DE19827122A1 - Aufbereitung von ätherischen Wirkstoffen gegen Erkältungskrankheiten enthaltende pastöse Massen, wie Salben, Cremes u. dgl., zum Zwecke der Inhalation - Google Patents
Aufbereitung von ätherischen Wirkstoffen gegen Erkältungskrankheiten enthaltende pastöse Massen, wie Salben, Cremes u. dgl., zum Zwecke der InhalationInfo
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Abstract
Ätherische Wirkstoffe gegen Erkältungskrankheiten enthaltende pastöse Massen, wie Salben, Cremes und dergleichen, werden zum Zwecke der Inhalation aufbereitet, indem eine vorbestimmte Portion der Masse in ein napfartiges oben offenes Gefäß eingegeben wird, das gefüllte Gefäß in eine solche Nähe zu einer Wärmequelle gebracht wird, bei der gewährleistet ist, daß der Inhalt des Gefäßes eine Temperatur von nicht mehr als 60 bis 80 DEG C annimmt. Dabei separieren sich aus der schmelzenden Masse deren Grundbestandteile Wasser, Fett und ätherische Öle, derart, daß sich die ätherischen Öle als Schicht an der freien Oberfläche der Schmelzmasse ablagern und daß die Wärmezufuhr zum Gefäß solange aufrechterhalten wird, bis sich die ätherischen Öle in die freie Umgebung verflüchtigt haben, bzw. in die Atemluft am Ort der Aufbereitung freigesetzt sind.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufbereitung von ätherische Wirkstoffe gegen
Erkältungskrankheiten enthaltenden pastösen Massen, wie Salben, Cremes und dergl.,
zum Zwecke der Inhalation.
Es ist bekannt, zur Behandlung von Erkältungskrankheiten pastöse Massen zu
verwenden, die entweder direkt auf die Haut im Brust- und Halsbereich aufgetragen
werden, um durch die Körperwärme allmählich die in der Masse enthaltenen
ätherischen Öle - und damit die Wirkstoffe - freizusetzen, die eingeatmet werden
können, oder die in ein heißes Wasserbad gegeben werden, damit die mit den
ätherischen Ölen befrachteten Dämpfe für eine sog. Feucht-Inhalation genutzt werden
können.
Pastöse Massen, nämlich Salben, Cremes und dergl., enthalten neben den eigentlichen
Wirkstoffen noch Wasser, Fette sowie chemische Komponenten wie Emulgatoren,
Stabilisatoren, Konservierungsmittel und dergl. Beimengungen.
Fette und Öle bleiben auf der Haut haften, was oftmals als lästig und damit nachteilig
empfunden wird. Bei der Feucht-Inhalation mittels heißem Wasserbad bilden die Fette
und Öle auf der Wasser-Oberfläche einen Film aus, der die Freisetzung der eigentlichen
Wirkstoffe mehr oder weniger behindert, vor allem dann, wenn die Temperatur des
Wasserbades absinkt, was während der Inhalation relativ rasch erfolgt.
Die Aufbereitung der pastösen Massen zum Zwecke der Inhalation in der bekannten
Art und Weise ist somit nicht besonders effektiv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufbereitung von pastösen Massen der
vorgezeichneten Art zu finden, die diese Nachteile nicht aufweist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine vorbestimmte Portion der
Masse in ein napfartiges, oben offenes Gefäß eingegeben wird, daß das gefüllte Gefäß
in eine solche Nähe zu einer Wärmequelle gebracht wird, bei der gewährleistet ist, daß
der Inhalt des Gefäßes eine Temperatur von nicht mehr als 60°C bis 80°C annimmt,
wobei sich aus der dabei schmelzenden Masse deren Grundbestandteile Wasser, Fett
und ätherische Öle separieren, derart, daß sich die ätherischen Öle als Schicht an der
freien Oberfläche der Schmelz-Masse ablagern und daß die Wärmezufuhr zum Gefäß
solange aufrechterhalten wird, bis sich die ätherischen Öle in die freie Umgebung
verflüchtigt haben, bzw. in die Atemluft am Ort der Aufbereitung freigesetzt sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Aufbereitung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen Aufbereitung erfolgt die Erwärmung der Masse langsam,
jedoch stetig bei relativ geringer Wärmemengen-Zufuhr, so daß die Überhitzung und
eine Verbrennung insbesondere der empfindlichen, in den ätherischen Ölen enthaltenen
Wirkstoffe, welche die Wirk-Bestandteile der aufzubereitenden Masse bilden,
vermieden wird. Durch eine solche schonende Wärmezufuhr separiert sich die
eingegebene Portion der Masse im Gefäß in ihre Grundbestandteile und zwar auf Grund
der unterschiedlichen spezifischen Gewichte der Grundbestandteile in vorteilhafter
Weise in Schichten. Als unterste Schicht setzt sich über dem Boden des Gefäßes das in
der Masse enthaltene Wasser ab. Darüber schwimmt, praktisch auf dem Wasser, das
sich ausscheidende Fett, welches ggf noch die chemischen Komponenten, wie z. B.
Emulatoren, enthält und auf dem Fett setzt sich schließlich in erwünschter Weise eine
Schicht aus ätherischen Ölen ab, welche die eigentlichen Wirkstoffe enthält, die es zum
Zwecke der Inhalation freizusetzen gilt.
Es wird für jeden Anwendungsfall nur jeweils eine geringe Menge der Masse, z. B. einer
Salbe, benötigt. Beispielsweise reicht für eine Aufbereitung zum Zwecke der Inhalation
über einen Zeitraum von ca. 8 Stunden eine Menge von etwa 2 Gramm Salbe aus, die in
ein Gefäß mit etwa 16 mm Durchmesser bei einer Gefäßhöhe von etwa 1 Smm bis 20 mm
gegeben wird.
Das Gefäß besteht aus hitzebeständigem Kunststoff. Dieser Werkstoff leistet aufgrund
der geringen Wärmeleitungseigenschaften einen vorteilhaften Beitrag zur schonenden
Erwärmung der Masse im Gefäß. Selbstverständlich können auch andere geeignete
Werkstoffe für ein Gefäß verwendet werden, z. B. leicht zu reinigendes Glas.
Die Wärmequelle ist vorzugsweise eine einfache elektrische Heizplatte mit relativ
geringer Leistung von z. B. 15 Watt, wie sie als Warmhalteplatten im Handel angeboten
werden. Während der Aufbereitungs- bzw. Behandlungsdauer bleibt die Wärmequelle
eingeschaltet. Komplizierte Einrichtungen zur Temperaturregelung können bei der
erfindungsgemäß verwendeten Heizplatte mit Vorteil entfallen.
Eine derartige Heizplatte nimmt eine Oberflächentemperatur von etwa 100°C bis 110°C
an. Ein Gefäß, das aufzubereitende Masse enthält, kann mit einer einfachen Halterung
so auf die Heizplatte gestellt werden, daß der Gefäßboden in einem Abstand von etwa
0,8 mm bis 1,2 mm zur Heizplattenoberfläche gehalten ist. Dadurch ist gewährleistet,
daß die Masse im Gefäß nicht überhitzt wird und verbrennt, sondern vielmehr durch die
von der Heizplattenoberfläche abgestrahlte Wärme auf eine Temperatur von lediglich
etwa 78°C erhitzt wird. Bei diesen Verhältnissen separieren sich die meisten Salben und
Cremes in ihre Grundbestandteile. Selbstverständlich kann eine Halterung auch so
ausgestaltet sein, daß sich der Abstand der Bodenoberfläche des Gefäßes von der
Oberfläche der Heizplatte variieren, bzw. einstellen läßt.
Salben haben eine Haltbarkeitsdauer von 8 bis 10 Jahren. In diesem Zeitraum kann
beliebig oft aufbereitet werden, bis der Inhalt einer Packungsgröße der Salbe
aufgebraucht ist, so daß stets frisches ätherisches Öl abgerufen werden kann.
Die Aufbereitung hat dabei auch noch den Vorteil, daß die in den Salben enthaltenen
chemischen Komponenten, wie Emulgatoren, Stabilisatoren und dergl. keine
Nachteiligen Auswirkungen haben, da sie in dem sich ausscheidenden Fettbestandteil
gebunden bleiben. Es sind allein die in den ätherischen Ölen enthaltenen Wirkstoffe, die
mit Vorteil durch die Aufbereitung zur Heilbehandlung ausschließlich freigesetzt
werden.
Die üblichen Salben enthalten etwa 22% bis 40% ätherische Öle als eigentliche
Wirksubstanzen. Diese stehen durch die erfindungsgemäße Aufbereitung in
konzentrierter Form für eine langsame Freisetzung und damit eine längerfristige
Heilbehandlung zur Verfügung.
Ein Ausführungsbeispiel der Aufbereitung wird anhand der Zeichnung nachstehend
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Geräteaufbaues für die Aufbereitung
einer Salbe,
Fig. 2 eine Draufsicht eines Geräteaufbaus gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines leeren Gefäßes,
Fig. 4 ein Gefäß mit eingefüllter Masse und
Fig. 5 eine Seitenansicht des gefüllten Gefäßes im Schnitt mit der durch
Wärmezufuhr ausgebildeten Separierung der Grundbestandteile der Masse in
einzelnen Schichten.
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht einer elektrischen Heizplatte 1 als Wärmequelle, mit etwa
mittig befindlichem Heizelement direkt unterhalb der Heizplattenoberfläche 2, welche
im Betrieb eine Temperatur von etwa 110°C annimmt. Auf der Heizplatte 1 steht eine
brückenartige Halterung 3, in deren Mitte ein napfartiges Gefäß 4 eingehängt ist. Vor
der Einhängung wird in das Gefäß etwa 2 Gramm einer geeigneten Masse, z. B. einer
medizinischen Salbe, eingegeben. Diese eingefüllte Masse ist mit 5 bezeichnet.
Die Abmessungen der Halterung 3 und des Gefäßes 4 sind derart gewählt, daß der
Boden 6 des Gefäßes 4 sich bei in der Halterung hängenden Gefäß 4 in einem Abstand
von etwa 0,8 mm bis 1,2 mm zur Oberfläche 2 der Heizplatte 1 befindet. Sobald die
Heizplatte eingeschaltet wird, strahlt die sich aufreizende Oberfläche 2 Wärme an den
Boden 6 des Gefäßes 4 ab, so daß sich dessen Inhalt, die aufzubereitende Masse 5, auf
eine Temperatur nicht über 78°C erwärmt. Bei Aufrechterhaltung der Wärmezufuhr
separiert sich die im Gefäß 4 befindliche Masse 5, die Salbe, in die sich schichtartig
übereinander absetzenden Grundbestandteile, wie es in Fig. 5 dargestellt ist. Dabei ist
mit 7 eine Schicht Wasser, mit 8 eine Schicht Fett, und mit 9 die oberste, die freie
Oberfläche der Gefäßfüllung bildende Schicht ätherischer Öle bezeichnet, welche die
eigentlichen Wirkstoffe enthält, die in die Umgebung, bzw. in die Atemluft am Ort der
Aufbereitung freigesetzt werden.
Nach einer längeren Betriebsdauer von z. B. 8 Stunden haben sich die ätherischen Öle 9
verflüchtigt. Das Wasser 7 ist ebenfalls verdunstet, so daß im Gefäß 4 nur noch das
schließlich fest werdende Fett 8 verbleibt, welches auch die chemischen Komponenten
wie Emulgatoren und dergl. enthält. Das Fett kann problemlos entfernt und entsorgt
werden, worauf das Gefäß 4 für eine erneute Aufbereitung wieder zur Verfügung steht.
Claims (5)
1. Aufbereitung von ätherische Wirkstoffe gegen Erkältungskrankheiten enthaltenden
pastösen Massen (5), wie Salben, Cremes und dergl., zum Zwecke der Inhalation,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine vorbestimmte Portion der Masse (5) in ein napfartiges, oben offenes Gefäß
(4) eingegeben wird, daß das gefüllte Gefäß (4) in eine solche Nähe zu einer
Wärmequelle gebracht wird, bei der gewährleistet ist, daß der Inhalt des Gefäßes (4)
eine Temperatur von nicht mehr als 60°C bis 80°C annimmt, wobei sich aus der
dabei schmelzenden Masse (5) deren Grundbestandteile Wasser (7), Fett (8) und
ätherische Öle (9) separieren, derart, daß sich die ätherischen Öle (9) als Schicht an
der freien Oberfläche der Schmelz-Masse (5) ablagern und daß die Wärmezufuhr
zum Gefäß (4) solange aufrechterhalten wird, bis sich die ätherischen Öle (9) in die
freie Umgebung verflüchtigt haben, bzw. in die Atemluft am Ort der Aufbereitung
freigesetzt sind.
2. Aufbereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmequelle eine
Heizplatte (1) verwendet wird, deren Oberfläche (2) im Betrieb eine Temperatur von
nicht mehr als etwa 100°C bis 110°C annimmt und daß das Gefäß (4) mit seinem
Boden (6) der Oberfläche der Heizplatte (1) bis auf etwa 0,8 mm bis 1,2 mm
angenähert wird, so daß bei diesen Verhältnissen die im Gefäß (4) befindliche Masse
(5) eine Temperatur von etwa 78°C annimmt.
3. Aufbereitung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in das
Gefäß (4) etwa 2 Gramm Masse (5) eingegeben werden, und daß das eine solche
Portion Masse (5) enthaltende Gefäß (4) etwa 8 Stunden der Einwirkung der
Wärmequelle ausgesetzt wird.
4. Aufbereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
Masse (5) eine Salbe verwendet wird, die etwa 22% bis 40% ätherische Öle (9)
enthält.
5. Aufbereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Gefäß (4) ein Napf aus hitzebeständigem Kunststoff verwendet wird, mit
einem Durchmesser von 16 mm, einer Höhe von 15 mm bis 20 mm und einer Stärke
des Bodens (6) von 0,8 mm bis 1,2 mm.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998127122 DE19827122A1 (de) | 1998-06-18 | 1998-06-18 | Aufbereitung von ätherischen Wirkstoffen gegen Erkältungskrankheiten enthaltende pastöse Massen, wie Salben, Cremes u. dgl., zum Zwecke der Inhalation |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19827122A1 true DE19827122A1 (de) | 1999-12-23 |
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ID=7871251
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998127122 Withdrawn DE19827122A1 (de) | 1998-06-18 | 1998-06-18 | Aufbereitung von ätherischen Wirkstoffen gegen Erkältungskrankheiten enthaltende pastöse Massen, wie Salben, Cremes u. dgl., zum Zwecke der Inhalation |
Country Status (1)
Country | Link |
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