DE19827067C1

DE19827067C1 - Sitzhöhenverstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE19827067C1
Application number: DE1998127067
Authority: DE
Inventors: Martin Nockenberg
Original assignee: Bertrand Faure Sitztechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Faurecia Autositze GmbH
Priority date: 1998-06-18
Filing date: 1998-06-18
Publication date: 1999-12-02
Anticipated expiration: 2018-06-19

Abstract

Eine Sitzhöhenverstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz mit einem Verbindungselement zwischen dem Sitzteil und einer karosseriefesten Längsverstellschiene und mit einer den Fahrzeugsitz nach oben vorspannenden Gewichtsausgleichsfeder weist ein Betätigungsglied für das Entsperren einer Verriegelungsvorrichtung zwischen Sitzteil und Längsverstellschiene auf. Ein Sperrglied ist zwischen einem Sitzteilgestellbereich und der Längsverstellschiene angeordnet, das von dem Betätigungsglied entsperrbar und blockierbar ist. Das Betätigungsglied ist in zwei unterschiedliche Löserichtungen verlagerbar und gibt das Sperrglied ausschließlich in die jeweils gewählte Richtung frei.

Description

Die Erfindung betrifft eine Sitzhöhenverstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Patentan spruchs 1.

Es ist eine Sitzhöhenverstellvorrichtung bekannt, die eine Gewichtsausgleichsfeder aufweist. Die Gewichtsausgleichsfe der ist auf ein Normgewicht des Benutzers von 75 kg ausge legt. Die Sitzhöhenverstellvorrichtung besitzt eine lösbare Verriegelungsvorrichtung mit einer einzigen vorgegebenen Löserichtung. Beim Lösen der Verriegelungsvorrichtung ver sucht die Gewichtsausgleichsfeder, den Sitz nach oben zu verschieben. Das Körpergewicht des Benutzers wirkt der Fe derkraft entgegen. Je größer die Abweichungen des Benutzer gewichts von dem Normgewicht von 75 kg sind, desto eher kann es zu unerwünschter Sitzbewegungen kommen. Übersteigt das Gewicht des Benutzers des Normgewicht, sackt der Fahr zeugsitz nach unten ab. Unterschreitet das Benutzergewicht das Normgewicht, schnellt der Sitz unbeabsichtigt nach oben. Diese Erscheinung ist besonders unangenehm, wenn die unbeabsichtigte Sitzverlagerung in einer Richtung erfolgt, die der gewünschten Verstellrichtung entgegengesetzt ist.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Sitzhöhenverstellung so auszubil den, daß eine Verstellung nur in der vorgewählten Richtung möglich ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa tentanspruchs 1.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Das Sperrglied hat eine Doppelfunktion:

Einerseits arretiert es den Fahrzeugsitz in der gewählten Position. Andererseits gibt es die Verstellung nur in der jeweils gewählten Richtung frei. Dabei kann die Anordung des Betätigungshebels sinnfällig so erfolgen, daß bei einer gewünschten Verstellrichtung nach oben der Betätigungshebel nach oben gezogen wird und bei einer gewünschten Betäti gungsrichtung nach unten auch nach unten gedrückt wird.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin dung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 - eine Seitenansicht eines mit einer Längsver stellschiene verbunden, höhenverstellbaren Fahrzeugsitzes mit einer Verriegelungsvorrich tung;

Fig. 2 - eine Prinzipskizze der Verriegelungsvorrich tung.

Ein Fahrzeugsitz besteht aus einem Sitzteil 1b und einer damit über einen Drehverstellbeschlag 1d verbundenen Rüc kenlehne 1a. Der Sitzteil 1b weist einen Sitzteilgestellbe reich 1c auf, der mit als Schwenkhebel ausgebildeten Ver bindungselementen 3 höhenverstellbar an Längsverstellschie nen 2 befestigt ist. Auf mindestens einen der Schwenkhebel kann eine nicht dargestellte Torsionsfeder als Gewichtsaus gleichsfeder wirken. Der Sitzgestellbereich 1c ist zusätz lich mit einem Sperrglied 4 mit der Längsverstellschiene 2 verbunden, das von einem Betätigungsglied 5 gesteuert wird.

Das Sperrglied 4 besteht aus einem Zylinder 4e, in dem ein Kolben 4c an einer durchgehenden Kolbenstange 4d verschieb lich geführt ist. Der Kolben 4c teilt den Zylinder 4e in zwei Druckkammern 4a und 4b, die über Druckleitungen 8 mit einander verbunden sind. In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform verzweigt sich die Druckleitung 8 in zwei Leitungsstränge, wobei jeder Leitungsstrang ein Rückschlag ventil 7a, 7b aufweist und wobei die Rückschlagventile 7a, 7b so angeordnet sind, daß der Durchfluß in jedem Leitungs strang nur in einer Richtung möglich ist. In jedem Lei tungsstrang ist zusätzlich ein Ventil 6a, 6b vorgesehen, das von dem Betätigungsglied 5 geschaltet wird.

In der neutralen Mittellage des Betätigungshebels 5 sind die Ventile 6a, 6b nicht betätigt und sperren die Leitungs stränge der Druckleitung 8 ab. Beim Verschenken des Betäti gungshebels 5 nach oben, verschiebt der Ventilstößel 6c das Ventil 6b in seine geöffnete Stellung. Das Druckmittel kann von der Zylinderkammer 4a in die Zylinderkammer 4b strömen. Die Gewichtsausgleichsfeder hebt den Fahrzeugsitz daher an. Da die Strömung in Gegenrichtung durch das Rückschlagventil 7b versperrt ist, kann der Fahrzeugsitz jedoch nicht abge senkt werden. Das Absenken des Fahrzeugsitzes gegen die Kraft der Gewichtsausgleichsfeder ist nur möglich, wenn der Betätigungshebel 5 nach unten geschwenkt wird, wodurch das Ventil 6b geschlossen und das Ventil 6a durch den Ven tilstößel 6d geöffnet wird.

Claims

1. Sitzhöhenverstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz mit einem Verbindungselement (3) zwischen dem Sitzteil (1b) und einer karosseriefesten Längsverstellschiene (2) und mit einer den Fahrzeugsitz nach oben vorspannenden Ge wichtsausgleichsfeder, ferner mit einem Betätigungs glied (5) für das Entsperren einer Verriegelungsvor richtung zwischen Sitzteil (1b) und Längsverstellschie ne (2), dadurch gekennzeichnet, daß ein Sperrglied (4) zwischen einem Sitzteilgestell bereich (1c) und der Längsverstellschiene (2) angeord net ist, das von dem Betätigungsglied (5) entsperrbar und blockierbar ist, wobei das Betätigungsglied (5) in zwei unterschiedliche Löserichtungen verlagerbar ist und das Sperrglied (4) ausschließlich in die jeweils gewählte Richtung freigibt.

2. Sitzhöhenverstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (4) von einer doppelseitig beauf schlagbaren Kolben-Zylinder-Einheit (4c, 4e) gebildet wird, dessen Druckkammern (4a; 4b) über vom Betäti gungsglied (5) schaltbare Ventile (6a; 6b) derart miteinander verbunden sind, daß der Durchfluß eines Druckmediums jeweils nur in einer Richtung freigegeben wird.

3. Sitzhöhenverstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das schaltbare Ventil (6a; 6b) ein mechanisch betä tigtes Dreiwegeventil mit neutraler Sperrstellung ist.

4. Sitzhöhenverstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einheit (4c, 4e) eine durchge hende Kolbenstange (4d) aufweist.

5. Sitzhöhenverstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung (8) der Zylinderkammern (4a; 4b) ein Rückschlagventil (7a; 7b) angeordnet ist.