DE19827027C2 - Basisstation - Google Patents
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04W—WIRELESS COMMUNICATION NETWORKS
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- H04W88/08—Access point devices
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- H04W92/00—Interfaces specially adapted for wireless communication networks
- H04W92/04—Interfaces between hierarchically different network devices
- H04W92/12—Interfaces between hierarchically different network devices between access points and access point controllers
Description
Die Erfindung betrifft eine Basisstation eines Funk-Kommuni
kationssystems, insbesondere eines Mobilfunk- oder drahtlosen
Teilnehmerzugangsnetz.
In Funk-Kommunikationssystemen werden Informationen wie bei
spielsweise Sprache, Bildinformationen oder andere Daten, mit
Hilfe von elektromagnetischen Wellen über eine Funkschnitt
stelle zwischen einer sendenden und einer empfangenden Funk
station, wie beispielsweise einer Basisstation bzw. Mobilsta
tion für den Fall eines Mobilfunksystems, übertragen. Das Ab
strahlen der elektromagnetischen Wellen erfolgt dabei mit
Trägerfrequenzen, die in dem für das jeweilige Systemvorge
sehenen Frequenzband liegen. Beim GSM-Mobilfunksystem (Global
System for Mobile Communication) liegen die Trägerfrequenzen
im Bereich von 900 MHz, 1800 MHz und 1900 MHz. Für zukünftige
Mobilfunksysteme mit CDMA- und TD/CDMA- Übertragungsverfahren
über die Funkschnittstelle, wie beispielsweise das UMTS
(Universal Mobile Telecommunication System) oder andere Sy
steme der 3. Generation sind Trägerfrequenzen im Bereich von
ca. 2000 MHz vorgesehen.
Aus dem Stand der Technik von Mobilfunksystemen der zweiten
Generation, beispielsweise GSM (Global System for Mobile Com
munication), wie es unter anderem aus J. Biala, "Mobilfunk
und intelligente Netze", Vieweg Verlag, 1995, bekannt ist,
werden zur Abdeckung eines Funkversorgungsgebietes mehrere
Basisstationen über eine Abis-Schnittstelle beispielsweise
ring- oder sternförmig mit einer Basisstations-Steuerung ver
bunden. Ein dergestaltiger Aufbau ist insbesondere den Seiten
122 und 123 des vorgenannten Standes der Technik zu entneh
men. Ziel dieses Aufbaus ist eine optimalere Ausnutzung der
PCM-Verbindungen, die eine Verbindung zwischen der Basissta
tions-Steuerung und den jeweiligen Basisstationen herstellt
und die über eine hohe Datenrate von beispielsweise 2 Mbits/s
für den Fall einer PCM30-Verbindung verfügt.
Mobilfunksysteme mit einer hierarchischen Funkzellstruktur
werden für eine optimale Bereitstellung von Funkressourcen
vor allem in Ballungsräumen, an Orten mit einem überdurch
schnittlichen Verkehrsaufkommen oder aber auch innerhalb von
Gebäuden eingesetzt. Die untersten Funkzellebenen, wie bei
spielsweise die Mikro- oder Pikozellen decken dabei jeweils
nur ein geographisch sehr begrenztes Funkversorgungsgebiet
ab. Entsprechend der Ausführung der Basisstation als Mikroba
sisstation, die beispielsweise nur einen oder zwei Träger zur
Verfügung stellt, bieten diese kleinen Versorgungsgebiete
eine nur begrenzte Quantität an Funkressourcen.
Die Übertragung der aus dem oben genannten Stand der Technik
bekannten Verteilungsstruktur von Signalen auf einer von der
Basisstations-Steuerung ausgehenden PCM-Verbindung bedeutet
bei einem Einsatz in den unteren Funkzellebenen der hierar
chischen Funkzellstruktur einen großen finanziellen Aufwand
durch hohe Mietkosten der PCM-Verbindungen und eine unbefrie
digende Ausnutzung der Übertragungskapazität der PCM-Verbin
dungen, da jede angeschlossene Basisstation nur über eine be
grenzte Anzahl Funkkanäle verfügt und nach dem Stand der
Technik nur eine begrenzte Anzahl Basisstationen an jeweils
eine PCM-Verbindung angeschlossen werden können.
Die DE 196 36 196 C1 offenbart ein Funksystem, bei dem eine
Schnittstellenleitung an einer Abis-Schnittstelle einer Fest
stationssteuereinrichtung angeschlossen ist. Die Schnittstel
lenleitung ist nach einem Zeitmultiplexverfahren in eine An
zahl von Nutzkanälen aufgeteilt. An der Schnittstellenleitung
ist eine Anzahl von Feststationen über ein jeweiliges Koppel
element angeschlossen. Das Koppelelement ermöglicht jeweils
einen Zugriff auf einen freien Nutzkanal der Schnittstellen
leitung, wobei keine feste Beziehung zwischen einem Funkkanal
und einem Nutzkanal besteht. Der Zugriff erfolgt bei jeder
Kanalbelegung neu. Die Initialisierung des Nutzkanals erfolgt
durch eine Feststationssteuereinrichtung mittels eines Signa
lisierungskanals.
Die EP 0 690 641 A2 offenbart die Möglichkeit, eine abge
setzte Mikro-Basisfunkstation über zweiadrige Kupferdrähte
des öffentlichen Fernsprechnetzes an eine Basis-Steuereinheit
anzuschließen. Diese Verbindung kann entsprechend einer Wähl
verbindung, einer Standverbindung, einer ISDN-Verbindung er
folgen. Alternativ ist eine direkte Anbindung über eine Zeit
multiplexverbindungsleitung gemäß einer PCM 30-Verbindung mit
der Basis-Steuereinheit möglich.
Die DE 34 11 013 A1 offenbart eine Verbindung einer Anzahl
von Feststationen über eine Ringleitung mit einer Leitstelle,
wobei für jede Übertragungsrichtung jeweils ein PCM 30-Sy
stem verwendet wird. Die Feststationen lesen nur die für sie
bestimmten Signale aus und leiten die weiteren Signale zu der
jeweils benachbarten Feststation.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Basisstation
anzugeben, die die genannten Nachteile vermeidet und einen
vorteilhaften Einsatz in hierarchischen Funkzellstrukturen
ermöglicht. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entneh
men.
Gemäß der Erfindung weist die Basisstation eines Funk-Kommu
nikationssystems, mit einer PCM-Verbindung, eine Schaltein
richtung zum Herausfiltern von jeweils für die Basisstation
bestimmten Signalen aus der PCM-Verbindung und zum leitungs
gebundenen Weiterschalten der nicht gefilterten Signale der
PCM-Verbindung zu einer weiteren Basisstation des Funk-Kommu
nikationssystems auf, wobei die PCM-Verbindung zu der
Schalteinrichtung geführt ist.
Diese Ausgestaltung ermöglicht vorteilhaft, daß die an die
PCM-Verbindung angeschlossene Basisstation die für sie be
stimmten Signale herausfiltert und die nicht gefilterten Sig
nale der PCM-Verbindung zu einer weiteren Basisstation wei
terleitet, wodurch eine größere Anzahl von Basisstationen an
die PCM-Verbindung angeschlossen werden können. Bei einem
beispielhaften Einsatz in Gebäuden können beispielsweise alle
in einer Etage angeordneten Basisstationen über eine PCM-Ver
bindung mit Signalen versorgt werden und somit die zur Verfü
gung stehende Übertragungskapazität der PCM-Verbindung opti
mal ausgenutzt werden. Weiterhin wird vorteilhaft die Anzahl
der Schnittstellen bzw. der Schalteinrichtungen in der Basis
stations-Steuerung verringert, da die Anzahl der von der Ba
sisstations-Steuerung abgehenden PCM-Verbindungen verringert
wird und von einer zusätzlichen Verteilungseinrichtung in
oder außerhalb der Basisstations-Steuerung bzw. der jeweili
gen Basisstationen abgesehen werden kann, wodurch zusätzlich
der Platzbedarf und damit die Standortproblematik bei der
Aufstellung der Basisstations-Steuerung und der Basisstatio
nen verringert wird.
Ferner werden gemäß der Erfindung
nicht gefilterte Signale über mindestens eine ISDN-S0-Verbin
dung zu der weiteren Basisstation weitergeschaltet. Hierdurch
wird vorteilhaft für die Verbindung zu der weiteren Basissta
tion eine kostengünstige Verbindung ermöglicht, wobei einer
seits eine größeren Flexibilität beim Aufbau des Funknetzes
durch die Anschlußmöglichkeit einer größeren Anzahl weiterer
Basisstationen und andererseits durch die aufgrund einer ge
ringeren Übertragungskapazität niedrigeren Mietkosten für
Verbindungsleitungen für ISDN-S0-Verbindungen, die allgemein
niedriger als die Mietkosten für Verbindungsleitungen für
PCM-Verbindungen sind, erreicht wird. Bei Basisstationen mit
nur einem oder mehreren Trägern ist jeweils eine ISDN-S0-Ver
bindung für jeden Träger ausreichend, wodurch diese Ausge
staltung insbesondere für den Einsatz in den unteren Funk
zellstrukturen eines hierarchischen Funk-Kommunikationssy
stems bzw. in Mikrobasisstationen geeignet ist. Weiterhin
können hierdurch vorteilhaft an die Basisstation, in der die
Schalteinrichtung verwirklicht ist, beispielsweise eine oder
mehrere weitere Basisstationen über jeweils eine oder mehrere
ISDN-S0-Verbindungen angeschlossen werden, womit Leitungsko
sten gesenkt und ein flexibler Aufbau der Funknetzstruktur
gewährleistet wird.
Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
werden nichtgefilterte Signale über eine weitere PCM-Verbin
dung zu einer weiteren Basisstation weitergeschaltet. Diese
Ausgestaltung ermöglicht vorteilhaft, daß die PCM-Verbindung
im Prinzip durch die erfindungsgemäße Basisstation durchge
schleift ist, wobei sie die jeweils für sie bestimmten Sig
nale in der Schalteinrichtung herausfiltert.
Gemäß einer Wei
terbildung der Erfindung werden nicht gefilterte Signale über
mindestens eine durch eine Wählverbindung aufgebaute zusätz
liche ISDN-S0-Verbindung zu der weiteren Basisstation weiter
geschaltet. Dieses besitzt den besonderen Vorteil, daß abhän
gig von der Verkehrsbelastung auf der Funkschnittstelle ein
oder mehrere zusätzliche Träger für die weitere Basisstation
durch einen einfachen Wählverbindungsaufbau zusätzlich ver
wendet und nach Beendigung der Benutzung wieder ausgelöst
werden können. Hierdurch ist eine erhebliche Kosteneinsparung
möglich, da die zusätzliche ISDN-S0-Verbindung beispielsweise
nur für die Zeit des tatsächlichen Bedarfs besteht und anson
sten die weitere Basisstation nur durch eine begrenzte Anzahl
von Verbindungen das normale Verkehrsaufkommen abdeckt.
Desweiteren führt die Schalteinrichtung
eine Wandlung der nicht gefilterten Signale der PCM-Verbin
dung in Signale der ISDN-S0-Verbindung bzw. der weiteren
ISDN-S0*-Verbindung und eine entsprechende Wandlung der Sig
nale der ISDN-S0-Verbindung bzw. ISDN-S0*-Verbindung in Sig
nale der PCM-Verbindung durch. Diese Ausgestaltung ermöglicht
vorteilhaft, daß die Basisstation beispielsweise sowohl über
eine PCM-Verbindung als auch über eine ISDN-S0-Verbindung mit
weiteren Komponenten des Funk-Kommunikationssystems, wie der
weiteren Basisstation, verbunden werden kann und eine Wand
lung in das jeweils andere Übertragungsformat durchführen
kann, um sowohl in Aufwärtsrichtung als auch in Abwärtsrich
tung übertragene Signale in das jeweils verwendete Format zu
wandeln.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der beilie
genden Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Funk-Kommunikationssystems,
insbesondere eines Mobilfunksystems, in allgemeiner
Darstellung (Stand der Technik),
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Funk-Kom
munikationssystems mit zwei Basisstationen,
Fig. 3 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Funk-Kommu
nikationssystems, wobei die Basisstation über eine
ISDN-S0-Verbindung oder über eine PCM-Verbindung mit
der weiteren Basisstation verbunden ist, und
Fig. 4 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Funk-Kommu
nikationssystems mit mehrere jeweils über PCM- und
permanenten und temporären ISDN-S0-Verbindungen ver
bundenen Basisstationen.
Das in Fig. 1 beispielhaft dargestellte Funk-Kommunikationssy
stem entspricht einem Teil eines bekannten GSM-Mobilfunksy
stems. Die Struktur ist jedoch auch auf ein Mobilfunksystem
der dritten Generation oder ein Access-Network-System über
tragbar. Ein derartiges Funk-Kommunikationssystem besteht aus
einer oder einer Vielzahl von Vermittlungsstellen SC, die un
tereinander vernetzt sind bzw. den Zugang zu einem Festnetz
PSTN oder einem Mobilfunknetz PLMN herstellen. Weiterhin sind
diese Vermittlungsstellen SC mit jeweils zumindest einer Ba
sisstations-Steuerung BSC verbunden. Jede Basisstations-
Steuerung BSC ermöglicht wiederum eine Verbindung zu zumin
dest einer Basisstation BS, die über eine Funkschnittstelle
Kommunikationsverbindungen zu einer oder mehreren Funkstatio
nen, wie beispielsweise Mobilstationen MS aufbauen und auslö
sen kann.
Jede Basisstation BS versorgt jeweils einen geographischen
Bereich mit funktechnischen Ressourcen. Nach der Fig. 1 ver
sorgen die Basisstationen BS beispielsweise jeweils einen
vereinfacht als Sechseck dargestellten Bereich, der allgemein
als Funkzelle bezeichnet wird. An den Grenzen der jeweiligen
Zellen sind Überlappungen vorgesehen, so daß beispielsweise
eine Mobilstation MS im Überlappungsbereich zu zumindest zwei
Basisstationen BS eine Verbindung aufbauen kann. Gemeinsam
mit der Basisstations-Steuerung BSC bilden die Basisstationen
BS ein Basisstationssystem BSS.
Komponenten dieses Basisstationssystems BSS sind in der Fig. 2
beispielhaft dargestellt. Die Rasisstations-Steuerung BSC
kann als separate Einheit oder zusammen mit einer Basissta
tion BS oder anderen Komponenten des Funk-Kommunikationssys
tems verwirklicht sein.
Eine über eine PCM-Verbindung PCM (a, b) mit der Basisstations-
Steuerung BSC verbundene erste Basisstation BS1 weist zusätz
lich zu den standardgemäßen Komponenten und Einrichtungen ei
ner Basisstation wie Sende-/Empfangseinrichtungen, die in der
Fig. 2 nicht angegeben sind, eine Schalteinrichtung SE auf.
Diese Schalteinrichtung SE dient dem Herausfiltern von der
für die erste Basisstation BS1 bestimmten Signalen a. Gleich
zeitig werden die nicht gefilterten Signale b der PCM-Verbin
dung PCM (a, b) zu einer beispielhaft angegebenen zweiten Ba
sisstation BS2 weitergeschaltet, wobei auch diese beispiels
weise eine erfindungsgemäße Schalteinrichtung SE aufweisen
und Signale zu einer oder mehreren weiteren Basisstationen
schalten kann. Die Signalübertragung zwischen den jeweiligen
Basisstationen kann dabei beispielsweise ebenfalls über eine
PCM-Verbindung erfolgen.
Eine PCM-Verbindung kann beispielsweise als eine PCM30-Ver
bindung ausgeführt sein, wie sie in dem GSM-Mobilfunksystem
verwendet wird. Diese weist eine Bandbreite von 2 Mbit/s auf.
Über die Funkschnittstelle übertragene Signale jeweils eines
Trägers für eine Richtung werden netzseitig mit einer Daten
rate von 2 . 64 kbit/s über die PCM30-Verbindung übertragen,
wodurch maximal 15 Träger versorgt werden können. Theoretisch
ist es demnach möglich, beispielsweise eine Reihenschaltung
von bis zu 15 Basisstationen BS mit jeweils einem Träger zu
realisieren. Jeder Basisstation BS werden je nach Anzahl der
verwendeten Träger ein oder mehrere Zeitschlitze innerhalb
der PCM30-Verbindung zugewiesen - eine Adressierung der Ba
sisstationen BS erfolgt durch diese meist starre Zuteilung,
da jede Basisstation BS die ihr zugeordneten Zeitschlitze
kennt und somit zu ihr übertragenen Signale herausfiltern
kann. Diese Merkmale sind in gleicher Weise auf PCM24-Verbin
dungen übertragbar, die aufgrund einer geringeren Bandbreite
maximal 12 Träger versorgen können.
Eine Reihenschaltung von Basisstationen BS durch das prinzi
piell einem Durchschleifen entsprechenden Weiterschalten der
PCM-Verbindung PCM, wie es einer ersten Alternative in der
Fig. 3 entspricht, ist jedoch in Funk-Kommunikationssystemen
mit einer hierarchischen Funkzellstruktur nicht immer günstig
und einfach zu realisieren. Dieses gilt insbesondere für eine
Funkversorgung in Gebäuden, bei der ausgehend von einer Ba
sisstations-Steuerung BSC beispielsweise in jeder Etage des
Gebäudes eine PCM-Verbindung vorgesehen und eine genaue Pla
nung der Aufstellung der Basisstationen BS durchgeführt wer
den müßte, um eine optimale Verlegung der Leitungen der PCM-
Verbindung zu erhalten. Weiterhin muß in diesem Fall in oder
außerhalb der Basisstations-Steuerung BSC eine Einrichtung
zum Verteilen der einzelnen PCM-Verbindungen PCM vorgesehen
werden, wodurch ein zusätzlicher Platzbedarf auftritt.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieses Problems ist in der Fig. 3
als zweite Alternative angegeben. Die erste Basisstation BS1
ist dabei über eine PCM-Verbindung PCM (a, b) mit der zentralen
Basisstations-Steuerung BSC verbunden. Die Schalteinrichtung
SE in der ersten Basisstation BS1 filtert die für sie be
stimmten Signale a aus der PCM-Verbindung PCM (a, b) heraus und
führt eine Wandlung der nicht gefilterten Signale b in Sig
nale von ISDN-S0-Verbindungen ISDN-S0(b) durch. Die weitere,
zweite Basisstation BS2 ist abhängig von der Anzahl der ver
wendeten Träger über eine oder mehrere ISDN-S0-Verbindungen
ISDN-S0 mit der ersten Basisstation BS1 verbunden. Die
Schalteinrichtung SE bzw. die erste Basisstation BS1 und die
zweite Basisstation BS2 verfügen dabei jeweils über Anschluß
möglichkeiten für eine ISDN-S0-Verbindung.
In gleicher Weise ermöglicht die Schalteinrichtung SE bei
vorhanden sein einer Anschlußmöglichkeit für eine ISDN-S0-Ver
bindung, daß die erste Basisstation BS1 sowohl über eine PCM-
als auch über eine ISDN-S0-Verbindung mit der Basisstations-
Steuerung BSC oder weiteren Basisstationen BS verbunden wer
den kann. Bei einer beispielhaften Realisierung der Schalt
einrichtung SE in allen Basisstationen eines Funk-Kommunika
tionssystems kann hierdurch eine sehr flexible und auf die
jeweiligen Anforderungen abgestimmte Verbindung zu den jewei
ligen Basisstationen ausgewählt werden. Denkbar ist dabei
auch, daß eine Basisstation über mehrere ISDN-S0-Verbindungen
an die Basisstations-Steuerung BSC angeschlossen ist und bei
spielsweise eine ISDN-S0-Verbindung zu der weiteren Basissta
tion weitergeschaltet wird, ohne daß eine erfindungsgemäße
Wandlung durchgeführt werden muß.
Besonders vorteilhaft wirkt sich die zweite alternative Aus
führungsform in der Fig. 3 auf die Netzplanung aus. So ist es
beispielsweise denkbar, in einem Gebäude mit mehreren Etagen
nur eine Basisstations-Steuerung BSC zu installieren. Von
dieser ausgehend können beispielsweise mehrere Basisstationen
BS einer oder mehrerer Etagen mit einer erfindungsgemäßen
Schalteinrichtung SE ausgestattet und über eine einzige PCM-
Verbindung PCM mit der Basisstations-Steuerung BSC verbunden
sein. Von jeder mit einer Schalteinrichtung SE ausgestatteten
Basisstation BS können jeweils mehrere weitere Basisstationen
BS über ISDN-S0-Verbindungen ISDN-S0 angeschlossen werden.
Hierdurch ist beispielsweise eine Kombination aus einer
Stern- und einer Reihenschaltung von Basisstationen BS denk
bar und es wird eine optimale Anordnungsmöglichkeit der Ba
sisstationen BS nahezu ohne Rücksicht auf Verbindungsleitun
gen gewährleistet. Dabei wirkt sich auch positiv aus, daß
allgemein ISDN-S0-Verbindungen ISDN-S0 im Vergleich zu PCM-
Verbindungen PCM nahezu überall bereits physikalisch zur Ver
fügung stehen. Weiterhin wird die Anzahl der benötigten An
schlüsse für PCM-Verbindungen und die dazugehörige interne
Schaltlogik in der Basisstations-Steuerung BSC vorteilhaft
verringert.
Weiterhin besitzen ISDN-S0-Verbindungen ISDN-S0 den Vorteil,
daß einerseits die Übertragungskapazität von 144 kbit/s für
die Übertragung von Signalen eines Trägers ausreichend ist,
andererseits die anfallenden Gebühren für die Mietung der
Verbindung sehr viel geringer als die einer PCM-Verbindung
ist. Eine ISDN-S0-Verbindung wird allgemein auch als Basisan
schluß zur Kennzeichnung der verwendeten Schnittstelle be
zeichnet. In gleicher Weise kann die physikalische Schnitt
stelle auch eine UK0-Schnittstelle sein. Diese besitzt den
Vorteil, daß auch weitere Entfernungen zwischen zwei über die
Verbindung angeschlossene Einrichtungen ermöglicht wird, wo
bei in diesem Fall zumeist über die UK0-Schnittstelle und das
Festnetz die Verbindung hergestellt wird. Eine reine ISDN-S0-
Verbindung kann allgemein nur bis zu einer maximalen Entfer
nung von einem Kilometer verwendet werden, welches jedoch vor
allem bei einem Einsatz in Pikozellenbereichen wie beispiels
weise Hochhäusern ausreichend ist. Ein Betreiber von Funk-
Kommunikationssystemen ist allgemein bestrebt, einen mög
lichst geringen Kostenfaktor für die Bereitstellung von Lei
tungsverbindung zu besitzen, um kostengünstige Tarife für die
Nutzer des Funk-Kommunikationssystems anbieten zu können.
Ein weiterer Vorteil der ISDN-S0-Verbindungen besteht darin,
daß sie bei Bedarf einfach über normale Wählverbindungen auf
gebaut und ausgelöst werden können. So können bei einer hohen
Verkehrsbelastung in örtlich begrenzten Gebieten ein oder
mehrere zusätzliche Träger zur Erhöhung der Versorgungskapa
zität zugeschaltet werden, sofern die jeweilige Basisstation
BS über die entsprechenden Einrichtungen und Komponenten zur
Nutzung dieses Trägers verfügt. Dieses ist beispielsweise bei
Sportveranstaltungen, bei deren in der Regel nur während ei
niger Stunden in der Woche oder einiger Tage eines Jahres
eine erhöhte Verkehrsbelastung auftritt, sinnvoll, da die Ko
sten für eine permanente Aufrechterhaltung einer Verbindung
vorteilhaft entfallen und nur bei einem aktuellen Bedarf
übernommen werden müssen.
In der Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfin
dung mit den vorangehend beschriebenen Merkmalen dargestellt.
Dabei ist eine erste Basisstation BS1 über eine PCM-Verbin
dung PCM(a, b, c, d, e, f) mit der Basisstations-Steuerung BSC
verbunden. Die in der ersten Basisstation BS1 realisierte
Schalteinrichtung SE filtert die für die erste Basisstation
BS1 bestimmten Signale a aus der PCM-Verbindung
PCM(a, b, c, d, e, f) heraus. Weiterhin wandelt sie Signale b, c
aus der PCM-Verbindung PCM(a, b, c, d, e, f) in Signale b, c für
zwei ISDN-S0-Verbindungen ISDN-S0(b) und ISDN-S0 . (c) und
schaltet diese zu der zweiten Basisstation BS2 weiter. Die
zweite zusätzlich angegebene ISDN-S0-Verbindung ISDN-S0*(c)
ist dabei - wie durch die gestrichelte Linie verdeutlicht ist
- nur eine temporär geschaltete ISDN-S0-Verbindung zu der
zweiten Basisstation BS2, und wird wie vorangehend beschrie
ben nur bei Bedarf aufgebaut und ausgelöst, um eine örtliche
Erhöhung der Übertragungskapazität zu erreichen.
Zusätzlich schaltet die Schalteinrichtung SE in der ersten
Basisstation BS1 die weiteren, nicht gefilterten bzw. gewan
delten Signale d, e, f über eine weitere PCM-Verbindung
PCM(d, e, f) zu einer dritten Basisstation BS3, die ebenfalls
eine Schalteinrichtung SE aufweist. Die Schalteinrichtung SE
der dritten Basisstation BS3 filtert gleichsam die für sie
bestimmten Signale d aus der PCM-Verbindung PCM(d, e, f) heraus
und wandelt darüber hinaus die nicht gefilterten weiteren
Signale e, f in Signale zweier ISDN-S0-Verbindungen ISDN-S0(e)
und ISDN-S0(f) und schaltet diese zu einer vierten BS4 und
fünften Basisstation BS5. Durch die Fig. 4 wird die vorteil
hafte Kombinationsmöglichkeit von Reihen- und Sternschaltun
gen von Basisstationen BS des Funk-Kommunikationssystems ver
deutlicht.
Besonders vorteilhaft für die Planung und Realisierung eines
Funk-Kommunikationssystems erweist es sich, wenn alle Basis
stationen BS1 bis BS5 mit einer Schalteinrichtung SE ausge
stattet werden. Die Anschlußvorrichtungen dienen dabei dem
Anschluß jeweils einer oder mehrerer PCM- oder ISDN-S0-Ver
bindungen, wobei eine manuelle oder automatische Erkennung
bzw. Einstellung des jeweils verwendeten Verbindungstyps
durch die Schalteinrichtung SE denkbar ist. In diesem Fall
kann der Betreiber bzw. der Funknetzplaner die jeweils anzu
schließende Basisstation BS nach Bedarf wahlweise entweder
über eine PCM-Verbindung oder über eine ISDN-S0-Verbindung
anschließen, um eine bedarfsgerechte Ressourcenverteilung der
leitungsgebunden Verbindungen und der Funkträger zu erreichen
und gleichsam die Kosten für den Betrieb des Systems zu sen
ken. Weiterhin ist eine optimale Flexibilität für die Planung
des Netzes gegeben. Als Schalteinrichtung SE kann beispiels
weise der aus den älteren deutschen Patentanmeldungen DE
198 08 495.1 und DE 198 08 498.6 bekannte integrierte Schaltkreis
BISON verwendet werden.
Claims (4)
1. Basisstation (BS1) eines Funk-Kommunikationssystems, mit
mindestens einer PCM-Verbindung (PCM),
dadurch gekennzeichnet, daß
die PCM-Verbindung (PCM) an eine Schalteinrichtung (SE) zum
Herausfiltern von jeweils für die Basisstation (BS1) bestimm
ten Signalen (a) aus der PCM-Verbindung (PCM) und zum lei
tungsgebundenen Weiterschalten nicht gefilterter Signale
(z. B. b, c) der PCM-Verbindung (PCM) über mindestens eine
ISDN-S0-Verbindung (ISDN-S0) zu einer weiteren Basisstation
(BS2) des Funk-Kommunikationssystems geführt ist, wobei die
Schalteinrichtung (SE) eine Wandlung der nicht gefilterten
Signale (z. B. b, c) der PCM-Verbindung (PCM) in Signale (z. B.
5b) der ISDN-S0-Verbindung (ISDN-S0, ISDN-S0*) und umgekehrt
durchführt.
2. Basisstation (BS1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
nicht gefilterte Signale (z. B. d, e, f) über eine weitere PCM-
Verbindung zu einer dritten Basisstation (BS3) weiter
geschaltet werden.
3. Basisstation (BS1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
nicht gefilterte Signale (z. B. c) über mindestens eine
durch eine Wählverbindung aufgebaute zusätzliche ISDN-S0-Ver
bindung (ISDN-S0*) zu der weiteren Basisstation (BS2) weiter
geschaltet werden.
4. Basisstation (BS1) nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, das die Basisstation (BS1)
über die PCM-Verbindung (PCM) an einer Basisstations-Steue
rung (BSC) des Funk-Kommunikationssystems angeschlossen ist.
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1999
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