DE19826591A1 - Toroidgetriebe für Fahrzeuge - Google Patents
Toroidgetriebe für FahrzeugeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Toroidgetriebe für den Einsatz in Fahrzeugen. Es besteht aus einer Antriebswelle, einer Abtriebswelle, einem toroidischen Traktionsgetriebe mit zwei Antriebsscheiben, zwei Abtriebsscheiben und mehreren Zwischenrollen sowie einem Schaltgetriebe. Das Getriebe hat koaxiale An- und Abtriebswellen und kommt dazu ohne Stirnradstufen aus. Die Abtriebsscheiben sitzen auf der inneren Zentralwelle = Abtriebswelle. Die Antriebsscheiben liegen zwischen den Abtriebsscheiben. Ein antriebsseitiges Planetengetriebe mit i0 = 1 verbindet Antrieb und Antriebsscheiben. Eine spezielle Verzahnungsgeometrie reduziert dabei die Verluste in diesem Planetengetriebe und sorgt mit einer Gesamtüberdeckung von 6 für einen ruhigen Lauf. Das Getriebe nutzt den Toroidvariator nur für die Vorwärtsfahrt. Für die Rückwärtsfahrt gibt es eine feste Übersetzung. Die Basisgeometrie des neuen Variators liegt mit Bohr-Wälzverhältnissen von 0,2 bis 0,4 zwischen der bekannter Voll- und Halbtoroidvariatoren. Es lassen sich 3 Zwischenrollen pro Halbgetriebe unterbringen. Zur Einleitung einer Übersetzungsveränderung werden die Zwischenrollen im Torusraum verdreht und nicht verschoben. Die Hebelverhältnisse im Stellsystem führen zu kleinen Öldrücken und kleinen Ölvolumina für schnelle Regelungen. Für eine schnelle und stabile Übersetzungsregelung wird die Position der Zwischenrollen vom Kolben des Regelventils selbst angetastet. Der Spitzenwirkungsgrad des Komplettgetriebes liegt deutlich ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Toroidgetriebe für Fahrzeuge, bestehend aus einer Antriebswelle,
einer Abtriebswelle, einem toroidischen Traktionsgetriebe mit zwei Antriebsscheiben, zwei
Abtriebsscheiben und mehreren Zwischenrollen sowie einem Schaltgetriebe.
Traktionsgetriebe in Toroidbauform stellen für die Anwendung in Fahrzeugen eine interessante
Alternative zu stufenlosen Getriebekonzepten z. B. mit Umschlingungsgetrieben und auch zu
bekannten Automatikgetrieben dar. Gegenüber Automatikgetrieben weisen sie einen größeren
und stufenlos regelbaren Übersetzungsbereich auf. Damit lassen sich Verbrauchs- und
Dynamikvorteile erzielen. Gegenüber stufenlosen Umschlingungsgetrieben haben Traktions
getriebe bei höheren Leistungen eine höhere Leistungsdichte. Getriebe für Anwendungen bis
zu 500 Nm und mehr sind in zu Automatikgetrieben vergleichbaren Bauräumen darstellbar.
Aufgrund ihrer gestreckten Bauform sind Traktionsgetriebe besonders für einen Längseinbau
im Fahrzeug geeignet, der in dieser Leistungsklasse überwiegt. Außerdem laufen Traktions
getriebe fast so leise wie elektrische oder teilelektrische Getriebe und viel leiser als Umschlin
gungsgetriebe und hydrostatisch leistungsverzweigte Getriebe. Auch dieser Vorteil zählt in
hohen Leistungsklassen besonders.
Derzeit gibt es zwei Traktionsgetriebekonzepte im Prototypen- bis Vorserienstadium. Die
TOROTRAK Ltd. aus England bietet ein Volltoroidgetriebe (Fig. 1), NISSAN und die NSK
Ltd. aus Japan ein Halbtoroidgetriebe (Fig. 2) an. Die Erprobungsträger beider Anbieter
unterscheiden sich wesentlich im Gesamtautbau. TOROTRAK verfolgt in der in Fig. 1
dargestellten Anwendung ein Konzept mit einem Geared-Neutral-Anfahrbereich und einem
anschließenden Fahrbereich ohne Leistungsverzweigung. NSK hat in der in Fig. 2 dargestellten
Anwendung seinen Variator mit einem hydrodynamischen Wandler zum Anfahren und einem
Wendegetriebe für die Vorwärts-/Rückwärtsumschaltung kombiniert. Beide und weitere
Konzepte für Quer- oder Längseinbau sind sowohl mit Voll-, als auch mit Halbtoroidvariator
darstellbar.
Toroidgetriebe für hohe Leistungen nach dem Stand der Technik bestehen aus zwei
Halbgetrieben, um die Anzahl der parallelen Leistungswege zu erhöhen und um die für die
Kraftübertragung nötige Vorspannung im Getriebe ohne verlustreiche Axiallager kurzzu
schließen. In den bekannten Getriebevarianten sitzen die beiden Antriebsscheiben auf einer
inneren Zentralwelle koaxial zum Antrieb. Die beiden Abtriebsscheiben sitzen dann auf einer
äußeren Zentralwelle zwischen den Antriebsscheiben. Die Leistung wird über Vorgelege zum
Getriebeabtrieb geführt. Ein koaxialer Abtrieb über eine Hohlwelle über eine Antriebsscheibe
hinweg ist aus der Literatur zwar bekannt, aber bei den heute üblichen Rollenaufhängungen mit
hydraulischen Kraftregelungen nicht wettbewerbsfähig darstellbar.
Im Torusraum zwischen den Zentralscheiben sitzen Zwischenrollen, die die Leistung von den
Antriebs- zu den Abtriebsscheiben übertragen und die sich zur Einstellung verschiedener
Übersetzungen um eine Schwenkachse, die den Torusmittenkreis tangiert, verdrehen lassen.
Die für die Kraftübertragung erforderliche hohe Vorspannung zur Erzeugung der Kontakt
normalkräfte wird vorzugsweise zwischen den beiden Antriebsscheiben aufgebracht, da die
antriebsseitige axiale Scheibenbelastung bei allen Nicht-Volltoroiden kleiner als die abtriebs
seitige ist. Nur beim Volltoroid sind diese beiden axialen Scheibenbelastungen gleich. Die Vor
spannung wird hydraulisch, mechanisch oder kombiniert aufgebracht. Bei der mechanischen
Anpressung erzeugt das Antriebsdrehmoment über schiefe Ebenen eine zu ihm proportionale
Axialkraft. Die mechanischen Anpresssysteme wirken nahezu verzögerungsfrei auf Last
wechsel, müssen aber beim Wechsel von Zug- zu Schubbetrieb kleine Spiele durchlaufen. Mit
hydraulischen Anpresssystemen läßt sich die Vorspannung zwar drehmomentunabhängig, dafür
aber nur wesentlich träger regeln.
Die Kraftübertragung in Traktionsgetrieben erfolgt über hydrodynamische Reibung in
mehreren Gleitwälzkontakten. In Gleitwälzkontakten steigt der örtliche Reibwert in einer
Kontaktstelle mit dem örtlichen Schlupf. Erst bei großen für die Praxis nicht mehr relevanten
Schlupfwerten fällt der Reibwert dann wieder mit wachsendem Schlupf aufgrund von
Temperatureffekten. Der mittlere Nutzreibwert ist das Verhältnis von Umfangskraft zu
Kontaktnormalkraft. Sein Verlauf über dem Schlupf hängt stark vom Verhältnis der
Bohrbewegung zur Wälzbewegung im Kontakt ab. Für das gleiche Verhältnis von
Umfangskraft an den Scheiben zu Anpressung benötigen deshalb Volltoroidgetriebe einen
höheren Schlupf (bis < 2%) als Halbtoroidgetriebe (< 1%).
In allen modernen Toroidgetrieben wird die Umfangskraft an den Zwischenrollen hydraulisch
zum Getriebegehäuse abgestützt. Nur so lassen sich kompakte Bauformen, gleichmäßige
Leistungsverzweigungen und schnelle Regelungen erzielen.
Ein Toroidgetriebe läuft immer dann bei konstanter Übersetzung, wenn sich die Drehachsen
der Zentralscheiben und der Rollen schneiden und wenn an den Rollen ein Kräftegleichgewicht
zwischen den Traktionskräften und der hydraulischen Stützkraft vorliegt. Eine Übersetzungs
verstellung wird durch ein Kräfteungleichgewicht eingeleitet. Bei konstanter Last kann dies
durch Änderung des Öldruckes in den Kolben erfolgen. Bei konstantem Druck initiiert jede
Laständerung eine Übersetzungsverstellung.
Die Reibungskräfte in den Kontaktstellen lassen sich in eine Umfangs- und eine
Kippkomponente aufteilen. Sie wirken an einer Zentralscheibe und der Zwischenrolle in
entgegengesetzter Richtung. Für eine konstante Übersetzung müssen die Reibungskräfte in
Umfangsrichtung und die Normalkräfte an einer Rolle mit der Stützkraft der Rollenlagerung im
Gleichgewicht stehen. Die Kippkräfte müssen null sein.
Ein Kräfteungleichgewicht führt zu einer Bewegung der Rollen im Torus in der Art, daß sich
die Drehachsen nicht mehr schneiden. In den Kontaktstellen zu den Zentralscheiben treten
dann sofort Gleitbewegungen auf, denen Kippkräfte entgegen wirken, die die Rollen zu
anderen Übersetzungen hin verkippen wollen. Sobald die Kippmomente aus den
entsprechenden Reibungskräften die Haftreibung im Verstellsystem überwinden, verstellt sich
die Übersetzung. Da die Rollenlagerungen möglichst reibungsarm sind und geringe
Drehmassen haben, reichen kleinste Abweichungen der Drehachsen aus, um sehr schnelle
Übersetzungsänderungen zu erreichen. Toroidgetriebe reagieren deshalb ausgesprochen
"nervös" auf Änderungen des Betriebszustandes, was für bestimmte Verstellvorgänge hohe
Anforderungen an die Regelung stellt.
Je nach Änderung der Abtriebslast oder des Antriebsdrehmomentes endet die Verstell
bewegung nach einem ersten Kräfteungleichgewicht von selbst, oder muß durch einen
gezielten Regeleingriff beendet werden.
Verstellvorgänge bei Zugbetrieb und konstanter Abtriebslast enden von selbst. Der veränderte
Stelldruck für den neuen Betriebszustand initiiert den Verstellvorgang, der dann von selbst
endet, da sich bei konstanter Abtriebslast durch die Übersetzungsänderung die Rollenkräfte so
verändern, daß sich wieder ein Gleichgewicht einstellt.
Verstellvorgänge bei Zugbetrieb und konstantem Antriebsmoment sind aufwendiger zu regeln.
Um eine Übersetzungsänderung bei konst. Antriebsdrehmoment zu initiieren, muß der
Stelldruck zuerst kurzzeitig in eine Richtung verändert werden, anschließend aber schnell in die
andere Richtung, um die Verstellbewegung wieder einzufangen und den Vorgang zu beenden.
Die o. a. Ausführungen gelten entsprechend, wenn Übersetzungsverstellungen nicht durch
Änderung des Reaktionsdruckes an den Führungsstangen, sondern durch Änderungen der Last
eingeleitet werden.
Beim Wechsel von Zug- zu Schubbetrieb vertauschen sich für das Toroidgetriebe Antrieb und
Abtrieb. Damit ändern sich auch die Kriterien für eine stabile und eine instabile Regelung:
- - Motor treibt im Zugbetrieb
Übersetzungsverstellung bei konstantem Achsdrehmoment endet von selbst
Übersetzungsverstellung bei konstantem Motordrehmoment endet nicht von selbst - - Fahrzeug treibt im Schubbetrieb
Übersetzungsverstellung bei konst. Achsmoment (hier Antrieb) endet nicht von selbst
Übersetzungsverstellung bei konst. Motormoment (hier Abtrieb) endet von selbst.
Durch die Verstellbewegung ändert sich der Schlupf in den Kontaktstellen und damit die
momentan übertragene Umfangskraft. Im Zugbetrieb bei konstanter Achslast sowie im Schub
betrieb bei konstantem Motormoment führt ein Kräfteungleichgewicht zu einer Verstell
bewegung und damit zu einer Schlupfänderung, die das Kräflegleichgewicht wieder herstellt.
Hier liegt eine stabile Regelung vor. Die Änderung des Stelldruckes muß nur möglichst genau
der Änderung des Lastzustandes entsprechen. In den anderen Betriebszuständen führt ein
Kräfteungleichgewicht zu Verstellbewegungen, die das Ungleichgewicht vergrößern. Die
Regelung wird dann sehr empfindlich. Die Änderung des Stelldruckes muß zuerst die
Verstellung initiieren, dann durch eine Veränderung in anderer Richtung beenden und
anschließend möglichst genau der Änderung des Lastzustandes entsprechen.
Da sich im praktischen dynamischen Fahrbetrieb Fahrwiderstand, Übersetzung und Motorlast
ständig ändern, sind in Toroidgetrieben immer sehr komplexe und schnelle Regelung zu
realisieren. Da sich die Kraft-Schlupfverhältnisse und die Rollenaufhängungen in Halb- und
Volltoroidgetrieben erheblich unterscheiden, haben beide Variatortypen verschiedene
Regelungskonzepte sowie Sensoren und Aktoren, die diese Besonderheiten berücksichtigen.
Bei Volltoroidgetrieben tangiert die Verbindungslinie zwischen den beiden Kontaktstellen einer
Zwischenrolle den Mittenkreis des Torus. Dadurch stehen sich die Kontaktnormalkräfte an den
Zwischenrollen genau gegenüber und heben sich gegenseitig weitgehend auf (Nur bei einem
Gehäusewinkel 0 heben sie sich vollständig auf). Die Rollenlagerung wird nur durch die relativ
geringen Traktionskräfte aus der Drehmomentübertragung belastet. Dies ermöglicht eine
einfache und leichte Aufhängung der Zwischenrollen. 3 Zwischenrollen pro Halbgetriebe und
damit eine stabile Aufteilung der axialen Vorspannung auf drei Stützen sind ohne Probleme
möglich. Die Traktionskräfte an den Rollen werden über Öldruck zum Gehäuse abgestützt.
Gleiche Öldrücke in den Stellkolben aller 6 Zwischenrollen führen zu einer exakt
gleichmäßigen Aufteilung der Leistungsübertragung. Minimale Unterschiede in der
Kolbenreibung sind hier vernachlässigbar.
Bei Volltoroidgetrieben liegt das Bohr-Wälzverhältnis im Bereich von 0,8 bis 1. Der Nutzreib
wert steigt dann wesentlich langsamer mit dem Schlupf als bei Halbtoroidgetrieben mit
Bohr-Wälzverhältnissen zwischen -0,1 und 0,2. Für die Regelung von Volltoroidgetrieben
bedeutet das, daß bei einem Kräfteungleichgewicht größere Schlupfänderungen und damit
größere Regelbewegungen nötig sind, um eine bestimmte Kraftänderung zu erreichen.
Um die schnellen Verstellbewegungen zu dämpfen und um die stabilen Regelbereiche zu
vergrößern, stehen im TOROTRAK-Getriebe die Stellachsen der Kolben nicht senkrecht zur
Getriebeachse, sondern um einen bestimmten Gehäusewinkel geneigt. Sobald dieser Winkel
nicht 0 ist, gehört zu jeder Übersetzung eine andere Kolbenposition, bei der sich die
Drehachsen für eine konstante Übersetzung schneiden. Eine Übersetzungsverstellung ist damit
immer mit einer axialen Verschiebung des Stellkolbens verbunden. Über eine Drosselung der
Ölleitungen kann dann eine Verstellbewegung gedämpft werden.
Ein Kräfteungleichgewicht führt zwar auch dann sofort zu einer Verstellung der Übersetzung.
Eine kleine Verstellung der Laufradien führt aber bei bestimmten Gehäusewinkeln die
Drehachsen wieder zum Schnitt und die Verstellmomente verschwinden. Je größer dieser
Gehäusewinkel ist, desto kleiner sind dann die lastabhängigen Übersetzungsschwankungen und
desto mehr Zeit hat die Regelung, auf eine Laständerung zu reagieren.
Die geschickte Wahl dieses Gehäusewinkels vergrößert somit die stabilen Regelbereiche, aber
nur in einer Drehrichtung des Getriebes. In der anderen Drehrichtung werden die stabilen
Regelbereiche kleiner. Nicht zuletzt deshalb arbeitet das TOROTRAK-Getriebe mit einem
leistungsverzweigten Geared-Neutral-Anfahrbereich, der auch das Rückwärtsfahren abdeckt.
In allen Fahrzuständen ist die Drehrichtung im Variator gleich. Der andere Grund für einen
Geared-Neutral-Anfahrbereich liegt darin, daß dann nach dem Starten des Motors auch, wenn
das Fahrzeug steht, das Traktionsgetriebe immer dreht und ein trennender Ölfilm in den
Traktionskontakten vorliegt.
Hierauf verzichtet NSK bei seinem Halbtoroidgetriebe. Bei Halbtoroidgetrieben wird nur die
innere Hälfte des Torusraumes ausgenutzt. Die Verbindungslinie zwischen den beiden
Kontaktstellen einer Zwischenrolle durchstößt den Mittenkreis des Torus. Die Kontakt
normalkräfte an einer Zwischenrolle heben sich nicht mehr auf. Sie erzeugen eine erhebliche
Axiallast für das Rollenlager. Die Forderung nach einer reibungsarmen Rollenverstellung führt
zu einer aufwendigen Rollenlagerung. Aus Platzgründen gibt es deshalb bisher nur Halbtoroid
getriebe mit 2 Rollen pro Halbgetriebe. Über Hebel mit reibungsarmen Wiegegelenken werden
die hohen Lagerkräfte dieser 2 Rollen gegeneinander kurzgeschlossen. Die Aufteilung der
hohen Getriebevorspannung auf nur 2 Stützen erfordert außerdem eine hohe Fertigungs
genauigkeit, um zusätzliche Biegemomente im Getriebe zu vermeiden.
Auch im Halbtoroidgetriebe werden die Traktionskräfte über Öldruck zum Gehäuse
abgestützt. Zwar sind auch hier gleiche Öldrücke an allen Stellkolben einfach zu realisieren.
Die höhere Reibung in den Rollenlagerungen kann jedoch zu stärkeren Ungleichförmigkeiten in
der Leistungsverteilung auf die parallelen Wege führen.
Das Grundprinzip der Kraftübertragung und der Kraft- bzw. Drehmomentregelung über die
hydraulischen Stellkräfte als Reaktion auf die Traktionskräfte ist bei beiden Getriebevarianten
gleich. Aufgrund der höheren Reibung in der Rollenlagerung reagiert das Halbtoroidgetriebe
jedoch nicht so empfindlich auf Laständerungen. Außerdem reduziert die steile Nutzreibwert-
Schlupf-Kurve die nötigen Verstellbewegungen und Schlupfänderungen bei Lastwechseln.
Um darüber hinaus die Regelung zu stabilisieren, wird beim NSK-Variator die Rollen
bewegung (Verdrehung zur Laufradienänderung und Bewegung in Richtung der Stellachse)
auf das Druckregelventil zurückgeführt und mit einem Sollwertsignal für eine bestimmte
Übersetzung verglichen. Dies führt dazu, daß der Stellkolbendruck immer so geregelt wird,
daß die Übersetzung der über einen Stellmotor vorgegebenen Sollübersetzung entspricht.
Ein Gehäusewinkel der Rollenstellachse ist bei Halbtoroidgetrieben aus Platzgründen meist
nicht möglich. Im NISSAN-Getriebe nach Fig. 2 mit vorgeschalteter Wendestufe würde ein für
die Vorwärtsfahrt günstiger Gehäusewinkel die Regelung bei Rückwärtsfahrt verschlechtern.
In dieser Anwendung dient ein hydrodynamischer Wandler zum Anfahren. Bei jedem
Fahrzeughalt steht der Variator und muß bei Fahrzeugbeschleunigung aus der Mischreibung
heraus durchaus bei Vollast einen kraftübertragenden Schmierfilm aufbauen. Da Halbtoroid
getriebe jedoch nur wenig Schlupf aufweisen, ähnlich wie hochbelastete Axial-Rollenlager, und
Vollastanfahrten insbesondere bei Hochleistungsfahrzeugen selten sind, können Halbtoroid
getriebe mit einem Wandler anfahren.
Die folgende Übersicht stellt Vor- und Nachteile von Voll- und Halbtoroidgetrieben gegen
über. Volltoroidgetriebe sind durch eine wesentlich einfachere Rollenlagerung und 3 Rollen
pro Halbgetriebe gekennzeichnet. Dafür haben Halbtoroidgetriebe nur halb so hohe Verluste in
den Traktions-Kontaktstellen und kleinere Zentralscheiben mit kleineren Massenträgheiten.
Aus der genauen Analyse der Vor- und Nachteile der bekannten Voll- und Halbtoroidgetriebe
lassen sich die Anforderungen an ein neues, besseres Traktions-Fahrzeuggetriebe ableiten. Der
Erfindung liegt danach folgende Aufgabenstellung zugrunde:
Ein optimiertes Getriebe soll ein "Halbtoroidgetriebe" sein, bei dem jedoch die Geometrie so in Richtung Volltoroid geändert wird, daß das Bohr-Wälzverhältnis etwa zwischen 0,2 und 0,4 liegt. Die Nutzreibwert-Schlupf-Kurve und der Kontaktwirkungsgrad wird sich dadurch nur wenig verschlechtern. Die Lagerkräfte an den Rollen verringern sich jedoch erheblich (ca. 50%). Die Rollenlagerung ist zwar immer noch aufwendiger als bei Volltoroidgetrieben, aber sie wird so klein, daß sich 3 Rollen pro Halbgetriebe unterbringen lassen.
Ein optimiertes Getriebe soll ein "Halbtoroidgetriebe" sein, bei dem jedoch die Geometrie so in Richtung Volltoroid geändert wird, daß das Bohr-Wälzverhältnis etwa zwischen 0,2 und 0,4 liegt. Die Nutzreibwert-Schlupf-Kurve und der Kontaktwirkungsgrad wird sich dadurch nur wenig verschlechtern. Die Lagerkräfte an den Rollen verringern sich jedoch erheblich (ca. 50%). Die Rollenlagerung ist zwar immer noch aufwendiger als bei Volltoroidgetrieben, aber sie wird so klein, daß sich 3 Rollen pro Halbgetriebe unterbringen lassen.
Für die Regelung sollen die Prinzipien des NSK-Halbtoroidgetriebes übernommen werden. Das
heißt, das Getriebe wird eine hydraulische = Drehmomentregelung haben mit Rückführung der
Verstellbewegung zum Stellventil, um schnelle Druckanpassungen zu erreichen. Soweit
möglich, soll auch eine selbststabilisierende Rollenbewegung realisiert werden, bei der eine
Übersetzungsänderung durch ein neu entstehendes Kräftegleichgewicht von selbst endet.
Die axiale Vorspannung wird hydraulisch aufgebracht, da die Abweichung vom NSK-Halb
toroid eine drehmoment- und übersetzungsabhängige Anpressung für einen über der Über
setzung nahezu konstanten Nutzreibwert erfordert.
Der Gesamtgetriebeaufbau soll möglichst einfach werden, um zusätzliche Verluste aus
momentan ungenutzten Getriebeteilen zu vermeiden. Ideal für einen Längseinbau wäre eine
Lösung mit koaxialem An- und Abtrieb ohne zusätzliche verlust- und gewichtsbringende
Stirnradstufen.
Es soll mit einem automatisierten Anfahrelement, vorzugsweise einem in hohen
Leistungsklassen anerkannt komfortablen Wandler, angefahren werden.
Für die Rückwärtsfahrt reicht eine feste Übersetzung vom Betrag der max. Übersetzung
vorwärts aus. Dies entschärft die Regelungsproblematik bei Rückwärtsfahrt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
dadurch gelöst, daß das Schaltgetriebe ein Umlaufgetriebe mit mindestens 3 Wellen aufweist.
Eine erste Welle ist mit einer der beiden Anschlußwellen, entweder der Antriebswelle oder der
Abtriebswelle verbunden. Die zweite Weile ist mit den beiden Antriebsscheiben des Toroid
variators verbunden, die dritte Welle mit mindestens einer der Abtriebsscheiben des Toroid
variators. Das Umlaufgetriebe gestattet die koaxiale Durchleitung entweder der Antriebs
leistung von der Antriebswelle zu den inneren Toroidscheiben oder der Abtriebsleistung von
den inneren Toroidscheiben zur Abtriebswelle. Dadurch können Stirnradstufen entfallen. Der
Wirkungsgrad steigt an. Der Bauaufwand sinkt. Die Verbindung der dritten Welle mit
mindestens einer der Abtriebsscheiben reicht aus, da die Abtriebsscheiben nicht drehfest
miteinander verbunden sein müssen. Zwischen ihnen muß nur die Vorspannung axial abgestützt
werden können. Das kann auch über ein Axiallager geschehen. Nicht drehfest miteinander
verbundene Abtriebsscheiben ermöglichen zwei getrennte Abtriebe, z. B. einen Abtrieb für die
Vorderachse und einen für die Hinterachse eines Fahrzeuges.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist nach Anspruch 2 die erste Welle mit der
Antriebswelle, die zweite mit den Antriebsscheiben und die dritte mit mindestens einer
Abtriebsscheibe verbunden. Dadurch wird die Antriebsleistung zu den inneren Toroidscheiben
als Antriebsscheiben durchgeleitet. Die max. Antriebsdrehmomente im Getriebe sind kleiner als
die max. Abtriebsdrehmomente. Die antriebsseitige Leistungsführung nach innen erfordert
somit ein kleineres Umlaufgetriebe.
Nach Anspruch 3 ist die dritte Welle eine Stegwelle mit mehreren Planetenrädern, die mit den
Sonnen- oder Hohlrädern der ersten und zweiten Welle kämmen. Nach Anspruch 4 tragen die
erste und zweite Welle identisch große Sonnenräder, die mit in beiden Eingriffen identischen
Stufenplaneten kämmen. Dadurch baut das Umlaufgetriebe einfach und klein.
Nach Anspruch 5 werden die Zähnezahlen und die Verzahnungswerkzeuge so gewählt, daß
sich eine Profilüberdeckung im außenverzahnten Zahneingriff von 2 und eine ganzzahlige
Sprungüberdeckung von z. B. 4 ergibt. Die Wälzgeschwindigkeiten in diesem Umlaufgetriebe
sind konzeptbedingt relativ hoch. Durch die besondere Verzahnungsauslegung erhält man
kleine Zahnhöhen und einen flachen Eingriffswinkel. Dies führt zu geringen Gleit
geschwindigkeiten in der Verzahnung und damit zu geringen Verlusten. Die hohe Gesamt
überdeckung bewirkt außerdem geringe Eingriffsstöße und damit ein leises Laufgeräusch.
Nach Anspruch 6 weist das Umlaufgetriebe eine weitere Welle auf, die mit dem Getriebe
gehäuse verbindbar ist. Dadurch wird das Umlaufgetriebe zum Schaltgetriebe. Nach Anspruch
7 hat diese weitere Welle ein Hohlrad, das mit den gleichen Planeten der Stegwelle kämmt.
Dadurch baut das Schaltgetriebe sehr kompakt.
Das Schaltgetriebe weist nach Anspruch 8 noch eine Kupplung auf, mit der die zweite Welle
mit den Antriebsscheiben oder den Abtriebsscheiben des Traktionsgetriebes verbindbar ist,
vorzugsweise jedoch mit den Antriebsscheiben. Durch diese Kupplung wird der Antrieb mit
dem Toroidvariator verbunden, so daß dieser die Leistung bei Vorwärtsfahrt wandelt. Bei
geschlossener Bremse und offener Kupplung wird im Schaltgetriebe ein Rückwärtsgang
geschaltet, der unter Umgehung des Variators den Antrieb mit fester Übersetzung mit dem
Abtrieb verbindet.
Nach den Ansprüchen 9 und 10 weist das Getriebe noch ein Anfahrelement zwischen
Antriebswelle und erster Welle auf. Dieses Anfahrelement soll vorzugsweise ein
hydrodynamischer Wandler oder eine geregelte Reibungskupplung sein.
Zur Kraftübertragung müssen Toroidvariatoren axial vorgespannt sein. Hydraulische
Vorspanneinrichtungen bieten die Möglichkeit, die Vorspannung abhängig von vielen
Parametern einzustellen. Um das Druckniveau für die Vorspannung klein zu halten soll nach
Anspruch 11 die hydraulische Vorspanneinrichtung mehrere Druckkolben aufweisen. Nach
Anspruch 12 wirkt einer der Druckkolben gleichzeitig auf die Kupplung, die den Variator in
den Leistungsfluß einbindet. Vorspannung und Kupplungskraft werden durch den gleichen
Ölanschluß beaufschlagt. Das reduziert das benötigte Ölvolumen wie auch die Verluste an den
Drehübertragern.
Die Grundvorspannung wird durch Federn erzeugt, die so in der Vorspanneinrichtung wirken,
daß nach Anspruch 13 dadurch nicht die Kupplung mit Kraft beaufschlagt wird.
Die Ansprüche 14 bis 21 beschreiben die Rollenlagerungen zwischen den Toroidscheiben und
das Verstellsystem sowie Aufbau und Anordnung mindestens eines Regelventiles.
Nach Anspruch 14 weist jede Traktionsgetriebehälfte mehrere, vorzugsweise drei Zwischen
rollen auf. Jede Zwischenrolle ist über eine Exzenterlagerung in einer Lagerbrücke gelagert.
Jede Lagerbrücke ist ihrerseits in einem Rollenhebel einer Verstelleinrichtung gelagert. Die
Exzenterlagerung erlaubt den Ausgleich elastischer Verformungen im Getriebe und bewirkt,
daß die Zwischenrolle sich immer mit gleicher Kontaktnormalkraft an beiden Scheiben
abstützt. Die Lagerung der Lagerbrücke im Rollenhebel erlaubt das Verkippen der Rollen zu
anderen Übersetzungen hin.
Jeder Rollenhebel ist nach Anspruch 15 über zwei Zapfen direkt oder indirekt im Getriebe
gehäuse gelagert und weist mindestens einen Hebelarm auf, der mit einem Stellkolben in
Verbindung steht. Die Drehbewegung des Rollenhebels um die Zapfenmitten führt dazu, daß
sich die Drehachse der Zwischenrolle nicht mehr mit den Scheibenachsen schneidet. Dadurch
wird eine Verstellbewegung eingeleitet. Um eine Zwischenrolle auszulenken, wirkt mindestens
ein Stellkolben über einen Hebelarm auf den Rollenhebel.
Damit im Berührpunkt zwischen Hebelarm und Stellkolben nur sehr geringe Gleitbewegungen
auftreten, liegt dieser Berührpunkt nach Anspruch 16 auf der senkrechten Verbindung von der
Mittellinie der Zapfen zur Mittellinie eines Stellkolbens.
Nach Anspruch 17 ist die Lagerung zwischen Lagerbrücke und Rollenhebel aufgeteilt in ein
Radiallager und ein Axiallager, deren Mittellinie den Torusmittenkreis tangieren. Die Lauf
bahnen des Axiallagers bilden zumindest partiell Schraubenlinien um diese Mittellinie. Eine
Verkippung zu einer anderen Übersetzung hin erzeugt dann immer einen Axialschub der
Lagerbrücke zum Rollenhebel. Dadurch können die Drehachsen Weder zum Schnitt kommen.
Nach Anspruch 18 weist das Getriebe mindestens ein Regelventil auf, das im wesentlichen aus
drei Teilen besteht. Ein mit den Gehäuse verbindbares Außenteil trägt die hydraulischen Zu-
und Ableitungen. Ein Sollwertkolben gibt eine Sollposition für einen Rückführkolben vor. Der
Rückführkolben drückt nach Anspruch 19 mit einer Tastspitze gegen eine Tastfläche, die mit
der Lagerbrücke verbindbar ist, und führt somit die Rollenbewegung auf kürzestem Weg in das
Regelventil zurück. Daraus ergeben sich veränderte Drücke für die Stellkolben, um den
Rückführkolben in der Sollposition zu halten.
Nach Anspruch 20 sitzt die Tastfläche direkt auf der Lagerbrücke exzentrisch zur Mittellinie
von Lagerbrücke zum Rollenhebel. Dadurch wird eine Kippbewegung an den Rollen in eine
Längsbewegung am Rückführkolben übersetzt. Nach Anspruch 21 schneidet die Mittellinie des
Regelventiles nicht die Mittellinie der Zapfen. Dadurch wird auch eine Auslenkung der Rollen
zur Einleitung einer Verstellbewegung in eine Längsbewegung am Rückführkolben übersetzt.
Die Erfindung ist nicht nur auf die Merkmale ihrer Ansprüche beschränkt. Denkbar und
vorgesehen sind auch Kombinationsmöglichkeiten einzelner Anspruchsmerkmale und
Kombinationsmöglichkeiten einzelner Anspruchsmerkmale mit dem in den Vorteilsangaben
und zu den Ausgestaltungsbeispielen Offenbarten.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 3 bis 5 dargestellt. Die
Fig. 1 und 2 beschreiben den Stand der Technik.
Fig. 1 zeigt einen Konstruktionsvorschlag von TOROTRAK für ein Getriebe mit Volltoroid
variator für Quereinbau. Fig. 2 zeigt einen Konstruktionsvorschlag von NISSAN/NSK für ein
Getriebe mit Halbtoroidvariator für Längseinbau. Beide Getriebe bestehen aus einer
Antriebswelle, einer Abtriebswelle, einem toroidischen Traktionsgetriebe mit zwei Antriebs
scheiben, zwei Abtriebsscheiben und mehreren Zwischenrollen sowie einem Schaltgetriebe. In
beiden Getrieben liegen die beiden Abtriebsscheiben zwischen den Antriebsscheiben. Die
Abtriebsleistung wird über zum Teil mehrere Stirnradstufen zur Abtriebswelle übertragen. Im
NISSAN/NSK-Getriebe liegt das Schaltgetriebe für eine reine Vorwärts-/Rückwärts
umschaltung im Leistungsfluß vor dem Variator. Der Variator überträgt in beiden
Schaltstellungen die volle Antriebsleistung. Im TOROTRAK-Getriebe liegt das Schaltgetriebe
im Leistungsfluß hinter dem Variator und ist mit einem Überlagerungs-Umlaufgetriebe für
einen Geared-Neutral-Anfahrbereich kombiniert.
Fig. 3 zeigt das Konzept eines neuen Toroidgetriebes 14 für einen Fahrzeuglängseinbau.
Angefahren wird mit einem hydrodynamischen Wandler mit Überbrückungskupplung als
Anfahrelement 19. Das Pumpenrad treibt eine Versorgungspumpe, wie dies aus Automatik
getrieben bekannt ist.
Daran schließt sich ein Umlaufräder-Schaltgetriebe 13, 15 an. Es besteht aus der ersten Welle
1 mit dem antriebsseitigen Sonnenrad, der zweiten Welle 2 mit dem toroidseitigen Sonnenrad,
fünf Planeten und der dritten Welle 3 = dem Steg des Umlaufgetriebes 15 sowie der weiteren
Welle 4 mit dem Hohlrad. Die dritte Welle = Stegwelle ist mit dem Abtrieb 11 verbunden. Das
Hohlrad an Welle 4 ist über die Bremse 17 mit dem Gehäuse 16 verbindbar.
Bei geschlossener Bremse 17 wird im Umlaufgetriebe zwischen erster Welle 1 und Steg 3 eine
konstante Umlaufübersetzung i15 = 2,75 für die Rückwärtsfahrt direkt zwischen An- und
Abtrieb erzeugt. Das Toroidgetriebe wird dabei umgangen. Die Sonnenräder und der Steg des
Umlaufgetriebes drehen in die gleiche Richtung.
Die Sonnenräder der Wellen 1 und 2 sind gleich groß und greifen in die gemeinsamen
Planetenräder ein. Unabhängig von der Stegdrehzahl haben beide Sonnenräder immer die
gleiche Drehzahl. Damit ist ein koaxialer Durchtrieb durch die Stegwelle = Welle 3 realisiert.
Der Toroidvariator besteht aus den beiden Antriebsscheiben 6 und 7, den beiden Abtriebs
scheiben 8 und 9 und sechs Zwischenrollen 5. In diesem Getriebe sitzen die Abtriebsscheiben
auf einer inneren Zentralwelle, die gleichzeitig die dritte Welle 3 und Stegwelle des
Umlaufgetriebes und Abtriebswelle 11 des Getriebes ist. Die beiden Antriebsscheiben liegen
zwischen den Abtriebsscheiben und sind über eine äußere Zentralwelle miteinander verbunden.
Ohne Stirnradstufen und ohne Hohlwelle über eine Zentralscheibe hinweg liegen hier Antrieb
und Abtrieb koaxial.
Bei Vorwärtsfahrt treibt das Sonnenrad der Welle 2 über die Kupplung 18 die
Antriebsscheiben 6 und 7. Die Versorgung der Kupplung und der hydraulischen Vorspann
einrichtung erfolgt über einen gehäusefesten sternfömigen Stutzen, der in der hinteren
Variatorhälfte zwischen den Rollen verläuft und unter der zweiten Antriebsscheibe 7
hindurchgeht. Kupplungskolben und Vorspanneinrichtung 20 bilden eine Einheit. Um
ausreichende Vorspannkräfte mit einem Öldruck von max. 20 bar zu erzeugen, beinhaltet die
Vorspanneinrichtung ein Doppelkolbensystem mit insgesamt 34.500 mm2 Fläche. Ein Kolben
wirkt gleichzeitig auf die Kupplung 18. Die Grundanpressung wird über zwei Tellerfedern 21
aufgebaut. Sie wirkt auch bei Rückwärtsfahrt, belastet aber nicht die dann offene Kupplung 18.
Das Toroidgetriebe liefert negative Übersetzungen im Bereich von -2.4 bis -0.415, also einen
Stellbereich von 5,78. Bei Vorwärtsfahrt dreht der Abtrieb entgegengesetzt zum Antrieb. Dies
muß durch eine entsprechende Achsübersetzung ausgeglichen werden, was bei Kegelrädern
keinen Mehraufwand bedeutet. Die relativ kleine maximale Variator-Übersetzung erfordert eh
eine Anpassung des Endantriebs zu einer größeren Übersetzung bis hin zu iEA = 5.
Die für die Verluste im Umlaufgetriebe entscheidende Gleitwälzleistung wächst mit dem
Antriebsmoment und der Differenz aus Antriebsdrehzahl und Steg = Abtriebsdrehzahl. Sie ist
bei Vorwärtsfahrt besonders hoch, aber immer noch geringer, als wenn man die Abtriebs
leistung über mehrere Stirnradstufen leiten würde. Um trotzdem die Verzahnungsverluste zu
minimieren, wurde eine besondere Zahnradauslegung gewählt. Der Modul wurde auf 0.7 mm
und der Herstellungseingriffswinkel auf 10° reduziert. Die Profilverschiebungssumme wurde
mit ca. 0.5 gering gewählt, so daß sich ein flacher Betriebseingriffswinkel ergibt. Die
Profilüberdeckung beträgt genau 2. Bei einer gemeinsamen Radbreite von 18 mm und einem
Schrägungswinkel von 29,255° erhält man eine Sprungüberdeckung von genau 4. Die
Gesamtüberdeckung dieser Außenverzahnung liegt also bei 6, woraus sich ein ruhiger Lauf
ergibt. Natürlich erfordert eine Verzahnung mit großen Zähnezahlen eine hohe Fertigungs
genauigkeit, um tatsächlich die Umfangskraft auf viele Zähne zu verteilen. Die kleine
Zahnkopfhöhe infolge des geringen Moduls führt zu kleinen Gleitgeschwindigkeiten, die hohe
Gesamtüberdeckung zu niedrigen Zahnkräften pro Zahn. Aufgrund der höheren Zahnsteifigkeit
im Bereich des Wälzpunktes treten die höchsten Zahnkräfte bei den niedrigsten Gleitgeschwin
digkeiten auf. All dies führt dazu, daß der Verzahnungsverlustgrad sinkt.
Die Umfangs- und die Axialkräfte an den Planetenrädern heben sich gegenseitig auf. Die
Radialkräfte sind wegen des flachen Eingriffswinkels klein. Die Planetenradlager werden somit
nur durch geringe Radialkräfte, durch die Fliehkräfte aus der Stegdrehzahl in radialer Richtung
und durch die entgegengesetzt wirkenden Umfangskräfte belastet. Das resultierende Stegdreh
moment ist 0, obwohl beide Stegwangen gegeneinander verdreht werden.
Fig. 4 zeigt einen konstruktiven Entwurf des Getriebes in einer Auslegung für Antriebs
drehmomente bis 400 Nm. Wandler und Pumpeneinheit sind vergleichbar mit denen aus
Automatikgetrieben der ZF-HP-Reihe. Die Antriebswelle ist in der vorderen Gehäusewand fest
gelagert. Ein Rillenkugellager nimmt die Radialkraft und die geringe Aalkraft aus dem
Schubbetrieb auf. Die hohe Aallast bei Zugbetrieb wird über ein Axialnadellager abgestützt.
Das Hohlrad der Welle 4 ist aus Montagegründen im Gehäuse gelagert, obwohl es bei
Vorwärtsfahrt gegenüber dem Steg = Welle 3 die geringsten Relativdrehzahlen aufweist. Unter
Betriebslast steht dieses Lager. Die Abtriebswelle 11 hat abtriebsseitig ein Festlager in Form
eines Doppelschrägkugellagers. Das Loslager liegt innerhalb der Antriebswelle 10 direkt unter
dem Rillenkugellager der Antriebswelle. Über ein Nadellager in der Mitte der Abtriebswelle
wird der gehäusefeste Stutzen gestützt. Auf ihm ist die zweite Antriebsscheibe 7 gelagert. Das
Sonnenrad der Welle 2 ist in einem Gehäusestern in der vorderen Variatorhälfte gelagert. Das
Kugellager zwischen Welle 2 und Antriebsscheibe 6 dreht nur bei Rückwärtsfahrt relativ.
Die beiden Abtriebsscheiben 8 und 9 sitzen fest auf der Abtriebswelle. Die abtriebsseitige
aale Scheibenkraft wird über eine hochfeste Zentralschraube in die Abtriebswelle 11 geleitet
und zwischen den Abtriebsscheiben kurzgeschlossen. Das Rad für die Parksperre und das
Sensorrad für die Abtriebsdrehzahl sind mit der zweiten Abtriebsscheibe 9 verbunden. Die
Antriebsdrehzahl kann von der Motorelektronik oder von einem Sensorrad auf der äußeren
Zentralwelle abgegriffen werden.
Der Kolben der Bremse 17 sitzt in der vorderen Gehäusewand, die wie die hintere Gehäuse
wand mit dem Hauptgehäuse verschraubt ist.
Wie bei anderen Fahrzeuggetrieben sitzt unterhalb der Getriebewalze der Öltank mit der
Steuerung. Die Schmierung der Zentralscheiben und die Versorgung der Vorspanneinrichtung
sowie der Kupplung 18 erfolgt über Gehäusesterne in den beiden Variatorhälften.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch eine Variatorhälfte, um die Rollenlagerung und das Stellsystem
zu beschreiben. Die massiven Zwischenrollen 5 bilden den Außenring eines Schrägkugellagers
mit einem Druckwinkel von ca. 40°. Der Innenring steckt auf einem Bolzen, der exzentrisch
zur Rollendrehachse in einer Lagerbrücke 24 gelagert ist. So eine exzentrische Lagerung 23 ist
aus anderen Halbtoroidgetrieben bekannt. Sie ist dafür nötig, daß sich die Zwischenrollen bei
axialen Verlagerungen der Zentralscheiben immer so zwischen diesen einstellen, daß die
Kontaktnormalkräfte zu beiden Zentralscheiben gleich sind. Ein Axialnadellager reduziert die
Reibung bei dieser Bewegung.
Die Lagerbrücke 24 stützt sich über ein Segment-Nadellager gegenüber dem Rollenhebel 25
ab. Solche Segmentlager sind aus hydrostatischen Axialkolbenmaschinen bekannt. Die Mitte
des Segmentlagers ist die Schwenkachse der Rollen, die den Torusmittenkreis tangiert.
Der Rollenhebel 25 dreht mit seinen Zapfen 26 um eine Achse, die 106 mm parallel zur
Getriebeabtriebswelle liegt. Die Zapfen 26 sind in kombinierten Radial-Axial-Nadellagern
gelagert. Wie eine axiale Verschiebung in Richtung der Schwenkachse bewirkt auch eine
Verdrehung des Rollenhebels eine Verlagerung der Rollendrehachse. Auch so kann also eine
Verstellbewegung initiiert werden.
Jeder Rollenhebel 25 weist zwei Hebelarme 27 auf, auf die über zwei Stellkolben 28 Kräfte
wirken. Die Kolbenachsen verlaufen tangential zur Bahn der Berührpunkte der Kolben mit den
Rollenhebeln, so daß in diesen Kontaktstellen keine Gleitbewegungen auftreten. Der Abstand
Stellkolbenachse zu Drehachse Rollenhebel ist mit 80 mm größer als der Abstand Mitte
Zwischenrolle zu Drehachse Rollenhebel mit ca. 50 mm. Daraus ergibt sich eine Übersetzung,
die den erforderlichen Druck im Stellkolben zur Abstützung einer bestimmten Umfangskraft
reduziert. Die Stellkolben haben einen Durchmesser von 46 mm und damit eine Fläche von
1662 mm2. Der kleinste Laufradius an einer Zentralscheibe beträgt 35 mm. Bei einem Antriebs
drehmoment von beispielsweise 400 Nm auf diesem Laufradius ergibt das bei 6 Zwischenrollen
Umfangskräfte pro Rolle von ca. 1900 N bzw. Stellkolbendrücke von ca. 14,5 bar.
Eine Kolbenbewegung vom 1 mm aus der Stellung für konst. Übersetzung heraus bewirkt bei
dieser Anordnung einen Abstand der Drehachsen von Rollen und Scheibe von min. 1,325 mm
bei einer Übersetzung i = 1. Dieses Hebel-Verstellsystem kommt also aufgrund der Hebel
wirkungen bei niedrigem Druckniveau mit kleineren Ölvolumina für bestimmte Rollen
bewegungen im Torus aus. Dies kommt einer schnellen Regelung entgegen.
Zur Regelung weist das Getriebe mindestens ein Regelventil 31 auf, das im wesentlichen aus
drei Teilen besteht. Ein mit den Gehäuse verbindbares Außenteil 32 trägt die hydraulischen Zu-
und Ableitungen. Ein Sollwertkolben 33 wird von einem Sollwertgeber 35 angesteuert und gibt
eine Sollposition für einen Rückführkolben 34 vor. Der Rückführkolben 34 drückt mit einer
Tastspitze 36 gegen eine Tastfläche 37 auf der Lagerbrücke und führt somit die Rollen
bewegung auf kürzestem Weg in das Regelventil zurück. Daraus ergeben sich veränderte
Drücke für die Stellkolben, um den Rückführkolben in der Sollposition zu halten.
Die Tastfläche 36 auf der Lagerbrücke sitzt exzentrisch zur Mittellinie von Lagerbrücke zum
Rollenhebel. Dadurch wird eine Kippbewegung an den Rollen 5 in eine Längsbewegung am
Rückführkolben übersetzt. Die Mittellinie des Regelventiles 31 schneidet nicht die Mittellinie
der Zapfen. Dadurch wird auch eine Auslenkung der Rollen 5 zur Einleitung einer
Verstellbewegung in eine Längsbewegung am Rückführkolben übersetzt.
Durch je ein Regelventil pro Variatorhälfte können in beiden Variatorhälfien unterschiedliche
Drehmomente geregelt werden. Damit läßt sich im Traktionsgetriebe eine Drehmoment
verteilung auf beide Abtriebsscheiben einstellen.
Alle Stellkolben 28 sitzen in einem gemeinsamen Ring, der zur Montage der Rollenhebel geteilt
ist. Der Ring hat einen Außendurchmesser von ca. 250 mm, der den Durchmesser des
Getriebegehäuses bestimmt. Die Versorgung der Stellkolben erfolgt durch zwei Ringleitungen,
die zwischen den beiden Variatorhälften angeordnet sind.
Zwischen den Rollenlagerungen und Verstelleinrichtungen bleibt ausreichend Platz für die
beiden dreiarmigen Gehäusesterne zur Ölversorgung und Schmierung/Kühlung der Zentral
scheiben und Rollen sowie zur Abstützung von Wellen. Diese Gehäusesterne sind kegelförmig
ausgebildet, um nicht mit den Stellkolben zu kollidieren. Das Kühlöl für die Zentralscheiben
wird am kleinsten Radius nahezu drucklos zur Vermeidung hoher Planschverluste zugeführt.
Die Ringe für die Stellkolben bilden mit den Gehäusesternen und den kompletten Rollen
lagerungen zwei Vormontageeinheiten. Der komplette Toroidvariator mit Abtriebswelle und
Planetenradträger kann ebenfalls mit den Rolleneinheiten vormontiert und dann ins Getriebe
gehäuse geschoben werden. Anschließend werden der Frontdeckel mit Wandler und Pumpe
sowie der abtriebsseitige Deckel angeschraubt und der Abtriebsflansch montiert.
In seinen Abmessungen und bzgl. des Gewichtes ist das neue Traktionsgetriebe
wettbewerbsfähig zu Automatikgetrieben dieser Leistungsklasse. Es ist ca. 650 mm lang. Der
Wandleraußendurchmesser beträgt ca. 270 mm, der Gehäusedurchmesser bis in den hinteren
Bereich des Toroidvariators 260 mm. Soweit das im Konstruktionsstadium bestimmbar ist,
liegt das Getriebegewicht zwischen 80 und 90 kg. Durch weitere Leichtbaumaßnahmen läßt
sich das Gewicht noch reduzieren.
1
erste Welle
2
zweite Welle
3
dritte Welle
4
weitere Welle
5
Zwischenrollen
6
erste Antriebsscheibe
7
zweite Antriebsscheibe
8
erste Abtriebsscheibe
9
zweite Abtriebsscheibe
10
Antriebswelle
11
Abtriebswelle
12
Traktionsgetriebe
13
Schaltgetriebe
14
Toroidgetriebe für Fahrzeuge
15
Umlaufgetriebe
16
Getriebegehäuse
17
Bremse
18
Kupplung
19
Anfahrelement
20
Vorspanneinrichtung
21
Feder für Gundanpressung
22
Verstelleinrichtung
23
Exzenterlagerung
24
Lagerbrücke
25
Rollenhebel
26
Zapfen
27
Hebelarm
28
Stellkolben
29
Radiallager
30
Axiallager
31
Regelventil
32
Außenteil
33
Sollwertkolben
34
Rückführkolben
35
Sollwertgeber
36
Tastspitze
37
Tastfläche
Claims (21)
1. Toroidgetriebe für Fahrzeuge, bestehend aus einer Antriebswelle (10), einer Abtriebswelle
(11), einem toroidischen Traktionsgetriebe (12) mit zwei Antriebsscheiben (6, 7), zwei
Abtriebsscheiben (8, 9) und mehreren Zwischenrollen (5) sowie einem Schaltgetriebe (13),
dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltgetriebe (13) ein Umlaufgetriebe (15) mit
mindestens 3 koaxialen Wellen aufweist, von denen eine erste Welle (1) mit einer der
Anschlußwellen, Antriebswelle (10) oder Abtriebswelle (11), verbindbar ist, eine zweite
Welle (2) mit den beiden Antriebsscheiben (6, 7) verbindbar ist und eine dritte Welle (3) mit
mindestens einer der Abtriebsscheiben (8, 9) verbindbar ist.
2. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den
mindestens 3 Wellen (1, 2, 3) des Umlaufgetriebes (15) die erste Welle (1) mit der Antriebs
welle (10) verbindbar ist, die zweite Welle (2) mit den beiden Antriebsscheiben (6, 7)
verbindbar ist und die dritte Welle (3) mit mindestens einer der Abtriebsscheiben (8, 9)
verbindbar ist.
3. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Welle (1) und die zweite Welle (2) des Umlaufgetriebes (15)
außenverzahnte Sonnenräder oder innenverzahnte Hohlräder tragen, die mit Planetenrädern
kämmen, die in der dritten Welle (3) als Stegwelle gelagert sind.
4. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Welle (1) und die zweite Welle (2) des Umlaufgetriebes (15)
gleich große Sonnenräder tragen, die mit Stufenplanetenrädern mit gleich großen Einzel
planeten kämmen.
5. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verzahnung zwischen Sonnenrad und Planetenrad des Umlauf
getriebes (15) eine Profilüberdeckung von 2 und eine ganzzahlige Sprungüberdeckung
aufweist.
6. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Umlaufgetriebe (15) eine weitere Welle (4) aufweist, die mit dem
Getriebegehäuse (16) über eine Bremse (17) verbindbar ist.
7. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die weitere Welle (4) des Umlaufgetriebes (15) ein Hohlrad aufweist,
das mit denselben Planetenrädern kämmt, mit denen die beiden Sonnenräder der Wellen (1)
und (2) kämmen.
8. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schaltgetriebe eine Kupplung (18) aufweist, mit der die zweite
Welle (2) mit den Antriebsscheiben (6, 7) oder den Abtriebsscheiben (8, 9) des Traktions
getriebes (12) verbindbar ist.
9. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Welle (1) über ein Anfahrelement (19) mit der Antriebswelle
(10) verbindbar ist.
10. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anfahrelement (19) ein hydrodynamischer Wandler oder eine
geregelte Reibungskupplung ist.
11. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das toroidische Traktionsgetriebe eine hydraulische Vorspann
einrichtung (20) mit mehreren Druckkolben aufweist.
12. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das toroidische Traktionsgetriebe eine hydraulische Vorspann
einrichtung (20) mit mehreren Druckkolben aufweist, von denen einer gleichzeitig
Druckkolben der Kupplung (18) ist.
13. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die hydraulische Vorspanneinrichtung (20) mindestens eine Feder (21)
für eine Grundvorspannung des Traktionsgetriebes (12) beinhaltet, diese Feder aber nicht
mit dem Druckkolben für die Kupplung (18) in Verbindung steht.
14. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach dem Oberbegriff oder mindestens einem der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß jede Traktionsgetriebehälfte mehrere, vorzugsweise
drei Zwischenrollen (5) aufweist, die je über eine Exzenterlagerung (23) in einer Lager
brücke (24) gelagert sind, wobei jede Lagerbrücke (24) ihrerseits in einem Rollenhebel (25)
einer Verstelleinrichtung (22) gelagert ist.
15. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Rollenhebel (25) über zwei Zapfen (26) direkt oder indirekt im
Getriebegehäuse (16) gelagert ist und mindestens einen Hebelarm (27) aufweist, der mit
einem Stellkolben (28) in Verbindung steht.
16. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Berührpunkt zwischen Hebelarm (27) und Stellkolben (28) auf der
senkrechten Verbindung von der Mittellinie der Zapfen (26) zur Mittellinie eines Stell
kolbens (28) liegt.
17. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Lagerung zwischen Lagerbrücke (24) und Rollenhebel (25) ein
Radiallager (29) und ein Aallager (30) beinhaltet, deren Mittellinien den Torusmittenkreis
tangieren, und wobei die Laufbahnen des Aallagers zumindest partiell Schraubenlinien um
seine Mittellinie bilden.
18. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Getriebe mindestens ein Regelventil (31) aufweist, das aus einem
mit dem Getriebegehäuse verbindbaren Außenteil (32), einem Sollwertkolben (33) und
einem Rückführkolben (34) besteht.
19. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sollwertkolben (33) mit einem Sollwertgeber (35) verbindbar ist
und der Rückführkolben (34) mit einer Tastspitze (36) gegen eine Tastfläche (37) drückt,
die mit einer Lagerbrücke (24) verbindbar ist.
20. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tastfläche (37) auf der Lagerbrücke (24) sitzt und exzentrisch zur
Mittellinie der Lagerung von Lagerbrücke (24) zum Rollenhebel (25) liegt.
21. Toroidgetriebe für Fahrzeuge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittellinie des Regelventiles (31) nicht die Mittellinie der Zapfen
(26) schneidet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998126591 DE19826591A1 (de) | 1998-06-15 | 1998-06-15 | Toroidgetriebe für Fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998126591 DE19826591A1 (de) | 1998-06-15 | 1998-06-15 | Toroidgetriebe für Fahrzeuge |
Publications (1)
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DE19826591A1 true DE19826591A1 (de) | 1999-12-16 |
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ID=7870924
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998126591 Withdrawn DE19826591A1 (de) | 1998-06-15 | 1998-06-15 | Toroidgetriebe für Fahrzeuge |
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