DE19826527A1 - Bedienelement zum Schalten elektrischer Kontakte - Google Patents
Bedienelement zum Schalten elektrischer KontakteInfo
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- H01H25/04—Operating part movable angularly in more than one plane, e.g. joystick
Abstract
Bedienelement zum selektiven Herstellen elektrischer Kontakte, mit einer Handhabe (10, 11), die eine erste Lagerfläche (12) aufweist und einem Gehäuse (40, 20), das zur Lagerung der Handhabe (10, 11) eine zur ersten Lagerfläche (12) der Handhabe (10, 11) komplementär ausgebildete zweite Lagerfläche (41) aufweist, sowie eine Schaltkulisse (43), die wenigstens zwei Kipprichtungen der Handhabe (10, 11) definiert, und mindestens zwei in der Schaltkulisse (43) zugeordneten Schaltelementen (42i), wobei ein Verkippen der Handhabe (10, 11) entlang einer der wenigstens zwei Kipprichtungen zu einer Betätigung von einem der wenigstens zwei Schaltelemente (42i) und somit zur selektiven Herstellung der elektrischen Kontakte führt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bedienelement zum selektiven Herstellen
elektrischer Kontakte.
Bekannte Bedienelemente nach dem Stand der Technik, die zumindest zwei
Schaltfunktionen in sich vereinen, sind zumeist in Form einer Wippe aufgebaut.
So wird bei einer Zweifach-Wippe eine längliche Taste in ihre Mitte drehbar
gelagert, so daß eine Betätigung der Taste auf einer Seite zu einer leichten
Drehung um die Lagerachse führt. Bei Vierfach-Wippen ist darüber hinaus eine
zweite Achse vorgesehen, die senkrecht zur ersten angeordnet ist, so daß die
Tastenfläche in insgesamt vier Richtungen verkippt werden kann. Die
elektrischen Kontakte werden in beiden Fällen durch an der Rückseite der
Tastenfläche angebrachte Tastenstößel ausgelöst, die dahinterliegende
Tastschalter oder ähnliche Schaltelemente betätigen.
Bei diesen Bedienelementen treten jedoch die folgenden Probleme auf. Sowohl
bei Zweifach- als auch bei Vierfach-Wippen übertragen die Tastenstößel die
Bewegung zur Betätigung des Bedienelements unmittelbar auf die
elektromechanischen Schaltelemente. Ein zu starker mechanischer Druck auf
die Tastenfläche kann daher die dahinterliegenden Schaltelemente beschädigen,
wenn er nicht durch aufwendige und damit teure Vorrichtungen abgefangen
wird. Darüber hinaus neigen insbesondere Vierfach-Wippen zu elektrischen
Fehlschaltungen, wenn durch mechanische Verwindung der zumeist aus
Kunststoff hergestellten Tastenfläche unkontrolliert mehrere Schaltelemente
betätigt werden.
Das erfindungsgemäße Bedienelement zum selektiven Herstellen elektrischer
Kontakte mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß die
Kippbewegung der erfindungsgemäßen Handhabe nur indirekt auf die
Schaltelemente übertragen wird. Eine mechanische Überbeanspruchung wird
wirksam durch die Bereitstellung der erfindungsgemäßen Lagerflächen der
Handhabe und des Gehäuses abgefangen, die die Hauptbelastung beim
Betätigen des Bedienelements in Richtung der Handhabe aufnehmen. Durch
das Vorsehen der Schaltelemente in einer Schaltkulisse wirken lediglich fein
dosierbare laterale Kräfte in Kipprichtung auf die Schaltelemente ein. Mit der
Form der Schaltkulisse werden die Kipprichtungen der Handhabe festgelegt
und ferner eine unkontrollierte Betätigung von mehreren Schaltelementen
gleichzeitig verhindert. Je nach Ausbildung der Schaltkulisse können auch mehr
als zwei Schaltelemente betätigt werden. Ebenso ist eine ungerade Anzahl von
Schaltelementen möglich.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1
angegebenen Bedienelements möglich.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist sowohl die erste Lagerfläche,
an der die Handhabe gelagert ist, als auch das Gegenstück, die zweite
Lagerfläche im Unterteil des Bedienelements, halbkugelförmig ausgebildet. Die
Handhabe weist unterhalb der ersten Lagerfläche ein als Verlängerung
ausgebildetes Betätigungsglied auf, das sich beim Verkippen der Handhabe
in der Schaltkulisse bewegt und dadurch die Schaltelemente betätigt.
Vorzugsweise besteht das Gehäuse aus einem Unterteil, das die
Schaltkulisse und die Schaltelemente aufnimmt und einem Oberteil, das die
Verkippungen der Handhabe begrenzt.
Die möglichen Kipprichtungen der Handhabe werden durch die Form der
Schaltkulisse festgelegt. Vorzugsweise ist die Schaltkulisse mit kreuzschlitz
förmigen Schlitzen ausgebildet, so daß sich für die Handhabe vier
Kipprichtungen ergeben. Bevorzugt ist an den Enden der vier Schlitze jeweils
ein Schaltelement vorgesehen. Als Schaltelement können beispielsweise
handelsübliche Tastschalter verwendet werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Schaltelemente
im unteren Bereich des Unterteils auf der Innenseite eines Rahmens angeordnet.
Die Schaltelemente bestehen dabei jeweils aus einem flexiblen Kontaktelement,
das durch das untere Ende des Betätigungsglieds gegen ein festes
Kontaktelement gedrückt wird, wodurch eine elektrische Verbindung zwischen
den beiden Kontakten herstellt wird. Mit dieser einfachen und besonders
preiswerten Anordnung wird eine zuverlässige Funktion auch über viele
Schaltzyklen gewährleistet.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel in der folgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen in
schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Bedieneinheit;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1, der die
kreuzschlitzförmige Schaltkulisse und die vier Schaltelemente zeigt;
Fig. 3 eine bevorzugte Ausführungsform der vier Schaltelemente auf einem
Rahmen des Unterteils;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des Bedienelements ohne das
Oberteil 20.
Das in Fig. 1 dargestellte Bedienelement ermöglicht das selektive Schalten von
mehreren unabhängigen Schaltelementen. Das Bedienelement kann damit zur
Steuerung der verschiedensten elektronischen Geräte verwendet werden. Die
kompakte Bauweise legt insbesondere eine Verwendung für Geräte mit kleinen
Bedienungsoberflächen wie Autoradios nahe. Jedoch sind auch andere
Applikationen z. B. in Haushaltsgeräten denkbar.
Ein Schalthebel 10 bildet zusammen mit einem an seinem oberen Ende
befestigten Schaltknopf 11 eine Handhabe für das Bedienelement. Die
Verbindung zwischen den beiden Bauteilen kann durch Verklebung oder
Aufclipsen erfolgen. Möglich ist auch, den Schalthebel 10 und den Schaltknopf
11 gemeinsam in einem Bauteil herzustellen. Der Schalthebel 10 verfügt in der
Mitte über eine Lagerfläche 12 vorzugsweise in Form einer halbkugelförmigen
Verbreiterung, die in einer entsprechenden Lagerfläche 41 vorzugsweise in
Form einer halbkugelförmigen Aussparung des Unterteils 40 des
Bedienelements zu liegen kommt. Aufgrund dieser Lagerung kann der
Schalthebel 10 in alle Richtungen aus der Senkrechten verkippt werden. Die
Rückstellkraft bei Verkippungen wird bevorzugt durch Blattfedern 30 erzeugt,
die beim Verkippen des Schalthebels 10 durch die Oberseite der
halbkugelförmigen Lagerfläche 12 nach oben gebogen werden. Die maximale
Verkippung wird durch die Wände 22 der Öffnung 21 im Oberteil 20 des
Bedienelements bestimmt.
Gemäß einer weiteren (nicht dargestellten) Ausführungsform wird die benötigte
Rückstellkraft durch eine Elastomerhülse erzeugt, die den oberen Bereich des
Schalthebels 10 umgibt. Beim Verkippen des Schalthebels 10 werden die
flexiblen Wände der Elastomerhülse zwischen dem Schalthebel 10 und den
Wänden 22 des Oberteils 20 zusammengedrückt und erzeugen dadurch die
notwendige Rückstellkraft auf den Schalthebel 10.
Der Schalthebel weist an seinem unteren Ende bevorzugt ein als Verlängerung
ausgebildetes Betätigungsglied 13 auf, das bei Verkippung der Handhabe (10,
11) in einen Schlitz der Schaltkulisse 43 (vergl. Fig. 2) des Unterteils 40 ragt.
Bei Kippbewegungen des Schaltknopfs 11 und damit des Schalthebels 10
bewegt sich das untere Ende des Betätigungsglieds 13 im wesentlichen entlang
eines Schlitzes. Die Richtungen der Schlitze in der Schaltkulisse 43 bestimmen
damit die möglichen Verkippungsrichtungen des Schalthebels 10 (vergl. Fig. 4).
In der in den Fig. 2 und 4 gezeigten Ausführungsform ist die Schaltkulisse
43 kreuzschlitzförmig ausgebildet und erlaubt damit insgesamt 4
Verkippungsrichtungen. Ebenso möglich sind aber auch Schaltkulissen 43 mit
2, 3, 5, 6 oder mehr Schlitzen.
Am Ende der vier Schlitze befindet sich jeweils ein Tastschalter 42i (vergl.
Fig. 2 und 4), der beim Verkippen des Schalthebels 10 in die dem jeweiligen
Tastschalter abgewandte Richtung vom unteren Ende des Betätigungsglieds 13
betätigt wird. Die Tastschalter 42i sind auf einer Leiterplatte 50 angeordnet
(vergl. Fig. 1), die mit der Elektronik des zu steuernden Geräts verbunden ist.
Die Länge der Schlitze in der Schaltkulisse 43 legt den erforderlichen
Verkippungswinkel fest, um den der Schalthebels 10 zum Betätigen eines
Tastschalter 42i verkippt werden muß. Soll das Bedienelement in verschiedenen
Richtungen den elektrischen Kontakt unterschiedlich schnell auslösen, sind die
entsprechenden Schlitze unterschiedlich lang ausgebildet. Aus der
beschriebenen und in den Fig. 2 und 4 gezeigten Anordnung der Schlitze
und der Tastschalter 42i folgt unmittelbar, daß ein unbeabsichtigtes simultanes
Betätigen von zwei Schaltern 42i in dem Bedienelement gemäß der
vorliegenden Erfindung unmöglich ist.
In einer weiteren, in Fig. 3 schematisch gezeigten bevorzugten
Ausführungsform ist im unteren Bereich des Unterteils 40 (vergl. Fig. 1) ein
Rahmen 46 vorgesehen. Der Rahmen 46 weist eine im wesentlichen
quadratische Form auf. An seinen vier Innenseiten sind übereinander jeweils ein
flexibles Kontaktelement 45 und ein festes Kontaktelement 44 angeordnet. Das
flexible Kontaktelement 45 ist jeweils an einem kleinen Vorsprung 47 der
Innenfläche des Rahmens 46 befestigt. Bei ausreichender Verkippung des
Schalthebels 10 wird das flexible Kontaktelement 45 vom unteren Ende des
Betätigungsglieds 13 gegen das dahinterliegende feste Kontaktelement 44
gedrückt und ein elektrischer Kontakt geschlossen. Während das flexible
Kontaktelement 45 vorzugsweise aus einer ebenen Blattfeder besteht, weist das
feste Kontaktelement 44 einen halbkreisförmigen Vorsprung zur Erhöhung der
Stabilität auf, um auch nach vielen Schaltzyklen der mechanischen Belastung
durch den Druck des flexiblen Kontaktelements 45 und des Betätigungsglieds
13 standhalten zu können.
Die oben beschriebenen Bauteile werden bis auf die Blattfedern 30 und die
beiden Kontaktelemente 44, 45 vorzugsweise im Spritzgußverfahren aus
Kunststoff gefertigt. Für die Blattfedern und die Kontaktelemente wird
bevorzugt ein biegsames Metallblech verwendet. Durch die verwendete
Legierung, die Dicke und die Länge der Blattfedern 30 wird dabei im
wesentlichen der mechanische Widerstand bei der Betätigung des
Bedienelements festgelegt.
Claims (8)
1. Bedienelement zum selektiven Herstellen elektrischer Kontakte, mit:
- a) einer Handhabe (10, 11), die eine erste Lagerfläche (12) aufweist;
- b) einem Gehäuse (40, 20), das zur Lagerung der Handhabe (10, 11) eine zur ersten Lagerfläche (12) der Handhabe (10, 11) komplementär ausgebildete zweite Lagerfläche (41) aufweist, sowie eine Schaltkulisse (43), die wenigstens zwei Kipp richtungen der Handhabe (10, 11) definiert;
- c) mindestens zwei in der Schaltkulisse (43) angeordneten Schaltelementen (42i); wobei
- d) ein Verkippen der Handhabe (10, 11) entlang einer der wenigstens zwei Kipprichtungen zu einer Betätigung von einem der wenigstens zwei Schaltelemente (42i) und somit zur selektiven Herstellung der elektrischen Kontakte führt.
2. Bedienelement nach Anspruch 1, bei dem die erste (12) und die
zweite Lagerfläche (41) halbkugelförmig ausgebildet sind und die
Handhabe (10, 11) unterhalb der ersten Lagerfläche ein als
Verlängerung ausgebildetes Betätigungsglied (13) aufweist, das sich
beim Verkippen der Handhabe (10, 11) in der Schaltkulisse (43)
bewegt und dadurch die Schaltelemente (42i) betätigt.
3. Bedienelement nach Anspruch 2, bei dem das Gehäuse aus einem
Unterteil (40) besteht, das die Schaltkulisse (43) und die
Schaltelemente (42i) aufnimmt und einem Oberteil (20), das die
Verkippungen der Handhabe (10, 11) begrenzt.
4. Bedienelement nach Anspruch 3, bei dem die Schaltkulisse (43)
kreuzschlitzförmig ausgebildet ist und damit vier Kipprichtungen
der Handhabe (10) definiert.
5. Bedienelement nach Anspruch 4, bei dem in den vier Enden der
kreuzförmigen Schaltkulisse (43) jeweils ein Schaltelement (42i)
angeordnet ist, das durch das Betätigungsglied (13) beim Verkippen
betätigt wird.
6. Bedienelement nach Anspruch 5, bei dem die vier Schaltelemente
(42i) auf der Innenseite eines Rahmens (46) des Unterteils (40)
angeordnet sind und jeweils ein flexibles Kontaktelement (45)
umfassen, das durch das Betätigungsglied (13) gegen ein festes
Kontaktelement (44) gedrückt wird, wodurch der elektrische
Kontakt hergestellt wird.
7. Bedienelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
Rückstellelemente (30) zum Rückstellen der verkippten Handhabe
(10, 11) vorgesehen sind.
8. Bedienelement nach Anspruch 7, bei dem die Rückstellelemente
(30) aus Federelementen bestehen, die um die Handhabe (10, 11)
zwischen dem Ober- (20) und dem Unterteil (40) angeordnet sind
und durch das Verkippen der Handhabe (10, 11) ausgelenkt werden.
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WO1999066521A3 (de) | 2002-09-26 |
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