DE19826526B4 - Anordnung zur Funktionsprüfung von Abtriebsstrangkomponenten durch einen rotierenden Antrieb - Google Patents

Anordnung zur Funktionsprüfung von Abtriebsstrangkomponenten durch einen rotierenden Antrieb Download PDF

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Abstract

Anordnung zur Funktionsprüfung von Abtriebsstrangkomponenten durch einen rotierenden Antrieb, wobei eine Welle des Antriebs (2) mit einer Welle der Abtriebsstrangkomponente (4) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kupplung (3) zur Drehverbindung der beiden Wellen (2, 4) vorgesehen ist, die drehfest mit der Antriebswelle (2) verbunden ist und die zumindest zwei elektrisch steuerbare Kuppelglieder (8; 9; 10; 11) aufweist; und die Kuppelglieder (8–11) in Eingriff mit der Abtriebswelle (4) stehen, an zwei gegenüberliegenden Bereichen (20, 21) der Abtriebswelle (4) angreifen und im Gegentakt impulsbetreibbar sind, wobei die Kuppelglieder (8–11) Piezoelemente (16–19) aufweisen, die zur Beaufschlagung der Abtriebswelle (4) mit einer Schwingung elektrisch auslenkbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Funktionsprüfung von Abtriebsstrangkomponenten durch einen rotierenden Antrieb gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Bei der Prüfung von Abtriebsstrangkomponenten, wie beispielsweise Getriebe, auf deren Verhalten, vorzugsweise auf deren Geräuschentwickung oder Resonanzerscheinungen bei verschiedenen Drehzahlen, werden in allgemein bekannter Weise Antriebe, vorzugsweise Elektromotoren (Gleichstrom- oder Drehstrommotoren), eingesetzt. Das Verhalten der Abtriebsstrangkomponenten kann am Abtriebsstrang auch mittels geeigneter Meßgeräte zur Schwingungsaufzeichnung gemessen werden. Die Dynamik und Auflösung dieser Antriebsart ist durch die Komponenten dieser Antriebe begrenzt. Insbesondere können dem Abtriebsstrang nicht gezielt höherfrequente Torsionsschwingungen vermittelt werden, die im Abtriebsstrang während des Anwendungsgebrauchsbetriebs auftreten können.
  • Das Verhalten des Getriebes wird bei der Oberschwingungsüberlagerung vorzugsweise nahe am realen Betriebsfall geprüft. Im realen Betrieb des Getriebes werden Oberschwingungen durch den Antrieb erzeugt. Am Beispiel eines Verbrennungsmotors entstehen zunehmend Drehoberschwingungen dadurch, daß die Schwungmassen der Antriebe aufgrund von Maßnahmen zur Energieeinsparung reduziert werden bzw. generell bei allen Antriebsarten die Leistungsdichte zunimmt.
  • Geprüft wird beispielsweise das Verhalten des Getriebes unter Last, im Dauerlauf, bei Schub- bzw. Zugbetrieb und/oder bei integrierten Differentialstufen die Simulation der Kurvenfahrt. Weiterhin kann die subjektive oder objektive Luft- oder Körperschallerzeugung des Getriebes unter realitätsnahen Betriebsbedingungen geprüft bzw. bewertet werden, speziell auch spielbehaftete Bauelemente, die sich im Abtriebsstrang befinden und beispielsweise zu Klappereffekten neigen oder zu einer verminderten Lebensdauer führen.
  • Darüberhinaus können Betätigungskräfte, Schalt- oder Wählfunktionen, Funktionen der Synchronisation geprüft werden, sowie weitere Funktionsprüfungen unter realitätsnahen Drehoberschwingungsbedingungen durchgeführt werden.
  • Unter Auflösung im Zusammenhang mit einer Antriebsart ist die Fähigkeit gemeint, definierte Drehamplituden als Funktion der Zeit zu erzeugen, die auch bei einem geringen Betrag der Drehamplitude präzise der vorgegebenen Sollfunktion entsprechen, dies auch bei großem Grunddrehmoment, das zwischen Antriebs- und Abtriebswelle sowie bei hoher Schwingungsfrequenz übertragen wird. Mit dieser Fähigkeit können die realen Drehschwingungen eines Antriebs nachgebildet oder aktiv kompensiert werden, indem beispielsweise einzelne Sinusschwingungen entprechend der Fourier-Synthese aufgebracht bzw. überlagert werden.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Anordnung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, bei der den Abtriebsstrangkomponenten gezielt Drehoberschwingungen oder Torsionsschwingungen, insbesondere höherfrequente Schwingungen, vermittelt werden können.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Durch die DE-35 31 099 A1 ist zwar ein piezoelektrischer Motor bekannt, bei dem Piezoelemente zum Schrittantrieb einer Welle verwendet werden, wobei aber kein Prüfbetrieb stattfindet.
  • Durch die DE-40 33 089 C1 ist ein Torsionselement bekannt, bei dem auf einem Torsionsstab ein Faserverbund aufgebracht ist, dessen Fasern aus einem elektrisch leitenden Kern und einer piezoelektrischen Kernbeschichtung bestehen. Durch die elektrische Ansteuerung der Fasern ist das elastische Verhalten des Torsionsstabs beeinflußbar, wobei Schwingungen des Torsionsstabs gedämpft werden können.
  • Durch die DE-195 27 514 A1 ist eine Schnittstelle zwischen einem basisseitigen Bauteil und einem strukturseitigen Bauteil bekannt, wobei zwischen diesen Bauteilen, die axial gegeneinander verschiebbar sind, Piezoelemente eingefügt sind, mit denen eine Dämpfung der axialen Längsschwingungen der Bauteile bewirkt werden kann.
  • Allgemein sind Piezoelemente als Aktuatoren aus US 5,182,484 A bekannt. Durch die DE-195 42 452 A1 ist ein Translations- und Rotationsmodul mit Multipiezoantrieb bekannt, bei dem eine Welle mit Piezoelementen in Wellenradialrichtung zentrierbar und mit weiteren Piezoelementen in Wellenaxialrichtung verschiebbar ist.
  • Ferner ist durch die DE-196 42 827 A1 ein Aktuator mit Piezoelementen bekannt, der zur Schwingungsbedämpfung zwischen zwei zueinander schwingbeweglicher Massen dient. Insbesondere wird eine Fahrzeugkupplung beschrieben, bei der sich radial angeordnete Kupplungselemente an ihrem Träger über peripher angeordnete Schraubenfedern abstützen, deren Auflager Piezoelemente sind. Mittels eines Schwingungserfassungssensors wird ein Regler gesteuert, der eine Stellspannung an die Piezoelemente abgibt. Diese Piezoelemente verändern die Vorspannung der Schraubenfedern und ermöglichen damit die Kompensation der auftretenden Schwingbewegungen.
  • Bei diesen bekannten Anwendungen von Piezoelementen ist jedoch kein Prüfbetrieb vorgesehen.
  • Allgemein sind Getriebeprüfstände aus DE-93 21 158 U1 , DE-34 24 923 C2 oder DE-35 01 342 C2 bekannt.
  • Durch die Anordnung gemäß dem Anspruch 1 wird damit zwischen dem Antrieb und der Abtriebsstrangkomponente ein mitdrehender "Piezo-Torsionspulsator" geschaltet, mit dem der Grundbewegung des rotierenden Antriebs, der beispielsweise ein Elektromotor oder Verbrennungsmotor sein kann, die Pulsationswirkung des Piezo-Torsionspulsators überlagert wird (1).
  • Die Anordnung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß eine präzise, schnelle und direkt wirkende Relativverdrehung hoher Dynamik und hoher Auflösung zur Drehschwingungsanregung oder aktiven Drehschwingungsverringerung zu Prüf zwecken möglich ist. Dies ist deshalb möglich, weil eine aktive direkte Drehschwingungsbeeinflussung bzw. der bei einer Funktionsprüfung erforderliche höherfrequente Anteil des Schwingungsspektrums nur vergleichsweise geringe relative Torsionswinkelamplituden erfordert. Ferner werden eine gleichmäßige Torsionsbewegung, schnelle Reaktionszeiten für aktive Drehschwingungsbeeinflussung, eine kompakte Baugröße, eine geringe Zahl beweglicher und wartungsfreundlicher Teile durch Festkörperausdehnung der Piezoelemente, ein hoher Wirkungsgrad und ein vergleichsweise geringer Bedarf an elektrischer Leistung erreicht.
  • Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind je zwei Kuppelglieder vorgesehen, von denen jeweils zwei einander gegenüberliegen und zwei überkreuzliegende gleichsinnig impulsbetrieben werden. Dadurch werden die Stabilität und das Drehmoment für die Torsionsschwingungen erhöht.
  • Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Abtriebswelle an der Angreifstelle der Kuppelglieder mit Ausnehmungen versehen, die jeweils einen im wesentlich flachen Boden aufweisen, an dem die Stirnseite des Piezoelements anliegt. Hierdurch kann eine zweite Befestigungsstelle des Kuppelglieds eingespart werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Boden in Querrichtung der Abtriebswelle nach außen leicht gewölbt, so daß sich die Stirnseite des Kuppelglieds besser auf dem Boden abwälzt.
  • Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist der Boden für jedes Piezoelement eine Ausnehmung auf, in die ein komplementärer Vorsprung auf der Stirnseite des Piezoelements eingepaßt ist. Dadurch werden die Stirnseiten der Piezoelemente besser an den Böden der Ausnehmungen festgelegt.
  • Um die Wirkungen der Piezoelemente zu erhöhen, können gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung zwei oder mehrere Pulsatorschichten in Wellenachsrichtung nebeneinander angeordnet werden, wobei diese Schichten parallel betrieben werden (3).
  • Um die Wirkungen der Piezoelemente zu erhöhen, ist eine weitere Ausbildung der Erfindung alternativ dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Pulsatorschichten in Wellenachsrichtung schichtweise angeordnet sind, daß diese Pulsatorschichten mit Ausnahme der letzten, antriebsseitigen Pulsatorschicht jeweils auf ein Wellenstück der Scheibe der nachgeordneten Pulsatorschicht einwirken und daß diese Pulsatorschichten in Reihe betrieben werden (4).
  • Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Wirkrichtungen der Pulsatorschichten in bezug auf deren Kuppelglieder gegeneinander verdreht. Dadurch können die beim Impulsbetrieb der Piezoelemente auftretenden Kräfte gleichmäßiger auf die Abtriebswelle verteilt sowie die Packungsdichte erhöht werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist die Pulsatorschicht bzw. im Fall von mehreren parallelarbeitender Kupplungen mindestens eine der Kupplungen mindestens ein weiteres auf der Scheibe angeordnetes Kuppelglied auf, mit dem die Scheibe mit der Abtriebswelle bzw. dem Wellenstück fest verbindbar ist. Dadurch läßt sich der Piezo-Pulsationsbetrieb ausschalten.
  • Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist so getroffen, daß die Pulsatorenschicht zum Verbleib im Realanwendungsfall vorgesehen ist und zusätzlich zur Dämpfung von an der Abtriebswelle auftretenden Torsionsschwingungen verwendet wird.
  • So kann im Nichtprüf- und Anwendungsbenutzungsbetrieb ein Dämpfungsbetrieb durchgeführt werden.
  • Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine prinzipielle Anordnung, in der die Erfindung angewendet wird,
  • 2 eine Draufsicht auf die in 1 angedeutete Pulsatorenschicht von der Abtriebsseite her, wobei die Abtriebswelle geschnitten dargestellt ist,
  • 3 einen Schnitt durch zwei Kupplungen im Parallelbetrieb und
  • 4 einen Schnitt durch zwei Kupplungen im Reihenbetrieb.
  • Die Anordnung in 1 soll den nicht weiter dargestellten Prüfbetrieb symbolisieren und weist einen Antrieb 1, vorzugsweise einen Elektromotor, mit einer Antriebsachse 2 auf, die mit einem mitdrehenden Torsionspulsator 3 verbunden ist; der mitdrehende Torsionspulsator 3 ist auf seiner anderen Seite mit einer Abtriebswelle 4 verbunden, die zu einer zu prüfenden Abtriebsstrangkomponente 5 führt, die beispielsweise ein zu prüfendes Getriebe sein kann. Die Wellen 2 und 4 sind durch den Torsionspulsator 3 gekuppelt.
  • In 2 ist die Kupplung 3 näher dargestellt. Sie umfaßt eine mit der Antriebswelle 2 in nicht näher dargestellter Weise fest verbundene Scheibe 6, die eine zentrale kreisrunde Öffnung 7 hat. Auf der Scheibe 6 sind gegenüberliegend zwei parallele Paare 8, 9 bzw. 10, 11 von Kuppelgliedern 811 angeordnet, die eine längsgestreckte Form aufweisen und mit ihren einen Enden 1215 in nicht dargestellter Weise in Umfangsnähe der Scheibe 6 befestigt sind. Diese Kuppelglieder umfassen Hülsen, in denen piezoelektrische Elemente angeordnet sind, die mit einer Stirnseite 1619 auf dem Boden 20 bzw. 21 von zwei gegenüberliegenden Ausnehmungen 22, 23 der Abtriebswelle 4 sitzen. Der Boden 20, 21 ist jeweils gegenüber den Stirnseiten 1619 leicht gewölbt. Die Seiten 1619 sind an der Abtriebswelle 4 durch Nut-Feder-Glieder lose festgelegt. Ein solches Nut-Feder-Glied ist durch das Bezugszeichen 24 exemplarisch bezeichnet. Das Nut-Feder-Glied ist durch einen Vorsprung, der eine runde Rippe sein kann, auf der Stirnseite 1619 und eine komplementär zum Vorsprung ausgebildete Ausnehmung, die eine runde Nut sein kann, in der Abtriebswelle 4 gebildet. Die Abtriebswelle 4 ist in der Öffnung 7 berührungslos aufgenommen.
  • Ferner sind auf der Scheibe 6 zwei weitere Kuppelglieder verschiebbar befestigt, die durch zwei radial zur Abtriebswelle 4 gerichtete Stifte 25, 26 gebildet sind. Diese Stifte sind in weiteren Ausnehmungen 27, 28 der Abtriebswelle 4 durch elektrische Steuerung einführbar bzw. aus diesen Ausnehmungen entfernbar.
  • Die Steuerleitungen und Kontaktierungsmittel für die Kuppelglieder 811 und die Kuppelglieder 25, 26 sind in den Figuren nicht gezeigt.
  • Die Wirkungsweise der Funktionsprüfanordnung ist folgende. Bei der Prüfung der Abtriebsstrangkomponenten 5 wird der Antrieb 1 eingeschaltet, so daß die Scheibe 6 und die Abtriebswelle 4 in Richtung des Pfeils 29 in Drehung versetzt werden. Die Drehgeschwindigkeit kann dabei nach den Bedürfnissen der Prüfung verändert werden. Dann werden die Stifte 25, 26 aus den Ausnehmungen 27, 28 gezogen, beispielsweise elektrisch. Die Kuppelglieder 811 werden nun elektrisch so gesteuert, daß sie der Drehbewegung der Abtriebswelle Torsionsschwingungen überlagern, deren Frequenz einstellbar ist, um das Verhalten der Abtriebsstrangkomponenten 5 beobachten zu können. Dabei werden die Kuppelglieder 8, 11 und die Kupppelglieder 9, 10 jeweils gleichsinnig, aber das Kuppelgliedpaar 8, 11 gegensinnig zum Kuppelgliedpaar 9, 10 gesteuert, so daß ein Gegentaktbetrieb erfolgt. Die Stirnflächen 1619 rollen dabei auf den ihnen zugeordneten, gewölbten Böden 20, 21 ab. Wenn eine absolut feste Kopplung der Scheibe 6 mit der Abtriebswelle 4 erfolgen soll, so können die Stifte 25, 26 wieder in die Ausnehmungen 27, 28 eingeführt werden. Damit ist die mechanische Impulswirkung der Kuppelglieder 1619 ausgeschaltet.
  • In 3 sind zwei der beschriebenen Pulsatorschichten 3, 3' in Wellenachsrichtung nebeneinander angeordnet, wobei die Wirkrichtungen der Kuppelglieder, z.B. der Kuppelglieder 8, 10, der einen Pulsatorschicht 3 gegenüber denen der Kuppelglieder, z.B. der Kuppelglieder 8', 10', verdreht sein können. Es können auch mehr als zwei solcher Pulsatorschichten nebeneinander arbeiten. Dabei arbeiten alle Kuppelglieder parallel direkt auf die Abtriebswelle. Dadurch kann das auf die Abtriebswelle wirkende Torsionsdrehmoment erhöht werden.
  • Zur Erhöhung des maximalen relativen Verdrehwinkels zwischen Antriebswelle 2 und Abtriebswelle 4 können mehrere der beschriebenen Pulsatorschichten 3 hintereinandergeschaltet werden. In 4 ist ein Beispiel mit zwei in Reihe geschalteten und in Wellenachsrichtung nebeneinanderliegenden Pulsatorschichten 3, 3'' gezeigt, deren Kuppelglieder 8, 10 vorzugsweise wieder gegenüber den Kuppelgliedern 8', 10' verdrehte Wirkrichtungen haben können. Die Kupplung 3'' wirkt dabei auf die Abtriebswelle 4, ist aber mit einem mit der Kupplungsscheibe (6) verbundenen Wellenstück 4' versehen, auf das die Kupplung 3 wirkt.
  • Neben dem Einsatz bei der Funktionsprüfung von Abtriebsstrangkomponenten kann die Anordnung gemäß der Erfindung auch zur aktiven Drehschwingungsdämpfung verwendet werden. Beispielsweise kann sie in Abtriebssträngen von Fahrzeugen benutzt werden, hier mit dem Ziel, Drehschwingungen online während des Betriebs aktiv und gezielt zu beeinflussen, zu eliminieren oder zu verringern. Diese Betriebsart kann auch zusätzlich zur Funktionsprüfung vorgesehen sein.
  • Die Piezoelemente werden im Fall der "Drehschwingungsanregung zur Funktionsprüfung" als auch im Fall der "aktiven Drehschwingungsdämpfung" über eine nicht dargestellte Leistungselektronik angesteuert. Die Ansteuersignale werden im Fall der Getriebeprüfung durch eine benutzergeführte Sollwertvorgabe synthetisiert oder aus realen, aufgezeichneten Meßwerten nachgebildet. Im Fall der aktiven Drehschwingungsbeeinflussung können die Ansteuersignale als Ergebnis eines Echtzeitregelalgorithmus erzeugt werden.
  • Die Anordnung gemäß der Erfindung kann auch als rotatorischer Stellantrieb Verwendung finden. Mögliche Anwendungen sind Drehpositionierungen oder Drehschwingungsbewegungen mit verhältnismäßig geringen Beträgen der Drehamplituden und hoher geforderter Präzision. Mögliche Anwendungsbeispiele sind Stellbewegungen von optischen Komponenten und Anwendungen bei der Halbleiterherstellung oder bei der Herstellung von Mikrosystemen.

Claims (11)

  1. Anordnung zur Funktionsprüfung von Abtriebsstrangkomponenten durch einen rotierenden Antrieb, wobei eine Welle des Antriebs (2) mit einer Welle der Abtriebsstrangkomponente (4) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kupplung (3) zur Drehverbindung der beiden Wellen (2, 4) vorgesehen ist, die drehfest mit der Antriebswelle (2) verbunden ist und die zumindest zwei elektrisch steuerbare Kuppelglieder (8; 9; 10; 11) aufweist; und die Kuppelglieder (811) in Eingriff mit der Abtriebswelle (4) stehen, an zwei gegenüberliegenden Bereichen (20, 21) der Abtriebswelle (4) angreifen und im Gegentakt impulsbetreibbar sind, wobei die Kuppelglieder (811) Piezoelemente (1619) aufweisen, die zur Beaufschlagung der Abtriebswelle (4) mit einer Schwingung elektrisch auslenkbar sind.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (3) aus einer mit der Antriebswelle (2) fest verbundenen Scheibe (6) mit einer zentralen Öffnung (7) zur Aufnahme der Abtriebswelle (4) besteht, und dass die Kuppelglieder (811) auf der Scheibe (6) angeordneten sind, wobei die Kuppelglieder in peripherer oder peripherähnlicher Richtung an zwei gegenüberliegenden Bereichen (20, 21) der Abtriebswelle (4) angreifen.
  3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass je vier Kuppelglieder (811) vorgesehen sind, von denen jeweils zwei (8, 9 und 10, 11) einander gegenüberliegen und jeweils zwei überkreuzliegende Kuppelglieder (8, 11 und 9, 10) gleichsinnig impulsbetrieben werden.
  4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswelle (4) an der Angreifstelle der Kuppelglieder mit Ausnehmungen (22, 23) versehen ist, die jeweils einen im wesentlich flachen Boden (20, 21) aufweisen, an dem die Stirnseite (1619) des Piezoelements anliegt.
  5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (20, 21) in Querrichtung der Abtriebswelle (4) nach außen leicht gewölbt ist.
  6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (20, 21) für jedes Piezoelement eine Ausnehmung (24) aufweist, in die ein komplementärer Vorsprung (24) auf der Stirnseite (1619) des Piezoelements eingepasst ist.
  7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere Kupplungen (3, 3') in Wellenachsrichtung nebeneinander angeordnet sind, wobei diese Kupplungen parallel betrieben werden.
  8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere Kupplungen (3, 3'') in Wellenachsrichtung nebeneinander angeordnet sind, dass diese Kupplungen mit Ausnahme der letzten, antriebsseitigen Kupplung (3) jeweils auf ein Wellenstück (4') der Scheibe (6) der nachgeordneten Kupplung (3'') einwirken und dass diese Kupplungen in Reihe betrieben werden.
  9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkrichtungen der Kupplungen (3, 3' bzw. 3, 3'') in bezug auf deren Kuppelglieder gegeneinander verdreht sind.
  10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (3) bzw. im Fall von mehreren parallel arbeitenden Kupplungen (3, 3'; 3, 3'') mindestens eine der Kupplungen mindestens ein weiteres auf der Scheibe angeordnetes Kuppelglied (25, 26) aufweist, mit dem die Scheibe (6) mit der Abtriebswelle (4) bzw. dem Wellenstück (4') fest verbindbar ist.
  11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (3; 3, 3'; 3, 3'') zum Verbleib im Realanwendungsfall vorgesehen ist und zusätzlich zur Dämpfung von an der Abtriebswelle (4) auftretenden Torsionsschwingungen verwendet wird.
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