DE19826452A1 - Verfahren zur Antriebskoordinierung von einzelradgetriebenen, spurgeführten Fahrzeugen - Google Patents
Verfahren zur Antriebskoordinierung von einzelradgetriebenen, spurgeführten FahrzeugenInfo
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Abstract
Verfahren zur Antriebskoordinierung eines einzelradgetriebenen, spurgeführten Fahrzeugs (26) auf gerader Strecke, bei dem eine Differenzdrehzahl (DELTAn) von gegenüberliegenden Rädern (18) ermittelt wird, ein Stell-Wert (DELTAM) durch einen Regler (13) in Abhängigkeit eins Soll-Werts ermittelt wird, wobei der Soll-Wert idealerweise Null ist und die Frequenz und die Dämpfung des Wellenlaufs mit Hilfe von Reglerparameter dynamisch einstellbar sind. Des weiteren umfaßt die Erfindung ein Verfahren zur Antriebskoordinierung eines einzelradgetriebenen, spurgeführten Fahrzeuges (26), insbesondere bei Kurvenfahrten, bei dem mindestens eine Achse (20) drehbar gegenüber dem Fahrwerkrahmen (17) befestigt ist, wobei die Winkelstellung (gamma) der Achse (20) gegenüber dem Fahrwerkrahmen (17) so geregelt wird, daß die Räder (18) tangential zur Schiene stehen, indem die Winkelstellung (gamma) der Achse (20) über die Drehmoment-Soll-Werte (M¶soll,l¶, M¶soll,r¶) der Einzelradantriebe (11, 12) eingestellt wird. Ferner umfaßt die vorliegende Erfindung eine Kombination der beiden genannten Verfahren, wobei die Achse (20) beim Unterschreiten eines bestimmten Kurvenradius durch ein Arretierungsmittel (25) festgestellt wird.
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zur
Antriebskoordinierung von einzelradgetriebenen spurge
führten Fahrzeugen.
Die Verwendung der Einzelradantriebstechnik in Verbin
dung mit Niederflurfahrzeugen ist Stand Technik. Hier
durch konnte auf die bisher übliche Radsatzwelle, die
sich bei einem Niederflurfahrzeug durch den Fahr
gastraum erstrecken würde, verzichtet werden.
Die Räder einer Radsatzwelle rotieren aufgrund der
starren Achsverbindung mit der gleichen Umdrehungszahl.
Die Radsatzwelle hat in Verbindung mit kegelförmigen
Radprofilen die natürliche Eigenschaft bei einem seit
lichen Versatz des Radsatzes aus der Gleismitte selbst
tätig zu wenden, d. h. eine Schwenk- bzw. Wendebewegung
um die Hochachse auszuführen. Ein einmal angeregtes
Fahrwerk führt somit eine sinusförmige Wellenbewegung
im Spurkanal, den sog. Wellenlauf, aus. Die Frequenz
und die Dämpfung hängen dabei bei gegebener Fahrwerks
konstruktion von der Geschwindigkeit ab.
Das selbständige Wenden verhindert den dauernden ein
seitigen Spurkranzanlauf eines Rades im geraden Gleis
ohne äußere Unterstützung. Hierdurch wird ein einseiti
ger Spurkranzanlauf verhindert, der zu einem ungleich
mäßigen Verschleiß führen würde.
Nachteilig ist jedoch, daß ein Radsatz, der in einem
geraden Gleis häufig zu Wendebewegungen angeregt wird,
unruhig läuft. Verschleiß an Rädern und Schienen sowie
ein verminderter Fahrkomfort sind die logische Konse
quenz. Besonders nachteilig ist der Wellenlauf bei sehr
hohen Geschwindigkeiten, da die Dämpfung mit der Ge
schwindigkeit abnimmt. Die Maximalgeschwindigkeit bei
heutigen Hochgeschwindigkeitszügen wird u. a. durch die
Stabilitätsgrenze des Wellenlaufes begrenzt.
Für ein schlupffreies Abrollen der Räder in Kurven muß
sich das äußere Rad schneller drehen als das innere.
Wie oben bereits ausgeführt sind die Drehzahlen der Rä
der bei einer Radsatzwelle identisch, wodurch während
einer Kurvenfahrt ein Schlupf zwischen Rad und Schiene
entsteht, der am äußeren Rad eine Bremskraft und am in
neren Rad eine Antriebskraft ausübt. Dieses Kräftepaar
wirkt der durch den Gleisverlauf erzwungenen Wendebewe
gung des Fahrwerks entgegen. Zur Kompensation dieses
gegenläufigen Wendemoments sind erhöhte Spurführungs
kräfte erforderlich, die den Verschleiß und die Ent
gleisungsgefahr erhöhen.
Neben den aufgeführten Nachteilen besteht jedoch der
wesentliche Nachteil konventioneller mehrachsiger Fahr
werke in der nahezu starren Verbindung der Achse mit
dem Fahrwerkrahmen, wodurch eine radiale Einstellung
der Achse in Kurven unmöglich ist.
Aus der DE 195 40 089 A1 ist ein Verfahren zur sicheren
und verschleißarmen Führung von Fahrzeugen entlang ei
nes vorgegebenen Kurses bekannt, bei dem die zur Ein
haltung des Kurses erforderlichen Lenkbewegungen durch
Antriebs- und Bremsdrehmomente gleicher Größe aber ent
gegengesetzter Richtung erfolgen, die die zum Lenken
notwendigen Lenkmomente ergeben. Bei diesem Verfahren
geht es um die Ansteuerung der Antriebsräder in Kurven
fahrten. Die Achse ist jedoch weiterhin starr mit dem
Fahrwerkrahmen verbunden. Es versteht sich von selbst,
daß die Drehmomente mit entgegengesetzter Richtung er
folgen müssen, da ansonsten eine Beschleunigung des
Fahrzeuges erfolgt. Weiterhin ist diese Technik des
Lenkens vom Kettenfahrzeugen, wie z. B. einer Raupe, be
kannt.
Aus der DE 195 38 379 C1 ist ein zweirädriges Fahrwerk
mit Einzelradantrieb für spurgeführte Fahrzeuge mit ge
steuerter Lenkung bekannt, bei dem das Fahrwerk pro
Radträger zwei jeweils außerhalb der Radaufstandspunkte
befindliche vertikale Schwenkachsen aufweist, wobei
abwechselnd - unter Arretierung der Position der aktu
ell bogenäußeren Schwenkachse - der Radträger um genau
diese Achse geschwenkt wird.
Aus der DE 41 35 691 A1 ist ein Verfahren zur Regelung
von Fahrzeugen mit Einzelrad-Antriebs- und Bremsmoduln
bekannt, die neben optimaler Ausnutzung des Kraft
schlusses und der Vermeidung von Slip/Stick-Effekten
führungsunterstützend wirken können. Hierbei weist je
des Antriebsmodul einen eigenen Drehmomentregelkreis
auf, mit einem Schätzglied zur Ermittlung des jeweili
gen Drehmoment-Ist-Wertes, wobei die Drehmomentregel
kreise über mehrere Minimalwertstufen miteinander ge
koppelt sind, um die Seitenkräfte zu eliminieren.
Aus der EP 0 511 949 B1 ist ein Verfahren zu Steuerung
eines Fahrwerks ohne starre Achsverbindungen bekannt,
bei welchem zumindest zwei einander gegenüberliegende
Räder einzeln von separat ansteuerbaren Anriebseinhei
ten angetrieben werden und bei dem während der Kurven
fahrt die Antriebseinheiten einander gegenüberliegender
Räder mit unterschiedlicher Leistung betrieben werden,
wobei oberhalb einer Mindestgeschwindigkeit von 10 km/h,
insbesondere bei Geradeausfahrten, die Leistung
der Antriebseinheiten einander gegenüberliegender Räder
periodisch innerhalb vorbestimmter Bandbreiten erhöht
und erniedrigt wird, wobei die Leistungsänderung einan
der gegenüberliegender Räder gegenphasig erfolgt.
Aus der EP 0 590 183 B1 ist ein Verfahren zur Verbesse
rung der Laufeigenschaften eines mit mehreren Einzelrä
dern versehenen Fahrwerks eines Schienenfahrzeuges be
kannt, deren Fahrmotoren mittels zweier Steuer- und Re
geleinrichtungen radblockweise gespeist werden. Dabei
werden aus den ermittelten Raddrehzahlen zwei Radblock
drehzahlen bestimmt, aus denen ein Drehzahldifferenz-
Ist-Wert gebildet und mit einem vorbestimmten Drehzahl
differenz-Soll-Wert verglichen wird. In Abhängigkeit
von dieser Regeldifferenz wird dann ein Stellwert er
zeugt, der durch Addition bzw. Subtraktion eines Fahr
hebel-Soll-Wertes einen Drehmoment-Soll-Wert für den
jeweiligen Radblock bildet. Der Drehzahldifferenz-Soll-
Wert wird in Abhängigkeit eines ermittelten Bogenradius
und einer Fahrwerks-Drehzahl ausschließlich für einen
Radblock bestimmt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfah
ren zur Antriebskoordinierung von einzelradgetriebenen,
spurgeführten Fahrzeugen auf geraden und kurvigen
Strecken zu schaffen, bei dem mit minimalem Verschleiß,
hoher Sicherheit und geringem konstruktiven Aufwand so
wohl Kurven durchfahren als auch höhere Geschwindigkei
ten im geraden Gleis erzielt werden können.
Gelöst wird die Aufgabe indem bei Kurvenfahrten die
Winkelstellung der gegenüber dem Fahrwerkrahmen drehbar
befestigten Achse so eingeregelt wird, daß die Räder
tangential zur Schiene stehen, indem die Winkelstellung
der Achse über die Drehmoment-Soll-Werte der Einzelrad
antriebe eingestellt wird. Die Drehmoment-Soll-Werte
für die drehmomentgeregelten Einzelradantriebe berech
nen sich aus dem angeforderten Beschleunigungsmoment
und dem von einem Lenkregler ermittelten Stell-Wert.
Der Lenkregler bestimmt dabei abhängig von der Krümmung
der Schiene - aus der der Lenkwinkel-Soll-Wert berech
net wird - und der Winkelstellung der Achse - die dem
Ist-Wert entspricht - den Stell-Wert.
Die Krümmung der Kurve wird hierbei laufend erfaßt, um
bei Unterschreiten eines Schwellenwerts die Achse durch
ein Arretierungsmittel festzustellen, damit ein ruhiger
Lauf auf der geraden Strecke gesichert ist.
Bei gerader Strecke wird eine Differenzdrehzahl von
sich gegenüberliegenden Räder erfaßt und in Abhängig
keit von diesem Differenzdrehzahl-Ist-Wert und einem
Differenzdrehzahl-Soll-Wert durch einen Zentrierungs
regler ein Stellwert ermittelt, wobei die Frequenz und
die Dämpfung des Wellenlaufs mit Hilfe von Reglerpara
metern dynamisch einstellbar sind. Der Soll-Wert ist
dabei idealer Weise Null. Die Drehmoment-Soll-Werte für
die drehmomentgeregelten Einzelradantriebe berechnen
sich aus dem angeforderten Beschleunigungsmoment und
dem Stell-Wert.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprü
chen beschrieben. Die Erfindung ist in der beiliegenden
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher be
schrieben; es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Rege
lung für gerade Stecken für ein Fahrwerk,
dessen Räder mit drehmomentgeregelten
Einzelantrieben verbunden sind, deren
Drehmoment-Soll-Wert in Abhängigkeit von
der Differenzdrehzahl der Räder und dem
vom Fahrerpult vorgegebenen Drehmoment
berechnet wird;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Rege
lung für kurvige Stecken für ein Fahr
werk, dessen Räder mit drehmomentgeregel
ten Einzelantrieben verbunden sind, deren
Drehmoment-Soll-Wert in Abhängigkeit von
der Krümmung der Kurve, der Winkelstel
lung der Achse und dem vom Fahrerpult
vorgegebenen Drehmoment berechnet wird;
Fig. 3 die Kombination der Steuerung aus Fig. 1
und Fig. 2, wobei ein Arretierungsmittel
bei Unterschreiten einer vorgegebenen
Krümmung die schwenkbare Achse fest
stellt.
Fig. 1 zeigt eine Antriebskoordinierungsregelung 10
für gerade Strecken, die drehmomentgeregelte Einzelrad
antriebe 11 und 12 eines Schienenfahrwerks 26 ausre
gelt. Die Einzelradantriebe 11 und 12 sind mit einander
sich gegenüberliegenden Rädern 18 verbunden. Aus den
durch Drehzahlsensoren 14 ermittelten Drehzahlen der
Räder 18 wird durch ein Subtraktionswerk 16 eine Diffe
renzdrehzahl Δn berechnet. Ein Regler 13 ermittelt aus
der Differenzdrehzahl Δn, die dem Ist-Wert entspricht,
in Abhängigkeit von einem Soll-Wert einen Stell-Wert
ΔM. Der Soll-Wert beträgt idealer Weise Null, kann je
doch aufgrund von Fertigungstoleranzen der Einzelradan
triebe 11 und 12 sowie der Räder 18 individuell ange
paßt werden. In einer weiteren Ausführungsform läßt
sich die Differenzdrehzahl Δn aus der Motordrehzahl
berechnen.
Der Regler 13 ist so ausgelegt, daß die Frequenz und
die Dämpfung des Wellenlaufs des Fahrwerkes durch den
Stell-Wert ΔM mit Hilfe von Reglerparameter dynamisch
einstellbar sind. So können die Reglerparameter in Ab
hängigkeit von der Geschwindigkeit angepaßt werden. Da
bei weist der Regler 13 vorzugsweise einen Proportio
nal- und Integralanteil auf, um das dynamische, sinus
förmige Verhalten eines Fahrwerks mit Radsatzwelle
nachzubilden. Des Weiteren umfaßt der Regler 13 einen
differenzierenden Anteil, über dessen Parametrisierung
die Dämpfung des Zentrierungsverhaltens einstellbar
ist.
Die Drehmoment-Soll-Werte MSoll,l MSoll,r für die drehmo
mentgeregelten Einzelradantriebe 11 und 12 berechnen
sich aus dem vom Fahrer geforderten Beschleunigungsmo
ment MFahr und dem Stell-Wert ΔM. Hierbei wird der
Stell-Wert ΔM mit jeweils unterschiedlichen Vorzeichen
durch ein Addierwerk 15 auf die Hälfte des geforderten
Beschleunigungsmoment MFahr addiert. Das Beschleuni
gungsmoment MFahr kann in einem Fahrerpult 19 einge
stellt werden.
Fig. 2 zeigt eine Antriebskoordinierungsregelung für
kurvige Strecken 27. Hierbei wird die Winkelstellung γ
der Achse 20 gegenüber dem Fahrwerkrahmen 17 so einge
regelt, daß die Räder tangential zur Schiene stehen.
Die Winkelstellung γ der Achse 20 wird über die Drehmo
ment-Soll-Werte MSoll,l, MSoll,r der Einzelradantriebe 11
und 12 eingestellt. Die Achse 20 dreht sich vorzugswei
se um ein zentrisch zur Achse 20 und zum Fahrwerkrahmen
17 angeordnetes Gelenk 28.
Die Drehmoment-Soll-Werte MSoll,l, MSoll,r für die drehmo
mentgeregelten Einzelradantriebe 11 und 12 werden aus
dem vom Fahrer geforderten halben Beschleunigungsmoment
MFahr und dem vom Regler 21 ermittelten Stell-Wert ΔM
berechnet. Der Stell-Wert ΔM wird durch den Regler 21
in Abhängigkeit von der Krümmung χ der Schiene als
Soll-Wert und der Winkelstellung γ der Achse als Ist-
Wert bestimmt.
Dabei wird der Stell-Wert ΔM mit jeweils unterschiedli
chem Vorzeichen auf das vom Fahrer geforderte Beschleu
nigungsmoment MFahr für den jeweiligen Einzelradantrieb
11 bzw. 12 addiert, so daß die Summe der beiden Stell-
Werte ΔM gleich Null ist. Die Krümmung χ der Schiene
wird durch einen Kurvensensor 22 bestimmt.
Fig. 3 zeigt eine Kombination 29 der Antriebskoordi
nierungsregelung auf gerader Strecke 10 und der An
triebskoordinierungsregelung auf kurviger Strecke 27.
Dabei wird die Krümmung χ der Strecke laufend erfaßt,
um bei einem Unterschreiten eines vorgegebenen Schwel
lenwerts die Achse 20 durch ein Arretierungsmittel
24/25 festzustellen. Nach der Arretierung wird das in
Fig. 1 beschriebenen Verfahren für gerade Strecken ak
tiviert. Bei Überschreiten des vorgegeben Schwellenwer
tes, wird das Arretierungsmittel 25 gelöst und das Ver
fahren nach Fig. 2 aktiviert.
Die Erfindung umfaßt weiterhin spurgeführte Fahrzeuge,
die entweder die beschriebene Antriebskoordinierungsre
gelung für gerade Strecken, für kurvige Strecken oder
für gerade und kurvige Strecken aufweisen.
10
Antriebskoordinierungsregelung für gerade Strecken
11
drehmomentgeregelter Einzelradantrieb
12
drehmomentgeregelter Einzelradantrieb
13
Regler
14
Drehzahlsensor
15
Addierwerk
16
Subtraktionswerk
17
Fahrwerkrahmen
18
Rad
19
Fahrerpult
20
Achse
21
Regler für Kurven
22
Kurvensensor
23
Rad, vorne
24
Arretierungsmittel
25
Arretierungsmittel
26
Schienenfahrzeug
27
Antriebskoordinierungsregelung für kurvige Strecke
28
Gelenk
29
Antriebskoordinierungsregelung für kurvige und gerade Strecke
Claims (16)
1. Verfahren zur Antriebskoordinierung eines einzel
radgetriebenen, spurgeführten Fahrzeuges auf gerader
Strecke, bei dem
- - eine Differenzdrehzahl (Δn) von sich gegenüberlie genden Rädern ermittelt wird,
- - ein Stell-Wert (ΔM) durch einen Regler in Abhängig keit eines Soll-Werts ermittelt wird,
- - die Frequenz und die Dämpfung des Wellenlaufs mit Hilfe von Reglerparametern dynamisch einstellbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Soll-Wert idealer Weise Null ist,
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Drehmoment-Soll-Werte (MSoll,l
MSoll,r) für die drehmomentgeregelten Einzelradantriebe
aus dem angeforderten Beschleunigungsmoment (MFahr) und
dem Stell-Wert (ΔM) berechnen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Drehmoment-Soll-Werte (MSoll,l und MSoll,r)
durch Addition des halben Beschleunigungsmoments (1/2
MFahr) und dem Stell-Wert (ΔM) berechnen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stell-Wert (ΔM) je nach Antriebsseite ein un
terschiedliches Vorzeichen aufweist.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Regler einen Proportionalanteil
und einen Integralanteil aufweist, um den Wellenlauf
eines Fahrwerks mit Radsatzwelle nachzubilden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Regler einen differenzierenden
Anteil aufweist, über dessen Parametrisierung die
Dämpfung des Zentrierungsverhaltens einstellbar ist.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Reglerparameter in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit angepaßt werden können.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Differenzdrehzahl (Δn) aus den
Motordrehzahlen berechnet wird.
10. Verfahren zur Antriebskoordinierung eines einzel
radgetriebenen, spurgeführten Fahrzeuges insbesondere
bei Kurvenfahrten, bei dem mindestens eine Achse dreh
bar gegenüber dem Fahrwerkrahmen befestigt ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Winkelstellung (γ) der
Achse gegenüber dem Fahrwerkrahmen so eingeregelt
wird, daß die Räder tangential zur Schiene stehen, wo
bei die Winkelstellung (γ) der Achse über die Drehmo
ment-Soll-Werte (MSoll,l, MSoll,r) der Einzelradantriebe
eingestellt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Drehmoment-Soll-Werte (MSoll,l, MSoll,r)
für die drehmomentgeregelten Einzelradantriebe aus dem
angeforderten Beschleunigungsmoment (MFahr) und dem vom
Regler ermittelten Stell-Wert (ΔM) berechnen, wobei
der Regler den Stell-Wert (ΔM) aus der Krümmung (χ)
als Soll-Wert und der Winkelstellung (γ) der Achse als
Ist-Wert bestimmt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Stell-Wert (ΔM) mit jeweils unterschied
lichen Vorzeichen auf das vom Fahrer geforderte Be
schleunigungsmoment (MFahr) für den jeweiligen Einzel
radantrieb (11, 12) addiert wird, so daß die Summe der
Stell-Werte (ΔM) Null ist.
13. Verfahren zur Antriebskoordinierung eines einzel
radgetriebenen, spurgeführten Fahrzeuges, mit minde
stens einer Achsen die drehbar gegenüber dem Fahrwerk
rahmen befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9 und das Verfah
ren nach den Ansprüchen 10 bis 12 miteinander kombi
niert werden, wobei die Krümmung (χ) der Strecke lau
fend erfaßt wird, bei Unterschreiten eines Schwellen
werts die Achse arretiert wird und das Verfahren nach
den Ansprüchen 1 bis 9 zur Zentrierung Anwendung fin
det und bei einem Überschreiten des Schwellenwertes
das Verfahren nach den Ansprüchen 10 bis 12 zur Win
kelregulierung aktiviert wird.
14. Spurgeführtes Fahrzeug
- - mit Einzelrad-Antrieben (11, 12), die vorzugsweise drehmomentgeregelt sind und
- - mit einem Regler (13), der die Einzelrad-Antriebe (11, 12) auf einer geraden Stecken durch das Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9 regelt, wobei die Diffe renzdrehzahl (Δn) mit Hilfe von Drehzahlsensoren (14) bestimmbar ist.
15. Spurgeführtes Fahrzeug
- - mit Einzelrad-Antrieben (11, 12), die vorzugsweise drehmomentgeregelt sind,
- - mit mindestens einer gegenüber der Hochachse drehbar gelagerten Achse (20), an der die durch die Einzelrad- Antriebe (11, 12) angetriebenen Räder (18) drehbar ge lagert sind,
- - mit einem Regler (21), der die Einzelrad-Antriebe (11, 12) in einer Kurve durch das Verfahren nach den Ansprüchen 10 bis 12 regelt, wobei die Krümmung (χ) durch einen Kurvensensor (22) bestimmbar ist.
16. Spurgeführtes Fahrzeug
- - mit Einzelrad-Antrieben (11, 12), die vorzugsweise drehmomentgeregelt sind,
- - mit mindestens einer gegenüber der Hochachse drehbar gelagerten Achse (20), an der die durch die Einzelrad- Antriebe (11, 12) angetriebenen Räder (18) drehbar ge lagert sind,
- - mit einem Regler (13), der die Einzelrad-Antriebe (11, 12) auf einer geraden Stecken durch das Verfahren nach Anspruch 13 regelt, wobei die Differenzdrehzahl (Δn) mit Hilfe von Drehzahlsensoren (14) bestimmbar ist,
- - mit einem Regler (21), der die Einzelrad-Antriebe (11, 12) in einer Kurve durch das Verfahren nach An spruch 13 regelt, wobei die Krümmung (χ) durch einen Kurvensensor (22) bestimmbar ist, und
- - mit einem Arretierungsmittel (25) zum Feststellen der Achse (20), das durch das Verfahren nach Anspruch 13 gesteuert ist.
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