Die Erfindung bezieht sich auf eine Radzierblende für ein
aus einer Felge und einer Radschüssel bestehendes Rad,
das mittels mehrerer Radbolzen an einer Radnabe befestigt
ist, wobei die Radzierblende die Radschüssel abdeckt und
mit ihrem Rand an der Felge zentriert befestigt ist.
Eine solche Radzierblende ist z. B. in der DE 35 21 949 A1
beschrieben. Typischerweise besteht die Befestigung
aus mehreren Laschen an der Radzierblende, die von einem
Federring in das Felgenhorn hineingedrückt werden. Diese
Art der Befestigung ist in einer überwiegenden Anzahl von
Fällen anzutreffen und hat sich weitgehend bewährt. Al
lerdings kann sich die Radzierblende unter bestimmten Um
ständen lösen und verloren gehen. Der Rand der Radzier
blende überdeckt nämlich den Felgenrand und endet vor dem
Reifen. Wenn sich dieser aufgrund schlechter Straßenver
hältnisse stark verformt, drückt die sich ausbeulende
Reifenwand auf die Radzierblende, so daß sie aus der Be
festigung springt. Eine solche Radzierblende kann außer
dem leicht entfernt werden, da die Verbindung lediglich
eine Klemmverbindung ist. Dies ist zwar für den Fall, daß
das Rad gewechselt werden muß sehr vorteilhaft, führt
aber dazu, daß die Blende auch von unbefugten Personen
leicht entfernt werden kann.
Die Erfindung beruht daher auf der Aufgabe, eine Befesti
gung zu konzipieren, die auch unter schlechten Straßenbe
dingungen gewährleistet, daß die Radzierblende sicher am
Rad gehalten wird, und die zu Reparaturzwecken leicht
entfernt werden kann.
Es wird vorgeschlagen, die Blende mit einer zusätzlichen
Mittenbefestigung zu versehen.
Derartige Mittenbefestigungen sind zwar an sich bekannt.
Es sei verwiesen auf die DE 295 11 347 U1 sowie auf die
DE 36 11 035 A1. Die dort beschriebenen Mittenbefestigun
gen bestehen aus einer mit der Radschüssel verbundenen
oder einstückig mit ihr ausgeführten Hülse, auf die eine
entsprechende Gegenhülse der Radzierblende aufgesteckt
und befestigt wird. Die Mittenbefestigungen sind jeweils
als alleinige Befestigung der Radzierblende konzipiert.
Sie sind daher mit entsprechenden Zentriereinrichtungen
versehen, damit die Radzierblende konzentrisch zur Rad
achse angeordnet ist. Außerdem sind sie sehr stabil aus
geführt, da sie die auf den Radzierblendenrand wirkenden,
durch Hebelwirkungen verstärkten Kräfte aufnehmen müssen.
Die Erfindung besteht somit darin, zusätzlich zur Randbe
festigung eine weitere Befestigung vorzusehen, die eine
zusätzliche Haltekraft erzeugt und die nur dann reali
siert werden braucht, wenn der Einsatz des Fahrzeuges
eine solche zusätzliche Haltekraft notwendig erscheinen
läßt.
Die Mittenbefestigung kann daher frei sein von Zentrier
einrichtungen, die die laterale Ausrichtung der Radzier
blende zur Felge definieren, da diese Zentrierung durch
die Randbefestigung übernommen wird.
Entsprechend diesen so formulierten Anforderungen wird
vorgeschlagen, daß die Radzierblende aus einer Hauptblen
de, die die Radschüssel abdeckt und mit ihrem Rand an der
Felge gehalten ist, und einer scheibenförmigen Hilfsblen
de, die das Zentrum der Hauptblende außen überdeckt, be
steht, wobei für die Mittenbefestigung ein Adapter vorge
sehen ist, der an mindestens zwei Radbolzen befestigt ist
und einen innen an der Hauptblende anliegenden Auflagen
bereich aufweist, wobei Befestigungsmittel vorgesehen
sind, die die Hauptblende durchdringen und die Hilfsblen
de mit dem Adapter derart verbinden, daß die Hauptblende
zwischen dem Auflagenbereich der Kappe und der Hilfsblen
de gehalten wird. Dabei ist die Mittenbefestigung so ge
staltet, daß sie in unterschiedlichen lateralen Lagen von
Adapter und Hauptblende in Wirkung treten kann.
Da die üblicherweise verwendeten Radzierblenden im mitt
leren Bereich flach ausgebildet sind und einen Abstand
zur Radschüssel aufweisen, wird vorgeschlagen, daß der
Adapter einen hülsenförmigen Abschnitt aufweist, der den
Abstand zwischen der Radschüssel und der Hauptblende
überbrückt und der Auflagenbereich an seinem äußeren Ende
ausgebildet ist.
Damit sich die Hilfsblende harmonisch in die Hauptblende
einfügt, wird eine zentrale flache Vertiefung in der
Hauptblende vorgesehen.
Die Verbindung zwischen der Hilfsblende und dem Adapter
erfolgt mit Hilfe eines Bajonettverschlusses, wobei der
hülsenförmige Abschnitt des Adapters radial nach innen
ragende Laschen und die Hilfsblende Haken mit radial nach
außen weisenden Hakenköpfen aufweist, die unter die La
schen gedreht werden können. Um die Hilfsblende am Adap
ter zu fixieren, sind entsprechende Rasteinrichtungen
vorgesehen, die aus Erhebungen und Vertiefungen an den
Laschen bzw. den Hakenköpfen bestehen.
Um den Diebstahl der Radzierblende zu unterbinden, kann
die Hilfsblende mit einer Sicherheitseinrichtung versehen
werden, die ein Drehen der Hilfsblende nur mit einem
Schlüssel oder Sonderwerkzeug erlaubt bzw. erleichtert.
Vorzugsweise wird der Adapter auf den Köpfen der Radbol
zen befestigt. Dazu weist dieser einen nach außen weisen
den Flansch mit randoffenen Ausnehmungen auf, die die
Bolzenköpfe umfassen, wobei der Flansch von Klemmringen
auf den Bolzenköpfen gehalten wird. Zur besseren Abstüt
zung befinden sich an dem Adapter Stege, die auf die Rad
schüssel aufgesetzt sind.
Damit die Hauptblende wahlweise mit oder ohne Mittenbefe
stigung eingesetzt werden kann, wird für den normalen
Einsatz die Öffnung mit einem Verschlußdeckel versehen,
der vorzugsweise einstückig mit der Radzierblende gebil
det ist, wobei die Verbindungslinie zwischen der Blende
und dem Deckel gegenüber der normalen Dicke der Radzier
blende geschwächt ist.
Es kann auch daran gedacht werden, die Öffnung grundsätz
lich frei zu halten; in diesem Fall dient sie als Lüf
tungsöffnung, wenn die Mittenbefestigung nicht reali
siert wird.
Im folgenden soll anhand eines Ausführungsbeispiels die
Erfindung näher erläutert werden. Dazu zeigt die einzige
Figur einen Schnitt durch den mittleren Bereich eines Ra
des mit einer Blende und einer eingebauten Mittenbefesti
gung.
Eine Radschüssel 1 wird an ihrer Außenseite von einer
Hauptblende 2 flächig überdeckt. Auf eine Darstellung der
Felge, die den Reifen trägt und an der der Randbereich
der Hauptblende 2 in üblicher Weise befestigt ist, wird
verzichtet, da hier gebräuchliche Befestigungsmittel ein
gesetzt werden können, die in zahlreichen Varianten be
schrieben sind. Entscheidend ist, daß diese Randbefesti
gung die laterale Ausrichtung der Hauptblende 2 zur Rad
schüssel 1 gewährleistet.
Die Radschüssel 1 ist mit mehreren Radbolzen 3 an der nur
teilweise dargestellten Radnabe 4 befestigt. Jeder Rad
bolzen 3 besteht aus einem Gewindeabschnitt 5, einem Ko
nusabschnitt 6 und einem Schraubkopf 7.
Für eine zusätzliche Befestigung der Hauptblende 2 an der
Radschüssel 1 wird zunächst ein Adapter 10 an den Radbol
zen 3 befestigt. Dieser Adapter weist einen hülsenförmi
gen Abschnitt 11 sowie an seinem inneren, der Radschüssel
zugewandten Ende einen Flansch 12 mit randoffenen Ausneh
mungen 13 auf, in denen die Schraubköpfe 7 angeordnet
sind.
Die Befestigung des Adapters erfolgt mittels Klemmringen
15, die auf die Schraubenköpfe 7 aufgedrückt werden, und
sich am Flansch 11 abstützen, wobei mehrere Stege 14 an
der Unterseite des Flansches 11 gegen die Radschüssel 1
abgestützt sind. Am äußeren Ende des hülsenförmigen Ab
schnittes 11 befinden sich mehrere, vorzugsweise vier ra
dial nach innen ragende Zungen 16, die an ihren nach in
nen weisenden Seiten jeweils mit einer Erhebung versehen
sind.
Die Hauptblende 2 weist in ihrem mittleren Bereich eine
nach außen gerichtete flache Vertiefung 20 auf, in deren
Zentrum eine Öffnung 21 vorgesehen ist. Diese Öffnung ist
bei Nichtanwendung der Mittenbefestigung durch einen
nicht dargestellten Deckel verschlossen, der einstückig
mit der Hauptblende 2 ausgeführt ist. Damit dieser leicht
entfernt werden kann, ist die Verbindung zur Hauptblende
perforiert oder geschwächt, so daß der Deckel in einfa
cher Weise herausgedrückt werden kann.
Zur weiteren Realisierung der Mittenbefestigung befindet
sich in der flachen Vertiefung 20 eine Hilfsblende 22,
die die Vertiefung nahezu ausfüllt und z. B. als Emblem
träger fungieren kann.
Die Hilfsblende 22 liegt flächig bzw. auf Stegen 24 ge
tragen auf der Hauptblende 2 auf. Aus ihrem Zentrum ste
hen entsprechend der Anzahl der Zungen 16 mehrere Haken
25 hervor, wobei jeder Haken 25 einen kurzen nach innen
ragenden Schaft 26 aufweist, von dem radial ein nach au
ßen weisender Hakenkopf 27 absteht. Die laterale Ausdeh
nung der Hakenanordnung ist aber nicht größer als der
Durchmesser der Öffnung 21, so daß die Haken durch die
Öffnung 21 und die freien Bereiche zwischen den Zungen 16
in den Adapter 10 hineingeführt werden können. Durch eine
Drehung der Hilfsblende 22 werden die Hakenköpfe 27 unter
die Zungen 16 geführt, wodurch die Hilfsblende 22 an dem
Adapter 10 gehalten wird und die Hauptblende 2 zwischen
der Hilfsblende 22 und dem oberen Rand des hülsenförmigen
Abschnittes 11 eingeklemmt wird.
Die Hakenköpfe 27 sind an ihren nach außen gerichteten
Bereichen mit Vertiefungen versehen, in denen die ent
sprechende Erhebungen an der Unterseite der Zungen 16
eingreifen. Gelöst wird die Verbindung, indem die Hilfs
blende 22 zurückgedreht wird. Da diese flächig in der
Hauptblende integriert ist, ist dies in der Regel nur mit
einem Werkzeug möglich, zumal die Rastkräfte entsprechend
groß gewählt werden können.
Die Hilfsblende ist, was hier nicht gezeigt ist, mit Ver
tiefungen zum Ansetzen des Werkzeuges versehen. Diese
werden so angeordnet, daß sie nicht mit üblichen Werkzeu
gen zusammenarbeiten können. Vielmehr wird ein Sonder
werkzeug zur Verfügung gestellt, das mit Klauen passend
zu den Vertiefungen in der Hilfsblende versehen ist.