DE19825837A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung von Lichtstellanlagen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung von Lichtstellanlagen

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung von Lichtstellanlagen zur Beleuchtung von Räumen oder Gegenständen, bei dem unterschiedliche Lichteinstellungen auf einem Monitor dargestellt werden. Um eine bessere Kontrolle der Lichteinstellungen zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, daß jede einzelne Lichteinstellung als Darstellung der realen Lichtszene des beleuchteten Raums bzw. Gegenstandes auf dem Monitor dargestellt und auf einem Speichermedium als Daten abgespeichert und abgerufen wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung von Lichtstellanlagen sowie eine Vorrichtung hierzu.
Bei Aufführungen bzw. Vorstellungen in beispielsweise Theatern, Musicals, Mu­ seen oder Vergnügungsparks oder in Film- und Fernsehstudios wird das exakte Abspielen programmierter Licht-Sequenzen gefordert.
Es ist bekannt, diese Licht-Szenarien mittels einer Lichtstellanlage zu erstellen, um sie dann manuell oder automatisch bei Bedarf abzuspielen. Die einzelnen Lichteinstellungen können mit Ein-, Aus- und Wartezeiten abgespielt oder über­ blendet werden. Bei dem automatischen Ablauf ist ein manueller Eingriff möglich. Zudem ist es bekannt, daß das Abspielen selbst über Steuerleitungen bzw. eine Infrarot-Fernbedienung direkt durch den Schauspieler erfolgen kann.
Bei diesen Lichtstellanlagen ist es Stand der Technik, daß diese ein Monitordis­ play aufweisen. Auf dem Monitor sind zur Kontrolle die verschiedenen Lichtein­ stellungen abstrakt mit Symbolen dargestellt. Mittels dieser Symbole kann dann beispielsweise der Bühnenbildner oder Regisseur erkennen, mit welcher Inten­ sität oder in welchem Winkel eine bestimmte Bühnenlampe strahlt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Er­ findung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung einer Lichtstellanlage bereitzustellen, mit der eine bessere Kontrolle der Lichteinstellungen ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird mittels der Merkmale des Verfahrensanspruchs 1 sowie der Vorrichtungsmerkmale des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen offenbart.
Kern der Erfindung ist es, daß jede einzelne Lichteinstellung als Darstellung der realen Lichtszene des beleuchteten Raums bzw. Gegenstandes auf dem Monitor der Lichtstellanlage dargestellt und auf einem Speichermedium als Daten abge­ speichert wird. Bei Bedarf sind diese Daten abrufbar.
Vorzugsweise können mehrere unterschiedliche reale Lichtszenen und somit die jeweiligen Lichteinstellungen, die diese Lichtszene erzeugen, als Sammeldar­ stellung unter einem Index gespeichert werden. Bei Abruf dieser Daten erlaubt eine solche Sammeldarstellung den direkten visuellen Vergleich der verschiede­ nen Lichteffekte.
Hierbei ist es vorstellbar, daß eine Sammeldarstellung die Lichtszenen hinter­ einander folgender Lichteinstellungen umfaßt, deren Abfolge auf diese Weise schnell überblickt und kontrolliert werden kann.
Es ist auch denkbar, unter einer Sammeldarstellung verschiedene Variationen einer Lichteinstellung zu speichern. Dies erlaubt einen direkten visuellen Ver­ gleich der verschiedenen Lichteffekte und Auswahl der gewünschten Lichtein­ stellung.
Die Erfindung weist weiterhin die Möglichkeit auf, einen kontrollierten Soll-Ist- Vergleich einer gespeicherten Lichteinstellung mit der aktuellen Lichtszene wäh­ rend einer Aufführung durchzuführen. Soll eine gewünschte Lichteinstellung mittels der Steilanlage erreicht werden, werden die entsprechenden Daten abge­ rufen und die entsprechende Lichteinstellung abgespielt. Hierbei ist es möglich, daß die aktuelle Ist-Lichteinstellung ebenfalls mittels einer Kamera aufgenom­ men wird und auf dem Monitor als Darstellung der realen Lichtszene mit der ge­ speicherten Soll-Lichteinstellung verglichen und automatisch oder manuell an­ gepaßt werden kann.
Vorzugsweise soll die jeweilige Lichteinstellung als Darstellung der realen Lichtszene zusätzlich mittels der herkömmlichen Symbole auf dem Monitor dar­ gestellt werden. Zudem ist es möglich, zusätzlich zu dieser Art von Darstellung die Lichteinstellung in herkömmlicher Weise virtuell darzustellen, d. h. vorab die Lichteinstellung in einem Simulationsprogramm zu simulieren.
Es wird vorgeschlagen, daß die mittels einer Kamera aufgenommenen und ab­ gespeicherten Lichteinstellungsinformationen ausgedruckt werden. Dies hat den Vorteil, daß die an der Lichtgestaltung Beteiligten die jeweilige Lichtszene bes­ ser kontrollieren und planen können, da sie nicht, wie bei einer herkömmlichen Lichtstellanlage, auf ihr Farberinnerungsvermögen angewiesen sind.
Als bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vor­ geschlagen, daß extern auf das Speichermedium für die Daten, d. h. auf einen Computer, zugegriffen werden kann. Damit wird es möglich, die visuelle Licht­ kontrolle mittels Datenübertragung extern durchzuführen.
Des weiteren wird eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorge­ schlagen. Diese besteht aus einer Lichtstellanlage, die mit einem Monitor ver­ bunden ist sowie einem Computer zur Steuerung mindestens einer Kamera. Der Computer weist eine Schnittstelle für einen Drucker sowie eine Schnittstelle für eine externe Datenübertragungsmöglichkeit, beispielsweise ein Modem, auf. Mittels der Kamera, die mit Hilfe eines Motors bewegt wird, werden die einzelnen Lichtszenen aufgenommen und dann abgespeichert.
Des weiteren soll die vorgeschlagene Vorrichtung einen virtuellen Lichtsimulator umfassen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprü­ chen und der nachfolgenden Beschreibung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Lichtstellanlage;
Fig. 2 eine Lichtstellanlage mit einem Monitor.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung, die sich im wesentlichen aus einer Lichtstellanlage 1, einem mit dieser verbundenen Monitor 2 sowie einem Computer 3 zusammensetzt.
Mittels einer Kamera 4 kann die Darstellung einer realen Lichtszene und die je­ weilige Lichteinstellung 5 aufgenommen werden. Diese ist auf dem Monitor 2 darstellbar und mittels des Computers 3 speicherbar. Mehrere unterschiedliche Lichteinstellungen 5 können gesammelt als Index dargestellt werden.
Der Computer 3 ist mit einem Drucker 10 verbunden. Es ist möglich, jederzeit die aktuell aufgenommene Lichtszene bzw. gespeicherte Lichtbilder als Realbilder der Bühne oder als Darstellung bestimmter Parameter der Beleuchtung, wie In­ tensität der Leuchtmittel, Filterscheiben oder dergleichen auszudrucken.
Der Computer 3 weist eine weitere Schnittstelle beispielsweise für ein Modem 6 zur externen Datenübertragung auf.
In der hier gezeigten Ausführungsform umfaßt die Gesamtvorrichtung zusätzlich einen virtuellen Lichtsimulator 7.
Die Kamera 4 zur Aufnahme der Lichtszene wird mittels eines Motors (nicht ge­ zeigt) bewegt. Sie ist an einer Schwenkvorrichtung 8 befestigt und über eine Bü­ gelvorrichtung 9 in drei Dimensionen bewegbar.
In Fig. 2 ist eine Lichtstellanlage 1 mit einem Monitor 2 dargestellt. Auf dem Bildschirm erscheint zum einen die Darstellung einer realen Lichtszene, wie sie gespeichert und abgerufen wurde, zum anderen die Lichtszene, wie sie sich live auf beispielsweise der Bühne ergibt. Damit ist ein Soll-Ist-Vergleich auch visuell möglich.
Für das erfindungsgemäße Verfahren und die entsprechende Vorrichtung wird eine geeignete Software zur Realbild- und Indexdarstellung, zur Speicherung dieser Daten sowie deren Ausdruck benötigt. Ferner soll die Einblendung von Bildunterschriften oder Kennzeichnungen in Zusammenhang mit dem Reallicht­ bild möglich sein. Die Software muß für die Bildverwaltung und Archivierung ge­ eignet sein. Des weiteren muß sie die gleichzeitige Darstellung von dem realen ausgeleuchteten Bild (oder virtuellen Bild) und der Lichtsteuerung leisten.
Die vorgeschlagene Vorrichtung kommt insbesondere zum Einsatz für Lichtein­ stellungen von Bühnen-, Film-, Foto- und Fernsehstudios sowie für Gebäude- oder Innenraumbeleuchtungen.

Claims (11)

1. Verfahren zur Steuerung von Lichtstellanlagen zur Beleuchtung von Räu­ men oder Gegenständen, bei dem unterschiedliche Lichteinstellungen auf einem Monitor dargestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß jede einzelne Lichteinstellung als Darstellung der realen Lichtszene des beleuchteten Raums bzw. Gegenstandes auf dem Monitor dargestellt und auf einem Speichermedium als Daten abgespeichert und abgerufen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere unterschiedliche Lichteinstellungen gesammelt als Index ge­ speichert und abgerufen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine abgespeicherte Soll-Lichteinstellung abrufbar ist und mit der Ist- Lichteinstellung vergleichbar und diese anpaßbar ist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Lichteinstellung zusätzlich zu der Darstellung der realen Lichtszene mittels Symbolen auf dem Monitor dargestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Lichteinstellung virtuell dargestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichteinstellung ausgedruckt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten der Soll-Einstellung und somit die visuelle Lichtkontrolle mittels Datenübertragung bereitgestellt und gegebenenfalls kommunikativ zur Korrektur bearbeitet werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese eine Lichtstellanlage (1) mit einem Monitor (2) sowie einen Com­ puter (3) zur Steuerung mindestens einer Kamera (4) umfaßt.
9. Lichtstellanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein virtueller Lichtsimulator (7) vorgesehen ist.
10. Lichtstellanlage nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Computer eine Schnittstelle für einen Drucker sowie eine weitere Schnittstelle aufweist.
11. Verwendung der Lichtstellanlage für Bühnen-, Film-, Foto- und Fernsehstudios, Gebäude- oder Innenraum­ beleuchtung.
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