DE19825650C2 - Schmierölversorgungseinrichtung für ein Gerät mit rotierender Gerätewelle - Google Patents
Schmierölversorgungseinrichtung für ein Gerät mit rotierender GerätewelleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmierölversor
gungseinrichtung für ein Gerät mit rotierender Geräte
welle und einer Ölpumpe, die an einem Ende der Geräte
welle angeordnet ist und deren Verdrängungselemente von
der Gerätewelle angetrieben werden.
Eine solche Einrichtung ist aus EP 0 811 767 A1 be
kannt. In einem Radiallagergehäuse für eine Verdichter
welle ist auf der der Welle abgewandten Stirnseite eine
kreisrunde Vertiefung zur Aufnahme des innenverzahnten
Zahnringes eines Gerotor-Zahnsatzes vorgesehen. Die ex
zentrisch hierzu angeordnete Gerätewelle treibt mit ih
rem Endabschnitt das zugehörige außenverzahnte Zahnrad
des Gerotor-Zahnsatzes an. Das Ganze ist auf der freien
Seite durch einen Deckel abgeschlossen. Hier bereitet
es Schwierigkeiten, die Passung zwischen bewegten und
nicht bewegten Teilen einzuhalten. Außerdem ist die
Montage kompliziert.
Aus US 2 362 922 A ist eine zweistufige Pumpe mit ver
tikaler Welle bekannt, die am unteren Ende eine Zahn
radpumpe und über einen wesentlichen Teil ihrer Höhe
eine Schraubenpumpe aufweist. Die Pumpe wird durch ei
nen Motor angetrieben, um Schmieröl aus einem Behälter
in eine Ausgangsleitung, an die ein Verbraucher ange
schlossen werden kann, zu fördern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau
einer Ölpumpe für ein Gerät der eingangs beschriebenen
Art zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
ein Pumpengehäuse eine als einseitig offene Kammer aus
gebildete Tasche aufweist, in der die Verdrängungsele
mente so angeordnet sind, daß das Pumpengehäuse die
Verdrängungselemente axial auf beiden Seiten zumindest
in einem Wirkbereich und am Umfang über maximal 180°
abdeckt, daß die Verdrängungselemente durch eine Pum
penwelle, die das eine Verdrängungselement durchsetzt
und mit ihm drehfest verbunden ist, in ihrer Lage ge
halten werden, daß die Pumpenwelle über Kupplungsele
mente drehfest mit der Gerätewelle verbunden ist und
daß das Pumpengehäuse eine stirnseitige Vertiefung der
Gerätewelle abdeckt und die Kupplungselemente in dieser
Vertiefung angeordnet sind.
Bei dieser Konstruktion wird die Ölpumpe in der Weise
vorgefertigt, daß die Verdrängungselemente radial in
die Tasche des Pumpengehäuses eingeschoben und dort
durch Einsetzen der Pumpenwelle in ihrer Lage gehalten
werden. Hierbei lassen sich sehr enge Toleranzen ein
halten. Auch der Zusammenbau ist einfach. Anschließend
braucht lediglich das Pumpengehäuse mit einem festste
henden Teil des Geräts verbunden und die Gerätewelle
mit der Pumpenwelle gekuppelt zu werden. Die Unterbrin
gung der Kupplungselemente in der Vertiefung der Gerä
tewelle erlaubtes, der Gerätewelle einen wesentlich
größeren Durchmesser zu geben als der Pumpenwelle, wie
dies aus mechanischen Gründen gewünscht wird.
Zu bemerken ist, daß die nicht vorveröffentlichte
DE 197 17 295 A1 eine Fluid-Maschine beschreibt, bei der
das Gehäuse eine als einseitig offene Kammer ausgebil
dete Tasche aufweist, in der die Verdrängungselemente
so angeordnet sind, daß das Gehäuse die Verdrängungse
lemente axial auf beiden Seiten zumindest auf einem
Wirkbereich und in Umfangsrichtung über maximal 180°
abdeckt. Ferner werden die Verdrängungselemente durch
eine Welle, die das eine Verdrängungselement durchsetzt
und mit ihm drehfest verbunden ist, in ihrer Lage ge
halten. Auf zahlreiche weitere der älteren Anmeldung
entnehmbare Einzelheiten, die auch im vorliegenden Fall
zur Weiterbildung brauchbar sind, wird ausdrücklich Be
zug genommen.
Empfehlenswert ist es, daß die Kupplungselemente einen
die Vertiefung radial durchsetzenden Querbolzen mit ei
ner Ringnut in der Mitte und eine in die Ringnut grei
fende Gabel an der Pumpenwelle aufweisen. Dies erlaubt
einen einfachen Zusammenbau.
Besonders günstig ist es, daß das Pumpengehäuse in ein
ein Ende der Gerätewelle aufnehmendes Radiallagergehäu
se eingesetzt und dort gegen Drehung gesichert ist so
wie ein Axiallager für die Gerätewelle bildet. Hier ge
nügt es beim Zusammenbau, das Ende der Gerätewelle ein
fach in das Radiallagergehäuse einzuschieben und so
weit zu drehen, bis die Kupplungselemente ineinander
greifen. Außerdem übernimmt das Pumpengehäuse eine Zu
satzfunktion.
Hierbei ist es von Vorteil, daß das Pumpengehäuse am
unteren Ende einer vertikal stehenden Gerätewelle ange
ordnet ist. Die Gerätewelle liegt dann aufgrund des Ei
gengewichts an dem Axiallager an.
Empfehlenswert ist es auch, daß die Tasche sich im un
teren Teil des Pumpengehäuses befindet. Bei dieser Aus
gestaltung befindet sich der offene Teil der Tasche im
Ölsumpf, so daß keine weiteren Zusatzmaßnahmen für die
Ölansaugung getroffen werden müssen. Dadurch wird eine
schnelle Ölversorgung gesichert, sobald die Pumpenwelle
eine Rotation startet. Verzögerungen aufgrund des An
saugens werden wesentlich reduziert.
Besonders vorteilhaft ist es, daß von der Vertiefung
wenigstens ein Schmierkanal ausgeht und daß im Wirkbe
reich Druckkanäle im Pumpengehäuse vorgesehen sind, die
in die stirnseitige Vertiefung der Gerätewelle münden.
Die Druckkanäle können durch einfache achsparallele
Bohrungen gebildet sein. Die Vertiefung dient als Sam
melraum für das unter Druck stehende Schmieröl.
Vorzugsweise verläuft ein Schmierkanal in der Geräte
welle, wie dies für Kältemittelverdichter bereits be
kannt ist.
Alternativ oder gleichzeitig kann auch ein Schmierkanal
zum Radiallager der Gerätewelle führen.
Für letzteres empfiehlt es sich, daß der Querbolzen
zwei Längsbohrungen aufweist, die je eine Querbohrung
mit einer im Radiallagergehäuse vorgesehenen Ringnut
verbinden, die dem Radiallager benachbart ist. Dies er
gibt einen widerstandsarmen Schmierkanal.
Außerdem ist es günstig, daß die Verdrängungselemente
Gerotor-Zahnsätze sind. Dies ergibt eine besonders gute
Ölförderwirkung.
Günstig ist es auch, daß das Gerät ein Spiralverdichter
ist. Derartige Verdichter sind beispielsweise aus
DE 33 00 838 A1 bekannt. Sie fördern bei laufendem Mo
tor ständig eine relativ große Kältemittelmenge.
Gut einsetzbar ist die Ölpumpe auch, wenn das Gerät ein
anderer Verdichter, insbesondere Kolbenverdichter, ein
Motor, insbesondere Verbrennungsmotor, oder eine Pumpe
ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung näher beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemä
ße Ölpumpe,
Fig. 2 eine schematische Ansicht von unten auf eine
der Fig. 1 ähnliche Konstruktion und
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung der Teile der
Fig. 1.
Eine Ölpumpe 1 weist ein Pumpengehäuse 2 auf, das eine
als einseitig offene Kammer ausgebildete Tasche 3 be
sitzt. In der Tasche befinden sich ein Verdrängungsele
ment 4 in der Form eines innenverzahnten Zahnringes und
ein zweites Verdrängungselement 5 in der Form eines au
ßenverzahnten Zahnrades, deren Mittelpunkte gegeneinan
der versetzt sind. Die Zähnezahlen der beiden Verdrän
gungselemente können unterschiedlich sein. Die Seiten
wände 6 und 7 der Tasche 3 verlaufen parallel zueinan
der und können mit hoher Präzision der Dicke der Ver
drängungselemente 4 und 5 angepaßt sein. Die Umfangs
wand 8 der Tasche verläuft auf einem Kreisbogen von
180°, der dem Umfang des ersten Verdrängungselement 4
entspricht. Des weiteren besitzt die Tasche 3 an der
Unterseite einen Schlitz 9, der der einfacheren Her
stellung beispielsweise mittels eines Scheibenfräsers,
dient.
Ein Querriegel 10 durchsetzt ein Mittelloch 11 des
zweiten Verdrängungselements 5 und ist mit seinen Enden
in Aussparungen 12 dieses Verdrängungselements gehal
ten. Eine Pumpenwelle 13, die in einer Bohrung des Pum
pengehäuses 2 gelagert ist, trägt am unteren Ende einen
Schlitz 14, der über den Querriegel 10 greift, so daß
sich eine drehfeste Verbindung zwischen Pumpenwelle und
zweitem Verdrängungselement 5 ergibt.
Der untenliegende Schlitz 9 dient als Ansaugkanal.
Achsparallele Bohrungen bilden Druckkanäle 15, 16 und
17, die an der Oberseite 18 des Pumpengehäuses 2 mün
den. Der Bereich der Druckkanäle wird auch als Wirkbe
reich bezeichnet, in dem nämlich Druckflüssigkeit abge
nommen werden kann.
Das Pumpengehäuse 2 ist in ein Radiallagergehäuse 19
eingesetzt und stützt sich mit einem Rand 20 auf einer
entsprechenden Stufe dieses Radiallagergehäuses 19 ab.
In dieser Stellung kann es mit Hilfe einer Haltevor
richtung 21, beispielsweise einer Klemmschraube oder
eines Preßstifts, gegen Drehung gesichert werden. Das
Radiallagergehäuse 19 bildet ein Radiallager 22 für das
untere Ende einer Gerätewelle 23. Diese stützt sich
aufgrund des Gerätegewichts mit der unteren Stirnfläche
24 auf der Oberseite 18 des Pumpengehäuses 2 ab, so daß
sich ein Axiallager für die Gerätewelle 23 ergibt.
Die Gerätewelle 23 besitzt an der Unterseite eine Ver
tiefung 25, die mit den Druckkanälen 15, 16 und 17 in
Verbindung steht. Außerdem nimmt die Vertiefung 25
Kupplungselemente 26 auf, nämlich einen Querbolzen 27,
der in einer Bohrung 28 der Gerätewelle 23 befestigt
ist und im Mittelabschnitt eine Ringnut 29 aufweist.
Die Pumpenwelle 13 besitzt am oberen Ende eine durch
einen Schlitz erzeugte Gabel 30, die in die Ringnut 29
greift. Auf diese Weise ist die Pumpenwelle 13 mit der
Gerätewelle 23 drehfest verbunden.
Außerdem geht von der Vertiefung 25 ein erster Schmier
kanal 31, der im Inneren der Gerätewelle 23 verläuft,
sowie ein zweiter Schmierkanal 32, der der Schmierung
des Radiallagers 22 dient, ab. Damit der zweite
Schmierkanal 32 einen geringen Durchflußwiderstand be
sitzt, hat der Querbolzen 27 zwei Längsbohrungen 33,
die je eine Querbohrung 34, die mit der Vertiefung 25
in Verbindung steht, mit einer Ringnut 35, die sich na
he des Radiallagers 22 befindet, verbindet. An die
Ringnut 35 schließt eine Radialbohrung 36 an, die nor
malerweise verschlossen wird, aber in Sonderfällen für
einen weiteren Schmierkanal benutzt werden kann.
Der erste Schmierkanal 31 verläuft schräg nach oben, so
daß im Betrieb eine gewisse Zentrifugalwirkung auf
tritt. Eine Querbohrung 37 kann dann dazu dienen, vom
Öl mitgeschlepptes Kältemittel austreten zu lassen.
Beim Zusammenbau wird so vorgegangen, daß zunächst die
Ölpumpe 1 fertiggestellt wird. Dies geschieht dadurch,
daß die Verdrängungselemente 4 und 5 radial in die Ta
sche 3 eingeführt werden. Darauf wird die Pumpenwelle
13 eingeführt und mit dem zweiten Verdrängungselement 5
gekuppelt. Alsdann wird das Pumpengehäuse 2 in das Ra
diallagergehäuse 19 eingeführt und durch die Haltevor
richtung 21 gegen Drehung gesichert. Schließlich wird
der Querstift 27 in die Gerätewelle 23 geschoben und
letztere von oben in das Radiallagergehäuse 19 einge
führt. Durch leichte Drehung wird die Kupplung des
Querbolzens 28 mit der Gabel 30 der Pumpenwelle 13 be
wirkt. All diese Schritte können sehr leicht automati
siert und durch einen Handhabungsautomaten ausgeführt
werden.
Von den dargestellten Ausführungsbeispielen kann in
vielfacher Hinsicht abgewichen werden, ohne den Grund
gedanken der Erfindung zu verlassen. Insbesondere kön
nen die Verdrängungselemente auch andere Formen haben,
wie sie in DE 197 17 295 A1 beschrieben sind. Jedoch ist
die Gerotor-Ausführung wegen ihres geringen radialen
Platzbedarfs zu bevorzugen.
Der Verdichter kann auch mit horizontaler Gerätewelle
23 betrieben werden. In diesem Fall müßte die Öffnung
der Tasche 3 einschließlich des Schlitzes 9 durch eine
Umhüllung abgeschlossen und über ein nach unten ragen
des Saugrohr mit dem Ölsumpf verbunden werden.
Claims (13)
1. Schmierölversorgungseinrichtung für ein Gerät mit
rotierender Gerätewelle und einer Ölpumpe, die an
einem Ende der Gerätewelle angeordnet ist und deren
Verdrängungselemente von der Gerätewelle angetrie
ben werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pumpen
gehäuse (2) eine als einseitig offene Kammer ausge
bildete Tasche (3) aufweist, in der die Verdrän
gungselemente (4, 5) so angeordnet sind, daß das
Pumpengehäuse (2) die Verdrängungselemente (4, 5)
axial auf beiden Seiten zumindest in einem Wirkbe
reich und am Umfang über maximal 180° abdeckt, daß
die Verdrängungselemente (4, 5) durch eine Pumpen
welle (13), die das eine Verdrängungselement (5)
durchsetzt und mit ihm drehfest verbunden ist, in
ihrer Lage gehalten werden, daß die Pumpenwelle
(13) über Kupplungselemente (26) drehfest mit der
Gerätewelle (23) verbunden ist und daß das Pumpen
gehäuse (2) eine stirnseitige Vertiefung (25) der
Gerätewelle (23) abdeckt und die Kupplungselemente
(26) in dieser Vertiefung angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Kupplungselemente (26) einen die Ver
tiefung (25) radial durchsetzenden Querbolzen (27)
mit einer Ringnut (29) in der Mitte und eine in die
Ringnut greifende Gabel (30) an der Pumpenwelle
(13) aufweisen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Pumpengehäuse (2) in ein ein Ende
der Gerätewelle (23) aufnehmendes Radiallagergehäu
se (19) eingesetzt und dort gegen Drehung gesichert
ist sowie ein Axiallager für die Gerätewelle (23)
bildet.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Pumpengehäuse (2) am
unteren Ende einer vertikal stehenden Gerätewelle
(23) angeordnet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Tasche (3) sich im unteren Teil des
Pumpengehäuses (2) befindet.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß von der Vertiefung (25)
wenigstens ein Schmierkanal (31, 32) ausgeht und
daß im Wirkbereich Druckkanäle (15, 16, 17) im Pum
pengehäuse (2) vorgesehen sind, die in die stirn
seitige Vertiefung (25) der Gerätewelle (23) mün
den.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß ein Schmierkanal in der Gerätewelle (23)
verläuft.
8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß ein Schmierkanal (32) zum Radiallager (22)
der Gerätewelle (23) verläuft.
9. Einrichtung nach Anspruch 2 und 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Querbolzen (27) zwei Längsbohrun
gen (33) aufweist, die je eine Querbohrung (24) mit
einer im Radiallagergehäuse (19) vorgesehenen Ring
nut (35) verbinden, die dem Radiallager (22) be
nachbart ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Verdrängungselemente
(4, 5) Gerotor-Zahnsätze sind.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß das Gerät ein Spiralver
dichter ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß das Gerät ein Kolbenver
dichter ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß das Gerät ein Verbren
nungsmotor ist.
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