DE19825611A1 - Verfahren zum Aufrühren von Getränkegrundstoffen - Google Patents
Verfahren zum Aufrühren von GetränkegrundstoffenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufrühren von Getränkegrundstoffen in Behältern mit Hilfe von einströmendem Fluid, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, daß das Fluid zum Aufrühren von unten in den Behälter eingeführt wird. Dazu weist ein erfindungsgemäßer Behälter ein Fluideinlaß im unteren Bereich auf. Eine erfindungsgemäße Ausmischanlage ist entweder derart ausgestaltet, daß ein erfindungsgemäßer Behälter anschließbar ist oder daß im behälterseitigen Ende des Zulaufes in die Ausmischanlage ein Fluideinlaß vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufrühren von Getränkegrundstoffen in Behäl
tern mit Hilfe von einströmendem Fluid, einen Behälter für Getränkegrundstoffe mit ei
nem Fluideinlaß zum Aufrühren durch einströmendes Fluid, und eine Ausmischanlage
zum Ausmischen von Getränken aus Getränkegrundstoffen.
In der Getränkeindustrie werden Grundstoffe zur Herstellung von z. B. Fruchtsäften,
Fruchtnektaren und Erfrischungsgetränken in Containern bzw. Behältern aufbewahrt
bzw. transportiert. Diese Grundstoffe werden vor der Abfüllung mit z. B. Wasser aus
gemischt, um das fertige Getränk herzustellen. Die Getränkegrundstoffe können z. B. in
Einwegbehältern geliefert werden, vorzugsweise werden jedoch heutzutage Mehrweg
behälter mit mehreren 100 bzw. 1000 Litern Inhalt eingesetzt. Während des Transportes
und der Lagerung kommt es in diesen Behältern häufig zu Ablagerungen und Abset
zungen. Dieses Problem tritt im speziellen bei Grundstoffen auf, die einen hohen Anteil
an Fruchtfleisch bzw. Fruchtpulpe aufweisen, bei denen die Fruchtbestandteile zum Ab
setzen neigen. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, vor und teilweise während der
Ausmischung und Abfüllung eine homogene Durchmischung des Grundstoffbehälterin
haltes zu erreichen.
Bei bekannten Verfahren und Vorrichtungen wird dazu der Grundstoff von oben aufge
rührt. Dabei wird ein Rührstab durch eine mittige Öffnung im Behälterdeckel eingeführt.
Dieser Rührstab weist bei bekannten Vorrichtungen am unteren Ende mehrere Öffnun
gen auf und wird mit Kohlensäure beaufschlagt, so daß diese durch die Öffnungen am
Ende des Stabes austritt und dort zu entsprechenden Verwirbelungen der Fruchtbe
standteile führt. Dadurch werden die Absetzungen aufgerührt, so daß der Getränke
grundstoff in dem Behälter möglichst homogen durchmischt ist. Während oder nach
dem Aufrühren kann der Grundstoff durch einen Behälterauslaß entnommen werden
und in einer Ausmischanlage mit z. B. Wasser zur Herstellung des fertigen Getränkes
ausgemischt werden, das dann wiederum abgefüllt wird.
Bei den bekannten Verfahren werden die Rührstäbe durch den Kunden unmittelbar vor
der Ausmischung bzw. Abfüllung in den Behälter eingeführt. Es sind bereits auch Mehr
wegbehälter bekannt, bei welchen entsprechende Rührstäbe bereits von seiten des
Grundstoffherstellers bzw. -lieferanten in die Behälter eingeführt sind.
Das bedeutet, daß Rührstäbe jeweils in die Behälter eingeführt werden und zwar entwe
der durch den Abfüllkunden selbst oder den Grundstofflieferanten. Dies erfordert einen
erhöhten Zeitaufwand, der bei den heutigen Durchsätzen unerwünscht ist. Zudem ergibt
sich durch das Einführen der Rührstäbe grundsätzlich die Gefahr, daß Verunreinigun
gen in den Getränkegrundstoff eingebracht werden.
Die Rührstäbe müssen nach den Entleerung der Behälter jeweils ausgebaut und sepa
rat gereinigt werden, was wiederum einen Zeitverlust bedeutet. Schließlich ist es erfor
derlich, daß Rührstäbe in verschiedenen Größen und Ausführungen vorhanden sind,
um verschiedene Behälter mit Kohlensäure beaufschlagen zu können.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung, ein Verfahren, einen Getränkebehälter und eine Ausmischanlage anzugeben, mit
deren Hilfe der Ausmischvorgang vereinfacht und beschleunigt werden kann und die
Gefahr einer Verunreinigung des Getränkegrundstoffes verringert wird.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird das Fluid zum Aufrühren der Getränkegrundstoffe in den Behäl
ter von unten eingeführt. Dies vermeidet den Einsatz von Rührstäben, die von oben in
den Behälter eingeführt werden müssen. Der Arbeitsablauf ist vereinfacht, da keine Ju
stierung der Rührstäbe in eine obige Öffnung notwendig ist. Das Fluid strömt automa
tisch von unten in den Getränkegrundstoff und ermöglicht auf diese Weise eine optimale
Aufwirbelung. Verunreinigungen durch Rührstäbe werden vermieden.
Vorteilhafterweise wird das Fluid durch ein Tellerventil eingelassen, das im unteren Be
reich des Behälters oder im Auslauf des Behälters installiert ist. Das Tellerventil öffnet
bei Fluidüberdruck. Ein derartig fest installiertes Tellerventil ist einfach zu handhaben
und erfordert nur den Anschluß einer Fluidleitung.
In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Fluid
durch eine mobile, am unteren Bereich des Behälters oder dem Behälterauslauf an
schließbare Tellerventileinheit eingelassen, die durch Fluidüberdruck geöffnet wird. Bei
dieser Ausführungsform ist das Gewicht des Behälters reduziert, da die Tellerventilein
heit nicht mittransportiert werden muß, wenn der Behälter bewegt wird.
Als Aufrührfluid kann z. B. Flüssigkeit eingesetzt werden. Wird die Flüssigkeit eingesetzt,
die auch zum späteren Ausmischen eingesetzt wird, so wird eine Vor-Ausmischung er
reicht. Ebenso können Fluide eingesetzt werden, die in dem Grundstoff Blasen bilden,
die nach oben steigen und auf diese Weise ein Aufrühren bewirken. Besonders vorteil
haft hat sich der Einsatz von Kohlensäure erwiesen, die in der Getränkeindustrie vor
zugsweise eingesetzt wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein gattungsgemäßer Be
hälter eingesetzt werden, der die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs
6 aufweist.
Der erfindungsgemäße Behälter weist einen Fluideinlaß im unteren Bereich des Behäl
ters oder im Behälterauslauf auf. An diesen Fluideinlaß kann Fluid unter Überdruck an
geschlossen werden, wodurch eine Aufwirbelung ermöglicht wird. Mit "unterer Bereich"
wird der Bereich bezeichnet, der während der Entleerung durch eine Ausmischanlage
unten angeordnet ist.
Dabei kann der Fluideinlaß als Anschluß ausgebildet sein, an dem eine Ventileinheit
anschließbar ist. Es können verschiedene Ventileinheiten eingesetzt werden, die mit
Überdruck beaufschlagt werden können. Eine einfachere Realisierung sieht eine Teller
ventileinheit vor, die mit Überdruck beaufschlagbar ist.
Bei einer anderen Ausführungsform weist der Fluideinlaß selbst eine Ventileinheit auf,
die mit Überdruck beaufschlagbar ist. Auch hier kann neben anderen Ventileinheiten
einfacherweise eine Tellerventileinheit eingesetzt werden. Dessen Teller öffnet sich bei
Beaufschlagung mit Überdruck in den Behälter- bzw. Behälterauslauf.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist das Tellerventil einen Teller auf, der
frontbündig mit der Innenwand des Behälter bzw. des Behälterauslaufes dichtet. Eine
solche frontbündige Dichtung vermeidet die Bildung von Toträumen, in denen sich Pro
duktreste ansammeln können.
Das Ventil kann zur mechanischen Öffnung und Schließung ausgebildet sein. Eine be
sonders einfache Gestaltung sieht jedoch einen Rückholmechanismus, z. B. eine Rück
holfeder, vor, mit dessen Hilfe das Ventil geschlossen wird, wenn der Fluideinlaß ge
stoppt wird. Auf diese Weise arbeitet das Ventil in Art eines Rückschlagventiles und er
fordert keinen zusätzlichen Benutzereingriff, wenn die Fluidzufuhr gestoppt wird.
In einer vorteilhaften Ausführungsform dieser Ausgestaltung weist der Rückholmecha
nismus andererseits einen Aufhaltemechanismus auf, mit dessen Hilfe das Ventil gegen
die Kraft des Rückhaltemechanismus aufgehalten werden kann, um z. B. das Einleiten
von Reinigungsflüssigkeit oder Sterilisierungsdampf in einem anderen Stadium des Pro
zesses zu ermöglichen. Dieser Rückholmechanismus kann z. B. eine Pneumatik oder
einen mechanischen Antrieb umfassen.
Das Ziel der Erfindung kann mit einer Ausmischanlage mit den Merkmalen des An
spruchs 15 oder den Merkmalen des Anspruchs 16 erreicht werden.
Eine erfindungsgemäße Ausmischanlage gemäß Anspruch 15 weist einen Zulauf für
Getränkegrundstoff auf, der an den Behälterauslauf eines erfindungsgemäßen Behäl
ters anschließbar ist. Weiterhin weist die erfindungsgemäße Ausmischanlage einen
Fluidanschluß auf, der an dem Fluideinlaß der Ventileinheit eines Behälters mit fest in
stalliertem Ventil anschließbar ist. Durch die Anpassung der Ausmischanlage an einen
Behälter, der eine Ventileinheit im unteren Bereich oder im Behälterauslauf aufweist, ist
eine möglichst gute Kompatibilität und ein einfacherer Ausmischvorgang gewährleistet.
Bei einer erfindungsgemäßen Ausmischanlage gemäß Anspruch 16, die mit einem Zu
lauf für Getränkegrundstoff versehen ist, der an den Auslauf eines Getränkegrundstoff
behälters anschließbar ist, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß am behälterseitigen
Ende des Zulaufes ein Fluideinlaß vorhanden ist. Mit Hilfe eines solchen Fluideinlasses
am Ende des Zulaufes der Ausmischanlage ist es möglich von unten Fluid in einen an
geschlossenen Behälter einströmen zu lassen, ohne daß dieser selbst einen Fluideinlaß
aufweisen muß. Auf diese Weise läßt sich mit verschiedenen Behältern der vorteilhafte
Aufwirbelungseffekt von unten erzeugen, ohne daß Rührstäbe in den Behälter einge
führt werden müssen.
Der Fluideinlaß dieser Ausführungsform der Ausmischanlage kann ebenso wie der
Fluideinlaß eines erfindungsgemäßen Behälters ein Tellerventil umfassen. Dieses Tel
lerventil kann ähnliche vorteilhafte Ausgestaltungen aufweisen, die das Tellerventil der
oben beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters. Andere vor
teilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, des erfindungsgemäßen
Behälters bzw. der erfindungsgemäßen Ausmischanlage sind Gegenstand weiterer Un
teransprüche.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von speziellen Ausführungsformen detailliert
beschrieben. Dabei wird auf die Figuren bezug genommen, wobei
Fig. 1a eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters,
Fig. 1b eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters,
Fig. 2 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ausmischanlage mit an
geschlossenem Behälter,
Fig. 3 eine Schemazeichnung eines Fluideinlaßventils, wie es mit der Erfindung
einsetzbar ist,
Fig. 4 eine Detailzeichnung eines Fluideinlaßventiles, wie es mit der Erfindung
einsetzbar ist, und
Fig. 5 eine Detailzeichnung eines weiteren Fluideinlaßventiles, wie es mit der
Erfindung einsetzbar ist,
zeigen.
Der Behälter 1 weist einen Auslauf 3a auf, der von einem Ventil 5 abgeschlossen wird.
Dieses Ventil ist derart ausgestaltet, daß der Zulauf 3b einer Ausmischanlage, der in
den Fig. 1a und b gestrichelt dargestellt ist, angeschlossen werden kann. Im Auslauf
3a des Behälters 1 der Fig. 1a ist ein Fluideinlaß 9a integriert, der eine Tellerventilein
heit 8 aufweist. An diese Fluideinlaßeinheit 9a ist ein Fluidanschluß 7 anschließbar, der
ebenso in gestrichelter Weise in den Fig. 1a und 1b dargestellt ist, und der Zufuhr
von Fluid unter Überdruck dient. Am im Betrieb des Behälters obenliegenden Ende be
findet sich ein Sterilfilter 25, durch den Überdruck entweichen kann.
Fig. 1b zeigt eine weitere Ausführungsform, bei welcher der Fluideinlaß 9a in den Be
hälter 1 im unteren Bereich des Behälters 1 angeordnet ist, wobei mit unterem Bereich
jener Bereich gemeint ist, der bei im Betrieb befindlichen Behälter unten ist.
Fig. 2 zeigt einen Behälter 1, der keinen Fluideinlaß aufweist, wie die Behälter der
Fig. 1a und b. Der Behälter 1 der Fig. 2 ist mit seinem Auslauf 3a bzw. dem Ventil 5
an dem Zulauf 3b einer Ausmischanlage 30 angeschlossen. Diese Ausmischanlage
umfaßt erfindungsgemäß einen Fluideinlaß 9b in der Zulaufleitung 3b. Der Fluideinlaß
9b umfaßt ein Tellerventil 8, das sich zu der Zulaufleitung 3b hin öffnet. An die Ventilein
heit 9b ist eine Fluidleitung 7 angeschlossen, die von einem Fluidreservoir 32 gespeist
wird. Das Fluidreservoir 32 ist mit einem Ventil 33 abgeschlossen. In der Fig. 2 ist das
Fluidreservoir 32 als Teil der Ausmischanlage 30 dargestellt. Ebenso kann jedoch eine
separate Anordnung realisiert sein.
In Fig. 3 ist ein Schema eines Tellerventiles 8 gezeigt, wie es bei den Ausführungsfor
men der Fig. 1a, b und 2 einsetzbar ist. 3 bezeichnet allgemein entweder den Behäl
terauslaß bzw. den Ausmischanlagenzulauf, in die eine entsprechende Tellerventilein
heit 8 erfindungsgemäß eingesetzt wird. Abweichend von der in Fig. 3 gezeigten An
wendung kann die Tellerventileinheit auch im unteren Bereich eines erfindungsgemäßen
Behälters 1 eingesetzt werden, wie es bei der Ausführungsform der Fig. 1b dargestellt
ist.
Die Tellerventileinheit 8 umfaßt einen Teller 13, der frontbündig mit der Innenwand der
Leitung 3 bzw. der Behälterinnenwand abdichtet. Überdruck in dem Fluidzulauf 7 öffnet
das Tellerventil in die Zuleitung 3 gegen die Rückholkraft einer Rückholfeder 19.
Fig. 4 zeigt eine entsprechende Realisierung des in Fig. 3 gezeigten Prinzips. Darin
bezeichnet 15 die Ventildichtungen, die derart angeordnet sind, daß sich keine Toträu
me bilden können. Die Fluidleitung 7 ist mit einer Überwurfmutter 7a mit einer entspre
chenden Dichtung 7b an den Ventilkörper 8 anschließbar.
Fig. 5 zeigt eine Abwandlung, bei welcher das Tellerventil 8 durch eine Pneumatik 21
aufgehalten werden kann. Die Pneumatik 21 wirkt von hinten gegen den Teller 13 ein
und hält diesen gegen die Rückholkraft der Rückholfeder 19 auf, auch wenn durch die
Fluidleitung 7 kein Fluid einströmt.
Ein mit Getränkegrundstoff gefüllter Behälter 1 wird über das Ventil 5 an die Zulauflei
tung 3b einer Ausmischanlage angeschlossen. Bei der Ausführungsform der Fig. 1a
und 1b wird dann eine Fluidzuführungsleitung 7 an die Tellerventileinheit 8 des Fluidein
lasses 9a angeschlossen. Der Behälter 1 ist derart angeordnet, daß sich der Fluideinlaß
9a im unteren Bereich bzw. im Behälterauslaß 3a befindet. Durch Öffnen des Ventiles 5
fließt der Grundstoff in bekannter Weise die Ausmischanlage. Dort wird er z. B. mit Was
ser ausgemischt, um ein fertiges Getränk zu ergeben, das in einer weiteren Verarbei
tung z. B. in Flaschen oder andere Behältnisse abgefüllt wird. Ebenso kann die Aus
mischanlage dazu dienen weitere Grundstoffe mit einzumischen. Damit der Grundstoff
aus dem abgeschlossenen Behälter 1 austreten kann, ist ein Sterilfilter 25 im Behälter
vorgesehen, durch den ein Druckausgleich während des Abfließens des Grundstoffes
geschehen kann.
Durch den Transport bzw. die Lagerung des Behälters 1 haben sich ggf. Fruchtbestand
teile bzw. Fruchtpulpe des Getränkegrundstoffes bereits am Bodenbereich des Behäl
ters 1 abgesetzt. Dies führt zu einer inhomogenen Verteilung und schlechten Durch
mischung. Um diese abgesetzten Fruchtbestandteile aufzurühren, kann durch die
Fluidleitung 7 z. B. Kohlendioxid eingelassen werden. Der Überdruck, der an dieser
Fluidleitung 7 dann anliegt, öffnet den Teller 13 des Tellerventiles 8 gegen die Rück
holkraft der Feder 19. Solange der Überdruck an der Fluidleitung 7 anliegt, bleibt das
Ventil 8 geöffnet und Kohlendioxid strömt in den Behälter 1 ein. Da dieses Fluid direkt
von unten in den Behälter eingelassen wird, dient es der Durchmischung der abgesetz
ten Fruchtbestandteile im Bodenbereich des Behälters 1. Auf diese Weise wird eine
Aufwirbelung erreicht und eine homogene Abführung des Getränkegrundstoffes ist ge
währleistet.
Ist keine weitere Aufwirbelung mehr nötig, so kann der Fluideinlaß 7 abgeschlossen
werden, indem z. B. das Ventil 33 der Fluidzufuhr geschlossen wird. Das in den Behälter
1 eintretende Kohlendioxidgas bzw. die Kohlensäure kann ihrerseits durch das Sterilfilter
25 entweichen, so daß kein Überdruck in dem Behälter 1 entstehen kann.
Die Aufwirbelung auf diese Weise kann in periodischen Abständen während des Abzie
hens des Getränkegrundstoffes durchgeführt werden. Ebenso kann sie während des
ganzen Grundstoffabzugprozesses durchgeführt werden, um eine ständige Aufwirbe
lung sich absetzender Fruchtbestandteile zu gewährleisten.
In Fig. 2 ist zusätzlich die Ausmischanlage 30 gezeigt. Hier befindet sich der Fluidein
laß 9b in der Zulaufleitung 3b für den Getränkegrundstoff in die Ausmischanlage 30. Der
Behälter 1 wird mit dem Ventil 5 an den Zulauf 3b mit der Ausmischanlage 30 verbun
den. Ein Anschließen eines zusätzlichen Fluideinlasses wie bei der Ausführungsform
der Fig. 1a und b ist nicht notwendig. In bekannter Weise wird durch Öffnen des
Ventils 5 der Grundstoff in die Ausmischanlage 30 abgeführt. Sich festsetzende oder
bereits festgesetzte Fruchtbestandteile des Grundstoffes können, ähnlich wie oben für
die Ausführungsformen der Fig. 1a und b beschrieben, durch Einleiten von Kohlen
dioxidgas durch die Fluidleitung 7 aufgewirbelt werden. Dazu wird das Ventil 33 des
Fluidreservoires 32, hier z. B. eines Kohlendioxidreservoirs, geöffnet. Der sich in der
Fluidleitung 7 aufbauende Überdruck öffnet den Teller 13 des Tellerventiles 8 und ent
läßt Kohlendioxid in den Zulauf 3b der Ausmischanlage, von wo sich das Kohlendioxid in
den Behälter 1 ausbreitet und dort für die Aufwirbelung sorgt. Das Fluidreservoir 32
kann Teil der Ausmischanlage 30 oder ein separates Element sein. Die Funktionsweise
des Aufwirbelungsprozesses entspricht dem oben beschriebenen Aufwirbelungsprozeß
für die Ausführungsform der Fig. 1a und b.
Wie es in Fig. 5 gezeigt ist, kann an die Tellerventileinheit 8 eine Pneumatik 21 ange
schlossen sein, die den Teller 13 gegen die Rückholkraft der Rückholfeder 19 aufhalten
kann. Auf diese Weise kann z. B. der Raum, der sich an das Tellerventil 8 anschließt, mit
einer Reinigungsflüssigkeit durchspült werden, während das Tellerventil aufgehalten
wird. Ebenso kann auf diese Weise Dampf in den Raum eingelassen werden, in den
sich das Tellerventil 8 öffnet.
Die beschriebenen Ausführungsformen für den erindungsgemäßen Behälter bzw. die
erfindungsgemäße Ausmischanlage zeichnen sich durch Tellerventile 8 aus. Ebenso
sind andere Ventile denkbar, die ohne einen zusätzlichen Rückholmechanismus geöff
net und geschlossen werden. Dies kann dann z. B. durch eine mechanische oder elek
tropneumatische Ventilanordnung geschehen.
Es ist für den erfindungsgemäßen Behälter auch eine Ausführungsform denkbar, in der
nur ein einfacher Anschluß im unteren Bereich des Behälters 1 vorgesehen ist, an den
eine entsprechende Ventileinheit angeschlossen werden kann. Diese Ventileinheit be
findet sich dann am Ende der Fluidleitung 7 oder ist eine mobile Ventileinheit, die be
darfsmäßig eingesetzt wird, um die Fluidleitung 7 an den Behälter 1 anzuschließen.
Die Erfindung ist auch für Grundstoffe einsetzbar, die es erfordern, daß abgesetzte
Bestandteile aufgewirbelt werden bzw. am Absetzen gehindert werden müssen. Als
Aufwirbelungsfluid ist in der Beschreibung Kohlendioxid genannt. Andere Fluide, die
dem Getränkegrundstoff nicht schaden bzw. sich wieder extrahieren lassen, sind eben
so denkbar.
An eine Ausmischanlage, in welcher mehrere Grundstoffe vermischt werden, wird eine
entsprechende Anzahl von Grundstoffbehältern angeschlossen, wobei in den einzelnen
Behältern des erfindungsgemäßen Verfahrens die Grundstoffaufrührung von unten rea
lisiert werden kann, indem z. B. erfindungsgemäße Grundstoffbehälter eingesetzt wer
den, oder eine erfindungsgemäße Ausmischanlage mit einer entsprechenden Anzahl
von Zuläufen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und dem erfindungsgemäßen Behälter bzw. der
erfindungsgemäßen Ausmischanlage ist es möglich, Absetzungen von Bestandteilen
des Getränkegrundstoffes im Bodenbereich des Transportbehälters 1 zu verhindern
bzw. wieder aufzulösen, ohne daß unhandliche Rührstäbe zum Fluideinlaß in die Behäl
ter 1 eingeführt werden müssen. Auf diese Weise wird der Ausmischprozeß beschleu
nigt und die Gefahr einer Verunreinigung des Getränkegrundstoffes ist verringert.
Claims (23)
1. Verfahren zum Aufrühren von Getränkegrundstoffen in Behältern mit Hilfe von ein
strömendem Fluid,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fluid zum Aufrühren von unten in den Behälter (1) eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fluid durch ein im unteren Bereich des Behälters (1) oder im Behälterauslauf (3a)
installiertes Ventil (8) eingelassen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fluid durch eine mobile, am unteren Bereich des Behälters (1) oder dem Behälter
auslauf (3a) anschließbares Ventil eingelassen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Ventil ein Tellerventil (8) eingesetzt wird, das durch Fluidüberdruck geöffnet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Fluid Kohlensäure eingesetzt wird.
6. Behälter für Getränkegrundstoffe mit einem Fluideinlaß zum Aufrühren durch ein
strömendes Fluid,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich der Fluideinlaß (9a) im unteren Bereich des Behälters (1) oder im Behälterauslauf
(3a) befindet.
7. Behälter nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet, daß
der Fluideinlaß als Anschluß ausgebildet ist, an dem ein Ventil anschließbar ist.
8. Behälter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Fluideinlaß (9a) ein installiertes Ventil (8) umfaßt
9. Behälter nach einem der Ansprüche 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil ein Tellerventil (8) umfaßt, das so ausgestaltet ist, daß es sich bei Überdruck
beaufschlagung zum Behälter (1) hin öffnet.
10. Behälter nach den Ansprüchen 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Teller (13) des Tellerventiles (8) frontbündig mit der Innenwand des Behälters (1)
bzw. des Behälterauslaufes (3) abdichtet.
11. Behälter nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
einen Rückholmechanismus (19) zum Schließen des Tellerventiles (8), wenn kein
Fluideinlaß erfolgt.
12. Behälter nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rückholmechanismus eine Rückholfeder (19) umfaßt.
13. Behälter nach einem der Ansprüche 11 und 12,
gekennzeichnet durch
einen Aufhaltemechanismus (21), der das Tellerventil (8) gegen den Rückholmecha
nismus (19) aufhalten kann.
14. Behälter nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rückholmechanismus eine Pneumatik (21) oder einen mechanischen Antrieb um
faßt.
15. Ausmischanlage zum Ausmischen von Getränken aus Getränkegrundstoff mit min
destens einem Zulauf (3b) für Getränkegrundstoff, der an den Behälterauslauf (3a) ei
nes Behälters (1) nach Anspruch 8 anschließbar ist, und mit einem Überdruck-
Fluidanschluß (7) zum Anschluß an den Fluideinlaß (9a) der Ventileinheit (8) des Behäl
ters (1) gemäß Anspruch 8.
16. Ausmischanlage zum Ausmischen von Getränken aus Getränkegrundstoff, mit min
destens einem Zulauf für Getränkegrundstoff, der an den Auslauf eines Getränke
grundstofbehälters anschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich am behälterseitigen Ende des mindestens einen Zulaufes (3b) ein Einlaß (9b) für
Fluid unter Überdruck befindet.
17. Ausmischanlage nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Fluideinlaß (9b) ein Tellerventil (8) umfaßt.
18. Ausmischanlage nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Teller (13) des Tellerventiles (8) frontbündig mit der Zulaufinnenwand abdichtet.
19. Ausmischanlage nach einem der Ansprüche 17 und 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Tellerventil (8) derart ausgestaltet ist, daß es sich bei Überdruckbeaufschlagung
öffnet.
20. Ausmischanlage nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
gekennzeichnet durch
einen Rückholmechanismus (19) zum Schließen des Tellerventils (8), wenn kein
Fluidüberdruck herrscht.
21. Ausmischanlage nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rückholmechanismus eine Rückholfeder (19) umfaßt.
22. Ausmischanlage nach einem der Ansprüche 20 und 21,
gekennzeichnet durch
einen Aufhaltemechanismus (21), der das Tellerventil (8) gegen der Rückholmecha
nismus (19) aufhalten kann.
23. Ausmischanlage nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufhaltemechanismus eine Pneumatik (21) oder einen mechanischen Antrieb um
faßt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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