DE19825579A1 - Hydraulische Lenkeinrichtung - Google Patents
Hydraulische LenkeinrichtungInfo
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Abstract
Es wird eine hydraulische Lenkeinrichtung (1) angegeben mit einem Lenkhandrad (2), das mit einer hydraulischen Lenkeinheit (3) verbunden ist, und einem Lenkmotor (8), der über ein Lenkventil (7) mit einer Pumpe (12) in Verbindung steht. DOLLAR A Bei einer derartigen Lenkeinrichtung möchte man bei einfachem Aufbau die geforderte Sicherheit beibehalten können. DOLLAR A Hierzu ist das Lenkventil (7) wahlweise von einem vom Lenkhandrad (2) oder von einem von einem Steuerdruckgenerator (10) erzeugten hydraulischen Druck betätigbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Lenkeinrich
tung mit einem Lenkhandrad, das mit einer hydraulischen
Lenkeinheit verbunden ist, und einem Lenkmotor, der
über ein Lenkventil mit einer Pumpe in Verbindung
steht.
Eine derartige Lenkeinrichtung ist aus US 5 234 070 be
kannt. Das Lenkventil gibt hierbei in Abhängigkeit von
der Richtung, die vom Lenkhandrad vorgegeben wird, eine
Verbindung zwischen der Pumpe und dem Lenkmotor frei,
der letztendlich die Winkelbewegung der gelenkten Räder
eines Fahrzeugs bewirkt. Hierbei ist am Lenkhandrad ein
Winkelsensor angeordnet, der mit einem Mikroprozessor
verbunden ist. Der Mikroprozessor seinerseits steuert
elektromagnetische Antriebe, die den Schieber des Lenk
ventils in die eine oder andere Richtung verschieben.
Bei Ausfall der elektromagnetischen Antriebe kann der
Schieber des Lenkventils auch durch einen hydraulischen
Druck verschoben werden, der bei der Drehung des Lenk
handrades durch eine mit diesem in Verbindung stehende
Pumpe erzeugt wird.
Ein derartiger Aufbau erfüllt zwar gewisse Sicherheits
anforderungen, weil ein so ausgerüstetes Fahrzeug auch
bei Ausfall der elektrischen Bauelemente noch lenkbar
ist. Der Aufbau des Lenkventils wird jedoch relativ
kompliziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einfachem
Aufbau einen sicheren Betrieb der Lenkeinrichtung zu
gewährleisten.
Diese Aufgabe wird bei einer hydraulischen Lenkeinrich
tung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das
Lenkventil wahlweise von einem vom Lenkhandrad oder von
einem von einem Steuerdruckgenerator erzeugten hydrau
lischen Druck betätigbar ist.
Damit wird der Aufbau des Lenkventils wieder relativ
einfach. Es muß lediglich eine Anschlußanordnung vorge
sehen werden, über die der hydraulische Druck zum Steu
ern des Lenkventils auf das Betätigungselement, bei
spielsweise einen Schieber, wirken kann. Eine Abstim
mung zwischen einem elektromagnetischen Zusatzantrieb
und einem hydraulischen Antrieb ist nicht erforderlich.
Dementsprechend ist davon auszugehen, daß der Übergang
von einem "Servobetrieb", bei dem der hydraulische
Druck vom Steuerdruckgenerator kommt, auf den
"Handbetrieb", bei dem der hydraulische Druck vom Lenk
handrad erzeugt wird, für den Fahrer in einem geringe
rem Maße spürbar ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
der Steuerdruckgenerator ein elektrisches Eingangs
signal in einen hydraulischen Steuerdruck umsetzt. Man
behält also alle Steuermöglichkeiten, die man auch bei
einem direkten elektromagnetischen Antrieb des Schie
bers des Lenkventils hatte. Beispielsweise kann der
Steuerdruckgenerator von einem Mikroprozessor oder von
einer Fernsteuerung angesteuert werden. Ein derartiger
Steuerdruckgenerator wird von der Anmelderin beispiels
weise unter der Bezeichnung PVE vertrieben.
Vorzugsweise weist das Lenkhandrad einen Sensor auf,
der mit dem Steuerdruckgenerator verbunden ist. Man
kann also das Lenkhandrad nicht nur dazu verwenden, im
Störungsfall den hydraulischen Druck aufzubauen, der
für eine Betätigung des Lenkventils notwendig ist. Man
kann mit Hilfe des Sensors auch die Signale direkt ge
winnen, mit denen das Fahrzeug an und für sich gelenkt
werden soll. Hierdurch lassen sich eine Vielzahl von
Steueralgorithmen realisieren. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn die Lenkeinrichtung in Arbeits
maschinen, wie Gabelstaplern etc. eingesetzt werden
soll. Der Begriff Lenkhandrad soll hierbei nicht nur
das Teil umfassen, an dem der Fahrer tatsächlich an
greift, sondern alle damit verbundenen Teile, bei
spielsweise die Lenksäule.
Vorzugsweise ist das Lenkventil für jede Bewegungsrich
tung seines Schiebers mit einem Ausgang eines Wechsel
ventils verbunden, dessen einer Eingang mit der Lenk
einheit und dessen anderer Eingang mit dem Steuerdruck
generator verbunden ist. Mit einem derartigen Wechsel
ventil läßt sich das Umschalten vom Servobetrieb auf
den Handbetrieb automatisieren. Das Wechselventil gibt
immer den höheren der Drücke seiner beiden Eingänge an
den Ausgang weiter. Wenn der Steuerdruckgenerator aus
fällt, beispielsweise aufgrund einer Störung in der
elektrischen Energieversorgung, dann erzeugt er auch
keinen hydraulischen Druck mehr. Dementsprechend ist
bei einer Lenkbewegung des Lenkhandrades der von der
Lenkeinheit erzeugte Druck größer. Er wird dann an die
Steuereingänge des Lenkventils weitergegeben, um den
Schieber zu betätigen.
Vorzugsweise ist der von der Lenkeinheit erzeugbare
Druck größer als der vom Steuerdruckgenerator erzeugba
re Druck. In diesem Fall hält man sich die Möglichkeit
offen, auch dann in die Steuerung des Fahrzeugs einzu
greifen, wenn der Steuerdruckgenerator arbeitet. Ein
derartiger Eingriff kann in Notfallsituationen erfor
derlich sein. Da die von der Lenkeinheit erzeugbaren
Drücke größer als die vom Steuerdruckgenerator erzeug
baren Drücke sind, wird bei einer Betätigung der Len
keinheit das jeweilige Wechselventil umgeschaltet. Da
das Wechselventil eine eindeutige Auswahl trifft, wel
chen Druck es an seinen Ausgang weiterleitet, hat der
Steuerdruckgenerator bei Betätigung des Lenkhandrades
keine Einflußmöglichkeiten mehr auf das Lenkverhalten
des Fahrzeugs.
Bevorzugterweise ist der Pumpeneingang des Lenkventils
mit dem Ausgang eines Versorgungswechselventils verbun
den, dessen einer Eingang eine Verbindung mit der Pumpe
und dessen anderer Eingang eine Verbindung mit der Len
keinheit aufweist. Hier kommt eine dritte Stufe für die
Sicherheit der Lenkeinheit hinzu. Man ermöglicht näm
lich auch dann noch einen Lenkbetrieb, wenn auch die
Pumpe (oder die im Fahrzeug vorhandene Druckquelle)
ausfällt. Normalerweise erzeugt die Pumpe den für die
Betätigung des Lenkmotors erforderlichen Druck. Solange
die Pumpe arbeitet, leitet das Versorgungswechselventil
den Pumpendruck an das Lenkventil weiter. Die Verbin
dung zum Lenkhandrad beziehungsweise zur Lenkeinheit
ist hingegen durch das Versorgungswechselventil unter
brochen, so daß keine negativen Auswirkungen des Pum
pendrucks auf die Lenkeinheit zu befürchten sind. Wenn
hingegen der Pumpendruck unter den Druck abfällt, den
die Lenkeinheit erzeugt, dann wird der vorn der Lenk
einheit erzeugte Druck dazu verwendet, den Lenkmotor zu
betätigen. Da eine derartige Druckerzeugung nur dann
erfolgt, wenn das Lenkventil durch die Lenkeinheit be
tätigt worden ist, besteht auch eine Verbindung zwi
schen der Lenkeinheit und dem Lenkmotor über das Ver
sorgungswechselventil und das Lenkventil. Diese Verbin
dung wird unterbrochen, wenn das Lenkhandrad nicht mehr
gedreht wird, so daß eine Rückwirkung des Lenkmotors
auf das Lenkhandrad nicht zu befürchten ist.
Vorzugsweise ist die Verbindung zwischen der Lenkein
heit und dem Versorgungswechselventil in Neutralstel
lung des Lenkventils unterbrochen. Dies ist eine zu
sätzliche Sicherheitsmaßnahme. Eine Verbindung wird nur
dann freigegeben, wenn tatsächlich auch ein Druck wei
tergegeben werden soll. In der Neutralstellung des
Lenkventils werden Rückwirkungen auf das Lenkhandrad
vermieden.
Vorzugsweise ist die Verbindung zwischen der Lenkein
heit und dem Versorgungswechselventil durch das Lenk
ventil geführt. Dies erleichtert es, sicherzustellen,
daß die Verbindung zwischen der Lenkeinheit und dem
Versorgungswechselventil einerseits und dem Versor
gungswechselventil und dem Lenkmotor andererseits immer
nur gemeinsam unterbrochen oder freigegeben werden.
Dies läßt sich in einer besonders einfachen Ausgestal
tung bevorzugterweise dadurch erreichen, daß sowohl die
Verbindung zwischen der Lenkeinheit und dem Versor
gungswechselventil als auch die Verbindung zwischen dem
Versorgungswechselventil und dem Lenkmotor durch den
gleichen Ventilschieber gesteuert sind. Bei einer Bewe
gung des Ventilschiebers, die zwangsweise notwendig
ist, um eine Verbindung zwischen der Pumpe und dem
Lenkmotor herzustellen, wird automatisch auch die Ver
bindung zwischen der Lenkeinheit und dem Versorgungs
wechselventil eingerichtet. Kehrt hingegen der Schieber
in seine Neutralstellung zurück, wird nicht nur die er
ste Verbindung, sondern auch die zweite Verbindung un
terbrochen.
Vorzugsweise ist ein Pilotdruckventil zwischen der Ver
bindung von Lenkeinheit und Versorgungswechselventil
und einer Drucksenke angeordnet, das von einem Last
fühldruck aufgesteuert wird. Mit diesem Pilotdruckven
til kann man erreichen, daß der Signaldruckgenerator
relativ kleine Steuerdrücke abgeben kann, auch wenn die
Lastfühldruckleitung (LS-Leitung) höhere Drücke führt.
Dies ist in der Regel der Fall, weil man dort den Druck
vom Lenkmotor verwendet, um die jeweilige Pumpe aufzu
steuern. Mit Hilfe des Pilotdruckventils kann man dann
den entsprechenden überschießenden Druck durch Ablassen
von Hydraulikflüssigkeit in den Tank absenken.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung näher beschrieben. Hierin zeigt die
einzige Figur: eine schematische Ansicht einer
hydraulischen Lenkeinrichtung
Eine hydraulische Lenkeinheit 1 weist ein Lenkhandrad 2
auf, das mit einer Lenkeinheit 3 verbunden ist. Bei der
Lenkeinheit 3 handelt es sich um eine herkömmliche Len
keinheit mit zwei gegeneinander verdrehbaren Schiebern.
Das Lenkhandrad verdreht hierbei einen der beiden
Schieber und gibt dadurch einen Pfad von einem Pumpen
anschluß P zu einem der Richtungsanschlüsse L, R frei,
während der andere Richtungsanschluß R, L mit einem
Tankanschluß T verbunden wird. Beim Durchfließen der
Hydraulikflüssigkeit wird ein Meßmotor betätigt, der
entsprechend den zweiten Schieber wieder in Überdeckung
mit dem ersten Schieber bringt, um in Abhängigkeit von
der Bewegung des Lenkhandrades 2 den Strom der Hydrau
likflüssigkeit wieder zu unterbinden. Der Meßmotor kann
auch als Hilfspumpe verwendet werden, so daß bei einer
Betätigung des Lenkhandrades ein hydraulischer Druck an
einem der beiden Richtungsanschlüsse L, R erzeugt wird.
Den Richtungsanschlüssen L, R ist, wie schematisch an
gedeutet, jeweils eine Drossel 4, 5 vorgeschaltet.
Die Lenkeinheit 1 weist ferner einen Ventilblock 6 auf,
der ein Lenkventil 7 enthält. Der Ventilblock 6 ist an
seinem Ausgang mit einem Lenkmotor 8 verbunden, der ge
lenkte Räder 9 eines Fahrzeugs (nicht näher darge
stellt) auslenkt. Hierzu weist der Ventilblock zwei
Richtungsanschlüsse CL, CR auf, die mit entsprechenden
Arbeitsräumen des Lenkmotors B verbunden sind.
An den Ventilblock 6 angeflanscht ist ein Steuerdruck
generator 10, der, wie später erläutert werden wird,
hydraulische Drücke erzeugt, die zur Betätigung des
Lenkventils 7 verwendet werden können.
Der Ventilblock 6 ist über ein Prioritätsventil 11 mit
einer Pumpe 12 verbunden. Eine weitere Verbindung be
steht zwischen dem Ventilblock 6 und einem Tank 13. An
stelle der dargestellten Pumpe 12 kann auch eine andere
Druckquelle und anstelle des dargestellten Tanks 13
kann auch eine andere Drucksenke verwendet werden.
Das Prioritätsventil 11 ist an sich bekannt. Es stellt
sicher, daß die Lenkeinrichtung 1 bevorzugt mit Pumpen
druck versorgt wird, auch wenn andere Verbraucher an
einem Anschluß 14 angeschlossen sind.
Das Lenkventil 7 weist einen Schieber 15 auf, der in
Neutralstellung dargestellt ist.
Der Schieber 15 weist eine erste Sektion 16 auf, die
für eine Verbindung zwischen dem Lenkmotor 8 und der
Pumpe 12 zuständig ist. Hierzu ist ein erster Anschluß
18 vorgesehen, der mit dem Ausgang eines Versorgungs
wechselventils 19 verbunden ist. Ein Eingang des Ver
sorgungswechselventils 19 ist über das Prioritätsventil
11 mit der Pumpe 12 verbunden. Wenn der Schieber 15
nach rechts bewegt wird, dann wird der Anschluß 18 mit
dem Steueranschluß CL verbunden. Der Steueranschluß CR
wird mit einem Anschluß 20 verbunden, durch den rück
fließende Hydraulikflüssigkeit zum Tank 13 gelangen
kann, wie weiter unten erläutert wird. Gleichzeitig
wird ein LS-Anschluß 21 mit dem Lastdruck aus dem Lenk
motor 8 versorgt. Der LS-Anschluß 21 führt daher immer
den höchsten im System vorkommenden Druck.
Wird der Schieber 15 nach links verschoben, wird ent
sprechend der andere Ausgang CR mit Druck versorgt, und
die Räder 9 werden in die andere Richtung ausgelenkt.
Das Lenkventil weist ferner zwei Anschlüsse 22, 23 auf,
die mit den entsprechenden Richtungsanschlüssen L, R
der Lenkeinheit 3 verbunden sind. Wenn der Schieber 15
nach rechts verschoben wird, dann kommt der Anschluß 22
in Verbindung mit dem zweiten Eingang des Versorgungs
wechselventils 19. Wenn der Schieber 15 in die andere
Richtung verschoben wird, dann wird der Anschluß 23
über den Anschluß 24 des Lenkventils 7 mit dem Versor
gungswechselventil 19 verbunden.
Die Verschiebung des Schiebers 15 erfolgt unter dem
Einfluß von hydraulischen Drücken. Die nicht näher be
zeichneten Federn dienen lediglich dazu, den Schieber
15 in seiner Neutralstellung zu halten.
Die hydraulischen Drücke, die zur Betätigung des Lenk
ventils 7 verwendet werden, können auf zwei unter
schiedliche Arten erzeugt werden. Zum einen werden die
hydraulischen Drücke vom Steuerdruckgenerator 10 er
zeugt und über Wechselventile 25, 26 an die Stirnseiten
des Schiebers 15 geleitet. Die hydraulischen Drücke
können aber auch durch eine Betätigung der Lenkeinheit
3 erzeugt werden. Die anderen Eingänge der Wechselven
tile 25, 26 sind nämlich mit den Anschlüssen 22, 23
verbunden. Die Wechselventile 25, 26 leiten jeweils den
höheren der beiden Drücke vom Steuerdruckgenerator 10
beziehungsweise von der Lenkeinheit 3 an die Stirnsei
ten des Schiebers 15 des Lenkventils 7. Da gewährlei
stet ist, daß die vom Steuerdruckgenerator erzeugbaren
Drücke immer kleiner sind als die von der Lenkeinheit 3
erzeugbaren Drücke, ist sichergestellt, daß man mit dem
Lenkhandrad 2 immer in das Lenkverhalten des Fahrzeugs
eingreifen kann, und zwar unabhängig davon, welche
Steuerdrücke der Steuerdruckgenerator 10 erzeugt.
Auch dann, wenn der Steuerdruckgenerator 10 ausfällt,
kann der Schieber 15 des Lenkventils 7 verschoben wer
den. In diesem Fall ist der Steuerdruck des Steuer
druckgenerators gleich Null, so daß die Wechselventile
25, 26 den zwangsläufig höheren Druck der Lenkeinheit 3
an die Stirnseiten des Schiebers 15 weitergeben und ihn
damit verschieben.
Wenn der Schieber 15 des Lenkventils 7 in eine Arbeits
stellung verschoben worden ist, dann existiert auch ei
ne Verbindung zwischen einem der beiden Anschlüsse 22,
23 und dem Anschluß 24. Wenn die Pumpe 12 ausfällt,
herrscht am Anschluß 24 der Druck, der von der Lenkein
heit 3 erzeugt wird, beispielsweise mit Hilfe des dann
als Pumpe arbeitenden Meßmotors. Dieser Druck wird dann
über das Versorgungswechselventil 19 an den Lenkmotor 8
weitergegeben, so daß auch bei Ausfall der Pumpe 12 ei
ne weitere Lenkung des Fahrzeugs möglich ist.
Solange die Pumpe aber ihren Druck erzeugt, ist der
Druck am Anschluß 24 immer kleiner, weil ein Druckab
fall an den Drosseln 4, 5 in der Lenkeinheit 3 erfolgt.
Der Anschluß 20 ist über ein Pilotdruckventil 27 mit
der Tankleitung T verbunden. Das Pilotdruckventil wird
in Schließrichtung von einer Feder 28 und in Öffnungs
richtung über eine Steuerdruckleitung 29 beaufschlagt.
In der dargestellten Neutralstellung des Schiebers 15
ist der LS-Anschluß 21 mit dem Anschluß 20 verbunden.
Dementsprechend wird der Steuerdruck aus dem Pilotven
til 11 an die Leitung 29 weitergeleitet. Wenn dieser
Steuerdruck höher ist als die Kraft der Feder 28, dann
öffnet das Pilotdruckventil 27, und der überschießende
Druck kann zum Tank 13 hin abfließen. Dadurch ist es
möglich, den Steuerdruck auf einem vorbestimmten Wert,
beispielsweise 12 bar, zu halten. Gleichzeitig wird in
diesem Fall auch eine Verbindung vom Anschluß 24 zum
Tank 13 freigegeben, so daß der zweite Eingang des Ver
sorgungswechselventils 19 entlastet wird.
Wird hingegen der Schieber 15 in eine seiner Arbeits
stellungen verschoben, dann wird die Verbindung zwi
schen dem LS-Anschluß 21 und dem Anschluß 20 unterbro
chen. Im Anschluß 20 herrscht dann der Druck der vom
Lenkmotor 8 zurückfließenden Flüssigkeit. Wenn dieser
Druck die Kraft der Feder 28 überschreitet, öffnet das
Pilotdruckventil 27, und die Flüssigkeit kann zum Tank
13 hin abfließen. Das gleiche gilt auch dann, wenn die
Pumpe ausfällt und der Lenkmotor 8 mit Druck aus der
Lenkeinheit 3 versorgt wird.
Der Pumpenanschluß P der Lenkeinheit 3 ist mit dem An
schluß 20 des Lenkventils 7 verbunden. Dementsprechend
erhält er in der Neutralstellung des Schiebers 15 den
Druck im LS-Anschluß 21, so daß die Lenkeinheit 3 die
sen Druck als Steuerdruck an einen der beiden Anschlüs
se 22, 23 weitergeben kann. Wenn der Schieber 15 ausge
lenkt ist, dann erhält der Anschluß P der Lenkeinheit 3
den Druck der vom Lenkmotor 8 verdrängten Flüssigkeit,
der aufgrund des Pilotdruckventils 27 immer einen vor
bestimmten Mindestwert annimmt, so daß auch hierdurch
die Erzeugung der notwendigen Steuerdrücke möglich ist.
Am Lenkhandrad 2 ist ein Sensor 30 angeordnet, der in
nicht näher dargestellter Weise mit dem Steuerdruckge
nerator 10 verbunden ist. Mit Hilfe des Sensors 30 kann
beispielsweise die Winkelstellung des Lenkhandrades 2
ermittelt werden, wobei der Steuerdruckgenerator 10 aus
dieser Information nach vorgegebenen Algorithmen die
entsprechenden Steuerdrücke nach Größe und Zeit er
zeugt, um den Schieber 15 auszulenken.
Claims (10)
1. Hydraulische Lenkeinrichtung mit einem Lenkhandrad,
das mit einer hydraulischen Lenkeinheit verbunden
ist, und einem Lenkmotor, der über ein Lenkventil
mit einer Pumpe in Verbindung steht, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Lenkventil (7) wahlweise von
einem vom Lenkhandrad (2) oder von einem von einem
Steuerdruckgenerator (10) erzeugten hydraulischen
Druck betätigbar ist.
2. Lenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steuerdruckgenerator (10) ein
elektrisches Eingangssignal in einen hydraulischen
Steuerdruck umsetzt.
3. Lenkeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Lenkhandrad (2) einen Sensor (30)
aufweist, der mit dem Steuerdruckgenerator (10)
verbunden ist.
4. Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lenkventil (7) für
jede Bewegungsrichtung seines Schiebers (15) mit
einem Ausgang eines Wechselventils (25, 26) verbun
den ist, dessen einer Eingang mit der Lenkeinheit
(3) und dessen anderer Eingang mit dem Steuerdruck
generator (10) verbunden ist.
5. Lenkeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der von der Lenkeinheit (3) erzeugba
re Druck größer als der vorn Steuerdruckgenerator
(10) erzeugbare Druck ist.
6. Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpeneingang (18)
des Lenkventils (7) mit dem Ausgang eines Versor
gungswechselventils (19) verbunden ist, dessen ei
ner Eingang eine Verbindung mit der Pumpe (12) und
dessen anderer Eingang eine Verbindung mit der Len
keinheit (3) aufweist.
7. Lenkeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindung zwischen der Lenkein
heit (3) und dem Versorgungswechselventil (19) in
Neutralstellung des Lenkventils (7) unterbrochen
ist.
8. Lenkeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindung zwischen der Lenkein
heit (3) und dem Versorgungswechselventil (19)
durch das Lenkventil (7) geführt ist.
9. Lenkeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl die Verbindung zwischen der
Lenkeinheit (3) und dem Versorgungswechselventil
(19) als auch die Verbindung zwischen dem Versor
gungswechselventil (19) und dem Lenkmotor (8) durch
den gleichen Ventilschieber (15) gesteuert sind.
10. Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Pilotdruckventil
(27) zwischen der Verbindung von Lenkeinheit (3)
und Versorgungswechselventil (19) und einer Druck
senke (13) angeordnet ist, das von einem Lastfühl
druck aufgesteuert wird.
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