DE19825226C2 - Kammer und Verfahren zur Oberflächenprüfung von Siliciumscheiben - Google Patents
Kammer und Verfahren zur Oberflächenprüfung von SiliciumscheibenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine gasdichte, bevorzugt HF-
resistente Kammer, die sich insbesondere für die
Oberflächenprüfung von Siliciumscheiben eignet.
Die Oberflächen von Siliciumscheiben, die für die
Halbleitertechnologie benötigt werden, müssen ebenso wie das
Material hochrein und insbesondere frei von anorganischen
Verunreinigungen sein. Beispielsweise wirken Spuren von
Schwermetallen als Lebensdauerkiller für die Ladungsträger und
zerstören die elektrischen Eigenschaften. Solche
Verunreinigungen können viele Ursachen haben, und es gibt
entsprechende Schutzmaßnahmen und Reinigungsschritte. Um deren
Wirksamkeit zu überprüfen, ist die Untersuchung der Oberflächen
ausgewählter Scheiben unbedingt notwendig.
Neben anderen Verfahren hat sich die VPD-Methode (vapor phase
decomposition) bewährt (siehe z. B. Standards of Semiconductor Equipment and Materials Inter
national SEMI E45-95, 1995, 1996). Bei
dieser wird das Silicium mit Fluorwasserstoffgas (HF) in Kontakt
gebracht, wodurch die Bildung von Reaktionsprodukten auf der
Scheibenoberfläche angeregt wird. Diese Reaktionsprodukte werden
gesammelt, z. B. mit einem Tropfen DI-Wasser (droplet scanner),
und anschließend z. B. in einem Atomabsorptionsspektrometer (AAS)
analysiert.
Für diesen Reaktionsvorgang ist eine gasdichte, HF-resistente
Kammer erforderlich, in der die Siliciumscheiben mit dem HF-Gas
für eine bestimmte Zeit in Kontakt gebracht werden können. Nach
der Reaktionszeit muß vor dem Öffnen der Kammer das gasförmige
HF beseitigt werden.
Die bisher bekannten Geräte sind für eine oder mehrere auf feste
Unterlagen aufgelegte Scheiben konstruiert. Sie besitzen im
Innern einen flachen, oben offenen Behälter für die Aufnahme von
Flußsäure, aus dem durch Verdunstung von der
Flüssigkeitsoberfläche HF-Gas austritt und sich nach Maßgabe des
Dampfdrucks von selbst im Innern der Kammer verteilt. Aufgrund
von Erfahrungswerten ist bekannt, nach welcher Zeit die
Einwirkung lang genug war, wann der HF-Vorratsbehälter zu
schließen ist und wie lange die Kammer mit Inertgas oder Luft
gespült werden muß, bevor sie geöffnet werden kann. Eine
ungleichmäßige Einwirkung oder lange Wartezeiten (aus Vorsicht)
sind somit unvermeidlich.
Mit dem Übergang zu größeren Scheibendurchmessern -
300 mm Scheiben wurden in Forschung und Entwicklung bereits
verwendet - genügt nicht mehr einfaches Hochskalieren der
Abmessungen, da das viel größere Gasvolumen und der
Konzentrationsgradient des HF-Gases von der Quelle zu jedem
Punkt der Scheibe zunehmend Auswirkungen auf die Reaktionsdauer
und damit auf das Reaktionsergebnis haben. Es wachsen
Verweilzeiten und Wartezeiten überproportional, und
ungleichmäßige Ätzabträge sind die Folge.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kammer und ein Verfahren
bereitzustellen, mit deren Hilfe auch größere Siliciumscheiben
mit hoher Genauigkeit und Reproduzierbarkeit auf ihre
Oberflächenreinheit überprüft werden können.
Diese Aufgabe wir durch die Kammer des Anspruchs 1 sowie das
Verfahren des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen genannt.
In den Figuren sind spezifische Ausgestaltungen der Kammer teils
schematisch, teils konkret dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Kammer in einer schematischen Ansicht von
oben.
Fig. 2 zeigt eine solche Kammer schematisch schräg von der
Seite.
Fig. 3 zeigt zwei Varianten von Rinnenquerschnitten,
Fig. 4 zeigt schematisch den Gasfluß beim Spülen einer
spezifisch ausgestalteten Kammer von oben,
Fig. 5 zeigt schematisch mögliche Kreisläufe für
Prüfflüssigkeit und entionisiertes Wasser, die
Fig. 6 und 7 zeigen Photos einer konkreten Ausgestaltung der
Kammer, und
Fig. 8 zeigt eine Kammer nach dem Stand der Technik in
schematischer Seitenansicht.
Durch das Rinnensystem für die Prüfflüssigkeit entfällt die
Notwendigkeit, einen Behälter im Innern der Kammer anzuordnen,
über dessen Oberfläche die Prüfsubstanz in die Atmosphäre
gelangt. Dadurch läßt sich der Innenraum der Kammer kleiner
gestalten. Bevorzugt sind die zu untersuchenden Scheiben im
Zentrum der Kammer auf Halterungen angeordnet, deren Durchmesser
nur wenig größer als die einzelnen Siliciumscheiben sind. Der
Kammerquerschnitt ist idealerweise so an die Größe der
Halterungen angepaßt, daß kein Raum verschwendet wird. Daher
wird sich meist eine Kammer mit quadratischer oder anähernd
quadratischer Grundfläche und nur geringem Abstand zwischen
Halterung und Wand anbieten. Hierdurch lassen sich die
Reaktionszeiten verkürzen.
In der Einleitung wurde bereits erwähnt, daß Siliciumscheiben
üblicherweise mit Hilfe von gasförmigem Fluorwasserstoff geprüft
werden. Jedoch sind vorliegend gegebenenfalls auch andere
geeignete Chemikalien für die Anwendung der Gasphasenzersetzung
einsetzbar, vorzugsweise solche mit relativ niedrigem
Dampfdruck. Nachstehend werden sie mit "Prüfsubstanz",
"-flüssigkeit" oder "-gas" bezeichnet. Ein Beispiel für eine
solche Prüfsubstanz neben dem schon erwähnten Fluorwasserstoff
ist Phosphorsäure. Die Prüfflüssigkeit wird an einem relativ
weit oben liegenden Punkt in die Kammer eingeführt, z. B. durch
die Decke. In geeigneter Weise ist diese obere Öffnung derart
wandnah, daß die Flüssigkeit direkt in das Rinnensystem tropfen
kann. Dabei wird die Flüssigkeit in bevorzugter Weise mittels
einer außerhalb der Kammer angeordneten Pumpe über eine
Förderleitung bis zu dieser Öffnung geführt. Selbstverständlich
muß diese Leitung flußsäureresistent sein, wenn als Prüfsubstanz
Fluorwasserstoff verwendet werden soll.
Das Rinnensystem ist an den Innenwänden der Kammer angeordnet,
z. B. angeschraubt oder an Haken befestigt oder angeklebt.
Bevorzugt ist eine Befestigung, die eine leichte Verstellbarkeit
des Neigungswinkels ermöglicht, z. B. mittels eines Hakensystems.
Die Rinnen können zur Beeinflussung des Fließverhaltens längs
und/oder quer glatt oder z. B. mit Rippen profiliert sein. In
Fig. 3 sind beispielhaft zwei unterschiedliche Profile im
Querschnitt gezeigt. Nach Durchlaufen des Rinnensystems wird die
Prüfflüssigkeit über eine untere Öffnung, die sich bequemerweise
im Boden der Kammer befindet, aber auch im unteren Bereich einer
Seitenwand angeordnet sein kann, wieder aufgefangen. Sie kann
gegebenenfalls, z. B. wie in Fig. 5 gezeigt, wieder in Umlauf
gebracht werden. Auch kann ihre Temperatur außerhalb der Kammer
auf einen gewünschten Wert eingestellt werden.
Es ist nicht notwendig, zur Entfernung der Prüfsubstanz aus der
Kammer diese zu öffnen. In bequemer Weise kann nämlich nach
Ablauf der erforderlichen Reaktionsdauer der Zufluß weiterer
Prüfflüssigkeit gestoppt werden. In einer bevorzugten
Ausgestaltung läßt sich anschließend bevorzugt entionisiertes
Wasser durch das Rinnensystem spülen. Fig. 5 zeigt eine
Möglichkeit, wie mit Hilfe einer Pumpe und entsprechenden
Ventilen neben dem Kreislauf für die Prüfflüssigkeit auch ein
Spülsystem für das Spülen mit Wasser ausgestaltet sein kann.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung wird nach Ablauf
der erforderlichen Reaktionszeit, z. B. gleichzeitig mit der
Spülung des Rinnensystems mit Wasser, die Kammer zusätzlich mit
einem Neutral- oder Inertgas gespült, beispielsweise mit Luft,
Stickstoff oder Argon. Zu diesem Zweck können Gaseinlässe und
Gasauslässe an gegenüberliegenden Orten in der Kammer vorgesehen
sein, beispielsweise derart, daß jeweils auf gleicher Höhe und
bevorzugt in den beiden einander gegenüberliegenden Ecken der
Kammer jeweils ein oder mehrere Gaseinlässe bzw. -Auslässe
vorhanden sind. Eine derart realisierbare, laminare Gasspülung
bewirkt, daß das Prüfgas parallel zu den Siliciumscheiben
verwirbelungsarm in sehr kurzer Zeit aus der Kammer verdrängt
wird. Es ist bevorzugt, Sensoren für das Vorhandensein von Gas
in der Kammeratmosphäre im Gehäuse anzuordnen, derart, daß die
Türverriegelung erst nach Absinken der Prüfgaskonzentration
unter einen gegebenen Wert freigegeben wird. Dies ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn mit extrem agressiven Gasen
wie HF gearbeitet wird. Auswahl und Unterbringung solcher
Sensoren sind dem Fachmann geläufig.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
auf der Vorderseite der Kammer eine senkrecht zu betätigende
Schiebetür vorgesehen. Während im Stand der Technik Klapp- oder
Schwingtüren oder Hebevorrichtungen für das Oberteil verwendet
werden, hat der Einsatz einer solchen Schiebetür den Vorteil,
daß beim Öffnen der Kammer aerodynamische Verwirbelungen mit der
Außenluft geringgehalten werden und der Laminar-flow im
Reinraum, in dem die Kammer steht, möglichst wenig gestört wird.
In bevorzugter Weise ist die Schiebetür leicht mit der Hand zu
betätigen und kann gegebenenfalls auch auf halbem Wege
verriegelt werden. Im völlig geschlossenen Zustand wirkt ein
Teil des Eigengewichts der Tür als Verriegelung und kann den
dichten Verschluß herstellen. Eine weitere Verschraubung,
Klemmung oder sonstige Andruckmaßnahme ist dann daher nicht
erforderlich.
In geeigneter Weise ist die Tür mit einem Schauglas versehen,
gegebenenfalls kann ein weiteres transparentes Fenster in einer
der Gehäusewände vorgesehen sein, welches der Innenbeleuchtung
durch eine außerhalb angebrachte Beleuchtungseinrichtung dient.
Die Anordnung der Siliciumscheiben ermöglicht sowohl eine
Einzelscheibenbehandlung als auch die gleichzeitige Behandlung
mehrerer Scheiben. Die Größe der Scheiben kann z. B. bis 300 mm
oder mehr betragen. Die zu untersuchenden Siliciumscheiben
werden in bevorzugter Weise mittig in der Prüfkammer angeordnet.
Dazu ist in geeigneter Weise im zentralen Bereich am Boden der
Kammer eine drehbare Hochachse vorgesehen, die mit Halterungen
bestückbar ist. Dadurch wird besonders bei großen Scheiben ein
homogener Reaktionsablauf erzielt. Auf jede Halterung kann eine
Siliciumscheibe aufgebracht werden; die Halterungen lassen sich
beabstandet, beispielsweise durch Teflonstopfen, aufeinander
stapeln. Eine solche Anordnung erlaubt, sowohl die Scheiben
selbst als auch bei Bedarf die Scheiben mit Unterlage einzeln
der Kammer zu entnehmen und diese weiteren Behandlungsschritten
zuzuführen. So läßt sich auch eine Vielzahl auch großer Scheiben
(z. B. bis zu 5 Scheiben) gleichzeitig behandeln. Überdies wird
so die Option einer Integration eines droplet-scanners
ermöglicht. Die Halterungen können ggf. thermostatisierbar sein;
soll nur die unterste Scheibe kühlbar sein, empfiehlt es sich,
von unterhalb der Kammer her, z. B. mittels eines Peltier-
Elements, zu kühlen.
Spezifische Ausgestaltungen sollen nachstehend anhand der
Figuren detaillierter erläutert werden.
Aus den Fig. 1 und 2 ist eine Kammer mit einem im
wesentlichen würfelförmigen Gehäuse 1 auf einem Sockel 9
ersichtlich, das rechtwinkelig zueinander befindliche
Seitenwände (3, 3', 3", 3''') besitzt. Die Wand 3''' ist mit einer
Schiebetür 8 versehen. Mit einem Pfeil 2 ist der Ort angedeutet,
an dem eine Öffnung für den Eintritt der Prüfflüssigkeit
vorgesehen ist. Diese ist so angeordnet, daß die Flüssigkeit
direkt in den obersten Abschnitt des Rinnensystems mit den
Rinnen 5 tropfen kann. Die Rinnen erstrecken sich in dieser
Ausgestaltung jeweils über die gesamte Länge einer Seitenwand
und setzen sich im rechten Winkel an der benachbarten Seitenwand
fort. Die Frontseite 3''', die mit der Türe versehen ist, ist
hiervon ausgespart. Statt dessen können die Rinnen, die an diese
Wand grenzen, am unteren Ende ein Loch im Boden aufweisen, durch
das die Flüssigkeit in den obersten Abschnitt einer darunter
befindlichen Rinne tropfen kann. In Bodennähe endet das
Rinnensystem, der Auslaß für die Prüfflüssigkeit ist mit dem
Pfeil 22 angedeutet. Es handelt sich dabei bevorzugt um einen
Auslaß im Boden der Kammer, in die die Prüfflüssigkeit aufgrund
der Schwerkraft von der Rinne kommend hineintropft. In Fig. 1
ist weiterhin eine mittig angeordnete Siliciumscheibe 11
erkennbar, die auf einer nicht gezeigten Halterung 10 ruht. Der
Prüfflüssigkeitsvorrat 12 befindet sich außerhalb der Kammer und
wird mit der Pumpe 13 in diese hineingepumpt. Die Wand 3"
besitzt auf Höhe der Beleuchtung 20 ein - nicht gezeigtes -
Fenster als Lichteinlaß.
In Fig. 3 sind zwei unterschiedlich gestaltete Rinnen 5 im
Querschnitt gezeigt. Eine hochgezogene Seitenwand 4 ermöglicht
die Befestigung an einer der Innenwände des Gehäuses, z. B. mit
Hilfe von Schrauben oder Haken. Der Rinnenboden ist im
Querschnitt einmal gerundet, im anderen Fall besitzt er einen
trapezförmigen Querschnitt.
Fig. 4 zeigt schematisch den Gasfluß beim Spülen einer
spezifischen Ausgestaltung der Kammer. Hier sind in den beiden
gegenüberliegenden Ecken zwischen jeweils zwei Seitenwänden
vertikale Rohre 6, 7 vorgesehen. Beide Rohre können Öffnungen in
gleicher Höhe aufweisen, so daß bei einer angelegten
Druckdifferenz ein horizontaler, laminarer Gasfluß vom
Gaseinlaßrohr 6 zum Gasauslaßrohr 7 entsteht. Der ungefähre Weg,
den das Gas nimmt, ist in der Figur mit Pfeilen angedeutet.
Fig. 5 gibt schematisch den Kreislauf der Prüfflüssigkeit, hier
von Flußsäure, und entionisiertem Wasser wieder. Aus einem
Behälter 14 wird das HF über Ventile 15, 16 mittels einer
Pumpe 17 in die Kammer 18 gepumpt. Über ein Ventil 19 kann die
Restflüssigkeit wieder aufgefangen werden. Nach Beendigung des
Umpumpens der Flußsäure kann über das Ventil 15 Luft
nachströmen, so daß die restliche Flußsäure abfließen und in den
Behälter 14 zurückgelangen kann. Anschließend pumpt dieselbe
Pumpe 17 entionisiertes Wasser aus dem Behälter 21 durch die
Kammer. Das Ventil 19 führt das mit HF verunreinigte Wasser aus
dem Kreislauf.
In den Fig. 6 und 7 ist die Schiebetüre zu sehen. Sie läuft
in dieser Ausgestaltung in zwei Seitenschienen mit Kurvenführung
und wird über Gegengewichte teilweise entlastet, so daß leichtes
Bewegen in senkrechter Richtung sowie in die stabilen Endlagen als
auch in die Mittelstellung ermöglicht wird. Sie besitzt ein
länglich-gerundetes Sichtfenster. Fig. 6 zeigt die Kammer in
geschlossenem Zustand, während die Türe in Fig. 7 ganz nach
oben geschoben wurde und erkennbar ist, daß sie zum Einrasten in
entsprechende Verrastungsmittel leicht aus der Senkrechten
gekippt werden kann.
Fig. 8 zeigt eine bekannte Kammer schematisch in Seitenansicht.
Man erkennt eine Plattenhalterung 10 mit Siliciumscheibe, die
exzentrisch am Kammerboden angeordnet ist. Daneben befindet sich
ein offener Behälter 23 zur Aufnahme von 25 vol.-%iger
Flußsäure.
Erfindungsgemäß werden die folgenden Vorteile erzielt: Die in
die Gasphase gelangende Menge an Prüfsubstanz läßt sich durch
das Rinnensystem besser steuern als über das Abdampfen von der
stehenden Oberfläche eines offenen Behälters. Die Durchflußmenge
der Prüfflüssigkeit selbst läßt sich auf mehreren Wegen regeln:
Durch die Pumpe oder ein bypass-Ventil läßt sich die zugeführte
Menge dosieren, durch die Größe und den Querschnitt der Rinnen
sowie die Neigung des Rinnensystems kann zusätzlich die
Verweildauer in der Kammer gesteuert werden. Sofern die Kammer
vakuumdicht ist, läßt sich zusätzlich auch über eine
Druckregulierung die gewünschte Menge an Prüfgas in der
Athmosphäre der Kammer einstellen; dies dürfte jedoch nur in
solchen Fällen erforderlich sein, in denen der Dampfdruck der
Prüfsubstanz gering ist. Weil kein Prüfflüssigkeits-Behälter
vorhanden sein muß, läßt sich der Reaktionsraum verkleinern, so
daß die Wege kleiner werden, die die Prüfsubstanz zurücklegen
muß; dies führt zu einer Reaktionszeitverkürzung. Durch die
drehbaren Scheibenhalter wird eine schnelle und dabei doch
gleichmäßige Reaktion der Scheibenoberfläche mit dem Prüfgas
gewährleistet.
Claims (14)
1. Kammer zur Oberflächenprüfung von Siliciumscheiben,
umfassend ein Gehäuse (1) zur Aufnahme der Scheiben mit
einer oberen Öffnung (2) für die Zufuhr einer
Prüfflüssigkeit, wobei ausgehend von der Öffnung (2) an
der Innenfläche mindestens einer der Seitenwände (3, 3', 3")
des Gehäuses ein Rinnensystem zur Aufnahme der
Prüfflüssigkeit vorgesehen ist, welches mit geringer
Neigung und über eine relativ zu den Abmessungen des
Gehäuses große Länge geführte, nach oben hin offene
Rinnen (5) aufweist und am Boden der Kammer oder in dessen
Nähe bei einer Öffnung (22) endet, durch die die
Prüfflüssigkeit die Kammer wieder verlassen kann.
2. Kammer nach Anspruch 1, worin die Rinnen (5) ein Gefälle
von 0,5 bis 3,5%, bevorzugt von 1 bis 2% aufweisen.
3. Kammer nach Anspruch 1 oder 2, worin der Boden der Rinnen
einen gerundeten oder trapezartigen Querschnitt aufweist
und/oder worin die Rinnen in Längsrichtung Rippen
aufweisen.
4. Kammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin in den
Seitenbereichen des Gehäuses (1) Gaseinlässe (6) und
Gasauslässe (7) vorgesehen sind, derart, daß eine laminare
Gasspülung der Kammer in horizontaler Richtung möglich
ist.
5. Kammer nach Anspruch 4, worin im Eckbereich zwischen zwei
Seitenwänden (3, 3''') Gaseinlässe (6) und im Eckbereich
zwischen den beiden anderen Seitenwänden (3', 3")
Gasauslässe (7) vorhanden sind, derart, daß die Kammer
horizontal und im wesentlichen diagonal mit Gas bespült
werden kann.
6. Kammer nach einem der voranstehenden Ansprüche, worin eine
der Seitenwände (3''') eine Schiebetüre (8) aufweist, die
vorzugsweise nach oben zu öffnen ist.
7. Kammer nach einem der voranstehenden Ansprüche, worin eine
der Seitenwände (3''') eine Schiebetüre (8) aufweist, die
Mittel zum Verriegeln in halb- und ganzgeöffnetem Zustand aufweist.
8. Kammer nach einem der voranstehenden Ansprüche, umfassend
weiterhin eine in der Mitte angeordnete, drehbare Hochachse zur Aufnahme von
Halterungen (10), die um die Hochachse drehbar beabstandet
gelagert werden und jeweils eine Siliciumscheibe (11)
tragen können.
9. Kammer nach Anspruch 8, worin zumindest die unterste der
Halterungen (10) auf Temperaturen unter Raumtemperatur
kühlbar ist, bevorzugt mit Hilfe eines außerhalb des
Gehäuses befindlichen Peltier-Elements.
10. Kammer nach einem der voranstehenden Ansprüche,
umfassend eine außerhalb des Gehäuses befindliche Pumpe
zum Einbringen der Prüfflüssigkeit in die Öffnung (2) und
gegebenenfalls zum Umpumpen der über die Öffnung (22)
wieder austretenden Prüfflüssigkeit.
11. Verfahren zum Prüfen der Oberflächen von Siliciumscheiben,
umfassend die folgenden Schritte:
- a) Einbringen der Siliciumscheiben in eine Prüfkammer,
- b) Bedampfen der Siliciumscheiben mit einer gasförmigen Prüfsubstanz, welche durch Verdampfen von an den Wänden der Kammer über ein Rinnensystem herablaufende Prüfflüssigkeit entsteht,
- c) Beenden des Bedampfungsvorgangs durch Beenden der Zufuhr der Prüfflüssigkeit und Ablaufenlassen der noch im Rinnensystem befindlichen Prüfflüssigkeit,
- d) Analysieren der auf den Scheiben entstandenen Reaktionsprodukte von Verunreinigungen.
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem nach dem
Schritt (c) die Schritte
- a) Nachspülen des Rinnensystems mit entionisiertem Wasser, und
- b) Spülen der Kammer mit einem Neutralgas zur Entfernung des Prüfgases aus der Atmosphäre der Kammer,
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, worin als Prüfsubstanz
Fluorwasserstoff (HF) eingesetzt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, worin die Gasspülung
mittels eines vertikalen, laminaren Gasflusses bewirkt
wird.
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- 1998-06-05 DE DE19825226A patent/DE19825226C2/de not_active Expired - Fee Related
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