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Die
Erfindung betrifft einen Baustein zur Verwendung als Konstruktionselement
bei Spielen, der einen blockförmigen
Grundkörper
mit vier Seitenwänden
und einer Deckplatte aufweist, in deren Bereich mindestens ein zapfenförmiges Primärverbindungselement
zur Koppelung mit mindestens einem weiteren Baustein angeordnet
ist.
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Derartige
Bausteine sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt und werden
seit vielen Jahren verbreitet als Kinderspielzeug verwendet. Die
Bausteine können
zur Konstruktion unterschiedlichster Gegenstände verwendet werden.
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Im
Markt verfügbar
sind unterschiedliche Bausteinsysteme, die sich aufgrund ihrer Konstruktionsdetails
jeweils nur getrennt voneinander verwenden lassen. Auf grund der
besonderen Eigenschaften und der jeweiligen Besonderheiten der einzelnen Bausteinsysteme
sind durch die fehlende Kompatibilität die Verwendungsmöglichkeiten
eingeschränkt.
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Aus
der WO 96/09870 A1 ist bereits ein Baustein zur Verwendung als Konstruktionselement
bei Spielen bekannt. Der Baustein besitzt einen blockförmigen Grundkörper mit
vier Seitenwänden
und einer Deckplatte. Im Bereich der Deckplatte sind zapfenförmige Verbindungselemente
zur Kopplung mit weiteren Bausteinen angeordnet.
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In
der WO 93/08886 A1 wird ein weiterer Baustein beschrieben, der im
Bereich seiner Deckplatte Verbindungselemente aufweist. Ein Grundkörper des
Bausteins ist als langgestrecktes Quader realisiert. Im Bereich
von Stirnseiten des Grundkörpers
sind zusätzliche
Verbindungselemente für
eine seitliche Kopplung der Bausteine angeordnet.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Baustein der einleitend
genannten Art derart zu konstruieren, daß eine Verwendung als Koppelungselement
zwischen unterschiedlichen Bausteinsystemen ermöglicht wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß an
der Deckplatte mindestens ein hülsenförmiges Sekundärverbindungselement
vorgesehen ist, das einen Durchmesser aufweist, der größer als
ein Durchmesser des Primärverbindungselementes
dimensioniert ist.
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Durch
die unterschiedliche Dimensionierung des Primärverbindungselementes und des
Sekundärverbindungselementes
ist es möglich,
eine Koppelung mit unterschiedlichen Bausteinsystemen zu realisieren. Über die
jeweilige Dimensionierung der Verbindungselemente erfolgt eine Adaption
an die jeweils vorliegenden geometrischen Verhältnisse bei den jeweiligen
Bausteinsystemen.
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Eine
mauersteinartige Verwendung des Bausteines wird dadurch unterstützt, daß sich sowohl
die Primärverbindungselemente
als auch die Sekundärverbindungselemente über eine
Deckplatte hinaus erheben.
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Eine
hohe Nutzungsvielfalt ergibt sich dadurch, daß acht Primärverbindungselemente sowie zwei
Sekundärverbindungselemente
vorgesehen sind.
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Zur
Unterstützung
einer Querverbindbarkeit der Bausteine wird vorgeschlagen, daß die Primärverbindungselemente
in zwei Reihen angeordnet sind, die jeweils vier Primärverbindungselemente aufweisen.
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Eine
Koppelung von unterschiedlichen Bausteinsystemen wird insbesondere
auch dadurch erleichtert, daß jeweils
ein Sekundärverbindungselement
in Richtung einer Längsachse
des Bausteines neben den Primärverbindungselementen
angeordnet ist.
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Eine
typische Dimensionierung besteht darin, daß die Primärverbindungselemente im wesentlichen
rund konturiert sind und einen Außendurchmesser von etwa 5 mm
aufweisen.
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Ebenfalls
ist vorgesehen, daß die
Sekundärverbindungselemente
im wesentlichen mit einem runden Querschnitt versehen sind und einen
Außendurchmesser
von etwa 9,4 mm aufweisen.
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Zur
Unterstützung
eines Ineinandersteckens wird vorgeschlagen, daß die Sekundärverbindungselemente
als eine hohle Hülse
mit offenen Enden ausgebildet sind.
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Eine
Aufnahme stabförmiger
Teile wird dadurch erleichtert, daß die Sekundärverbindungselemente
sich bis in den Bereich eines unteren Randes erstrecken, der der
Deckplatte abgewandt ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
wird dadurch definiert, daß acht
Primärverbindungselemente
in einer Reihe hintereinander angeordnet ist.
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Eine
Koppelung größerer Bausteinstrukturen wird
dadurch unterstützt,
daß die
Sekundärverbindungselemente
zur Verbindung von Längswänden des
Bausteines dienen.
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Eine
Aufnahme von achsenartigen Teilen wird dadurch unterstützt, daß die Sekundärverbindungselemente
einen durchgehenden Innenraum aufweisen.
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Eine
mögliche
Ausführungsform
besteht darin, daß die
Primärverbindungselemente
eine hutartige Gestaltung aufweisen.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1:
eine unterseitige Ansicht einer ersten Ausführungsform des Bausteines,
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2:
eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie
II-II in 1,
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3:
eine Draufsicht auf die Deckplatte des Bausteines gemäß 1,
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4:
einen Querschnitt gemäß Schnittlinie IV-IV
in 3,
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5:
eine unterseitige Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Bausteines,
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6:
eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Bausteines gemäß 5,
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7:
eine Draufsicht gemäß Blickrichtung VII
in 6, und
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8:
einen Querschnitt gemäß Schnittlinie VIII-VIII
in 6.
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Ein
Baustein (1) gemäß der Ausführungsform
in 1 besteht im wesentlichen aus zwei Querwänden (2)
sowie zwei Längswänden (3).
Die Querwände
(2) und die Längswände (3)
spannen gemeinsam mit einer Deckplatte (4) einen blockförmigen Grundkörper auf.
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Gemäß der Ausführungsform
in 1 trägt die
in 1 von unten erkennbare Deckplatte (4) acht
Primärverbindungselemente
(5) sowie zwei Sekundärverbindungselemente
(6). Die Längswände (3)
sind darüber
hinaus von zwei Traversen (7) gegeneinander abgestützt. Aus 1 ist
ebenfalls erkennbar, daß die
Sekundärverbindungselemente
(6) eine hülsenförmige Gestaltung
aufweisen.
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Zwischen
den Traversen (7) ist eine Längstraverse (8) angeordnet,
die sich etwa in der Mitte eines Abstandes zwischen den Längswänden (3)
erstreckt. Zur weiteren Erhöhung
der Stabilität
ist vorgesehen, daß die
Sekundärverbindungselemente (6) über Verstärkungsrippen
(9) gegenüber
den Querwänden
(2) bzw. den Traversen (7) abgestützt sind.
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Aus
der Querschnittdarstellung in 2 ist erkennbar,
daß sich
die Sekundärverbindungselemente
(6) bis in den Bereich eines unteren Randes (10)
des Bausteines (1) als durchgehende Hülse erstrecken. Darüber hinaus
ragen die Sekundärverbindungselemente
(6) aus der Deckplatte (4) stutzenartig heraus.
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Ebenfalls
veranschaulicht 2, daß sich die Primärverbindungselemente
(5) stutzenartig über die
Deckplatte (4) erheben. Die Primärverbindungselemente (5)
sind dabei im wesentlichen mit gleichen Abständen zueinander angeordnet.
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Eine
typische Dimensionierung der Primärverbindungselemente (5),
der Sekundärverbindungselemente
(6) sowie der Grundstruktur des Bausteins (1)
ist in den 1 und 2 eingetragen.
Insbesondere die vorliegende Dimensionierung macht den Baustein
(1) zur Verwendung als Koppelungselement zwischen den bereits
bekannten Bausteinsystemen geeignet.
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In 3 werden
die geometrischen Verhältnisse
bei einer Draufsicht auf die Deckplatte (4) noch einmal
veranschaulicht. Insbesondere ist hierbei die rasterartige Anordnung
der Primärverbindungselemente
(5) erkennbar. Die Primärverbindungselemente
(5) weisen dabei relativ zueinander sowohl in Querrichtung
als auch in Längsrichtung
gleiche Abstände
auf. Insbesondere ist auch daran gedacht, die Primärverbindungselemente
(5) im Bereich ihrer der Deckplatte (4) abgewandten
Ausdehnung geschlossen auszubilden, so daß sie sich hutartig über die Deckplatte
(4) erheben.
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In 4 ist
diese hutartige Ausbildung der Primärverbindungselemente (5)
noch einmal veranschaulicht. Ebenfalls ist erkennbar, daß die Längstraverse
(8) geteilt ausgebildet ist und daß sich in Längsrichtung des Bausteines
(1) zwei Segmente der Längstraverse
(8) im wesentlichen parallel zueinander erstrecken. Zwischen
den Längswänden (3) und
den Elementen der Längstraverse
(8) werden hierdurch Abstände bereitgestellt, die im
wesentlichen dem Durchmesser der Primärverbindungselemente (5)
entsprechen.
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Die
Ausführungsform
gemäß 5 veranschaulicht
eine weitere Variante des Bausteines (1). Die Sekundärverbindungselemente
(6) erstrecken sich bei dieser Ausführungsform zwischen den Längswänden (3).
Es wird hierdurch eine durch die Längswände (3) hindurchgehende
hülsenartige
Gestaltung bereitgestellt. Insbesondere ist daran gedacht, in Längsrichtung
des Bausteines (1) vier Sekundärverbindungselemente (6)
hintereinander anzuordnen. Auch bei dieser Ausführungsform sind die typischen
Bemaßungen
in 5 eingetragen.
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Der
Aufbau des Bausteines (1) gemäß 5 wird in
der Längsschnittdarstellung
gemäß 6 weiter
veranschaulicht. Insbesondere ist erkennbar, daß sich die Primärverbindungselemente
(5) reihenartig hintereinander in Längsrichtung des Bausteines (1)
erstrecken. Die Mittelachsen der Sekundärverbindungselemente (6)
werden vorzugsweise überkreuzend
zu den Längsachsen
der Primärverbindungselemente
(5) angeordnet.
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Entlang
der Längswände (3)
sind in einem Innenraum (11) des Bausteines (1),
der von den Längswänden (3)
und den Querwänden
(2) begrenzt ist, Vertikalstege (12) ange ordnet.
Gemäß der Ansicht
in 6 verlaufen die Vertikalstege (12) jeweils parallel
zueinander und relativ zueinander mit einem Abstand, der etwa dem
Durchmesser der Primärverbindungselemente
(5) entspricht. Die Vertikalstege (12) erstrecken
sich dabei ausgehend von der Deckplatte (4) in Richtung
auf den unteren Rand (10). Vorzugsweise enden die Vertikalstege
(12) mit einem geringen Abstand zum unteren Rand (10).
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Ebenfalls
ist daran gedacht, dem unteren Rand (10) zugewandt unterhalb
der Sekundärverbindungselemente
(6) kurze Vertikalstege (12) anzuordnen. Es ergibt
sich hierdurch entlang der Längswände (3)
eine Anordnung von Vertikalstegen (12), die sich sämtlich im
wesentlichen parallel zueinander und mit gleichen Abständen erstrecken.
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Aus
der Querschnittdarstellung in 6 und der
Draufsicht in 7 ist erkennbar, daß die Primärverbindungselemente
(5) bei dieser Ausführungsform
vorzugsweise hülsenförmig ohne
Abschlußdeckel
ausgebildet sind. Bei der Ausführungsform
gemäß den 1–4 war
hingegen eine hutförmige Gestaltung
als Ausführungsbeispiel
vorgesehen. 7 veranschaulicht ebenfalls
noch einmal die bei dieser Ausführungsform
vorliegenden Bemaßungen, deren
Realisierung die Adaptionsfähigkeit
des Bausteines (1) unterstützt.
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Aus
der Querschnittdarstellung in 8 ist insbesondere
noch einmal erkennbar, daß durch
die Dimensionierung des Innenraumes (11) unterhalb der
Sekundärverbindungselemente
(6) und aufgrund der Anordnung der Vertikalstege (12)
eine Anordnung mehrerer Bausteine (1) übereinander derart möglich ist,
daß jeweils
die Pri märverbindungselemente
(5) in den Bereich des Innenraumes (11) unterhalb
der Sekundärverbindungselemente
(6) eingeführt
werden. Die erforderliche Festklemmung erfolgt durch die Vertikalstege
(12). Bei Einhaltung der in 8 eingezeichneten
Dimensionierungen wird ein guter Kompromiß zwischen einer ausreichenden Klemmfähigkeit
und einer einfachen Demontierbarkeit bereitgestellt.
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Der
Baustein (1) kann aus unterschiedlichen Materialien gefertigt
werden. Insbesondere ist an die Verwendung von Kunststoff gedacht.
Beispielsweise können
die Kunststoffe HIPS bzw. APS verwendet werden.