DE19825058A1 - Verfahren zum Verlegen von Belägen auf Untergründe - Google Patents
Verfahren zum Verlegen von Belägen auf UntergründeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verlegen von Böden auf Untergründe unter Verwendung eines Schnell-Dünnestrichs mit einem Trittschallverbesserungsmaß dLw = 12 dB (VM = 12 dB) für den notwendigen Altbau-Sanierungsbereich zur Erfüllung der Bedingungen DIN 4109 (11/89) sowie VDI 4100 auf Holzdielung, Rohbeton und alten Nutzbelägen, wobei man eine Spachtelmasse der Quellzement-Type K und 2,3,4,5-Tetrahydroxyadipinsäure vermischt, mit Wasser anmacht, das Gemisch auf den Untergrund aufbringt und trocknen läßt und anschließend entweder eine wäßrige, nicht ionogene, stabilisierte, verseifungsbeständige Dispersion eines carboxylgruppenhaltigen Butadien/Styrol-Copolymerisats, die latexierte vermahlene Hartfasern, ggf. in Kombination mit Glas- und bzw. oder Polymerisatfasern sowie ferner Aminosäurepolykondensationsfasern und Polyurethan-Schaum enthält, aufbringt oder die Dispersion ohne diese Zusätze aufbringt und die Zusätze in sie einstreut. Danach kann in beiden Fällen nach Durchtrocknen ein Belag mit einem Rücken aus einem haftfähigen Vlies darauf verlegt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verlegen von Belägen
auf Untergründe.
Aus DE 197 31 485 A1 ist ein Verfahren zum Verlegen von
Belägen auf Untergründe bekannt, bei dem man eine an sich
bekannte Spachtelmasse auf Basis von Portlandzement, Tonerde
schmelzzement und Calciumsulfat (Quellzement der Type K), die
zur Bildung einer Ettringitphase geeignet ist, mit 2,3,4,5-
Tetrahydroxyadipinsäure und latexierten vermahlenen Hartfasern,
Aminosäurepolykondensationsfasern und Polyurethanschaum sowie
mit carboxylgruppenhaltigem Butadien/Styrol-Copolymerisat
vermischt, das Gemisch mit Wasser anmacht, auf den Untergrund
aufbringt und trocknen läßt und anschließend eine lösungs
mittelfreie Kunstharzdispersion mit einem Wassergehalt von
nicht mehr als 15 Prozent und mit ,einem Gehalt an einem Kleb
rigmacher und einem Emulgator aufbringt und danach den Belag
darauf verlegt.
Gegenstand des älteren Patents . . . (Patentanmeldung 198 02 602.1)
sind weitere Ausbildungen des bekannten Verfahrens, bei
denen man anstelle eines Teils der latexierten, vermahlenen
Hartfasern auch Glasfasern, Polymerisatfasern, wie Polyacrylni
tril-, Polyamid-, Polyester- oder Polypropylenfasern, oder
Gemische daraus als Faserkomponente des Trockenmörtelpulvers
einsetzt und bzw. oder unter Verzicht auf das Aufbringen der
wäßrigen Kunstharzdispersion nach dem Austrocknen des auf den
Untergrund aufgebrachten Spachtelmassen-Gemisches dessen
Oberfläche aufrauht und den Belag auflegt und leicht anreibt.
Dadurch, daß die mit Wasser angemachte, auf den Untergrund
aufgebrachte und der Trocknung überlassene Spachtelmassenmi
schung in getrocknetem Zustand aufgerauht und auf diese Weise
das Füllstoff/Faser-Gemisch von der Ummantelung durch den
Zementmörtel befreit wurde, konnte eine rein mechanische Tep
pichfixierung erzielt werden, wenn auf den so behandelten
Estrich der Teppichbelag aufgelegt und angerieben wird. Die
zuvor als notwendig erachtete Verklebung von Estrich und
Teppichbelag konnte dann entfallen.
Als Nachteil ist jedoch das maschinell und arbeitsmäßig auf
wendige Aufrauhen des trockenen Untergrundes zu sehen, das
außerdem mit einer erheblichen Staubentwicklung einhergeht.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens,
mit dessen Hilfe es gelingt, eine rein mechanische Teppich- oder
Belagsfixierung zu erzielen, ohne daß ein mechanisches
Aufrauhen des trockenen Spachtelmassenuntergrundes erforderlich
ist.
Es wurde nun gefunden, daß eine rauhe Kontaktoberfläche des
Spachtelmassenuntergrundes auch dann erzielt werden kann, wenn
man die Fasern statt in die Spachtelmasse in die früher zum
Elastifizieren eingesetzte Butadien/Styrol-Copolymerisat-
Dispersion vor deren Auftrag einbringt oder die Fasern nach
träglich die bereits auf den Untergrund aufgetragene, noch
fließfähige Dispersion einstreut und nach dem Antrocknen den
Belag verlegt. Dadurch wird einerseits die Verklebung des
Belags entbehrlich, andererseits aber auch das mechanische
Aufrauhen vermieden, denn die Fasern stehen aus der dünnen
Dispersionsschicht auch ohne Aufrauhen heraus.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Verlegen von
Belägen auf Untergründe, bei dem man für die Untergründe eine
an sich bekannte Spachtelmasse auf Basis von Portlandzement,
Tonerdeschmelzzement und Calciumsulfat (Quellzement der Type
K), die zur Bildung einer Ettringitphase geeignet ist, mit 0,15
bis 1,0 Gewichtsprozent 2,3,4,5-Tetrahydroxyadipinsäure,
bezogen auf die Gesamttrockenmörtelmischung als Verflüssiger
vermischt und das so erhaltene Trockenmörtelpulver mit Wasser
anmacht, auf den Untergrund aufbringt und trocknen läßt und an
schließend auf den so erhaltenen Schnell-Dünnschichtestrich mit
verbessertem Trittschallschutzmaß (TSM) eine wäßrige, nicht
ionogene, stabilisierte, verseifungsbeständige Dispersion eines
carboxylgruppenhaltigen Butadien/Styrol-Copolymerisats, mit
einem Gehalt an einem Gemisch aus a) latexierten vermahlenen
Hartfasern, b) 0 bis 100%, bezogen auf das Gewicht der Hartfa
sern, an Glasfasern und bzw. oder Polymerisatfasern, c) Amino
säurepolykondensationsfasern und d) Polyurethanschaum von 10
bis 30 Gew.-%, bezogen auf die faserfreie Dispersion, in einer
Schichtdicke von 0,5 bis 2 mm aufbringt und trocknen läßt und
auf die getrocknete Oberfläche den einen haftsicheren Vlies
rücken aufweisenden Belag verlegt und leicht anreibt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Verlegen
von Belägen auf Untergründe, bei dem man für die Untergründe
eine an sich bekannte Spachtelmasse auf Basis von Portlandze
ment, Tonerdeschmelzzement und Calciumsulfat (Quellzement der
Type K), die zur Bildung einer Ettringitphase geeignet ist, mit
0,15 bis 1,0 Gewichtsprozent 2,3,4,5-Tetrahydroxyadipinsäure,
bezogen auf die Gesamtmörtelmischung, als Verflüssiger ver
mischt und das erhaltene Gemisch mit Wasser anmacht, auf den
Untergrund aufbringt und trocknen läßt und anschließend auf den
so erhaltenen Schnell-Dünnschichtestrich mit verbessertem
Trittschallschutzmaß (TSM) eine wäßrige, nicht ionogene, stabi
lisierte, verseifungsbeständige Dispersion eines carboxylgrup
penhaltigen Butadien/Styrol-Copolymerisats in einer Schicht
dicke von 0,5 bis 2 mm aufbringt und mindestens 24 Stunden
trocknen läßt, in die noch fließfähige Dispersion ein Gemisch
aus a) latexierten vermahlenen Hartfasern, b) 0 bis 100%,
bezogen auf das Gewicht der Hartfasern, an Glasfasern und bzw.
oder Polymerisatfasern, c) Aminosäurepolykondensationsfasern
und d) Polyurethanschaum in einer Menge von 10 bis 30%,
bezogen auf das Gewicht der für die jeweilige Fläche verwende
ten faserfreien Dispersion einstreut, die Dispersion trocknen
läßt, die getrocknete Oberfläche von losen Fasern befreit und
danach den einen haftsicheren Vliesrücken aufweisenden Belag
darauf verlegt und leicht anreibt.
Gegenstand der Erfindung sind außerdem die bei den genannten
Verfahren eingesetzte Spachtelmassen-Trockensubstanz (Trocken
mörtelpulver) sowie die eingesetzte Dispersion eines
Butadien/Styrol-Copolymerisats mit Fasergehalt.
Als Polymerisatfasern werden bevorzugt Polyacrylnitril-, Poly
amid-, Polyester- oder Polypropylenfasern oder Gemische daraus
eingesetzt. Ihre Stapellänge beträgt 1 bis 6 mm. Wenn Polymeri
sat- und/oder Glasfasern zusätzlich zu den Hartfasern einge
setzt werden, beträgt ihr Anteil bis zu 100% des Gewichts der
Hartfasern. Das Gewichtsverhältnis von Hartfasern, ggf. im
Gemisch mit Glas- und/oder Polymerisatfasern, zu Aminopolykon
densationsfasern und Polyurethanschaum kann in weiten Grenzen
variieren.
Durch die Mitverwendung von Glas- und bzw. oder Polymerisatfa
sern wird die Rauhigkeit der Faserbestandteile erhöht, was die
mechanischen Haftung des Teppichbelags auf dem Untergrund
(Verschiebefestigkeit) erhöht.
Durch Behandlung der Füllstoff-Fasermischung mit synthetischem
Latex und/oder hochelastischen, verseifungsresistenten, carbo
xylgruppenhaltigen Butadien/Styrol-Copolymerisaten und/oder
Acrylsäuremischester-Polymerisaten (Latexierung) erhalten die
Fasern mehr Sprungelastizität. Die Vermahlung des Hartfaser
grundstoffes ist erforderlich, um die äußere Hülle dieser
Fasern zu öffnen (wie bei der Flachsfaser zur Herstellung von
Leinen) oder zu zerstören und so eine durchgehende Faser-
Latexierung der eigentlichen Faseranteile zu erreichen. Trotz
der Vermahlung bleibt der Fasercharakter (Faserlänge: 1 bis 6
mm) erhalten. Beispiele für Hartfasern (DIN 60 001/I) sind Hanf,
Kapok, Kokos oder Sisal. Zusätzlich können die vermahlenen
Hartfasern nach dem Latexieren verpreßt werden. Der Poly
urethanschaum kann aus vermahlenen PU-Altschaumplatten, also
aus Produktionsabfall stammen. Ein Vermahlen oder Latexieren
der ggfs. mitverwendeten Glas- oder Polymerisatfasern findet
nicht statt.
Die mineralische Spachtelmasse wird mit ca. 15-20% Wasser
angemacht, auf den Untergrund aufgebracht und trocknen gelas
sen. Die Auftragsstärke beträgt auf Holzdielenunterlagen im
Verbund 10-20 mm und als selbstverlaufender, selbsttragender
Dünnestrich auf Trennlage (PE-Folie) 20-30 mm, z. B. auf Rohbe
ton. Andere geeignete Untergründe sind beispielsweise Verbund- und
schwimmende Estriche. Das Trittschallverbesserungsmaß,
ermittelt nach DIN 52 210 "Bauakustische Prüfungen; Luft- und
Trittschalldämmung", auf einer 16 cm dicken Stahlbeton-Decke
mit glatter Oberfläche ergab:
Trittschallverbesserungsmaß dLw = 12 dB
Verbesserungsmaß VM = 12 dB.
Trittschallverbesserungsmaß dLw = 12 dB
Verbesserungsmaß VM = 12 dB.
Wird keine Verbesserung des Trittschalls gefordert, wird das
Mörtelgemisch 5 bis 24 mm dick aufgetragen.
Nach 48 Stunden Austrocknungszeit beträgt die Resthaushalts
feuchte der aufgebrachten Spachtelmasse max. 3 CM-% (Schnell
bestimmung von Feuchtigkeit nach der Calciumcarbid-Methode).
Danach wird mit einer Rolle, Spachtelglättkelle oder ähnlichem
Auftragegerät auf die trockene Spachtelmasse in einer Durch
führungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens eine wäßrige,
nicht ionogene, stabilisierte, verseifungsbeständige Dispersion
eines carboxylgruppenhaltigen Butadien/Styrol-Copolymerisates
aufgetragen, wie sie aus DE 197 31 485 A1 bekannt ist und gemäß
dem dort beschriebenen Verfahren als Elastifiziermittel einge
setzt wird. Diese Dispersion enthält 45 bis 75%, vorzugsweise
70% Copolymerisat, ist mit einem Dispergiermittel, wie 2-Amino-
2-methyl-1-propanol, stabilisiert und weist äußerst geringe
Emissionswerte auf.
Erfindungsgemäß enthält die Dispersion außerdem 10 bis 30%,
bezogen auf das Gewicht der Dispersion, an einem Gemisch aus a)
latexierten vermahlenen Hartfasern, b) 0 bis 100%, bezogen auf
das Gewicht der Hartfasern, an Glasfasern und bzw. oder Polyme
risatfasern, c) Aminosäurepolykondensationsfasern und d)
Polyurethanschaum. Diese so gefüllte Dispersion wird auf den
Spachtelmassenuntergrund in einer Schichtdicke von 0,5 mm bis 2 mm
aufgebracht und trocknen gelassen.
Alternativ kann die Dispersion auch ohne einen Gehalt an
Fasermaterial aufgetragen werden. Sie wird dann nach mindestens
24 Stunden Trocknen in noch fließfähigem Zustand mit dem
Fasermaterial bestreut. Dessen Menge von 10 bis 30% wird dann
auf das Gewicht der auf die jeweilige zu behandelnde Fläche
aufgetragenen Dispersion bezogen.
Nach dem Einstreuen wird das Fasermaterial teilweise in die
noch klebrige Dispersionsschicht einsinken und das Ganze
trocknen gelassen.
Nach dem Durchtrocknen werden bei der Durchführungsformen des
erfindungsgemäßen Verfahrens mit Einstreuen der Fasern die
nicht in die Dispersion eingebundenen Fasern abgesaugt.
Anschliessend wird der Belag aufgelegt und lediglich leicht
angerieben. Bei dieser Art der Verlegung wird der Teppichboden
ohne Verklebung in Form gehalten, so daß ein Verschieben über
größere Verlegeflächen nicht mehr möglich ist. Zu diesem Zweck
weist der Belag einen haftsicheren Rücken, beispielsweise einen
haftsicheren Vliesrücken auf, der aus einem Nadelvlies aus
textilen Fasern, wie Polypropylen, Polyester, Polyamid, Wolle,
Baumwolle oder Gemischen daraus besteht und durch Kaschierung
(Kleben) mit Latex oder Schmelzklebstoffen an der Belagrück
seite befestigt ist.
Wenn es nicht auf Erzielung einer hohen Trittschalldämmung
ankommt, kann statt der oben erläuterten Spachtelmasse auf
verformungsfesten Untergründen (z. B. Beton, Estrichen) auch
eine handelsübliche, zementäre, ettrigitbildende, aber starr
aushärtende Spachtelmasse eingesetzt werden, auf die, wie oben
angegeben, die Dispersion aufgetragen und der Belag aufgebracht
wird.
Ein Auswechseln des Belages ist problemlos ohne Untergrundschä
digung möglich. Der Einsatz dieser neuen Verlegemethode ist
ideal für Mietwohnungen, Hotels und private Wohnbereiche.
Dieses Verlegeverfahren bietet gleichzeitig Klebstoff-Freiheit
und damit maximale Umweltschonung, optimalen Arbeitsschutz für
den Verleger, niedrigste Emissionswerte und eine hervorragende
Belagsstabilität (keine Formveränderung durch Wasser oder an
dere Lösungsmittel aus Klebstoffen).
Die als Verflüssiger für die Spachtelmasse (Mörtel) dienende
2,3,4,5-Tetrahydroxyadipinsäure kann bis zu 50% durch andere
Verflüssiger auf Basis von Hydroxycarbonsäuren und/oder deren
Alkalisalzen, wie Citronensäure, Citrate, Weinsäure, Tartrate,
Gluconsäure, Gluconate, Äpfelsäure und/oder Milchsäure, ersetzt
sein.
Zur Erhöhung der Hydrophobie der Spachtelmassen erfolgt vor
zugsweise ein Zusatz von 2,5-Furandicarbonsäure. Freie Cal
ciumionen aus der Mörtel-Grundlage werden auf diese Weise an
die Carboxylgruppen gebunden, so daß eine weitere Erhöhung der
Verflüssigung und/oder eine erhöhte Hydrophobie erreicht und
eine Anlösung und ein Ablösen der Spachtelmassenoberfläche im
Mikrobereich durch Wassereinwirkung aus höher wasserbasierten,
lösungsmittelfreien Dispersions-Klebstoffen sicher verhindert
wird.
Vorteile der Erfindung sind:
- (1) Verwendung eines an sich bekannten mineralischen Trockenmörtels unter Zusatz verflüssigend wirkender Additive auf der Basis 2,3,4,5-Tetrahydroxyadipinsäure und
- (2) eines Hydrophobierzusatzes von 2,5-Furandicarbonsäure
- (3) Einbau eines Gemisches aus latexierten, vermahlenen Hartfasern, die mit Glasfasern und bzw. oder Polymeri satfasern vermischt sein können, Aminosäurepolykonden sationsfasern und Polyurethan-Schaum in eine Disper sion eines carboxygruppenhaltigen Butadien/Styrol- Copolymerisats. Dadurch Ermöglichung rein mechanischer Teppichbodenfixierung; damit Erhöhung der Umwelt freundlichkeit wegen Wegfalls der Verklebung; trotzdem stabile Fixierung des Belags.
- (4) selbsttragender, selbstverlaufender Dünnestrich mit mind. 10 mm bis max. 30 mm Auftragsstärke auf PE- Trennfolie
- (5) schnelle Austrocknung mit max. 3 CM-% Restmörtelfeuchte nach 48 Stunden
- (6) Trittschallverbesserung nach DIN 4109 "Schallschutz im Hochbau" und DIN 52 210 "Bauakustische Prüfungen; Luft- und Trittschalldämmung" bei einer ausgehärteten 25-mm- Mörtelschichtdicke mit dLw = 12 dB und VM = 12 dB.
- (7) Verbesserung der Wärmedämmung gegenüber herkömmlichen Zementestrichen
- (8) Freiheit von Geruchsbelästigungen und Emissionen. Dadurch ist das Verfahren nach der Erfindung optimal umwelt-, verarbeitungs- und nutzungsfreundlich.
- (9) Der Dünnschicht-Schnell-Mörtelausgleich nach dem Ver fahren gemäß der Erfindung haftet von 5 mm bis 30 mm sowohl auf Altbelägen, ohne daß diese herausgerissen werden müssen, durch Auslegen einer PE-Folie von bei spielsweise 0,1 bis 0,2 mm Dicke als auch auf Holzdie lung oder starren zementären Untergründen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
98,0 Gew.-% | Spachtelmasse der bekannten Mörtelgruppe, bestehend aus Portlandzement, Tonerdeschmelzzement und Calciumsulfat, ohne Verflüssiger und Verzögerer herkömmlicher Art |
1,0 Gew.-% | 2,3,4,5-Tetrahydroxyadipinsäure |
1,0 Gew.-% | 2,5-Furandicarbonsäure |
100,0 Gew.-% |
100 kg dieser Spachtelmasse werden mit 25 Liter Leitungswasser
zu einem selbstnivellierenden Mörtel angerührt und mit einer
Auftragsstärke von 5 bis max. 30 mm als Spachtelausgleich auf
Untergründe aufgetragen und trocknen gelassen.
Getrennt davon wird eine faserhaltige Dispersion hergestellt
aus:
70,0 Gew.-% | einer 70-prozentigen nicht ionogenen, stabilisierten, verseifungsbeständigen Dispersion eines carboxylgruppenhaltigen Butadien/Styrol-Copolymerisates und |
30 Gew.-% | latexierten vermahlenen Hartfasern, Aminosäure-Polykondensationsfasern, PU-Schaum |
(1 : 1 : 1)@ | 100,0 Gew.-% |
.
Die Dispersion wird in einer Schichtdicke von 0,5 bis 2,0 mm
auf die haushaltsfeuchte (max. 3 CM-%), abgetrocknete Spachtel
masse mit der Glättkelle oder Lammfellrolle aufgetragen. Nach
Verdunsten der Dispergiermassen der Dispersion (ca. 24 Stunden)
erfolgt das Auflegen eines Teppichbodens mit speziellem,
haftsicheren Vliesrücken. Der Teppichboden wird leicht angerie
ben. Er bleibt verschiebefest liegen.
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird mit der Abweichung wie
derholt, daß 40 Gew.-% der latexierten, vermahlenen Hartfasern
durch ein 1 : 1-Gemisch (Gewicht) aus Glasfasern und Polyacrylni
trilfasern ersetzt wurden. Nach Verlegen des Teppichbodens
bleibt dieser ebenfalls verschiebefest liegen.
Beispiel 1 wird mit der Abweichung wiederholt, daß auf die
getrocknete Spachtelmasse die in Beispiel 1 angegebene wäßrige
Dispersion eines Copolymerisats aus Butadien und Styrol, jedoch
ohne Fasergehalt aufgebracht wird. Nach 24stündigem Trocknen
lassen wird das in Beispiel 1 angegebene Fasergemisch in die
noch klebrige Dispersion eingestreut. Nach gründlichem Durch
trocknen des Gesamtauftrages werden noch lose Fasern abgesaugt
und der Teppichboden, wie in Beispiel 1 angegeben, aufgelegt
und leicht angerieben. Er bleibt verschiebefest liegen.
Claims (12)
1. Verfahren zum Verlegen von Belägen auf Untergründe, bei dem
man für die Untergründe eine an sich bekannte Spachtelmasse auf
der Basis von Portlandzement, Tonerdeschmelzzement und Calcium
sulfat (Quellzement der Type K), die zur Bildung einer Ettrin
gitphase geeignet ist, mit 0,15 bis 1,0 Gewichtsprozent
2,3,4,5-Tetrahydroxyadipinsäure, bezogen auf die Gesamttrocken
mörtelmischung, als Verflüssiger vermischt und das so erhaltene
Trockenmörtelpulver mit Wasser anmacht, auf den Untergrund auf
bringt und trocknen läßt und anschließend auf den so erhaltenen
Schnell-Dünnschichtestrich mit verbessertem Trittschallschutz
maß (TSM) eine wäßrige, nicht ionogene, stabilisierte, ver
seifungsbeständige Dispersion eines carboxylgruppenhaltigen
Butadien/Styrol-Copolymerisats mit einem Gehalt an einem
Gemisch aus a) latexierten vermahlenen Hartfasern, b) 0 bis 100%,
bezogen auf das Gewicht der Hartfasern, an Glasfasern und
bzw. oder Polymerisatfasern, c) Aminosäurepolykondensations
fasern und d) Polyurethanschaum von 10 bis 30 Gew.-%, bezogen
auf die faserfreie Dispersion, in einer Schichtdicke von 0,5
bis 2 mm aufbringt und trocknen läßt und auf die getrocknete
Oberfläche den einen haftsicheren Vliesrücken aufweisenden
Belag verlegt und leicht anreibt.
2. Verfahren zum Verlegen von Belägen auf Untergründe, bei dem
man für die Untergründe eine an sich bekannte Spachtelmasse auf
Basis von Portlandzement, Tonerdeschmelzzement und Calciumsul
fat (Quellzement der Type K), die zur Bildung einer Ettringit
phase geeignet ist, mit 0,15 bis 1,0 Gewichtsprozent 2,3,4,5-
Tetrahydroxyadipinsäure, bezogen auf die Gesamttrockenmörtelmi
schung, als Verflüssiger vermischt und das so erhaltene
Trockenmörtelpulver mit Wasser anmacht, auf den Untergrund auf
bringt und trocknen läßt und anschließend auf den so erhaltenen
Schnell-Dünnschichtestrich mit verbessertem Trittschallschutz
maß (TSM) eine wäßrige, nicht ionogene, stabilisierte, ver
seifungsbeständige Dispersion eines carboxylgruppenhaltigen
Butadien/Styrol-Copolymerisats in einer Schichtdicke von 0,5
bis 2 mm aufbringt und mindestens 24 Stunden trocknen läßt, in
die noch fließfähige Dispersion ein Gemisch aus a) latexierten
vermahlenen Hartfasern, b) 0 bis 100%, bezogen auf das Gewicht
der Hartfasern, an Glasfasern und bzw. oder Polymerisatfasern,
c) Aminosäurepolykondensationsfasern und d) Polyurethanschaum
in einer Menge von 10 bis 30%, bezogen auf das Gewicht der für
die jeweilige Fläche verwendeten faserfreien Dispersion,
einstreut, die Dispersion trocknen läßt und die getrocknete
Oberfläche von losen Fasern befreit und danach den einen
haftsicheren Vliesrücken aufweisenden Belag darauf verlegt und
leicht anreibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als Verflüssiger eine 2,3,4,5-Tet
rahydroxyadipinsäure verwendet, die bis zu 50 Gewichtsprozent
durch Citronensäure, Weinsäure, Gluconsäure, Äpfelsäure
und/oder Milchsäure und/oder deren Alkalisalze ersetzt ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß man in die Spachtelmasse 0,1 bis
1,0 Gewichtsprozent einer 2,5-Furandicarbonsäure einarbeitet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4 dadurch ge
kennzeichnet, daß man als Hartfasern Kokosfasern
verwendet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß man Hartfasern einsetzt, die
nach dem Vermahlen und Latexieren verpreßt worden sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß man latexierte Hartfasern ein
setzt, in denen der Latex ganz oder teilweise durch ein carbo
xylgruppenhaltiges Butadien/Styrol-Copolymerisat und/oder durch
ein Acrylsäuremischester-Polymerisat ersetzt ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß man als Polymerisatfasern Poly
acrylnitril-, Polyamid-, Polyester- oder Polypropylenfasern
verwendet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß man in die Dispersion eines
carboxylgruppenhaltigen Butadien/Styrol-Copolymerisats als
Stabilisierungsmittel 2-Amino-2-methyl-1-propanol in einer
Menge von 0,15 bis 1,0 Gewichtsprozent einbringt.
10. Abwandlung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man die nicht ionogene,
stabilisierte, verseifungsbeständige Dispersion eines carboxyl
gruppenhaltigen Butadien/Styrol-Copolymerisats auf eine übliche
zementäre, ettringitbildende, starr aushärtende Spachtelmasse
aufbringt.
11. Spachtelmassen-Trockensubstanz auf Basis von Portlandze
ment, Tonerdeschmelzzement und Calciumsulfat (Quellzement der
Type K), die zur Bildung einer Ettringitphase geeignet ist, mit
einem Gehalt an 2,3,4,5-Tetrahydroxyadipinsäure als Verflüssi
ger in einer Menge von 0,15 bis 1,0 Gewichtsprozent, bezogen
auf die Gesamtmenge.
12. Wäßrige, nicht ionogene, stabilisierte, verseifungsbestän
dige Dispersion eine carboxylgruppenhaltigen Butadien/Styrol-
Copolymerisats, enthaltend 10 bis 30%, bezogen auf die faser
freie Dispersion eines Gemisches bestehend aus a) latexierten
vermahlenen Hartfasern, b) 0 bis 100%, bezogen auf das Gewicht
der Hartfasern, an Glasfasern und bzw. oder Polymerisatfasern,
c) Aminosäurepolykondensationsfasern sowie d) Polyurethan
schaum.
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DE19721060A1 (de) * | 1997-05-20 | 1998-11-26 | Wulff Gmbh U Co | Trockenmasse für hochelastische, emissionsarme Teppichrückenbeschichtung und hochelastischen, zementären emissionsarmen Einbettungs- und Spachtelmörtel zum Befestigen eines Teppichbodens mit oder ohne Rückenbeschichtung auf einem Untergrund |
-
1998
- 1998-06-04 DE DE19825058A patent/DE19825058C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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DE19620176A1 (de) * | 1996-05-20 | 1997-11-27 | Wulff Gmbh U Co | Verfahren zum Verlegen von Belägen auf Untergründe |
DE19721060A1 (de) * | 1997-05-20 | 1998-11-26 | Wulff Gmbh U Co | Trockenmasse für hochelastische, emissionsarme Teppichrückenbeschichtung und hochelastischen, zementären emissionsarmen Einbettungs- und Spachtelmörtel zum Befestigen eines Teppichbodens mit oder ohne Rückenbeschichtung auf einem Untergrund |
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