DE19824157C1 - Verfahren zur Ermittlung der Position einer defekten Schirmung eines Koaxialkabels oder Steckverbinders in einem Koaxialkabelnetz - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung der Position einer defekten Schirmung eines Koaxialkabels oder Steckverbinders in einem KoaxialkabelnetzInfo
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Abstract
Ein mit einem ersten Tonsignal (ts1) moduliertes erstes Signal (s1) mit einer ersten Frequenz (f1) und ein mit einem zweiten Tonsignal (ts2) moduliertes zweites Signal (s2) mit einer zweiten, höheren Frequenz (f2) wird in das Koaxialkabel (K) eingekoppelt. Bei Empfang des ersten Signals (s1) in einem Empfänger (E) wird durch akustische Wiedergabe des ersten Tonsignals (ts1) eine defekte Schirmung (S(d)) in einem Bereich (B) und bei Empfang des zweiten Signals (s2) durch akustische Wiedergabe des zweiten Tonsignals (ts2) die Position (P) der defekten Schirmung (S(d)) angezeigt.
Description
Fernsehverteilnetze, in der Fachwelt auch als CATV-Netze be
kannt, sind überwiegend durch Koaxialkabel bzw. Koaxialkabel
netze realisiert, bei denen zur Vermeidung der Abstrahlung
der übertragenen Fernsehsignale eine oder zwei metallische
Schirmungen - meist Aluminiumfolie, jedoch auch Kupferfolie
oder Geflecht - die Informationsleiter - d. h. Innenleiter - um
gibt. Die Schirmung ist vorzugsweise mit der lokalen Erdpo
tentialschicht verbunden.
Bei der Installation von derartigen Koaxialkabelnetzen, ins
besondere von Fernsehverteilnetzen - kommt es aufgrund von
nicht fachgerechter Verlegung und nicht fachgerechter Behand
lung zu Beschädigungen der Schirmung der Koaxialkabel oder
durch fehlerhafte Montage der Steckverbinder zu hohen Über
gangswiderständen. Die Beschädigungen der Schirmung sind ent
weder eine zerstörte Schirmung oder stellen Schlitze in der
Schirmung dar, die bei der Verlegung der Koaxialkabel durch
zu kleine Biegeradien, zu hohe mechanische Beanspruchung oder
durch nach der Installation hervorgerufene starke Bewegungen
oder Verformungen - insbesondere bei einer Verlegung im Frei
en - entstehen.
Vor einer Benutzung der Koaxialkabelnetze oder bei Beanstan
dungen über eine zu geringe Qualität der übermittelten Fern
sehsignale oder Einstrahlungen von Signalen im Rückkanalfre
quenzbereich, werden die Koaxialkabelnetze auf defekte Schir
mung - in der Fachwelt auch mit Leckstellen bezeichnet -
überprüft, durch die eine Abstrahlung der zu übertragenen
Fernsehsignale ins Freie erfolgt und im Außenbereich vorhan
dene Signale in das Koaxialkabel eindringen und die Fernseh
signale oder Rückkanalsignale stören.
Um derartige Leckstellen bzw. die Position einer defekten
Schirmung eines Koaxialkabels zu finden, wird ein Signal mit
einer Frequenz von ca. 130 MHz moduliert mit einem Tonsignal
in das Koaxialkabel eingekoppelt. Die gewählte Frequenz liegt
hierbei im unteren Bereich des für die Fernsehverteilung vor
gesehenen Frequenzbereiches. Ein auf das eingekoppelte Signal
abgestimmter Empfänger wird jeweils entlang des zu untersu
chenden Koaxialkabels geführt und auf Empfang des eingekop
pelten Signals beobachtet. Hierbei wird insbesondere die ge
messene Feldstärke eines empfangenen, eingekoppelten Signals
zur Beurteilung über die Position der defekten Schirmung des
jeweiligen Koaxialkabels herangezogen. Prinzipiell gilt, je
höher die gemessene Feldstärke, desto näher befindet sich die
Position der defekten Schirmung. Ein weiteres Kriterium zum
Ermitteln der Position der defekten Schirmung stellt das Ton
signal dar, das nach Demodulation eines empfangenen Signals
akustisch wiedergegeben wird. Mit dieser Meßmethode kann die
Position einer defekten Schirmung lediglich auf einen Bereich
von ca. 20 m eingegrenzt werden, da sich die durch die defek
te Schirmung entstehende Mantelwelle auf der Schirmung in
beiden Richtungen - bei Verwendung eines eingekoppelten Prüf
signals von ca. 130 MHz - 10 bis 20 m ausbreitet - hängt von
der Umgebung des Koaxialkabels ab, z. B. Mauerwerk, Beton oder
Stahlträger - und diese Mantelwelle in diesem Bereich von dem
Empfänger mit unterschiedlicher Feldstärke empfangen und das
Tonsignal akustisch wiedergegeben wird.
Des weiteren ist aus der DE 196 21 401 A1 bereits ein Verfah
ren zur Bestimmung der Schirmwirkung einer abgeschirmten Ver
kabelungsstrecke mit Innenleiter und Abschirmung bekannt, bei
dem über ein Rangierkabel an den Innenleiter ein Pol eines
ein elektrisches Signal aussendenden Senders angeschlossen
wird, wobei der andere Pol an die Abschirmung gelegt wird. Am
anderen Ende der Verkabelungsstrecke wird zur Messung zwi
schen Innenleiter und Abschirmung eine vorbestimmte Impedanz
angeschlossen. Die Abschirmung wird mit dem auf Massepotenti
al gelegten Pol des Senderausgangs durch eine am ersten Ende
der Verkabelungsstrecke angeschlossene Rückleitung verbunden
und mit Hilfe einer Meßvorrichtung wird die Differenzstrom
stärke der durch das Rangierkabel und die Rückleitung flie
ßenden Ströme in einen Meßwert umgesetzt und daraus ein empi
rischer Wert für die Schirmwirkung bestimmt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin,
die Position der defekten Schirmung eines Koaxialkabels prä
ziser zu ermitteln. Die Aufgabe wird durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
darin zu sehen, daß ein mit einem ersten Tonsignal modulier
tes erstes Signal mit einer ersten Frequenz und ein mit einem
zweiten Tonsignal moduliertes zweites Signal mit einer zwei
ten Frequenz in das Koaxialkabel eingekoppelt werden, wobei
die zweite Frequenz höher als die erste Frequenz ist und die
Tonsignale eine unterschiedliche Tonfrequenz aufweisen. Ein
für den Empfang der beiden Signale ausgebildeter Empfänger
wird entlang des Koaxialkabels geführt und bei Empfang des
ersten Signals wird das erste Tonsignal akustisch wiedergege
ben, wodurch eine defekte Schirmung in einem Bereich ange
zeigt wird, und bei Empfang des zweiten Signals wird das
zweite Tonsignal akustisch wiedergegeben, wodurch die Posi
tion der defekten Schirmung bestimmt ist. Bei einem simulta
nen Empfang beider Signale sind bei Auffinden der Position
der defekten Schirmung des Koaxialkabels beide Tonsignale
hörbar. Vorteilhaft wird die erste Frequenz des ersten Si
gnals im Bereich von 100 bis 200 MHz und die zweite Frequenz
des zweiten Signals im oberen Übertragungsbereich des Ko
axialkabels gewählt - Anspruch 2. Die zweite Frequenz des
zweiten Signals wird vorteilhaft derart gewählt, daß die Er
mittlung der defekten Schirmung des Koaxialkabels bei instal
liertem und betriebenem Kabel durchgeführt werden kann - An
spruch 3 -, z. B. auch zwischen Ton- und oberen Nachbarbild
träger. Durch das Einkoppeln eines mit einem zweiten Tonsi
gnal modulierten, zweiten Signals, dessen Frequenz im Bereich
der Betriebsfrequenzen, d. h. im Bereich der Frequenz der
Fernsehsignale liegt, kann nach Auffinden des 10 bis 20 m-
Bereichs die Position der defekten Schirmung des zu überprü
fenden Koaxialkabels wesentlich präziser lokalisiert werden,
da das zweite Signal bei einer defekten Schirmung aufgrund
der wesentlich höheren Frequenz und damit höheren Mantelwel
lendämpfung sich auf dem Koaxialkabel in einem sehr kleinen
Bereich, d. h. im Zentimeterbereich ausbreitet und ansonsten
in den freien Raum abgestrahlt wird.
Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens werden die Frequenzen des ersten und
zweiten Signals derart gewählt, daß ein für den gleichzeiti
gen Empfang von zwei Signalen ausgebildeter Amateurfunk-
Empfänger als Empfänger für den Empfang der beiden Signale
verwendet werden kann - Anspruch 5. Durch diese Wahl der er
sten und zweiten Frequenz können handelsübliche Empfänger
verwendet werden, die besonders kostengünstig und handlich
sind. Diese Amateurfunk-Empfänger können aufgrund ihrer Hand
lichkeit einfach an den zu überprüfenden Koaxialkabeln ent
lang geführt werden und zugleich die Feldstärke beobachtet
und das aktustisch wiedergegebene erste und zweite Tonsignal
abgehört werden. Desweiteren kann dieser Amateurfunk-Empfän
ger vorteilhaft in den meist geographisch ausgebreiteten Ka
belnetzen zusätzlich als lokale Kommunikationseinrichtung -
beispielsweise als Baustellentelefon - eingesetzt werden.
Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
der Sendepegel des ersten und zweiten Signals auf die Emp
fangseigenschaften des Empfängers abgestimmt und/oder im Emp
fänger werden die empfangenen Signale (s1, s2) gedämpft - An
spruch 6. Für die Dämpfung der empfangenen Signale im Empfän
ger können Dämpfungsstecker - z. B. 80 Ohm, 20 dB - in die An
tenne eingefügt werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens ist optional das Sub Audio Squelch-
Verfahren integriert - Anspruch 7. Bei diesen Verfahren wird
ein unterer Audiofrequenzbereich - z. B. 0-300 Hz - unter
drückt und ein Ton bzw. Pilotton mit einer beispielsweise bei
Amateurfunk-Geräten vorgesehenen Frequenz von 85,4 Hz ausge
sandt. Wird dieser ausgesandte Ton mit ausreichendem Pegel im
Empfänger empfangen, wird die akustische Wiedergabeeinrich
tung d. h. Verstärker und Lautsprecher freigegeben bzw. bei
nicht ausreichendem Pegel gesperrt - in der Fachwelt als
Squelch-Funktion bezeichnet.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand von
zwei Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemä
ßen Verfahrens in einem Koaxialkabelnetz,
Fig. 2A in einem Blockschaltbild die wesentlichen Komponen
ten eines erfindungsgemäßen Empfängers und
Fig. 2B die Bedieneroberfläche eines erfindungsgemäßen Emp
fängers.
Fig. 1 zeigt einen Teil eines üblicherweise eine Baumstruk
tur aufweisenden Koaxialkabelnetzes KN, das durch ein Koa
xialkabel K repräsentiert ist. Das Koaxialkabel K ist durch
zwei parallelgeführte Linien und eine den Innenleiter andeu
tende strichlierte Linie dargestellt. Über das Koaxialkabel K
bzw. über das Koaxialkabelnetz KN werden im Betrieb Fernseh
signale fs an Übergabestellen - nicht dargestellte Fernsehan
schlußdosen - übertragen und von dort an TV-Einrichtungen
weitergeleitet - nicht dargestellt. Für die Einkopplung der
erfindungsgemäßen Signale S1, S2 ist ein Koppler KP bzw. das
Sammelfeld eines TV Headends in das Koaxialkabel K eingefügt.
An diesen Koppler KP ist über eine Koaxialleitung KL ein Sen
der S angeschlossen. In diesem Sender S sind zwei Signalgene
ratoren G1 und G2 enthalten. Für das Ausführungsbeispiel sei
angenommen, daß im ersten Signalgenerator G1 ein erstes Si
gnal S1 mit einer ersten Frequenz f1 = 130 MHz gebildet wird.
Dieses erste Signal S1 ist mit einem ersten Tonsignal ts1 und
mit einer ersten Tonfrequenz tf1 = 400 Hz frequenzmoduliert
mit einem 2 kHz-Hub. Analog hierzu wird im zweiten Signalge
nerator G2 ein zweites Signal S2 mit einer zweiten Frequenz
f2 = 750 bis 990 MHz oder 400 bis 500 MHz gebildet. Das zwei
te Signal S2 ist mit einem zweiten Tonsignal ts2 mit einer
zweiten Tonfrequenz tf2 = 1 kHz frequenzmoduliert mit einem 2
kHz-Hub. Sowohl das erste Signal s1 als auch das zweite Si
gnal s2 werden über den Koppler KP in die Koaxialleitung KL
eingekoppelt. Für das Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß
die beiden Signale s1, s2 in die durch die punktierte, mit
Pfeil versehene Linie angedeutete Richtung in das Koaxialka
bel K übertragen werden. Für das Ausführungsbeispiel sei wei
terhin angenommen, daß an der mit P gekennzeichneten Position
P die Schirmung S defekt ist - in Fig. 1 durch die Bezeich
nung S(d) angedeutet. Aufgrund dieser defekten Schirmung S(d)
tritt ein Teil der übertragenen Energie der Signale s1, s2 aus
dem Koaxialkabel K aus und breitet sich auf dem Außenleiter
entlang des Koaxialkabels aus. Diese Ausbreitung wird in der
Fachwelt als Mantelwelle mw bezeichnet wird. Die Mantelwelle
mw des ersten Signals s1 mit der niedrigeren Frequenz f1
breitet sich bei ausreichendem Pegel ungefähr 10 bis 20 m in
beiden Richtungen der defekten Schirmung S(d) aus. Die Man
telwelle - nicht dargestellt - des zweiten Signals s1 breitet
sich aufgrund der erheblich höheren Frequenz f2 lediglich ein
paar Zentimeter aus. Dieser sehr kleine Bereich ist als Posi
tion P bestimmt, da nach einem Ermitteln dieses kleinen Be
reiches eine Beschädigung bzw. ein Defekt des Koaxialkabels K
bzw. der Schirmung S einfach gefunden werden kann.
Fig. 2A zeigt in einem Blockschaltbild den prinzipiellen
Aufbau des Empfängers E. Eine Antenne A ist mit zwei Emp
fangseinheiten EE1, EE2 verbunden, wobei die erste Empfangs
einheit EE1 auf den Empfang des ersten Signals s1 und die
zweite Empfangseinheit EE2 auf den Empfang des zweiten Si
gnals s2 abgestimmt ist. Wird in der ersten Empfangseinheit
EE1 ein erstes Signal s1 mit ausreichendem Pegel empfangen,
so wird nach einer Frequenzdemodulation und einer Tondemodu
lation ein erstes Tonsignal ts1 an eine akustische Wiederga
beeinrichtung AWE - durch einen Verstärker und einen ange
schlossenen Lautsprecher gebildet - geführt und dort aku
stisch wiedergegeben. Analog hierzu wird in der zweiten Emp
fangseinheit EE2 bei einem Empfang eines zweiten Signals s2
dieses frequenzdemoduliert und tondemoduliert und ein zweites
Tonsignal ts2 ebenfalls an die akustische Wiedergabeeinrich
tung AWE geführt und dort wiedergegeben. Der Empfänger E ent
hält des weiteren eine Steuereinheit ST, mit der alle Kompo
nenten des Empfängers E überwacht werden und mit dessen Hilfe
die frequenzmäßige Einstellung der beiden Empfangseinheiten
EE1, EE2 durchgeführt wird. Für die Eingabe der entsprechen
den Empfangsfrequenzen f2, f2 ist eine Eingabeeinheit EE -
meist durch ein Tastenfeld realisiert - vorgesehen. Für die
Anzeige empfangsspezifischer Werte ist eine Anzeigeeinheit
AZE - meist durch eine Flüssigkeitskristall-Anzeige reali
siert - angeordnet. Für die Versorgung mit Energie aller Kom
ponenten des Empfängers E ist eine Stromversorgung SV inte
griert, die beispielsweise durch wiederaufladbare Akkumulato
ren realisiert ist.
In Fig. 2B ist die Bedienoberfläche des Empfängers E darge
stellt. Diese ist im wesentlichen durch die Anzeigeeinheit
AZE, die Eingabeeinheit EE und die akkustische Wiedergabeein
heit AWE gebildet. In der Anzeigeeinheit AZE werden die Emp
fangsfrequenzen f1, f2 der beiden Empfangseinheiten EE1, EE2
angezeigt, wobei die beiden Empfangsfrequenzen f1, f2 durch
die Eingabeeinheit EE, d. h. mit Hilfe einer Tastatur derart
eingestellt werden, daß sie den Frequenzen f1, f2 des ersten
und zweiten Signals s1, s2 entsprechen. Des weiteren wird in
der Anzeigeeinheit AZE der Empfangspegel EP des ersten und
zweiten Signals s1, s2 angezeigt. Die Höhe des Empfangspegels
EP wird hierbei durch Balken dargestellt, die in ihrer Länge
bzw. Höhe entsprechend dem gemessenen Empfangspegel EP vari
ieren.
Gemäß der Erfindung wird der Empfänger E entlang des Koaxial
kabels K geführt. Kommt dieser in den Bereich B, in dem die
Mantelwelle mw auftritt, so wird zuerst das erste Signal s1
im Empfänger E empfangen und bei ausreichendem Empfangspegel
EP das erste Tonsignal ts1 akustisch wiedergegeben. Gelangt
der Empfänger in die Position P bzw. in den sehr engen Be
reich der defekten Schirmung S(d) so wird zusätzlich das
zweite Signal s2 im Empfänger E empfangen und bei ausreichen
dem Empfangspegel EP wird das zweite Tonsignal ts2 an die
akustische Wiedergabeeinrichtung AWE geführt und dort eben
falls akustisch wiedergegeben. Dies bedeutet, daß bei einer
akustischen Wiedergabe des zweiten Tonsignals ts2 die Posi
tion P der defekten bzw. schadhaften Schirmung S(d) bestimmt
ist, wobei die Position P im Bereich von einigen Zentimetern
des Koaxialkabels K liegt. Der wesentliche Vorteil beim er
findungsgemäßen Verfahren ist darin zu sehen, daß zuerst der
mehrere Meter umfassende Bereich B ermittelt wird und an
schließend durch präzises Entlangführen des Empfängers E an
dem Koaxialkabel K die Position P der defekten Schirmung S(d)
präzise ermittelt werden kann.
Um die akustische Wiedergabe eines Rauschens bei fehlendem
Empfang der beiden Signale s1, s2 zu vermeiden, kann das in
der Fachwelt als "Sub Audio Squelch"-Verfahren sowohl in den
Sender S als auch im Empfänger E integriert werden. Bei Ama
teurfunkempfängern E ist dieses Leistungsmerkmal meist vor
handen. Hierbei wird der untere Tonfrequenzbereich - bei
spielsweise zwischen 0 und 300 Hz - benutzt, um ein Tonsignal
mit einer Frequenz von 85,4 Hz zu übertragen. Im Empfänger
wird dieses Tonsignal benutzt, um die akustische Wiedergabe
einrichtung AWE aktiv oder inaktiv zu schalten. Wird dieses
spezielle Tonsignal mit ausreichendem Pegel empfangen, wird
die akustische Wiedergabeeinheit AWE aktiviert, ansonsten
bleibt sie deaktiviert.
Claims (7)
1. Verfahren zum Ermitteln der Position (P) einer defekten
Schirmung (S(d)) eines Koaxialkabels (K),
- 1. bei dem ein mit einem ersten Tonsignal (ts1) moduliertes erstes Signal (s1) mit einer ersten Frequenz (f1) und
- 2. ein mit einem zweiten Tonsignal (ts2) moduliertes zweites Signal (s2) mit einer zweiten Frequenz (f2) in das Koaxial kabel (K) eingekoppelt werden,
- 3. wobei die zweite Frequenz (f2) höher als die erste Frequenz (f1) ist und die Tonsignale (ts1, ts2) eine unterschiedliche Tonfrequenz (tf1, tf2) aufweisen,
- 4. bei dem ein für den Empfang der beiden Signale (s1, s2) aus
gebildeter Empfänger (E) entlang des Koaxialkabels (K) ge
führt wird und
- 1. bei Empfang des ersten Signals (s1) das erste Tonsignal (ts1) akustisch wiedergegeben wird, wodurch eine defekte Schirmung (S(d)) in einem Bereich (B) angezeigt wird, und
- 2. bei Empfang des zweiten Signals (s2) das zweite Tonsignal (ts2) akustisch wiedergegeben wird, wodurch die Position (P) der defekten Schirmung (S(d)) bestimmt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net,
daß die erste Frequenz (f1) des ersten Signals (s1) im Be
reich von 100 bis 200 MHz und die zweite Frequenz (f2) des
zweiten Signals (s2) im oberen Übertragungsbereich des Koa
xialkabels (K) gewählt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet,
daß die zweite Frequenz (f2) des zweiten Signals (s2) derart
gewählt wird, daß die Ermittlung der defekten Schirmung
(S(d)) des Koaxialkabels (K) bei installiertem und betriebe
nem Koaxialkabel (K) durchgeführt werden kann.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
daß das Koaxialkabel (K) in einem Fernsehverteilnetz vorgese
hen ist und Fernsehsignale (fs) im Bereich von 80 bis 862 MHz
übertragen werden, und daß die zweite Frequenz (f2) des zwei
ten Signals (s2) im Bereich von 750 bis 990 MHz oder 400 bis
500 MHz liegt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Frequenz (f1, f2) des ersten und
zweiten Signals (s1, s2) derart gewählt werden, daß ein für
den gleichzeitigen Empfang von zwei Signalen (s1, s2) ausge
bildeter Amateurfunk-Empfänger als Empfänger (E) für den si
multanen Empfang der beiden Signale (s1, s2) verwendet werden
kann.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
daß der Sendepegel des ersten und zweiten Signals (s1, s2) auf
die Empfangseigenschaften des Empfängers (E) abgestimmt ist
und/oder im Empfänger (E) die empfangenen Signale (s1, s2) ge
dämpft werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
daß optional das "Sub Audio Squelch"-Verfahren integriert
ist.
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