DE19823746C2 - Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zur Distanzeinstellung zwischen zwei Bauteilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zur Distanzeinstellung zwischen zwei BauteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zur
gezielten Distanzeinstellung zwischen zwei Bauteilen, insbesondere zur
gezielten Leuchtweiteneinstellung eines Scheinwerfers in einem Kraftfahrzeug,
und eine solche Vorrichtung.
Die Leuchtweite eines Scheinwerfers in einem Kraftfahrzeug muß nach einer
einmalig vorgenommenen Grundeinstellung immer wieder in bestimmten
Zeitabständen nachjustiert und reguliert werden, um eine andauernde gute
Leuchtqualität des Scheinwerfers gewähren zu können. Das bisher hierfür
verwendete und in einen Kfz-Scheinwerfer eingesetzte Einstellelement bestand
aus zwei Teilen, nämlich aus einem Kunststoffteil und einer Schraube aus
Stahl, die selbstschneidend in das Kunststoffteil eingeschraubt wurde. Da
durch wurde in den Kunststoffteil das zur Schraube exakt komplementäre
Gewinde hergestellt. Es besteht somit keinerlei Spiel innerhalb der Ver
bindung zwischen der Schraube und dem nun als Schraubenmutter fungieren
dem Kunststoffteil. Ein sich hierbei ergebender Nachteil besteht nun al
lerdings darin, daß für die Verstellung dieses Einstellelementes, d. h für eine
Drehung der Schraube innerhalb des Kunststoffteils, ein relativ hohes Dreh
moment aufgewendet werden muß. Manuell ist eine solche Verstellung nicht
oder nur sehr schwer möglich und auch maschinell wird ein sehr kraft
stabiles Werkzeug benötigt, um eine Verstellung vorzunehmen. Eine notwen
dige Feineinstellung einer gewünschten Distanz wird bei dieser Art des
Einstellelements auch erheblich erschwert. Es sind hierfür Spezialwerkzeuge
notwendig. Die Tatsache, daß das Einstellelement aus zwei verschiedenen
Materialien gefertigt ist, nämlich zum einen aus Metall, insbesondere aus
Stahl, und zum anderen aus Kunststoff, bedeutet, daß aufgrund der unter
schiedlichen physikalischen Eigenschaften dieser Materialien das Einstell
element nicht ohne weiteres unter allen denkbaren Bedingungen einsetzbar
ist. Besondere Schwierigkeiten können hier beispielsweise in bestimmten
Temperaturbereichen auftreten, da die Wärmeausdehnungskoeffizienten beider
Materialien im allgemeinen erheblich voneinander abweichen. Dadurch ändern
sich auch die mechanischen Eigenschaften des Einstellelements als Ganzem,
insbesondere das aufzubringende Drehmoment bei einer Drehung der Schrau
be in dem als Schraubenmutter fungierenden Kunststoffteil.
Um die auftretenden Nachteile aufgrund der Verwendung zweier verschiede
ner Materialien, nämlich Metall und Kunststoff, zu vermeiden, ist es auch
denkbar, sowohl die Mutter als auch die darin einzubringende Schraube aus
Kunststoff zu fertigen. Beide Elemente werden hierbei getrennt voneinander
mittels eines Spritzgußverfahrens hergestellt. Obgleich die dabei verwendeten
Spritzgußformen, für die Mutter einerseits und für die Schraube andererseits,
zwar in etwa komplementär zueinander sind, so ist nach dem Einschrauben
der so gefertigten Schraube in die entsprechende Mutter eine meßbare
Toleranz bzw. ein meßbares Spiel zwischen den beiden Elementen in der
Praxis kaum zu vermeiden. Neben der daraus resultierenden Unschärfe bei
der Distanzeinstellung ist zu berücksichtigen, daß ein solches Spiel bei
mehrmaliger Verstellung des Einstellelementes in der Regel immer größer
wird - das Einstellelement "leiert aus". Das Fertigungsverfahren eines
solchen Einstellelementes erfordert zudem, im Gegensatz zum erstgenannten
Einstellelement, bei dem die Metallschraube selbstschneidend in ein Kunst
stoffteil eingeschraubt wird und dadurch das Muttergewinde erzeugt wird,
zwei getrennt voneinander ablaufende Arbeitsschritte, zum einen das Spritzen
der Mutter mittels einer "Mutterspritzgußform" und zum zweiten das Sprit
zen der Schraube mittels einer "Schraubenspritzgußform".
Aus DE 23 12 942 A ist ein Verfahren zur Herstellung eines Gewindestiftes be
kannt, welches daraus besteht, daß der Kern in der Mitte des Formhohlraumes
einer Spritzgieß- oder Spritzpressmaschine zwischen Körnern aufgelagert wird; in
dem Hohlraum wird zur Bildung der Hülse des Gewindestiftes eine Menge an
glasfaserverstärktem Polyamid gespritzt, und der Gewindestift wird dann aus dem
Hohlraum entnommen. Dabei ist der Hohlraum der Spritzmaschine derart ausge
bildet, daß er das geforderte Außengewinde des Gewindestiftes erzeugt.
In DE 30 41 371 A1 wird eine Leerlaufschraube eines Vergasers beschrieben,
wobei die Schraube einen Kopf, einen mit einem Gewinde versehenen zylindri
schen Abschnitt, einen gestuften Schaftabschnitt und einen Endabschnitt aufweist.
Diese Teile sind einstückig aus Metall hergestellt. Eine Ringnut ist in dem zylin
drischen Abschnitt ausgebildet und dient zur Aufnahme eines mit einem Gewinde
versehenen Kunststoffeinsatzes, der sich entlang dem ganzen Umfang des zylin
drischen Abschnitts erstreckt. Der Kunststoffeinsatz ist vorzugsweise aus Nylon
hergestellt und mit Hilfe eines Spritzgußverfahrens aufgetragen.
Es ist Aufgabe dieser Erfindung, eine Vorrichtung zur einfachen und genau
en Distanzeinstellung zwischen zwei Bauteilen und ein schnelles und ein
faches Verfahren zu dessen Herstellung bereitzustellen, womit oben genannte
Nachteile weitestgehend vermieden werden können.
Dieses Ziel wird mit einer Vorrichtung und einem Verfahren erreicht, wie
sie in den Ansprüchen definiert sind, wobei die Unteransprüche zweckmäßige
Weiterbildungen darstellen.
Danach wird ein Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zur Distanz
einstellung zwischen einem ersten und einem zweiten Bauteil bereitgestellt,
wobei zunächst eine Mutter mit einem Innengewinde aus Kunststoff in einer
Mutterform geformt wird, um dann im Anschluß daran ein Schraubelement
mit einem Außengewinde aus Kunststoff in einer Schraubelementform zu
formen, wobei die Mutter mindestens einen Teil der Schraubelementform
darstellt.
Alternativ dazu wird ein weiteres Verfahren zur Herstellung einer Vorrich
tung zur Distanzeinstellung zwischen einem ersten und einem zweiten Bauteil
bereitgestellt, wobei hier zunächst ein Schraubelement mit einem Außen
gewinde aus Kunststoff in einer Schraubelementform geformt wird und
anschließend eine Mutter mit einem Innengewinde aus Kunststoff in einer
Mutterform, wobei dieses Mal das Schraubelement mindestens einen Teil der
Mutterform darstellt.
Beide Verfahren sind mit einer erheblichen Zeitersparnis gegenüber den
bisher bekannten und verwendeten Herstellungsverfahren solcher Distanz
einstellelemente verbunden. Die Herstellung der beiden das Einstellelement
bildenden Elemente, nämlich der Mutter und des Schraubelementes, erfolgt
dabei vorzugsweise in zwei fließend ineinander übergehenden Arbeitsschritten.
Von dem jeweils erstgeformten Element muß lediglich die Spritzgußform
entfernt werden, damit dieses Element dann nach möglichst kurzer Zeit als
Spritzgußform, bzw. zumindest als Teil der Spritzgußform für das zweite
Element verwendet werden kann, d. h. also entweder umspritzt oder ausge
spritzt werden kann.
Darüber hinaus ist durch die Verwendung des einen Elementes als Spritzguß
form für das andere Element, wobei beide Elemente zusammen eine Vor
richtung zur Distanzeinstellung zwischen zwei Bauteilen bilden, gesichert,
daß die Verbindung der beiden so geformten Elemente nahezu spielfrei ist.
Obgleich mit der Abkühlung des Kunststoffes nach dem Spritzen in die
entsprechende Spritzgußform ein gewisser Schwund des Kunststoffes einher
geht, kann dieser Schwund durch Verwendung ausgewählter Kunststoffe so
gering gehalten werden, daß das daraus resultierende Spiel zwischen den
beiden entsprechenden, miteinander verbundenen Elementen minimal ist und
gleichzeitig eine Drehung beider miteinander verbundener Elemente gegenein
ander ohne viel Kraftaufwand möglich ist. Man ist dadurch bei einer vor
zunehmenden Distanzeinstellung zwischen zwei Bauteilen nicht gezwungen ein
zusätzliches Werkzeug zu verwenden, sondern kann die Distanz auch manuell
einstellen. Zudem läßt sich aufgrund der Leichtgängigkeit der Drehung der
beiden die Vorrichtung zur Distanzeinstellung bildenden Elemente gegenein
ander auch recht einfach und schnell eine Feinjustierung vornehmen, was bei
der bisher verwendeten Vorrichtung mit einer Kunststoffmutter und einer
darin einzubringenden Metallschraube wesentlich mühsamer und zeitaufwendi
ger war.
Vorzugsweise wird bei der Herstellung einer Vorrichtung zur Distanzein
stellung zwischen zwei Bauteilen zur Formung desjenigen Elementes der
Vorrichtung, das als zweites der beiden Elemente geformt wird und als
dessen Spritzgußform, zumindest als Teil der Spritzgußform, das zuerst
gegossene Element dient, ein Kunststoff verwendet, dessen Volumenverlust
nach der Formung, d. h. nach der Abkühlung des gegossenen Kunststoffes,
weniger als 1%, besonders bevorzugt weniger als 0,5% beträgt. Vorzugs
weise wird hierbei ein Kunststoff mit einem geeigneten Glasfaseranteil,
vorzugsweise mit einem Glasfaseranteil von 30%, verwendet. Vorzugsweise
verwendet werden ein oder mehrere der folgenden Kunststoffe: Polyamid 66
(PA66), Polyacetal (POM), Polypropylen (PP), Polybutylenterephthalat (PBT)
oder Polyamid 6 (PA6). Zur Formung des zweiten der beiden Elemente
sollte ein Kunststoff verwendet werden, dessen Schmelzpunkt niedriger oder
gleich dem Schmelzpunkt des Kunststoffs ist, der zur Formung des erst
geformten Elementes verwendet wird, um ein Aufschmelzen des erstgeform
ten Elementes bei Formung des zweiten Elementes zu verhindern. Dieser
Aufschmelzvorgang kann aber auch auf andere Weise verhindert werden,
etwa durch eine verdampfbare Beschichtung des erstgeformten Elements, so
daß unter Umständen auch ein Kunststoff für das zweitgeformte Element
verwendet werden kann, dessen Schmelzpunkt etwas höher liegt als der
Schmelzpunkt des Kunststoffes für das erstgeformte Element.
Bei Verwendung verschiedener Kunststoffe für die zwei die Vorrichtung
bildenden Elemente, nämlich des Schraubelementes und der Mutter, werden
die Kunststoffe vorzugsweise so gewählt, daß der Betrag der Differenz
zwischen den Wärmeausdehnungskoeffizienten der beiden Kunststoffe in
einem Temperaturbereich zwischen -50°C bis +100°C, d. h. in dem bei der
Verwendung der Vorrichtung in Frage kommenden Temperaturbereich,
weniger als 10% beträgt. Dadurch wird gesichert, daß über den gesamten
in Frage kommenden Temperaturbereich ein minimales Spiel bei der Ver
bindung zwischen den beiden die Vorrichtung bildenden Elementen gewähr
leistet ist.
Vorzugsweise wird bei der Formung der beiden Elemente, die zusammen
eine Vorrichtung zur Distanzeinstellung zwischen zwei Bauteilen bilden,
derselbe Kunststoff verwendet.
Neben einem Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zur Distanzein
stellung zwischen zwei Bauteilen wird durch die vorliegende Erfindung auch
eine entsprechende Vorrichtung zur Distanzeinstellung zwischen zwei Bautei
len bereitgestellt. Die Vorrichtung ist aus Kunststoff, weist eine Mutter mit
einem Innengewinde und ein in das Gewinde einschraubbares Schraubelement
mit einem Außengewinde auf und ist gemäß einem von der Erfindung
bereitgestellten und bereits beschriebenen Verfahren hergestellt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung zur Distanzeinstellung
zwischen zwei Bauteilen wird der zur Herstellung der Mutter und/oder des
Schraubelementes verwendete Kunststoff mit einem Gleitzusatz modifiziert.
Vorzugsweise besteht der Gleitzusatz aus Graphit, Molybdänsulfid (MoS2),
Teflon (PTFE) oder Silikon, oder er enthält eines dieser Materialien.
Um das beschriebene Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zur
Distanzeinstellung zwischen zwei Bauteilen noch zu beschleunigen, ist es
möglich, die zur Gewährung der Formstabilität nötige Abkühlzeit des zuerst
geformten Elementes der Vorrichtung dadurch zu verkürzen, daß man einen
Kühlmechanismus, z. B. in der entsprechenden Spritzgußform, vorsieht.
Generell ist eine Abkühlzeit von maximal sieben Sekunden erreichbar.
Die Vorrichtung zur Distanzeinstellung zwischen zwei Bauteilen, die durch
die vorliegende Erfindung bereitgestellt wird, ist vorzugsweise als Vorrich
tung zur Leuchtweitenregulierung eines Scheinwerfers in einem Kraftfahrzeug
ausgebildet.
In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die mutterseitige Befestigung
in dem Scheinwerfer über ein Kugelgelenk, bestehend aus einer Kugel und
einer entsprechenden Kugelpfanne. Die Kugel ist hierbei vorzugsweise an der
dem Innengewinde gegenüberliegenden Seite der Mutter angeordnet und dient
als Herstellform für die Kugelpfanne. Es ist demgemäß möglich, die ent
sprechende Kugelpfanne aus Kunststoff direkt an die korrespondierende Kugel
aus Kunststoff anzuspritzen oder aber auch umgekehrt die Kugel direkt in
die Kugelpfanne einzuspritzen. Für die dabei anzuwendende Vorgehensweise
gilt das Analoge wie für die bereits beschriebene Herstellung des Schraub
elementes und der entsprechenden Mutter. Gemäß dem Stand der Technik
wurde bisher die Kunststoffkugel in die Kugelpfanne eingerastet. Letztere
war zu diesem Zweck längs ihres Umfanges mit Schlitzen versehen, um das
Einrasten der Kugel zu erleichtern. Dadurch waren jedoch die Verbindung
zwischen Kugel und Kugelpfanne sowie die Kugelpfanne für sich genommen
nicht sehr stabil. Eine schon bei der Herstellung erzeugte Verbindung
zwischen Kugel und Kugelpfanne, wie oben beschrieben, ist dagegen ver
gleichsweise sehr stabil. Die Kugelpfanne und das Schraubelement können
außerdem in einem Arbeitsgang, d. h. gleichzeitig geformt werden, was Zeit
und damit auch Kosten spart. Darüber hinaus wird somit eine leicht be
wegliche, jedoch weitgehend spielfreie Verbindung zwischen der Kugel der
Mutter und der Kugelpfanne hergestellt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist in der Mutter ein feder
artiges Element derart angeordnet, daß auch nach maximalem Einbringen des
Schraubelementes in die Mutter das Außengewinde des Schraubelementes
gegen das Innengewinde der Mutter gedrückt wird, vorausgesetzt, daß keine
äußere Krafteinwirkung in Einbringrichtung des Schraubelements besteht.
Durch das federartige Element wird sichergestellt, daß auch ohne Anwen
dung einer Zugkraft das Außengewinde des Schraubelementes mit dem
Innengewinde der Mutter wieder in Eingriff zu bringen ist. Vorzugsweise ist
das federartige Element an der dem Innengewinde gegenüberliegenden
Innenseite eines Durchgriffs für ein Werkzeug angeordnet.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbei
spiele in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen
Fig. 1 Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Distanz
einstellung zwischen einem ersten und einem zweiten Bauteil,
wobei das Schraubelement und die entsprechende Mutter mit
einander spielfrei verbunden sind;
Fig. 2 Seitenansicht einer anderen erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Distanzeinstellung zwischen einem ersten und einem zweiten
Bauteil, wobei hierbei das Schraubelement und die entsprechen
de Mutter getrennt voneinander dargestellt sind;
Fig. 3 Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Distanzeinstellung zwischen einem ersten und einem zweiten
Bauteil, wobei hier zusätzlich zu dem erfindungsgemäßen
Schraubelement und der entsprechenden damit in spielfreier
Verbindung stehenden erfindungsgemäßen Mutter noch eine
erfindungsgemäß angeordnete Kugelpfanne und ein erfindungs
gemäßes federartiges Element dargestellt sind.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 dargestellt, wobei das
Schraubelement 2 und die entsprechende Mutter 3 in spielfreier Verbindung
miteinander stehen. Das Schraubelement 2 besitzt einen Kopf 4, an dem
eines der Bauteile, zwischen denen die Distanz eingestellt werden soll,
angeordnet wird und ein Außengewinde 5, das genau komplementär zu dem
Innengewinde 6 der Mutter ist. Weiterhin weist die Mutter 3 an dem dem
Schraubelement 2 gegenüberliegenden Ende eine Kugel 7 auf, die zur Ver
bindung der Vorrichtung 1 mit dem anderen der beiden Bauteile, zwischen
denen die Distanz eingestellt werden soll, dient, wobei dieses Bauteil eine
entsprechende Kugelpfanne zur Aufnahme der Kugel 7 aufweist. Vorzugs
weise weisen der Kopf 4 des Schraubelementes 2 und die Kugel 7 der
Mutter 3 an ihrer jeweiligen Oberfläche Einkerbungen 8 auf, die bewirken,
daß die entsprechenden Oberflächen dadurch vergrößert werden und somit
eine schnellere Abkühlung erfahren, was mit einer Zeitersparnis bei der
Fertigung verbunden ist. Darüber hinaus weist die Mutter 3 zwischen ihrem
Innengewinde 6 und der Kugel 7 einen Durchgriff 9 für ein Werkzeug auf.
Mit Hilfe eines passenden Werkzeuges können so das Schraubelement 2 und
die Mutter 3 gegeneinander gedreht werden, was mit einer entsprechenden
Distanzveränderung zwischen den beiden entsprechenden Bauteilen verbunden
ist.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht einer anderen erfindungsgemäßen Vorrich
tung 1, wobei hier nun allerdings das Schraubelement 2 und die dazu
entsprechende Mutter 3 nicht in Verbindung miteinander stehen, sondern
durch Herausdrehen des Schraubelementes 2 aus der Mutter 3 voneinander
getrennt wurden.
In Fig. 3 ist eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Seiten
ansicht dargestellt, wobei hier zusätzlich zu dem Schraubelement 2 und der
dazu entsprechenden Mutter 3 eine Kugelpfanne 10 dargestellt ist. Diese
Kugelpfanne 10 kann direkt an die Kugel 7 der Mutter 3 angespritzt wer
den, was heißt, daß die Kugel 7 der Mutter 3 hierbei als Spritzgußform für
die Kugelpfanne 10 dient. Das wiederum bedeutet, daß die Kugelpfanne 10
und das Schraubelement 2, zu deren Herstellung erfindungsgemäß die Mutter
3 als Spritzgußform, bzw. zumindest als Teil der Spritzgußform, verwendet
werden kann, simultan in einem Arbeitsschritt gefertigt werden können.
Wiederum kann dadurch bei der Fertigung viel Zeit eingespart werden.
Außerdem besteht zwischen der Kugel 7 und der Pfanne 10 eine relativ
leicht bewegliche, jedoch weitgehend spielfreie Verbindung. Die dargestellte
Mutter 3 weist auf einer Innenseite des Durchgriffs 9, die dem Innengewin
de 6 der Mutter 3 gegenüberliegt, zudem ein federartiges Element 11 aus
Kunststoff auf. Wird das Schraubelement 2 derart in das Innengewinde 6
der Mutter eingeführt, daß das Innengewinde 6 der Mutter 3 nicht mehr in
Eingriff mit dem Außengewinde 5 des Schraubelementes 2 ist, so wird das
Außengewinde 5 des Schraubelements 2 bei Fehlen irgendeiner äußeren
Krafteinwirkung durch das federartige Element 11 so gegen das Innengewin
de 6 der Mutter 3 gedrückt, daß es möglich ist, ohne Anwendung einer
Zugkraft, lediglich durch eine Drehbewegung des Schraubelements 2 gegen
die Mutter 3 das Außengewinde 5 des Schraubelements 2 wieder mit dem
Innengewinde 6 der Mutter 3 in Eingriff zu bringen. Dies ermöglicht ein
problemloses Hinein- und Herausdrehen des Schraubelements 2 in das bzw.
aus dem Innengewindes 6 der Mutter 3, ohne daß es, auch im Fall eines
Nichteingriffs des Innengewinde 6 des Schraubelementes 2 mit dem Außen
gewinde 5 der Mutter 3, zu Verkantungen zwischen Schraubelement 2 und
Mutter 3 kommen kann.
Claims (23)
1. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung (1) zur Distanzeinstellung
zwischen einem ersten und einem zweiten Bauteil,
dadurch gekennzeichnet, daß
es mindestens folgende Schritte aufweist:
- a) Formung einer Mutter (3) mit einem Innengewinde (6) aus Kunststoff in einer Mutterform;
- b) Formung eines Schraubelements (2) mit einem Außengewinde (S) aus Kunststoff in einer Schraubelementform, wobei die Mutter (3) mindestens einen Teil der Schraubelementform darstellt.
2. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung (1) zur Distanzeinstellung
zwischen einem ersten und einem zweiten Bauteil, dadurch gekennzeichnet,
daß es mindestens folgende Schritte aufweist:
- a) Formung eines Schraubelements (2) mit einem Außengewinde (5) aus Kunststoff in einer Schraubelementform;
- b) Formung einer Mutter (3) mit einem Innengewinde (6) aus Kunststoff in einer Mutterform, wobei das Schraubelement (2) mindestens einen Teil der Mutterform darstellt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Formung in Schritt b) ein Kunststoff verwendet wird, dessen
Volumenverlust nach der Formung weniger als 1% beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Volumenverlust
weniger als 0,5% beträgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Formung in Schritt a) ein erster Kunststoff mit einem ersten
Wärmeausdehnungskoeffizienten und in Schritt b) ein zweiter Kunststoff mit
einem zweiten Wärmeausdehnungskoeffizienten verwendet wird, wobei der
Betrag der Differenz zwischen dem ersten und dem zweiten
Wärmeausdehnungskoeffizienten in einem Temperaturbereich von -50°C bis +
100°C weniger als 10% von dem jeweils größeren Wert des ersten und zweiten
Wärmeausdehnungskoeffizienten beträgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Formung in Schritt a) und in Schritt b) derselbe Kunststoff
verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Formung in Schritt b) ein glasfaserverstärktes Polybu
tylenterephthalat (PBT), verwendet wird.
8. Vorrichtung (1) zur Distanzeinstellung zwischen einem ersten und einem
zweiten Bauteil mit einer Mutter (3) mit einem Innengewinde (6) aus
Kunststoff und einem in das Gewinde einschraubbaren Schraubelement (2) aus
Kunststoff mit einem Außengewinde (5),
wobei die Mutter (3) mindestens einen Teil der Schraubelementform, mit dem
das Schraubelement geformt wurde, oder das Schraubelement (2) mindestens
einen Teil der Mutterform, mit der die Mutterform geformt wurde, darstellt.
9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8, wobei die Mutter (3) oder das
Schraubelement (2) einen Kunststoff enthält, dessen Volumenverlust nach der
Formung weniger als 1% beträgt.
10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9, wobei die Mutter (3) oder das
Schraubelement (2) einen Kunststoff enthält, dessen Volumenverlust nach der
Formung weniger als 0,5% beträgt.
11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei der Betrag der
Differenz zwischen dem Wärmeausdehnungskoeffizienten des Kunststoffs der
Mutter (3) und dem Wärmeausdehnungskoeffizienten des Kunststoffs des
Schraubelements (2) in einem Temperaturbereich von -50°C bis +100°C
weniger als 10% von dem jeweils größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
beträgt.
12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei für die Mutter (3)
und das Schraubelement (2) derselbe Kunststoff verwendet wird.
13. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei für die Mutter (3)
oder das Schraubelement (2) ein glasfaserverstärktes Polybutylenterephthalat
(PBT) verwendet wird.
14. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der für die Mutter (3) und/oder das Schraubelement (2) verwendete
Kunststoff mit einem Gleitzusatz modifiziert ist.
15. Vorrichtung (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitzusatz
aus einem der folgenden Materialien besteht oder diese enthält: Graphit,
Molybdänsulfid (MoS2), Teflon (PTFE) oder Silikon.
16. Vorrichtung (1) zur Leuchtweitenregulierung eines Scheinwerfers in einem
Kraftfahrzeug mit einer Mutter (3) mit einem Innengewinde (6) und einem in
das Gewinde einschraubbaren Schraubelement (2) mit einem Außengewinde
(5),
wobei die Mutter (3) mindestens einen Teil der Schraubelementform, mit dem
das Schraubelement geformt wurde, oder das Schraubelement (2) mindestens
einen Teil der Mutterform, mit der die Mutterform geformt wurde, darstellt.
17. Vorrichtung (1) nach Anspruch 16, wobei die Mutter (3) oder das
Schraubelement (2) einen Kunststoff enthält, dessen Volumenverlust nach der
Formung weniger als 1% beträgt.
18. Vorrichtung (1) nach Anspruch 17, wobei die Mutter (3) oder das
Schraubelement (2) einen Kunststoff enthält, dessen Volumenverlust nach der
Formung weniger als 0,5% beträgt.
19. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 18, wobei der Betrag der
Differenz zwischen dem Wärmeausdehnungskoeffizienten des Kunststoffs der
Mutter (3) und dem Wärmeausdehnungskoeffizienten des Kunststoffs des
Schraubelements (2) in einem Temperaturbereich von -50°C bis +100°C
weniger als 10% von dem jeweils größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
beträgt.
20. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 19, wobei für die Mutter (3)
und das Schraubelement (2) derselbe Kunststoff verwendet wird.
21. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 20, wobei für die Mutter (3)
oder das Schraubelement (2) ein glasfaserverstärktes Polybutylenterephthalat
(PBT) verwendet wird.
22. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mutter (3) auf der dem Innengewinde (6) gegenüberliegenden Seite
eine Kugel (7) aufweist, die als Herstellform für eine Kugelpfanne (10) dient.
23. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß ein federartiges Element (11) in der Mutter (3) derart angeordnet ist, daß
nach maximalem Einbringen des Schraubelements (2) in die Mutter (3) das
Außengewinde (5) des Schraubelementes (2) gegen das Innengewinde (6) der
Mutter (3) gedrückt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998123746 DE19823746C2 (de) | 1998-05-27 | 1998-05-27 | Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zur Distanzeinstellung zwischen zwei Bauteilen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19823746A1 DE19823746A1 (de) | 1999-12-02 |
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DE (1) | DE19823746C2 (de) |
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DE3041371A1 (de) * | 1979-11-06 | 1981-05-14 | Hatfield Automatics Ltd., Hertford, Hertfordshire | Verdrehungsgesicherte schraube |
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1998
- 1998-05-27 DE DE1998123746 patent/DE19823746C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19823746A1 (de) | 1999-12-02 |
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