DE19823007A1 - Verfahren und Einrichtung zum Betrieb einer Telefonanlage, insbesondere in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Betrieb einer Telefonanlage, insbesondere in KraftfahrzeugenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M1/00—Substation equipment, e.g. for use by subscribers
- H04M1/68—Circuit arrangements for preventing eavesdropping
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung zum Betrieb einer Telefonanlage gemäß Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 5. Um sowohl bei einem Verfahren als auch bei einer Einrichtung der gattungsgemäßen Art ein unbefugtes Mithören von verbalen Nachrichten zu erschweren, ist erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß zur Bildung einer akustischen virtuellen Trennung zwischen Telefonierendem und übrigen Personen während des aktiven Betriebes der Telefonanlage im umgebenden Raum Schall, beispielsweise Musikschall, erzeugt wird, und daß der erzeugte Schall vom Mikrofongesamtsignal vor der Übertragung vom Telefonierenden zum Telefonpartner subtrahiert wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein Einrichtung zum Betrieb einer Telefonanlage,
insbesondere in Kraftfahrzeugen, gemäß Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 5.
Verfahren und Einrichtungen zum Betrieb einer Telefonanlage, insbesondere in Kraftfahr
zeugen, sind aus dem Stand der Technik vielfach bekannt. Insbesondere in Kraftfahrzeugen
bedarf es einer gesonderten Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten. Zum einen wer
den in Kraftfahrzeugen vorzugsweise Freisprechanlagen verwendet, damit die Hände sowie
auch die Aufmerksamkeit als solches, dem Fahrbetrieb und damit dem Straßenverkehr, ge
widmet bleibt.
Darüber hinaus ist im Stand der Technik vielfach das Problem bearbeitet, daß an Telefonor
ten, an denen Hintergrundgeräuschkulisse vorhanden ist, vom gesamten Signal, welches
aus Sprachsignal und Hintergrundgeräuschsignal besteht, das Hintergrundgeräuschsignal
subtrahiert wird. Diese Subtraktion soll einer qualitativ höheren Übertragung des eigentlichen
Sprachsignales dienen. Hintergrundgeräusche entstehen zum einen an Telefonorten öffent
licher Art, an denen im Hintergrund Straßenverkehr und dergleichen mehr vorhanden ist,
jedoch insbesondere im Inneren von Kraftfahrzeugen.
So ist aus der DE 44 22 807 A1 bekannt, Fahrzeuginnengeräusche durch Kompensations
schallerzeugung zu unterdrücken. Eine solche Gegenschallerzeugung ist jedoch sehr auf
wendig und trägt möglicherweise zu einer besseren Verständigung innerhalb des Fahrzeu
ges bei.
Beim Betrieb einer Telefonanlage, d. h., bei einer Verständigung vom Fahrzeuginneren zu
einem anderen Standort, kann eine solche Gegenschallerzeugung jedoch problematisch
sein, weil die Bandbreite des im Fahrzeug entstehenden Schalls, der per Gegenschall unter
drückt wird, ein anderer ist, als die Bandbreite des Schalles, die über die Telefoneinrichtung
übertragen wird. Hier kann es zu akustischen und demzufolge auch elektroakustischen
Fehlern kommen, die eine gute Verständigung per Telefon eher behindern.
Aus der WO 97/34290 ist es bekannt, zur Kompensation von akustischen und akustoelektri
schen Interferenzen Geräuschkulissensignale vom eigentlichen Sprachsignal zu subtrahie
ren. Auch diese Beabsichtigung trägt aus oben bereits ausgeführten Gründen nichts zu einer
verbesserten Verständigung per Telefonanlage bei.
Beim Telefonieren an öffentlich zugängigen Orten, insbesondere jedoch auch beim Telefo
nieren in Kraftfahrzeugen, in welchen unter Umständen mehrere Fahrzeuginsassen gleich
zeitig befördert werden, ist es oftmals gewünscht, das Telefonat dennoch diskret durchzu
führen. Unter der Auflage, daß während der Fahrt ausschließlich nur mit Freisprechanlage
telefoniert werden darf, bedarf es jedoch einer akustischen Trennung zu den mitfahrenden
Fahrzeuginsassen.
Unter diesem Gesichtspunkt tragen die oben genannten Schriften aus dem Stand der Tech
nik nichts zu einer Lösung bei.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, daß ein unbefugtes Mithören von verbalen
Nachrichten beim Telefonieren, insbesondere in Kraftfahrzeugen, erschwert bzw. unterbun
den wird.
Die gestellte Aufgabe wird bei einem Verfahren der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den ab
hängigen Ansprüchen 2 bis 4 angegeben.
Hinsichtlich einer Einrichtung der gattungsgemäßen Art wird die gestellte Aufgabe erfin
dungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 5 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den übri
gen Ansprüchen angegeben.
Kern sowohl der verfahrensgemäßen als auch der einrichtungsgemäßen Erfindung ist die
Bildung einer akustisch virtuellen Trennwand zwischen dem Telefonierenden und den übri
gen Personen bzw. Fahrzeuginsassen. Hier wird gezielt Schall erzeugt, mit dem die übrigen
Fahrzeuginsassen beaufschlagt werden, während dem einer der Fahrzeuginsassen telefo
niert. Dieses Telefongespräch kann dabei entweder über eine teilweise zur Hilfe nahme ei
nes Kopfhörers und eines Freisprechmikrofones geschehen, oder aber Mikrofonort und
Lautsprecherort des Telefons sind so dicht beim Telefonierenden lokalisiert, daß der Umge
bungsschall hier nicht weiter stört, und die Reichweite von Mikrofon und Telefon lediglich der
entsprechend telefonierenden Person angemessen sind.
Dabei kann die Schallerzeugung entweder über einen Schallgenerator allgemeiner Art erfol
gen, der gezielt Schall in der Bandbreite der Stimme des Telefonierenden erzeugt, oder die
Schallerzeugung erfolgt über die fahrzeuginterne Audioanlage, die mit dem Telefonbetrieb
korrelierend beaufschlagt wird. D. h., daß die Audioanlage, nicht wie sonst üblich, nur stumm
schaltbar ist, sondern daß die Stummschaltung auch zu einem gezielten Weiterbetrieb der
Audioanlage während des Telefongespräches wählbar ist.
Der zur Bildung der akustischen virtuellen Trennwand erzeugte Schall wird über ein akusti
sches Modell in der Übertragungseinheit des Telefons wiederum eliminiert, in dem unter
Zugrundelegung der Übertragungsfunktion vom schallerzeugenden Lautsprecher bzw. von
den Lautsprechern zum Mikrofon, das Schallsignal vom Gesamtsignal vor der Übertragung
des Telefongespräches nach außen subtrahiert wird.
Hierdurch wird nun erreicht, daß am Telefonort selbst das Mithören durch übrige Fahrzeu
ginsassen durch bezeichnete Schallerzeugung verhindert wird, aber dieser quasi Störschall
über die Telefonanlage selbst nach extern nicht mitübertragen wird. D. h., daß der Telefon
partner außerhalb des Fahrzeuges nichts von der Störschallerzeugung registriert. Er erhält
das reine Sprachsignal seines Telefonpartners im Kraftfahrzeug.
Der Vorteil liegt somit darin, daß in Erfüllung der Aufgabenstellung ein Mithören des Tele
fongespräches, selbst bei untereinander offenem Fahrgastraum, erschwert oder unmöglich
gemacht wird, aber die Übertragung zum Telefonpartner dadurch nicht beeinträchtigt wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
Die Abbildung zeigt schematisch durch das Viereck eingerahmt einen abgeschlossenen
Raum, innerhalb dem sich mehr als eine Person aufhält. In diesem Falle stellt das den Fahr
gastraum eines Kraftfahrzeuges dar. Die Funktionsweise der Erfindung, sowohl in verfah
rensgemäßer als auch in einrichtungsgemäßer Hinsicht, wird hierbei an einem Beispiel dar
gestellt. Die telefonierende Person, die in diesem Falle nicht der Fahrer ist, ist zwar inner
halb der relativ kleinen Fahrgastzelle vom übrigen Fahrzeuginsassen, nämlich dem Kraftfah
rer selbst, zwar distanziert, aber es besteht keine mechanische Trennwand, die ein Mithören
verhindern würde. So hat der Telefonierende ein eigenes Mikrofon, welches seinem Platz
zugewiesen angeordnet ist. Ebenfalls hat er in diesem Ausführungsbeispiel einen platzzu
gewiesenen Lautsprecher, der entweder in Form eines Kopfhörers oder sehr nahe an sei
nem Kopf, beispielsweise in der Kopfstütze, angeordnet ist.
Während des Telefonierens ist die Telefoneinrichtung über einen Signalgenerator mit der
übrigen Lautsprecheranlage des Kraftfahrzeuges verbunden. Das Gespräch des Telefonie
renden sowohl bezüglich seines Mikrofones, als auch das Gegensprechsignal seines Tele
fonpartners, werden nicht auf die Lautsprecheranlage des Fahrzeuges übertragen, sondern
lediglich auf den entsprechend zugewiesenen Telefonlautsprecher. Die Betätigung des Tele
fons bzw. des Mikrofones, beaufschlagt jedoch den Signalgenerator in einer Art und Weise,
daß dieser Schall erzeugt, welcher das Mithören der Sprachnachricht, welche der Telefonie
rende auf sein Mikrofon gibt, stört oder gar unmöglich macht. Dabei kann der Signalgenera
tor auch mit dem Audiogerät des Kraftfahrzeuges verbunden sein, so daß gezielt in dem
Augenblick, in dem der besagte Telefonierende ein Telefongespräch hat, Musik auf die übri
ge Lautsprechereinheit des Kraftfahrzeuges gegeben wird. Musik oder der besagte Stör
schall kann dabei hinsichtlich seiner Bandbreite der Stimme des Telefonierenden angepaßt
bzw. überlagernd angepaßt sein. Dies würde ein Mithören durch andere Fahrzeuginsassen
sehr effektiv erschweren oder gar unmöglich machen.
Dabei muß das Mikrofon des Telefons bzw. das Telefongerät selbst auch über eine elektro
nische Zwischenstufe, genannt akustisches Modell, mit dem Signalgenerator zusätzlich ver
bunden sein. Innerhalb dieser elektronischen Einrichtung, genannt "akustisches Modell",
muß der generierte Störschall wiederum selektiv erkannt und von dem am besagten Tele
fonmikrofon ankommenden Gesamtschall subtrahiert werden, damit der Störschall oder der
Musikschall über die Telefonanlage wie gesagt nicht mitübertragen wird.
Es kommt somit zu einer sehr wirkungsvollen akustischen virtuellen Trennung zwischen dem
Telefonierenden und den übrigen Fahrzeuginsassen. Ein Mithören des Telefongespräches
wird somit erschwert bzw. unmöglich gemacht, obwohl der Telefonierende bei der Benut
zung seines Mikrofones frei in den Raum spricht. Die Qualität der übertragenen Sprach
nachricht bleibt unbeeinflußt.
Claims (7)
1. Verfahren zum Betrieb einer Telefonanlage, insbesondere in Kraftfahrzeugen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung einer akustischen virtuellen Trennung zwischen Telefonierendem und
übrigen Personen während des aktiven Betriebes der Telefonanlage im umgebenden
Raum Schall- bzw. Musikschall erzeugt wird, und daß der erzeugte Schall vom Mikro
fongesamtsignal vor der Übertragung vom Telefonierenden zum Telefonpartner sub
trahiert wird.
2. Verfahren zum Betrieb einer Telefonanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallerzeugung über einen Schallgenerator erfolgt, der gezielt Schall in der
Bandbreite der Stimme des Telefonierenden erzeugt.
3. Verfahren zum Betrieb einer Telefonanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallerzeugung über eine mit dem Telefonbetrieb korrelierend zuschaltbaren
Audioanlage erfolgt.
4. Verfahren zum Betrieb einer Telefonanlage nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erzeugte Störschall über ein akustisches Modell eliminiert wird, in dem unter
Zugrundelegung der Übertragungsfunktion vom schallerzeugenden Lautsprecher bzw.
von den Lautsprechern zum Mikrofon das Störschallsignal vom Gesamtsignal vor der
Übertragung subtrahiert wird.
5. Einrichtung zum Betrieb einer Telefonanlage, insbesondere in Kraftfahrzeugen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Telefonanlage zur Bildung einer akustischen Trennwand zwischen Telefonie
rendem und übrigen Personen mit einem Schallgenerator und einem akustischen Mo
dell derart verschaltet ist, daß während des Telefongespräches Schall erzeugbar ist,
wobei Frequenzgang und Phase desselben erfaßbar und vom Gesamtschall am Mikro
fonort vor Übertragung des Telefongespräches subtrahierbar ist.
6. Einrichtung zum Betrieb einer Telefonanlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schallgenerator entweder die Audioanlage selbst ist, oder mit derselben ver
schaltet ist, und daß die Audioschallelimination im akustischen Modell erfolgt.
7. Einrichtung zum Betrieb einer Telefonanlage nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß für mindestens zwei Sitzplätze im Kraftfahrzeug jeweils ein gesondertes Mikrofon
sowie ein gesonderter Lautsprecher zugewiesen ist, welche in der in Anspruch 5 an
gegebenen Weise verschaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998123007 DE19823007A1 (de) | 1998-05-22 | 1998-05-22 | Verfahren und Einrichtung zum Betrieb einer Telefonanlage, insbesondere in Kraftfahrzeugen |
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DE1998123007 DE19823007A1 (de) | 1998-05-22 | 1998-05-22 | Verfahren und Einrichtung zum Betrieb einer Telefonanlage, insbesondere in Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19823007A1 true DE19823007A1 (de) | 1999-11-25 |
Family
ID=7868656
Family Applications (1)
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DE1998123007 Withdrawn DE19823007A1 (de) | 1998-05-22 | 1998-05-22 | Verfahren und Einrichtung zum Betrieb einer Telefonanlage, insbesondere in Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19823007A1 (de) |
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- 1998-05-22 DE DE1998123007 patent/DE19823007A1/de not_active Withdrawn
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