DE19822906A1 - Elektrischer Aktuator mit elastisch verformbarem Anker - Google Patents
Elektrischer Aktuator mit elastisch verformbarem AnkerInfo
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Description
Elektromagnetisch betätigbare Aktuatoren bestehen im wesent
lichen aus wenigstens einem Elektromagneten, der ein mit ei
ner Spule und wenigstens einer Polfläche versehenes Joch auf
weist, und einem auf ein Stellglied einwirkenden Anker, der
mit wenigstens einem Rückstellmittel verbunden ist, so daß
der Anker aus einer durch das Rückstellmittel vorgegebenen
ersten Stellposition durch Einschalten des Spulenstroms in
eine durch die Anlage des Ankers am Elektromagneten definier
te zweite Stellposition bewegt werden kann. Elektromagnetisch
betätigbare Aktuatoren dieser Art werden beispielsweise zur
Steuerung der Gaswechselventile an Kolben-Brennkraftmaschinen
eingesetzt. Hierbei sind zwei Elektromagneten vorgesehen,
zwischen denen jeweils gegen die Kraft eines Rückstellmit
tels, beispielsweise einer Rückstellfeder, der Anker durch
Abschalten des Spulenstroms am haltenden Elektromagneten und
Einschalten des Spulenstroms am fangenden Elektromagneten be
wegt werden kann. Durch eine entsprechende Ansteuerung der
einzelnen Aktuatoren der Gaswechselventile kann nun das Ein- und
Ausströmen des Arbeitsmediums bewirkt werden, so daß der
Arbeitsprozeß nach den jeweiligen Betriebsanforderungen opti
mal beeinflußt werden kann. Elektromagnetisch betätigbare Ak
tuatoren für Gaswechselventile sind beispielsweise aus
DE-C-30 24 109 bekannt.
Zur Erzielung einer hohen Steuergenauigkeit muß jeweils zum
Fangen des Ankers an einer Magnetpolfläche eine vergleichs
weise hohe Energie aufgebracht werden. Verbunden mit diesem
hohen Energieaufwand ist aber eine sinkende Betriebssicher
heit, da dann als weiteres Problem das sogenannte Prellen des
Ankers verstärkt auftritt. Dieses Problem wird dadurch verur
sacht, daß der Anker mit hoher Geschwindigkeit auf der
Polfläche auftrifft und von dieser sofort oder nach kurzer
Zeit wieder abprallen kann. Durch diese Prellvorgänge wird
beispielsweise bei Gaswechselventilen der Betrieb einer Kol
ben-Brennkraftmaschine nachteilig beeinflußt. Selbst bei ei
ner ordnungsgemäßen Anlage des Ankers an der Magnetfläche
kommt es beim Auftreffen zu verhältnismäßig starken, stören
den Schallabstrahlungen. Zur Verminderung dieser Schallab
strahlungen wurde bereits vorgeschlagen, die Polfläche mit
einer elastisch verformbaren Beschichtung zu versehen oder
aber im Bereich der Polfläche und/oder der entsprechenden Ge
genfläche des Ankers Hohlräume vorzusehen um in Verbindung
mit entsprechenden Gegenelementen kurz vor der vollständigen
Anlage des Ankers an der Magnetpolfläche die in den Hohlräu
men eingeschlossene Luft zu komprimieren und so den Aufschlag
des Ankers zu dämpfen. Die Fertigung derartiger Hohlräume ist
sehr aufwendig und verlangt hohe Fertigungsgenauigkeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektromagne
tischen Aktuator der vorstehend bezeichneten Art zu schaffen,
der bei gleicher Aufschlagenergie eine reduzierte Schallab
strahlung aufweist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
der Anker und/oder das Joch zumindest in Teilbereichen in der
Bewegungsrichtung des Ankers elastisch verformbar ausgebildet
ist. Hierbei wird mit Vorteil ausgenutzt, daß der Anker mit
einem senkrecht zu seiner Fläche verlaufenden zentralen Füh
rungsschaft verbunden ist und daß die mit zunehmender Annähe
rung an die Magnetpolfläche exponentiell ansteigende Magnet
kraft im wesentlichen im Randbereich des Ankers und des Jochs
wirksam wird, während die entgegenwirkende, in der Regel li
near ansteigende Rückstellkraft im Bereich der Verbindung
zwischen Anker und Führungsschaft auf den Anker einwirkt.
Wird nun ein derartiger im wesentlichen plattenförmiger An
ker, der rund, quadratisch, oder rechteckig ausgebildet sein
kann, als verhältnismäßig dünne Platte aus weichmagnetischem,
elastisch verformbaren Material hergestellt, beispielsweise
mit einer Stärke von etwa 3 mm, dann ergibt sich bei der je
weiligen Annäherung des Ankers an die Magnetpolfläche unter
dem Einfluß der vorstehend beschriebenen Krafteinwirkung eine
Verformung des Ankers in der Weise, daß jeweils der Randbe
reich in Bewegungsrichtung geringfügig vorgebogen wird. Das
hat zur Folge, daß der Anker zunächst nur mit seinem Randbe
reich die Magnetpolfläche berührt und erst dann aufgrund des
verbleibenden geringen Spaltes in infolge der hohen Magnet
kraft unter gleichzeitiger Rückverformung mit seiner ganzen
Fläche an der Magnetpolfläche zur Anlage kommt. Hierdurch
wird die Geräuschentwicklung beim Auftreffen reduziert.
Die vorbeschriebene Wirkungsweise kann auch dadurch ausge
nutzt werden, daß das Joch elastisch verformbar ausgebildet
ist, was beispielsweise durch ein Joch aus verschweißten
Kernblechen bewirkt werden kann. Auch hier führen die Magnet
kräfte zwischen dem Joch und dem herannahenden Anker dann zu
entsprechenden Verformungen, die dazu führen, daß der erste
Kontakt des Ankers mit der Polfläche nur in Teilbereichen der
Fläche erfolgt. Die Lage der Teilbereiche für das erste Auf
treffen kann durch eine entsprechende Formgebung der Polflä
che und/oder der zugeordneten Ankerfläche gezielt vorgegeben
werden.
Die Erfindung läßt sich somit in den verschiedensten Kombina
tionen verwirklichen und zwar in den Kombinationen "steifes
Joch-elastisch verformbarer Anker", "elastisch verformbares
Joch-steifer Anker" und "elastisch verformbares
Joch-elastisch verformbarer Anker". Die Entscheidung über die je
weilige Kombination und/oder auch die zu wählende Formgebung
richtet sich sowohl nach der jeweils gegebenen Geometrie von
Polfläche und Anker als auch von den jeweils wirksamen Ma
gnetkräften.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese
hen, daß die Polfläche des Elektromagneten schalenförmig ver
tieft ausgebildet ist. Bei dieser Ausgestaltung wird die Ver
tiefung in ihrer Querschnittsform so gewählt, daß sie in etwa
der durch die Randkontur des plattenförmigen Ankers vorgege
benen räumlichen Verformbarkeit angepaßt ist. Diese Ausge
staltung hat den Vorteil, daß beim Auftreffen des Randes auf
den entsprechenden Rand der schalenförmigen Vertiefung der
Magnetpolfläche mit der weiteren Annäherung unter dem Einfluß
der Magnetkraft nicht nur die bei der Annäherung bewirkte dy
namische Verformung zurückgestellt wird, sondern bis zur
vollständigen flächigen Anlage des Ankers an der Magnetpol
fläche dieser in Gegenrichtung elastisch verformt wird, so
daß hier eine zusätzliche Rückstellkraft wirksam wird, die
den Aufschlag bis zur vollständigen Anlage vermindert. Als
weiterer Vorteil ergibt sich hierbei, daß zur Einleitung der
Gegenbewegung zum Lösen des Ankers nach dem Abschalten des
Haltestroms durch die aus der Verformung des Ankers in der
Anlageposition vorhandenen zusätzlichen Rückstellkräfte ein
schnelleres Ablösen des Ankers und damit eine Verkürzung des
sogenannten "Klebens" bewirkt werden kann.
Je nach den Gegebenheiten, und zwar sowohl bei einem steifen
Anker als auch bei einem elastisch verformbaren Anker, ist es
zweckmäßig, wenn die Polfläche des Jochs zumindest in ihrem
zentralen Bereich konvex in Richtung auf den Anker vorgewölbt
ist. Das Maß der Vorwölbung richtet sich nach den gegebenen
elastischen Verformbarkeiten von Anker und/oder Joch.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Anker
als massiver Körper aus weichmagnetischem Eisen besteht. Das
Joch besteht zweckmäßigerweise aus verschweißten Kernblechen.
Bei der Auslegung des Ankers hinsichtlich seiner Stärke müs
sen nun zum einen die magnetischen Bedingungen erfüllt werden
und zum anderen die Elastizitäts- oder Federbedingungen. Bei
der Auslegung der Federbedingungen sollte die Dicke des An
kers möglichst so gewählt werden, daß der Anker in der Ver
formungsrichtung in Beziehung zu den üblichen Arbeitsfrequen
zen möglichst "tief" abgestimmt ist, d. h. eine niedrige Ei
genfrequenz aufweist, so daß im Betriebsfrequenzbereich der
durch die Magnetkräfte und Massenkräfte ausgeprägten Verfor
mung nicht zusätzlich noch eine unkontrollierte Gegenschwin
gung überlagert ist. Bei der Auslegung des Ankers kann es da
her in Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßig sein, wenn am
Anker Mittel zur Erhöhung der elastischen Verformbarkeit vor
gesehen sind. Derartige Mittel können beispielsweise durch
Nuten gebildet werden, die mit Abstand zum freien Rand des
Ankers angebracht sind, so daß trotz einer zur Erfüllung der
magnetischen Bedingungen relativ großen Dicke des Ankers
gleichwohl eine hohe Elastizität und damit eine verhältnismä
ßig niedrige Eigenfrequenz möglich ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
auf der Polfläche und/oder auf der zugeordneten Ankerfläche
im Bereich des freien Randes ein umlaufendes Dichtelement an
geordnet ist. Hierdurch wird bewirkt, daß der Zwischenraum
zwischen Polfläche und Ankerfläche unmittelbar nach der Anla
ge des Ankers im Randbereich abgedichtet wird und so ein
Luftpolster entsteht, das bei der weiteren Verformung bis zur
vollständigen Anlage der Ankerfläche an der Polfläche als
dämpfendes Luftpolster wirkt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
bei einem Anker mit polygonaler, insbesondere rechteckiger
Umfangskontur, zumindest an den Ecken des Ankers Anschlag
dämpfungselemente angeordnet sind. Durch derartige Anschlag
dämpfungselemente wird bei einem Aktuator mit einer als
Schraubenfeder ausgebildeten Rückstellfeder ein Anschlag des
Ankers am umgebenden Gehäuse infolge der im Betrieb auftre
tenden zusätzlichen Torsionsschwingungen und die damit ver
bundene Schallentwicklung unterbunden.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Aus
führungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen elektromagnetischen Aktuator
zur Betätigung eines Gaswechselventils
im Schnitt,
Fig. 2 schematisch die Verformung eines
elastisch verformbaren Jochs bei
Annäherung des Ankers,
Fig. 3 die Ausführungsform gem. Fig. 2 mit
anliegendem Anker,
Fig. 4 eine Aufsicht auf den Anker gemäß der
Ausführungsform in Fig. 1,
Fig. 5 eine Seitenansicht einer Ankerausfüh
rungsform mit Randdichtung.
Der in Fig. 1 im Schnitt schematisch dargestellte elektroma
gnetische Aktuator 1 weist einen mit einem Gaswechselventil 2
verbundenen Anker 3 sowie jeweils mit Abstand zum Anker 3 ei
nen zugeordneten Schließmagneten 4 und einen zugeordneten
Öffnermagneten 5 auf. Der Anker 3 wird über Rückstellfedern 6
und 7 bei stromlos gesetzten Magneten in einer Ruhelage zwi
schen den beiden Magneten 4 und 5 gehalten, wobei der jewei
lige Abstand zu den Polflächen 8 der Magneten 4, 5 zum einen
vom vorgegebenen Hub des zu betätigenden Stellmittels und zum
anderen von der Auslegung der Federn 6, 7 abhängt. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Federn 6
und 7 gleich ausgelegt, so daß die strichpunktiert angedeute
te Ruhelage des Ankers 3 sich in der Mitte zwischen den bei
den Polflächen 8 befindet. Die beiden Magneten 4 und 5 weisen
jeweils ein Joch 4.1 und 5.1 auf, das jeweils die zugehörige
Spule 4.2 und 5.2 trägt. In Schließstellung liegt somit der
Anker 3 an der Polfläche 8 des Schließmagneten 4 und in Öff
nungsstellung an der Polfläche des Öffnungsmagneten 5 an.
Die Polfläche 8 der beiden Elektromagneten 4 und 5 kann
grundsätzlich ebenflächig ausgebildet sein. Bei der hier dar
gestellten Ausführungsform mit rechteckigem Anker (vergl.
Fig. 4) ist die Polfläche 8 jedoch vertieft ausgebildet. Der
aus einem elastisch verformbaren weichmagnetischen Material
bestehende Anker 3 ist nun so ausgelegt, daß er unter dem
Einfluß der Magnetkräfte jeweils bei seiner Anlage an den
Polflächen 8 entsprechend der vertieften Kontur der Polfläche
8 verformt wird.
Zur Betätigung des Gaswechselventils, d. h. zur Einleitung
der Bewegung aus beispielsweise der geöffneten Position in
die geschlossene Position, wird der Haltestrom am haltenden
Öffnermagneten 5 abgeschaltet. Hierdurch fällt die Haltekraft
des Öffnermagneten 5 unter die Federkraft der Rückstellfe
der 7 ab und der Anker beginnt, durch die Federkraft be
schleunigt, sich zu bewegen. Nach dem Durchgang des Ankers
durch seine Ruheposition wird der "Flug" des Ankers 3 durch
die Federkraft der dem Schließmagneten 4 zugeordneten Rück
stellfeder 6 abgebremst. Um den Anker 3 in der Schließstel
lung zu fangen und zu halten, wird der Schließmagnet 4 mit
Strom beaufschlagt, so daß die sich aufbauende und mit zuneh
mender Annäherung des Ankers an die Polfläche 8 exponentiell
ansteigende Magnetkraft gegen die nur linear ansteigende Fe
derkraft der Rückstellfeder 6 den Anker bis zur vollständigen
Anlage an der Polfläche 8 bringt. Zum Öffnen des Gaswechsel
ventils erfolgt dann der Schaltungs- und Bewegungsablauf in
umgekehrter Richtung.
In Fig. 1 ist der elektromagnetische Aktuator im Betrieb in
einer Zwischenstellung dargestellt, bei der der Schließmagnet
4 als fangender Magnet bereits bestromt ist, so daß auf den
Anker 3 die durch Pfeile schematisch angedeuteten Magnetkräf
te FM insbesondere im Randbereich wirksam sind. Gleichzeitig
wirken auf den Anker 3 im Bereich seiner Verbindung mit dem
Schaft 2.1 die Kraft FF der Rückstellfeder 6 in Gegenrich
tung, die die Bewegung des Ankers 3 abbremst. Dementsprechend
werden zusätzlich zu den Magnetkräften FM auch noch im Rand
bereich gleichgerichtete Massenkräfte wirksam, die in Fig. 1
nicht näher eingezeichnet sind.
Diese auf den Anker 3 bei seiner Annäherung an den jeweils
fangenden Magneten, hier den Schließmagneten 4, wirkenden
Kräfte haben zur Folge, daß der elastisch verformbar ausge
bildete Anker 3 im Randbereich in Bewegungsrichtung auf gebo
gen wird und dementsprechend zunächst mit seinem Rand die
Polfläche 8 berührt und erst danach unter Rückbildung der
Verformung vollflächig zur Anlage kommt. Ist, wie bei dem
Ausführungsbeispiel in Fig. 1 dargestellt, die Magnetpolflä
che vertieft ausgebildet, dann wird der Anker 3 bis zur voll
flächigen Anlage noch in Gegenrichtung verformt, so daß zu
sätzlich zu der Kraft der Rückstellfeder 6 auch noch die
Rückstellkraft des durchgebogenen Ankers 3 wirksam wird, so
daß der Anker "sanft" auf die Polfläche des fangenden Magne
ten auftrifft und die Entstehung eines Schallimpulses weitge
hend unterbunden wird.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform mit vertief
ter Polfläche wirkt die aus der Verformung des elastischen
Ankers vorhandene Rückstellkraft nach dem Abschalten des Hal
testroms auf das Gasventil beschleunigend, so daß der Anker
sich leichter von der Polfläche löst.
Je nach der Dicke des Ankers 3 können als Mittel zur Erhöhung
der elastischen Verformbarkeit durchlaufende Nuten 9 vorgese
hen sein, wie diese auch aus der Aufsicht gem. Fig. 4 erkenn
bar sind.
Anstelle der als Nuten bzw. Querschnittsschwächung 9 ausge
bildeten Mittel zur Erhöhung der elastischen Verformbarkeit
ist es bei Ankerbauformen, die in sich selbst steif ausgebil
det sind, auch möglich, durch die Anordnung von Federzungen,
beispielsweise in Form von Randausstanzungen oder dergl., das
gewünschte dämpfende Auftreffen zu bewirken.
In Fig. 2 und 3 sind in Form einer Prinzipskizze die Verfor
mungsverhältnisse dargestellt bei der Verwendung eines prak
tisch steifen Ankers und eines verformbaren Jochs. Fig. 2
zeigt hierbei die Verformung eines elastisch verformbar aus
gebildeten Jochs 4.1 während der Annäherung eines steif aus
gebildeten Ankers 3 entsprechend der Bewegungssituation gem.
Fig. 1. Fig. 3 zeigt dann den am Joch 4.1 anliegenden An
ker 3. Wie aus Fig. 2 erkennbar, trifft der Anker 3 infolge
der durch die elastische Verformung des Jochs 4.1 entstehende
Vorwölbung zunächst im Mittenbereich auf und legt sich erst
anschließend mit seinem Rand an der Polfläche an, wie dies in
Fig. 3 dargestellt ist. Die Verformung ist hier stark über
höht dargestellt. Zweckmäßig ist es, wenn der Anker 3 einen
etwas erhöhten Rand aufweist.
Während Fig. 1 zur Vereinfachung der zeichnerischen Darstel
lung das die beiden Elektromagneten 4 und 5 verbindende Ge
häuse nicht zeigt, ist dies im Horizontalschnitt gemäß Fig. 4
dargestellt. Das Gehäuse 10 umschließt hierbei den Freiraum
zwischen den beiden Elektromagneten 4 und 5 mit nur geringem
Abstand, so daß bei einer polygonalen Umfangskontur des An
kers 3 dieser bei einer Anregung zu Drehschwingungen um die
Achse des Schaftes 2.1 mit seinen Ecken anschlägt. Um dies zu
vermeiden, sind die Ecken jeweils mit Anschlagdämpfungsele
menten 11, beispielsweise aus PTFE oder vergleichbaren ver
schließfesten Werkstoffen hergestellt sein.
In Fig. 5 ist in einem Schnitt entsprechend der Linie I-I in
Fig. 4 eine andere Ausführungsform für einen Anker darge
stellt. Bei dieser Ausführungsform ist der Anker 3 randseitig
mit umlaufenden, beispielsweise lippenartigen Dichtelementen
12 versehen, die beim Auftreffen des Ankers auf die Magnet
polfläche 8 den umschlossenen Zwischenraum nach außen ab
schließen, so daß sich zwischen der Magnetpolfläche 8 und der
zugeordneten Gegenfläche am Anker 3 ein dämpfend wirkendes
Luftpolster aufbauen kann. Ordnet man, wie hier dargestellt,
die Dichtelemente 12 so an, daß sie den freien Rand des An
kers 3 überragen, können diese Dichtelemente 12 zugleich die
Funktion der Anschlagelemente übernehmen.
Claims (8)
1. Elektromagnetischer Aktuator zur Betätigung eines Stell
gliedes mit wenigstens einem Elektromagneten, der ein mit ei
ner Spule und wenigstens einer Polfläche versehenes Joch auf
weist und mit einem mit dem Stellglied verbundenen Anker, der
gegen die Kraft einer Rückstellfeder in Richtung auf die
Polfläche des Elektromagneten bewegbar geführt ist und an
dieser zur Anlage bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anker (3) und/oder das Joch (4,1; 5.1) zumindest in Teil
bereichen in der Bewegungsrichtung des Ankers (3) elastisch
verformbar ausgebildet ist.
2. Aktuator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Polfläche (8) des Jochs (4.1; 5.1) vertieft ausgebildet ist.
3. Aktuator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Polfläche (8) des Jochs (4.1; 5.1) zumindest in ihrem zentra
len Bereich konvex in Richtung auf den Anker (3) vorgewölbt
ist.
4. Aktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Joch (4.1; 5.1) verschweißte Kernbleche
aufweist.
5. Aktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anker (3) aus weichmagnetischem Eisen be
steht.
6. Aktuator nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
am Anker (3) Mittel (9) zur Erhöhung der elastischen Verform
barkeit vorgesehen sind.
7. Aktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der Polfläche (8) und/oder auf der zugeord
neten Ankerfläche im Bereich des freien Randes ein umlaufen
des Dichtelement (12) angeordnet ist.
8. Aktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einem Anker (3) mit polygonaler, insbeson
dere rechteckiger Umfangskontur zumindest an den Ecken des
Ankers (3) Anschlagdämpfungselemente (11) angeordnet sind.
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