DE19822661C2 - Preßwerkzeug - Google Patents

Preßwerkzeug

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B1/00Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen
    • B30B1/26Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by cams, eccentrics, or cranks
    • B30B1/261Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by cams, eccentrics, or cranks by cams

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Description

Die Erfindung betrifft ein Preßwerkzeug zum Öffnen und Ver­ schließen von Behältern mit einpreßbarem Deckel.
Die Fingerringdosimetersonden gemäß DE 196 43 317 A1 müssen mit der Hand mit einem 3,10 × 1 mm3 großen Thermolumineszenzdetektor be­ stückt und licht- und wasserdicht verschlossen sowie nach dem Tragezeitraum zur Auswertung wieder geöffnet werden. Hierzu ist erhebliche Fingerkraft erforderlich. Darüber hinaus wird beim Verschließen häufig der Detektorkristall beschädigt und beim Öffnen springt der Verschlußdeckel mit dem Detektor unkontrol­ liert aus der Sonde, wobei letzterer oft unauffindbar verloren geht, d. h. eine Auswertung ist nicht mehr möglich. Ein entspre­ chendes Werkzeug für diese Arbeiten ist kommerziell nicht er­ hältlich.
Aus der DE 195 01 298 C1 ist eine Vorrichtung zum Einpressen von Einweg-Mikroküvetten in einen Träger und zum Auspressen von Einweg-Mikroküvetten aus einen Träger bekannt, die aus einer Grundplatte mit seitlichen Lagerböcken, mit einer Drucker­ zeugungseinrichtung, wobei mittels Hebel eine auf einer Weile gelagerte Exzenterscheibe gedreht wird und deren Auslenkung auf einen Stempel übertragen wird, besteht.
Fingerringdosimetersonden, wie sie oben beschrieben sind, lassen sich damit jedoch weder öffnen noch verschließen.
Da bei jedem Arbeitsgang drei relativ schwierig zu handhabende Teile - Sonde, Detektor, Verschlußdeckel - beschädigungs- und verlustfrei miteinander verbunden oder getrennt werden müssen, sind eventuell verwendbare Zangen ungeeignet, weil damit nur eine Hand zur Positionierung der Einzelteile verfügbar ist. Für selbststehende Vorrichtungen, wie Standard-Handpressen, sind ge­ eignete Einsatzwerkzeuge ebenfalls nicht erhältlich. Zudem müs­ sen für jeden Arbeitsvorgang eventuelle Einsatzwerkzeuge gewech­ selt und justiert werden. Da am jeweiligen Arbeitsplatz alle er­ forderlichen Aufgaben, wie Öffnen, Messen, Dokumentieren, Fül­ len, Verschließen, erledigt werden, müssen die für jeden Ar­ beitsvorgang nötigen Hilfsmittel leicht positionier- und ent­ fernbar sein. Dies ist bei Handpressen nicht der Fall, weil sie wegen der Standfestigkeit ein relativ hohes Gewicht haben oder festgeschraubt werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es ein Preßwerkzeug der e. g. genann­ ten Art so auszugestalten, daß es mit nur einem, unverlierbaren Einsatzwerkzeug ohne irgendwelche Justagen Öffnen und Verschlie­ ßen des Behälters erlaubt.
Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen des Preßwerkzeugs. Der Anspruch 8 nennt eine vorteilhafte Ver­ wendung des Preßwerkzeugs.
Besondere Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß
die in Leichtbauweise gefertigte Exzenterpresse bei geeigneter Standfußlänge mit einer rutschfesten Unterlage versehen wird, daß sie mit dem Exzenterbetätigungshebel bei Einhandbedienung eine quasi "kippsichere" Stehzange bildet,
der Pressenstempel für die Arbeitsgänge Öffnen und Verschließen gleichzeitig als oberes Einsatzwerkzeug genutzt wird, wobei er so ausgebildet ist, daß die Kraftübertragung durch die Deckfolie der Sonde nur auf den oberen Rand des auf dem Verschlußdeckel befindlichen Hohlzylinders wirkt, der seinerseits den Detektor aufnimmt,
das untere Einsatzwerkzeug für die Arbeitsgänge Öffnen und Ver­ schließen gleichzeitig benutzt wird und aus einem mit dem Stand­ fuß festverbundenen Zentrierdorn und einer ihn umschließenden, unverlierbar nach oben über den Zentrierdorn hinaus federnd an­ gebrachten Formhülse besteht,
die Formhülse mit der Oberseite des Zentrierdorns zur Aufnahme aller Dosimetersondenteile ausgebildet ist,
die Formhülse eine Quereinfräsung an der Oberseite zur Aufnahme der Ringschenkel hat und innerhalb der zentrischen Bohrung eine Anfasung trägt, die bei unter die Formhülse geschobener Stütz­ platte und Einwirkung des Pressenstempels die erforderliche zen­ trische Spreizung des Dosimeterhalters zum Öffnen bewirkt, wobei der Freiraum unter der inneren Anfasung der Formhülse und der Oberseite des Zentrierdorns als Auffangschale dient,
die Formhülse bei nicht untergeschobener Stützplatte und Einwir­ kung des Pressenstempels nach unten durchfedert und die einge­ legten Sondenteile gegen den Zentrierdorn gedrückt werden, was das Verschließen bewirkt,
die leicht verschiebbare, unverlierbare Stützplatte in zwei Stellen einrastend positioniert werden kann, wobei in Stellung Verschließen die Formhülse an der Unterseite freigegeben und in Stellung Öffnen am Durchfedern gehindert wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbei­ spiels mit Hilfe der Figuren näher erläutert. Dabei zeigt die
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Gesamtwerkzeugs und die
Fig. 2 schematisch den unteren Teil des Preßwerkzeugs mit Fin­ gerringdosimeter im Schnitt.
Die schematische Seitenansicht von Fig. 1 zeigt in der Mitte den axial gegen den Zentrierdorn 2 beweglichen Preßstempel 1. Der Preßstempel 1 kann an seiner Unterseite so ausgeformt sein, daß er nur den Randbereich des Behälters belastet. Der Zentrierdorn 2 dient als Führung der axial verschiebbaren Formhülse 3. Der Zentrierdorn 2 ist fest mit dem L-förmigen Standfuß 6 verbunden. Auf dem Standfuß 6 wird die Stützplatte 5 verschiebbar geführt. Dies geschieht mit Hilfe des Wegbegrenzers 13 am Standfuß 6 und den Führungsschlitzen 18 in der Stützplatte 5. Mit der Stütz­ platte 5 kann die Formhülse 3 in der oberen Position fixiert werden durch Verschieben der Stützplatte 5 nach links. Durch eine geeignete Unterlage 12 aus rutschfestem Material wird ein sicherer Stand des Preßwerkzeugs gewährleistet. Am senkrechten Schenkel des Standfußes 6 ist der Führungszylinder 8 für den Preßstempel 1 befestigt. Der Führungszylinder 8 trägt den Lager­ bolzen 10 zur außermittigen Fixierung des Exzenterhebels 9. Der Exzenterhebel 9 ist im Bereich des Führungszylinders 8 als Kur­ venscheibe ausgebildet. Der Anschlag 11 begrenzt den Winkel des Exzenterhebels 9 nach oben. Der Preßstempel wird mit Hilfe einer im Führungszylinder 8 liegenden Feder (hier nicht dargestellt) gegen den Exzenter des Exzenterhebels 9 gedrückt. Der Exzenter­ hebel 9 ist so dimensioniert ist, daß der Hub des Preßstempels 1 durch den Drehwinkel des Exzenterhebels 9 gegen den Standfuß 6 begrenzt wird.
Die Fig. 2 zeigt oben das untere Ende des Preßstempels 1. Darun­ ter befindet sich die Formhülse 3 in deren, dem Preßstempel 1 zugewandter Ausnehmung 19 ein Fingerringdosimeter 14 dargestellt ist. Statt des Fingerringdosimeters 14 kann auch jeder andere Behälter mit einpreßbarem Verschlußdeckel eingelegt werden, wo­ bei die Ausnehmung der Formhülse 3 der Außenkontur des eingeleg­ ten Behälters angepaßt ist. Die Schenkel des Fingerringdosime­ ters 14 liegen in einer durch das Zentrum der Ausnehmung laufen­ den Quernut der Formhülse 3. Das Fingerringdosimeter 14 enthält den Verschlußdeckel 17, der in einer ringförmigen Verengung ein­ gerastet ist, und den Detektor 16. An die Ausnehmung 19 in der Form­ hülse 3 schließt sich unterhalb des Fingerringdosimeters 14 die An­ fasung 7, sodaß ohne Last nur der äußere Rand des Fingerringdosimeters 14 aufliegt. Unter­ halb der Anfasung 7 befindet sich die Formhülsenführung 20 zur Aufnahme von Verschlußdeckel 17 und Detektor 16. Diese Formhül­ senführung 20 wird durch die Anschlaglippe 21 für die Feder 4 und die Formhülse 3 eingeengt. Der Zentrierdorn 2 ist rotations­ symmetrisch und hat am oberen Teil einen größeren Durchmesser als unten. Der größere Durchmesser ist etwas kleiner als die lichte Weite der Behälteröffnung. Die Formhülse 3 ist gegen den Zentrierdorn 2 verschiebbar. Die Anschlaglippe 21 greift unter den oberen Teil des Zentrierdorns 2 ein und begrenzt den Hub der Formhülse 3 nach oben. Durch die Feder 4 wird die Formhülse 3 nach oben gegen den verdickten Teil des Zentrierdorns 2 nach oben gedrückt. Als oberer Anschlag für die Feder 4 dient die An­ schlaglippe 21, als unterer Anschlag dient der Standfuß 6. Als Führung für die Formhülse 3 dient die Formhülsenführung 20 und/oder die Anschlaglippe 21 in Zusammenwirken mit dem Zen­ trierdorn 2. Der untere dünnere Teil des Zentrierdorns 2 dient als Führung für die Feder 4.
Zum Öffnen des Fingerringdosimeters 14 wird die die Stützplatte 5 nach links unter die Formhülse 3 geschoben und diese so arre­ tiert. Der Preßstempel 1 wird nach unten bewegt und drückt so­ bald er die Deckfolie 15 des Fingerringdosimeters 14 berührt dieses gegen die Anfasung 7. Dadurch wird die ringförmige Veren­ gung des Fingerringdosimeters aufgeweitet und gibt den Ver­ schlußdeckel 17 mit dem Detektor 16 frei, sodaß diese beiden Teile in der Hülsenführung 20 auf der Oberseite des Zentrier­ dorns 2 aufgefangen werden.
Zum Beladen mit einem Detektor 16 und zum Verschließen wird der Verschlußdeckel 17 mit einem Detektor 16 auf die Oberseite des Zentrierdorns 2 gelegt und die Stützplatte 5 nach rechts gescho­ ben, sodaß die Formhülse 3 gegen die Feder 4 nach unten gedrückt werden kann. Dann wird das leere Fingerringdosimeter 14 einge­ legt und mit Hilfe des Preßstempels 1 nach unten gegen den Ver­ schlußdeckel 17 gedrückt. Bei geeigneter Dimensionierung der Fe­ der 4 wird der Verschlußdeckel 17 durch die ringförmige Veren­ gung des leeren Fingerringdosimeters 14 gedrückt und rastet ein.

Claims (8)

1. Preßwerkzeug zum Öffnen und Verschließen von Behältern mit einpreßbarem Verschlußdeckel, bestehend aus
einem auf einem Standfuß (6) feststehenden Zentrierdorn (2),
einem gegen den Zentrierdorn (2) axial beweglichen Preßstem­ pel (1),
einer am Zentrierdorn (2) geführten, axial gegen eine Feder (4) bis zu einem Anschlag verschiebbaren Formhülse (3) und
einer auf dem Standfuß (6) verschiebbaren Stützplatte (5) zum Arretieren bzw. Freigeben der Formhülse (3).
2. Preßwerkzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Füh­ rungszylinder (8) für den Preßstempel (1), der am Standfuß befestigt ist und einen Antrieb für den Preßstempel (1).
3. Preßwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (5) und der Standfuß (6) so ausgeformt sind, daß eine Führung der Stützplatte (5) entsteht.
4. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Antrieb für den Preßstempel (1) aus ei­ nem am Führungzylinder (8) befestigten Exzenterhebel (9), der den Preßstempel (1) gegen die Kraft einer Feder nach unten drückt und einem Anschlag (11) zur Begrenzung des Hebelwegs nach oben besteht, wobei der Führungszylinder (8) einen La­ gerbolzen (10) zur außermittigen Fixierung des Exzenterhebels (9) trägt und wobei der Exzenterhebel (9) im Bereich des La­ gerbolzens (10) als Kurvenscheibe ausgebildet ist.
5. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Exzenterhebel (9) so dimensioniert ist, daß der Hub des Preßstempels (1) durch den Drehwinkel des Ex­ zenterhebels (9) gegen den Standfuß (6) begrenzt wird.
6. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Formhülse (3) an der dem Peßstempel (1) zugewandten Seite eine Ausnehmung (19) zur Aufnahme und Fi­ xierung von Behälter und Deckel aufweist, wobei der Deckel dem Zentriedorn (2) zugewandt ist.
7. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sich die Ausnehmung (19) der Formhülse (3) in Richtung des Zentrierdorn (2) durch die Anfasung (7) ke­ gelförmig verjüngt, sodaß ohne Last nur der Behälterrand auf­ liegt.
8. Verwendung eines Preßwerkzeugs gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 zum Öffnen und Verschließen von Fingerringdosimetern gemäß der DE 196 43 317.
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