DE19822545A1 - Anschlußordnung mit einem Pneumatikanschluß - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anschlußanordnung mit einem Pneumatikanschluß gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solcher Anschluß ist bereits aus der DE 196 19 954 A1 bekannt.

Pneumatikanschlüsse dieser Art werden beispielsweise in pneumatischen Bremskraftverstärkern verwendet. Moderne Bremskraftverstärker arbeiten mit elektromechanischen Aktua­ toren und Sensoren, die teilweise im Inneren des pneumati­ schen Bremskraftverstärkers untergebracht sind. Daraus er­ gibt sich die Notwendigkeit, einerseits elektrische Energie zum Betreiben der Aktuatoren ins Innere des Bremskraftver­ stärkers einzuspeisen und andererseits die Signale, die dort durch die Sensoren erzeugt werden, nach außen zu führen, um sie dort weiterzuverarbeiten. Zusätzlich zu den genannten Erfordernissen ist es notwendig, die Vakuumkammer des Brems­ kraftverstärkers mit Vakuum zu versorgen, das außerhalb der Kammer erzeugt wird. Dies geschieht mit Hilfe des eingangs genannten Pneumatikanschlusses.

Pneumatikanschlüsse dieser Art sind bekannt. Aus der ein­ gangs zitierten DE 196 19 954 A1 ist ein pneumatischer Bremskraftverstärker bekannt, der mit einem konventionellen Pneumatikanschluß und einer separaten Kabeldurchführung aus­ gestattet ist. Die WO 91/15387 zeigt einen konventionellen pneumatischen Bremskraftverstärker mit einem Pneumatikan­ schluß und einer separaten Sensoraufnahme. Beiden Varianten sind mit mindestens zwei Durchbrüchen in den Außenschalen der Vakuumkammer ausgestattet. Diese Ausführungsvarianten erzeugen einen relativ hohen Aufwand zur Abdichtung der Bau­ teilschnittstellen und verringert gleichzeitig die Festig­ keit der Kammeraußenschalen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine An­ schlußanordnung aufzubauen, welche die Dichtigkeit und Fe­ stigkeit von Vakuumkammern erhöht und mit einfachen Mitteln und geringem Montageaufwand alle Funktionalitäten zur Durch­ führung von Leitungen beinhaltet.

Die erfinderische Lösung der Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 beschrieben. Die weiteren Ansprüche enthalten vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfin­ dung.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß als Anschlußanordnung ein Pneumatikanschluß dient, welche je nach Bedarf modular zusätzlich eine Kabeldurchführung zur Führung von Elektrokabeln und/oder einer Sensoraufnahme auf­ weist.

Die komplette Baugruppe kann vorteilhafterweise vollständig vormontiert werden und braucht dann nur noch komplett in den Bremskraftverstärker eingesetzt zu werden.

Zusätzlich erfüllt die Baugruppe die Funktion der Abdichtung der Anschlußanordnung gegenüber der Umgebung.

Der Pneumatikanschluß der Baugruppe kann wahlweise mit Schlauchaufnahmestutzen oder als Schnellverschluß ausgeführt werden. Gleichzeitig ist es möglich, ein Rückschlagventil im Vakuumanschluß oder im schlauchseitigen Anschlußstutzen des Schnellverschlusses zu integrieren.

Weitere ausgestaltende Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den in der Zeichnung dargestellten Ausfüh­ rungsbeispielen. Es zeigen:

Fig. 1 eine erste vorteilhafte Ausführungsform einer er­ findungsgemäßen Anschlußanordnung mit Pneumatikan­ schluß und integrierter Kabeldurchführung,

Fig. 2 ein zweites erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Anschlußanordnung mit Pneumatikanschluß und integrierter Sensoraufnahme,

Fig. 3 die Anschlußanordnung mit Pneumatikanschluß gemäß Fig. 2 mit einem im Anschlußstutzen integriertem Rückschlagventil und

Fig. 4 die Anschlußanordnung mit Pneumatikanschluß gemäß Fig. 2 mit einem als Schnellverschluß ausgelegtem Schlauchanschluß mit einem im schlauchseitigen Anschlußstutzen integrierten Rückschlagventil.

Fig. 1 zeigt ein Pneumatikanschluß 1, in dem eine Kabel­ durchführung 5 integriert ist. Der Pneumatikanschluß 1 ist ringförmig ausgebildet und mit einem Anschlußstutzen 9 und einem Bajonettverschluß ausgestattet. Am inneren, ringförmig ausgebildeten Umfang des Pneumatikanschlusses 1 ist ein An­ schlag (nicht dargestellt) als Wiederlager zur Aufnahme der Kabeldurchführung 5 angeordnet. Die Kabeldurchführung 5 ist im Inneren mit einer Bohrung zur Aufnahme von Elektrokabeln (nicht gezeigt) ausgeführt. Das unteren Ende der Kabeldurch­ führung 5 ist als Anlagewulst 11 ausgegebildet, welcher im verriegelten Zustand an der Innenseite der durchbrochenen Außenschale 2 des Bremskraftverstärkers anliegen. An der Anlagefläche 16 des Anlagewulstes 11 sind Rastnasen 13 ange­ formt die die Gehäuseschale 2 hintergreifen. Der Bajonett­ verschluß des Pneumatikanschlusses verriegelt die Kabel­ durchführung 5 gegenüber der Gehäuseschale 2. Bei geöffnetem Bajonettverschluß verhindern die Rastnasen 13 ein Hinein­ fallen der Kabeldurchführung 5 ins Innere des Verstärker­ gehäuses.

Die Schnittstellen zwischen Pneumatikanschluß 1 und Kabel­ durchführung 5 werden mittels eines Dichtelementes 14 gegen­ über der Umgebung abgedichtet. Ein weiteres Dichtelement 8 dichtet die Schnittstelle zwischen dem Pneumatikanschluß 1 und der Außenschale 2 gegenüber der Umgebung ab. Dies wird durch die geometrischen Abmaße des Pneumatikanschlusses 1 gewährleistet, die so gestaltet sind, daß das Dichtelement 8 zwischen Außenschale 2 und Pneumatikanschluß 1 angepreßt und verformt wird und dadurch die Schnittstelle abdichtet.

In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform des Pneumatikan­ schlusses 1 dargestellt, in der ein Sensor 4 integriert ist. Der Pneumatikanschluß 1 ist ringförmig ausgebildet und mit einem Anschlußstutzen 9 ausgestattet. Der innere Durchmesser des ringförmig aufgebauten Pneumatikanschluß 1 ist mit einer Stufenbohrung 17 versehen. Am unteren durch die Außenschale 2 des Bremskraftverstärkers durchgreifenden Ende des Pneuma­ tikanschluß 1 sind Rastnasen 3 angeformt. Der Sensor 4 wird in der Stufenbohrung 17 des Pneumatikanschluß 1 aufgenommen und befestigt. Die beiden Schnittstellen zwischen dem Innen­ durchmesser des Pneumatikanschlusses 1 und der Außenschale 2 werden hier ebenfalls mittels Dichtelemente 8, 14 gegenüber der Umgebung abgedichtet. Die Anordnung des Pneumatikan­ schluß 1 an der Außenschale 2 des Bremskraftverstärkers er­ folgt analog der Anordnung in Fig. 1. Das untere Ende des Pneumatikanschluß 1 ist hierzu durch den Aufbruch in der Außenschale 2 hindurchgeführt und die Rastnasen 3 umgreifen die Außenschale 2 und legen sich ebenfalls mit ihrer Ober­ kante an der Innenseite der Außenschale 2 an. Die geometri­ schen Abmessungen des Vakuumanschlusses sind auch hier so gestaltet, daß das Dichtelement 8 zwischen Pneumatikanschluß 1 und Außenschale 2 eingepreßt wird, so daß eine vollständi­ ge Abdichtung gewährleistet ist.

Der Anschluß für den Pneumatikschlauch kann sowohl als Stut­ zen als auch als Schnellverschluß ausgeführt werden und mit oder ohne Rückschlagventil ausgestattet sein.

In Fig. 3 wird eine Ausführungsvariante des Pneumatikan­ schluß 1 gemäß Fig. 2 mit einem im Anschlußstutzen 9 inte­ griertem Rückschlagventil 6 vorgestellt. Das Rückschlagven­ til 6 ist als Sitzventil ausgeführt. Ein Dichtelement 18 wird hierzu mittels einer Feder 19 auf eine im Anschlußstut­ zen 9 integrierte Dichtfläche 20 gepreßt.

Die Ausführungsvariante des Pneumatikanschlusses 1 in Fig. 4 zeigt eine zusätzliche Anschlußvariante für die Pneumatik­ leitung und eine weitere Anordnungsmöglichkeit des Rück­ schlagventils 6. In dieser Ausführungsform wird die Vaku­ umleitung mittels Schnellverschluß 7 an den Anschlußstutzen 9 des Pneumatikanschlusses 1 angeschlossen. Das Rückschlag­ ventil 6 ist hierbei wie das Ventil in Fig. 3 aufgebaut und im schlauchseitigen Anschlußelement 21 des Schnellverschlus­ ses 7 integriert.

Der ringförmige Pneumatikanschluß 1 und die Kabeldurchfüh­ rung 5 können vorteilhafterweise aus einer Leichtmetallegie­ rung, z. B. Aluminium als auch aus Kunststoff, gefertigt wer­ den. Ein weiterer Vorteil der gezeigten Ausführungsvarianten besteht darin, daß sie als Baugruppen vormontiert und dann komplett in einen Vakuumbremskraftverstärker eingebaut wer­ den können.

Claims (7)

1. Anschlußanordnung mit einem Pneumatikanschluß mit einer Sensoraufnahme und/oder einer Kabeldurchführung, da­ durch gekennzeichnet, daß mindestens eine Sensorauf­ nahme (12) mit einen Sensor (4) und/oder mindestens einer Kabeldurchführung (5) in den Pneumatikanschluß (1) integriert sind.

2. Anschlußanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Anschluß als Anschlußstutzen (9) ausge­ bildet ist.

3. Anschlußanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet daß ein Rückschlagventil (6) im Anschlußstut­ zen (9) angeordnet ist.

4. Anschlußanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Anschluß ein Schnellverschluß (7) ist, der aus einem schlauchseitig angeordneten Anschlußelement (21) und einem am Anschlußstutzen (9) angeordneten Ver­ schlußring (22) besteht.

5. Anschlußanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß das Rückschlagventil (6) im Anschlußelement (21) des Schnellverschlusses (7) angeordnet ist.

6. Anschlußanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Pneumatikanschluß (1) mit einem Bajo­ nettverschluß versehen ist.

7. Anschlußanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kabeldurchführung (5) an ihrem un­ teren Ende mit einem Anlagewulst (11) ausgeführt ist, an dem Rastnasen (13) angeordnet sind.