DE19822178C2 - Gleiskörper in Endlosbauweise - Google Patents
Gleiskörper in EndlosbauweiseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gleiskörper der in einer
Endlosbauweise errichtet ist.
Sowohl für Straßenbahngleise als auch für anderweitige
Bahngleise kommen zunehmend Gleiskörper in Gebrauch, die ab
weichend von der herkömmlichen Schwellenbauweise eine mehr
oder weniger kontinuierliche Schienenunterstützung ermögli
chen oder wenigstens ohne Schotterbett auskommen. Dabei ist
es auch versucht worden, derartige Gleiskörper aus Beton her
zustellen.
Aus der DE 297 21 515 U1 ist ein längsfugenfreier Gleis
oberbau bekannt, der einen in Gleitschalbauweise errichteten
Betonkörper zur Lagerung von Schienen aufweist. Der Betonkörper
ist ein längliches flaches Stahlbetonbauwerk, das an sei
nen beiden Rändern Gleisaufnahmeabschnitte mit etwa quadrati
schem Querschnitt aufweist. Diese beiden so geformten Balken
sind einstückig über einen Plattenabschnitt verbunden. In den
Betonkörper sind Bewehrungseisen eingebettet. In den Schie
nenaufnahmeabschnitten sind in drei übereinander angeordneten
Ebenen längs verlaufende Bewehrungseisen angeordnet. Diese
sind untereinander durch Bügel verbunden. Quer zu der Längs
richtung des Bauwerks erstrecken sich durch den Plattenab
schnitt hindurch Quereisen, die die Bewehrungseisen der bei
den Schienenaufnahmeabschnitte untereinander verbinden.
In Folge des Schwindens des Betons beim Aushärten und in
Folge nachfolgender Temperaturänderungen bilden sich in re
gelmäßigen Abständen auftretende quer verlaufende Risse aus,
die durch die Bewehrungseisen überbrückt sind. Die Risse sind
im praktisch realisierten Bauwerk sichtbar.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Gleisoberbau zu
schaffen, der in Folge von Längsspannungen, z. B. Temperatur
spannungen oder Schwinden, ein gezieltes Rissbild zeigt.
Diese Aufgabe wird mit einem Gleiskörper gelöst, der die
Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist.
Der erfindungsgemäße Gleiskörper weist einen Stahlbeton
körper auf, in oder an dem Schienen gehalten sind. Die schie
nen sind vorzugsweise stoßfugenlos ausgebildet, bspw. durch
gehend geschweißt. Der Stahlbetonkörper ist fugenlos ausge
bildet. Er ist dabei bewusst so gestaltet, dass nach Errich
tung des Stahlbetonkörpers in geringem Abstand voneinander
viele Risse (oder Brüche) entstehen, die quer durch den
Stahlbetonkörper verlaufen und den Beton mehr oder weniger
durchtrennen. Die Bewehrungseisen sind jedoch nicht getrennt
sondern laufen durch. Im statistischen Mittel ist der Abstand
zwischen zwei einander benachbarten Rissen geringer als hal
ber Meter. Damit ist der Rissabstand kleiner als die Breite
des Stahlbetonkörpers. Die pro Länge des Gleiskörpers relativ
hohe Risszahl hat zur Folge, dass sich Längsdehnungen auf
relativ viele Risse aufteilen, so dass auftretende Rissfugen
auch bei ungünstigen Bedingungen (Errichtung des
Stahlbetonkörpers bei hohen Sommertemperaturen und Rissweite
gemessen bei niedrigen Wintertemperaturen) kaum Rissweiten
über 0,2 bis 0,3 mm auftreten.
Der Stahlbetonkörper weist Längsausnehmungen zur Auf
nahme von Schienen auf. Der Stahlbetonkörper zeichnet sich
durch eine spezielle Bemessung und Anordnung der Bewehrungs
eisen aus, die in Längsrichtung verlaufen. Die Abstände zwi
schen einzelnen Bewehrungseisen sind relativ gering festge
legt, wobei einzelne Bewehrungseisen nicht zu dick sind. Der
erforderliche Eisenquerschnitt wird dadurch auf vergleichs
weise viele Bewehrungseisen aufgeteilt. Dies hat eine gute
Übertragung von bspw. infolge von Schrumpfung oder
Temperaturverminderung auftretenden Zugspannungen von dem
Beton auf die Bewehrungseisen zur Folge. Außerdem stellt sich
dadurch eine in Längsrichtung der Bewehrungseisen relativ
konstante Zugspannung ein. Damit kann erreicht werden, dass
die in dem Beton auftretenden, quer zur Schienen- oder Fahrt
richtung verlaufenden Risse, sogenannte "Längsrisse", die
infolge von in Längsrichtung wirkenden Temperaturspannungen
auftreten, relativ dicht aufeinanderfolgend ausgebildet wer
den. Dies bedeutet, dass an einem fertiggestellten Gleiskör
per sehr viele quer verlaufende Risse ("Längsrisse") auftre
ten. Es ist bspw. alle 10 bis 30 cm mit einem quer verlaufen
den Riss ("Längsriss") zu rechnen, d. h. im Durchschnitt tritt
alle bspw. 20 cm ein quer verlaufender Riss auf. Der Rissab
stand schwankt dabei, wobei er nicht größer als 50 cm und
nicht geringer als 9 cm ist. Infolge der hohen Rissfrequenz
bzw. des geringeren Rissabstands und der großen Anzahl der
sich ausbildenden Risse (quer verlaufend und das Bauwerk so
mit läng unterbrechend) sind die entstehenden Risse auch bei
maximaler Öffnung, d. h. bspw. im Winter bei starkem Frost,
wie erwähnt, kaum größer als 0,2 bis 0,3 mm. Vorzugsweise wird
ein Grenzwert von 0,25 mm nicht überschritten. Dadurch wird
erreicht, dass die Risse im Wesentlichen unsichtbar bleiben
und dass kaum Wasser in die Risse eindringen kann. Dies hat
insbesondere bei Gleiskörpern von Straßenbahngleisen Bedeu
tung. Hier wäre das Eindringen von Wasser in die sich aus
bildenden Risse wegen evtl. vorhandener Taumittel besonders
unangenehm.
Die geringe Rissweite ermöglicht es, dass die in den
Beton eingebetteten Bewehrungseisen wenig oder nicht korro
dieren. Dies ist für die Haltbarkeit des Bauwerks von Bedeu
tung. Eine Lebenserwartung von hundert Jahren und mehr ist
erreichbar.
Durch den geringen Bewehrungseisenabstand in Höhenrich
tung, insbesondere im Randbereich des Stahlbetonkörpers wird
es möglich, diesen in Gleitschalbauweise zu fertigen, wobei
relativ hohe Vorschübe erreicht werden können. Dies wird in
folge der stabilisierenden Wirkung der Bewehrungseisen auf
den noch nicht durchgehärteten Stahlbetonkörper insbesondere
im Wangenbereich erreicht. Die Stabilisierung der Wangenbe
reiche während des Baus ermöglicht somit eine rationelle Fer
tigung.
Bei gebräuchlichen Dimensionen des Stahlbetonkörpers hat
es sich herausgestellt, dass es zweckmäßig ist, im Wangen
bereich wenigstens fünf Bewehrungseisen übereinander anzuord
nen, d. h. die erforderliche Längsbewehrung auf fünf oder mehr
Einzelbewehrungen aufzuteilen. Damit befinden sich wenigstens
zwei Bewehrungseisen an einer Seite in unmittelbarer Nachbar
schaft der Längsausnehmung und stabilisieren den dort vorhan
denen Bereich der Wange.
Zur Optimierung der Rissbildung genügen bei Wangen, de
ren Breite im Wesentlichen der Tiefe der Längsausnehmung für
die Schiene entspricht, eine einzige Reihe übereinander an
geordneter Bewehrungseisen. Bei breiteren Wangen sind mehrere
übereinander angeordnete Reihen von Bewehrungseisen zweck
mäßig, um die Anzahl der quer angeordneten Längsrisse in dem
Stahlbetonbauwerk zu erhöhen und zugleich die Rissgröße zu
minimieren. Dies kann zusätzlich dadurch unterstützt werden,
dass der Abstand von einem Bewehrungseisen zu der benachbar
ten Betonoberfläche an keiner Stelle größer als 80 bis 100 mm
gemacht wird. Dies gilt insbesondere, wenn die Wangen breiter
sind als die Tiefe der Längsausnehmungen.
Der Abstand zwischen einzelnen Bewehrungseisen ist nicht
größer als 80 mm bis 90 mm, wodurch die gewünschte Spannungs
übertragung zwischen dem Beton und dem Bewehrungseisen er
reicht wird. Durch die Begrenzung der Durchmesser auf ein Maß
von maximal 16 mm, ist die Längselastizität der Bewehrungs
eisen ausreichend, um eine Vergleichmäßigung der Zugspannun
gen zu erreichen was dazu führt, dass der Beton über die Län
ge der Bewehrungseisen nahezu ununterbrochen an diesen haf
tet. Auch dadurch wird die Rissbildung positiv beeinflusst.
Zur Erleichterung der Richtung des Stahlbetonbauwerks
ist es zweckmäßig, die Stahlbewehrung ganz oder teilweise
vorzufertigen. Insbesondere in den Schienenaufnahmeabschnit
ten können die Stahlbewehrungen werkseitig vorgefertigt wer
den. Dies wird bspw. erreicht, indem die Bewehrungseisen mit
entsprechend wannenförmig gebogenen Baustahlmatten (Q188)
verbunden oder als Teil derselben ausgebildet werden.
Der Gleiskörper ist ein einstückiges Stahlbetonbauwerk.
Beide Schienenaufnahmeabschnitte sind untereinander durch
einen Verbindungsbereich einstückig verbunden. Dieser Verbin
dungsbereich ist vorzugsweise ein Plattenabschnitt geringerer
Höhe, der ebenfalls durch Bewehrungseisen verstärkt ist. Die
se sind bspw. in Querrichtung, vorzugsweise als Spurhalteei
sen eingefügt. Die Spurhalteeisen sind nicht mit den Schienen
verbunden; übertragen jedoch Querzugspannungen von einem
Schienenaufnahmeabschnitt zu dem benachbarten Schienenauf
nahmeabschnitt. Die Spurhalteeisen können mit den Bewehrungen
der beiden Schienenaufnahmeabschnitte verbunden oder von die
sen getrennt sein. Jedenfalls aber ist es zweckmäßig, wenn
die Spurhalteeisen an ihren Enden gekröpft ausgebildet sind.
Es ergibt sich dadurch ein besserer Kraftübergang von dem
Schienenaufnahmeabschnitt auf das Spurhalteeisen.
Die Spurhalteeisen sind vorzugsweise in dem oberen Be
reich des Verbindungsabschnitts in einer einzigen Ebene an
geordnet und vorwiegend auf Zug beansprucht. Dies insbesonde
re, wenn die äußeren Wangenbereiche des Stahlbetonkörpers
zugleich die äußere Begrenzung darstellen, d. h. wenn sich
unterhalb der einzelnen Schienenaufnahmeabschnitte eine un
symmetrische Kraftverteilung ergibt.
Zur Minimierung bzw. Optimierung von in Längsrichtung
verlaufenden Querrissen kann in den sich zwischen beiden
Schienenaufnahmeabschnitten erstreckenden Abschnitt des
Stahlbetonkörpers bspw. oberhalb der Bewehrungseisen eine
Baustahlmatte eingelegt sein. Diese kann auf den Spurhalteei
sen aufliegen oder mit diesen verbunden sein. Außerdem können
die Spurhalteeisen Teil der Baustahlmatte sein.
Um optimierte Fahreigenschaften zu erhalten, sind die
Schienen vorzugsweise ohne direkte Berührung zu dem Stahlbe
tonbauwerk in den Längsausnehmungen gefasst. Dazu dient eine
vorzugsweise elastische und dämpfende Vergußmasse, die die
Schienen kontinuierlich unterstützt. Die Schienen überbrücken
die sich in dem Stahlbetonkörper ausbildenden quer verlaufen
den Risse in Längsrichtung problemlos. Wegen der sich aus
bildenden unregelmäßigen Rissflächen und der Überbrückung der
Risse durch die Bewehrungseisen ist mit keinerlei
Querverlagerung einzelner durch Risse begrenzter Abschnitte
des Stahlbetonbauwerks in Seitenrichtung zu rechnen. Aus
Sicht der Schienen ist nach wie vor eine kontinuierliche
Lagerung vorhanden.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung
veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gleisoberbaus, in perspektivischer schematisierter und an
geschnittener Darstellung,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform des Gleiskör
pers in perspektivischer geschnittener Darstellung,
Fig. 3 den Gleiskörper nach Fig. 2, in einer verein
fachten schematisierten ausschnittsweisen Schnittdarstellung,
und
Fig. 4 den Verlauf der Längsspannung an einem Stahlbe
tonkörper mit wenigen dicken Bewehrungseinlagen und mit meh
reren dünnen Bewehrungseinlagen.
In Fig. 1 ist ein Gleisoberbau 1 schematisiert und ver
einfacht veranschaulicht. Wesentlicher Bestandteil des Gleis
oberbaus 1 ist ein einstückig ausgebildeter Gleiskörper 2,
der durch einen Stahlbetonkörper 3 und zwei darin gehaltenen
Schienen 4, 5 gebildet wird. Der Stahlbetonkörper 3 weist an
seinen beiden Seiten zwei im Abstand parallel zueinander ver
laufende Schienenaufnahmeabschnitte 7, 8 auf, die unterein
ander einstückig durch einen Zwischenabschnitt 9 verbunden
sind. Die Unterseite des Stahlbetonkörpers 3 ist eine im We
sentlichen plane Grundfläche 11, die von dem Schienenaufnah
meabschnitt 7 über den Verbindungsabschnitt 9 bis zu dem
Schienenaufnahmeabschnitt 8 durchgeht. Seitlich weist der
Stahlbetonkörper 3 ebenfalls plan ausgebildete Flanken 14, 15
auf, die sich von der Grundfläche 11 bis zu einer Oberseite
16 erstrecken, die mittig durch eine trogartige Ausnehmung 17
unterbrochen ist. Im Bereich der Ausnehmung 17 weist der
Stahlbetonkörper 3 eine deutlich verminderte Höhe auf. Im
Bereich der Schienenaufnahmeabschnitte 7, 8 ist der Stahlbe
tonkörper 3 in der Höhe gemessen fast doppelt so dick wie im
Bereich des Verbindungsabschnitts 9.
Beide Schienenaufnahmeabschnitte 7, 8 sind jeweils mit
in Längsrichtung orientierten Bewehrungseisen 18 versehen,
(18a, . . ., 18l) die der Aufnahme von Längsspannungen dienen.
Die Bewehrungseisen 18 sind dabei von ihrer Anzahl, von ihrer
Anordnung und ihrem Durchmesser her so bemessen, dass in dem
Stahlbetonkörper 3 auftretenden Dehnungsrisse 19 in dichter
Folge etwa alle 20 cm auftreten. Der mittlere Rissabstand ist
dabei deutlich geringer als die Höhe oder die Breite eines
Schienenaufnahmeabschnitts 7 oder 8. Um eine derartig hohe
Rissdichte zu erreichen, sind in jeder Wange 21, 22, die
durch den sich außenseitig neben jeder Schiene 4, 5 nach unten
erstreckenden Bereich des Schienenaufnahmeabschnitts 7, 8
gebildet wird, übereinander fünf Bewehrungseisen 18a bis 18e
angeordnet. Jede Wange 21, 22 ist 400 bis 500 mm hoch. Die
Bewehrungseisen weisen untereinander einen Abstand von 80 bis
90 mm auf. Alle Bewehrungseisen 18 außer den jeweils von oben
zweiten Bewehrungseisen 18b und 18g weisen einen Durchmesser
von 16 mm auf. Die Bewehrungseisen 18b und 18g weisen einen
reduzierten Durchmesser von lediglich 14 mm auf. Im unteren
Bereich angeordnete Bewehrungseisen 18d, 18e, 18k und 18j
können ebenfalls einen reduzierten Durchmesser aufweisen wenn
dies gewünscht wird.
Durch die relativ hohe Anzahl übereinander angeordneter
Bewehrungseisen 18a bis 18e, deren geringen Durchmesser und
deren geringen Abstand von 80 bis 90 mm wird ein bspw. aus
Fig. 4 unten hervorgehender Spannungsverlauf für die
Zugspannung σ erreicht. Werden, wie in Fig. 4 oben veran
schaulicht, wenige dicke Bewehrungseisen verwendet, bilden
sich im Abstand von bspw. zwei Metern relativ große Risse, in
denen das jeweilige Bewehrungseisen eine Dehnung erfährt.
Gemäß Fig. 4 oben stellen sich bei dicken Bewehrungseisen
relativ weit beabstandete breite Risse ein. Durch die hier
sehr starke Dehnung des Bewehrungseisens löst sich dieses in
der Nachbarschaft des Risses von dem Beton, wodurch ein rela
tiv breiter Bereich einer starken Zugspannungsüberhöhung auf
tritt. Hingegen ergibt sich bei dünneren in größerer Zahl
verwendeten Bewehrungseisen der in Fig. 4 unten veranschau
lichte Spannungsverlauf. Hier sind sehr viele Risse in gerin
gem Abstand zueinander vorhanden, in denen die Bewehrungs
eisen lediglich eine geringe Dehnung erfahren. Entsprechend
lösen sie sich in Nachbarschaft des Risses kaum oder nicht
aus dem Beton, was außer der geringen Rissöffnung zusätzlich
den korrosiven Angriff verhindert oder minimiert.
Die Bewehrungseisen 18 sind, wie bspw. auf Fig. 1 her
vorgeht, mit einer U-förmig oder wannenförmig gebogenen Bau
stahlmatte 23 verbunden, die zwei im Abstand parallel zuein
ander aufragende Schenkel und einen unteren Rückenabschnitt
aufweist. Die Baustahlmatte ist bspw. eine Matte Q188; dies
bedeutet, sie weist Stababstände von 150 Millimeter und Stab
durchmesser von 6 mm auf.
Die Baustahlmatte 23 kann sowohl im Vorhinein als auch
am Aufbauort mit den Bewehrungseisen 18 versehen oder verbun
den werden.
Der Gleiskörper 2 ist bezüglich einer vertikalen Mittel
ebene 24 symmetrisch ausgebildet. Entsprechend gilt die Be
schreibung des Schienenaufnahmeabschnitts 7 und seiner Beweh
rung entsprechend für den Schienenaufnahmeabschnitt 8. Beide
Schienenaufnahmeabschnitte 7, 8 sind untereinander durch
Spurhalteeisen 25 verbunden, die im Abstand von ein oder we
nigen Metern vorgesehen sind. Jedes Spurhalteeisen 25 er
streckt sich mit seinen beiden Enden in die Schienenaufnahme
abschnitte 7, 8 hinein. Im Bereich der Schienenaufnahmeab
schnitte 7, 8 ist das Bewehrungseisen 25 gekröpft, so dass es
mit seinem Ende etwa mittig in dem jeweiligen Schienenauf
nahmeabschnitt 7, 8 liegt. Im Bereich des Verbindungs
abschnitts 9 ist es im oberen Drittel desselben angeordnet um
hier Zugspannung aufzunehmen.
Zur Vermeidung einer ungünstigen Rissbildung ist auf die
Spurhalteeisen 25 eine Baustahlmatte 26 aufgelegt. Die Bau
stahlmatte 26 kann bspw. eine Q188 sein. Außerdem kann be
darfsweise etwa mittig eine in Querschnitt dreieckförmige aus
einer Baustahlmatte Q188 gebogene Unterstützung 27 vorgesehen
sein, die als Montagehilfe dient.
Die Baustahlmatte 26 kann auf die Spurhalteeisen 25 auf
gelegt oder mit diesen verbunden sein. Außerdem kann die Bau
stahlmatte 26 mit den in den Schienenaufnahmeabschnitten 7, 8
vorgesehenen U-förmig gebogenen Baustahlmatten 23 verbunden
sein.
Zur Aufnahme der Schienen 4, 5 weisen die Schienenauf
nahmeabschitte 7, 8 an ihrer Oberseite jeweils Längsausneh
mungen 31, 32 auf, in die die Schienen 4, 5 eingesetzt und
mittels einer elastischen und vorzugsweise dämpfenden Verguß
masse 33, 34 gesichert sind. Die Längsausnehmungen 31, 32
sind dabei in jedem Schienenaufnahmeabschnitt 7, 8 jeweils
etwa mittig angeordnet und sie weisen eine Breite auf, die
etwa ihrer Tiefe entspricht. Die Vergußmasse 33, 34 füllt die
Schienenaufnahmeabschnitte 7, 8 etwa bis zum oberen Rand,
wobei von den Schienen 4, 5 nur die Schienenköpfe sichtbar
bleiben. Der insoweit beschriebene Gleiskörper 2 wird folgen
dermaßen errichtet:
Auf einem vorbereiteten verdichteten Kiesbett werden zunächst die Bewehrungseisen 18, die Baustahlmatten 23, die Spurhalteeisen 25 und die Baustahlmatte 26 angeordnet. Ausge hend von einem Anfangspunkt wird nun eine entsprechende Scha lung aufgesetzt und mit Beton gefüllt. Während Beton nach gefüllt wird, wird die Schaltung entlang des vorbereiteten Schienenbetts weiterbewegt bis der vorgesehene Gleisabschnitt fertiggestellt wird. Nach Aushärten des Betons werden die Schienen 4, 5 in die Längsausnehmungen 31, 32 eingesetzt und mittels der Vergußmasse 33, 34 gesichert. Ist der Gleiskörper 2 soweit technisch fertiggestellt, kann in die mittlere Aus nehmung 17 Kies, eine deckende Erdschicht und eine Bepflan zung ein- bzw. aufgebracht werden.
Auf einem vorbereiteten verdichteten Kiesbett werden zunächst die Bewehrungseisen 18, die Baustahlmatten 23, die Spurhalteeisen 25 und die Baustahlmatte 26 angeordnet. Ausge hend von einem Anfangspunkt wird nun eine entsprechende Scha lung aufgesetzt und mit Beton gefüllt. Während Beton nach gefüllt wird, wird die Schaltung entlang des vorbereiteten Schienenbetts weiterbewegt bis der vorgesehene Gleisabschnitt fertiggestellt wird. Nach Aushärten des Betons werden die Schienen 4, 5 in die Längsausnehmungen 31, 32 eingesetzt und mittels der Vergußmasse 33, 34 gesichert. Ist der Gleiskörper 2 soweit technisch fertiggestellt, kann in die mittlere Aus nehmung 17 Kies, eine deckende Erdschicht und eine Bepflan zung ein- bzw. aufgebracht werden.
In Fig. 2 ist eine abweichende Ausführungsform des
Gleiskörpers 2 veranschaulicht, für den, soweit er mit dem
vorbeschriebenen Gleiskörper 2 übereinstimmt, dessen Be
schreibung entsprechend gilt. Der Gleiskörper 2 nach Fig. 2
unterscheidet sich von dem Gleiskörper 2 nach Fig. 1 ledig
lich in der Lagerung der Bewehrungseisen 18, die unmittelbar
mit U-förmig gebogenen Querbügeln 36 untereinander verbunden
sind. Die Baustahlmatte 23 entfällt. Die so ausgebildeten
Tröge sind vorgefertigt. Die Baustahlmatte 26 kann lose ein
gelegt oder mit den Bügeln 36 verbunden sein. Ebenfalls kann
wie bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel jedes Spurhalte
reisens 25 lose eingelegt oder bedarfsweise mit den übrigen
Bewehrungen, bspw. dem Bewehrungseisen 18c, 18l, 18i verbun
den sein.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, kann der Bügel 36 sowohl
innerhalb als auch außerhalb der Bewehrungseisen 18 angeord
net sein.
Ein schotterloser Gleisoberbau 1 weist einen in Gleit
schalbauweise errichteten Stahlbetonkörper 3 auf, dessen
Längsbewährung auf relativ viele Bewehrungseisen 18 aufge
teilt ist, die in geringen Abständen zueinander angeordnet
sind und einen geringen Durchmesser nicht größer als 16 mm
aufweisen. Dadurch wird erreicht, dass sich relativ viele
querverlaufende Dehnungsrisse bilden, die bspw. einen Abstand
von lediglich 20 cm untereinander haben. Die überaus große
Anzahl der infolge der Längsdehnung auftretenden querverlau
fenden Risse stellt sicher, das diese sich nicht zu weit öff
nen, so dass sie mehr oder weniger unsichtbar bleiben und
keinen wesentlichen korrosiven Angriff auf die Bewehrungs
eisen zulassen.
Claims (18)
1. Gleiskörper (2) in Gleitschalbauweise, insbesondere für
Eisen- und Straßenbahngleise,
mit einem Stahlbetonkörper (3) zur Lagerung von Schienen (4, 5), der in Gleitschalbauweise errichtet ist und der in Längsrichtung der Schienen angeordnete Bewehrungseisen (18) enthält, wobei der Beton und die Bewehrungseisen so aufeinander abgestimmt sind, dass sich nach Errichten des Stahlbetonkörpers (3) in dem Stahlbetonkörper (3) quer zu der Längsrichtung der Schienen (4, 5) verlaufende Risse (19) einstellen,
wobei der Stahlbetonkörper (3) einen ersten Schienenauf nahmeabschnitt (7) und einen zweiten Schienenaufnahme abschnitt (8) aufweist,
wobei jeder Schienenaufnahmeabschnitt (7, 8) eine durch gehende Längsausnehmung (31, 32) zur Aufnahme der Schiene (4, 5) aufweist, die zu einer Außenflanke des Stahlbeton körpers (3) hin von einer zu dem Stahlbetonkörper gehöri gen Wange (21) begrenzt ist, die mehrere im wesentlichen übereinander angeordnete Bewehrungseisen (18) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Risse (19) einen Abstand zueinander aufweisen, der im Mittel nicht größer als 0,5 m jedoch größer als 9 cm ist, indem
die Wange 400 bis 500 mm hoch ist,
in der Wange (21) wenigstens fünf Bewehrungseisen an geordnet sind,
deren Abstand 90 mm nicht überschreitet und
deren Durchmesser 16 mm nicht überschreitet.
mit einem Stahlbetonkörper (3) zur Lagerung von Schienen (4, 5), der in Gleitschalbauweise errichtet ist und der in Längsrichtung der Schienen angeordnete Bewehrungseisen (18) enthält, wobei der Beton und die Bewehrungseisen so aufeinander abgestimmt sind, dass sich nach Errichten des Stahlbetonkörpers (3) in dem Stahlbetonkörper (3) quer zu der Längsrichtung der Schienen (4, 5) verlaufende Risse (19) einstellen,
wobei der Stahlbetonkörper (3) einen ersten Schienenauf nahmeabschnitt (7) und einen zweiten Schienenaufnahme abschnitt (8) aufweist,
wobei jeder Schienenaufnahmeabschnitt (7, 8) eine durch gehende Längsausnehmung (31, 32) zur Aufnahme der Schiene (4, 5) aufweist, die zu einer Außenflanke des Stahlbeton körpers (3) hin von einer zu dem Stahlbetonkörper gehöri gen Wange (21) begrenzt ist, die mehrere im wesentlichen übereinander angeordnete Bewehrungseisen (18) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Risse (19) einen Abstand zueinander aufweisen, der im Mittel nicht größer als 0,5 m jedoch größer als 9 cm ist, indem
die Wange 400 bis 500 mm hoch ist,
in der Wange (21) wenigstens fünf Bewehrungseisen an geordnet sind,
deren Abstand 90 mm nicht überschreitet und
deren Durchmesser 16 mm nicht überschreitet.
2. Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Risse (19) über die gesamte Breite des Gleiskörpers
(2) durchgehen.
3. Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
von den Bewehrungseisen (18a, . . ., 18e) wenigstens zwei
(18a, 18b) in einem Wangenbereich angeordnet sind, der
sich unmittelbar an die Längsausnehmung anschließt.
4. Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Wange eine Breite aufweist, die im Wesentlichen der
Tiefe der Längsausnehmung (31) entspricht oder mit dieser
übereinstimmt.
5. Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand zwischen dem obersten Bewehrungseisen (18a)
und der Oberseite (16) des Stahlbetonkörpers (3) größer
als 40 mm ist.
6. Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
jeder Schienenaufnahmeabschnitt (7, 8) eine Bewehrungs
eisenanordnung aufweist, die bezüglich einer Längsverti
kalebene symmetrisch ausgebildet ist, die die Längsaus
nehmung (31) für die Schiene (4, 5) schneidet, wobei die
Bewehrungseisen (18) vorzugsweise Teil einer vorgefertig
ten, wannenförmigen Baustahlmatte, die von den Beweh
rungseisen (18) und Bügeln (36) gebildet ist, die quer zu
der Längsrichtung des Gleiskörpers (3) angeordnet sind,
oder alternativ mit einer vorgefertigten, wannenförmigen
Baustahlmatte (23) verbunden sind.
7. Gleiskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Schienenaufnah
meabschnitten (7, 8) Spurhalteeisen (25) in den Stahlbe
tonkörper (3) eingegossen sind, die sich in Querrichtung
erstrecken.
8. Gleiskörper nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Spurhalteeisen (25) in den Schienenaufnahmeabschnit
ten (7, 8) gekröpft sind.
9. Gleiskörper nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Spurhalteeisen (25) in dem Stahlbetonkörper (3) in
seiner oberen Hälfte, vorzugsweise in seinem oberen Drit
tel verlaufend angeordnet sind.
10. Gleiskörper nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
in dem sich zwischen den Schienenaufnahmeabschnitten (7,
8) erstreckenden Teil (9) des Stahlbetonkörpers (3) eine
Baustahlmatte (26) angeordnet ist, die vorzugsweise auf
den Spurhalteeisen aufliegt und deren Ränder vorzugsweise
im Bereich der Schienenaufnahmeabschnitte (7, 8) vertikal
nach oben gebogen sind.
11. Gleiskörper nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Spurhalteeisen (25) mit der Baustahlmatte (26)
verbunden oder Teil derselben sind.
12. Gleiskörper nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Spurhalteeisen (25) mit den längsverlaufenden Beweh
rungseisen (18) verbunden sind.
13. Gleiskörper nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
alle Spurhalteeisen (18) zwischen den Schienenaufnahmeab
schnitten (7, 8) in einer einzigen gemeinsamen Ebene
angeordnet sind.
14. Gleiskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass alle Bewehrungseisen (18) und sons
tige Stahleinlagen (36) des Stahlbetonkörpers (3) Teil
eines vorgefertigten Gebildes sind.
15. Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Stahlbetonkörper (3) zwischen den Schienenaufnahmeab
schnitten (7, 8) eine deutlich geringere Höhe aufweist
als an den Schienenaufnahmeabschnitten (7, 8).
16. Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Stahlbetonkörper (3) eine im Wesentlichen plane
Grundfläche (11) und an seiner Oberseite zwischen seinen
Schienenaufnahmeabschnitten (7, 8) eine Ausnehmung (17)
zur Begrünung aufweist.
17. Gleiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die in den Längsausnehmungen (31, 32) der Schienen
aufnahmeabschnitte (7, 8) angeordneten Schienen (4, 5)
mittels einer Vergussmasse (33, 34) gehalten sind.
18. Gleiskörper nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vergussmasse (33, 34) elastische und dämpfende
Eigenschaften aufweist.
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