DE19822022C2 - Medizinisches System - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein medizinisches System mit einer An
zahl von Datenverarbeitungseinrichtungen die gleichartigen
und/oder verschiedenartigen medizinischen Organisationsein
heiten zugeordnet sind.
Medizinische Einrichtungen, z. B. Krankenhäuser oder Klini
ken, weisen verschiedene Organisationseinheiten, z. B. Pfle
gestationen, Anästhesiestationen, Operationssäle etc., auf,
welche bei der Behandlung und Betreuung von Patienten zusam
menarbeiten.
In der DE 41 32 951 A1 ist eine medizinische Einrichtung mit
Datenverarbeitungseinrichtungen in Form eines Zentralrechners
und tragbarer Terminals beschrieben, welche zum Datenaus
tausch miteinander verbunden sind bzw. verbunden werden kön
nen. Auf dem Zentralrechner ist eine Bibliothek aller Patien
tenbetreuungsmaßnahmen für die medizinische Einrichtung ge
speichert. Die tragbaren Terminals sind für das Pflegeperso
nal vorgesehen. Die Terminals sind an ein Datennetz an
schließbar und können über das Datennetz mit dem Zentralrech
ner verbunden werden. Auf diese Weise kann das Pflegeperso
nal, beispielsweise am Bett eines Patienten, Betreuungsmaß
nahmen für einen Patienten abfragen und vorgenommene Maßnah
men unmittelbar auf den Zentralrechner abspeichern, wodurch
Fehlerquellen durch spätere unvollständige oder fälschliche
Aufzeichnungen verringert werden.
Im Laufe ihres Aufenthaltes in der medizinischen Einrichtung
durchlaufen die Patient in Abhängigkeit von ihrem jeweiligen
Aufenthaltsgrund alle oder nur einen Teil der Organisations
einheiten der medizinischen Einrichtung. Patienten, welche
sich in einer Klinik einem chirurgischen Eingriff unterziehen
müssen, durchlaufen beispielsweise
- a) eine Pflegestation, auf der die Patienten aufgenommen sind und bis zu ihrer Rekonvaleszenz verbleiben,
- b) eine Patiententransporteinheit, welche für die Überführung der Patienten zwischen einzelnen Organisationseinheiten der Klinik zuständig ist,
- c) verschiedene Stationen zu vorbereitenden Untersuchungen für die Operation, z. B. die radiologische Station,
- d) eine Anästhesiestation, auf der die Patienten auf die Ope ration vorbereitet und narkotisiert werden, und
- e) einen Operationssaal, indem sich die Patient dem chirurgi schen Eingriff unterziehen.
Um dabei einen effektiven Durchlauf der Patienten durch die
einzelnen Organisationseinheiten zu gewährleisten, d. h. auch
die Wirtschaftlichkeit der medizinischen Einrichtung sicher
zustellen, werden zeitliche Ablaufpläne für den Durchlauf der
Patienten erstellt, welche die geplante Ankunftszeit und die
Verweildauer der Patienten in jeder Organisationseinheit an
geben. Die Ablaufpläne bilden dabei die organisatorische
Grundlage der einzelnen Organisationseinheiten, beispiels
weise in bezug auf den Einsatz von Personal.
Insbesondere beim Durchlauf von mehreren Patienten durch meh
rere Organisationseinheiten an einem Tag erweist sich die
derzeitige Praxis der Erstellung von zeitlichen Ablaufplänen
jedoch dahingehend als nachteilig, daß sich bei zeitlichen
Verzögerungen des geplanten Durchlaufs eines Patienten durch
eine Organisationseinheit des medizinischen Systems auch der
zeitliche Ablauf anderer Organisationseinheiten, welche den
Patienten übernehmen sollten oder einen anderen Patienten an
die blockierte Organisationseinheit übergeben wollten, ver
schiebt. Da der Informationsfluß zwischen den Organisations
einheiten dabei häufig mangelhaft ist, können sich die Orga
nisationseinheiten nicht rechtzeitig auf die Verzögerungen im
geplanten zeitlichen Ablauf einstellen, was dazu führen kann,
daß beispielsweise das Personal der Organisationseinheiten
nicht effektiv eingesetzt werden kann und eigentlich vorgese
hene Ereignisse, z. B. die Operation eines Patienten, verschoben
oder sogar ganz ausfallen muß, obwohl an dem Patien
ten schon vorbereitende Maßnahmen für die Operation vorgenom
men wurden.
Bei derartigen zeitlichen Verzögerungen können die geplanten
zeitlichen Abläufe einzelner Organisationseinheiten also der
art durcheinandergebracht werden, daß die Effektivität der
Organisationseinheiten leidet, womit für die medizinische
Einrichtung wirtschaftliche Nachteile verbunden sein können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein medizini
sches System der eingangs genannten Art derart auszubilden,
daß die Wirtschaftlichkeit einer Organisationseinheiten auf
weisenden medizinischen Einrichtung erhöht wird.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein medi
zinisches System mit einer Anzahl von Datenverarbei
tungseinrichtungen, die gleichartigen und/oder verschiedenar
tigen medizinischen Organisationseinheiten zugeordnet und zum
Datenaustausch miteinander verbunden sind, und mit einem den
Datenverarbeitungseinrichtungen übergeordneten Steuerrechner,
wobei das medizinische System derart betreibbar ist, daß das
medizinische System betreffende Daten über zeitliche Abläufe
für den Material- und/oder Personenfluß zwischen den Organi
sationseinheiten an einzelnen oder allen Datenverarbeitungs
einrichtungen des medizinischen Systems eingebbar und von je
der Datenverarbeitungseinrichtung des medizinischen Systems
abrufbar sind, wobei der Steuerrechner einzelne oder alle Da
tenverarbeitungseinrichtungen der Organisationseinheiten zyk
lisch abfragt, ob die zeitlichen Abläufe einhaltbar sind, die
an einzelnen Datenverarbeitungseinrichtungen eingegebene Ver
zögerungszeit für den Material- und/oder Personenfluß verar
beitet, die zeitlichen Abläufe aktualisiert und die aktuali
sierten zeitlichen Abläufe den Datenverarbeitungseinrichtun
gen des medizinischen Systems unmittelbar zur Verfügung
stellt.
Auf diese Weise wird erreicht, daß jede Organisationseinheit
eventuell auftretende Verzögerungen in geplanten zeitlichen
Abläufen beim Durchlauf von Patienten oder auch von Material
den unmittelbar mit der Organisationseinheit zusammenarbei
tenden Organisationseinheiten praktisch sofort mitteilen
kann, nachdem das Auftreten einer Verzögerung feststeht. Das
medizinische System wird hierzu derart betrieben, daß die
Eingabe einer zeitlichen Verzögerung an allen oder gegebenen
falls nur an einzelnen Datenverarbeitungseinrichtungen des
medizinischen Systems, welche besonders verzögerungsanfälli
gen Organisationseinheiten, z. B. Operationssälen, zugeordnet
sind, erfolgen kann und auch von jeder Datenverarbeitungsein
richtung abgerufen werden kann. Den einzelnen Organisati
onseinheiten des medizinischen Systems stehen also stets ak
tuell abrufbare Informationen über die zeitlichen Abläufe des
medizinischen Systems zur Verfügung, so daß die Organisa
tionseinheiten ihren internen Ablauf entsprechend anpassen
können. Auf diese Weise kann beispielsweise der Verlust von
Zeit durch unnötiges Warten und die damit verbundene Bindung
von Personal einer Organisationseinheit oder die verfrühte
Einleitung von vorbereitenden Maßnahmen vermieden werden, so
daß sich die Wirtschaftlichkeit von medizinischen Einrichtun
gen, welche derartig zusammenarbeitende Organisationseinhei
ten aufweisen, erhöhen läßt.
Der Steuerrechner kann dabei ein Zentralrechner des medizini
schen Systems sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß
eine der Datenverarbeitungseinrichtungen der Organisations
einheiten den übergeordneten Steuerrechner für das medizini
sche System bildet. Bei dieser Variante könnte auf einen zu
sätzlichen übergeordneten Steuerrechner verzichtet werden.
Durch die zyklische an die Datenverarbeitungseinrichtungen
gerichtete Abfrage des Steuerrechners, ob die zeitlichen Vor
gaben eingehalten werden, bleibt es nicht dem Personal einer
Organisationseinheit überlassen, an entsprechende Verzöge
rungsmeldungen und Mitteilungen an andere Organisationseinheiten
zu denken. Vielmehr fordert der Steuerrechner des me
dizinischen Systems auf vorteilhafte Weise selbst die Daten
von den Organisationseinheiten zur Aktualisierung der zeitli
chen Abläufe an. Auf diese Weise werden die zeitlichen Abläu
fe für den Material- und/oder Personenfluß, also in festen
Zeitabständen, überprüft, so daß davon ausgegangen werden
kann, daß bei entsprechender Zykluszeit die abrufbaren Daten
des medizinischen Systems stets aktuell sind.
Gemäß einer Variante der Erfindung sendet der Steuerrechner
vor dem zeitlichen Eintritt eines geplanten Ereignisses einer
Organisationseinheit einen Steuerbefehl an die Datenverarbei
tungseinrichtung der entsprechenden Organisationseinheit,
welche die Datenverarbeitungseinrichtung zur Abgabe eines op
tischen und/oder akustischen Signals als Hinweis auf den
zeitlichen Eintritt des Ereignisses veranlaßt. Auf vorteil
hafte Weise werden also die Organisationseinheiten auf den
zeitlichen Eintritt eines Ereignisses hingewiesen, so daß
eine vorzunehmende Handlung nicht aus Versehen vergessen
wird. Dabei besteht nochmals die Möglichkeit, eine eventuell
eingetretene zeitliche Verzögerung dem Steuerrechner mitzu
teilen.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei
der medizinischen Einrichtung um eine chirurgische Einrich
tung, bei der die Organisationseinheiten Operationssäle
und/oder Pflegestationen und/oder Anästhesiestationen
und/oder Patiententransporteinheiten und/oder Materialverwal
tungseinheiten für medizinisches Material umfassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in blockdiagrammartiger Darstellung ein medizini
sches System mit medizinischen Organisationseinhei
ten zugeordneten Datenverarbeitungseinrichtungen,
und
Fig. 2 in schematischer Darstellung eine Organisationsein
heit aus Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt ein medizinisches System mit Datenverarbei
tungseinrichtungen 1 bis 13, welche über ein Kommunikations
system 14 miteinander verbunden sind und somit miteinander
Daten austauschen können. Bei den Datenverarbeitungseinrich
tungen 1 bis 13 handelt es sich im Falle des vorliegenden
Ausführungsbeispiels um handelsübliche Rechner, z. B. PC's,
und bei dem Kommunikationssystem 14 um einen Kommunikations
bus, z. B. den Can-Bus.
Die Datenverarbeitungseinrichtungen 1 bis 12 sind medizini
schen Organisationseinheiten einer medizinischen Einrichtung
zugeordnet, wobei die Organisationseinheiten zwar selbständig
sind, aber innerhalb der medizinischen Einrichtung zusammen
arbeiten. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist
die medizinische Einrichtung die Chirurgie einer Klinik. Die
Chirurgie weist als Organisationseinheiten Operationssäle 15
bis 18, Pflegestationen 19 bis 22, Anästhesiestationen 23,
24, eine Patiententransporteinheit 25 und eine Materialver
waltungseinheit 26 für medizinisches Material auf.
Die Datenverarbeitungseinrichtung 13, welche keiner Organisa
tionseinheit zugeordnet ist, ist im Falle des vorliegenden
Ausführungsbeispiels ein Steuerrechner des medizinischen
Systems. Ein derartiger Steuerrechner 13 muß jedoch nicht
notwendigerweise vorhanden sein. Vielmehr kann auch eine der
Datenverarbeitungseinrichtungen 1 bis 12 der medizinischen
Organisationseinheiten die Aufgabe eines Steuerrechners für
das medizinische System übernehmen.
Über den Steuerrechner 13 ist das medizinische System derart
betreibbar, daß das medizinische System betreffende Daten
über zeitliche Abläufe für den Personenfluß, d. h. die Über
gabe von Patienten von einer Organisationseinheit zu einer
anderen Organisationseinheit der medizinischen Einrichtung,
und den Materialfluß, d. h. die Übergabe von medizinischem
Material von der Materialverwaltungseinheit 26 zu einer der
anderen Organisationseinheiten 15 bis 25, im Falle des vor
liegenden Ausführungsbeispiels an jeder Datenverarbeitungs
einrichtung 1 bis 12 des medizinischen Systems eingebbar und
nach Übermittlung über das Kommunikationssystem 14 an den
Steuerrechner 13, Verarbeitung und Aktualisierung durch den
Steuerrechner 13 von jeder Datenverarbeitungseinrichtung 1
bis 12 unmittelbar abrufbar ist. Dies ist von besonderer
Bedeutung, wenn es um die zeitliche und damit auch die wirt
schaftliche Optimierung des Personen- und Materialflusses
zwischen den Organisationseinheiten 15 bis 26 geht.
Betrachtet man beispielsweise die Operation von Patienten, so
existiert in der Chirurgie für jeden Tag ein sogenannter
Operationsplan, in dem angegeben ist, welcher Patient in
welchem Operationssaal, zu welchem Zeitpunkt ein Patient und
wie lange der Patient operiert wird. Dementsprechend existieren
für die Pflegestationen, auf denen die Patienten aufge
nommen sind, zeitliche Vorgaben, wann die Patienten für die
Operation vorbereitet sein müssen und wann die Patienten an
die Patiententransporteinheit 25 übergeben werden müssen.
Desweiteren sind die Ankunfts- bzw. Übernahmezeit und die
Verweildauer der Patienten in der Patiententransporteinheit
25 den Anästhesiestationen 23, 24, auf denen die Patienten
narkotisiert werden, festgelegt. Ebenso ist festgelegt, wann
das für die durchzuführenden Operationen benötigte medizini
sche Material in den für die Operationen vorgesehen Operati
onssälen von der Materialverwaltungseinheit 26 zur Verfügung
gestellt werden muß.
Zur Optimierung dieser komplexen zeitlichen Abläufe, welche
in dem Operationsplan zeitlich erfaßt sind, werden die aktu
ellen zeitlichen Abläufe über den Steuerrechner 13 allen
Datenverarbeitungseinrichtungen 1 bis 12 der Organisations
einheiten 15 bis 26 der Chirurgie zur Verfügung gestellt, so
daß das Personal der Organisationseinheiten 15 bis 26 von dem
Steuerrechner 13 stets abrufen kann, ob die ursprünglichen
zeitlichen Vorgaben noch gelten. Verlängert sich beispiels
weise eine Operation im Operationssaal 15 und die nachfol
gende Operation in demselben Operationssaal 15 verschiebt
sich um eine bestimmte Zeit, kann dies der in dem Operations
saal 15 arbeitende Chirurg über die Datenverarbeitungsein
richtung 1 des Operationssaales 15 eingeben, wobei er in
nicht dargestellter Weise selbst Zugriff auf die Datenverar
beitungseinrichtung hat ohne unsteril zu werden. Der Chirurg
hat also die Möglichkeit aus der sterilen Umgebung heraus
Mitteilungen in bezug auf die Dauer der Operation anderen
Organisationseinheiten zukommen zu lassen. Der Steuerrechner
13 registriert dabei diese Änderung, aktualisiert die zeitli
chen Abläufe und stellt die aktualisierten zeitlichen Abläufe
allen Datenverarbeitungseinrichtungen 1 bis 12 unmittelbar
nach der Aktualisierung zur Verfügung, so daß das Personal
der der Organisationseinheit des Operationssaales 15 nachge
schalteten Organisationseinheit, nämlich die Pflegestation,
und die dem Operationssaal vorgeschaltete Organisationseinheit,
nämlich die Anästhesiestation, über den Steuerrechner
13 die zeitliche Verzögerung abrufen können und eventuelle
vorbereitende Maßnahmen erst später einleiten, als ursprüng
lich vorgesehen. Auf diese Weise kann die Wartezeit für
Personal in den Organisationseinheiten reduziert und somit
die Wirtschaftlichkeit der medizinischen Einrichtungen erhöht
werden.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels fragt der
Steuerrechner 13 zyklisch bei den Organisationseinheiten 15
bis 23 der Chirurgie an, ob die zeitlichen Abläufe für den
Durchlauf von Patienten und/oder Material einhaltbar sind.
Eine derartige Abfrage ist in Fig. 2 exemplarisch für den
Operationssaal 15 aufgezeigt. Der Operationssaal 15 ist dabei
in Fig. 2 nur stark vereinfacht dargestellt, wobei in Fig. 2
nur ein Patientenlagerungstisch 27, die Datenverarbeitungs
einrichtung 1 des Operationssaales 15 und ein der Datenverar
beitungseinrichtung 1 zugeordneter und mit dieser über nicht
gezeigte Verbindungsleitungen verbundener Monitor 28 darge
stellt ist. Auf dem Monitor 28 erscheint dabei in zyklischen
Abständen die Abfrage nach der Zeitverzögerung, wobei der in
der Fig. 2 nicht dargestellte operierende Chirurg oder Perso
nal des Operationssaales 15 auf Anweisung des Chirurgen mit
der Datenverarbeitungseinrichtung zugeordneten, an sich
bekannten Eingabemitteln, z. B. einem Joystick, einer Maus
oder einer Tastatur, in der sterilen Umgebung angeben kann,
ob eine Zeitverzögerung vorliegt und wenn, in welchem Maße
mit einer Zeitverzögerung gerechnet werden muß. Die Eingabe
mittel sind dabei sterilisiert worden, so daß der Chirurg
bzw. das Personal bei deren Betätigung nicht unsteril wird.
Gibt z. B. der Chirurg an, daß beispielsweise, wie im Falle
des vorliegenden Ausführungsbeispiels durch einen Pfeil
kenntlich gemacht, eine Zeitverzögerung von ca. 10 Minuten zu
erwarten ist, registriert dies der Steuerrechner 13, aktuali
siert die zeitlichen Abläufe für die Chirurgie und stellt die
aktualisierten zeitlichen Abläufe den Datenverarbeitungsein
richtungen 1 bis 12 der Organisationseinheiten 15 bis 26 der
Chirurgie unmittelbar zur Verfügung. Auf diese Weise sind die
aktualisierten zeitlichen Abläufe jeder Organisationseinheit
15 bis 26 zugänglich, so daß einzuleitende Ereignisse oder
vorbereitende Maßnahmen der zeitlichen Verzögerung entspre
chend erst später eingeleitet werden können.
Um zu verhindern, daß die zeitlichen Abläufe ständig von
Personal der Organisationseinheiten überwacht werden müssen,
ob zeitliche Verzögerungen eingetreten sind, sendet der
Steuerrechner 13 vor dem geplanten oder ermittelten zeitli
chen Eintritt eines Ereignisses einer Organisationseinheit
einen Steuerbefehl an die Datenverarbeitungseinrichtung der
entsprechenden Organisationseinheit, welches die Datenverar
beitungseinrichtung der Organisationseinheit zur Abgabe eines
optischen und/oder akustischen Signals als Hinweis auf den
zeitlichen Eintritt des Ereignisses veranlaßt. Im Falle des
in Fig. 2 dargestellten Operationssaales 15 ist hierfür an
dem Monitor 28 ein der Datenverarbeitungseinrichtung 1 zuge
ordneter Lautsprecher 29 angeordnet bzw. ein optisches Signal
in Form eines blinkenden Kreises 30 in das Monitorbild des
Monitors 28 einblendbar. Auf diese Weise kann der in dem
Operationssaal 15 arbeitende Chirurg beispielsweise mittels
eines akustischen und/oder optischen Signals darauf hingewie
sen werden, daß das geplante Ende einer Operation bevorsteht.
An Stelle eines blinkenden Kreises 30 kann es auch vorgesehen
sein ein Fenster auf dem Monitor 28 einzublenden, in dem auf
das geplante Ende der Operation hingewiesen wird. Wenn die
Datenverarbeitungseinrichtung über eine akustische Wiederga
beeinrichtung verfügt muß auch nicht eine zusätzliche Wieder
gabeeinrichtung, wie der Lautsprecher 29, vorhanden sein.
Analog zu der beschrieben Vorgehensweise können entsprechende
Steuerbefehle an andere Datenverarbeitungseinrichtungen der
Chirurgie gesendet werden, beispielsweise an die Patienten
transporteinheit als Aufforderung einen Patienten von einer
Pflegestation auf eine Anästhesiestation zu überführen.
Es kann dabei auch vorgesehen sein, daß nicht an allen Daten
verarbeitungseinrichtungen des medizinischen Systems Zeitver
zögerungen eingebbar sind, sondern nur an Datenverarbeitungs
einrichtungen von Organisationseinheiten, welche für Zeitver
zögerungen besonders anfällig sind, z. B. Operationssäle.
Ebenso müssen nicht notwendigerweise alle Datenverarbeitungs
einrichtungen des medizinischen Systems auf Zeitverzögerungen
abgefragt werden. Es können auch nur diejenigen Datenverar
beitungseinrichtungen abgefragt werden, welche Organisations
einheiten zugeordnet sind, die für Zeitverzögerungen beson
ders anfällig sind.
Claims (3)
1. Medizinisches System mit einer Anzahl von Datenverarbei
tungseinrichtungen (1 bis 12), die gleichartigen und/oder
verschiedenartigen medizinischen Organisationseinheiten (15
bis 26) zugeordnet und zum Datenaustausch miteinander verbun
den sind, und mit einem den Datenverarbeitungseinrichtungen
(1 bis 12) übergeordneten Steuerrechner (13), wobei das medi
zinische System derart betreibbar ist, daß das medizinische
System betreffende Daten über zeitliche Abläufe für den Mate
rial- und/oder Personenfluß zwischen den Organisationseinhei
ten (15 bis 26) an einzelnen oder allen Datenverarbeitungs
einrichtungen (1 bis 12) des medizinischen Systems eingebbar
und von jeder Datenverarbeitungseinrichtung (1 bis 12) des
medizinischen Systems abrufbar sind, wobei der Steuerrechner
(13) einzelne oder alle Datenverarbeitungseinrichtungen (1
bis 12) der Organisationseinheiten (15 bis 26) zyklisch ab
fragt, ob die zeitlichen Abläufe einhaltbar sind, die an ein
zelnen Datenverarbeitungseinrichtungen (1 bis 12) eingegebene
Verzögerungszeit für den Material- und/oder Personenfluß ver
arbeitet, die zeitlichen Abläufe aktualisiert und die aktua
lisierten zeitlichen Abläufe den Datenverarbeitungseinrich
tungen (1 bis 12) des medizinischen Systems unmittelbar zur
Verfügung stellt.
2. Medizinisches System nach Anspruch 1, dessen Steuerrechner
(13) vor dem zeitlichen Eintritt eines geplanten Ereignisses
einer Organisationseinheit (15 bis 26) einen Steuerbefehl an
die Datenverarbeitungseinrichtung (1 bis 12) der entsprechen
den Organisationseinheit (15 bis 26) sendet, welches die Da
tenverarbeitungseinrichtung (1 bis 12) zur Abgabe eines opti
schen und/oder akustischen Signals als Hinweis auf den zeit
lichen Eintritt des Ereignisses veranlaßt.
3. Medizinisches System nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die
Organisationseinheiten Operationssäle (15 bis 18) und/oder
Pflegestationen (19 bis 22) und/oder Anästhesiestationen (23,
24) und/oder Patiententransporteinheiten (25) und/oder Mate
rialverwaltungseinheiten (26) für medizinisches Material um
fassen.
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