DE19822000A1 - Haltevorrichtung für einen Wafer und Prüfverfahren für integrierte Schaltungen auf einem Wafer - Google Patents
Haltevorrichtung für einen Wafer und Prüfverfahren für integrierte Schaltungen auf einem WaferInfo
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Abstract
Die Haltevorrichtung für einen integrierte Schaltungen aufweisenden Wafer weist eine Auflagefläche (1) für den Wafer auf, die in wenigstens zwei Segmente (2) unterteilt ist, denen jeweils eine Temperaturbeeinflussungseinrichtung (3) zugeordnet ist, die zur unabhängigen Einstellung der Temperatur (T1, T2) des jeweiligen Segments dient. Die Prüfung der integrierten Schaltungen erfolgt, indem der Wafer mit der Auflagefläche (1) thermisch kontaktiert wird. Es werden diejenigen integrierten Schaltungen geprüft, die thermisch mit dem ersten Segment kontaktiert sind, wobei dessen Temperatur im wesentlichen konstant gehalten wird, während gleichzeitig die Temperatur des zweiten Segmentes verändert wird. Anschließend wird das zweite Segment bei der geänderten Temperatur geprüft.
Description
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für einen Wafer
sowie ein Prüfverfahren für integrierte Schaltungen auf einem
Wafer.
Aus der EP 0 465 017 A1 ist eine Haltevorrichtung für einen
Wafer beschrieben, die eine Wafer-Ansaugplatte (Wafer Chuck)
aufweist. Der scheibenförmige Wafer aus einem Halbleitermate
rial, beispielsweise Silizium, wird auf einer Auflagefläche
der Ansaugplatte aufgebracht und dort durch Erzeugung von Un
terdruck festgehalten, wobei der Unterdruck in ringförmigen
Strukturen in der Auflagefläche erzeugt wird. Weiterhin ist
in diesem Dokument beschrieben, daß die Ansaugplatte weitere
ringförmige Strukturen aufweist, denen als Kühlmittel Helium
zugeführt wird. Dieses dient dazu, die beim Testen von inte
grierten Schaltungen des Wafers entstehende hohe thermische
Energie abzuleiten, um eine Zerstörung der Schaltungen zu
verhindern. Zum gleichen Zweck wird den jeweils zu prüfenden
integrierten Schaltungen, die mit Prüfspitzen kontaktiert
werden, über die Prüfspitzen aufweisende Prüfsonde ein weite
res Kühlmittel von der vom Chuck abgewandten Seite lokal zu
geführt.
Es ist wünschenswert, alle integrierten Schaltungen eines Wa
fers bei verschiedenen Temperaturen zu prüfen, beispielsweise
einer Minimal- und einer Maximaltemperatur, da die Schaltun
gen im allgemeinen gemäß ihrer Spezifikation in einem be
stimmten Temperaturbereich funktionsfähig sein müssen. Eine
typische Maximaltemperatur ist 90° Celsius, eine typische Mi
nimaltemperatur -10° Celsius. Somit ergibt sich ein relativ
großer Temperaturbereich von 100° Celsius. Um bei der ge
schilderten EP 0 465 017 A1 einen Wafer bei diesen unter
schiedlichen Temperaturen testen zu können, bietet es sich
an, durch Wahl der Temperatur oder der Menge des als Kühlmit
tel zugeführten Heliums für jeden Meßvorgang die Temperatur
des Wafers wie gewünscht einzustellen und anschließend die
integrierten Schaltungen des Wafers nacheinander zu prüfen.
Um aber zwischen den Meßdurchgängen den Wafer auf die jeweils
neue Temperatur einzustellen (das heißt abkühlen oder erwär
men um 100°C), wird eine vom Material des Wafers und vom Ma
terial der Ansaugplatte abhängige Zeitspanne benötigt. Eine
Restriktion ist dabei die Wärmespeicherfähigkeit der verwen
deten Materialien, eine weitere Restriktion besteht darin,
daß bei zu schnellen Temperaturwechseln die Schaltungen auf
dem Wafer beschädigt werden könnten. Eine typische Zeit zum
Umtemperieren eines Wafers mit 200mm Durchmesser beträgt 20
Minuten bei dem genannten Temperaturbereich. Da die Gesamt
testzeit für alle integrierten Schaltungen des Wafers für ei
nen Testdurchgang beispielsweise 2,5 Stunden beträgt, fällt
die Zeit des Umtemperierens, in der die Prüfung unterbrochen
werden muß, da die Schaltungen dann nicht die gewünschte Tem
peratur aufweisen, erheblich ins Gewicht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Halte
vorrichtung für einen Wafer und ein Verfahren zum Prüfen von
integrierten Schaltungen auf einem Wafer anzugeben, mit dem
die Zeit für das erwähnte Umtemperieren des Wafers zwischen
zwei Prüfdurchgängen bei verschiedenen Temperaturen verkürzt
werden bzw. ganz entfallen kann.
Diese Aufgabe wird mit einer Haltevorrichtung gemäß Anspruch
1 und einem Prüfverfahren gemäß Anspruch 6 gelöst. Vorteil
hafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
von abhängigen Ansprüchen.
Die Haltevorrichtung weist eine Auflagefläche für den Wafer
auf, die in wenigstens zwei Segmente unterteilt ist, denen
jeweils eine Temperaturbeeinflussungseinrichtung zugeordnet
ist, die zur unabhängigen Einstellung der Temperatur des je
weiligen Segmentes dient. Diese Haltevorrichtung wird nach
dem erfindungsgemäßen Prüfverfahren betrieben, indem der Wa
fer mit der Auflagefläche thermisch kontaktiert wird (d. h.,
indem er auf ihr aufliegt), wobei zunächst diejenigen inte
grierten Schaltungen geprüft werden, die thermisch mit dem
ersten Segment kontaktiert sind, wobei dessen Temperatur im
wesentlichen konstant gehalten wird, während gleichzeitig die
Temperatur des zweiten Segmentes verändert wird, und wobei
nach Erreichen der geänderten Temperatur des zweiten Segmen
tes die mit diesem thermisch kontaktierten integrierten
Schaltungen geprüft werden.
Die Erfindung ermöglicht es, wenigstens zwei Segmente der
Auflagefläche bzw. des Wafers gleichzeitig auf zwei verschie
dene Temperatur einzustellen, so daß die zur Umtemperierung
eines Segmentes notwendige Zeit parallel zur Prüfzeit eines
anderen Segmentes laufen kann. Somit addieren sich die Prüf
zeit und die Umtemperierzeit nicht, sondern überschneiden
sich. Im günstigsten Fall hat das zweite Segment bereits die
gewünschte neue Temperatur erreicht, bevor die Prüfung des
ersten Segmentes abgeschlossen ist. Anschließend kann dann
sofort die Prüfung mit der neuen Temperatur fortgesetzt wer
den. Das erste Segment kann dann wiederum parallel zur Prü
fung des zweiten Segmentes ebenfalls auf die neue Temperatur
gebracht und auf somit auf eine erneute Prüfung vorbereitet
werden.
Die Temperaturbeinflussungseinrichtung kann eine Heiz-
und/oder eine Kühleinrichtung sein. Eine Heizeinrichtung läßt
sich beispielsweise elektrisch durch eine entsprechende
Heizwicklung realisieren, während eine Kühleinrichtung durch
Zuführung einer geeigneten Kühlflüssigkeit bzw. eines geeig
neten Kühlgases realisiert sein kann.
Die segmentierte Auflagefläche ist nach einer Weiterbildung
der Erfindung Bestandteil einer Wafer-Ansaugplatte (Wafer
Chuck). Auf dieser wird der Wafer mittels Unterdruck gehal
ten, so daß eine einfache Handhabung gewährleistet und die
thermische Kontaktierung hergestellt ist.
Eine Weiterbildung der Haltevorrichtung sieht vor, daß zwi
schen den Segmenten der Auflagefläche eine thermische Isolie
rung vorhanden ist. Dies ermöglicht das Einstellen von Tempe
raturunterschieden auch an den Segmentgrenzen.
Die Auflagefläche kann günstigerweise aus einem Metall und
ihre thermische Isolierung aus einem keramischen Werkstoff
gebildet sein, so daß eine gute thermische Trennung erreicht
wird.
Die Auflagefläche kann sowohl horizontal als auch vertikal in
die Segmente unterteilt sein, das heißt in jede ihrer zwei
Dimensionen eine Segmentierung aufweisen. Dies ermöglicht das
Vorhandensein einer großen Anzahl von thermisch getrennt
steuerbaren Segmenten. Eine große Anzahl von Segmenten ermög
licht das Einstellen von kleineren Temperaturdifferenzen zwi
schen benachbarten Segmenten, so daß die gegenseitige Tempe
raturbeeinflussung nur gering ist. Die Temperatur kann bei
spielsweise, in einer Richtung über die Auflagefläche be
trachtet, intervallmäßig von Segment zu Segment zunehmen. Da
bei müssen nur die am weitesten voneinander entfernt liegen
den Segmente die tatsächlich gewünschte, maximale Temperatur
differenz aufweisen.
Nach einer Weiterbildung des Prüfungsverfahrens sind das er
ste und das zweite Segment durch ein drittes Segment vonein
ander getrennt. Das dritte Segment wird während des Zeit
raums, in dem das erste Segment die erste Temperatur und das
zweite Segment die zweite Temperatur hat, auf einer dritten
Temperatur gehalten, die zwischen der ersten und der zweiten
Temperatur liegt. Hierdurch wird erreicht, daß zwischen zwei
benachbarten Segmenten nicht zu große Temperaturdifferenzen
auftreten, die zu Beschädigungen der Schaltungen auf dem Wa
fer oder der Auflagefläche selbst oder zu nicht akzeptabler
gegenseitiger Temperaturbeeinflussung zwischen den Segmenten
führen können.
Bei der Durchführung einer Prüfung kann zunächst die gesamte
Auflagefläche und somit der Wafer auf eine erste Temperatur
gebracht werden und die Schaltungen des Wafers nacheinander
geprüft werden. Spätestens, wenn die Schaltungen oberhalb des
letzten Segmentes geprüft werden, wird ein örtlich von diesem
möglichst weit entferntes Segment auf eine zweite Temperatur
gebracht. Die zwischen diesen beiden liegenden Segmente wer
den so temperiert, daß sich zwischen den erstgenannten Seg
menten von Segment zu Segment günstigerweise intervallmäßig
ansteigende Temperaturen ergeben. Während das letzte Segment
noch bei der ersten Temperatur geprüft wird, hat das andere
Segment bereits die zweite Temperatur erreicht, so daß an
schließend ohne Unterbrechung mit dem Prüfen der über diesem
angeordneten Schaltungen des Wafers bei der zweiten Tempera
tur fortgefahren werden kann. Die übrigen Segmente werden
gleichzeitig nach und nach auch auf die zweite Temperatur ge
bracht. Somit sind alle Schaltungen ohne Unterbrechung zu
nächst bei der ersten und anschließend ohne Unterbrechung
auch bei der zweiten Temperatur prüfbar.
Nach einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Prüf
verfahrens werden mehrere der Segmente zu mehreren Segment
gruppen zusammengefaßt, wobei die Anzahl und Lage der zusam
mengefaßten Segmente und damit die flächenmäßige Ausdehnung
der Segmentgruppen in Abhängigkeit von der Art der durch zu
führenden Prüfung gewählt wird. Die Segmente jeder Segment
gruppe werden während der Prüfung der Schaltungen des Wafers
jeweils gleich temperiert. Die flexibel zusammenstellbaren
Segmentgruppen bieten den Vorteil, daß die getrennt tempe
rierbaren Bereiche der Auflagefläche an die durch die Schal
tungen auf dem Wafer und die eingesetzte Prüfvorrichtung vor
gegebenen Bedingungen angepaßt werden können. Beispielsweise
werden zur Durchführung der Prüfung die Schaltungen mit Prüf
spitzen einer Nadelkarte kontaktiert. Je nach Lage der Kon
taktflächen der Schaltungen und je nach Anzahl der gleichzei
tig zu kontaktierenden Schaltungen weist die Nadelkarte eine
unterschiedliche Anzahl und Anordnung ihrer Prüfspitzen auf.
Die Erfindung ermöglicht nun z. B. eine Anpassung an die ver
wendete Nadelkarte und an ihre Orientierung relativ zum Wa
fer, so daß die Segmentgruppen an diese angepaßt werden kön
nen. Somit kann derselbe Wafer mittels verschiedenen Nadel
karten mit unterschiedlicher Anzahl von Prüfspitzen bzw. ei
ner unterschiedlichen Anzahl von gleichzeitig von der Nadel
karte zu kontaktierenden Chips geprüft werden, wobei die Seg
mentgruppen an die jeweilige Nadelkarte angepaßt werden kön
nen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher er
läutert, die Ausführungsbeispiele darstellen:
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Haltevorrichtung in der Draufsicht,
Fig. 2 zeigt vier zeitlich voneinander getrennte Tempera
turzustände eines zweiten Ausführungsbeispiels der
Erfindung,
Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf ein anderes Ausführungs
beispiel der Haltevorrichtung und
Fig. 4 zeigt die Draufsicht auf ein weiteres Ausführungs
beispiel.
Figur zeigt in einer Draufsicht die Auflagefläche 1 der Wa
fer-Haltevorrichtung, deren Außenabmessungen an die Form ei
nes aufzunehmenden Wafers angepaßt ist. Die Auflagefläche 1
ist Teil eines nicht weiter dargestellten Wafer Chucks (dies
ist eine Ansaugplatte), so daß ein Wafer mittels in der Figur
nicht dargestellter Vacuumringe durch Unterdruck vom Chuck
gehalten werden kann. Die Auflagefläche 1 ist bei diesem Aus
führungsbeispiel in vier Segmente 2 unterteilt, denen jeweils
eine Temperaturbeeinflussungseinrichtung 3 zugeordnet ist (in
Fig. 1 nur für die beiden oberen Segmente 2 dargestellt).
Bei den beispielhaft gezeigten Temperaturbeeinflussungsein
richtungen 3 handelt es sich u. a. um Heizspulen, deren Tempe
ratur unabhängig voneinander eingestellt werden kann, so daß
die Temperatur der einzelnen Segmente unabhängig voneinander
gewählt werden kann. Um auch eine Kühlung der einzelnen Seg
mente 2 durchführen zu können, sind für jedes Segment als
weitere Temperaturbeeinflussungseinrichtungen (nicht darge
stellte) Kühlkanäle zur Zuführung einer Kühlflüssigkeit bzw.
eines Kühlgases zur Auflagefläche 1 vorgesehen. Auch diese
Kühleinrichtungen sind unabhängig voneinander regelbar.
Zwischen den Segmenten 2 in Fig. 1 ist eine thermische Iso
lierung 4 aus einem keramischen Werkstoff vorhanden. Die Auf
lagefläche 1 ist in die Segmente 2 sowohl horizontal als auch
vertikal unterteilt, das heißt in X- und Y-Richtung der Fig.
1.
Das erfindungsgemäße Prüfverfahren wird im folgenden anhand
der Fig. 2 erläutert. Dargestellt sind vier unterschiedliche
Temperaturzustände der Auflagefläche 1 eines zweiten Ausfüh
rungsbeispiels der Haltevorrichtung zu unterschiedlichen
Zeitpunkten t1 bis t4. Im unteren Teil der Fig. 2 ist die
Zeitachse t eingezeichnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist
die Auflagefläche 1 lediglich in zwei Segmente 2 in vertika
ler Richtung, also Y-Richtung unterteilt. Zur Durchführung
des Prüfverfahrens wird zunächst ein Wafer von der Wafer-
Ansaugplatte angesaugt, deren Bestandteil die Auflagefläche 1
ist, so daß der Wafer anschließend auf der Auflagefläche 1
aufliegt und dadurch thermisch mit dieser kontaktiert ist.
Anschließend werden die beiden Segmente 2 der Auflagefläche
und mit ihnen die darüber angeordneten integrierten Schaltun
gen des Wafers mittels ihrer Temperaturbeeinflussungseinrich
tungen 3 auf eine erste Temperatur T1 (beispielsweise +90°C)
geheizt (Zeitpunkt t1). Anschließend werden die integrierten
Schaltungen des oberen Segmentes 2 nacheinander mittels Prüf
spitzen einer Nadelkarte kontaktiert und geprüft. Die Prüfung
wird fortgesetzt, indem auch die integrierten Schaltungen des
unteren Segmentes 2 mit den Prüfspitzen kontaktiert und ge
prüft werden.
Während des Prüfens des unteren Segmentes 2, das weiterhin
die erste Temperatur T1 aufweist, wird bereits das obere Seg
ment auf eine zweite Temperatur T2 gebracht, die beispiels
weise -10°C betragen kann. Bei Abschluß des Prüfens des unte
ren Segmentes zum Zeitpunkt t2 hat das obere Segment bereits
die zweite Temperatur T2 erreicht, so daß die Prüfspitzen nun
ohne Pause wieder mit den Schaltungen des oberen Segments
kontaktiert werden können und die Prüfung fortgesetzt werden
kann. Nun wird auch, zeitlich parallel zum Prüfen des oberen
Segmentes, das untere Segment von der ersten Temperatur T1
auf die zweite Temperatur T2 abgekühlt, die zum Zeitpunkt t3
vor Abschluß der Prüfung des oberen Segments erreicht ist.
Während die Prüfung im unteren Segment bei der zweiten Tempe
ratur T2 ohne Unterbrechung fortgesetzt wird, wird das obere
Segment erneut von der zweiten Temperatur T2 auf die erste
Temperatur T1 aufgeheizt, die zum Zeitpunkt t4 erreicht ist,
so daß ein zweiter Prüfdurchgang des Wafers bei der ersten
Temperatur T1 beginnen kann und der soeben in vier zeitlichen
Phasen geschilderte Zyklus erneut beginnen kann.
Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Haltevor
richtung zu entnehmen, bei der die Auflagefläche 1 in eine
größere Anzahl von Segmenten 2 unterteilt ist. Die Segmente 2
sind zu Segmentgruppen 5 zusammengefaßt. Die Grenzen der Seg
mentgruppen 5 sind in Fig. 3 dicker gezeichnet, als die ho
rizontal und vertikal unterteilten Segmente 2. Jede der in
Fig. 3 dargestellten Segmentgruppen weist drei Segmente 2
auf. Beispielsweise bilden die drei Segmente 2 links oben auf
dem Wafer eine der Segmentgruppen 5. Alle Segmente einer Seg
mentgruppe weisen während des Prüfens dieselbe Temperatur
auf. Da die Segmente 2 beliebig zu den Gruppen 5 zusammenge
faßt werden können, indem nur ihre Temperaturbeeinflussungs
einrichtungen 3 entsprechend angesteuert werden, kann die La
ge und Ausdehnung der Segmentgruppen vorteilhaft an die Lage
und Ausdehnung der integrierten Schaltungen des jeweils zu
testenden Wafers und die Anzahl der jeweils gleichzeitig
durch die Prüfspitzen der Nadelkarte zu kontaktierenden
Schaltungen angepaßt werden. Somit kann die Auflagefläche 1
durch Wahl der flächenmäßigen Ausdehnung der Segmentgruppen
an die vom jeweils zu prüfenden Wafer und von der verwendeten
Nadelkarte bzw. Prüfeinrichtung vorgegebenen Bedingungen an
gepaßt werden.
Eine große Anzahl von Segmenten 2 der Auflagefläche 1 ermög
licht zum einen die größtmögliche Flexibilität bei der Zusam
menstellung der Segmentgruppen 5, zum anderen wird hierdurch
das stufenweise Einstellen von Temperaturunterschieden zwi
schen den Segmenten in Temperaturintervallen ermöglicht. Wäh
rend nämlich in Fig. 2 aus Gründen der Übersichtlichkeit das
Prinzip der Erfindung anhand einer Auflagefläche 1 mit ledig
lich zwei Segmenten 2 erläutert wurde, ist es vorteilhafter,
eine größere Anzahl von Segmenten 2 vorzusehen. Dies soll an
hand Fig. 4 erklärt werden.
Fig. 4 zeigt eine Auflagefläche 1, die in drei übereinander
angeordnete Segmente 2 unterteilt ist. Schon bei dieser um
lediglich ein zusätzliches Segment gegenüber Fig. 2 ergänz
ten Auflagefläche ergibt sich folgender Vorteil: Das oberste
Segment kann eine erste Temperatur T1, beispielsweise +90°C
annehmen und das unterste Segment eine zweite Temperatur T2
von beispielsweise -10°C, wobei die integrierten Schaltungen
des Wafers bei diesen beiden Temperaturen geprüft werden sol
len. Das mittlere Segment kann nun auf eine dritte Temperatur
T3 von beispielsweise 50°C gebracht werden, die zwischen den
beiden anderen Temperaturen T1, T2 liegt. Hierdurch wird ver
mieden, daß an den Segmentgrenzen zu große Temperaturdiffe
renzen auftreten. Es ist deutlich, daß bei einer größeren An
zahl von Segmenten 2 weitere Temperaturstufen eingestellt
werden können, so daß die Temperaturdifferenzen an Segment
grenzen weiter gemindert werden.
Es ist offensichtlich, daß bei einer großen Anzahl von Seg
menten 2 bzw. Segmentgruppen 5 und beim Einstellen von von
Segment zu Segment ansteigenden Temperaturen die Temperatu
runterschiede an den Segmentgrenzen relativ klein gehalten
werden können. Daher ist in diesem Fall eine Temperaturanpas
sung an das jeweils zuvor geprüfte Segment schnell möglich.
Da das Prüfen eines Segmentes 2 in der Regel länger dauern
wird als das Umtemperieren auf eine neue Prüftemperatur, ist
es günstig, mit dem Umtemperieren erst zu beginnen, wenn die
Prüfsonde mit den Prüfnadeln möglichst weit im gerade zu prü
fenden Segment fortgeschritten ist, so daß der Abstand zum
als nächstes umzutemperierenden Segment möglichst groß ist.
Dies läßt sich noch einmal anhand der Fig. 2 verdeutlichen.
Zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 wird mit dem Umtemperieren
des oberen Segmentes 2 von der ersten Temperatur T1 auf die
zweite Temperatur T2 erst begonnen, wenn bereits alle inte
grierten Schaltungen, die sich an der Grenze zwischen den
beiden Segmenten befinden, geprüft worden sind. Dies hat den
Vorteil, daß die (ggf. trotz vorhandener Isolierung 4 vorhan
dene) gegenseitige Temperaturbeeinflussung an den Segment
grenzen sich mit zunehmenden Abstand von diesen Grenzen immer
weniger bemerkbar macht. Daher können die im unteren Segment
am unteren Rand des Wafers angeordneten integrierten Schal
tungen tatsächlich bei der ersten Temperatur T1 geprüft wer
den, während das obere Segment bereits die zweite Temperatur
T2 erreicht hat. Aus dem gleichen Grund wird zum Zeitpunkt t2
die Prüfung mit denjenigen integrierten Schaltungen begonnen,
die am oberen Rand des oberen Segmentes und damit möglichst
weit von der Segmentgrenze entfernt angeordnet sind. Während
des Fortschreitens der Prüfung in Richtung der Segmentgrenze
kann vorteilhafterweise das untere Segment bereits auf die
zweite Temperatur T2 gebracht werden, so daß sich möglichst
schnell der für den Zeitpunkt t3 gezeigte Zustand einstellt.
Claims (8)
1. Haltevorrichtung für einen integrierte Schaltungen aufwei
senden Wafer
mit einer Auflagefläche (1) für den Wafer, die in wenigstens
zwei Segmente (2) unterteilt ist, denen jeweils eine Tempera
turbeeinflussungseinrichtung (3) zugeordnet ist, die zur un
abhängigen Einstellung der Temperatur (T1, T2) des jeweiligen
Segmentes dient.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1,
bei der zwischen den Segmenten (2) der Auflagefläche (1) eine
thermische Isolierung (4) vorhanden ist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2,
deren Auflagefläche (1) aus einem Metall und deren thermische
Isolierung (4) zwischen den Segmenten der Auflagefläche aus
einen keramischen Werkstoff gebildet ist.
4. Haltevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
deren Auflagefläche (1) sowohl horizontal als auch vertikal
in die Segmente (2) unterteilt ist.
5. Haltevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
deren Auflagefläche (1) Bestandteil einer Wafer-Ansaugplatte
ist.
6. Verfahren zum Prüfen von integrierten Schaltungen auf ei
nem Wafer,
- - bei dem der Wafer mit einer Auflagefläche (1) einer Halte vorrichtung thermisch kontaktiert wird, die in wenigstens ein erstes und ein zweites Segment (2) unterteilt ist,
- - bei dem diejenigen integrierten Schaltungen geprüft werden, die thermisch mit dem ersten Segment kontaktiert sind, wo bei dieses auf einer im wesentlichen konstanten ersten Tem peratur (T1) gehalten wird, während gleichzeitig die Tempe ratur des zweiten Segmentes verändert wird,
- - und bei dem die mit dem zweiten Segment thermisch kontak tierten integrierten Schaltungen geprüft werden, nachdem dieses eine zweite Temperatur (T2) erreicht hat.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
- - wobei mehrere der Segmente (2) vorhanden sind,
- - wobei jedem der Segmente (2) eine Temperaturbeeinflussungs einrichtung (3) zugeordnet ist, die zur unabhängigen Ein stellung der Temperatur (T1, T2) des jeweiligen Segmentes dient, mit folgenden Schritten:
- - mehrere der Segmente (2) werden zu jeweils flächenmäßig zu sammenhängenden Segmentgruppen (5) zusammengefaßt, wobei die Anzahl und Lage der zusammengefaßten Segmente (2) und damit die flächenmäßige Ausdehnung der Segmentgruppen (5) in Abhängigkeit von der Art der durchzuführenden Prüfung gewählt wird,
- - und die Segmente (2) jeder Segmentgruppe (5) werden während des Prüfens über ihre Temperaturbeeinflussungseinrichtung (3) jeweils gleich temperiert.
8. Verfahren nach Anspruch 6,
wobei das erste und das zweite Segment (2) durch wenigstens ein drittes Segment voneinander getrennt sind,
mit folgendem zusätzlichen Schritt:
das dritte Segment wird während des Zeitraums, in dem das er ste Segment die erste Temperatur (T1) und das zweite Segment die zweite Temperatur (T2) hat, auf einer dritten Temperatur (T3) gehalten, die zwischen der ersten Temperatur (T1) und der zweiten Temperatur (T2) liegt.
wobei das erste und das zweite Segment (2) durch wenigstens ein drittes Segment voneinander getrennt sind,
mit folgendem zusätzlichen Schritt:
das dritte Segment wird während des Zeitraums, in dem das er ste Segment die erste Temperatur (T1) und das zweite Segment die zweite Temperatur (T2) hat, auf einer dritten Temperatur (T3) gehalten, die zwischen der ersten Temperatur (T1) und der zweiten Temperatur (T2) liegt.
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