DE19820192C2 - Verfahren zur Zündung eines gasbeheizten Brenners - Google Patents
Verfahren zur Zündung eines gasbeheizten BrennersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Zündung eines gasbeheizten Brenners ge
mäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei bekannten derartigen Verfahren wird der eingestellte Gasdurchsatz zur Zündung IZünd für
eine bestimmte Zeit konstant gehalten und der Zündversuch bei Erfolglosigkeit innerhalb
einer bestimmten Zeit abgebrochen. Bei schwierigen Zündverhältnissen ergeben sich daher
oft erfolglose Zündversuche. Bei den bekannten Verfahren werden die weiteren Zündversu
che mit gleicher Einstellung des Gasdurchsatzes IZünd durchgeführt. Dadurch ergibt sich je
doch das Problem, dass bei schwierigen Verhältnissen oft sehr viele Zündversuche erforder
lich sind, bis es zur Zündung kommt.
Aus der DE 195 37 773 A1 ist bekannt, dass durch eine Anfettung des Brenngas-Luft-
Gemischs die Zündfähigkeit des Gemischs verbessert werden kann und hierzu ein
Regelventil, das in der Startphase unterschiedliche Öffnungsstellungen einnehmen kann,
dienen kann. Aus dem Stand der Technik ist nicht bekannt, wie eine entsprechende
Vorrichtung und das dazugehörige Verfahren gestaltet sein müsste.
Aufgabe der Erfindung ist es, oben genanntes Problem zu vermeiden und ein Verfahren der
eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei dem ein hohes Maß an Zündsicherheit gegeben
ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Durch die vorgeschlagenen Merkmale wird erreicht, dass bereits während eines Zündversu
ches nach Ablauf einer bestimmten Zeit der Gasdurchsatz erhöht und damit das zur Zün
dung vorgesehene Gemisch aufgefettet wird und dadurch leichter gezündet werden kann.
Durch diese Maßnahmen wird die Wahrscheinlichkeit eines erfolglosen Zündversuches we
sentlich vermindert.
Sollte es zu einem erfolglosen Versuch kommen, so wird dieser mit einem erhöhten Durch
satz IZünd,fett wiederholt, wodurch sich die Zündfreudigkeit wesentlich erhöht.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 ergibt sich der Vorteil einer entsprechenden Verrin
gerung der Verpuffungsgefahr bei einem weiteren Zündversuch.
Durch die Merkmale des Anspruches 3 ergibt sich der Vorteil, dass abrupte Veränderungen
der Gemischzusammensetzung vermieden werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
und
Fig. 2a bis 2d verschiedene Diagramme.
Gleiche Bezugszeichen bedeuten in allen Figuren gleiche Einzelheiten.
Bei einem Wasserheizer ist ein Primär-Wärmetauscher 1 vorgesehen, der über eine Rück
laufleitung 2 und eine Vorlaufleitung 3 mit einem Wasserkreislauf verbunden ist. Dabei ist
der Primär-Wärmetauscher 1 von einem Brenner 4 beaufschlagt, der über eine Gasleitung 5
mit Gas versorgbar ist. In der Gasleitung 5 ist ein Gasventil 6 und ein Stetigventil 7 angeord
net, die in Serie geschaltet sind.
Im Bereich des Brenners 4 ist ein Flammenwächter 8 vorgesehen, der über eine Signallei
tung 9 mit einem Feuerungsautomaten 10 verbunden ist. Dieser Feuerungsautomat 10 ist
über eine Steuerleitung 11 nur mit dem Gasventil 6 verbunden.
Das Stetigventil 7 ist über eine Steuerleitung 12 mit einem einen Mikrocontroller aufweisen
den Regler 13 verbunden, der über Steuerleitungen 14, 15, 16 mit dem Feuerungsautoma
ten 10 verbunden ist.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Zünden eines Brenners 4 wird nach dem Ein
langen einer Wärmeanforderung vom Regler 13 ein Freigabesignal über die Signalleitung 16
an den Feuerungsautomaten 10 abgegeben (Fig. 2d).
Nach Ablauf einer Anlaufüberwachung 18 (Fig. 2a) wird das Gasventil 6 angesteuert und
öffnet (Fig. 2b). Gleichzeitig wird auch das Stetigventil 7 angesteuert. Dieses Stetigventil 7
gibt in Abhängigkeit vom anliegenden Signal einen mehr oder weniger großen Teil seines
Strömungsquerschnittes frei. Dabei wird, wie aus der Fig. 2a zu ersehen ist, beim ersten
Startversuch dieses Stetigventil nur soweit erregt, daß sich ein Durchsatz IZünd,min ergibt, der
zur Zündung ausreichen soll.
Ist dabei eine Zeit t0 abgelaufen, ohne daß es zur Ausbildung einer Flamme kommt, so wird
das Stetigventil 7 stärker erregt, bis sich ein Durchsatz von IZünd,max ergibt. Dabei wird der
Durchsatz in der Zeit von t0 bis zum Erreichen des Zeitpunktes t1 ab dem Start des Zünd
versuches stetig erhöht, zu welchem Zeitpunkt der Durchsatz IZünd,max erreicht ist.
Kommt es bis zum Ablauf der Zeit t1, wie dies in den Diagrammen 2a bis 2d dargestellt ist,
zu keiner Flammenbildung, so unterbricht der Regler 13 das Freigabesignal 17 und die
Ventile 6 und 7 werden entregt und schließen.
Nach Ablauf einer Zeit, die im Bereich von 100 ms bis zu mehreren Minuten festgelegt wer
den kann, gibt der Regler 13 ein weiteres Freigabesignal 17 ab. Nach Ablauf der An
laufüberwachung 18 wird das Gasventil 6 wieder geöffnet. Gleichzeitig wird auch das Stetig
ventil 7 geöffnet, wobei jedoch ein Durchsatz IZünd,fett eingestellt wird, der zwischen dem
Durchsatz IZünd,min und IZünd,max liegt.
Kommt es dabei, wie dargestellt, während der Zeitspanne t1 zu keiner Flammenbildung, so
wird auch dieser Zündversuch abgebrochen und die Ventile 6 und 7 schließen.
Kommt es bei einem weiteren Zündversuch zur Ausbildung einer Flamme, so gibt der Flam
menwächter 8 ein Flammensignal 19 ab (Fig. 2c), das über die Steuerleitung 15 dem Feue
rungsautomaten zugeführt wird. Nach Ablauf einer Zeitwarte nach dem Auftreten des Flam
mensignales 19 steuert der Feuerungsautomat 10 das Stetigventil 7 entsprechend der erfor
derlichen Modulation des Brenners 4. Dadurch wird der Gasdurchsatz entsprechend gesteu
ert.
Claims (3)
1. Verfahren zur Zündung eines gasbeheizten Brenners (4) bei
dem für eine bestimmte Zeit (t0) ein bestimmter Gasdurchsatz
(IZünd) dem Brenner (4) zugeführt und die Zündung eingeschal
tet wird, wobei nach einem erfolgreichen Zündversuch der
Gasdurchsatz auf einen dem Modulationssollwert für den Bren
ner entsprechenden Wert erhöht wird, dadurch gekennzeich
net, daß der Gasdurchsatz bei erfolgreicher Zündung erst nach
Ablauf einer Zeit (twarte) auf einen dem Modulationssollwert für
den Brenner (4) entsprechenden Wert erhöht wird und bei feh
lender Flammenbildung nach Ablauf der Zeit (t0) der Gas
durchsatz auf einen Wert von (IZünd,max) erhöht wird und im Fall
eines nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit (t1) erfolglosen
Zündversuches dieser abgebrochen und ein neuer Zündver
such gestartet wird, bei dem ein erhöhter Gasdurchsatz (IZünd,
fett) eingestellt wird, wobei dieser Gasdurchsatz bei einem er
folgreichen Zündversuch für eine Zeit von (twarte) aufrecht erhal
ten und anschließend auf den Modulationswert für den Brenner
(4) erhöht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einem erfolglosen Zündversuch nach Ablauf der vorgegebenen
Zeit (t1) die Gaszufuhr für eine bestimmte Zeit gesperrt und erst
danach ein neuer Zündversuch gestartet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steigerung des Gasdurchsatzes während der Zeit nach
Ablauf der Zeit (t0) stetig erfolgt.
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