DE19820105C1 - Einrichtung zur Reinigung des Arbeitsbereichs an Zerspanungsmaschinen - Google Patents
Einrichtung zur Reinigung des Arbeitsbereichs an ZerspanungsmaschinenInfo
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Abstract
Als Reinigungswerkzeug 1 für den Arbeitsbereich von Zerspanungsmaschinen ist ein Propeller mit schwenkbaren Flügeln vorgesehen, deren Anstellwinkel so eingestellt ist, daß ein das Auffalten der Propellerflügel unterstützender Luftstrahl erzeugt wird. Der Propellerflügel wird in einem Werkzeugwechselmagazin anstelle eines herkömmlichen Werkzeugs oder an einer Werkzeugspindel angeordnet und dient zum automatischen Abblasen des Arbeitsbereichs.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Reinigung
des Arbeitsbereichs an Zerspanungsmaschinen, insbesondere
von Spänen, Kühlschmierstoffen und sonstigen Verunreini
gungen.
Obwohl bei Werkzeugmaschinen, die spanende Bearbei
tungsoperationen durchführen, auf die Abfuhr von Spänen
und Kühl- bzw. Schmierstoffen geachtet wird, lässt es sich
meist nicht vermeiden, dass sich auf dem Werkstück, in
dessen Umgebung und auf Maschinenteilen, Späne oder andere
Verunreinigungen absetzen. Nach Abschluss des Bearbei
tungsvorgangs sind die im Arbeitsbereich vorhandenen Ma
schinenteile, Arbeitstische, die darauf aufgebauten Spann
vorrichtungen und Werkstücke mit Spänen, Kühlschmierst
offen und oder sonstigen Verunreinigungen be
deckt. Deshalb wird der Arbeitsbereich entweder nach jedem
Werkstück oder von Zeit zu Zeit nach Bearbeitung mehrerer
Werkstücke üblicherweise manuell gereinigt. Dazu werden
die Schutztüren der Kabine geöffnet und der Arbeitsbereich
wird abgespritzt. Dies kann allerdings meist nur bei
stillstehender Werkzeugmaschine erfolgen, was mit ent
sprechendem Verlust von verfügbarer Bearbeitungszeit ver
bunden ist.
Durch den erforderlichen Personaleinsatz entstehen
zusätzliche Personalkosten, und durch den Verlust an Be
arbeitungszeit entstehen zusätzliche Maschinenkosten pro
Bearbeitungswerkstück.
Aus der DE 33 20 598 A1 sind ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Beseitigung von Spänen an Fertigungsma
schinen bekannt. Die Vorrichtung weist eine zur Verbindung
mit einer Maschinenspindel eingerichtete Welle auf, an
deren freien Ende eine Rundbürste gelagert ist. Die Vor
richtung kann in einem Magazin gelagert und durch einen
Manipulator bedarfsweise der Maschinenspindel zugeführt
werden. Mit der Bürste kann der Arbeitsbereich bedarfs
weise gesäubert werden. Dazu wird die an die Maschinen
spindel angekoppelte Vorrichtung in Drehung versetzt und
bspw. durch entsprechende Bewegung der Maschinenspindel
durch den zu säubernden Bereich geführt. Die Bürste kehrt
den Bereich dann.
Außerdem ist aus der DE 44 03 327 A1 eine Reinigungs
vorrichtung bekannt, die in eine Spindel der Werkzeug
maschine einzusetzen ist. Sie weist einen zur Befestigung
mit einem Steilkegelschaft versehenen Grundkörper auf, der
von einem zentralen Kanal durchsetzt ist. An der Mündung
des Kanals ist eine Spritzdüse vorgesehen, die asymme
trisch ausgebildet sein kann. Zum Reinigen eines Arbeits
bereichs wird der Kanal mittels einer Pumpe mit Reini
gungsfluid beaufschlagt. Eine Drehung der Arbeitsspindel
führt den entstehenden Fluidstrahl im Kreis.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine automatische Reini
gung zu bewirken.
Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Lösung eignet
sich insbesondere für Werkzeugmaschinen mit Werkzeugwech
selvorrichtung oder mit mehreren Arbeitsspindeln. Entweder
in dem Werkzeugmagazin oder an einer der Werkzeugspindeln
wird die erfindungsgemäße Einrichtung angeordnet, die dann
bedarfsweise zum Abblasen des Arbeitsbereichs dienen kann.
Dazu ist die Einrichtung mit einem Verbindungsmittel ver
sehen, mit dem sie an einer Arbeitsspindel angeordnet und
bspw. von einem Werkzeugspannfutter gefasst werden kann.
Bedarfsweise kann die Einrichtung außerdem mit Mitteln
versehen sein, die mit einem Werkzeugwechsler zusammen
wirken. Dies kann bspw. ein Ringflansch, ein Scheiben
flansch oder ähnliches sein.
Ist die erfindungsgemäße Einrichtung in ein Werkzeug
wechselsystem integriert, kann das Bearbeitungsprogramm so
gestaltet werden, dass die Einrichtung als letztes Werk
zeug innerhalb eines Bearbeitungszyklus eingewechselt
wird. Somit kann der Reinigungsvorgang in dem programmier
baren, automatischen Bearbeitungszyklus mit aufgenommen
werden, so dass das Bedienungspersonal am Ende des Be
arbeitungszyklus einen gereinigten Arbeitsbereich vorfin
det. Um die Reinigungswirkung zu optimieren, ist es vor
teilhaft, wenn die Einrichtung mittels vorhandener pro
grammierbarer Achsverfahrbewegungen der Maschine nach
Beginn der Rotationsbewegung zunächst in optimalen Abstand
über die zu reinigenden Elemente gebracht und bedarfsweise
seitlich verfahren wird.
Die erfindungsgemäße Einrichtung bildet ein Reini
gungswerkzeug und bewirkt eine Entlastung des Bedienungs
personals insofern, als keine manuelle oder im Wesentli
chen keine manuelle Entfernung der Späne mehr erforderlich
ist. Außerdem kann das Reinigen schneller als bisher
durchgeführt werden, so dass Maschinenzeit einsparbar ist.
Außerdem ist die Reinigungswirkung durch den programmier
baren Reinigungsweg und die programmierbare Umdrehungs
geschwindigkeit der Einrichtung gleichmäßig und gut re
produzierbar. Ausschuss infolge ungenügender Reinigung des
Arbeitsbereichs kann somit vermieden werden.
Das Reinigungswerkzeug (die Einrichtung) weist
schwenkbar gelagerte Propellerflügel auf, die in Ruhe
stellung in eine Position geklappt sind, in der die Ein
richtung wenig Raum beansprucht. Bei Drehung des Reini
gungswerkzeuges entfaltet sich der Propeller, indem die
Propellerflügel im Wesentlichen in Radialposition schwen
ken. Dazu sind die Propellerflügel mit Scharniermitteln an
dem Grundhalter gelagert. Die Scharniermittel legen
Schwenkachsen fest, die bspw. quer zu der Drehachse des
Grundhalters ausgerichtet sind. Die in Ruhestellung etwa
axial ausgerichteten Propellerflügel öffnen dann infolge
der Fliehkraft, sobald die Werkzeugspindel mit dem Reini
gungswerkzeug in Drehung versetzt wird.
Vorteilhafterweise sind die Propellerflügel mit einem
Federmittel verbunden, das ständig auf die Ruheposition
hin vorspannt. In dieser sind sie im Wesentlichen axial
ausgerichtet. Die Federmittel sind von ihrer Stärke her so
bemessen, dass die Propellerflügel auch dann in Axialposi
tion oder im Wesentlichen in Axialposition gehalten wer
den, wenn die Stellung der Drehachse von der Horizontalen
abweicht. Bspw. kann die Einrichtung horizontal gehalten
werden, ohne dass die Propellerflügel aus ihrer Ruheposi
tion ausschwenken oder -klappen. Bei Anwendungen, bei
denen sichergestellt ist, dass die Drehachse immer ver
tikal ist, können die Federmittel auch entfallen, so dass
die Propellerflügel in Ruheposition lediglich infolge der
Schwerkraft nach unten hängen.
Der geringe Platzbedarf der Einrichtung, der durch
das Zusammenklappen der Propellerflügel in Ruheposition
erreicht wird, gestattet die Anordnung an einer Arbeits
spindel im Arbeitsbereich der Werkzeugmaschine auch wäh
rend andere Bearbeitungsvorgänge durchgeführt werden. Ist
die Einrichtung in einem Werkzeugmagazin auf Vorrat ge
halten, nimmt sie dort relativ wenig Platz weg und ist
insofern mit einem sonstigen Werkzeug, wie bspw. einem
Bohrer oder Fräser zu vergleichen. Bei Anwendung an ande
ren Maschinen, bspw. zum Abblasen von Staub ist das Reini
gungswerkzeug ebenfalls verwendbar.
Das erfindungsgemäße Reinigungswerkzeug kann bedarfs
weise aus mehreren Kunststoffteilen ausgebildet sein. Die
Propellerflügel sind bspw. auf Zapfen schwenkbar gelagert
und als Federmittel können Zugfedern (Schraubenfedern)
dienen. Jedoch ist es auch möglich, als Federmittel Gummi
bänder oder sonstige dehnbare Materialien, bspw. in Form
von O-Ringen einzusetzen.
Als vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn die
von dem Befestigungsende des Grundhalters in Ruhestellung
wegweisenden Propellerflügel als Druck-Luftschraube arbei
ten, d. h. einen Luftstrahl erzeugen, der von dem Grundkör
per weg gerichtet ist. Die an den einzelnen Propeller
flügeln auftretende Reaktionskraft unterstützt die Flieh
kraft beim Öffnen der Luftschraube. Dadurch kommt der
Öffnungsvorgang schon bei geringere Drehzahlen relativ
zügig zustande, wodurch sichergestellt werden kann, dass
alle Propellerflügel gleichzeitig ganz öffnen. Damit wer
den Unwuchten vermieden. Dies gilt sowohl bei Ausführungen
mit 2, 3, 4 bis zu 8 Propellerflügeln.
Abweichend von der vorbeschriebenen Ausführungsform
kann zur schwenkbaren Lagerung eines jeden Propellerflü
gels auch ein Filmscharnier verwendet sein, das durch
einen streifenförmigen, deformierbaren Kunststoffmaterial
bereich gebildet ist. Außerdem können Blattfedern oder
dergleichen Anwendung finden.
Bei einer vereinfachten Ausführungsform können die
Federmittel bedarfsweise auch entfallen. Bspw. können die
Schwenkachsen der Scharniere gegen die Drehachse des
Grundhalters schräg angestellt sein. Dadurch ist es mög
lich, das Öffnen des Propellers durch das abrupte
Beschleunigen der Werkzeugspindel zu bewirken, wobei die
Propellerflügel dann durch ihre beim Bewegen der Luft
entstehender Reaktionskraft und die Fliehkraft in geöff
netem Zustand gehalten werden. Wird die Arbeitsspindel
abrupt gestoppt, bewirkt der Schwung der Propellerflügel
dann das Zusammenfalten des Propellers, indem die Flügel
wieder in Axialposition schwenken. Bedarfsweise kann an
dem Scharnier oder separat ein Reibungsdämpfer oder ein
Rastmittel vorgesehen sein, das die Propellerflügel dann
in dieser Vorzugsposition (Ruheposition) hält.
Vorteilhafte Einzelheiten von Ausführungsformen der
Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, der Beschreibung
und/oder Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung im
Ruhezustand mit eingeklappten Propellerblättern;
Fig. 2 die Reinigungseinrichtung nach Fig. 1 in einer
Draufsicht und
Fig. 3 die Reinigungseinrichtung nach den Fig. 1 und
2 in einer Seitenansicht in Arbeitsstellung.
In Fig. 1 ist ein Reinigungswerkzeug 1 veranschau
licht, das an einer nicht weiter dargestellten, um eine
Drehachse 2 drehbaren Arbeitsspindel befestigbar ist. Dazu
weist das Reinigungswerkzeug 1 einen Grundhalter 3 auf,
der mit einem zur Verbindung mit der Werkzeug- oder Ma
schinenspindel eingerichteten Kegel- oder Zylinderschaft 4
versehen ist. An diesen schliesst sich ein scheibenförmi
ger Abschnitt 5 an, der bspw. zur Aufnahme in einem Werk
zeugwechsler eingerichtet sein kann. An dem von dem Zylin
derschaft 4 abliegenden Ende ist der einstückig aus Kunst
stoff oder Metall ausgebildete Grundhalter 3 mit Aufnahmen
6 versehen, die von dem scheibenförmigen Abschnitt 5 axial
weg ragen. Ist der Grundhalter 3 aus Kunststoff ausgebil
det, kann, wie Fig. 2 veranschaulicht, in seinem Zylinder
schaft 4 zur Verstärkung ein Metalleinsatz 7 angeordnet
sein, der eine zentrale Bohrung 8 aufweist. Diese kann
dazu dienen, Druckluft oder flüssige Medien zuzuführen, um
bspw. eine zusätzliche konzentrierte Reinigung durchzufüh
ren.
Die Aufnahmen 6 definieren zwischeneinander Zwischen
räume oder Aussparungen 11 mit planen Flanken 12, 13, die
einander im Abstand gegenüberliegen und parallel zuein
ander angeordnet sind. Die Aussparungen 11 dienen der
Aufnahme von entsprechenden Enden 14 von Propellerflügeln
15. Jedes Ende 14 ist jeweils mit einer Bohrung versehen,
die von einem Bolzen durchgriffen ist. Der Bolzen er
streckt sich dabei zwischen zwei Aufnahmen 6 durch die
Aussparung 11. In Fig. 1 ist links ein Kopf 16 eines
solchen Bolzens sichtbar. Der Bolzen und das Ende 14 des
Propellerflügels 15 sind so bemessen, dass der Propeller
flügel 15 auf dem Bolzen mit geringem Spiel sitzt und
somit leicht schwenkbar ist. Außerdem ist zwischen dem
Ende 14 und den beiden Planflächen 12, 13 relativ wenig
Spiel vorhanden, so dass der Propellerflügel 15 in der
Aussparung 11 geführt ist.
Das in Fig. 1 veranschaulichte Reinigungswerkzeug
weist insgesamt vier Propellerflügel 15 auf, die jeweils
durch Bolzen um quer zu der Drehachse 2 verlaufende
Schwenkachsen schwenkbar gelagert sind. Die Schwenkachsen
schliessen untereinander jeweils einen Winkel von 90° ein.
Sie sind so angeordnet, dass das Beschleunigen und Ver
zögern der Drehbewegung um die Drehachse 2 keinen Einfluss
auf die Schwenkbewegung der Propellerflügel 15 hat. Jedoch
können diese unter der Einwirkung der Fliehkraft und
aerodynamischer Kräfte aus ihrer in Fig. 1 veranschau
lichten Axialposition, die die Ruheposition ist, in eine
in Fig. 3 veranschaulichte Radialposition geschwenkt wer
den, die die Arbeitsposition darstellt. Um die Propeller
flügel 15 bei Nichtgebrauch in Ruheposition zu halten,
sind, wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, zwischen dem
Grundkörper oder Grundhalter 3 und jedem Propellerflügel
15 Federmittel 17, 17' angeordnet. Als Federmittel dient
bspw. eine Zugfeder 17, die mit einem Ende in eine Öse 18
eingehängt ist, die in der Nähe des Endes 14 des Propel
lerflügels 15 einstückig an diesem ausgebildet ist. Mit
ihrem anderen Ende greift die Zugfeder 17 in eine Querboh
rung 19, die an einem zentralen Axialfortsatz 21 des
Grundhalters 3 angeordnet ist. Als Rückholeinrichtung kann
anstelle der Zugfeder 17 auch ein Gummiband oder ein O-
Ring 17' dienen, wie in Fig. 3 links dargestellt ist.
Der zentrale Axialfortsatz 21 kann als Düse für
reinigungsmittel ausgebildet sein. Er weist dazu die aus
Fig. 2 ersichtliche Durchgangsbohrung 8 auf. Bedarfsweise
kann die Mündung der Durchgangsbohrung 8 im Bereich des
Axialfortsatzes 21 eine Düsenkontur (Venturidüse, Flach
strahldüse oder andere Düsenform zur Erhöhung der Reini
gungswirkung mit geringem Fluideinsatz) aufweisen. Das
insoweit beschriebene Reinigungswerkzeug 1 arbeitet wie
folgt:
Während des normalen Betriebs der Werkzeugmaschine
wird das Reinigungswerkzeug 12 nicht um die Drehachse 2
gedreht. Die Rückholeinrichtung, die durch die Federn 17
gebildet ist, hält die Propellerflügel 15 deshalb in der
in Fig. 1 veranschaulichten Position unabhängig von der
Einbaulage der Arbeitsspindel der Werkzeugmaschine, d. h.
sowohl bei hängender als auch bei liegender Montage der
selben.
Soll der Arbeitsbereich der Werkzeugmaschine nun
gereinigt werden, wird das Reinigungswerkzeug 1 um die
Drehachse 2 beschleunigt. Die an den Propellerflügeln 15
angreifende Fliehkraft bewirkt nun ein Entfalten des Pro
pellers, indem die Propellerflügel 15 um ihre Schwenk
achsen nach außen geschwenkt werden. Die Einrichtung ist
für Rechtsdrehung ausgelegt und das Profil der Propeller
flügel 15 ist so gestaltet, dass sich diese nach Einleiten
einer zunehmenden Rotationsbewegung um die Drehachse 2
zunächst aus der Ruhestellung (Fig. 1) durch Einwirkung
der Fliehkraft in Richtung der Arbeitsstellung (Fig. 3)
bewegen. Durch die weiter steigende Drehzahl und den
Einfluss des Luftwiderstands, d. h. die Reaktionskraft des
erzeugten Luftstrahls auf die Propellerblätter 15, bewegen
sich die Propellerblätter 15 endgültig in die Endlage der
Arbeitsstellung nach Fig. 3. In dieser Stellung liegen sie
an dem Abschnitt 5 des Grundhalters 3 an. Der Abschnitt 5
bildet somit einen Anschlagring, der die auf die Propel
lerflügel 15 einwirkenden erheblichen Reaktionskräfte
aufnimmt. Die Druckkraft des Luftstrahls (Reaktionskraft)
drückt die Propellerflügel 15 so fest an den Anschlagring
5 an, dass der drehende Propeller praktisch starr ist. Er
kann deshalb auch geschwenkt werden, ohne dass Kreisel
kräfte zum Auslenken einzelner Propellerflügel aus ihrer
Radiallage führen könnten. Eine Schwenkbewegung des Pro
pellers kann dazu dienen, den Reinigungsbereich zu ver
größern.
Nach Erreichen der Arbeitsstellung wird ein Luft
strom, insbesondere in axialer Richtung von der Arbeits
spindel der Werkzeugmaschine weg erzeugt. Der Luftstrahl
bläst die im Arbeitsbereich vorhandenen Späne und sonstige
Verschmutzungen ab. Die Reinigungswirkung lässt sich durch
die Drehzahl des Reinigungswerkzeugs beeinflussen. Außer
dem kann der gereinigte Bereich durch seitliches gezieltes
Verstellen der Arbeitsspindel vergrößert werden.
Zur Beendigung des Reinigungsvorgangs wird die Dreh
bewegung des Reinigungswerkzeugs 1 angehalten. Dadurch
fällt sowohl die die Propellerblätter 15 gespreizt halten
de Fliehkraft als auch die Reaktionskraft des Luftstrahls,
die auf den Propellerblättern 15 lastet, weg. Die Rückhol
einrichtung klappt nun die Propellerblätter in ihre Stel
lung nach Fig. 1 in Ruheposition. Die Federn der Rückhol
einrichtung sind so dimensioniert, dass die Federkraft bei
zunehmender Drehzahl und ab einer bestimmten nicht zu
großen Drehzahl von der Fliehkraft sicher überwunden wird.
Die Federkraft ist jedoch so groß, dass die Propeller
flügel 15 in ihre Ruhestellung zurückgeschwenkt werden,
wenn das Reinigungswerkzeug 1 nicht dreht. Außerdem ist
sie so groß, dass die Ruhestellung auch dann eingehalten
wird, wenn die Einrichtung horizontal bspw. in Werkzeug
wechselmagazinen eingesetzt wird.
Alternativ ist es möglich auf die Rückholeinrichtung
17 zu verzichten, wenn die Propellerflügel um Schwenk
achsen schwenkbar gelagert sind, die in Bezug auf die
Drehachse 2 schräg angestellt sind. Bspw. kann die
Schwenkachse eine Schrägstellung aufweisen, die im Wesent
lichen mit der Steigung des Propellerflügels 15 überein
stimmt. Beim Beschleunigen des Reinigungswerkzeugs 1 um
die Drehachse 2 werden dadurch die Propellerflügel 15
entfaltet, während sie beim Abbremsen zusammengefaltet
werden. Zur Fixierung in der Ruheposition können nicht zu
starke Rastmittel vorgesehen sein, die zwischen dem Grund
halter 3 und den Propellerflügeln 15 wirken. Außerdem ist
es möglich hier einen Reibschluss vorzusehen, bspw. durch
zwischengelegte O-Ringe.
Claims (17)
1. Einrichtung (1) zur Reinigung des Arbeitsbereiches
von Werkzeugmaschinen, insbesondere Zerspanungsmaschinen,
mit einem Grundhalter (3), der mit wenigstens einem Verbindungsmittel (4) versehen ist, das die Befestigung des Grundhalters (3) an einer um eine Drehachse (2) dre hend antreibbaren Werkzeugspindel gestattet,
mit wenigstens zwei Propellerflügeln (15), die, um einen Luftstrahl zu erzeugen, jeweils mit einem Scharniermittel (14) um eine mit der Drehachse (2) nicht übereinstimmende Schwenkachse aus einer Ruheposition in eine Arbeitsposition und zurück schwenkbar gelagert sind.
mit einem Grundhalter (3), der mit wenigstens einem Verbindungsmittel (4) versehen ist, das die Befestigung des Grundhalters (3) an einer um eine Drehachse (2) dre hend antreibbaren Werkzeugspindel gestattet,
mit wenigstens zwei Propellerflügeln (15), die, um einen Luftstrahl zu erzeugen, jeweils mit einem Scharniermittel (14) um eine mit der Drehachse (2) nicht übereinstimmende Schwenkachse aus einer Ruheposition in eine Arbeitsposition und zurück schwenkbar gelagert sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Schwenkachsen quer, vorzugsweise rechtwink
lig zu der Drehachse (2) ausgerichtet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Propellerflügel (15) mit einem Federmittel
(17) verbunden sind, das den jeweiligen Propellerflügel
(15) auf seine Ruheposition hin vorspannt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Propellerflügel (15) in ihrer Ruheposition
im wesentlichen parallel zu der Drehachse (2) gehalten
sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass das Scharniermittel (14) einen Bolzen oder Zap
fen aufweist, auf dem der Propellerflügel (15) mit einer
entsprechenden Bohrung sitzt.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Propellerflügel (15) bei Drehung des Grund
körpers (3) durch Fliehkraft in ihre Arbeitsposition über
führbar sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Propellerflügel (15) derart angestellt sind,
dass die bei der Luftstrahlerzeugung entstehende Reak
tionskraft das Schwenken der Propellerflügel (15) aus der
Ruheposition in die Arbeitsposition unterstützt.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Propellerflügel (15) derart angestellt sind,
dass sie einen von der Werkzeugspindel weg gerichteten
Strahl erzeugen.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, dass die Propellerflügel (15) den von der Werkzeug
spindel weg gerichteten Strahl bei Rechtsdrehung der
Werkzeugspindel erzeugen.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass das Scharniermittel (14) durch einen deformier
baren Materialbereich gebildet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, dass das Scharniermittel (14) ein Federscharnier oder
ein Filmscharnier ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, dass das Federmittel (17) durch jeweils wenigstens
eine Zugfeder gebildet ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, dass das Federmittel (17) durch ein Band aus einem
zugelastischen Material, vorzugsweise durch einen elasti
schen Ring gebildet ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Schwenkachsen der Scharniermittel (14)
schräg zu der Drehachse (2) ausgerichtet sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Schwenkbewegung der Scharniermittel (14)
durch ein Sperrmittel gehemmt ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, dass das Sperrmittel ein Reibungsmittel oder ein
Rastmittel ist.
17. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass der Grundhalter (3) mit wenigstens einer Bohrung (8)
versehen ist, durch die Luft oder Kühlschmiermittel zu
führbar ist.
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DE4403327A1 (de) * | 1994-02-03 | 1995-08-10 | Karl Bauch | Reinigungsvorrichtung an mehrachsigen Werkzeugmaschinen |
-
1998
- 1998-02-03 DE DE29801719U patent/DE29801719U1/de not_active Expired - Lifetime
- 1998-05-06 DE DE19820105A patent/DE19820105C1/de not_active Expired - Lifetime
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