DE19819857A1 - Vorrichtung zur Bestimmung von Biomolekülen und gelösten Stoffen in Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung von Biomolekülen und gelösten Stoffen in FlüssigkeitenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung
von Biomolekülen und gelösten Stoffen in Flüssigkeiten, umfassend
ein mit der zu analysierenden Flüssigkeit innerhalb eines Gefäß
es, insbesondere innerhalb eines Bioreaktors, in unmittelbaren
Kontakt bringbares Probenahmesystem und eine Analyseneinheit.
Speziell betrifft die Erfindung eine neuartige Vorrichtung, mit
der Biomoleküle und gelöste Stoffe in Flüssigkeiten von Steril
prozessen qualitativ und quantitativ bestimmt werden können und
die eine kompakte Kombination eines Probenahmesystems und einer
Analyseneinheit darstellt, die eine unmittelbar im Anschluß an die
Probenahme stattfindende und somit quasi zeitgleiche Messung und
gleichzeitig eine Reduzierung des Infektionsrisikos auf ein
Minimum ermöglicht. Die Vorrichtung eignet sich zum Einsatz in
allen Bereichen, in denen Bioprozesse, insbesondere biotechno
logische und enzymtechnologische Produktionsverfahren, involviert
und hohe Anforderungen an sterile Prozeßbedingungen zu stellen
sind. Die Vorteile der Erfindung lassen sich daher inbesondere in
der Nahrungsmittelherstellung, der Gewinnung von Pharmaka, Carbon
säuren, Lösungsmitteln, Enzymen und Aminosäuren, in Verfahren der
Umweltbiotechnologie und der Wirkstoffproduktion mit rekombinanten
Zellen bzw. Enzymen nutzen.
Die in biotechnologischen Produktionsprozessen stattfindenden
Stoffumwandlungen mit Biokatalysatoren, d. h. Enzymen, Mikroorga
nismen oder tierischen und pflanzlichen Zellen, müssen durch off
line- und on-line-Überwachung genau verfolgt werden, um hohe
Produktivität und Produktqualität zu erreichen. Nur durch die
Messung der den Prozeß kennzeichnenden Größen und deren zeitlichen
Verlaufs lassen sich jederzeit die für das Prozeßziel günstigsten
Maßnahmen treffen.
Das Fehlen geeigneter Überwachungsinstrumente, insbesondere von
in-situ-Instrumenten, die sich für den Einsatz bei Fermentations
prozessen eignen, stellt ein besonderes Problem für biotechno
logische Produktionsprozesse mit hohen Anforderungen an eine
sterile Prozeßführung dar. Aus diesem Grund werden die meisten
physikalisch-chemischen oder biologischen Analysen, die in der
Regel aus der sterilen Probenentnahme, der Probenaufbereitung, der
Analyse selbst und der Signalauswertung bestehen, außerhalb des
Bioreaktors durchgeführt. Da jeder dieser Vorgänge eine Quelle
fehlerhafter Ergebnisse sein kann, ist ihre strenge Kontrolle
enorm wichtig. Nur wenn die Zeit zwischen Probenahme und dem
Vorliegen des Analysenergebnisses ausreichend kurz ist, kann die
Analyse eine geeignete Prozeßkontrolle gewährleisten.
In den meisten herkömmlichen Systemen zur Sterilprozeßkontrolle
und -steuerung liegen sowohl das Probenahmesystem als auch die
eigentliche Meßeinheit außerhalb des Reaktors vor. Die Probenahme
und -aufbereitung findet dabei in der Regel durch Trennverfahren,
wie Mikrofiltration, Dialyse, Elektrolyse und Gasdiffusion statt;
alternativ kann die Probelösung auch durch die Einwirkung abbau
ender Enzyme, wie Proteasen, von Mikroorganismen und ungelösten
Teilen befreit werden. Anschließend wird die aufbereitete und ggf.
an die entsprechende Analysemethode angepaßte Probe der eigent
lichen Analyseneinheit zugeführt.
Aber selbst für den Fall, daß ein sterilisierbares, in den Reaktor
integriertes Probenahmesystem, beispielsweise ein sterilisierbares
Membranmodul, eingesetzt wird, finden in herkömmlichen Systemen
Probenahme und -messung räumlich getrennt voneinander statt. Die
Überführung der Probe von dem Reaktor zu einer Meßeinheit resul
tiert nicht nur in einem erheblichen Infektionsrisiko, sondern
auch in einer unerwünschten zeitlichen Verzögerung. Während des
Transports der Probelösung zu der Meßstation können zum Teil
drastische Veränderungen der zu messenden Probe auftreten, die zu
fehlerhaften Analyseergebnissen führen und eine aussagekräftige
Kontrolle der Kulturflüssigkeit in dem Reaktor daher nicht
erlauben.
Ein Beispiel für ein sterilisierbares Probenahmesystem ist in der
deutschen Patentschrift 26 50 730 offenbart. Der dort beschriebene
Tauchdialysator umfaßt einen abnehmbaren Dialysationskopf mit
Membranhalterung und sich durch den Dialysationskopf erstreckende
Zulauf- und Rücklaufkanäle sowie ein mit dem Dialysationskopf
lösbar verbundenes Halterungsrohr, durch das der Tauchdialysator
an dem Fermenter oder einem Bypass befestigt werden kann. Im
Anschluß an die Dialyse kann eine zuvor über die Zulaufleitungen
der Membran zugeführte Pufferlösung, die jetzt die dialysierbaren
Materialien aus der Kulturflüssigkeit enthält, über eine Rücklauf
leitung abgezogen und anschließend über Schläuche, die den Tauch
dialysator mit einer Analysenvorrichtung verbinden, einer Analy
seneinheit, beispielsweise einem automatischen Analyzer, zugeführt
werden. Die Möglichkeit, einen Tauchdialysator mit einer Detek
tionseinheit in kompakter Form zu kombinieren, wird im Stand der
Technik nicht erwähnt.
Die deutsche Offenlegungsschrift 195 33 510 offenbart eine Sonde
zur Entnahme gelöster Gase oder flüchtiger Komponenten aus
Flüssigkeiten zur Bestimmung ihrer Konzentration in diesen
Flüssigkeiten. Zwar verkörpert die in dieser Entgegenhaltung
offenbarte Vorrichtung eine Kombination einer Sonde und eines
Sensors, doch werden, abgesehen davon, daß der eingesetzte Sensor
ausschließlich für die Quantifizierung von Gasen, wie bspw.
Zinndioxid, ausgerichtet ist und hierfür entsprechend speziellen
Erfordernissen genügen muß, Sterilprozesse und deren besondere
Probleme und Anforderungen an keiner Stelle erwähnt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine
für die Sterilprozeßkontrolle geeignete Sonde bereitzustellen, die
die Nachteile herkömmlicher Kontrollinstrumente überwindet,
insbesondere die Zeit zwischen Probenahme und Vorliegen des
Analysenergebnisses verkürzt und das Infektionsrisiko auf ein
Minimum vermindert bzw. vollkommen ausschließt.
Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Be
stimmung von Biomolekülen und gelösten Stoffen in Flüssigkeiten
von Sterilprozessen gelöst, bei der es sich um eine Kombinations
sonde handelt, in der ein mit der zu analysierenden Flüssigkeit
innerhalb eines Bioreaktors in direktem Kontakt stehendes Probe
nahmesystem und eine Analyseneinheit als kompakte Einheit vor
liegen und als solche mit dem Bioreaktor verbunden werden. Die
Vorrichtung kann auch für die Kontrolle von Prozessen in anderen
Gefäßen bzw. Behältnissen, z. B. Whirlpools in Brauprozessen u. a.,
eingesetzt werden, d. h. der Begriff "Bioreaktor" ist im Rahmen
dieser Erfindung nicht auf klassische Fermenter beschränkt, son
dern umfaßt allgemein Gefäße, in denen in Flüssigkeiten statt
findende Stoffumwandlungen gemessen und überwacht werden können.
Nach dem Verbinden der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit dem
Bioreaktor, das in herkömmlicher Weise, z. B. mittels eines
Gewindes, erfolgen kann, kann die Vorrichtung zusammen mit dem
Bioreaktor einer Sterilisationsbehandlung unterzogen werden. Dabei
kann die Vorrichtung sowohl in einer Flüssigkeit als auch mit
Dampf bei üblichen Temperaturen, in der Regel bei mindestens
120°C, sterilisiert werden.
Im Anschluß an die Sterilisationsbehandlung und ggf. eine sich
daran anschließende Abkühlungsphase kann die Vorrichtung, genauer
gesagt die außerhalb des Bioreaktors angeordnete Analyseneinheit,
mit einem oder mehreren Biosensoren bestückt werden. Nach
erfolgter Kalibrierung des Sensors ist die Vorrichtung sofort
betriebsbereit.
Biosensoren sind im Rahmen dieser Erfindung im üblichen Sinn zu
verstehen, d. h. als Kombination von bioaktiven Komponenten, z. B.
immobilisierten Biokatalysatoren, und einem physikalischen bzw.
physikochemischen Sensor (Transduktor), der in Gegenwart von
Substrat ein Signal als Maß für den Substratgehalt liefert. Das
biologisch erzeugte und vom Transduktor in eine meßbare Größe
umgewandelte Signal kann anschließend durch eine elektronische
Komponente verstärkt und mittels einer Rechnereinheit ausgewertet
werden.
Bei den bioaktiven Komponenten handelt es sich um Analyten, die in
der Lage sind, die zu analysierende Substanz zu "erkennen". Zur
spezifischen Erkennung eignen sich beispielsweise Rezeptoren,
Antikörper, Enzyme, Organellen, Gewebeschnitte oder ganze prokary
ontische oder eukaryontische Zellen. Kommerziell erhältlich sind
gegenwärtig vor allem Enzymsensoren, Immunosensoren und mikro
bielle Sensoren.
Für den Einsatz in der erfindungsgemäßen Kombinationssonde ist
jeder beliebige Biosensor geeignet. Die bioaktive Komponente muß
lediglich in einer Form vorliegen, die den Einsatz in die Analy
seneinheit der Vorrichtung ermöglicht. Hier bieten sich beispiels
weise konventionelle Biosensoren in Form von Chips, Meßbausteinen,
Biokapseln o.a. an.
Sollen beispielsweise Enzyme, Glykoproteine, Antigene oder Hormone
in der zu analysierenden Flüssigkeit detektiert werden, bietet
sich der Einsatz von Bioaffinitätssensoren an, die in der Regel
Farbstoffe, Lektine, Antikörper oder Hormonrezeptoren für die
spezifische Erkennung nutzen. Die durch die Bindung bzw. Komplex
bildung hervorgerufenen Veränderungen (Lichtabsorption, Brechungs
index, elektrische Ladung etc.) werden als meßbare Größen ange
zeigt. Als besonders geeignet sind auch sog. Metabolismus-Sensoren
zu nennen, die auf der spezifischen Erkennung von Substraten und
ihrer chemischen Umsetzung zu entsprechenden Produkten beruhen.
Hierzu zählen u. a. Enzymelektroden, Organellen-Sensoren, mikro
bielle Sensoren und allgemein Sensoren auf der Basis biokatalyisch
aktiver Materialien. Häufig ist auch ein gekoppeltes Analysever
fahren mit mehreren Enzymen angezeigt, das u. U. zusätzlich den
Nachweis von Cofaktoren umfaßt. Des weiteren können auch Biosen
soren des biomimetischen Typs eingesetzt werden, die Funktion von
Sinnesorganen simulieren und physikalische Signale, wie Dehnung
oder Licht in chemische Signale umkodieren. Es ist darüber hinaus
auch möglich, bestimmte Substanzen mittels Nachweisreaktionen zu
detektieren, deren Ablauf ein unmittelbar mit bloßem Auge erkenn
bares optisches Signal, beispielsweise in Form einer Farbreaktion,
Fluoreszenz, Biolumineszenz oder Trübung der Probe, liefert. Des
weiteren können enzymatische und immunologische Verfahren mit
einander gekoppelt werden, insbesondere wenn besonders niedrige
Konzentrationen einer Substanz zu bestimmen sind. Zu nennen ist
hier der sog. ELISA-Nachweis (Enyzme-linked-immuno-sorbent-assay).
Häufig liegt die bioaktive Substanz, insbesondere ein Rezeptor,
Antikörper oder Enzym, zwischen Membranen eingeschlossen oder an
Membranen immobilisert vor. Des weiteren kann der Analyt unmittel
bar auf der Transduktoroberfläche gebunden oder direkt auf das
elektronische Element aufgebracht sein, das die Signale umwandelt
oder verstärkt.
Gegenwärtig sind bereits zahlreiche, für den Nachweis verschieden
ster Substanzen aufgerichteter Biosensoren erhältlich, die für den
Einsatz in der erfindungsgemäßen Vorrichtung geeignet sind. Eine
aktuelle Übersicht, insbesondere hinsichtlich Affinitätsbiosen
soren, liefern beispielsweise Buchholz K. und Kasche V. in
"Biokatalysatoren und Enzymtechnologie", VCH, Weinheim, 1997.
Damit die erfindungsgemäße Vorrichtung zusammen mit dem Bioreaktor
sterilisiert werden kann, können für deren Herstellung nur solche
Materialien eingesetzt werden, die einer Sterilisationsbehandlung
unterzogen werden können und vorzugsweise Temperaturen von mindes
tens 120°C und besonders bevorzugt von bis zu 150°C aushalten.
Darüber hinaus sollten die verwendeten Materialien gegen Oxidation
bzw. Korrosion beständig sein. Des weiteren müssen sämtliche Teile
der Vorrichtung, die einer Sterilisationsbehandlung zu unterziehen
sind, den dabei entstehenden Sterilisationsdruck aushalten, der
bis zu 1,5 bar betragen kann. Weitere Anforderungen an die zur
Herstellung eingesetzten Materialien ergeben sich daraus, daß die
Probenahmeeinheit in direktem Kontakt mit der zu analysierenden
Flüssigkeit in dem Bioreaktor steht. Zumindest die Probenahme
einheit sollte daher eine inerte Oberfläche aufweisen. Als
geeignete, d. h. sterilisierbare und inerte Materialien sind
rostfreier Stahl und Kunststoffe, insbesondere Polytetrafluor
ethylen, zu nennen.
Die Probenahmeeinheit kann einen herkömmlichen Aufbau aufweisen
und beispielsweise in Form des in der deutschen Patentschrift
26 50 730 beschriebenen Tauchdialysators vorliegen. In diesem Fall
umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung mindestens zwei Kanäle,
einen Zuführ- und einen Rückführkanal, die sich von dem mit der zu
analysierenden Flüssigkeit in dem Bioreaktor in Kontakt stehenden
Ende der Probenahmeeinheit durch die gesamte Vorrichtung erstrec
ken, d. h. in jedem Fall über die Probenahmeeinheit hinaus in die
Analyseneinheit. In der Analyseneinheit wird die aufgenommenen
Probe vorzugsweise zu dem Biosensor geführt. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, die Probe - ohne Zuführen zur Biosensoreinheit -
zu einer unabhängigen, außerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorliegenden Analyseneinheit zu leiten.
Die Probenahme kann über eine Dialysemembran erfolgen, die an dem
in den Reaktor hineinragenden Ende der Einheit angebracht ist.
Vorzugsweise ist die Dialysemembran Teil eines Dialysekopfes, der
abnehmbar mit dem mit der Wand des Bioreaktors in Verbindung
stehenden Teils der Vorrichtung verbunden ist. In diesem Fall ver
fügt der Dialysekopf ebenfalls über mindestens zwei darin einge
arbeitete Kanäle (Zuführ- und Rückführkanal), die mit den Kanälen
bzw. Leitungen der Vorrichtung lösbar verbunden sind. Eine dichte
und festsitzende Verbindung des Dialysekopfes mit der restlichen
Vorrichtung kann beispielsweise durch Ringnuten am unteren Ende
des Dialysekopfes erreicht werden, in die O-Ringe aus Gummi oder
Kunststoff eingelegt werden können. Die Kanäle bzw. Leitungen der
Vorrichtung können mit den Kanälen des Dialysekopfes beispiels
weise über Steck- oder Gewindeverbindungen verbunden werden.
Das Vorderende der Probenahmeeinheit - bei Verwendung eines ab
nehmbaren Dialysekopfes die Vorderseite des Dialysekopfes - kann
planar und ggf. mit einem erhöhten Randbereich versehen sein,
weist jedoch vorzugsweise eine konisch geformte und noch bevor
zugter eine abgerundete Spitze auf. Die Spitze kann zur besseren
Verteilung der mit der Membran in Kontakt stehenden Pufferlösung
mit Längs- und Querrillen aufweisen.
Das Vorderende der Probenahmeeinheit - bei Verwendung eines
abnehmbaren Dialysekopfes das vordere Ende des Dialysekopfes -
weist eine Membranhalterung in Form einer oder mehreren um den
Umfang der Einheit bzw. des Dialysekopfes herumlaufenden Ringnuten
auf, in die Gummi-O-Ringe eingelegt werden können, die die über
die Spitze der Probenahmeeinheit bzw. des Dialysekopfes gezogene
Dialysemembran festlegen. Die Nuten sollten keine scharfkantigen
Ränder aufweisen, die die empfindliche Dialysemembran beschädigen
könnten. Die Dialysemembran ist somit am vorderen Ende der Probe
nahmeeinheit, vorzugsweise am vorderen Ende des abnehmbaren
Dialysekopfes, mittels einer Membranhalterung abnehmbar befestigt.
Die sich durch die Vorrichtung und ggf. den abnehmbaren Dialyse
kopf erstreckenden Kanäle sind vorzugsweise so angeordnet, daß sie
an verschiedenen Stellen der Spitze der Vorrichtung bzw. des
Dialysekopfes enden, wodurch die an der Dialysemembran vorbei
geführte Pufferlösung eine möglichst große Fläche bestreicht. Die
Kanäle und damit verbundenen Leitungen besitzen üblicherweise
einen Innendurchmesser von 0,1 bis 3 mm und vorzugsweise zwischen
0,8 und 1,3 mm.
In vielen Fällen können neben Dialysemembranen für die Probenahme,
insbesondere zellfreier Medien, gelöster Gase und flüchtiger
Komponenten, auch Ultrafiltrations- oder Mikrofiltrationsmembranen
eingesetzt werden. Insbesondere für die Entnahme gelöster Gase,
aber auch für die Entnahme hochmolekularer Verbindungen bieten
sich darüber hinaus auch in-situ-Filter an. Als Membran kann jede
geeignete Membran eingesetzt werden, beispielsweise Membranen aus
Cellulose oder Kunststoffen, Teflon, PVC, Silikon, allgemein
keramische oder polymere Membranen.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Probenahmeeinheit
bzw. der abnehmbare Dialysekopf zusätzlich zu einer Dialysemembran
einen Tiefenfilter auf, der insbesondere für die Probenahme von
höher- und niedermolekularen Stoffen geeignet ist. Abhängig von
der Porengröße des Filters können so auch nicht dialysierbare bzw.
ungelöste Stoffe entnommen werden. Besonders bevorzugt ist die
Verwendung eines Tiefenfilters in Kombination mit einem Pulsier
verfahren, mittels dessen über der Oberfläche des Filters turbu
lente Strömungen erzeugt werden, durch welche die Filteroberfläche
von Ablagerungen freigeschwebt wird. Auf diese Weise wird verhin
dert, daß der Filter insbesondere bei hohen Dichten der Medien
zugesetzt wird. Der Einsatz eines Pulsierverfahrens erlaubt die
Probenahme trotz hoher Dichen auch über einen längeren Zeitraum.
Das Freihalten des Filters kann auch durch die vorrübergehende
oder kontinuierliche Erzeugung von Vibrationen bzw. Schwingungen
des in den Reaktor ragenden Vorrichtungsteiles bzw. eines Teiles
davon erreicht werden.
Im Falle des kombinierten Einsatzes einer Dialysemembran und eines
Tiefenfilters umfaßt die Vorrichtung mindestens drei Kanäle, also
mindestens einen Zuführ- und Rückführkanal für die Dialyse und
mindestens einen weiteren Kanal, durch den das Filtrat von dem
Filter in den außerhalb des Reaktors liegenden Teil der Vorrich
tung geführt wird. Im Falle des Einsatzes des Tiefenfilters allein
muß die Vorrichtung lediglich mindestens einen Kanal aufweisen,
der die filtrierte Probe der Analyseneinheit, und dort vorzugs
weise dem Biosensor, zuführt.
Da die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise im eingebauten
Zustand zusammen mit dem Fermenter sterilisiert wird, muß bei
Einsatz einer empfindlichen Membran diese durch Drucküberlagerung
gegen das Zerplatzen geschützt werden. Dies erfolgt dadurch, daß
während der Sterilisationsphase der Innenraum des Bioreaktors
durch Schließen eines oder mehrerer in der Vorrichtung angeord
neter Ventile nach außen hin abgeschlossen wird. Durch diese sog.
in-situ-Brücke wird gewährleistet, daß sich bei der Sterilisation
der Druck auf beiden Seiten der Membran gleich stark aufbaut, so
daß keine Beschädigungen der Membran zu befürchten sind. Nach
Beendigung der Sterilisation wird, nachdem sich der Druck wieder
abgebaut hat, die durch die in-situ-Brücke erreichte Drucküber
lagerung durch Öffnen des bzw. der Ventile wieder entfernt. Die
in-situ-Brücke sollte allerdings nicht nur beim Einsatz von Mem
branen, sondern auch bei der Verwendung von Filtern zur Druck
überlagerung eingesetzt werden, um auf diese Weise das Zusetzen
bzw. Zukleben des Filters während der Sterilisationsbehandlung zu
verhindern.
Die in-situ-Brücke kann durch jedes geeignete Ventil, beispiels
weise ein Absperrventil, Umschalt-/Umleitventil, beispielsweise 3-Wegeventil,
Stempelventil, in Gestalt eines Magnet-, pneumatischen
oder manuell bedienbaren Ventils, bewirkt werden. Die Position des
Ventils innerhalb der Vorrichtung, ggf. innerhalb der Kombination
aus Vorrichtung und Dialysekopf, muß lediglich die Voraussetzung
erfüllen, daß das Öffnen/Schließen des Ventils an dem nach dem
Verbinden der Vorrichtung mit dem Bioreaktor außerhalb des
Bioreaktors liegenden Teils der Vorrichtung bzw. allgemein von
außerhalb des Reaktors bewerkstelligt werden kann. Die Abriegelung
innerhalb der Vorrichtung kann allerdings auch innerhalb des in
den Reaktor ragenden Teils der Vorrichtung erfolgen.
Die Zulauf- und Rücklaufkanäle bzw. -leitungen der Vorrichtung
werden am hinteren Ende der Analyseneinheit mit geeigneten
Leitungen, bspw. Gummi- oder Kunststoffschläuchen, verbunden.
Diese können der Zufuhr von Flüssigkeiten, insbesondere Puffer
lösungen, und der Ableitung der Proben, beispielsweise zu
zusätzlichen Analysevorrichtungen, dienen. Soll eine Probe nicht
bzw. nicht vollständig dem Biosensor zugeführt werden, sondern
insgesamt oder teilweise direkt zu einem außerhalb der
erfindungsgemäßen Vorrichtung vorliegenden Analysegerät (z. B.
Massenspektrometer oder Fließinjektionsanalyse) geleitet werden,
kann dies über zusätzliche Leitungen bzw. Ableitungen und
entsprechende Ventile innerhalb des außerhalb des Reaktor
vorliegenden Teils der Vorrichtung erreicht werden.
Im allgemeinen wird die für die Dialyse und/oder Filtration
erforderliche Pufferlösung geeigneter Zusammensetzung über die
Zuführungsleitungen in die Zulaufkanäle gespeist und von dort zum
vorderen Ende der Probenahmeeinheit geführt. Über Dialyse bzw.
Filtration werden die in dem zu analysierenden Medium vorliegenden
dialysierbaren bzw. filtrierbaren Stoffe in dem Pufferstrom
aufgenommen und anschließend über die Rückführkanäle und
-leitungen zu der Analyseneinheit transportiert. Parallel hierzu
kann der Pufferstrom auch direkt zu einem außerhalb der Vorrich
tung vorliegenden Analysator geleitet werden. Die Strömungs
geschwindigkeit des Pufferstroms kann so reguliert werden, daß
sich die zu bestimmenden Substanzen beiderseits der Membran bzw.
des Filters im Gleichgewicht befinden.
Des weiteren kann die Analyseneinheit der Vorrichtung durch eine
Temperaturvorrichtung ergänzt sein, um Temperaturveränderungen zu
kompensieren und hierdurch bedingten fehlerhaften Meßergebnissen
entgegenwirken zu können. Die Temperaturregulierung kann bei
spielsweise durch eine Kühlspule oder Mantelkühlung bewirkt
werden.
Darüber hinaus kann die Vorrichtung durch eine zwischen die
Entnahme- und Analyseneinheit geschaltete Ultraschalleinheit für
Zellaufschlüsse ergänzt werden. Diese ermöglicht die Analyse von
intrazellulären Stoffen, wie Enzymen und anderen aus den Zellen
nicht herausgeschleusten Substanzen.
Um die mit der zu analysierenden Flüssigkeit innerhalb des Reak
tors in Kontakt stehende Oberfläche der Vorrichtung zu vergrößern
und auf diese Weise beispielsweise die Konzentration der Probe er
höhen zu können, kann die Analyseneinheit durch eine bewegliche,
vorzugsweise aufklappbare Ummantelung ergänzt werden. Eine solche
teilweise oder vollständige Ummantelung des vorderen Endes der
Probenahmeeinheit bzw. des Dialysekopfes kann beispielsweise
fächerförmig bzw. (halb)schalenförmig ausgestaltet sein. Während
des Einführens der Vorrichtung durch die Reaktorwand liegt die
Ummantelung eng an dem vorderen Ende der Probenahmeeinheit bzw.
des Dialysekopfes an und kann anschließend durch eine außerhalb
des Reaktors vorliegende Vorrichtung zum Aus- und Zuklappen
gebracht werden. Hierdurch erfüllt die Ummantelung im geschlos
senen Zustand gleichzeitig eine Schutzfunktion für die
empfindliche Membran bzw. Filter.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung,
insbesondere die eine oder mehrere Biosensoreinheiten, an eine
Rechnereinheit angeschlossen, die eine kontinuierliche Prozeßüber
wachung und -steuerung ermöglicht. Zusätzlich können die gewon
nenen Analysendaten mittels Ferndatenübertragung weitergegeben
werden, wodurch eine on-line-Überwachung und -steuerung des
Prozesses möglich wird. Hierbei kommt der besondere Vorteil der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, nämlich eine Echtzeitmessung ohne
die üblichen Verzögerungen zwischen Probenahme und Analyse,
besonders zum tragen. In einer bevorzugten Ausführungsform werden
die von mehreren Biosensoren generierten Signale unmittelbar zu
einer Rechnereinheit übertragen und in komplexer Form aufgezeich
net und ausgewertet.
Die erfindungsgemäße Kombinationssonde ermöglicht die Bestimmung
und Analyse sämtlicher Stoffe, die durch Dialyse und/oder Filtra
tion aus dem Medium abgetrennt werden können. Hieraus ergibt sich
ein besonders breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten. Die
Möglichkeit, neben gelösten Stoffen (z. B. Glucose, Nitrate,
Ammoniak, Phosphate, Schwermetalle, Gase wie Stickstoff, Kohlen
säure, Cyanide) auch nicht gelöste Stoffe (z. B. Proteine, Enzyme,
Antikörper) effizient analysieren zu können, eröffnet einen viel
fältigen Einsatz beispielsweise in Brauereien und Brennereien
(z. B. zur Bestimmung von Zucker, Alkohol, Kohlendioxid etc.), in
der Umweltbiotechnologie (Abwasser- und Abgasreinigung, Wasser
aufbereitung, Biogas- und Kläranlagen), Verfahren der Nahrungs
mittelherstellung (Hefeproduktion, Käse, Molkereiprodukte),
Gewinnung von Pharmaka, Carbonsäuren, Lösungsmitteln, Proteinen,
Enyzmen, Aminosäuren, in der Fischzucht und dem Gewässerschutz, in
petrochemischen und allgemein in chemischen Prozessen. Insgesamt
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung, in sämtlichen Prozessen
eingesetzt werden, in denen dialysierbare und/oder filtrierbare
Stoffe nachgewiesen werden sollen, wobei die Vorrichtung besonders
für Prozesse mit hohen Anforderungen an sterile Prozeßbedingungen
geeignet ist, wie beispielsweise Verfahren zur Kultivierung von
Säugerzellen für die Produktion hochwertiger pharmazeutischer
Wirkstoffe und die Wirkstoffproduktion mit rekombinanten Zellen.
Weitere Ausführungsformen, Gegenstände und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, in der auf die
Zeichnungen Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht einer ersten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht einer zweiten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In der Fig. 1 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kombinationssonde dargestellt, die eine Probenahmeeinheit (3), mit
einem Dialysekopf (2), und eine im eingebauten Zustand außerhalb
des Bioreaktors liegende Analyseneinheit (8), einschließlich
Biosensoreinheit (9) umfaßt. Die Vorrichtung kann über ein
Schraubgewinde (4) an dem Bioreaktor befestigt werden. Der
Dialysekopf (2) umfaßt eine Membran (1), die über den Randbereich
und einen Teil des Dialysekopfes herumgelegt ist und mit Hilfe
eines Gummiringes an dem Dialysekopf festgehalten wird. In den
Dialysekopf (2) sind im Abstand voneinander ein Zulaufkanal (6a)
und ein Rücklaufkanal (7a) eingearbeitet, über die die für die
Dialyse erforderliche Pufferlösung zugeführt bzw. abgeführt wird.
Diese Kanäle (6a, 7a) sind mit den sich durch die Probenahme
einheit (3) zur Analyseneinheit (8) erstreckenden Zuführ- und
Rückführkanälen (6, 7) verbunden. Die Pufferlösung wird über die
Zuführungskanäle (6, 6a) zur Dialysemembran geführt und über die
Rückführkanäle (7, 7a) in die Analyseneinheit abgezogen. In dieser
Ausführungsform bildet sich unter der Membran (1) ein Pufferraum,
der über die genannten Zuführ- und Rückführkanäle mit der
Analyseneinheit (8) bzw. der von der Analyseneinheit umfaßten
Biosensoreinheit (9) in Verbindung steht. Das äußere Ende der
Vorrichtung wird durch einen die Analyseneinheit abschließenden
Schraubverschluß (10) gebildet, der einen festen und dichten
Zusammenbau der Vorrichtung sicherstellt. Die Analyseneinheit ist
mit einem über der Biosensoreinheit liegenden Deckel (11)
ausgestattet, der den einfachen Einsatz eines Biosensors,
beispielsweise in Form eines Chips oder eines anderen Biosensor
bausteins, ermöglicht. Die Möglichkeit, die Vorrichtung zusammen
mit dem Bioreaktor zu sterilisieren, wird durch eine durch ein
Absperrventil (5) bewirkte in-situ-Brücke gewährleistet.
Fig. 2 zeigt die schematische Ansicht einer zweiten Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Kombinationssonde, in der die Probe
nahmeeinheit (3) neben einer Dialysemembran (1) einen Tiefenfilter
(13) umfaßt. Zusätzlich wird der Kopf der Probenahmeeinheit,
umfassend die Membran (1) und den Tiefenfilter (13), durch ein
Schutzgitter (12) geschützt. In dieser Ausführungsform wird eine
Pufferlösung über die Zuführleitung (6) zu der Dialysemembran (1)
geführt und über die Rückführleitung (7) zu der Analyseneinheit
(8) geleitet. Durch entsprechende Einstellung eines 3-Wegeventils
(17) kann die Pufferlösung der Biosensoreinheit (9) zugeführt oder
über eine Rückführleitung (16) direkt zu einem außerhalb der
Vorrichtung vorliegenden Analysengerät geleitet werden. Die
Biosensoreineinheit ist über eine Leitung (15) mit einer Rechner
einheit verbunden. Der Tiefenfilter (13) ist mit der Biosensor
eineinheit über einen Kanal (14) verbunden, durch den das Filtrat
von der Probenahmeeinheit zur Analyseneinheit geleitet wird.
Während der Sterilisationsbehandlung wird das Innere des Bioreak
tors mit Hilfe von die Zuführ- und Rückführkanäle abriegelnden
Ventilen (5a, b, c) nach außen abgeschlossen und auf diese Weise
eine in-situ-Brücke bewirkt.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Bestimmung von Biomolekülen und gelösten
Stoffen in Flüssigkeiten, insbesondere in Flüssigkeiten von
Sterilprozessen, umfassend ein mit der zu analysierenden
Flüssigkeit innerhalb eines Gefäßes, insbesondere innerhalb eines
Bioreaktors, in unmittelbaren Kontakt bringbares Probenahmesystem
(3) und eine Analyseneinheit (8),
dadurch gekennzeichnet, daß das Probenahmesystem (3) und die
Analyseneinheit (8) als kompakte Einheit ausgebildet und als
solche mit dem Gefäß verbindbar sind.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit aus Probenahmesystem (3)
und Analyseneinheit (8) derart mit dem Gefäß verbindbar ist, daß
zumindest ein Teil des Probenahmesystems (3) in die Flüssigkeit
eintaucht und die Einheit anschließend zusammen mit dem Gefäß
einer Sterilisationsbehandlung unterzogen werden kann.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sich durch das Probenahmesystem (3)
zur Analyseneinheit (8) erstreckende Zufuhr- und Rückführkanäle
(6,7,14) während des Sterilisationsvorganges durch mindestens ein
als in-situ-Brücke wirkendes Ventil (5), vorzugsweise ein Magnet-
und/oder Dreiwege-Ventil, verschließbar sind.
4. Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Analyseneinheit (8) im Anschluß an
eine Sterilisationsphase und ggf. darauffolgende Abkühlungsphase
mit mindestens einem eine bioaktive Komponente umfassenden
Biosensor, innerhalb einer Biosensoreinheit (9) in der
Analyseneinheit (8), ausgerüstet werden kann.
5. Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Probenahme über eine Dialysemem
bran (1), angeordnet am vorderen Ende des im Einbauzustand in das
Gefäß hineinragenden Probenahmesystems (3), erfolgt.
6. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Probenahme über einen Tiefenfilter
(13), angeordnet am vorderen Teil des im Einbauzustand in das
Gefäß hineinragenden Probenahmesystems (3), erfolgt.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Tiefenfilters (13)
durch kontinuierliches oder vorübergehendes Pulsieren von
Materialablagerungen freigehalten wird.
8. Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Probenahme sowohl über eine
Dialysemembran (1) als auch einen Tiefenfilter (13) erfolgt.
9. Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die von mindestens einem Biosensor
innerhalb der Biosensoreinheit (9) ausgehenden Meßsignale zu einer
mit der Analyseneinheit (8) verbundenen Rechnereinheit geleitet
werden.
10. Vorrichtung gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die von der Rechnereinheit erstellten
Daten per Ferndatenübertragung weitergeleitet werden können und
die Vorrichtung somit eine Fernüberwachung und -steuerung des
Bioprozesses ermöglicht.
11. Verwendung der Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden
Ansprüche zur Detektion von gelösten Stoffen, wie beispielsweise
Glukose, Nitrate, Phosphate, Ammoniak, Stickstoff, Schwermetalle,
Kohlensäure, Cyanide und/oder nicht gelösten Stoffen, wie
beispielsweise Proteine und Enzyme.
12. Verwendung der Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden
Ansprüche zur Kontrolle von Brauprozessen, von Bioprozessen in der
Nahrungsmittelherstellung, beispielsweise der Käseherstellung und
der Erzeugung anderer Molkereiprodukte, von Bioprozessen in der
Umwelt- und Wasserwirtschaft, von Bioprozessen zur Herstellung
pharmazeutischer Wirkstoffe und zur Kultivierung prokaryontischer
oder eukaryontischer Organismen bzw. Zellen, von petrochemischen
Prozessen und allgemein von chemischen, biochemischen oder
biologischen Prozessen mit hohen Anforderungen an eine sterile
Prozeßführung.
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