DE102005059536B4 - Verfahren und Biochip zur Untersuchung einer biologischen Probe - Google Patents

Verfahren und Biochip zur Untersuchung einer biologischen Probe Download PDF

Info

Publication number
DE102005059536B4
DE102005059536B4 DE200510059536 DE102005059536A DE102005059536B4 DE 102005059536 B4 DE102005059536 B4 DE 102005059536B4 DE 200510059536 DE200510059536 DE 200510059536 DE 102005059536 A DE102005059536 A DE 102005059536A DE 102005059536 B4 DE102005059536 B4 DE 102005059536B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
biochip
measurement
marker substance
concentration
sample
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE200510059536
Other languages
English (en)
Other versions
DE102005059536A1 (de
Inventor
Klaus Abraham-Fuchs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE200510059536 priority Critical patent/DE102005059536B4/de
Priority to US11/637,027 priority patent/US9005951B2/en
Publication of DE102005059536A1 publication Critical patent/DE102005059536A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102005059536B4 publication Critical patent/DE102005059536B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L3/00Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
    • B01L3/50Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes
    • B01L3/502Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes with fluid transport, e.g. in multi-compartment structures
    • B01L3/5027Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes with fluid transport, e.g. in multi-compartment structures by integrated microfluidic structures, i.e. dimensions of channels and chambers are such that surface tension forces are important, e.g. lab-on-a-chip
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L2200/00Solutions for specific problems relating to chemical or physical laboratory apparatus
    • B01L2200/10Integrating sample preparation and analysis in single entity, e.g. lab-on-a-chip concept
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L2200/00Solutions for specific problems relating to chemical or physical laboratory apparatus
    • B01L2200/14Process control and prevention of errors
    • B01L2200/143Quality control, feedback systems
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L2300/00Additional constructional details
    • B01L2300/06Auxiliary integrated devices, integrated components
    • B01L2300/0627Sensor or part of a sensor is integrated
    • B01L2300/0636Integrated biosensor, microarrays

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Clinical Laboratory Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Measuring Or Testing Involving Enzymes Or Micro-Organisms (AREA)
  • Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)

Abstract

Verfahren zur Untersuchung einer biologischen Probe in einem Biochip (1) mit einem miniaturisierten Labor ("Lab-on-a-Chip"), bei welchem eine biologische Probe in den Biochip (1) eingegeben wird, die Probe zumindest einem Aufbereitungsschritt (28, 32) unterworfen wird, und am Ende eines Messablaufs die Konzentration oder das Vorhandensein eines bestimmten Analyten in der aufbereiteten Probe gemessen wird (36), wobei darüber hinaus die Konzentration oder das Vorhandensein einer Markersubstanz gemessen wird (34), dadurch gekennzeichnet, dass eine am Aufbereitungsschritt (28, 32) beteiligte Reaktionssubstanz vor dem Messablauf in einem mit einer Schutzmembran abgetrennten Reservoir (6, 14) auf dem Biochip (1) vorgehalten wird, und die Markersubstanz ein Abbauprodukt der Schutzmembran ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Untersuchung einer biologischen Probe in einem Biochip sowie einen zur Durchführung dieses Verfahrens geeigneten Biochip.
  • Biochips messen die Konzentration bzw. das Vorhandensein von Biomolekülen (z. B. DNA, Proteinen) in biologischen Proben. Eine besonders innovative Art von Biochip ist so gestaltet, dass von der Eingabe der Probe bis zum Messergebnis alle Schritte zur Probenaufbereitung und Detektion innerhalb der geschlossenen Einheit des Biochips durchgeführt werden. Solche Biochips werden auch mit "Lab-on-a-Chip" bezeichnet.
  • Die Messabläufe in einem solchen "Lab-on-a-Chip" können sehr komplex sein und eine Vielzahl von Probenaufbereitungsschritten umfassen, die der eigentlichen Detektion des gesuchten Analyten vorgeschaltet sind, wie z. B. Trennung, Anreicherung, Filterung, Zell-Lyse oder PCR. Hierbei kann es sich sowohl um mechanische als auch um biochemische Aufbereitungsschritte handeln.
  • Reaktionssubstanzen, die im Verlauf der Probenaufbereitung oder der Detektion benötigt werden, werden entweder aus Vorratsbehältnissen im externen Auslesegerät dem Mikrofluidiksystem des Biochips zugeführt, oder sie sind in Vorratskammern, so genannten Reservoirs, des Biochips bereits gebrauchsfertig vorkonfektioniert. Um die Haltbarkeit und die Lagerfähigkeit der Biochips zu verbessern, werden insbesondere biochemische Reaktionssubstanzen wie Proteine und Enzyme oft in trockener Form gelagert.
  • Im Stand der Technik wird im Allgemeinen im Sensorteil des Biochips nur die Konzentration des gesuchten Analyten gemessen. Ist diese Messung fehlerbehaftet, stehen keine weiteren Messgrößen zur Verfügung, die Aufschluss über die Ursache des Messfehlers geben könnten, oder gar eine Korrektur des Messfehlers zulassen würden.
  • Aus der WO 00/50172 A1 und der WO 00/37163 A1 sind Verfahren zur Untersuchung einer biologischen Probe in einem Biochip mit einem miniaturisierten Labor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein entsprechender Biochip gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8 bekannt, mit denen sich eine gewisse Qualitätskontrolle der Messung des gesuchten Analyten erzielen lässt.
  • Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Untersuchung einer biologischen Probe in einem Biochip sowie einen entsprechenden Biochip zur Verfügung zu stellen, mit denen eine verbesserte Qualitätskontrolle der Messung des gesuchten Analyten möglich ist.
  • Diese Aufgabe erreicht die Erfindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 1 sowie einem Biochip nach Anspruch 8. Erfindungsgemäß wird eine biologische Probe in den Biochip eingegeben, die Probe zumindest einem Aufbereitungsschritt unterworfen, und am Ende eines Messablaufs die Konzentration oder das Vorhandensein eines bestimmten Analyten in der aufbereiteten Probe gemessen, wobei darüber hinaus die Konzentration oder das Vorhandensein einer Markersubstanz gemessen wird.
  • Mit „Messablauf" ist der auf dem Biochip ablaufende Prozess gemeint, welcher z. B. einen oder mehrere Probenaufbereitungsschritte umfassen kann. Ein Aufbereitungsschritt kann ein beliebiger mechanischer oder chemischer Prozess ein, insbesondere einer der oben genannten biochemischen Reaktionsschritte. Bei den Analyten kann es sich um einen beliebigen gesuchten Stoff handeln, insbesondere Biomoleküle wie DNA, RNA oder Proteine.
  • Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass zusätzlich zur Bestimmung der Konzentration oder des Vorhandenseins des gesuchten Analyten eine Markersubstanz detektiert wird. Die Schutzschicht über einem Reaktionssubstanz-Reservoir ist so gestaltet, dass Abbauprodukte der Schutzschicht als diese Markersubstanz im Mikrofluidiksystem nachgewiesen werden können, wenn die Schutzschicht vorschriftsgemäß aufgelöst worden ist. Die Messung der Markersubstanz dient als Qualitätsparameter und ermöglicht daher, ein Messergebnis entweder als fehlerhaft zu kennzeichnen oder sogar gegebenenfalls vorliegende Messfehler korrigieren zu können. Diese gemessene Information kann zur Qualitätskontrolle des Messablaufs dienen, da aus dieser Information darauf geschlossen werden kann, dass eine bestimmte Schutzschicht aufgelöst worden ist, und über den Zeitpunkt der Detektion auch auf den Zeitpunkt der Auflösung geschlossen werden kann.
  • Der erfindungsgemäße Biochip ist dementsprechend dadurch gekennzeichnet, dass neben dem Sensor zur Messung des gesuchten Analyten zumindest ein weiterer Sensor zur Messung der Konzentration oder des Vorhandenseins einer Markersubstanz vorhanden ist. Der Biochip kann dann so gestaltet werden, dass einer der Detektionssensoren des Biochips die Konzentration bzw. das Vorhandensein von Abbauprodukten (z. B. Proteinen) der Schutzschicht in der Detektionskammer misst. Besonders bevorzugt wird hierfür die so genannte Array-Technologie verwendet, bei der ein Sensorarray in einen Biochip integriert ist, der es erlaubt, ohne nennenswerte Mehrkosten eine Vielzahl verschiedener Substanzen gleichzeitig zu messen.
  • Besonders bevorzugt wird die Konzentration oder das Vorhandensein der Markersubstanz nicht oder nicht nur am Ende des Messablaufs gemessen, sondern nach einem bestimmten Schritt während des Messablaufs, also als „Zwischenergebnis". Dies hat den Vorteil, dass das Ergebnis der Messung der Markersubstanz zur Steuerung des weiteren Messablaufs verwendet werden kann.
  • In einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens und Biochips werden die Reaktionssubstanzen für einen Probenaufbereitungsschritt, z. B. die Zell-Lyse, als Trockenreagenzien, abgedeckt mit einer Schutzmembran, in einem Reservoir im Biochip vorgehalten. Die Reaktionssubstanzen können z. B. Enzyme sein. Für eine erfolgreiche Messung ist es notwendig, dass diese Enzyme in ausreichender Konzentration im Biochip deponiert sind, die Aktivität des Enzyms durch die Lagerdauer und Lagerbedingungen nicht eingeschränkt worden ist, dass die Schutzmembran über dem Reservoir ausreichend aufgelöst worden ist, und letztendlich, dass eine ausreichende Menge des Enzyms mit der Probe in Kontakt gebracht wird. Diese Tatsache kann dadurch bestätigt werden, dass die im Mikrofluidik-Kreislauf des Biochip vorhandene Konzentration des Enzyms entweder am Ende des gesamten Messablaufs oder nach einem bestimmten Schritt im Messablauf, parallel zur Bestimmung der Konzentration der Analyten, gemessen wird. Unterschreitet die so bestimmte Konzentration des Enzyms eine vorbestimmte Schwelle, so wird die Messung des Analyten als fehlerhaft gekennzeichnet.
  • Es kann auch vorkommen, dass eine unzureichende Konzentration einer Reaktionssubstanz den Messwert für den gesuchten Analyten in bekannter Weise verfälscht. So kann z. B. bei einer Konzentration des Reaktionssubstanz unterhalb einer vorgegebenen Schwelle der Messwert linear mit der Konzentration des Reagenz abnehmen. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann in solch einem Fall aus der gemessenen Konzentration einer Markersubstanz der Messwert des Analyten korrigiert werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann mit Hilfe der gemessenen Information über eine Reaktionssubstanz-Konzentration zu bestimmten Zeitpunkten im Messablauf auch der weitere Messablauf im Biochip gesteuert werden. So kann z. B. ein nachfolgender Schritt im Messablauf durch die gemessene Information „Schutzschicht X aufgelöst" in zeitlich definierter Folge ausgelöst werden. So kann z. B. eine Vervielfältigung von DNA-Material in der Probe durch eine Polymerase Chain Reaction (PCR) erst nach einem vordefinierten Zeitintervall nach Auflösung einer bestimmten Schutzschicht gestartet werden, um sicherzustellen, dass ein bestimmter Schritt der Probenaufbereitung, wie z. B. ein Zellaufschluss, ausreichend Zeit zur vollständigen Umsetzung hatte. In diesem Ausführungsbeispiel kann zusätzlich vorgesehen sein, unterschiedliche Schutzschichtmaterialien für unterschiedliche Reservoirs im selben Biochip zu verwenden, um so für jedes Reservoir getrennt und spezifisch dessen Freigabe zu messen.
  • In einer weiteren Ausführungsform werden die zu bestimmenden Markersubstanzen mit chemischen Labeln gekoppelt, um die Messung zu vereinfachen oder genauer zu machen.
  • Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine schematische Draufsicht auf einen Biochip gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
  • 2 ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die 1 und 2 zeigen jeweils eines einer Fülle von denkbaren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Biochips. Für den Fachmann ist deutlich, dass Markersubstanzen an weiteren oder anderen Punkten im Messablauf gemessen werden können und auf vielfältige Weise zur Steuerung des Messablaufs sowie zur Qualitätskontrolle verwendet werden können.
  • Der schematisch in 1 dargestellte Biochip 1 umfasst einen Träger 3, in den ein System aus Mikrofluidikkanälen 4 enthalten ist. Die Probe wird am Eingang 2 eingegeben und durch den Mikrofluidikkanal 4 weitergeleitet. Im Reservoir 6 ist eine Reaktionssubstanz enthalten, welche z. B. zur Zell-Lyse benötigt wird. Das Reservoir 6 ist durch eine Schutzschicht (nicht gezeigt) abgedeckt, die bei Initialisierung des Messablaufs auf bekannte Weise, z. B. durch Lichteinstrahlung, aufgelöst wird. Die im Reservoir 6 enthaltene Reaktionssubstanz vermischt sich somit im Kanal 4 mit der Probe 2 und führt dort zur Zell-Lyse.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist am Verzweigungspunkt 8 bereits ein erster Sensor 10 angeschlossen, der die Konzentration einer Markersubstanz misst. Diese ist ein Abbauprodukt der aufgelösten Schutzschicht. Jedenfalls kann durch den Sensor 10 bereits frühzeitig im Messablauf detektiert werden, ob der Inhalt des Reservoirs 6 ordnungsgemäß mit der Probe in Kontakt gekommen ist. Abhängig von dem Ergebnis dieser Messung kann entweder der Messablauf abgebrochen, das Auflösen der Schutzschicht wiederholt, oder ein später gemessener Messwert korrigiert werden.
  • Die so behandelte Probe wird weitergeleitet in die Einrichtung 12, in der ein weiterer Probenaufbereitungsschritt stattfindet, z. B. eine Polymerase Chain Reaction (PCR).
  • Nach dem Durchlauf der PCR-Einrichtung 12 wird die Probe in den Kanal 9 weitergeleitet. Optional kann der Probe hier noch der Inhalt eines weiteren Reservoirs 14 beigemischt werden. Daraufhin wird die Probe im Multiplexer 16 auf mehrere Sensoren 18a, 18b, 18c und 18d aufgeteilt. In diesem Sensoren-Array wird z. B. durch Sensor 18a die Konzentration des eigentlichen Analyten gemessen, während die Sensoren 18b bis 18c weitere Markersubstanzen detektieren. Ggf. kann hier auch festgestellt werden, ob der Inhalt des Reservoirs 14 ordnungsgemäß in Kontakt mit der Probe gekommen ist.
  • Die Ausgestaltung der Sensoren 10, 18a18d ist an und für sich bekannt. Diese umfassen insbesondere an einer Messsonde immobilisierte Fängermoleküle, die an den gesuchten Analyten bzw. die Markersubstanz spezifisch binden. Als Fängermoleküle können z. B. Antikörper verwendet werden. In das Fängermolekül integriert ist ein Reportermolekül, welches die Bindung detektiert und ein von außen messbares elektrisches, optisches oder magnetisches Signal abgibt. Dieses kann gemessen werden und gibt so Aufschluss über das Vorhandensein oder die Konzentration des Analyten bzw. der Markersubstanz. Die Sensoren 10 und 18a18d sind elektrisch mit einer (nicht gezeigten) Auswerteeinheit verbunden, welche die Messergebnisse verarbeitet.
  • Ein Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in 2 dargestellt. Demgemäß folgt auf die Eingabe der Probe in Schritt 20 die Auflösung der Schutzmembran eines Reservoirs 6 für ein Zell-Lyse-Enzym in Schritt 22. Im nächsten Schritt 24 wird, z. B. durch den Sensor 10, die Konzentration des Abbauproduktes der Schutzmembran gemessen. Liegt die Konzentration unter einem vorbestimmten Grenzwert, so wurde die Schutzmembran nicht genügend aufgelöst. Diese Information kann nun zur Steuerung des Messablaufs dahingehend verwendet werden, dass der Mechanismus zur Auflösung der Schutzmembran nochmals aktiviert wird. Wird das Abbauprodukt der Schutzmembran in ausreichend hoher Konzentration detektiert, kann in Schritt 26 ein vordefiniertes Zeitintervall T gewartet werden, um sicherzustellen, dass die Zell-Lyse ausreichend Zeit zur vollständigen Umsetzung hatte. Danach wird der erste Aufbereitungsschritt 28, z. B. eine PCR, durchgeführt.
  • In einem späteren Schritt 30 wird optional die Schutzmembran des Reservoirs einer weiteren Reaktionssubstanz aufgelöst. Ebenfalls optional kann ein zweiter Aufbereitungsschritt 32 folgen. Schließlich wird das Vorhandensein bzw. die Konzentration des Analyten in Schritt 36 gemessen. Parallel dazu kann in Schritt 34 auch eine weitere Markersubstanz gemessen werden, die z. B. dem in Schritt 30 aufgelösten Reservoir beigemischt war. Die Messwerte der Schritte 34 und 36 werden schließlich in Schritt 38 in der oben erwähnten Auswerteeinrichtung ausgewertet. In Schritt 38 kann z. B. eine Korrektur des Messwerts des Analyten vorgenommen werden.
  • Die erfindungsgemäße Messung insbesondere von am Messablauf beteiligten Reaktionssubstanzen ermöglicht eine neuartige, quantifizierte Form der Qualitätskontrolle, der Fehlerquellenanalyse, der Messwertkorrektur oder aber auch der verbesserten Steuerung des Messablaufs in einem Biochip.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Untersuchung einer biologischen Probe in einem Biochip (1) mit einem miniaturisierten Labor ("Lab-on-a-Chip"), bei welchem eine biologische Probe in den Biochip (1) eingegeben wird, die Probe zumindest einem Aufbereitungsschritt (28, 32) unterworfen wird, und am Ende eines Messablaufs die Konzentration oder das Vorhandensein eines bestimmten Analyten in der aufbereiteten Probe gemessen wird (36), wobei darüber hinaus die Konzentration oder das Vorhandensein einer Markersubstanz gemessen wird (34), dadurch gekennzeichnet, dass eine am Aufbereitungsschritt (28, 32) beteiligte Reaktionssubstanz vor dem Messablauf in einem mit einer Schutzmembran abgetrennten Reservoir (6, 14) auf dem Biochip (1) vorgehalten wird, und die Markersubstanz ein Abbauprodukt der Schutzmembran ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ergebnis der Messung (34) der Markersubstanz zur Qualitätskontrolle der Messung des Analyten (36) und/oder zur Fehlerquellenanalyse bei einer fehlerhaften Messung des Analyten verwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ergebnis der Messung (34) der Markersubstanz zur Korrektur des Ergebnisses der Messung (36) des Analyten verwendet wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Schutzmembranen auf einem Biochip (1) aus verschiedenen chemischen Zusammensetzungen bestehen, um die Auflösung der Schutzmembranen einzeln nachweisen zu können.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration oder das Vorhandensein der Markersubstanz nach einem bestimmten Schritt während des Messablaufs gemessen wird (24).
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ergebnis der Messung (24) der Markersubstanz zur Steuerung des weiteren Messablaufs verwendet wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration oder das Vorhandensein der Markersubstanz mehrmals während des Messablaufs gemessen wird.
  8. Biochip (1) mit einem miniaturisierten Labor ("Lab-on-a-Chip"), mit – einem Eingang (2) zur Eingabe einer biologische Probe, – einer Einrichtung (12) zur Durchführung mindestes eines Proben-Aufbereitungsschritts, und – einem Sensor (18a) zur Messung der Konzentration oder des Vorhandenseins eines bestimmten Analyten in der aufbereiteten Probe, wobei zumindest ein weiterer Sensor (18a, 18b18d) zur Messung der Konzentration oder des Vorhandenseins einer Markersubstanz vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einer Schutzmembran abgetrenntes Reservoir (6, 14) auf dem Biochip (1) vorgesehen ist, in dem eine am Aufbereitungsschritt (28, 32) beteiligte Reaktionssubstanz vorgehalten ist, und die Markersubstanz ein Abbauprodukt der Schutzmembran ist.
  9. Biochip nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (18a, 18b18d) für die Markersubstanz eine Messsonde umfasst, auf der Fängermoleküle angeordnet sind, die an die Markersubstanz binden.
  10. Biochip nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Sensoren (10, 18b–d) für die Markersubstanz vorgesehen sind, die die Konzentration oder das Vorhandensein der Markersubstanz an verschiedenen Stellen auf dem Biochip (1) messen.
  11. Biochip nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Schutzmembranen auf einem Biochip (1) aus verschiedenen chemischen Zusammensetzungen mit verschiedenen Markersubstanzen bestehen.
DE200510059536 2005-12-13 2005-12-13 Verfahren und Biochip zur Untersuchung einer biologischen Probe Active DE102005059536B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200510059536 DE102005059536B4 (de) 2005-12-13 2005-12-13 Verfahren und Biochip zur Untersuchung einer biologischen Probe
US11/637,027 US9005951B2 (en) 2005-12-13 2006-12-12 Method and biochip for studying a chemical sample

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200510059536 DE102005059536B4 (de) 2005-12-13 2005-12-13 Verfahren und Biochip zur Untersuchung einer biologischen Probe

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102005059536A1 DE102005059536A1 (de) 2007-06-14
DE102005059536B4 true DE102005059536B4 (de) 2008-08-28

Family

ID=38056090

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200510059536 Active DE102005059536B4 (de) 2005-12-13 2005-12-13 Verfahren und Biochip zur Untersuchung einer biologischen Probe

Country Status (2)

Country Link
US (1) US9005951B2 (de)
DE (1) DE102005059536B4 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10816563B2 (en) 2005-05-25 2020-10-27 Boehringer Ingelheim Vetmedica Gmbh System for operating a system for the integrated and automated analysis of DNA or protein
US8889416B2 (en) * 2010-01-21 2014-11-18 California Institute Of Technology Methods and devices for micro-isolation, extraction, and/or analysis of microscale components
US9920315B2 (en) 2014-10-10 2018-03-20 California Institute Of Technology Methods and devices for micro-isolation, extraction, and/or analysis of microscale components in an array

Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000037163A1 (en) * 1998-12-23 2000-06-29 Nanogen, Inc. Integrated portable biological detection system
WO2000050172A1 (en) * 1999-02-23 2000-08-31 Caliper Technologies Corp. Manipulation of microparticles in microfluidic systems
WO2002042732A2 (en) * 2000-11-22 2002-05-30 The Regents Of The University Of California A method to measure the activation state of signaling pathways in cells
WO2003080868A1 (en) * 2002-03-27 2003-10-02 Jae-Chern Yoo Bio-disc, bio-driver apparatus, and assay method using the same
US20040038426A1 (en) * 2002-08-22 2004-02-26 Scott Manalis Measurement of concentrations and binding energetics
US20040129678A1 (en) * 2002-09-07 2004-07-08 Timothy Crowley Integrated apparatus and methods for treating liquids
US20050130292A1 (en) * 2003-09-26 2005-06-16 The University Of Cincinnati Smart disposable plastic lab-on-a-chip for point-of-care testing
WO2005070533A1 (en) * 2004-01-27 2005-08-04 Future Diagnostics B.V. System for characterising a fluid, microfluidic device for characterising or analysing concentrations components, a method of characterising or analysing such concentrations and a measurement

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6403367B1 (en) 1994-07-07 2002-06-11 Nanogen, Inc. Integrated portable biological detection system
JP4209589B2 (ja) * 1997-12-24 2009-01-14 シーフィード 一体型流体操作カートリッジ
US7236888B2 (en) 1998-03-06 2007-06-26 The Regents Of The University Of California Method to measure the activation state of signaling pathways in cells
EP1107159B1 (de) * 1999-11-30 2009-04-29 Sysmex Corporation Qualitätskontrollmethode und -Gerät
US6365050B1 (en) * 2000-08-22 2002-04-02 Amgen Inc. Method for stopless and splitless flow field-flow fractionation
US7390458B2 (en) * 2000-10-13 2008-06-24 Irm Llc High throughput processing system and method of using
WO2003080866A1 (en) 2002-03-26 2003-10-02 Council Of Scientific And Industrial Research Novel primers for identifying aflatoxinogenic aspergilli and an improved use thereof
ITTO20020808A1 (it) * 2002-09-17 2004-03-18 St Microelectronics Srl Dispositivo integrato di analisi del dna.
US7604965B2 (en) * 2003-04-03 2009-10-20 Fluidigm Corporation Thermal reaction device and method for using the same
US20050208539A1 (en) * 2003-12-31 2005-09-22 Vann Charles S Quantitative amplification and detection of small numbers of target polynucleotides

Patent Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000037163A1 (en) * 1998-12-23 2000-06-29 Nanogen, Inc. Integrated portable biological detection system
WO2000050172A1 (en) * 1999-02-23 2000-08-31 Caliper Technologies Corp. Manipulation of microparticles in microfluidic systems
WO2002042732A2 (en) * 2000-11-22 2002-05-30 The Regents Of The University Of California A method to measure the activation state of signaling pathways in cells
WO2003080868A1 (en) * 2002-03-27 2003-10-02 Jae-Chern Yoo Bio-disc, bio-driver apparatus, and assay method using the same
US20040038426A1 (en) * 2002-08-22 2004-02-26 Scott Manalis Measurement of concentrations and binding energetics
US20040129678A1 (en) * 2002-09-07 2004-07-08 Timothy Crowley Integrated apparatus and methods for treating liquids
US20050130292A1 (en) * 2003-09-26 2005-06-16 The University Of Cincinnati Smart disposable plastic lab-on-a-chip for point-of-care testing
WO2005070533A1 (en) * 2004-01-27 2005-08-04 Future Diagnostics B.V. System for characterising a fluid, microfluidic device for characterising or analysing concentrations components, a method of characterising or analysing such concentrations and a measurement

Also Published As

Publication number Publication date
DE102005059536A1 (de) 2007-06-14
US9005951B2 (en) 2015-04-14
US20070141553A1 (en) 2007-06-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1354189B1 (de) Schnelltest für biologische substanzen mittels ftir
DE69816663T2 (de) Vorrichtung zur bestimmung von analyten in lösungen
EP2654955B1 (de) Verfahren zum mischen wenigstens einer probenlösung mit reagenzien
EP1716418A2 (de) Vorrichtung und verfahren zur optischen auswertung von teststreifen
DE102007021387A1 (de) Detektionsvorrichtung zur Detektion von biologischen Mikropartikeln wie Bakterien, Viren, Sporen, Pollen oder biologische Toxine, sowie Detektionsverfahren
DE102009038481B4 (de) Verfahren zum Betreiben eines Gewebeprozessors
DE102011007011A1 (de) Analysegerät zur automatisierten Bestimmung einer Messgröße einer Flüssigkeitsprobe
DE102005059536B4 (de) Verfahren und Biochip zur Untersuchung einer biologischen Probe
DE10035911A1 (de) Verfahren und Sensor zum Überwachen von Flüssigkeiten
EP0995098B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur serienprobenahme
EP2282206A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung mehrerer Analyten mit simultaner internen Kontrolle in einer grafischen Kombination
DE102008056583B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung der Reagenzienqualität
EP3361253B1 (de) Vorrichtung zur gezielten prüfung und anzeige der ab- bzw. anwesenheit von analyten in einer flüssigen probe
EP2243024B1 (de) Einrichtung und verfahren zum nachweis von flüssigkeiten oder substanzen aus flüssigkeiten
EP2288916B1 (de) Immunochromatographisches verfahren und testsystem zur bestimmung von wenigstens einem analyten in einer zu untersuchenden testlösung
DE102009001864A1 (de) Überschichtung zur Partikelabtrennung
EP2923760A1 (de) Chiplabor-kartusche für ein mikrofluidisches system zum analysieren einer probe biologischen materials, mikrofluidisches system zum analysieren einer probe biologischen materials sowie verfahren und vorrichtung zum analysieren einer probe biologischen materials
WO2007059839A1 (de) Verfahren, vorrichtung und kit zur untersuchung von makromolekülen in einer probe
DE102007059166A1 (de) Vorrichtung zur Messung von Transportsystemen
AT500427A1 (de) Vorrichtung zur analyse von bestandteilen einer probe
DE102011117320A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Nachweis von in biologischen oder chemischen Proben vorliegenden Substanzen
DE102008021365A1 (de) Verfahren zum Einbringen von Reagenzien in Mikrokanäle einer Analyseeinheit
EP0980515A1 (de) Vorrichtung zur bestimmung von biomolekülen und gelösten stoffen in flüssigkeiten
Choo et al. Assaying Spontaneous Network Activity and Cellular Viability Using Multi-Well Microelectrode Arrays
EP3865583A1 (de) Verfahren zum nachweis von mikroorganismen und scheibenförmiger probenträger

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: BOEHRINGER INGELHEIM VETMEDICA GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT, 80333 MUENCHEN, DE

Effective date: 20140612