DE2655265C3 - Verfahren zur automatischen Vorbereitung von aus Zellsuspensionen bestehenden Proben zum Zwecke der nachfolgenden Bestimmung intra- und/oder extrazellulärer Stoffe durch eine kontinuierlich aufeinanderfolgende Behandlung einer Mehrzahl von Proben - Google Patents
Verfahren zur automatischen Vorbereitung von aus Zellsuspensionen bestehenden Proben zum Zwecke der nachfolgenden Bestimmung intra- und/oder extrazellulärer Stoffe durch eine kontinuierlich aufeinanderfolgende Behandlung einer Mehrzahl von ProbenInfo
- Publication number
- DE2655265C3 DE2655265C3 DE19762655265 DE2655265A DE2655265C3 DE 2655265 C3 DE2655265 C3 DE 2655265C3 DE 19762655265 DE19762655265 DE 19762655265 DE 2655265 A DE2655265 A DE 2655265A DE 2655265 C3 DE2655265 C3 DE 2655265C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- samples
- intra
- sample
- cell suspensions
- subsequent determination
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/483—Physical analysis of biological material
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Urology & Nephrology (AREA)
- Hematology (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)
- Measuring Or Testing Involving Enzymes Or Micro-Organisms (AREA)
- Sampling And Sample Adjustment (AREA)
- Automatic Analysis And Handling Materials Therefor (AREA)
Description
(1) aus einer Zellsuspension wird eine homogene Probe über ein Dreiwegeventil innerhalb von
0,1 bis 10 see über eine sterile Probeentnahmestrecke
in einen unsterilen Behandlungsbereich gefördert, wobei der Probestrom entflokuliert
und entgast wird, und es wird eine Inaktivierung sämtlicher oder bestimmter Enzyme der Probe
vorgenommen, und es werden die zu bestimmenden Inhaltsstoffe in Lösung gebracht,
(2) die Suspension wird in eine periodisch betriebene züiiale Zentrifuge gefördert und einer
Fest-Flüssig-Trennung unterworfen, wonach die flüssige Phase nach Stillstand der Zentrifuge
entnommen und gegebenenfalls der Analyse zugeführt wird und die festen Phasen durch
Aufspritzen einer flüssigen Phase bei verringerter Drehzahl der Zentrifuge resuspendiert und
ausgetragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verfahrensstufe (1) größere
Teilchen dur'h Filtration abgetrennt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichi.jt, daß nach der Verfahrensstufe (1)
sämtliche oder bestimmte in d<~r Probe enthaltene
Enzyme in bekannter Weise inaktiviert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach Durchlaufen der
Verfahrensstufe (2) die resuspendierten festen Phasen einer mechanischen, thermischen, chemischen
oder physikalischen Behandlung unterworfen werden, wobei die zu bestimmenden Inhaltsstoffe in
Lösung gebracht werden, und daß danach di; Verfahrensstufe (2) nochmals durchlaufen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach Durchlaufen
einer Probe die Probeentnahmestrecke von einer desinfizierenden und reinigenden Flüssigkeit (18)
durchströmt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung von
Metaboliten die Inaktivierung von Enzymen durch thermische Denaturierung durch Erhöhung der
Temperatur innerhalb von 0,2 bis 5 see auf 60 bis 95° C erfolgt
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (2) zur
Resuspension Wasser oder ein wäßriges Puffersystem, gegebenenfalls unter Zusatz oberflächenaktiver
Stoffe, verwendet wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein an einen Bioreaktor (20)
anschließbares Dreiwegeventil (VQ) vorgesehen ist, an welches sich eine sterile Probeentnahmestrecke
und ein unsteriler Behandlungsbereich mit einer zonalen Zentrifuge (7) anschließen, wobei in der
Probeentnahmestrecke ein Kaskadenkapillarrohr
(I) und eine Einrichtung zur Entgasung angeordnet sind, und daß das Kaskadenkapillarrohr (1) aus
einem Rohr mit einer sinusförmigen Innenwand (2) mit 3 bis 10 Amplituden auf einer Länge von 2 bis
10 cm mit einem kleinsten Innendurchmesser (31) von 0,1 bis 0,5 mm und einem größten Innendurchmesser
(41) von 0,8 bis 5 mm besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die obere und untere Innenwand (5)
des Rotors (6) der zonalen Zentrifuge \7) einen Winkel zwischen 20 und 50° zur Drehachse (8)
aufweist und der Innendurchmesser (9) maximal 15 cm beträgt, wobei die Spitzen (10) der Winkel
gerundet sind und die Winkel gegebenenfalls eine rauhe oder gerippte Oberfläche aufweisen und die
Ablauffläche glatt ist
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet daß die zonale Zentrifuge zum Zu-
und Ableiten der flüssigen und festen Phasen ein Doppelmantelrohr (12) mit einem axialen Innenrohr
II1) und einem kürzeren Außenrohr aufweist
11. Vorrichtung nach einem der Anspräche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet daß zwei oder mehrere zonale Zentrifugen vorgesehen sind.
Die Kontrolle, Optimierung und Steuerung biotechnologischer Prozesse, insbesondere solcher, die mit dem
mikrowellen Wachstum verknüpft sind, erfordern die laufende Messung der Konzentrationen intra- und
extrazellulärer organischer und anorganischer Substrate, Produkte und Intermediärmetaboliten.
Soweit Vorrichtungen zur Bestimmung intra- und
extrazellulärer Stoffe bekannt sind, bedürfen diese eines manuellen Probetransfers vom Reaktor zum Analysensystem
und zur Bestimmung intrazellulärer Stoffe zusätzlicher Manipulationen wie einen Zeilaufschluß
und einer Abtrennung der extrahierten Organismen in einer Zentrifuge.
Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, daß vor der
sterilen Probenahme bis nach der Zentrifugation zeitaufwendige, arbeitsintensive, längere und schwierig
reproduzierbare Arbeitsschritte notwendig sind.
Es wird dadurch die Analysenfrequenz und die Reproduzierbarkeit verringert, besonders für Metaboliten
mit hohen Umsatzraten in der Zelle, die bei manueller Probenahme und Probeaufbereitung stärkere
Konzentrationsänderung erleiden.
Es ist Aufgabe der Erfindung zur automatischen Vorbereitung von aus Zellsuspensionen bestehenden
Proben zum Zweck der nachfolgenden Bestimmung intra- und/oder extrazellulärer Stoffe eine kontinuierlieh
aufeinanderfolgende Behandlung einer Mehrzahl von Proben mittels bestimmter Verfahrensstufen und
Maßnahmen durchzuführen.
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 beschriebene Verfahren gelöst. Eine zur Durchführung
des Verfahrens geeignete Vorrichtung ist im Patentanspruch 8 beschrieben, Bevorzugte Ausgestaltungen des
Verfahrens bzw. der Vorrichtung ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis 7 bzw. 9 bis 11.
Unter einer »automatischen Vorbereitung« von aus Zellsuspensionen bestehenden Proben versteht der Fachmann, daß aus Organismen wie Bakterien, Hefen, Pilzen, pflanzlichen und tierischen Zellen in Submerskulturen intrazelluläre Stoffe, gegebenenfalls nach Aus-
Unter einer »automatischen Vorbereitung« von aus Zellsuspensionen bestehenden Proben versteht der Fachmann, daß aus Organismen wie Bakterien, Hefen, Pilzen, pflanzlichen und tierischen Zellen in Submerskulturen intrazelluläre Stoffe, gegebenenfalls nach Aus-
tausch oder Verdünnung des sie umgebenden wäßrigen oder nichtwäßrigen Medium? durch bekannte Verfahren
wie Ultraschall, erhöhte Schubspannungen, erhöhte Temperaturen, enzymatisch oder chemisch vollständig
oder teilweise, jedoch in reproduzierbaren Anteilen in das Medium in Lösung oder Suspension gebracht
werden.
Unter »homogener Probe« nach dem Verfahren der Erfindung wird ein repräsentatives Teilvolumen einer
ZellsuspensioH beispielsweise aus einem Reaktor verstanden.
Die Entflokulierung erfolgt beispielsweise durch ein Kaskadenkapillarrohr (1), so daß die durch eine Pumpe
(16) durch die Kapillaren geförderte Probe Schubspannungen einer bestimmten Größe unterworfen wird, die
die flokulierten Bakterien und Hefen reversibel homogenisiert und praktisch den AggregationEzustand
soweit herabsetzt, daß repräsentative Teilströme für die
weitere Analyse gewonnen werden können, in denen mit Hilfe geeigneter Photometer mit Durchflußküvette
in bekannter Weise die Trübung der Suspension gemessen werden kann, ohne daß durch Flockenbildung
das Signal stark verrauscht ist und eine reproduzierbare Beziehung zum Feststoffanteil nicht mehr gegeben ist
Die Abtrennung größerer Teilchen entsprechend der Weiterbildung des Verfahrens nach Anspruch 2 wird im
allgemeinen durch ein rückgespültes Filter (15) mit kleinem Totvolumen erreicht
Nach dem Verfahren der Erfindung können nach der Fest/Flüssig-Trennung sowohl intra- wie auch extrazelluläre
Stoffe im klaren Oberstand bestimmt werden. Wenn intra- und extrazelluläre Stoffe identisch sind,
kann deren Summe bestimmt werden; sind diese qualitativ verschieden, so können diese durch verschiedene
Analysensysteme getrennt bestimmt werden. Eine getrennte Bestimmung eines identischen, sowohl intrawie
extrazellulär vorhandenen Stoffes wird durch die Weiterbildung des Verfahrens gemäß Anspruch 4 erreicht
indem nach Durchlaufen der Verfahrensstufe (2) der extrazelluläre Stoff im klaren Überstand bestimmt
werden kann. Der intrazelluläre Stoff kann dann in der
Festphase bestimmt werden, indem diese in einer geeigneten flüssigen Phase resuspendiert und danach durch
thermische, mechanische oder chemische Behandlung der Inhaltsstoffe in Lösung gebracht wird.
Das Verfahren der Erfindung wird durch das nachfolgende Beispiel der quantitativen Bestimmung
intrazellulären Adenosintriphosphats anhand der F i g. 1 bis 3 näher erläutert Die Ziffern der Figuren sind
außerdem aufgelistet
Erläuterung der Zi'fern in den F i g. 1 bis 3
1 Kaskadenkapillarrohr
2 sinusförmige Innenwand
3 kleinster Innendurchmesser von (1)
4 größter Innendurchmesser von (1)
5 untere Innenwand von (6)
6 Rotor von (7)
7 zonale Zentrifuge
8 Drehachse von (7)
9 Innendurchmesser von (6)
10 Spitzen von (6)
10 Spitzen von (6)
U axiales Innenrohr von (12)
12 Doppelmantelrohr
12 Doppelmantelrohr
14 Düsen voii ί 12)
15 Filter
16 peristaltische Pifnpe
17 Kanüle
18 desinfizierende und reinigende Flüssigkeit, Desinfektionslösung
19 steriler Bereich von (20)
20 Bioreaktor
20 Bioreaktor
21 Vorratsbehälter für (18)
22 Reaktionspuffer
23 Autobürette
24 Glasschlange
ίο 25 Extraktionsgefäß
26 Vorratsbehälter von (22)
27 Wasserbad
28 Luciferin/Luciferase-Lösung
29 Alkoholbad
30 Photodetektor
31 Sekundärelektronenvervielfacher
32 Vorratsbehälter von (28)
33 Schreiber
Aus einem Bioreaktor (20) wird eine Probe entnommen, bestehend aus einer c;]spension von dem
Bakterium Methylomonas sp. Lftr'M 580 (Deutsche
Sammlung von Mikroorganismen, Göttingen), einer anorganischen Nährsalzlösung in Wasser und Methanol
(0,2 bis 5% G/V) und Luft Die Probe wird über eine Kanüie (17) und 3-Wege-Magnetventil (VO) aus dem
sterilen Bereich (19) des Bioreaktors (20) in den unsterilen Bereich mittels einer peristaltischen Pumpe
(16) mit den Kanälen (Ki,K2 und K4) gefördert
Dabei liegt die Schlauchleitung zwischen den Magnetventilen (VO) und (VIl) still, Schlauchpumpen-Kanal
(K 5) fördert über das 3-Wege-Magnetventil (VIl) die wäßrige Desinfektionslösung (18) aus dem
Vorratsbehälter (21). Der Probestrom aus dem Bioreaktor (20) durchläuft nach dem Magnetventil (VO) ein
Filter (15) zur Abtrennung von die Analyse störenden Grobpartikeln. Das Filter (20) besteht aus einem
Edelstahlnetz der Maschenweite 30 bis 50 μηι welches
plan eingespannt ist und eine wirksame F'äche von ca. 1 cm2 besitzt Das Totvolumen des Filters (15) beträgt 0,5
ml.
Hierauf strömt die Probe über den Fitting (Fi) durch
das Kaskadenkapillarrohr (1) zwecks Entflokulierung und Homogenisierung. Im folgenden Fitting (F2) wird
die Probe über Kanal (K 1) entgast und ein repräsentativer Probeteilstrom über den Fitting (FJ) via Kanal (K 2)
gefördert
Nach der Probenahmezeit von 5 Min. folgt eine Spülzeit von 10 Min. Dabei wird das Filter (15) über
w 2-Wege-Magnetventil (VlO), über das zum Bioreaktor
(20) hin geschlossene Magnetventil (VO), Magnetventil (VIl) und Kanal (K5) mit der wäßrigen Desinfektionslösung (18) rückgespült. Die Desinfektionslösung (18)
besteht aus 0,1 g/I Natriumazid, 1 g/l Natriumeitrat und
·"> 1 ml/l Brij-35 (Fa. Merck. Darmstadt). Während dieser
Spülzeit fördern tuch die Kanäle (Ki, K 2 und K4) die
Desinfektionslösung (18) zwecks Reinigung und Vermeidung von Wandbewuchs in den Schläuchen und
Fittings.
bo Während der r'robenahmezeit wird 2 Minuten nach
öffnen van Magnetventil (VO) eine repräsentative Probe aus dem Fitting (F3) für die weitere Analyse
entnommen. Hierzu und zur definierton Verdünnung der Probe mit Reaktionspuffer (22) und raschen
Enzym-Hitzedenaturierung werden die Magnetventile (VI) und (V2), sowie eine Autobürette (23) zur
Steuerung und zum Transport der Flüssigkeitsvolumina verwendet. Die Autobürette (23) mit einem Hubvolu-
men von 4 ml wird durch zuströmende Preßluft (5 bar)
über Magnetventil (V 13) innerhalb einer Sekunde /um Magnetventil (V2) hin entleert, und durch Druckabbau
innerhalb 1 Sek. gefüllt.
Die ersten beiden Arbeitscyclen der Aniobürette
fördern Reaktionspuffer (22) über die Magnetventile (V 1) und (V2) in die Glasschlange (24). Danach werden
in 3 Arbeitscyclen über Magnetventil (Vi) Probelösung
gefördert, wobei nur die beiden letzten Volumina in die Glasschlange (24) gefördert werden. Im letzten
Arbeitscyclus wird nochmals Reaktionspuffer (22) zum quantitativen Probetransfer und zur definierten Verdünnung
in die Glasschlange (24) dosiert.
Zur Vermeidung von Probeablagerungen in der auf 95°C beheizten Glasschlange (24) mit einer Länge von
Im und einem Innendurchmesser von 1.4mm wird
durch Pumpenschlauch-Kanal (K3), Rückschlagventil
(ViA) und Fitting (F4) Luft in die Glasschlange (24)
dosiert. Die Temperaturerhöhung und der geringe Innendurchmesser der Glasschlange (24) bewirken
sowohl eine rasche Enzymdesaktivierung durch schnelles
Aufheizen als auch die notwendige hohe Strömungsgeschwindigkeit durch die expandierende Luft.
Der Probetransfer vom sterilen Bereich (19) des Bioreaktors (20) bis zur Glasschlange (24) beträgt bei
einer Gesamtlänge der Verbindungsschläuche von 100 mm und einem Innendurchmesser von 0,065" 4 Sek.
Die aus der Glasschlange (24) austretenden Flüssigkeitsströme werden in einem durch ein Wasserbad (27)
auf 95CC beheizten Extraktionsgefäß (25) gesammelt.
Hierbei wird innerhalb 10 Min. eine praktisch vollständige Extraktion des Adenosintriphosphats
(ATP) neben anderen Metaboliten erreicht. Der zur Verdünnung und Extraktion eingesetzte Reaktionspuffer
(22) hat die Zusammensetzung 0,02 molar Trishydroxymetnyl-aminomethan-hydrochlorid
und 0,02 molar Magnesiumsulfat in Wasser, auf pH 7.4 eingestellt. Während der Extraktion wird durch die weiterhin aus
der Glasschlange (24) austretende Luft eine ausreichende pneumatische Mischung im Extraktionsgefäß (25)
erreicht.
Danach wird die extrahierte Probe innerhalb 1,5 Min. über die aktivierten Magnetventile (V3) und (V4) und
Kanal (7(7) der peristaltischen Pumpe (16) durch das axiale Innenrohr (11) eines Doppelmantelrohrs (12) in
den bereits anlaufenden Rotor (6) der zonalen Zentrifuge (7) überführt und 5 Min. bei 8000 g
zentrifugiert.
Nach Stillstand der zonalen Zentrifuge (7) wird das Ventil (V4) zur Zentrifuge hin geschlossen und Ventil
(V3) umgeschaltet, so daß der Kanal (K 7) der Pumpe Luft fördert. Die Magnetventile (VS) und (V6) werden
nun so geschaltet, daß der klare Überstand aus der Zentrifuge (7) durch das innere Rohr (11) über Kanal
(KS) und (K 9) einer Schlauchpumpe gefördert wird.
Während der restlichen Zeit fördern diese Kanäle Luft. Nach der Entnahme der flüssigen Phase (klarer
Überstand) aus dem Rotor (6) wird über das Magnetventil (VS) durch zwei Düsen (14) des
Doppelmantelrohres (12) 20 ml Wasser ir. die Winkel (10) des Rotors (6) auf die in den Winkeln (10) haftende
feste Phase gespritzt während die Zentrifuge (7) mit verringerter Drehzahl (600 UpM) dreht
Dadurch wird die feste Phase abgewaschen und resuspendiert und nach Stillstand des Rotors (6) über
τ/ :i /t/c\ ι ν I /V c\ .,»_*..n_r,»n
vcillll ( * Jj utixj rvanai ( rv \jj τ\.ι »t\ji tCn-
Im klaren Überstand wird in bekannter Weise mittels der Luciferin-Luciferase Methode die Konzentration an
Adenosintriphosphat quantitativ bestimmt.
Ein Teilstrom des klaren Überstandes wird zur weiteren Analyse über Kanal (K 9) gefördert. Dieser
wird dann zunächst mit Luft über Kanal (K 10) via ■ Fitting (Fl) segmentiert und anschließend mit Luciferin/Luciferase-Lösung
(26) über Kanal (K 11) via Fitting (Ff)) versetzt. Der segmentierte Analysenstrom durchlauft
daraufhin eine Glaswendel (FS).
Die Glaswendel (FS) sitzt im abgedunkelten Photo-ίο
detektor (30) vor dem Sekundärelektronenvervielfacher (31) mit Photokathode. Ein Teil des erzeugten Lichtes
bei der Reaktion zwischen Adenosintriphosphat, Luciferin/Luciferase, Sauerstoff und Reaktionspuffer (22) wird
hierbei in ein elektrisches Meßsignal umgewandelt, welches nach weiterer elektrischer Verstärkung auf
einem geeigneten Schreiber (33) registriert wird.
Der Dunkelstrom des Sekundärelektronenvervielfachers (31) beträgt 150 pA bei einer Betriebsspannung
von 900V = und Kühlung auf -23° C. Die Empfindlichkeit beträgt ca. 2 nA für eine Konzentration
von I mg/1 Adenosintriphosphat im klaren Überstand. Der nutzbare Meßbereich liegt bei 0,003 bis 2 mg/1
Adenosintriphosphat mit einer Genauigkeit von ±2% im linearen Bereich 0,2 bis 2 mg/1. Der Gehalt am
2% Adenosintriphosphat in der Suspension von dem
Rakterium Methylomonas sp DMS 580 (Deutsche Sammiung von Mikroorganismen. Göttingen) beträgt
bei einer spezifischen Wachstumsrate von 0,5 1/Std. 0,001% Gewichtsanteile Adenosintriphosphat bezogen
so auf die Bakterientrockenmasse.
Die erzielte Lichtausbeute nimmt mit dem Alter der Luciferin/Luciferase-Lösung innerhalb 18 Std. um ca.
20% ab. Eichung und Nacheichung erfolgt durch Dosage einer Lösung von Adenosintriphosphat im
Reaktionspuffer (22) an Stelle von Luft über Magnetventil (Vf)) in der Zeit, in welcher kein klarer Überstand
aus der zonalen Zentrifuge (7) gefördert wird. Der Verdünnungsfaktor bis zur Gewinnung des klaren
Überstandes wird einmalig ermittelt und ansonsten als
•«o konstanter Faktor in die Eichung eingeführt
Zur Betriebskostensenkung wird die Förderung von der Luciferin/Luciferase-Lösung (28) über Kanal (11)
auf die notwendige Analysenzeit des klaren Überstandes beschränkt. Während der restlichen Zeit wird über
Kanal (K 12). Magnetventil (Vl) und Fitting (F9)
Stickstoff in den Vorratsbehälter (32) eingespeist zur Ausbildung einer Schutzgasatmosphäre und einer
pneumatischen Durchmischung der feindispersen Luciferin/Luciferase-Lösung
(28) im durch ein Alkohlbad
(29) auf 40C gekühlten Vorratsbehälter (32).
Zur Herstellung der Luciferin/Luciferase-Lösur--(28)
werden 250 mg eines Leuchtkäfer-Extraktes (Firefly Lantern Extract FLE-250, Sigma Chemical Company.
St Louis, USA) in 20 ml destilliertem Wasser aufgenommen, geschüttelt und 5 Min. bei 4000 g
zentrifugiert. Der abgenommene Überstand wird mit Reaktionspuffer (22) zu 80 ml verdünnt und mit 0,02 ml
Mercaptoäthanol versetzt
Nach dem Verfahren der Erfindung können extrazelluläre Stoffe wie z. B. Antibiotika oder Enzyme und
intrazelluäre Stoffe wie z. B. Metaboliten, Enzyme,
Nucleinsäuren und anorganische Stoffe bestimmt werden.
Das Verfahren der Erfindung bietet die technischen Vorteile, daß vollautomatisiert eine schnelle Probeentnahme
und Probcaufbcreitung ruit hoher Genauigkeit
durchgeführt werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß mittels des Verfahrens eine Prozeßanalytik
durchgeführt werden kann, die bei der Prozeßoptimierung
eine Steuerung des Wachstums und der Produktbildung gestattet. Hs wird dadurch möglich, durch
Variationer der äußeren Parameter direkt in den Energie- und Zellstoffwechsel regelnd einzugreifen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur automatischen Vorbereitung von aus Zellsuspensionen bestehenden Proben zum
Zwecke der nachfolgenden Bestimmung intra- und/oder extra-zellulärer Stoffe durch eine kontinuierlich
aufeinanderfolgende Behandlung einer Mehrzahl von Proben, wobei folgende Verfahrensstufen
durchlaufen werden:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762655265 DE2655265C3 (de) | 1976-12-07 | 1976-12-07 | Verfahren zur automatischen Vorbereitung von aus Zellsuspensionen bestehenden Proben zum Zwecke der nachfolgenden Bestimmung intra- und/oder extrazellulärer Stoffe durch eine kontinuierlich aufeinanderfolgende Behandlung einer Mehrzahl von Proben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762655265 DE2655265C3 (de) | 1976-12-07 | 1976-12-07 | Verfahren zur automatischen Vorbereitung von aus Zellsuspensionen bestehenden Proben zum Zwecke der nachfolgenden Bestimmung intra- und/oder extrazellulärer Stoffe durch eine kontinuierlich aufeinanderfolgende Behandlung einer Mehrzahl von Proben |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2655265A1 DE2655265A1 (de) | 1978-06-08 |
DE2655265B2 DE2655265B2 (de) | 1979-05-03 |
DE2655265C3 true DE2655265C3 (de) | 1981-12-24 |
Family
ID=5994815
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762655265 Expired DE2655265C3 (de) | 1976-12-07 | 1976-12-07 | Verfahren zur automatischen Vorbereitung von aus Zellsuspensionen bestehenden Proben zum Zwecke der nachfolgenden Bestimmung intra- und/oder extrazellulärer Stoffe durch eine kontinuierlich aufeinanderfolgende Behandlung einer Mehrzahl von Proben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2655265C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA2012586C (en) * | 1989-07-19 | 1994-05-17 | Masahiro Nishi | Method and apparatus for making dry sheet-like sample of solid particles from a suspension, and method and apparatus for measuring pulp concentration |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1177375B (de) * | 1958-04-30 | 1964-09-03 | Kleinwanzlebener Saatzucht Vor | Einrichtung zur Durchfuehrung labormaessiger Serienuntersuchungen, insbesondere zur Unter-suchung von Zuckerruebenbrei |
-
1976
- 1976-12-07 DE DE19762655265 patent/DE2655265C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2655265B2 (de) | 1979-05-03 |
DE2655265A1 (de) | 1978-06-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69020555T2 (de) | Fällungstest für mikroorganismen. | |
DE2823916C2 (de) | ||
DE3855762T2 (de) | Direkte Methode zum Nachweis von sehr niedrigerem Grad der Coliform-Kontamination | |
EP2013328A2 (de) | Prozessanalysensystem mit steriler probenahme von mechanisch empfindlichem material aus einem bioreaktor | |
WO2023088991A1 (de) | Verfahren zur aufkonzentrierung mindestens einer zielsubstanz in einem flüssigkeitsvolumen | |
EP1573051A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung von keimen | |
DE69702423T2 (de) | Methode und Gerät zur Bestimmung von Substanzen in Lösungen, Suspensionen und Emulsionen durch differentielle pH-Messung | |
DE2655265C3 (de) | Verfahren zur automatischen Vorbereitung von aus Zellsuspensionen bestehenden Proben zum Zwecke der nachfolgenden Bestimmung intra- und/oder extrazellulärer Stoffe durch eine kontinuierlich aufeinanderfolgende Behandlung einer Mehrzahl von Proben | |
DE19921999C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Überwachung und Kontrolle von biologisch aktiven Fluiden | |
DE69124677T2 (de) | Mikrobiologisches Verfahren zum Nachweis toxischen Produkten mit Hilfe von Hefestämmen | |
DE19605753C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Detektion von stoffwechselaktiven, unlädierten, ungestressten Mikroorganismen - quantitativ und qualitativ im "Sub-ppb-Bereich" innerhalb von Minuten | |
DE3784702T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum nachweis und zur mengenbestimmung von bakterien. | |
DE19819857C2 (de) | Vorrichtung zur Bestimmung von Biomolekülen und gelösten Stoffen in Flüssigkeiten | |
CH688414A5 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Serienprobenahme biologischer Proben. | |
DE3879171T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur quantitativen bestimmung von mikroorganismen oder pyrogenen. | |
DE4314981C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Schnellbestimmung des biochemischen Sauerstoffbedarfs (BSB) | |
Wegner | Advances in data-driven analytics for protein crystallization across different scales-Process analytical technology for protein crystallization | |
DE10134656B4 (de) | Mobile Analytik zur VFA Bestimmung | |
DE102017222366B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum qualitativen und quantitativen Nachweis von in einem aquatischen System enthaltenen, biofilmbauenden Bakterien | |
WO2023227428A1 (de) | Verfahren zur automatisierten online-detektion mindestens einer biologischen zielsubstanz in einer probeflüssigkeit mittels eines online-analysegeräts | |
WO2001006003A2 (de) | Verfahren und kit zur bestimmung von dna-doppel-/einzelstrangbrüchen und vorrichtung zum kontrollierten filtrieren von insbesondere dna-molekülen mit well-filterplatten | |
EP3338093B1 (de) | Bakterien-schnelltest | |
DE10134658A1 (de) | Methode zur VFA Bestimmung in anaeroben Fermentaten | |
DE102005020985A1 (de) | Verfahren zur Probeentnahme sowie Probeentnahmevorrichtung | |
DE2752353A1 (de) | Verfahren zum nachweis sowie zur bestimmung lebender mikroorganismen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |