DE19819762A1 - Interferometrische Meßeinrichtung - Google Patents
Interferometrische MeßeinrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine interferometrische Meßeinrichtung zum Erfassen der Form, der Rauhheit oder des Abstandes von Oberflächen. Die interferometrische Meßeinrichtung weist ein Modulationsinterferometer (1) auf, in dem zwei Teilstrahlen gebildet werden, von denen der eine gegenüber dem anderen mittels einer Modulationseinrichtung (14, 14') in seiner Licht-Phase oder Licht-Frequenz verschoben ist. Mit einer an das Modulationsinterferometer (1) angeschlossenen Meßsonde (2), in der ein Meßstrahl und ein Referenzstrahl gebildet werden, wird die Oberfläche vermessen und aus dem Meßstrahl und dem Referenzstrahl ein Interferenzmuster gebildet, das in einer angeschlossenen Empfängereinheit (3) ausgewertet wird. Ein kompakter, auch in einem Fertigungsprozeß leicht zu handhabender Aufbau wird dadurch erzielt, daß das als Baueinheit aufgebaute Modulationsinterferometer (1) von der Meßsonde (2) räumlich getrennt und über eine Lichtleitfaseranordnung (4) mit dieser koppelbar ist und daß der Meßzweig (211) und der Referenzzweig (212) durch den Meßstrahl und den Referenzstrahl leitende Festkörper gebildet sind (Fig. 2).
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine interferometrische Meßeinrichtung zum
Erfassen der Form, der Rauheit oder des Abstandes von Oberflächen mit einem .
Modulationsinterferometer, das eine räumlich kohärente Strahlungsquelle und
einen ersten Strahlteiler zum Aufteilen von deren Strahlung in zwei Teilstrahlen
aufweist, von denen der eine gegenüber dem anderen mittels einer Modulations
einrichtung in seiner Licht-Phase oder Licht-Frequenz gegenüber dem anderen
verschoben ist und anschließend die beiden Teilstrahlen vereinigt sind, mit einer
Meßsonde, in der die vereinigten Teilstrahlen in einen durch einen Meßzweig
geführten und an der Oberfläche reflektierten Meßstrahl sowie einen durch einen
Referenzzweig geführten und darin reflektierten Referenzstrahl aufgeteilt werden
und in der der reflektierte Meßstrahl mit dem reflektierten Referenzstrahl über
lagert wird, und mit einer Empfängereinheit zum Aufspalten der überlagerten
Strahlung in mindestens zwei Strahlen mit unterschiedlichen Wellenlängen und
Umwandeln der Strahlung in elektrische Signale und zum Auswerten der Signale
auf der Grundlage einer Phasendifferenz.
Eine derartige interferometrische Meßeinrichtung ist in der EP 0 126 475 B1 als
bekannt ausgewiesen. Bei dieser bekannten Meßeinrichtung werden rauhe Ober
flächen eines Meßobjektes interferometrisch ausgemessen, wobei eine Strahler
zeugungseinheit mit Laserlichtquellen verwendet wird, die Licht unterschiedlicher
Wellenlängen abgeben. Mittels eines Strahlteilers wird das Laserlicht in einen
Referenzstrahl eines Referenzstrahlenganges und einen Meßstrahl eines Meß
strahlenganges aufgeteilt. Der Meßstrahlengang trifft auf die zu vermessende
Oberfläche, während der Referenzstrahlengang an einer Referenzfläche z. B. in
Form eines Spiegels reflektiert wird. Das von der Oberfläche und der Refe
renzfläche reflektierte Licht wird im Strahlteiler vereinigt und mit Hilfe einer Linse
in eine Interferogrammebene fokussiert, in der ein Speckle-Muster auftritt.
Dieses Speckle-Muster wird zur Bestimmung der Oberflächenform ausgewertet,
wobei eine Phasendifferenz der Interferogrammphasen im Meßpunkt bestimmt
wird. Zur Vereinfachung der Auswertung wird ein Heterodyn-Verfahren ange
wendet, wobei die Frequenz des Referenzstrahles um eine Heterodyn-Frequenz
mittels einer Frequenzverschiebungseinrichtung im Referenzstrahlengang
gegenüber der Frequenz des Meßstrahles verschoben wird. Mit dieser Meßein
richtung können Oberflächenformen fein aufgelöst werden. Jedoch sind die
Justierung und Handhabung beispielsweise für einen Einsatz in der industriellen
Fertigung aufwendig.
Eine weitere interferometrische Meßeinrichtung ist in der DE 39 06 118 A1
angegeben, bei der zwischen mehreren Laserlichtquellen und einem Meßab
schnitt Lichtleitfasern vorgesehen sind. Auch hierbei wird zum Bestimmen der
Oberflächenstrukturen eine Phasendifferenz ausgewertet. Hinsichtlich der
Handhabung und Justierung an schwer zugänglichen Stellen ist auch dieser
bekannte Aufbau ungünstig.
Wesentlich günstiger für den praktischen Einsatz beispielsweise in einem
Fertigungsprozeß ist eine in der nicht vorveröffentlichten deutschen Patent
anmeldung 198 08 273.8 angegebene weitere interferometrische Meßeinrich
tung, die ein Modulationsinterferometer und eine davon räumlich getrennte,
mittels einer Lichtleitfaseranordnung angekoppelte Meßsonde aufweist. Günstig
sind hierbei insbesondere eine zeitlich kurzkohärente Strahlungsquelle des
Modulationsinterferometers, wodurch eine stabile, gut auswertbare Strahlung
erhalten wird, sowie ein relativ kompakter Aufbau der Meßsonde. Allerdings ist
die dabei noch zu beachtende Anordnung der Meßsonde gegenüber der Ober
fläche des Meßobjektes noch mit einigen Justagemaßnahmen verbunden, die
eine Vereinfachung wünschenswert machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine interferometrische Meßein
richtung der eingangs angegebenen Art bereitzustellen, die bei verhältnismäßig
einfachem, kompaktem Aufbau eine vereinfachte Handhabung ergibt.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hiernach ist
vorgesehen, daß das als Baueinheit aufgebaute Modulationsinterferometer von
der Meßsonde räumlich getrennt und über eine Lichtleitfaseranordnung mit
dieser koppelbar ist und daß der Meßzweig und der Referenzzweig durch den
Meßstrahl und den Referenzstrahl leitende Festkörper gebildet sind.
Die räumlich von dem als Baueinheit aufgebauten Modulationsinterferometer
mittels der Lichtleitfaseranordnung getrennte Meßsonde ist ihrerseits durch den
Aufbau des Meßzweiges und des Referenzzweiges als Festkörper kompakt und
damit gut handhabbar und bezüglich des Meßobjektes einfach justierbar ausge
bildet. Auch ist die Justierung des Referenzzweiges und des Meßzweiges der
Meßsonde relativ zueinander und bezüglich der interferometrischen Meß
einrichtung wegen der eindeutigen Positionierung der einzelnen Elemente
einfach.
Ist der Aufbau derart, daß am Eingang der Meßsonde eine Kollimatoreinrichtung
und am Ausgang des Meßzweigs eine Fokussiereinrichtung und ein dieser nach
geschaltetes Ablenkelement zum Auskoppeln und wieder Einkoppeln des zu der
zu vermessenden Oberfläche gerichteten und von dieser reflektierten Meßstrahls
vorgesehen sind, so werden einerseits zur Bildung des Interferenz-Musters ein
günstiger Meßstrahl und Referenzstrahl erhalten, und andererseits wird der
Meßstrahl durch das Ablenkelement auch bei einer schräg zur Richtung des
Meßzweiges gerichteten zu vermessenden Oberfläche senkrecht zu diesem aus
richtbar, so daß eine zuverlässige Vermessung der Oberfläche erzielt wird. Dabei
besteht eine vorteilhafte Ausbildung darin, daß die Kollimatoreinrichtung
und/oder die Fokussiereinrichtung eine GRIN-Linse ist/sind.
Mit den Maßnahmen, daß einer der beiden Teilstrahlen in dem Modulations
interferometer ein Verzögerungselement durchläuft, das eine Differenz der
optischen Weglängen der beiden Teilstrahlen erzeugt, die größer ist als die
Kohärenzlänge von der kurzkohärenten Strahlungsquelle abgegebene Strahlung,
und daß in dem Meßzweig bezüglich des Referenzzweiges eine weitere Differenz
der optischen Weglängen erzeugt wird, mit der die durch das Verzögerungsele
ment erzeugte Differenz der optischen Weglängen kompensiert wird, wird ein
Interferieren der beiden Teilstrahlen vor dem Eintritt in die Meßsonde vermieden
und erst nach der Reflexion an der Oberfläche bzw. in dem Referenzzweig zu
standekommt und ein Kohärenzmultiplex ermöglicht wird.
Mehrere Abschnitte der zu vermessenden Oberfläche bzw. mehrere getrennte
Oberflächen können ohne Umpositionieren der Meßsonde dadurch schnell und
sicher vermessen werden, daß der Meßzweig mindestens ein weiteres Ablenk
element aufweist, mit dem der in dem Meßzweig geführte Meßstrahl aufge
spalten und auf eine weitere Stelle der zu vermessenden Oberfläche gerichtet
und der von dieser reflektierte Meßstrahl wieder in den Meßzweig eingekoppelt
wird. Dabei bestehen zwei verschiedene Aufbaumöglichkeiten darin, daß in dem
Modulationsinterferometer mittels austauschbarer, unterschiedlicher Verzöge
rungselemente unterschiedliche optische Weglängen vorgebbar sind, und daß die
kompensierende Differenz der optischen Weglängen durch Verstellen eines
Reflexions- oder Umlenkelementes des Referenzzweiges oder durch den einzel
nen abgespalteten Meßstrahlen jeweils zugeordnete separate Referenzzweige in
Abstimmung auf die unterschiedlichen Verzögerungselemente gebildet ist. Sind
separate Referenzzweige vorgesehen, so ergibt sich unter Zuordnung zu dem
entsprechenden Verzögerungselement ohne weitere Einstellung durch Kohärenz
multiplex die gewählte Meßstelle der Oberfläche eindeutig. Aber auch die Ver
stellung der kompensierenden optischen Wegdifferenz des Meßzweiges bezüg
lich des Referenzzweiges mittels des Reflexions- bzw. Umlenkelementes des
Referenzzweiges ist relativ einfach möglich.
Zwei unterschiedliche Aufbaumöglichkeiten für die Meßsonde bestehen darin,
daß der Meßzweig und der oder die Referenzzweig(e) als getrennte Arme der
Meßsonde nach Art eines Michelson-Interferometers (wie in Fig. 1 und 2 dar
gestellt) oder in einem gemeinsamen Arm nach Art eines Fizeau-Interferometers
aufgebaut ist (wie in Fig. 3 dargestellt). Sind dabei der Meßzweig und der
Referenzzweig in einem gemeinsamen Arm der Meßsonde ausgebildet, so ergibt
sich eine besonders kompakte Bauweise der Meßsonde, die auch unter ungün
stigen Platzverhältnissen eingesetzt werden kann.
Eine weitere Vereinfachung des Aufbaus der Meßeinrichtung wird dadurch er
zielt, daß der zur Meßsonde hin und von dieser zurückgeleitete Strahl über eine
gemeinsame monomode Lichtleitfaseranordnung geführt ist und daß der zur
Empfängereinheit geführte Strahl aus der Lichtleitfaseranordnung mittels eines
Abzweigstückes ausgekoppelt ist. Die Ankopplung der Meßsonde an das Modu
lationsinterferometer und die Empfängereinheit kann dabei auf einfache Weise
mittels Steckverbindern erfolgen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug
nahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer interferometrischen Meß
einrichtung mit einer von einem Modulationsinterferometer räumlich
getrennten Meßsonde,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der interferometrischen Meß
einrichtung mit mehreren Meßstrahlen und Referenzstrahlen und
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der interferometrischen Meß
einrichtung, bei der der Meßzweig und der Referenzzweig anders
ausgebildet sind.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiele einer interferometrischen
Meßeinrichtung zum Erfassen der Form, der Rauheit oder des Abstandes von
Oberflächen bestehen jeweils aus einem Modulationsinterferometer 1 und einer
davon räumlich getrennten, über eine Lichtleitfaseranordnung 4 angekoppelten
Meßsonde 2, sowie einer den daraus zurückgeführten Strahl aufnehmenden
Empfängereinheit 3.
Das Modulationsinterferometer 1 weist eine Strahlungsquelle 11 vorzugsweise
in Form einer kurzkohärenten breitbandigen Strahlungsquelle 11 mit einer kon
tinuierlichen Strahlungsverteilung einer Vielzahl unterschiedlicher Wellenlängen
bei gleichzeitig guter räumlicher Kohärenz auf, wie z. B. eine Superluminis
zenzdiode. Die Strahlung der Strahlungsquelle 11 wird mittels einer Kolli
matorlinse 12 kollimiert und mittels eines ersten Strahlteilers 13 in zwei
Teilstrahlen aufgeteilt, die jeweils durch akustooptische Modulatoren 14, 14'
geführt und über Ablenkspiegel 15, 15' an einem zweiten Strahlteiler 13' wieder
zusammengeführt werden, wobei einer der beiden Teilstrahlen über ein Verzöge
rungselement 16 bzw. 16' (vgl. Fig. 2 und 3) geführt wird. Die vereinigten
Teilstrahlen gelangen über ein Objektiv 17 in die monomode Lichtleitfaser
anordnung 4.
Die beiden Teilstrahlen werden mittels der akustooptischen Modulatoren 14
bzw. 14' mit benachbarten, aber unterschiedlichen Frequenzen moduliert.
Mittels des Verzögerungselementes 16 bzw. 16' wird eine optische Wegdiffe
renz der beiden Teilstrahlen in dem Modulationsinterferometer, beispielsweise
des Mach-Zehnder-Typs, erzeugt, wobei das Verzögerungselement 16, 16' bei
spielsweise als Glasplatte einer bestimmten Dicke ausgebildet ist. Auf diese
Weise sind die durch den z. B. als halbdurchlässige Scheibe ausgebildeten
Strahlteiler 13' vereinigten Teilstrahlen als getrennte Wellenzüge mit zwei
benachbarten, verschiedenen Frequenzen vorhanden und räumlich gegeneinan
der mit einer Länge verschoben, die oberhalb der Kohärenzlänge der Strah
lungsquelle 11 liegt.
Die Meßsonde 2 gemäß den Fig. 1 und 2 ist als Interferometer des Michelson-
Typs aufgebaut. Der über die monomode Lichtleitfaseranordnung 4 zugeführte
vereinigte Lichtstrahl wird mittels einer Kollimatoreinrichtung 21 in Form eines
Objektivs kollimiert, anschließend mittels eines dritten Strahlteilers 22 in einen
Meßstrahl und einen Referenzstrahl aufgeteilt. Der Meßstrahl wird am ausgangs
seitigen Ende eines den Meßstrahl führenden Meßzweigs 211 mittels einer Fo
kussiereinrichtung 23 in Form eines Objektivs fokussiert und am Ausgang des
Meßzweiges 211 mittels eines Ablenkelementes 24 in Form eines Prismas in der
Weise abgelenkt, daß die Achse des Strahlkegels am Ausgang des Prismas senk
recht auf die zu messende Oberfläche gerichtet wird. Die Einheit aus dem Prisma
24 und dem Objektiv 23 kann ausgetauscht werden, so daß Oberflächen ande
rer Kontur vermessen werden können. Die Kollimatoreinrichtung 21 am Ein
gang der Meßsonde 2 sowie die Fokussiereinrichtung 23 im Endbereich des
Meßzweiges 211 sind vorzugsweise als GRIN(= grade-index)-Linse ausgebildet,
die eine günstige Strahlführung bietet.
Der an dem dritten Strahlteiler abgetrennte Referenzstrahl wird in einem Re
ferenzzweig 212 auf ein an dessen Ende vorgesehenes Reflektorelement 28 in
Form eines Prismas geführt und dort umgelenkt, wobei das Prisma in Richtung
der optischen Achse des Referenzzweiges 212 verstellt werden kann. Der Meß
zweig 211, der den Meßstrahl als kollimierten Strahl 25 führt, weist an den
dritten Strahlteiler 22 anschließend einen Meßstrahl-Leitkörper 26 in Form eines
Festkörpers auf, während der Referenzzweig 212 einen Referenzstrahl-Leitkörper
27 bzw. 27' in Form eines weiteren Festkörpers aufweist.
Die Länge des kollimierten Strahles 25 in dem Meßzweig 211 und sein Durch
messer sind an die Abmessungen des Meßobjektes, beispielsweise der Tiefe und
den Durchmesser einer zu vermessenden Bohrung angepaßt. Der Abschnitt, in
dem der Strahl 25 kollimiert ist, kann als Glaszylinder ausgebildet sein, so daß
die Meßsonde 2 kompakt ausgebildet ist.
Der Referenzstrahl durchläuft ein Medium 27 großer Dispersion, wie z. B. ein
Glasstück, um die chromatische Dispersion des Meßzweiges 211 und des Verzö
gerungselementes 16 des Modulationsinterferometers 1 zu kompensieren. Der
Referenzstrahl wird mittels des Reflektors 28, etwa einen Spiegel oder ein
katadioptrisches Element zurückgeführt, wobei durch Verstellen des Reflektors
28 eine kompensierende optische Wegdifferenz zwischen dem Meßzweig 211
und dem Referenzzweig 212 justierbar ist, die die durch das Verzögerungs
element 16 erzeugte optische Wegdifferenz ausgleicht.
Der über den Meßzweig 211 zurückgeführte Meßstrahl und der über den Refe
renzzweig 212 zurückgeführte Referenzstrahl interferieren an dem dritten
Strahlteiler 22 und werden über die Lichtleitfaseranordnung 4, die auch zur
Zuleitung des vereinten Strahls zu der Meßsonde 2 dient, zurückgeführt und
über ein Abzweigstück 41 zur Empfängereinheit 3 geleitet. Die Lichtleit
faseranordnung 4 kann dabei mittels Steckverbinder 42, 42' mit der Meßsonde
2 einerseits und dem Modulationsinterferometer 1 sowie der Empfängereinheit
3 andererseits gekoppelt werden. Die Steckverbinder des Modulationsinter
ferometers 1, der Meßsonde 2 und/oder der Empfängereinheit 3 können dabei
als entsprechende Buchse unmittelbar an dem Gehäuse angeordnet sein.
Das Aufnahmeobjektiv 31 der Empfängereinheit 3 bewirkt, daß die Austritts
fläche der monomoden Lichtleitfaseranordnung 4 nach Durchlaufen einer Strahl
zerlegungseinheit 32 in die Ebene einer Fotoempfängereinheit 33 abgebildet
wird. Jede Fotodiode empfängt also die Abbildung der Austrittsfläche der
Lichtleitfaseranordnung mit einer gegebenen Wellenlänge.
Wie Fig. 2 zeigt, ist in dem Meßzweig 211 ein weiterer Strahlteiler 29 in Form
eines Prismas angeordnet, mit dem ein weiterer Meßstrahl abgezweigt wird.
Dieser besitzt gegenüber dem ersten, durchgehenden Meßstrahl einen unter
schiedlichen Auskoppelwinkel, so daß Oberflächenbereiche unterschiedlicher
Ausrichtung gleichzeitig vermessen werden können, wobei die Position der
Meßsonde bezüglich des Meßobjektes beibehalten wird und keine zusätzlichen
Justagearbeiten erforderlich sind. Bezüglich des weiteren Meßstrahls ergibt sich
eine weitere optische Wegdifferenz zwischen dem Meßzweig 211 und dem Re
ferenzzweig 212, die mittels eines Austausches des Verzögerungselementes 16
durch ein anderes Verzögerungselement 16' einer entsprechend angepaßten
optischen Wegdifferenz ausgeglichen werden kann. Eine genaue Einstellung der
kompensierenden optischen Wegdifferenz in der Meßsonde 2 kann dabei bei
spielsweise durch Verstellen des Reflektors 28 vorgenommen werden, so daß
der abgespaltete Meßstrahl mit dem Referenzstrahl zur Interferenz gebracht
wird. Die Meßstelle kann dabei durch das eingesetzte Verzögerungselement 16
bzw. 16' und den Kohärenzmultiplex identifiziert werden. Gemäß Fig. 2 ist aber
zur Erzeugung einer auf das ausgetauschte Verzögerungsselement 16' abge
stimmten kompensierenden optischen Wegdifferenz ein zweiter Referenzzweig
mit einem zweiten Referenzstrahl-Leitkörper 27' und einem zweiten Reflektor
28' gebildet, so daß sich zwei fest vorgegebene kompensierende optische Weg
differenzen entsprechend den zwei Meßstrahlen bzw. Meßstellen abgestimmt
auf die optischen Wegdifferenzen der Verzögerungselemente 16 bzw. 16' erge
ben, wobei die kompensierenden Wegdifferenzen allenfalls noch durch eine Fein
justierung des Reflektors 28 bzw. 28' eingestellt zu werden brauchen. Zur
Bildung der beiden Referenzzweige sind zwei dritte Strahlteiler 22 bzw. 22'
vorgesehen.
Entsprechend können auch mehr Meßstrahlen durch weitere Strahlteiler 29 ge
bildet werden, wobei immer ein Teil des Meßstrahles durch den Strahlteiler 29
zu dem dahinter angeordneten Strahlteiler bzw. Ausgang des Meßzweiges 211
ohne Ablenkung durchgelassen wird. Die Anzahl der Referenzzweige entspricht
dann vorzugsweise der Anzahl der gebildeten Meßstrahlen, und es sind auch
entsprechend viele Verzögerungselemente in dem Modulationsinterferometer 1
vorhanden, so daß mittels Kohärenzmultiplex eine eindeutige Zuordnung zur
Meßstelle gegeben ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der interferometrischen Meßeinrichtung ist in
Fig. 3 gezeigt. Die Arbeitsweise entspricht dabei derjenigen gemäß Fig. 2. Im
Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist die Meßsonde 2 als
Interferometer des Fizeau-Typs ausgebildet, bei dem am Eingang der Meßsonde
2 beispielsweise nach einem Lichtleiter 26 in Form eines Glaszylinders wiederum
eine GRIN-Linse 21 und entsprechend auch im Endbereich des Meßzweiges
GRIN-Linsen 21, 23, 21' und 23' angeordnet sind. Vor der Abkoppelstelle des
ersten Meßstrahles ist im Bereich der Eingangs-GRIN-Linse ein teildurchlässiges
optisches Element angeordnet, an dem ein Teil des in die Meßsonde 2 geführten
Strahls reflektiert wird. In diesem teildurchlässigen Element erfolgt eine
Interferenz mit dem an der im Strahlengang ersten Stelle abgezweigten und von
der zu vermessenden Oberfläche zurücklaufenden Meßstrahl, wobei die optische
Wegdifferenz zwischen dem Meßstrahl und dem an dem teildurchlässigen opti
schen Element gebildeten Referenzstrahl so groß ist, daß die Wegdifferenz des
in dem Modulationsinterferometer 1 vorgesehenen Verzögerungselements 16
kompensiert wird. Entsprechend ist auch in dem im Strahlengang hinter der
Abzweigstelle des ersten Meßstrahles angeordneten GRIN-Linse ein Ieildurch
lässiges optisches Element 28.1' angeordnet, an dem eine Interferenz in der
vorstehend beschriebenen Weise mit dem über den Endbereich der Meßsonde 2
geführten Meßstrahl erzeugt wird. Die zwischen diesem weiteren teildurch
lässigen optischen Element 28.1' und dem zugehörigen Meßstrahl gebildete
kompensierende optische Wegdifferenz ist auf ein weiteres in dem Modulations
interferometer 1 angeordnetes Verzögerungselement 16' abgestimmt. Auch bei
diesem Aufbau der interferometrischen Meßeinrichtung können daher die Meß
stellen aufgrund des eingesetzten optischen Verzögerungselementes 16 bzw.
16' in Folge Kohärenzmultiplex identifiziert werden.
Die teildurchlässigen optischen Elemente 28.1, 28.1' sind eben und senkrecht
zur optischen Achse des Meßstrahls ausgebildet und sie können in einem Fo
kussierpunkt 28 des optischen Strahls oder in einer Ebene angeordnet sein, in
der der durch den Meßzweig 211 verlaufende Strahl kollimiert ist. Es kann ein
einziger Referenzstrahl für alle Meßstrahlen (bzw. Auskoppelprismen der Meß
strahlen), also eine einzige reflektierende Fläche vorgesehen sein oder es können
ebensoviele Referenzstrahlen wie Meßstrahlen bzw. Auskoppelprismen, also ent
sprechend viele reflektierende Flächen vorgesehen sein. Die Justierung des
optischen Weges des Referenzstrahles läßt sich dadurch erzielen, daß die Dicke
des Verzögerungselementes 16, 16' in dem Modulationsinterferometer 1 geän
dert wird. Die Änderung der Dicke kann z. B. durch Drehen der Glasplatte des
Verzögerungselementes 16, 16' oder durch Austausch von zwei scheibenförmi
gen Glasplatten geschehen. Die Kompensation der chromatischen Dispersion
kann dadurch erfolgen, daß in dem anderen Zweig des Modulationsinterfero
meters 1 eine Scheibe 18, 18' eines sehr dispersiven Materials, wie z. B. einer
Glasplatte und gegebener Dicke eingesetzt wird. Um eine gegebene Oberfläche
zu vermessen, genügt es, ein an das Profil der zu messenden Oberfläche ange
paßtes Prisma zu verwenden und in dem Modulationsinterferometer 1 eine
entsprechende Glasplatte als Verzögerungselement 18, 18' bzw. zur Kompen
sation der chromatischen Dispersion zu verwenden.
Die optische Strahlungsleistung des Meßstrahles in dem Meßzweig 211 ist in der
Regel sehr viel geringer als die optische Strahlungsleistung des Referenzstrahles
in dem Referenzzweig 212. Daher ist es vorteilhaft, den dritten Strahlteiler 22
bzw. 22' unsymmetrisch auszubilden, um eine vergrößerte Strahlungsleistung
des zurückgeführten Meßstrahls zu erhalten, die derjenigen des Referenzstrahles
vergleichbar ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist von Vorteil, daß außer der
schlanken Form durch den in einem gemeinsamen Arm verlaufenden Meßzweig
und Referenzzweig die Meßsonde 2 weniger empfindlich gegen Temperatur
änderungen ist.
Ein Vorteil aller Ausführungsformen ist, daß die Einstell- und Regulierungs
einrichtung der Meßsonde 2 in dem Modulationsinterferometer 1 von dieser
getrennt ist. Dieselbe Einstell- und Regulierungsvorrichtung kann für eine große
Anzahl von Meßsonden 2 verwendet werden, wodurch die Meßvorrichtung kos
tengünstig wird.
Claims (9)
1. Interferometrische Meßeinrichtung zum Erfassen der Form, der Rauheit
oder des Abstandes von Oberflächen
daß das als Baueinheit aufgebaute Modulationsinterferometer (1) von der Meßsonde (2) räumlich getrennt und über eine Lichtleitfaseranordnung (4) mit dieser koppelbar ist und
daß der Meßzweig (211) und der Referenzzweig (212) durch den Meß strahl und den Referenzstrahl leitende Festkörper gebildet sind.
- 1. mit einem Modulationsinterferometer (1), das eine räumlich kohä rente Strahlungsquelle (11) und einen ersten Strahlteiler (13) zum Aufteilen von deren Strahlung in zwei Teilstrahlen aufweist, von denen der eine gegenüber dem anderen mittels einer Modulations einrichtung (14, 14') in seiner Licht-Phase oder Licht-Frequenz verschoben ist und die anschließend vereinigt sind,
- 2. mit einer Meßsonde (2), in der die vereinigten Teilstrahlen in einen durch einen Meßzweig (211) geführten und an der Oberfläche re flektierten Meßstrahl sowie einen durch einen Referenzzweig (212) geführten und darin reflektierten Referenzstrahl aufgeteilt werden und in der der reflektierte Meßstrahl mit dem reflektierten Re ferenzstrahl überlagert wird, und
- 3. mit einer Empfängereinheit (3) zum Aufspalten der überlagerten Strahlung in mindestens zwei Strahlen mit unterschiedlichen Wel lenlängen und Umwandeln der Strahlung in elektrische Signale und zum Auswerten der Signale auf der Grundlage einer Phasendiffe renz,
daß das als Baueinheit aufgebaute Modulationsinterferometer (1) von der Meßsonde (2) räumlich getrennt und über eine Lichtleitfaseranordnung (4) mit dieser koppelbar ist und
daß der Meßzweig (211) und der Referenzzweig (212) durch den Meß strahl und den Referenzstrahl leitende Festkörper gebildet sind.
2. Meßeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Eingang der Meßsonde (2) eine Kollimatoreinrichtung (21) und am
Ausgang des Meßzweigs (29) eine Fokussiereinrichtung (23) und ein
dieser nachgeschaltetes Ablenkelement (24) zum Auskoppeln und wieder
Einkoppeln des zu der zu vermessenden Oberfläche gerichteten und von
dieser reflektierten Meßstrahls vorgesehen sind.
3. Meßeinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kollimatoreinrichtung (21) und/oder die Fokussiereinrichtung (23)
eine GRIN-Linse ist/sind.
4. Meßeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer der beiden Teilstrahlen in dem Modulationsinterferometer (1) ein Verzögerungselement (16, 16') durchläuft, das eine Differenz der opti schen Weglängen der beiden Teilstrahlen erzeugt, die größer ist als die Kohärenzlänge der von der kurzkohärenten Strahlungsquelle (11) abgege bene Strahlung, und
daß in dem Meßzweig (211) bezüglich des Referenzzweiges (212) eine weitere Differenz der optischen Weglängen erzeugt wird, mit der die durch das Verzögerungselement (16, 16') erzeugte Differenz der opti schen Weglängen kompensiert wird.
daß einer der beiden Teilstrahlen in dem Modulationsinterferometer (1) ein Verzögerungselement (16, 16') durchläuft, das eine Differenz der opti schen Weglängen der beiden Teilstrahlen erzeugt, die größer ist als die Kohärenzlänge der von der kurzkohärenten Strahlungsquelle (11) abgege bene Strahlung, und
daß in dem Meßzweig (211) bezüglich des Referenzzweiges (212) eine weitere Differenz der optischen Weglängen erzeugt wird, mit der die durch das Verzögerungselement (16, 16') erzeugte Differenz der opti schen Weglängen kompensiert wird.
5. Meßeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßzweig (211) mindestens ein weiteres Ablenkelement (29)
aufweist, mit dem der in dem Meßzweig (211) geführte Meßstrahl aufge
spalten und auf eine weitere Stelle der zu vermessenden Oberfläche
gerichtet und der von dieser reflektierte Meßstrahl wieder in den
Meßzweig (211) eingekoppelt wird.
6. Meßeinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Modulationsinterferometer (1) mittels austauschbarer unterschiedlicher Verzögerungselemente (16, 16') unterschiedliche optische Weglängen vorgebbar sind, und
daß die kompensierende Differenz der optischen Weglängen durch Ver stellen eines Reflexions- oder Umlenkelementes (28, 28') des Refe renzzweiges (212) oder durch den einzelnen abgespalteten Meßstrahlen jeweils zugeordnete separate Referenzzweige in Abstimmung auf die unterschiedlichen Verzögerungselemente (16, 16') gebildet ist.
daß in dem Modulationsinterferometer (1) mittels austauschbarer unterschiedlicher Verzögerungselemente (16, 16') unterschiedliche optische Weglängen vorgebbar sind, und
daß die kompensierende Differenz der optischen Weglängen durch Ver stellen eines Reflexions- oder Umlenkelementes (28, 28') des Refe renzzweiges (212) oder durch den einzelnen abgespalteten Meßstrahlen jeweils zugeordnete separate Referenzzweige in Abstimmung auf die unterschiedlichen Verzögerungselemente (16, 16') gebildet ist.
7. Meßeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßzweig (211) und der oder die Referenzzweig(e) (212) als
getrennte Arme der Meßsonde (2) nach Art eines Michelson-Interfero
meters (Fig. 1 und 2) aufgebaut ist.
8. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßzweig (211) und der oder die Referenzzweig(e) (212) in
einem gemeinsamen Arm nach Art eines Fizeau-Interferometers (Fig. 3)
aufgebaut ist.
9. Meßeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Meßsonde (2) hin und von dieser zurückgeleitete Strahl über
eine gemeinsame monomode Lichtleitfaseranordnung (4) geführt ist und
daß der zur Empfängereinheit (3) geführte Strahl aus der Lichtleit
faseranordnung (4) mittels eines Abzweigstückes (41) ausgekoppelt ist.
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