DE19818995A1 - Kältegerät - Google Patents
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Abstract
Kältegerät mit einem wärmeisolierenden Gehäuse, innerhalb welchem wenigstens ein von einer Innenverkleidung ausgekleideter Lagerraum vorgesehen ist, welcher von einem flächenhaften, in wärmeleitenden Kontakt mit der Innenverkleidung stehenden Verdampfer gekühlt ist, welcher in der Wärmeisolation des Gehäuses angeordnet ist, dadurch, daß der Verdampfer wärmeisolationsseitig zumindest abschnittsweise mit Mitteln versehen ist, durch welche eine direkte Ankopplung des Verdampfers an das Wäremisolationsmaterial verhindert ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einem wärmeisolierenden Gehäuse, innerhalb
welchem wenigstens ein von einer Innenverkleidung ausgekleideter Lagerraum vorge
sehen ist, welcher von einem flächenhaften, in wärmeleitendem Kontakt mit der Innen
verkleidung stehenden Verdampfer gekühlt ist, welcher in der Wärmeisolation des Ge
häuses angeordnet ist.
Bei Kühlgeräten ist es seit langem Stand der Technik, daß deren zum Kühlen ihres
Kühlraumes dienende Verdampferplatinen in die Wärmeisolation des Kühlgerätege
häuses eingebettet sind und in wärmeleitendem Kontakt mit einer den Kühlraum des
Gerätes auskleidenden Innenverkleidung stehen. Diese Art der Verdampfer, welche
auch als sogenannte cold-wall-Verdampfer bezeichnet sind, haben zwar den Vorteil,
daß sie nutzvolumensteigernd außerhalb des Kühlraumes angeordnet und somit des
sen überwiegend glatten Wände meist leicht zu reinigen sind. Die durchaus gängige
Maßnahme, die Verdampfer durch Einschäumen in den Wärmeisolationsschaum mit
einzubetten, bringt bedingt durch den benetzenden Wärmeisolationsschaum jedoch
mit sich, daß die Verdampferplatinen in direktem flächigen Kontakt mit dem Wärmeiso
lationsschaum stehen. Dies hat zur Folge, daß von der Verdampferplatine beispiels
weise durch das Einspritzen des zur Kühlung dienenden Kältemittels in die Verdamp
ferplatine mit hohen Geschwindigkeiten Geräusche ausgehen, welche die Folge von
geschwindigkeitsbedingt verursachten Turbulenzen sind, welche die Verdampferpla
tine zu Schwingungen anregen. Diese Schwingungen werden durch die Ankopplung
des zur Wärmeisolierung verwendeten Schaumes an die Verdampferplatine an erste
ren übertragen. Da der Wärmeisolationsschaum Körperschall gut leitet, werden die
von der Verdampferplatine abgegebenen Strömungs- und Einspritzgeräusche durch
die weitere Ankopplung des Wärmeisolationsschaumes an die äußeren Gehäusescha
len des Kühlgerätegehäuses von diesem als Luftschall abgestrahlt. Die vom Geräte
gehäuse abgestrahlten Schallwellen, welche auf die zeitlich nicht konstanten Strö
mungs- und Einspritzgeräusche des Kältemittels in die Verdampferplatine zurückzufüh
ren sind, wirken je nach Aufstellungsort des Kühlgerätes auf den Endverbraucher nicht
nur störend, sondern können diesen hinsichtlich einer einwandfreien Funktion des
Kühlgerätes in Zweifel setzen, da die Geräuschquelle für den Endverbraucher nicht lo
kalisierbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kältegerät gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1 mit einfachen konstruktiven Maßnahmen hinsichtlich der Schallabgabe
zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Verdampfer wär
meisolationsseitig zumindest abschnittsweise mit Mitteln versehen ist, durch welche
eine direkte Ankopplung des Verdampfers an das Wärmeisolationsmaterial verhindert
ist.
Durch die Entkopplung der Verdampferplatine von dem an sich an ihr anhaftenden
Wärmeisolationsschaum ist verhindert, daß die infolge von Turbulenzen, hervorgerufen
von dem mit hoher Geschwindigkeit in siedendem Zustand in die Verdampferplatine
eingespritzten Kältemittel, zu Schwingungen in Form von Einspritzgeräuschen ange
regte Verdampferplatine diese in Geräusche auf den als guten Leiter für Körperschall
erkannten Wärmeisolationsschaum nicht übertragen kann. Letztendlich ist dadurch er
reicht, daß die Einspritzgeräusche, welche bei herkömmlich innerhalb des Wärmeiso
lationsschaums angeordneten Verdampfern als Luftschall vom Gerätegehäuse abge
strahlt werden, in deutlich verringertem Maße als Schall am Gerätegehäuse meßbar
sind.
Besonders schallreduzierend für das Kühlgerät wirken sich die den Verdampfer wär
meisolationsseitig vom Wärmeisolationsmaterial entkoppelnden Mitteln aus, wenn
nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen
ist, daß die Mittel schwingungsdämpfend ausgebildet sind. Vorteilhafterweise sind die
schwingungsdämpfenden Mittel im Nahbereich der Einspritzstelle des Verdampfers
angebracht.
Besonders sicher an dem als guten Leiter für Körperschall erkannten Wärmeisolati
onsschaum entkoppelt ist die Verdampferplatine, wenn nach einer weiteren bevorzug
ten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß die Mittel
zumindest weitestgehend flächendeckend am Verdampfer wärmeisolationsseitig vor
gesehen sind.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Mittel als folienähnlicher Werkstoff ausgebildet sind.
Hierdurch läßt sich die Verdampferplatine auf besonders einfache Art und Weise groß
seriengerecht mit den schalldämmenden Mitteln bei niedrigen Fertigungskosten be
stücken, insbesondere dann, wenn der folienartige Werkstoff einseitig selbstklebend
ausgeführt ist.
Entsprechend einer nächsten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der
Erfindung ist vorgesehen, daß der folienähnliche Werkstoff biegeweich ausgeführt ist.
Durch die biegeweiche Ausführung des Werkstoffes ist sichergestellt, daß dieser be
sonders sicher und ohne großen Kraftaufwand der wärmeisolationsseitigen, von Käl
temittelkanälen überzogenen Oberfläche der Verdampferplatine zu folgen vermag.
Als besonders kostengünstig hat sich ein folienartiger Werkstoff erwiesen, wenn nach
einer nächsten vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgese
hen ist, daß der folienähnliche Werkstoff als Schwergummimatte ausgeführt ist.
Besonders leicht verarbeitbar ist ein folienartiger Werkstoff, wenn nach einer alternati
ven Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß der foli
enähnliche Werkstoff als Bitumenfolie ausgebildet ist.
Entsprechend einer nächsten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der
Erfindung ist vorgesehen, daß der folienähnliche Werkstoff die Masse des Verdamp
fers um wenigstens 25% erhöht.
Hierdurch ist neben der Entkopplung der Verdampferplatine von dem als guten Leiter
für Körperschall erkannten Wärmeisolationsschaum zugleich eine Massenerhöhung
des Verdampfers erreicht, welche eine Anregung der Verdampferplatine infolge der
durch das eingespritzte Kältemittel verursachten Turbulenzen zumindest weitestge
hend unterbindet, wenn nicht ganz und gar vermeidet.
Besonders sicher ist eine auf die Strömungs- und Einspritzgeräusche an der Verdamp
ferplatine zurückzuführende Abgabe von Luftschall am Gerätegehäuse vermieden,
wenn nach einer letzten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfin
dung vorgesehen ist, daß der folienähnliche Werkstoff schallabsorbierende Eigen
schaften aufweist.
Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter schematischer Darstellung einen Tischkühlschrank mit
einem ***-Gefrierfach, dessen Gefrierfachverdampfer wärmeisolations
seitig mit einer seine Masse erhöhenden Dämpfungsfolie versehen ist,
in Schnittdarstellung von der Seite und
Fig. 2 ausschnittsweise den Tischkühlschrank gemäß Fig. 2 mit teilweise auf
gebrochen dargestelltem Gehäuse und teilweise aufgebrochener
Dämpfungsfolie, in raumbildlicher Ansicht von vorne.
Fig. 1 zeigt einen vereinfacht schematisch dargestellen Tischkühlschrank 10, dessen
frontseitig mit einer wärmeisolierenden Tür 11 versehenes Gehäuse 12 eine Kunst
stoffinnenverkleidung 13, eine dazu beabstandete Außenverkleidung 14 und einen in
flüssigen Ausgangskomponenten zwischen den Verkleidungen 13 und 14 eingebrach
ten Wärmeisolationsschaum 15 aufweist, welcher durch seine adhäsive Wirkung an
den Verkleidungen 13 und 14 anhaftet und dadurch dem wärmeisolierenden Gehäuse
12 seine Steifigkeit verleiht. Innerhalb des wärmeisolierenden Gehäuses 12 ist in des
sen oberem Abschnitt ein ***-Gefrierfach 16 vorgesehen, welches durch eine wärme
isolierend ausgeführte Gefrierfachtür 17 separat verschließbar ist und welches durch
eine wärmeisolierende Zwischenwand 18 an einem unterhalb dem Gefrierfach 16 an
geordneten Normalkühlfach 19 wärmeisolierend getrennt ist. Das Normalkühlfach 19
ist mit in gleichmäßigen Abständen übereinander angeordneten, zur Ablage von Kühl
gut dienenden Kühlgutablagen 20 versehen und von einem zu einer Verdampferplatine
gehörenden, durch einen Platinenabschnitt gebildeten Verdampfer 22 gekühlt, welcher
an der der Tür 11 gegenüberliegenden Rückseite des Kühlfaches 19 angeordnet ist.
Der mit einer nach dem Rollbond-Verfahren hergestellten Kältemittelkanalanordnung
23 ausgestattete Verdampfer 22 ist wärmeisolationsseitig in wärmeleitendem Kontakt
auf die Rückseite der Innenverkleidung 13 aufgebracht und über nicht näher bezeich
nete Verbindungskanäle mit einem Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebilde
ten Verdampfer 24 strömungstechnisch verbunden. Der aus einem zweiten Platinen
abschnitt der Verdampferplatine 21 herausgeformte Verdampfer 24 weist wie der Ver
dampfer 22 eine nach dem Rollbond-Verfahren hergestellte Kältemittelkanalanordnung
25 auf und ist mit seiner ebenen Platinenseite wie der Verdampfer 22 in wärmeleiten
dem Kontakt auf die dem Wärmeisolationsschaum 15 zugewandte Außenseite der in
ein Gefrierfachinnenverkleidung 13 aufgebracht. Die Kältemittelkanalanordnung 25
weist eine Kältemitteleinspritzstelle 26 auf, welche durch Prägung eines nicht näher
dargestellten Drosselrohres erzeugt ist (siehe hierzu Fig. 2).
Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist der Verdampfer 24 auf seiner mit den
Ausprägungen für die Kältemittelkanalanordnung 25 versehenen Oberfläche mit einer
zur Erhöhung seiner Masse um wenigstens 25% dienenden Mitteln versehen, welche
im vorliegenden Fall als folienähnlicher Werkstoff 27 ausgebildet ist. Der folienähnliche
Werkstoff 27, welcher beispielsweise durch eine Bitumenfolie oder eine Schwergummi
matte gebildet sein kann, bedeckt die gesamte, den Wärmeisolationsschirm 15 zuge
wandte Oberfläche des Verdampfers 24 und ist biegeweich ausgeführt, wodurch die
folienähnliche Matte 27 in der Lage ist, den Konturen der Kältemittelkanalanordnung
25 zu folgen. Durch die beispielsweise auf die wärmeisolationsseitige Oberfläche des
Verdampfers 24 aufgeklebte folienähnliche Matte 27 ist der als guter Leiter für Körper
schall erkannte Wärmeisolationsschirm 15 nicht mehr direkt mit dem Verdampfer 24
kontaktiert, so daß letzterer von dem Wärmeisolationsschaum 15 entkoppelt ist. Eine
besonders intensive Entkopplung ist dann erreicht, wenn die folienähnliche Matte 27
neben den zur Gewichtserhöhung des Verdampfers 24 dienenden Eigenschaften zu
sätzlich schwingungsdämpfende Eigenschaften aufweist. In diesem Fall sind die Ver
dampferplatine in Schwingungen zu versetzen vermögenden Turbulenzen, welche
durch das mit hoher Geschwindigkeit in siedendem Zustand zur Einspritzstelle 26
geförderte Kältemittel verursacht werden, nicht nur durch die infolge der Masseerhö
hung deutlich schwinungssteifere Ausbildung des Verdampfers, sondern zusätzlich
durch die dämpfende Wirkung der Matte 27 abgefangen. Allein durch die Entkopplung
des Verdampfers 24 vom Wärmeisolationsschaum 15 durch die folienähnliche Matte
27 ist eine Übertragung der betriebsbedingt auf den Verdampfer 24 einwirkenden Erre
gerfrequenzen, hervorgerufen durch die sich bildenden Turbulenzen des eingespritzten
Kältemittels zumindest soweit unterbunden, daß die Schallemission des Gerätes 10 er
reichbar gesenkt ist.
Claims (9)
1. Kältegerät mit einem wärmeisolierenden Gehäuse, innerhalb welchem we
nigstens ein von einer Innenverkleidung ausgekleideter Lagerraum vorgese
hen ist, welcher von einem flächenhaften, in wärmeleitenden Kontakt mit der
Innenverkleidung stehenden Verdampfer gekühlt ist, welcher in der Wärme
isolation des Gehäuses angeordnet ist, dadurch gekennzeich
net, daß der Verdampfer (24) wärmeisolationsseitig zumindest abschnitts
weise mit Mitteln (27) versehen ist, durch welche eine direkte Ankopplung des
Verdampfers (24) an das Wärmeisolationsmaterial (15) verhindert ist.
2. Kältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (27)
schwingungsdämpfend ausgebildet sind.
3. Kältegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
(27) zumindest weitestgehend flächendeckend am Verdampfer (24)
wärmeisolationsseitig vorgesehen sind.
4. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel als folienähnlicher Werkstoff (27) ausgebildet sind.
5. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der folienähnliche Werkstoff (27) biegeweich ausgeführt ist.
6. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der folienähnliche Werkstoff (27) als Schwergummimatte ausgebildet ist.
7. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der folienähnliche Werkstoff (27) als Bitumenfolie ausgebildet ist.
8. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der folienähnliche Werkstoff (27) die Masse des Verdampfers (24) um wenig
stens 25% erhöht.
9. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der folienähnliche Werkstoff (27) schallabsorbierende Eigenschaften aufweist.
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8141 | Disposal/no request for examination |