DE19818925A1 - Kommunikationsanordnung - Google Patents
KommunikationsanordnungInfo
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Abstract
Für eine Kommunikationsanordnung für die Übermittlung von Audiosignalen, insbesondere bei der Verwendung mehrerer solcher Anordnungen in sogenannten Call-Centern, werden für ein ermüdungsarmes und konzentriertes Erfassen eingehender Gespräche bei hohem individuellem Hörkomfort eine Gegenschallkompensation niedriger und mittlerer Sprachsignalfrequenzanteile und/oder ein individuell einstellbares Gegenschall-Kompensationsmaß und/oder ein gezieltes einblenden von Umgebungsschall zur direkten akustischen Kommunikation und/oder eine Aufbereitung des über eine Telefonleitung empfangenen Audiosignals und/oder ein Zumischen einer Hintergrundmusik einzeln, kombiniert oder vorzugsweise realisiert vorgeschlagen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kommunikationsanordnung für die Übermittlung von
Audiosignalen, insbesondere Sprachsignalen über elektrische Kommunikati
onseinrichtungen wie Telefonverbindungen. In Akquisition, Service und ver
schiedenen Dienstleistungen entstehen zunehmend Arbeitsplätze mit einem
hohen bis fast ausschließlichen Zeitanteil an Telefonarbeit. Für effizientes und
ermüdungsarmes Arbeiten an solchen Plätzen ist die benutzerfreundliche Aus
gestaltung solcher Plätze von wesentlicher Bedeutung.
Häufig sind solche Arbeitsplätze in Großraumbüros, insbesondere in soge
nannten Call-Centern mit einer Mehrzahl solcher Arbeitsplätze in geringer ge
genseitiger Entfernung untergebracht. Dies hat zur Folge, daß eine nicht ver
nachlässigbare Geräuschbelastung durch Umgebungsschall, insbesondere
durch fremde Gespräche gegeben ist.
Typischerweise trägt die telefonierende Person ein sogenannten Head-Set,
welches eine Art Kopfhörer zum Empfang eingehender Sprachsignale und ein
Spracheingabemikrophon in baulicher Kombination enthält. Die Person hat da
durch beide Hände zur Bedienung eines Rechners, zur Handhabung von Do
kumentationshilfen etc. frei und kann sich in begrenztem Rahmen bewegen,
ohne daß die Kommunikationsverbindung beeinträchtigt wird.
Ein solches Head-Set ist beispielsweise aus der DE 40 08 595 C2 und der WO
96/15646 bekannt. In beiden Schriften sind auch Maßnahmen angegeben, um
ein Einkoppeln des Umgebungsgeräusches in das über die Kommunikations
einrichtung abgehende Sprachsignal möglichst gering zu halten.
Für die Arbeitsbedingungen an einem solchen Arbeitsplatz ist hingegen primär
von Bedeutung, daß sich das Umgebungsgeräusch dem über Kopfhörer emp
fangenen Signal überlagert. Insbesondere in der typischen Situation, daß das
Umgebungsgeräusch zu einem wesentlichen Teil aus fremden Gesprächen
besteht, ist die Konzentration auf das empfangene Sprachsignal und dessen
Verständlichkeit deutlich erschwert.
Eine räumliche Trennung mehrerer solcher Arbeitsplätze ist häufig aus Kosten-
und/oder Raumgründen nicht möglich und wird vielfach wegen der isolierten
Arbeitssituation an einem Einzelplatz auch vom Personal nicht gewünscht. Eine
akustische Abschirmung durch Trennwände gegenüber anderen Arbeitsplätzen
verschafft ein unangenehmes Gefühl von Isolation und Enge. Trennwände aus
Plexiglas oder dgl. bewahren zwar die optische Weite und insbesondere den
Blickkontakt zu anderen Personen, sind aber in ihren akustischen Eigenschaf
ten nicht befriedigend.
Es ist bekannt, durch bewußte Abstrahlung eines Hintergrundgeräusches über
Lautsprecher die umgebende Gespräche durch eine Geräuschkulisse zu ver
decken. Hierfür wird vorzugsweise ein mit rosa Rauschen bezeichnetes Hinter
grundgeräusch mit bandbegrenztem akustischem Frequenzspektrum verwandt,
das selbst möglichst wenig wahrgenommen werden soll und über die nichtli
neare Empfindung des menschlichen Ohrs die Umgebungsgeräusche verdeckt.
Solche Systeme konnten sich bislang nicht durchsetzen.
Aus der DE 36 27 002 A1 ist ein Verfahren zur akustischen Kompensation ei
nes Umgebungsgeräusches bei Kopfhörerempfang bekannt, bei welchem nahe
bei den Kopfhörer-Lautsprechern eines zweikanaligen Kopfhörers je ein Refe
renzmikrophon angeordnet ist, welches Umgebungsschall aufnimmt, und bei
welchem ein daraus abgeleitetes Kompensationssignal über ein Kompensati
onsfilter in invertierter Form dem Nutzsignal überlagert wird. Die Übertra
gungsfunktion des Kompensationsfilters kann die gegebenen Übertragungs
funktionen der verschiedenen Signalwegabschnitte berücksichtigen, wird da
durch aber schwierig bestimmbar und komplex.
Die DE 37 33 132 A1 sieht vor, die Referenzmikrophone innerhalb der Kopfhö
rer im Schallweg der Lautsprechersignale anzuordnen, um die Kohärenz von
direktem Umgebungsschall im Ohr und Referenzschall im Referenzmikrophon
zu verbessern und das Referenzsignal zur Einstellung des Kompensationsfil
ters heranzuziehen. Die Anordnung hierfür ist aufwendig durch den benötigten
größeren Kopfhörer und durch eine Schaltungsanordnung, welche Rückkopp
lungen unterdrücken und eine Auslöschung des Nutzsignales verhindern muß.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kommuni
kationsanordnung anzugeben, welche ein möglichst ermüdungsarmes und
konzentriertes Erfassen von über die Kommunikationseinrichtungen eingehen
den Audiosignalen, insbesondere Sprachsignalen über Telefonleitungen sowie
eine hohe Verständlichkeit solcher Sprachsignale für die Gesprächspartner
ermöglicht.
Erfindungsgemäße Lösungen dieser Aufgabe sind in den unabhängigen An
sprüchen beschrieben. Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Ausgestal
tungen und Weiterbildungen der Erfindung.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Maßnahmen können einzeln, vorzugs
weise in Kombinationen, insbesondere alle gemeinsam realisiert sein. Die Mi
krophonanordnung zur Aufnahme von Umgebungsschall ist dabei vorzugswei
se in Kopfhörernähe angeordnet, aber akustisch mit möglichst geringer Kopp
lung an den Lautsprecherschall. Diese Mikrophonanordnung ist zu unterschei
den von dem Mikrophon zur Spracheingabe.
Die Ableitung eines Gegenschallsignals in einem Kompensations-
Frequenzbereich niedriger und mittlerer Sprachsignalfrequenzen ermöglicht
einen einfachen Aufbau einer Kompensationseinrichtung und insbesondere bei
Gesprächen als Umgebungsgeräusch eine deutliche Reduzierung des stören
den Geräuschpegels. Dabei zeigt sich, daß vor allem die die Konzentration
beeinträchtigende Lokalisierbarkeit von Schallquellen stark unterdrückt wird,
während das verbleibende Geräusch ein Gefühl räumlicher Weite vermittelt.
Zuvor störende Gespräche wirken für die Trägerperson der Kopfhöreranord
nung dann weit weg gerückt und eine ablenkende räumliche Ortung geht verlo
ren. Ein Gesprächsgeräusch aus der Umgebung kann aber dennoch verfolgt
werden, wenn die Trägerperson sich bewußt darauf konzentriert. Dadurch wird
ein Gefühl der Isolation vermieden. Eine Begrenzung der Unterdrückung des
Umgebungsschalls auf beispielsweise maximal 30 dB ist dabei sowohl für das
vorstehend beschriebene vorteilhafte Hörgefühl als auch für einen einfachen
Aufbau der Kompensationseinrichtung und der Mikrophonanordnung vorteil
haft.
Der Kompensations-Frequenzbereich umfaßt dabei vorteilhafterweise ungefähr
einen Frequenzbereich zwischen 200 Hz und 2000 Hz. Durch die Begrenzung
des Frequenzbereichs zu höheren Frequenzen hin werden evtl. unangenehm
in Erscheinung tretende Phasenfehler, die insbesondere durch den Abstand
von Ohreingang zu Mikrophonanordnung auftreten, vermieden. Auf die Erzeu
gung von Gegenschallsignalen bei tiefen Frequenzen kann unter Ausnutzung
der Erkenntnis, daß die Lokalisierbarkeit für tiefe Frequenzen durch das
menschliche Gehör und damit die ablenkende Wirkung gering ist, verzichtet
werden. Hierdurch können auch Kopfhörer zum Einsatz kommen, deren effekti
ver Schalldruck bei tiefen Frequenzen gering ist, was insbesondere für ange
nehm zu tragende leichte Kopfhörer in offener Bauweise gilt.
Die Kopfhörer in offener Bauweise, die typischerweise im Kompensations-
Frequenzbereich eine geringe Dämpfung, insbesondere um weniger als 6 dB
insbesondere weniger als 3 dB für den direkt zum Ohr dringenden Umge
bungsschall aufweisen, vermitteln einen als angenehm empfundenen freien
Höreindruck, der in Verbindung mit der Umgebungsschall-Kompensation durch
Gegenschall-Überlagerung zu dem bereits erwähnten Empfinden räumlicher
Weite mit weit weggerückten Umgebungsschallquellen führt. Die solchen Kopf
hörern häufig eigene stärkere Dämpfung höherfrequenten Umgebungschalls
von bis zu ca. 20 dB oder mehr ergänzt vorteilhaft die Gegenschall-
Kompensation in dem niedrigen und mittleren Frequenzbereich, in dem auch
Zischlaute, Klickgeräusche und dgl. im direkten Umgebungsschall nur ge
dämpft zum Ohr dringen.
Es zeigt sich, daß die Umgebungsschall-Kompensation durch Gegenschall im
niedrigen und mittleren Frequenzbereich einen besonders einfachen Aufbau
der Kompensationseinrichtung mit im Kompensations-Frequenzbereich im we
sentlichen frequenzunabhängigen und linearen Übertragungsverhalten erlaubt.
Besonders angenehm empfunden wird von Trägerpersonen die Möglichkeit,
das Maß der Umgebungsschall-Kompensation durch Gegenschall individuell
nach dem persönlichen, evtl. auch zeitlich wechselnden Empfinden selbst ein
stellen zu können. Hierzu sind von der Köpfhörer-Trägerperson selbst betätig
bare, in ihrer Arbeitsumgebung leicht erreichbare Kompensations-Stellmittel
vorgesehen, über die das Übertragungsmaß der Kompensationseinrichtung,
insbesondere der Verstärkungsfaktor von Mikrophonsignal zu dem dem Audio
signal überlagerten Gegenschallsignal veränderlich einstellbar ist. Für den
Einstellbereich des Kompensations-Übertragungsmaßes kann auch ein so ho
hes Übertragungsmaß vorgesehen sein, daß unter Umständen eine Überkom
pensation auftreten kann. Hierdurch kann berücksichtigt werden, daß durch
absichtlich oder versehentlich vorgenommene Kopfhörerpositionen, in denen
die Gegenschall-Übertragung vom Kopfhörer-Lautsprecher nicht optimal ist,
dennoch eine hohe Kompensation möglich ist. Durch die individuelle Einstell
möglichkeit kann eine Überkompensation bei optimaler Schallübertragung
durch Reduzierung des Gegenschall-Übertragungsmaßes vermieden werden.
Vorzugsweise beeinflußt die Betätigung der Kompensations-Stellmittel das
Übertragungsmaß der Kompensationseinrichtung über den gesamten Kompen
sations-Frequenzbereich gleichmäßig. Hierdurch können die Kompensations-
Stellmittel einfach aufgebaut sein und einfach bedient werden. Vorteilhaft ist
insbesondere die Ausführung der Stellmittel als Dreh- oder Schiebepotentio
meter, die bei zweikanaliger Ausführung vorteilhafterweise noch eine Möglich
keit der Balance-Verstellung aufweisen. Die Stellmittel können auch in anderer,
beispielsweise elektronischer Form realisiert sein. Die über den gesamten
Kompensations-Frequenzbereich gleichmäßige Beeinflussung des Übertra
gungsmaßes der Kompensationseinrichtung vermeidet versehentlich einge
stellte Verzerrungen und liefert einen gleichbleibend natürlichen Eindruck be
züglich der spektralen Anteile des aus der Überlagerung resultierenden Schall
signals.
Bei der Tätigkeit an einem eingangsgeschilderten Telefon-Arbeitsplatz ist ne
ben der Kommunikation über die elektrischen Kommunikationseinrichtungen
häufig auch eine gelegentliche direkte Verständigung mit einer in der Nähe
befindlichen Person erwünscht oder auch erforderlich. Um hierbei die direkte
Verständigung auch bei aufgesetztem Kopfhörer zu verbessern, wird von der
Telefonanordnung aufgenommener Umgebungsschall über eine Einblendein
richtung dem über die Kommunikationseinrichtungen empfangenen Audiosignal
überlagert. Das Übertragungsmaß der Einblendeinrichtung ist vorzugsweise
über von der den Kopfhörer tragenden Person betätigbare Einblend-Stellmittel
veränderlich einstellbar. Durch Einblenden des Umgebungsschalls kann ohne
Absetzen des Kopfhörers weitgehend der selbe akustische Eindruck wie ohne
Kopfhörer erzeugt werden.
Soweit Frequenzbereiche von Einblendsignal und direkt ins Gehör gelangen
dem Umgebungsschall übereinstimmen, soll das Einblendsignal im Gegensatz
zum Gegenschallsignal nicht invertiert, sondern gleichphasig zum direkten
Schallsignal sein. Bei deutlich frequenzabhängiger Dämpfung des direkten
Umgebungsschalls durch den aufgesetzten Kopfhörer verläuft der Frequenz
gang des Übertragungsmaßes der Einblend-Einrichtung vorteilhafterweise
qualitativ ungefähr komplementär zum Frequenzgang der Dämpfung des di
rekten Umgebungsschalls durch den aufgesetzten Kopfhörer. Insbesondere
kann die für die bevorzugten Kopfhörer in offener Bauweise typische stärkere
Dämpfung von Schallanteilen in einem höheren Frequenzbereich dadurch be
rücksichtigt werden, daß das Übertragungsmaß der Einblend-Einrichtung für
Signalanteile in einem solchen höheren Frequenzbereich größer ist als in tiefe
ren Frequenzbereichen oder insbesondere bei geringer Kopfhörerdämpfung für
niedrige und mittlere Sprachsignalfrequenzen die Einblend-Einrichtung ledig
lich Mikrophonsignalanteile aus einem höheren Frequenzbereich einblendet.
Ein solcher höherer Frequenzbereich umfaßt beispielsweise Frequenzen über
3000 Hz und braucht zu hohen Frequenzen hin nicht oder nur durch Mikro
phonanordnung und Kopfhörer-Lautsprecher begrenzt sein.
In den Frequenzbereich zwischen Frequenzband der Gegenschall-Wirkung
und Frequenzband der Einblendung hängen die Wirkungen beider Maßnah
men stark von den Verläufen der Frequenzbandkanten und auch von dem be
nutzten Kopfhörertyp ab und können auch allmählich ineinander übergehen.
Besonders vorteilhaft ist eine kombinierte Anordnung mit einer Kompensati
onseinrichtung und einer Einblendeinrichtung, bei welcher für die Kompensati
ons-Stellmittel und die Einblend-Stellmittel gemeinsam betätigbare Stellmittel
vorgesehen sind, wobei eine Betätigung der gemeinsamen Stellmittel das
Kompensations-Übertragungsmaß gegenläufig zum Einblend-
Übertragungsmaß verändert. Bei einer solchen kombinierten Anordnung sind
bevorzugterweise die Frequenzbereiche von Gegenschallsignal der Kompen
sationseinrichtung und Einblendsignal der Einblendeinrichtung und/oder die
Verstellbereiche der gemeinsamen Stellmittel für wirksame Gegenschall-
Kompensation und wirksame Umgebungsschall-Einblendung getrennt. Insbe
sondere kann das Gegenschallsignal im wesentlichen auf einen Frequenzbe
reich niedriger und mittlerer Frequenzen und das Einblendsignal auf einen hö
heren Frequenzbereich eingeschränkt sein und im Frequenzbereich des je
weils anderen Signals nicht oder nur schwach in Erscheinung treten. Dies ist
insbesondere vorteilhaft in Verbindung mit einem Kopfhörer, der in einem nied
rigen und mittleren Frequenzbereich eine geringe und in einem höheren Fre
quenzbereich eine starke Dämpfung des direkten Umgebungsschalls bewirkt.
Für den Spezialfall von das Umgebungsgeräusch im gesamten hörbaren Fre
quenzbereich stark dämpfenden Kopfhörern wie beispielsweise in dem Gehör
gang eingeschobenen Silikon-Ohrstöpseln kann einerseits auf eine Umge
bungsschall-Kompensation verzichtet werden und andererseits das gesamte
Umgebungsgeräusch einblendbar sein.
In einer weiteren vorteilhaften Möglichkeit, die Arbeit an einem Telefon-
Arbeitsplatz individuell angenehmer und ermüdungsfreier zu gestalten, ist vor
gesehen, daß am Arbeitsplatz eine zusätzliche Signalquelle vorhanden ist,
über welche die den Kopfhörer tragende Person ein beliebiges akustisches
Hintergrundsignal dem empfangenen Audiosignal im Kopfhörer in variabel ein
stellbarer Lautstärke zumischen kann. Die zusätzliche Signalquelle kann ins
besondere eine Tonträger-Abspielgerät oder ein Rundfunksempfangsgerät
sein. Da zwischen Kopfhörer-Lautsprecher und dem Spracheingabemikrophon
keine elektrische oder akustische Kopplung besteht, kann der Gesprächspart
ner keine Notiz davon nehmen. Eine Störung der anderen Personen im Raum
ist gleichfalls ausgeschlossen.
Schließlich kann die Arbeit an einem solchen Arbeitsplatz dadurch angeneh
mer und ermüdungsfreier gestaltet werden, daß die Verständlichkeit des emp
fangenen Audiosignals als solchem gesteigert wird. Ein über eine typische Te
lefonverbindung übertragenes Gespräch zeigt bei manchen Worten und Lauten
eine schlechte Verständlichkeit, die eine stärkere Konzentration und Anspan
nung und damit ein schnelleres Ermüden der hörenden Person zur Folge hat.
Durch eine Signalaufbereitung des empfangenen Audiosignals kann die Ver
ständlichkeit deutlich gesteigert werden. Gespräche klingen natürlicher und
sind weniger ermüdend.
Hierfür werden vorzugsweise die empfangenen Audiosignale über eine Fil
tereinrichtung geführt, die ein zu dem frequenzabhängigen Übertragungsmaß
der Übertragungseinrichtungen, insbesondere Telefonleitungen zumindest
qualitativ ungefähr komplementäres frequenzabhängiges Filter-
Übertragungsmaß aufweist. Bevorzugt ist für übliche Telefonübertragung eine
Filtereinrichtung, die in einem Übertragungs-Frequenzbereich niedriger und
mittlerer Frequenz, insbesondere in einem Bereich zwischen 200 Hz und 4000
Hz ein mit ansteigender Frequenz anfänglich fallendes und zur oberen Fre
quenzgrenze des Übertragungsbereich hin wieder ansteigendes Filter-
Übertragungsmaß aufweist. Der Filter-Übertragungsbereich ist insbesondere
nicht größer als das Frequenzband der Signalübertragung der Kommunikati
onseinrichtungen. Der Frequenzgang des Filter-Übertragungsmaßes zeigt vor
zugsweise ein Minimum zwischen 500 Hz und 1000 Hz, insbesondere zwi
schen 600 Hz und 800 Hz.
Die Maßnahmen zur Verbesserung der Verständlichkeit sind auch für gewöhn
lichen Telefonempfang von Vorteil, wobei dann die Lautsprechermuschel des
Telefon-Handapparats oder ein Mithör-Lautsprecher an die Stelle des Kopfhö
rers tritt. Die frequenzabhängige Signalbeeinflussung ist auch vorteilhaft zur
Signalaufbereitung von über das Spracheingabemikrophon aufgenommenen
Sprachsignalen in Form einer zur Übertragungsfunktion der Teiefonleitung
komplementären Vorverzerrung. Die Filtermaßnahmen können auch zuschalt
bar vorgegeben werden.
Die beschriebenen Maßnahmen zum ermüdungsarmen und konzentrierten Er
fassen von über Kommunikationseinrichtungen empfangenen Audiosignalen
sind, wie Akzeptanzversuche mit Testpersonen zeigen, vorzugsweise gemein
sam realisiert.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand einer solchen Anordnung mit gemeinsam
realisierten Maßnahmen unter Bezugnahme auf die Abbildung noch weiter ver
anschaulicht.
Ein Head-Set HS enthalte in baulicher Einheit an einem Bügel B eine Kopfhö
reranordnung mit zwei Lautsprechern LS, einer Mikrophonanordnung mit zwei
Mikrophonen RM zum Aufnahme von Umgebungsschall und ein Spracheinga
bemikrophon SM. Das von dem Spracheingabemikrophon aufgenommene Ge
sprächsignal ss der das Head-Set tragenden Person wird über eine Signalwei
che G, beispielsweise eine übliche Telefon-Gabelschaltung auf eine Verbin
dungsleitung L eines Kommunikationssystems, insbesondere eines Telefon
netzes geführt. Im Signalweg des Signals ss kann ein Filtereinrichtung FS an
geordnet sein, deren Übertragungsfunktion gleich der der Filtereinrichtung FE
sei, auf deren genaue Beschreibung weiter unten verwiesen wird. Dieser
Signalweg kann darüberhinaus die aus dem Stand der Technik bekannten
Maßnahmen und Schaltungen umfassen und ist nachfolgend nicht weiterbe
handelt.
Ein auf der Verbindungsleitung ankommendes Signal wird in der Signalweiche
G als Empfangsaudiosignal ea auf eine Filtereinrichtung FE geführt, welche
innerhalb eines Übertragungs-Frequenzbereichs von vorzugsweise 200 Hz bis
3000 Hz eine Anhebung von Signalanteilen bei unteren und oberen Frequen
zen gegenüber mittleren Frequenzen dieses Übertragungs-Frequenzbereichs
bewirkt. Außerhalb des Übertragungsfrequenzbandes des Kommunikationssy
stems ist vorzugsweise auch die Übertragungsfunktion der Filtereinrichtung
annähernd gleich Null, um keine Störsignalanteile zuzufügen. Das frequenzab
hängige Übertragungsmaß führt zu einem natürlicheren Klangbild des empfan
genen Audiosignals und zu einer besseren Verständlichkeit von Sprache im
Audiosignal. Das gefilterte Ausgangssignal der Filtereinrichtung FE wird ent
sprechend der zweikanaligen Ausführung der Kopfhöreranordnung in zwei
übereinstimmende Signalanteile rf und lf für rechten bzw. linken Kopfhörerka
nal aufgeteilt. Im Folgenden ist nur noch die Signalverarbeitung im rechten
Empfangskanal betrachtet. Die dabei gemachten Darlegungen gelten für den
linken Empfangskanal in entsprechender Weise.
Ein Umgebungsgeräusch n wird auf dem direkten Weg zum Gehör durch den
am Gehöreingang liegenden Kopfhörer KH frequenzabhängig gedämpft, wobei
niedrige und mittlere Frequenzen bis 2000 Hz durch einen bevorzugt einge
setzten Kopfhörer in offener Bauweise nur gering, höhere Frequenzen über
4000 Hz hingegen deutlich gedämpft werden. Der Übergang zwischen den an
geführten Frequenzbereichen erfolgt nicht abrupt, sondern gleitend. Die Trä
gerperson hört daher in erster Näherung von dem Umgebungsgeräusch auf
direktem Weg hauptsächlich die Anteile in einem niedrigen und mittleren Fre
quenzbereich bis 2000 Hz.
Ein Mikrophon RM einer Mikrophonanordnung zur Aufnahme von Umgebungs
schall ist in der Nähe des Kopfhörer-Lautsprechers LS angeordnet, ohne aber
dessen Schallsignal aufzunehmen. Das Mikrophon RM kann vorteilhafterweise
in einem Abstand von 1 cm bis 3 cm unterhalb des Lautsprechers LS angeord
net sein. Das Mikrophon RM nimmt den Umgebungsschall n auf, wobei der
Umgebungsschall am Mikrophon RM mit im wesentlichen gleicher Amplitude
und Phase auftritt wie am Ort des Kopfhörers. Das Mikrophon RM zeige in dem
besprochenen Frequenzbereich ein frequenzunabhängiges und lineares Über
tragungsverhalten, so daß das Mikrophonsignal rr direktproportional dem Um
gebungsschall am Ort des Mikrophons RM ist.
Das Mikrophonsignal rr wird parallel einer Einblendeinrichtung EE und einer
Kompensationseinrichtung KE in der Steuereinheit SE zugeleitet. Die Kompen
sationseinrichtung KE enthält eine invertierende Verstärkerstufe, die
Signalanteile in einem Frequenzbereich fnm niedriger und mittlerer Sprachsi
gnalfrequenzen, insbesondere zwischen 200 Hz und 2000 Hz mit einem im we
sentlichen linearen und in dem gesamten Frequenzbereich fnm einheitlichen
Kompensations-Übertragungsmaß verstärkt. Das verstärkte Ausgangssignal
wird als Kompensationssignal rk dem Audiosignal rf in einer Signalsummier
stufe ST überlagert und bewirkt im Lautsprecher LS der Kopfhöreranordnung
die Abstrahlung eines zu dem nicht oder nur wenig gedämpften direkten Um
gebungsgeräusch gegenphasigen Gegenschallsignal, welches eine vom Über
tragungsmaß der Kompensationseinrichtung abhängige Auslöschung des Um
gebungsgeräuschs zur Folge hat. In der Einblendeinrichtung EE werden
Signalanteile des Mikrophonsignals rr bei höheren Frequenzen fh, insbesonde
re in einem Frequenzbereich oberhalb 3000 Hz bis beispielsweise 18000 Hz
mit einem im wesentlichen linearen und in dem genannten Frequenzbereich fh
einheitlichen Einblend-Übertragungsmaß verstärkt und das Ausgangssignal der
Einblendeinrichtung wird als Einblendsignal re in der Signalsummierstufe ST
dem Audiosignal überlagert. Durch das überlagerte Einblendsignal re können
die durch den Kopfhöreraufbau stark gedämpften höheren Signalanteile des
direkten Umgebungsschalls über den Kopfhörer-Lautsprecher wieder gezielt
zugefügt werden, so daß für den Fall, daß die Trägerperson mit ihrer Umge
bung direkt kommunizieren will, ohne Absetzten des Kopfhörers ein natürlicher
Eindruck des Gesprächs des Partners entsteht. Da sich das Einblend-
Schallsignal dem direkten Umgebungsschall konstruktiv überlagern soll, ist die
Verstärkung in der Einblendeinrichtung nicht invertierend. Je nach Ausführung
der Schaltungsanordnung im einzelnen kann die nicht invertierende Verstär
kung auch durch zwei in Reihe geschaltete invertierende Stufen realisiert sein.
Wegen der durch den Kopfhöreraufbau bewirkten starken Dämpfung dieser
Umgebungsschallanteile ist das eingeblendete Schallsignal im betroffenen
Frequenzbereich im Regelfall klar dominierend, so daß Phasenfehler keinen
hörbaren Nachteil darstellen.
Zur Veränderung des Übertragungsmaßes der Kompensationseinrichtung KE
und der Einblendeinrichtung EE sind Stellmittel in Form eines zweikanaligen
Schiebereglers SP vorgesehen, der zwischen zwei Extremstellungen E und A
kontinuierlich oder quasi kontinuierlich verstellbar ist. Die Aufteilung in zwei
Bedienelemente entsprechend den beiden Kopfhörerkanälen ermöglicht die
individuelle Einstellung der Balance zwischen den beiden Kanälen. Die Stell
mittel SP können auch baulich in die Steuereinrichtung integriert sein, wenn
diese für die Trägerperson leicht erreichbar angeordnet ist. Das für den rechten
Kanal durch die Stellmittel veränderlich vorgebbare Stellsignal pr wird parallel
der Einblendeinrichtung EE und der Kompensationseinrichtung KE zugeführt
und beeinflußt deren Übertragungsmaße. In der ersten Extremstellung E der
Stellmittel SP ist das Einblend-Übertragungsmaß der Einblendeinrichtung ma
ximal und durch das Mikrophon RM aufgenommener Umgebungsschall wird im
höheren Frequenzbereich fh mit der maximal vorgesehenen Verstärkung über
den Kopfhörerlautsprecher LS abgestrahlt. Das Kompensations-
Übertragungsmaß der Kompensationseinrichtung ist in dieser Stellung der
Stellmittel im wesentlichen gleich Null. Bei Verschiebung der Stellmittel aus der
ersten Extremstellung E heraus in Richtung der Stellung A verändert sich das
Stellsignal pr monoton und das Einblend-Übertragungsmaß der Einblendein
richtung EE, das Einblendsignal re sowie die Lautstärke des eingeblendeten
Umgebungsschallanteils im höheren Frequenzbereich fh nehmen ab.
In der zweiten Extremstellung A der Stellmittel SP ist das Kompensations-
Übertragungsmaß der Kompensationseinrichtung KE maximal und durch das
Mikrophon RM aufgenommener Umgebungsschall im Frequenzbereich fnm
niedriger und mittlerer Sprachsignalfrequenzen wird mit der maximal vorgese
henen Verstärkung invertiert als Gegenschall über den Kopfhörer-Lautsprecher
LS abgestrahlt, so daß die Kompensation des Umgebungsschalls maximal ist
oder auch eine Überkompensation auftreten kann. Das Einblend-
Übertragungsmaß der Einblendeinrichtung EE ist in dieser Stellung der Stell
mittel im wesentlichen gleich Null. Bei Verschiebung der Stellmittel aus der
zweiten Extremstellung A heraus in Richtung der Stellung E verändert sich das
Stellsignal pr wieder monoton mit zum zuvor beschriebenen Fall gegenläufiger
Tendenz und das Kompensations-Übertragungsmaß sowie die Amplitude des
Gegenschallsignals nehmen ab. Das Umgebungsgeräusch wird weniger ge
dämpft.
Die Einstellbereiche für das Einblend-Übertragungsmaß und das Kompensati
ons-Übertragungsmaß über den Verstellbereich der Stellmitteln SP zwischen
den Extremstellungen E und A können überlappen oder getrennt sein. Im erste
ren Fall setzt die Einblendung höherer Frequenzen bereits ein, wenn für nied
rige und mittlere Frequenzen noch eine Auslöschung in reduziertem Maß statt
findet und umgekehrt. Im letzteren Fall setzt die Einblendung höherer Frequen
zen erst ein, wenn die Kompensation durch Gegenschall ganz zurückgefahren
ist und umgekehrt. Es gibt dann in einer mittleren Position der Stellmittel einen
Zustand, bei welchem weder noch eine Kompensation durch Gegenschall noch
eine Einblendung höher frequenter Umgebungsschallanteile stattfindet. In je
dem Fall ergibt sich durch die kombinierte Wirkung der gemeinsamen Stellmit
teln SP auf die Kompensationseinrichtung und die Einblendeinrichtung mit ge
genläufiger Beeinflussung deren Übertragungsmaße eine unkomplizierte und
auf das individuelle Empfinden der Trägerperson von dieser selbst optimierba
re Einstellmöglichkeit.
Über eine Mischeinrichtung ME in der Steuereinrichtung SE kann zusätzlich
aus einer Signalquelle SQ ein Hintergrundsignal rq dem empfangenen Audio
signal rf zugemischt werden. Hierdurch kann eine individuell jeweils anders
empfundene akustische Umgebung insbesondere durch eine Hintergrundmusik
mitgestaltet werden, ohne daß diese Zusatzsignal in dem abgehenden Ge
sprächsignal ss in Erscheinung tritt oder Mitarbeiter im selben Raum belästigt
oder ablenkt. Die Signalquelle SQ kann insbesondere ein Rundfunkempfangs
gerät oder ein Tonträger-Abspielgerät wie ein CD-Spieler oder ein Kassetten
gerät sein. Die elektrische Signalverbindung zwischen Signalquelle SQ und
Steuereinrichtung SE kann beispielsweise über den Kopfhörerausgang eines
solchen Geräts erfolgen. Die Lautstärke der Hintergundsignals wird vorzugs
weise an der Signalquelle SQ selbst eingestellt. Die Mischeinrichtung ME dient
primär zur Anpassung von unterschiedlichen Signalpegeln.
Die in der Signal-Summierstufe ST zusammengefaßten Signale bilden insge
samt das elektrische Steuersignal rh = rf+rq+rk+re für die Ansteuerung des
Kopfhörer-Lautsprechers LS. Weitere Signalquellen wie beispielsweise organi
satorische Durchsagen können in entsprechender Weise eingespeist werden.
Signale für den im wesentlichen gleich aufgebauten linken Kanal der zweika
naligen Anordnungen sind in der Abbildung mit lh, rl, pl, lf und lq angedeutet.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen bevorzugten Bespiele be
schränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise
abwandelbar. Insbesondere kann die Überlagerung mehrerer Signale statt in
einer Signalsummierstufe auch anders gruppiert sein. Die verschiedenen Fre
quenzbereich sind nicht als durch die genannten Frequenzwerte eng abge
grenzt oder genau definiert anzusehen, sondern sind primär qualitativ und
nach physiologischem Empfinden unterschieden. Bei den Übertragungsmaßen
der Kompensations- oder Einblend-Einrichtung können ein evtl. vorhandener
Frequenzgang oder Nichtlinearitäten von Mikrophonanordnung und/oder Kopf
hörer-Lautsprecher mitberücksichtigt sein. Bevorzugt werden aber sowohl für
Mikrophonanordnung als auch für Kopfhörer-Lautsprecher Bauelemente mit
frequenzunabhängigem und linearem Übertragungsverhalten eingesetzt. Ins
besondere bei der Realisierung der Schaltungsanordnung ist dem Fachmann
eine Vielzahl von Möglichkeiten des Schaltungsaufbaus bekannt. Beispielswei
se kann das Hintergrundsignal nach der Summierstufe direkt in die Signallei
tung zum Kopfhörer-Lautsprecher eingespeist sein.
Claims (22)
1. Kommunikationsanordnung für die Übermittlung von Audiosignalen, insbe
sondere Sprachsignalen über elektrische Kommunikationseinrichtungen, bei
welcher eine Mikrophonanordnung Umgebungsschall als Referenzsignal
aufnimmt und eine Kompensationseinrichtung dem empfangenen und über
eine Kopfhöreranordnung wiedergegebenen Audiosignal ein aus dem Refe
renzsignal abgeleitetes Gegenschallsignal in einem Kompensations-
Frequenzbereich niedriger und mittlerer Sprachsignalfrequenzen überlagert.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensa
tions-Frequenzbereich die Frequenzen von 200 bis 2000 Hz umfaßt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kopfhörer im Kompensations-Frequenzbereich nur eine geringe Dämpfung
des direkten Umgebungsschalls, insbesondere um weniger als 6 dB vor
zugsweise weniger als 3 dB bewirkt.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompensationseinrichtung im Kompensations-Frequenzbereich ein
im wesentlichen lineares Übertragungsverhalten aufweist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompensationseinrichtung ein über den Kompensations-
Frequenzbereich im wesentlichen einheitliches Übertragungsmaß aufweist.
6. Kommunikationsanordnung für die Übermittlung von Audiosignalen, insbe
sondere Sprachsignalen über elektrische Kommunikationseinrichtungen, bei
welcher eine Mikrophonanordnung Umgebungsschall als Referenzsignal
aufnimmt und eine Kompensationseinrichtung dem empfangenen und über
eine Kopfhöreranordnung wiedergegeben Audiosignal ein aus dem aufge
nommenen Mikrophonsignal abgeleitetes Gegenschallsignal überlagert, wo
bei das Übertragungsmaß der Kompensationseinrichtung über vom Träger
des Kopfhörers betätigbare Kompensations-Stellmittel veränderlich einstell
bar ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung
der Einstellmittel das Übertragungsmaß über den gesamten Frequenzbe
reich der Kompensationseinrichtung gleichmäßig beeinflußt.
8. Kommunikationsanordnung für die Übermittlung von Audiosignalen, insbe
sondere Sprachsignalen über elektrische Kommunikationseinrichtungen, bei
welcher eine Mikrophonanordnung Umgebungsschall aufnimmt und eine
Einblendeinrichtung ein aus dem Mikrophonsignal abgeleitetes Einblendsi
gnal dem empfangenen und über eine Kopfhöreranordnung wiedergegebe
nen Audiosignal überlagert, wobei das Einblend-Übertragungsmaß der Ein
blendeinrichtung über vom Träger des Kopfhörers betätigbare Einblend
stellmittel veränderlich einstellbar ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfhörer
eine frequenzabhängige Dämpfung des direkten Umgebungsschalls bewirkt
und daß der Frequenzgang des Einblend-Übertragungmaßes dazu komple
mentär verläuft.
10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
blendeinrichtung Signalanteile in einem höheren Sprachsignal-
Frequenzbereich, insbesondere über 3000 Hz mit höherem Einblend-
Übertragungsmaß einblendet als Signalanteile aus tieferen Frequenzberei
chen.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und/oder einem der Ansprü
che 6 bis 7 und/oder einem der Ansprüche 8 bis 10.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mikrophon in der Nähe des Kopfhörer-Lautsprechers, aber im we
sentlichen ohne akustische Kopplung mit diesem angeordnet ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß Kopfhörer und Mikrophon in Stereoausführung vorliegen und die Kanäle
paarweise einander zugeordnet sind.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellmittel eine Stereo-Balance-Einstellmöglichkeit aufweisen.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Kompensations-Stellmittel und die Einblend-Stellmittel gemein
sam betätigbare Stellmittel vorgesehen sind, wobei eine Betätigung der ge
meinsamen Stellmittel das Kompensations-Übertragungsmaß gegenläufig
zum Einblend-Übertragungsmaß verändert.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 15, gekennzeichnet durch
Schiebe- oder Drehpotentiometer als Stellmittel.
17. Kommunikationsanordnung für die Übermittlung von Audiosignalen, insbe
sondere Sprachsignalen über elektrische Kommunikationseinrichtungen mit
einer Kopfhöreranordnung, auch nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß eine Zumischeinrichtung zur Überlagerung des
Audiosignals mit einem akustischen Hintergrundsignal aus einer durch den
Träger des Kopfhörers beeinflußbaren Signalquelle vorgesehen sind.
18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Signal
quelle ein Tonträger-Abspielgerät oder ein Rundfunkempfangsgerät ist.
19. Kommunikationsanordnung für die Übermittlung von Audiosignalen, insbe
sondere Sprachsignalen über elektrische Kommunikationseinrichtungen mit
einer Kopfhöreranordnung und einem Spracheingabemikrophon, auch nach
einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die über die
Kommunikationseinrichtungen empfangenen und/oder abgehenden elektri
schen Signale eine Filtereinrichtung durchlaufen, deren frequenzabhägiges
Übertragungsverhalten im wesentlichen komplementär zu dem frequenzab
hängigen Übertragungsverhalten der Kommunikationseinrichtungen ist.
20. Anordnung nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch wenigstens eine Fil
tereinrichtung, die in einem Übertragungsbereich niedriger und mittlerer
Sprachsignalfrequenzen ein mit ansteigender Frequenz anfänglich fallendes
und zur oberen Frequenzgrenze des Übertragungsbereichs hin wieder an
steigendes Filter-Übertragungsmaß aufweist.
21. Anordnung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
Übertragungsbereich einen Frequenzbereich von 200 bis 4000 Hz umfaßt.
22. Anordnung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verlauf des Filter-Übertragungsmaßes ein Minimum zwischen 500
Hz und 1000 Hz insbesondere zwischen 600 Hz und 800 Hz aufweist.
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