DE19818642C1 - Einzelne Programmierung von mehreren parallelgeschalteten Modellbahn-Digitaldecodern mit Hilfe eines in das geschlossene Decodergehäuse eingebauten, durch Einwirkung von außen zu betätigenden Schalters - Google Patents
Einzelne Programmierung von mehreren parallelgeschalteten Modellbahn-Digitaldecodern mit Hilfe eines in das geschlossene Decodergehäuse eingebauten, durch Einwirkung von außen zu betätigenden SchaltersInfo
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Abstract
Bei Modelleisenbahnen werden Weichen über Decoder von einer Steuerzentrale aus ferngesteuert. Der zu einer Weiche gehörende Decoder erhält dazu eine elektronische Adresse; wird diese von der Steuerzentrale aus angewählt, kann der Decoder Befehle empfangen und gemäß einer inneren Programmierung zur Ausführung weiterleiten. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, die Adresse und die innere Programmierung eines solchen Decoders von der Steuerzentrale aus in einer besonders praktischen und zuverlässigen Weise vorzunehmen, indem er durch einen im Innern seines Gehäuses angebrachten, von außen zu betätigenden Schalter, vorzugsweise einen Reedschalter, der durch einen Magneten betätigt wird, für die Programmierung aktiviert wird.
Description
Für Modelleisenbahnen sind Steuerungssysteme bekannt, bei denen
von einer Steuerzentrale aus die verschiedenen Fahrzeuge in
ihren Bewegungen und Funktionen gesteuert werden, indem in be
stimmter Weise codierte Impulse (gemäß NMRA o. ä.) über die Schie
nen den Fahrzeugen zugeführt werden (Digitalsteuerung). Jedes
Fahrzeug erhält dazu einen gesonderten Decoder, der eine elektro
nische Adresse enthält. Wird diese Adresse von der Steuerzentrale
angewählt, ist der betreffende Decoder empfangsbereit und kann
die empfangenen Signale an das Fahrzeug weitergeben. So ist
es möglich, verschiedene Fahrzeuge unabhängig voneinander auf
einem gemeinsamen Schienensystem fahren zu lassen.
Es ist naheliegend, auch Weichen, Signale, Schranken u. a. auf
ähnliche Weise von der Steuerzentrale aus zu steuern, wobei
die Steuerbefehle codiert über das Schienensystem geführt werden,
wozu früher gesonderte Leitungen nötig waren. Die Decoder sind
gewöhnlich mit mehreren Ausgängen (bis zu 8) versehen, um ver
schiedene Steuerfunktionen ausführen zu können. Für diese Steuer
aufgaben können die Decoder programmiert werden, außerdem erhal
ten sie eine elektronische Adresse, um sie für die Ausführung
der Funktionen von der Steuerzentrale aus anwählen zu können.
Es sind Decoder bekannt, bei denen hinsichtlich der Programmie
rung im Wesentlichen drei Versionen üblich sind:
- 1. Der Decoder enthält einen Codierschalter, durch dessen Ein stellung eine Adresse festgelegt wird, über die er von der Steu erzentrale angesprochen werden kann.
- 2. Der Decoder wird zunächst allein zur Programmierung an einen speziellen Anschluß der Steuerzentrale angeschlossen, danach wird der Decoder abgetrennt und an der vorgesehenen Stelle in der Schienenanlage eingebaut und ist dann von der Steuerzentrale aus steuerbar.
- 3. Der Decoder besitzt eine vorgegebene Adresse, über die er nach Einbau in die Schienenanlage von der Steuerzentrale aus angesprochen werden kann, er kann darüber auch in der inneren Programmierung und auch in Bezug auf die Adresse umgestellt werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, die praktische Handhabung beim Aufbau
einer Schienenanlage zu verbessern. (Vgl. Fig. 1) Es ist nämlich
sinnvoll, die Adressen und die innere Programmierung und damit
die eigentlichen Funktionen der verschiedenen Decoder erst
festzulegen, nachdem ihre Lage im Schienensystem klar ist. Es
ist am angenehmsten, wenn man zunächst die Schienenanlage (1)
mit allen Weichen (2) und Signalen (3) usw. aufbauen kann, ohne
sich um irgendwelche Decoderprogrammierungen kümmern zu müssen,
danach erst legt man ein sinnvolles System der Adressen und
Funktionen fest, z. B. für die Adressen von links nach rechts
fortschreitende Zahlen. Ebenso ist es von Vorteil, wenn bei
einem Umbau der Schienenanlage die Adresse und/oder Funktion
von Decodern schnell und unproblematisch geändert werden kann.
In dieser Beziehung sind die bisher üblichen Decoder nicht
optimal:
Bei dem unter 1. beschriebenen System ist es nötig, das Gehäuse
(6), das den Decoder (4) enthält, aufzuschrauben, um an den
Codierschalter heranzukommen. Insbesondere bei den größeren
Spurweiten muß man davon ausgehen, daß eine Schienenanlage im
Freien aufgebaut wird und dort auch längere Zeit verbleibt,
deswegen ist der Einbau des Decoders in ein dichtes Gehäuse
nicht zu umgehen.
Bei dem unter 2. beschriebenen System ist es für jede Ände
rung der Adressen- oder Funktionsprogrammierung nötig, den Deco
der (4, 6) aus der Schienenanlage (1) auszubauen, zur Steuerzen
trale (8) zu gehen und die Programmierung vorzunehmen, und danach
den Decoder (4, 6) wieder an seinem Platz einzubauen.
Der unter 3. beschriebene Decodertyp erfüllt am besten die
weiter oben beschriebenen Anforderungen für eine praktische
Handhabung, er hat aber ein Zuverlässigkeitsproblem. Da über
das Schienensystem (1), das eine Art "Bussystem" darstellt,
eine Vielzahl von digitalen Steuersignalen, vornehmlich für
die Steuerung der darauf verkehrenden Fahrzeuge, läuft, kommt
es gelegentlich vor, daß einer der Decoder (4) eine zufällig
entstehende Impulskombination als seine Adresse mißversteht.
Ein daraus resultierendes momentanes Falschverhalten wäre nicht
so tragisch und würde vielleicht gar nicht auffallen, da aber
bei einem solchen zufälligen, unbeabsichten Ansprechen des
Decoders durch nachfolgende Signale auch das innere Programm
verändert werden kann, können sich dauernde Fehler ergeben,
die zudem schwer zu analysieren sind.
Bei der vorliegenden Erfindung werden die beschriebenen Nachteile
vermieden. Die Decoder (4, 6) können an Ort und Stelle bleiben,
es braucht auch nichts aufgeschraubt zu werden, und sie können
von der Steuerzentrale (8) aus programmiert werden, ohne daß
eine Gefahr besteht, daß ihre Programmierung unbeabsichtigter
weise verändert wird. Dazu wird der Decoder (4) mit einer inneren
Sperre versehen, sodaß es nicht möglich ist, seine Programmierung
zu verändern, wenn er angesprochen wird. Diese Sperre wird aufge
hoben durch einen speziellen Schalter (5), der in dem Decoder
angebracht ist, der durch eine bewußte Einwirkung von außen
betätigt wird, vorzugsweise in der Art, daß dieser Schalter
(5) ein Reedschalter ist, der dadurch betätigt wird, daß auf
das Decodergehäuse (6) an einer markierten Stelle ein Permanent
magnet (7) gelegt wird. Für den Vorgang der Programmierung ist
es dann auch nicht nötig, den betreffenden Decoder (4) über
eine Adresse anzusprechen; nur derjenige Decoder (4, 6), auf
dem der Magnet (7) liegt, wird programmiert, alle anderen blei
ben unbeeinflußt. Der innere Aufbau des Decoders (4) wird da
durch einfacher.
Sollen z. B. in einer Schienenanlage (1) alle Decoder (4) adres
siert werden, geht man mit diesem Permanentmagneten (7) von
einem Decoder (4, 6) zum anderen und gibt an der Steuerzentrale
(8) jeweils die Programmierung ein und hat dabei immer deutlich
vor Augen, welcher Decoder (4) gerade programmiert wird, weil
man den Magneten (7) ja auch von Ferne sehen kann,
dies ist z. B. praktisch, wenn die Programmierung von zwei Perso
nen vorgenommen wird: einer bedient die Steuerzentrale (8),
der andere geht mit dem Magneten (7) in der Anlage (1) umher.
So ist man in wenigen Minuten fertig.
Es ist noch zu erwähnen, daß die Decoder (4, 6) räumlich so ange
ordnet werden, daß die Magnetfelder, die eventuell von vorbei
fahrenden Schienenfahrzeugen ausgehen, die Reedschalter (5)
nicht zum Ansprechen bringen können.
Claims (1)
- Decoder (4) zur Steuerung von Weichen und anderen Geräten bei Modelleisenbahnen mit Impulssteuersystemen, der durch eine elek tronische Adresse identifiziert ist, eine innere Programmierung enthält, von einer Steuerzentrale (8) aus angesteuert und pro grammiert werden kann und sich vorzugsweise im Innern eines dichten Gehäuses (6) befindet, dadurch gekennzeichnet, daß der Decoder (4) einen von außen zu betätigenden Schalter (5), vorzugsweise einen Reedschalter, der durch ein äußeres Magnetfeld betätigt wird, enthält, der den Decoder (4) zur Einprogrammierung von Daten durch die Steuerzentrale (8) bereit macht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998118642 DE19818642C1 (de) | 1998-04-25 | 1998-04-25 | Einzelne Programmierung von mehreren parallelgeschalteten Modellbahn-Digitaldecodern mit Hilfe eines in das geschlossene Decodergehäuse eingebauten, durch Einwirkung von außen zu betätigenden Schalters |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1998118642 DE19818642C1 (de) | 1998-04-25 | 1998-04-25 | Einzelne Programmierung von mehreren parallelgeschalteten Modellbahn-Digitaldecodern mit Hilfe eines in das geschlossene Decodergehäuse eingebauten, durch Einwirkung von außen zu betätigenden Schalters |
Publications (1)
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DE19818642C1 true DE19818642C1 (de) | 2000-02-10 |
Family
ID=7865849
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998118642 Expired - Fee Related DE19818642C1 (de) | 1998-04-25 | 1998-04-25 | Einzelne Programmierung von mehreren parallelgeschalteten Modellbahn-Digitaldecodern mit Hilfe eines in das geschlossene Decodergehäuse eingebauten, durch Einwirkung von außen zu betätigenden Schalters |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19818642C1 (de) |
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1998
- 1998-04-25 DE DE1998118642 patent/DE19818642C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
"FMZ-Bedienungshandbuch" 9908 der Fa. Fleischmann,Nürnberg, 1989, S. 67-69 * |
Druckschrift der Fa. Lenz Elektronik, Gießen, In- formation LS120, S.1-4 und Kurzinformation SET01 S.8-12 * |
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