DE19818113A1 - Elektrische Maschine mit Kommutator - Google Patents
Elektrische Maschine mit KommutatorInfo
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Abstract
Bekannt sind elektrische Maschinen mit einem Kollektor und gegen diesen andrückbaren Bürsten sowie mit einem Vorrat an Schmiermittel, das zwischen dem Kollektor und den Bürsten wirksam zum Vermindern oder Vermeiden von Lichtbögen im Betrieb der Maschine und daraus resultierenden Kratern auf dem Kollektor. Solche Krater führen zu unruhigem Betrieb der elektrischen Maschine. Gemäß dem Stand der Technik wird das Schmiermittel auf dem Kollektor aufgesprüht oder aber die Bürsten werden im Vakuum auf ihren gesamten Längen getränkt. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, den beispielsweise öligen Schmierstoff vor dem Einbau der Bürsten (19, 20) in die elektrische Maschine (2) nur im Bereich von kollektorseitigen Stirnseiten (29, 30) der Bürsten (19, 20) anzubringen. Das Anbringen kann dabei durch Sprühen oder auf andere Art und Weise erfolgen. Hierbei wird das Anbringen des Schmiermittels auf die Stirnseiten (29, 30) oder an diese angrenzende kurze Teillängen (19a, 20a) der Bürsten (19, 20) beschränkt. DOLLAR A Durch die Beschränkung des Vorrates an Schmiermittel wird dieser während oder mit nicht allzu lange nach einer Einlaufzeit der elektrischen Maschine (2) aufgebraucht sein mit dem Vorteil, daß einer Gefahr von nachteiliger Ansammlung von Bürstenabrieb oder Kollektorabrieb in Nuten (28) zwischen Kollektorlamellen (27) entgegengewirkt wird. Je weniger Abrieb in die Nuten (28) eingelagert wird, desto geringer ist die Gefahr der Ausbildung von parasitären Strömen zwischen den ...
Description
Durch die Druckschrift DE 31 31 759 C2 ist das Herstellen
einer elektrischen Maschine mit einer Kombination aus
Kommutator, wenigstens einer an diesen andrückbaren Bürste
und einem Vorrat von öligem Schmiermittel bekannt. Anläßlich
des Zusammenbauens der elektrischen Maschine wird der
Kommutator mit öligem Schmiermittel besprüht. Beim Besprühen
ist unvermeidlich, daß öliges Schmiermittel in elektrisch
isolierende Nuten zwischen Kollektorlamellen des Kommutators
gerät. Das ölige Schmiermittel auf den Kollektorlamellen
wirkt im Betrieb der elektrischen Maschine der Ausbildung
von Lichtbögen, auch Bürstenfeuer genannt, und einer durch
Lichtbögen verursachten Kraterbildung auf dem Kommutator und
somit auch einem unruhigen Lauf der elektrischen Maschine
entgegen. Damit der Vorrat an Schmiermittel einerseits
möglichst groß ist, aber andererseits ausreichender
elektrischer Kontakt zwischen den Lamellen des Kommutators
und der wenigstens einen Bürste möglich ist, werden vor dem
Besprühen kleine Kugeln gegen die Lamellen des Kommutators
geschleudert zur Erzeugung von kleinen Vertiefungen, die als
Vorratsbehälter für den öligen Vorrat dienen oder diesen
vergrößern.
Ein Kollektor für eine solche elektrische Maschine wird
beispielsweise hergestellt durch Einspritzen eines
thermoplastischen Werkstoffes in einen im wesentlichen
rohrartigen Rohling aus Kupfer und durch Zersägen des
Rohlings in regelmäßigen in Umfangsrichtung zu messenden
Abständen, wodurch der Kollektor Nuten und elektrisch
voneinander isolierte Lamellen erhält. Dabei erstrecken sich
diese Nuten auch hinein in den thermoplastischen Werkstoff.
Einem solchen Kollektor zugeordnete Bürsten werden im
allgemeinen auf ihrer dem Kollektor zugekehrten Stirnseite
mit in Umfangsrichtung des Kollektors verlaufenden Rillen
versehen, zu dem Zweck, daß beim ersten Einschalten der
elektrischen Maschine relativ viel Abrieb entsteht, so daß
die Bürsten an den genannten Stirnseiten möglichst schnell
an die Außenkontur des Kollektors angepaßt werden. Ein
schneller Einlaufvorgang ist erwünscht, damit die
ursprünglich kleinen Kontaktflächen der Bürsten rasch größer
werden und dadurch die elektrische Stromstärke je
Kontaktflächeneinheit abnimmt. Der beim Einlaufvorgang
anfallende Abrieb von den Bürsten und aber auch vom Kupfer
der Kollektorlamellen ist elektrisch leitfähig und kann
deshalb, wenn er in die Nuten zwischen den Kollektorlamellen
gelangt und dort angesammelt wird, zu parasitärem Stromfluß
von Kollektorlamelle zu Kollektorlamelle führen. Wenn gemäß
der Druckschrift DE 31 31 759 C2 der Kollektor mit einem
öligen Schmiermittel besprüht wird, ist das Ansammeln und
Haftenbleiben von leitfähigem Abrieb in den Schlitzen
begünstigt. Starker Stromfluß durch angesammelten Abrieb
kann prinzipiell ein "Wegbrennen" des angesammelten Abriebs
und damit eine Art von thermischer Reinigung der Nuten
bewirken. Solch starke Ströme kommen aber nur bei starker
Belastung der elektrischen Maschine vor. Wird eine solche
elektrische Maschine als ein Antrieb für Lüftergebläse in
einem Fahrzeug verwendet, so tritt häufig der Fall auf, daß
aus Gründen gering gehaltener Geräuschbelästigung eine
solche elektrische Maschine nur mit niedriger Drehzahl und
kleiner Stromstärke betrieben wird. Demzufolge ist nicht
ausschließbar, daß eine erwünschte thermische Reinigung der
genannten Art ausbleibt.
Ein Beispiel für eine Bürste, die einen schnellen
Einlaufvorgang ermöglicht, ist bekannt durch die DE-
Offenlegungsschrift 28 56 112.
Durch die GB-Patentschrift 1 591 349 ist es bekannt, Bürsten
mit im Motorbetrieb nicht schmelzendem Wachs oder nicht
fließendem Öl beispielsweise unter Verwendung von
Geliermmittel vollständig zu imprägnieren mit dem Ziel, die
Schmierung auf die gesamte Gebrauchsdauer der Bürsten zu
verlängern. Demgemäß wird aller Abrieb von den Bürsten
Schmiermittel enthalten.
Die elektrische Maschine mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 und auch das Verfahren mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 2 ergeben den
Vorteil, daß ein ölfreier bzw. schmiermittelfreier Kollektor
in die elektrische Maschine einbaubar ist und daß ein Vorrat
von öligem Schmiermittel unter Verwendung der wenigstens
einen Bürste als Vorratsbehältnis in die elektrische
Maschine einbringbar ist. Hierbei ist das Ziel, den Vorrat
an öligem Schmiermittel so gering zu halten, daß er für die
Zeit der Anpassung der Bürstenstirnseiten an die Krümmung
der Kollektorlamellen und zur Glättung der Kollektorlamellen
im Reibkontakt mit den Bürsten ausreicht. Nach einem solchen
sogenannten Einlaufen der Kombination aus Kollektorlamellen
und Bürsten ist also das von den Bürsten gehaltene ölige
Schmiermittel aufbrauchbar, so daß der hauptsächliche Teil
der Betriebsdauer der elektrischen Maschine unter Entstehung
von Bürstenabrieb ohne nachteiliges Beisein von öligem
Schmiermittel abläuft. Dementsprechend gering ist die
Gefahr, daß die zwischen den Kollektorlamellen befindlichen
Nuten mit leitfähigem Abrieb gegebenenfalls auf Dauer
gefüllt werden und parasitäre Ströme leiten.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
alternative Möglichkeiten zur Durchführung des Verfahrens
gemäß dem Anspruch 2 angegeben. Beispielsweise kann das
ölige Schmiermittel stirnseitig auf die jeweilige Bürste
aufgesprüht werden, wobei die der Bürste zugeordnete Menge
beispielsweise durch die Sprühdauer bestimmbar ist. Die
Alternative gemäß dem Anspruch 4 wird verwendet, wenn das
ölige Schmiermittel an sich verhältnismäßig dickflüssig ist
und die Eindringtiefe dieses Schmiermittels in die Bürste zu
steuern ist. Der Anspruch 5 betrifft eine Bürste, deren
kennzeichnende Merkmale für Schmiermittelvorrat in einer
elektrischen Maschine mit Kollektor sorgen.
Die erfindungsgemäße elektrische Maschine ist in der
Zeichnung dargestellt und nachfolgend im einzelnen näher
beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch die
elektrische Maschine mit Kollektor und Bürsten, Fig. 2 eine
Stirnansicht des Kollektors und der zugeordneten Bürsten und
Fig. 3 eine Einzelheit der beispielsweise verwendeten
Bürsten.
Die in der Fig. 1 schematisch dargestellte elektrische
Maschine 2 hat beispielsweise ein erstes topfartiges
Gehäuseteil 3 und ein zweites topfartiges Gehäuseteil 4, im
topfartigen Gehäuseteil 3 untergebrachte Permanentmagnete 5,
6, einen zwischen den Permanentmagneten 5 und 6 drehbaren
Anker 7 sowie einen dem Anker 7 zugeordneten Kollektor 8,
eine den Anker 7 und den Kollektor tragende und dabei
verdrehfest miteinander verbindenden Welle 9, ein dem
Kollektor 8 benachbartes Gleitlager 10 und in einem Abstand
davon ein dem Anker 7 benachbartes weiteres Gleitlager 11.
Das Gleitlager 10 besteht beispielsweise aus einer
Gleitlagerbuchse 12 und einem in der Gleitlagerbuchse 12
gelagerten Wellenabschnitt 13, der hier im
Ausführungsbeispiel ein zapfenartiges Ende der pauschal mit
9 bezeichneten Welle bildet. Die Gleitlagerbuchse 12 ist
beispielsweise gemäß dem Stand der Technik gesintert,
beispielsweise aus Metall oder einem Gemisch aus Metallen
und mit einem öligen Schmierstoff getränkt. Die
Gleitlagerbuchse 12 wird gehalten von einem Lagerschild 14,
das beispielsweise an das Gehäuseteil 4 angeformt ist.
Beispielsweise in gleichartiger Weise ist ein weiteres
Lagerschild 15 an das Gehäuseteil 3 angeformt und nimmt
ebenfalls eine gesinterte Gleitlagerbuchse 16 auf. Ein
weiterer Wellenabschnitt 17 erstreckt sich drehbar innerhalb
der gesinterten Lagerbuchse 16, wodurch der Wellenabschnitt
17 und die gesinterte Lagerbuchse 16 das Gleitlager 11
bilden. Der Wellenabschnitt 17 trägt beispielsweise ein
nicht dargestelltes Gebläserad oder Lüfterrad.
Dem Kollektor 8 zugeordnet sind im Beispiel zwei Bürsten 19,
20, die beispielsweise gemäß dem Stand der Technik entweder
teilweise aus Kohle oder überwiegend aus Metallpulver oder
Legierungen gepreßt sind. Die mechanische Führung der
Bürsten 19 und 20 soll ihre elektrische Kontaktierung
erfolgen mittels Bürstenhaltern 21 und 22. Ergänzend wird
darauf hingewiesen, daß fallweise auch drei oder mehr
Bürsten dem Kollektor 8 zuordenbar sind.
Auf der Welle 9 kann zwischen dem Kollektor 8 und der
Gleitlagerbuchse 12 eine Staubschutzscheibe 25 angeordnet
sein.
Gemäß der Fig. 2 besitzt der Kollektor 8 verdrehfest auf
der Welle 9 einen isolierenden Tragkörper 26 und von diesem
getragen eine Anzahl Lamellen 27, die aus Kupfer oder einer
Kupferlegierung bestehen. In einer durch den Stand der
Technik bekannten Weise ist der Kollektor 8 herstellbar aus
einem im wesentlichen rohrförmigen Rohling, in den hinein
aus thermoplastischem Werkstoff der isolierende Tragkörper
hineinspritzbar ist, wonach durch Anordnen von Nuten 28 aus
dem genannten rohrförmigen Rohling die in der Fig. 2
dargestellten einzelnen Lamellen 27 entstehen. In der Fig.
2 sind beispielsweise acht Lamellen dargestellt. Abweichend
davon kann der Konstrukteur eine andere Anzahl von Lamellen
wählen.
In der Fig. 2 dargestellt sind Stirnseiten 29, 30 der
Bürsten 19, 20, wobei diese Stirnseiten 29 und 30 gegen den
Kollektor 8 gerichtet sind zur elektrisch leitenden Anlage
an den Lamellen 27 dieses Kollektors 8. Von diesen
Stirnseiten 29 und 30 ausgehend ist im dargestellten
Beispiel jede der beiden Bürsten 19, 20 auf einer graphisch
markierten Teillänge 19a bzw. 20a mit einem beispielsweise
öligen Schmiermittel präpariert. Dieses ölige Schmiermittel,
dessen Auswahl man dem Fachmann für die Kombination von
Kollektor und Bürsten überlassen kann, kann beispielsweise
lange vor dem Einbau der Bürsten 19, 20 in die elektrische
Maschine 2 unverdünnt oder verdünnt aufgesprüht oder auf
andere Art und Weise aufgebracht werden. Mithin hat also der
Fachmann für solche Bürsten 19, 20 eine Auswahlmöglichkeit
zwischen mehreren Verfahren zum Anbringen oder Einbringen
eines für den Verwendungszweck günstigen Vorrates von öligem
Schmiermittel an die Stirnseiten 19, 20 bzw. durch diese
hindurch hinein bis in Teillängen 19a, 20a der Bürsten 19,
20.
An sich genügt es, wenn eine der beiden Bürsten 19 oder 20
mit einem Vorrat von öligem Schmiermittel versehen wird,
weil alle Kollektorlamellen 27 von dieser präparierten
Bürste ausgehend mit dem Schmierstoff in Kontakt geraten.
Wenn beide Bürsten 19 und 20 mit je einem Vorrat von
Schmierstoff versehen und eingebaut werden, ergibt sich der
Vorteil, daß nur eine Art von Bürsten auf Vorrat zu halten
ist. Bei jeder der Bürsten, die mit Schmierstoff versehen
ist, ist sichergestellt, daß auch jede elektrische Maschine
im Sinne der Erfindung geschmiert ist.
In der Fig. 3 ist eine weitere Abbildung für die Bürste 20
enthalten. Hier ist die Bürste 20 gegenüber der Fig. 2 um
90° gedreht. Dadurch sind Rillen 31 zu sehen, die in
Umfangsrichtung des Kollektors 8 ausgerichtet sind. Diese
Rillen 31 dienen, wie dies bereits in der
Beschreibungseinleitung erwähnt ist, einer schnellen
Anpassung der Krümmung der Stirnseiten 29 und 30 der Bürsten
19 und 20 an die äußere Form der Lamellen 27 mit dem Ziel,
schnell eine Kontaktfläche zu erzeugen, die in
Umfangsrichtung des Kollektors 8 der zugeordneten Abmessung
der Bürsten 19, 20 entspricht. Solche Rillen 31 sind, wenn
sie vor dem Anbringen oder Aufbringen von öligem
Schmiermittel in die Bürsten 19, 20 eingearbeitet sind, auch
nützlich als Vorratsbehältnisse für das ölige Schmiermittel.
Claims (5)
1. Elektrische Maschine (2) mit einer Kombination aus einem
Kommutator (8), wenigstens einer Bürste (19, 20) und einem
Vorrat an öligem Schmiermittel, das zwischen dem Kommutator
(8) und der wenigstens einen Bürste (19, 20) Schmierung
bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der
Bürsten (19 oder/und 20) den Vorrat enthält an oder in einer
kollektorseitigen Stirnseite (29, 30) oder einer an der
kollektorseitigen Stirnseite (29, 30) beginnenden Teillänge
(19a, 20a)) dieser Bürste (19, 20).
2. Verfahren zum Herstellen einer elektrischen Maschine (2)
mit einem Kommutator (8) und wenigstens einer Bürste (19,
20) und einem Vorrat an öligem Schmiermittel, insbesondere
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
der Bürsten (19, 20) vor dem Einbauen in die elektrische
Maschine (2) im Bereich einer zum Kontakt mit dem Kollektor
(8) bestimmten Stirnseite (29, 30) wenigstens einen Teil des
Vorrates des Schmiermittels aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das ölige Schmiermittel aufgesprüht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das ölige Schmiermittel mit einem Lösungsmittel gemischt
aufgesprüht wird.
5. Bürste für eine mit einem Kollektor ausgerüstete
elektrische Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste
(19, 20) im Bereich einer dem Kollektor (8) zugeordneten
Stirnseite (29, 30) einen Vorrat an Schmiermittel aufweist.
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