DE19818030A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Kühlmittelkreises einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Kühlmittelkreises einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Beschrieben werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben eines einen Wärmespeicher und einen Heizungswärmetauscher enthaltenden Kühlmittelkreises einer Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug, bei denen zumindest ein Teil der Wärme, die während eines Kaltstarts der Brennkraftmaschine bei der Entladung des Wärmespeichers aus dem Kühlmittelkreis abfließt, im Heizungswärmetauscher an die Heizluft für die Fahrzeugkabine abgegeben wird. Es ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, die den Kühlmittelkreis so steuert, daß der Volumenstrom des Kühlmittels nach einer ersten Entladungsphase des Wärmespeichers, in der der Volumenstrom relativ hoch ist, in einer zweiten Entladungsphase deutlich unter die Sättigungsgrenze des Heizungswärmetauschers reduziert wird, um die in der ersten Entladungsphase rasch erwärmte Heizluft auf einer im wesentlichen gleichförmigen Temperatur zu halten, bis die Brennkraftmaschine eine zum Aufrechterhalten dieser Heizlufttemperatur ausreichende Temperatur erreicht hat.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Betreiben eines einen Wärmespeicher und einen Heizungswärmetauscher enthalten
den Kühlmittelkreises einer Brennkraftmaschine (Motor) für ein Kraftfahrzeug. Bei
dem Wärmespeicher kann es sich um einen beliebigen Wärmespeicher handeln, der
durch ein fließfähiges Medium entladbar ist; vorzugsweise ist der Wärmespeicher
jedoch ein Kühlmittelspeicher, der durch Austausch des Kühlmittels be- und entla
den wird.
Derartige Wärmespeicher, die Abfallwärme des Motors speichern, sind seit
längerer Zeit bekannt. Sie können während eines Kaltstarts des Motors zum Erwär
men der Heizluft für die Fahrzeugkabine und/oder zum Aufheizen des Motors
zwecks Verringerung der Abgas-Schadstoffemissionen eingesetzt werden, siehe z. B.
"BWK BRENNSTOFF WÄRME KRAFT", Bd. 43 (1991) Nr. 6, S. 333-337.
In der Praxis hat sich eine Betriebsweise derartiger Wärmespeicher durchge
setzt, bei der während der Entladung des Wärmespeichers das Kühlmittel
(Kühlwasser) aus dem Wärmespeicher zunächst durch den Heizungswärmetauscher
und dann durch den Motor und schließlich wieder zurück in den Wärmespeicher
fließt, um während der Kaltstartphase sowohl die Heizluft wie auch den Motor
möglichst rasch aufzuheizen. Nach der Entladung des Wärmespeichers wird von
"Speicherversorgung" auf "Motorversorgung" umgeschaltet. Unter
"Speicherversorgung" und "Motorversorgung" ist zu verstehen, daß der jeweils mit
dem Heizungswärmetauscher verbundene Kühlmittelkreis mit Wärme aus dem
Wärmespeicher bzw. aus dem Motor versorgt wird.
Der Kühlmittelkreis enthält üblicherweise zusätzlich zu der vom Motor ange
triebenen Kühlmittelpumpe (Wasserpumpe) eine elektrische Zusatzpumpe, die wäh
rend der Kaltstartphase kurzzeitig für einen hohen Volumenstrom des Kühlmittels
sorgt. Ein hoher Volumenstrom des Kühlmittels ist in erster Linie erforderlich, um
den Heizungswärmetauscher auch bei niedrigen Motordrehzahlen im sogenannten
Sättigungsbereich betreiben zu können. Sättigungsbereich bedeutet, daß eine weitere
Steigerung des Volumenstroms des Kühlmittels von z. B. 600 l/h keine nennens
werte Erhöhung der Temperatur der Heizluft bewirkt. Ein entsprechend hoher Vo
lumenstrom des Kühlmittels ist vor allem für die in der Kraftfahrzeugtechnik übli
cherweise verwendeten Querstrom-Wärmetauscher erforderlich, die einen solchen
Aufbau haben, daß sich kurze Luftwege ergeben, um bei dem erforderlichen Flä
chenbedarf für den Wärmetauscher mit der Heizluft den Druckverlust des erforder
lichen Luftstromes bei kleinstem Bauvolumen zu optimieren.
Die Betriebsweise des Heizungswärmetauschers im Sättigungsbereich hat
sich in der Kraftfahrzeugtechnik eingebürgert, weil auf diese Weise mit dem von
der Brennkraftmaschine kommenden, sich allmählich von Umgebungstemperatur
auf Betriebstemperatur aufheizenden Kühlmittel die jeweils maximal mögliche
Heizlufttemperatur erreicht werden kann. Deshalb führt in der Kaltstartphase der
hohe Volumenstrom des aus dem Wärmespeicher kommenden heißen Kühlmittels
in dem im Sättigungsbereich betriebenen Heizungswärmetauscher zu der höchst
möglichen Heizlufttemperatur und bei Entladungsbeginn zu einem eindrucksvollen
schnellen Temperaturanstieg der Heizluft. Andererseits bewirkt der hohe Volumen
strom des Kühlmittels eine schnelle Entleerung des Wärmespeichers. Die Folge ist,
daß die Temperatur der Heizluft zunächst sehr rasch auf einen relativ hohen Wert
von beispielsweise 45° ansteigt, hierauf jedoch schlagartig auf das Niveau der zu
diesem Zeitpunkt noch niedrigen Temperatur des Motors von beispielsweise 20°
abfällt, bis dann die Temperatur der Heizluft durch den sich erwärmenden Motor
allmählich wieder ansteigt. Dieser Temperaturabfall der Heizluft wird von den
Fahrzeuginsassen als unangenehm empfunden; aus Komfortgründen wäre es wün
schenswert, die Heizlufttemperatur nach dem raschen Anstieg auf einem im we
sentlichen gleichmäßigen Niveau zu halten, bis der Motor eine zum Aufrechterhal
ten dieses Niveaus ausreichende Temperatur erreicht hat.
Zur Lösung dieses Problems könnte man daran denken, den Wärmespeicher
zu vergrößern oder die Entladung des Wärmespeichers dadurch zu verzögern, daß
das aus dem Speicher kommende Kühlmittel mit aus dem Motor kommenden kal
tem Kühlmittel vermischt wird. Beide Lösungen sind jedoch nicht befriedigend.
Die Vermischung von heißem Kühlmittel aus dem Speicher mit kaltem
Kühlmittel aus dem Motor erhöht zwar die Dauer der Entladung des Wärmespei
chers, bedingt jedoch eine proportionale Absenkung der erreichbaren Heizlufttem
peratur.
Eine Vergrößerung des Wärmespeichers scheidet in den meisten Fällen im
Hinblick auf die beengten Raumverhältnisse im Kraftfahrzeug aus. Auch kann es zu
Problemen bei der Wiederbeladung des Wärmespeichers bei Kurzstrecken wie z. B.
im Stadtverkehr kommen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Betreiben eines Kühlmittelkreises einer Brennkraftmaschine
(Motor) für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei denen während eines Kaltstarts des
Motors nach einem möglichst raschen Anstieg der Heizlufttemperatur auf ein kom
fortgerechtes Niveau ein Absinken der Heizlufttemperatur unter dieses Niveau
vermieden wird. Dies soll bei vertretbarem Bauvolumen des Wärmespeichers und
insbesondere durch eine nur geringfügige Modifizierung bekannter Kühlmittelkreise
erreicht werden. Außerdem soll eine einfache und kostengünstige Anpassung an
unterschiedliche Betriebsbedingungen bei Be- und Entladung möglich sein.
Schließlich soll eine durch die Wärme des Wärmespeichers ermöglichte Verringe
rung der Schadstoffemissionen des Motors weitgehend erhalten bleiben.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch ge
kennzeichnet, daß der Volumenstrom des Kühlmittels im Kühlmittelkreis nach einer
ersten Entladungsphase des Wärmespeichers, in der der Volumenstrom in der Grö
ßenordnung der Sättigungsgrenze des Heizungswärmetauschers liegt, in einer
zweiten Entladungsphase soweit unter die Sättigungsgrenze des Wärmetauschers
reduziert wird, daß die Temperatur der in die Fahrzeugkabine eintretenden Heizluft
in der zweiten Entladungsphase auf einem im wesentlichen gleichförmigen Niveau
bleibt, bis die Brennkraftmaschine eine zum Aufrechterhalten dieses Niveaus aus
reichende Temperatur erreicht hat.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens ist
gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Reduzieren des Volumenstroms des
Kühlmittels im Kühlmittelkreis, die durch die Steuereinrichtung so steuerbar ist, daß
der Volumenstrom des Kühlmittels im Kühlmittelkreis nach einer ersten Entla
dungsphase des Wärmespeichers, in der der Volumenstrom in der Größenordnung
der Sättigungsgrenze des Wärmetauschers liegt, in einer zweiten Entladungsphase
soweit unter die Sättigungsgrenze des Wärmetauschers reduziert wird, daß die
Temperatur der in die Fahrzeugkabine eintretenden Heizluft in der zweiten Entla
dungsphase auf einem im wesentlichen gleichförmigen Niveau bleibt.
Somit wird in der ersten Entladungsphase der Volumenstrom des Kühlmittels
im Sättigungsbereich des Heizungswärmetauschers belassen, um möglichst schnell
die Betriebsbereitschaft des Heizungswärmetauschers zu erreichen und dadurch den
schnellen Anstieg der Temperatur der Heizluft zu sichern. In der zweiten Entla
dungsphase wird jedoch der Volumenstrom des Kühlmittels drastisch, vorzugsweise
auf weniger als ein Drittel, insbesondere auf ein Fünftel bis ein Zwölftel der Sätti
gungsgrenze des Heizungswärmetauschers verringert. Überraschenderweise hat sich
gezeigt, daß sich trotz des entsprechend verringerten Volumenstroms des Kühlmit
tels die Temperatur der in die Kabine einströmenden Heizluft auf einem ver
gleichsweise hohen Temperaturniveau (Temperaturplateau) halten läßt.
Auf ihrem Weg vom Heizungswärmetauscher in die Fahrzeugkabine durch
strömt die Heizluft die Verteilerschächte. Deren Wände sind bei Entladungsbeginn
noch kalt und heizen sich entsprechend ihrer Wärmekapazität erst allmählich auf,
wobei sie die Heizluft entsprechend kühlen. Bei dem Verfahren nach dem Stand der
Technik sind die Wände der Verteilerschächte durch die schnelle Entleerung des
Speichers bei hohem Volumenstrom noch nicht im Temperaturgleichgewicht mit
der Heizluft, wenn die Speicherentladung endet. Bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren dagegen kann sich aufgrund der verlängerten Entladungsphase ein solches
Gleichgewicht allmählich einstellen.
Bei im wesentlichen gleicher Heizleistung kann dadurch die Entladedauer
des Wärmespeichers um ein Mehrfaches erhöht werden. Somit kann das einmal er
reichte Temperaturniveau der Heizluft lange genug gehalten werden, bis sich die
Brennkraftmaschine genügend aufgeheizt hat, um einen Temperatureinbruch der
Heizluft zu vermeiden, wenn der Kühlmittelkreis von Speicherversorgung auf Mo
torversorgung umgeschaltet wird. Dieser überraschende Effekt läßt sich dadurch
erklären, daß das Kühlmittel im Heizungswärmetauscher wegen der längeren Ver
weildauer stärker als im Stand der Technik abgekühlt wird, wie bei den Ausfüh
rungsbeispielen noch genauer erläutert wird.
Wichtig hierbei ist, daß der Volumenstrom des Kühlmittels in der zweiten
Entladungsphase, wie oben erläutert, deutlich unter die Sättigungsgrenze des Hei
zungswärmetauschers reduziert wird. Wird der Volumenstrom von 600 l/h bei
spielsweise nur um 150 l/h auf 450 l/h reduziert (was bei dem eingangs erwähnten
vorbekannten Kühlmittelkreis durch Abschalten der elektrischen Zusatzpumpe er
reicht werden kann), reicht dies nicht aus, einen Temperatureinbruch der Heizluft zu
vermeiden. Die für den erfindungsgemäßen Zweck erforderliche Reduzierung des
Volumenstroms des Kühlmittels läßt sich durch Abschalten der elektrischen Zusatz
pumpe nur dann erreichen, wenn der Strömungswiderstand des Kühlmittelkreises
soweit erhöht wird, daß sich eine ausreichend starke Drosselung des Kühlmittel
stroms ergibt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das Kühlmit
tel während der Entladung des Wärmespeichers unter Umgehung des Motors zwi
schen Wärmespeicher und dem Heizungswärmetauscher zirkuliert. Bei dieser Be
triebsweise wird die gesamte vom Heizungswärmetauscher dem Kühlmittelstrom
nicht entzogene Wärme wieder in den Wärmespeicher zurückgeführt. Auf diese
Weise kann die Umschaltung des Kühlmittelkreises zwischen Speicherversorgung
und Motorversorgung auch bei den ungünstigsten Bedingungen wie Leerlauf; nied
rige Umgebungstemperaturen, nicht vollständig beladener Wärmespeicher u.ä., so
lange verzögert werden, bis ein stetiger Übergang der Heizlufttemperatur zwischen
Speicherversorgung und Motorversorgung möglich ist.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie sich durch eine nur geringfügige Mo
difizierung bekannter Kühlmittelkreise verwirklichen läßt. Ferner erlaubt sie eine
Verkleinerung des Speichervolumens. Auch ist eine einfache und kostengünstige
Anpassung an unterschiedliche Betriebsbedingungen der Be- und Entladung mög
lich.
Die Erfindung ist sowohl bei Otto-Motoren wie auch Dieselmotoren einsetz
bar.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm, in dem die Temperatur der Heizluft über der Zeit auf
getragen ist;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Kühlmittelkreises für eine Brenn
kraftmaschine;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer ab gewandelten Aus
führungsform des Kühlmittelkreises;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Reihenschaltung von Wärmetau
schern;
Fig. 5 eine abgewandelte Einzelheit des Kühlmittelkreises in Fig. 2;
Fig. 6 eine weitere abgewandelte Einzelheit des Kühlmittelkreises in Fig. 2.
In Fig. 2 ist in schematischer Weise ein Motor 10 (Brennkraftmaschine) mit
einem durch den Motor verlaufenden Kühlmittelkreis 12 angedeutet, der einen
Wärmespeicher 14 und einen Heizungswärmetauscher 16 enthält. Im Kühlmittel
kreis 12 ist ferner eine von dem Motor 10 angetriebene Kühlmittelpumpe 18 sowie
eine elektrisch angetriebene Zusatzpumpe 20 vorgesehen. Außerdem besitzt der
Kühlmittelkreis 12 eine den Wärmespeicher 14 umgehende Bypass-Leitung 22, die
durch ein Bypass-Ventil 24 gesteuert wird.
Der Wärmespeicher 14 ist ein Kühlmittelspeicher, der durch Austausch des
Kühlmittels (Kühlwasser) be- und entladen wird.
Dem Kühlmittelkreis 12 ist ferner eine elektronische Steuereinrichtung 30
zugeordnet, die einerseits über Steuerleitungen mit der Zusatzpumpe 20 und dem
Bypass-Ventil 24 verbunden ist und andererseits über Signalleitungen Temperatur
signale empfängt, und zwar von einem Temperaturfühler 32 für die Heizluft und
Temperaturfühlern 34, 36, 38, 40 für die Temperatur des Kühlmittels am Einlaß und
Auslaß des Heizungswärmetauschers 16 bzw. am Einlaß und Auslaß des Wärme
speichers 14. Ferner wird die Steuereinrichtung 30 in üblicher Weise mit Signalen
versorgt, die Betriebsparameter des Motors 10 wie z. B. seine Temperatur und Dreh
zahl darstellen (in Fig. 2 durch gestrichelte Linien 41 angedeutet).
Gemäß einem vorbekannten Verfahren wird der Kühlmittelkreis 12 so betrie
ben, daß bei einem Kaltstart des Motors 10 das Kühlmittel von der elektrischen Zu
satzpumpe 20 mit Unterstützung der Kühlmittelpumpe 18 von dem Wärmespeicher
14 durch den Heizungswärmetauscher 16 und dann durch den Motor 10 und von
dort zurück zum Wärmespeicher 14 bewegt wird. Das Bypass-Ventil 24 ist hierbei
so geschaltet, daß die Bypass-Leitung 22 gesperrt ist. Der Kühlmittelkreis 12 wird
also mit Wärme aus dem Wärmespeicher 14 versorgt (Speicherversorgung).
Wenn der Temperaturfühler 40 anzeigt, daß die Temperatur des Kühlmittels
am Auslaß des Wärmespeichers 14 fällt, kündigt dies die Entleerung des Wärme
speichers 14 an. Hierauf schaltet die Steuereinrichtung 30 das Bypass-Ventil 24 um,
so daß dann das Kühlmittel die Bypass-Leitung 22 unter Umgehung des Wärme
speichers 14 durchströmt. Der Heizungswärmetauscher 16 wird nun direkt von dem
Motor über die Bypass-Leitung 22 mit Kühlmittel versorgt (Motorversorgung).
Hat der Motor 10 eine genügend hohe Temperatur erreicht, steuert die Steu
ereinrichtung 30 das Bypass-Ventil 24 so, daß das Kühlmittel abwechselnd durch
den Wärmespeicher 14 und durch die Bypass-Leitung 22 strömt, so daß der Spei
cher 14 allmählich wiederbeladen wird, indem heißes Kühlmittel aus dem Motor 10
in den Wärmespeicher 14 fließt und das zuvor im Wärmespeicher 14 zurückgehal
tene kalte Kühlmittel wieder in den Kühlmittelkreis 12 eintritt. Wird der Motor ab
gestellt, so wird das Bypass-Ventil 24 so gesteuert, daß das von dem Motor 10
kommende gesamte Kühlmittel durch den Wärmespeicher 14 geleitet wird. Wäh
rend einer vorgegebenen Zeitspanne von beispielsweise 30 Sek. bewegt die Zusatz
pumpe 20 heißes Kühlmittel aus dem Motor 10 in den Wärmespeicher 14 und kaltes
Kühlmittel aus dem Wärmespeicher 14 in den Motor 10. Hierdurch wird die im
Kühlmittelkreis 12 verfügbare Wärme vollständig genutzt.
Bei dieser herkömmlichen Betriebsweise wird während eines Kaltstarts des
Motors 10 die durch den Pfeil 17 angedeutete Heizluft von einer Temperatur ent
sprechend der Umgebungstemperatur von beispielsweise -10° auf einen maximalen
Wert von beispielsweise 46° C gebracht. Dies ist durch die Kurve B im Diagramm
der Fig. 1 dargestellt, in der die Temperatur der Heizluft 12 am Auslaß des Hei
zungswärmetauschers 16 über der Zeit aufgetragen ist. Hierbei wird, wie bereits
eingangs erwähnt, das Kühlmittel von den beiden Pumpen 18 und 20 mit einem
Volumenstrom gefördert, der ungefähr der Sättigungsgrenze des Wärmetauschers
16 entspricht und z. B. 600 l/h beträgt. Wie ebenfalls eingangs erläutert, ist unter der
Sättigungsgrenze des Heizungswärmetauschers 16 derjenige Volumenstrom des
Kühlmittels zu verstehen, bei dem sich die maximale Erhöhung der Temperatur der
Heizluft ergibt, d. h. eine weitere Steigerung des Volumenstroms des Kühlmittels
bewirkt keine nennenswerte Erhöhung der Temperatur der Heizluft. Bei dieser Be
triebsweise sinkt die Temperatur des Kühlmittels beim Durchfluß durch den Hei
zungswärmetauscher 16 nur um etwa 2 bis 6° K. Der größte Teil der Wärme des
Kühlmittels wird vom Motor 10 aufgenommen, nur ein geringer Bruchteil gelangt
über den Heizungswärmetauscher 16 in die Fahrzeugkabine.
Wie Fig. 1 zeigt, ist die maximale Temperatur der Heizluft von ca. 46°C be
reits nach ca. 18 Sek. erreicht. Danach sinkt bei dem vorbekannten Verfahren die
Temperatur der Heizluft schlagartig ab, so daß sie nach ca. 50 Sek. sogar unter 20°C
gefallen ist. Erst danach wird die Temperatur der Heizluft durch die von dem
Motor abgegebene Wärme allmählich wieder erhöht.
Zum Vergleich stellt die Kurve A den Verlauf der Temperatur der Heizungs
luft ohne Verwendung eines Wärmespeichers dar.
Der plötzliche Abfall der Temperatur der Heizluft nach Erreichen der maxi
malen Temperatur ist aus Komfortgründen unerwünscht. Erstrebenswert ist, daß die
Temperatur der Heizluft nach dem raschen Anstieg zu Beginn der Entladung des
Wärmespeichers auf einem im wesentlichen konstanten Niveau (Plateau) von bei
spielsweise ca. 40° bleibt, bis der Motor eine ausreichende Temperatur erreicht hat,
um einen glatten Übergang der Temperatur der Heizluft zwischen Speicherversor
gung und Motorversorgung sicherzustellen.
Um dies zu erreichen, sorgt gemäß der Erfindung die Steuereinrichtung 30
dafür, daß nach einer ersten Entladungsphase, in der der Kühlmittelkreis wie bisher
beschrieben betrieben wird, der Volumenstrom des Kühlmittels drastisch verringert
wird, beispielsweise von 600 l/h auf 100 l/h oder sogar 50 l/h. Zu diesem Zweck
schaltet die Steuereinrichtung 30 die Zusatzpumpe 20 ab. Dies reicht zur Verringe
rung des Volumenstroms auf 100 l/h bzw. 50 l/h allerdings nur dann aus, wenn dem
Strömungsmittelkreis 12 ein entsprechend hoher Strömungswiderstand verliehen
wurde. Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist zu diesem Zweck in
einem bei Speicherversorgung durchflossenen Leitungsabschnitt eine feste Drossel
stelle 25 vorgesehen. Es versteht sich, daß der hohe Strömungswiderstand des
Kühlmittelkreises 12 statt durch eine feste Drosselstelle 25 durch eine entsprechen
den Dimensionierung der Länge und/oder des Querschnitts der Leitungen des
Kühlmittelkreises 12 erreicht werden kann.
Durch den reduzierten Volumenstrom des Kühlmittels wird der Abfluß der zu
diesem Zeitpunkt im Wärmespeicher 14 befindlichen Restmenge des Kühlmittels so
stark verzögert, daß das einmal erreichte Niveau der Heizlufttemperatur gehalten
werden kann, bis der Motor ausreichend Wärme produziert, um die Temperatur der
Heizluft weiter zu erhöhen (Kurve C in Fig. 1).
Trotz des verringerten Volumenstroms des Kühlmittels durch den Heizungs
wärmetauscher 16 gibt dieser ausreichend Wärme an die Heizluft ab, um das einmal
erreichte Temperaturniveau zu halten. Wie anhand von Versuchen festgestellt
wurde, beträgt der Abfall der Temperatur des Kühlmittels im Heizungswärmetau
scher 16 bei einem Volumenstrom im Bereich der Sättigungsgrenze (450 bis 600
l/h) ca. 3 bis 6°K, bei einem Volumenstrom von ca. einem Sechstel der Sättigungs
grenze (100 l/h) dagegen ca. 20 bis 30°K. Dieser verstärkte Abfall der Temperatur
des Kühlmittels im Heizungswärmetauscher 16 läßt sich dadurch erklären, daß sich
die Verweildauer des Kühlmittels im Wärmetauscher 16 aufgrund des verringerten
Volumenstroms um den Faktor 6 erhöht hat. Das Kühlmittel wird dann um den
Faktor 5 stärker abgekühlt.
Die durch Reduzieren des Kühlmittel-Volumenstroms bedingte erhöhte
Energieabgabe im Heizungswärmetauscher 16 führt dazu, daß die Aufteilung der
Wärme aus dem Wärmespeicher 14 zwischen dem Motor 10 und dem Heizungs
wärmetauscher 16 zugunsten des Heizungswärmetauschers 16 verschoben wird. Die
Aufteilung der aus dem Wärmespeicher stammenden Energie während des Kalt
starts eines Motors für ein gemessenes Ausführungsbeispiel des Standes der Tech
nik und der Erfindung ist wie folgt:
Wie ersichtlich, geht bei dem untersuchten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung 20,8% der Energie des Wärmespeichers (gegenüber 3,6% im Stand der
Technik) an die Heizluft, wobei immer noch 33,2% der Energie (gegenüber 58,4%)
für die Erwärmung des Motors zur Verfügung steht.
Durch die Reduzierung des Volumenstroms des Kühlmittels in der zweiten
Entladungsphase ist somit die Nutzung des Wärmespeichers für Heizungszwecke
von etwa 4% auf etwa 20% erhöht worden. Wie durch Versuche nachgewiesen
wurde und weiter unten erläutert wird, ist es durch weitere Maßnahmen ohne weite
res möglich, den Speichernutzungsgrad für Heizungszwecke auf ca. 50% zu erhö
hen, ohne daß eine Änderung der üblichen Heizungssysteme vorgenommen werden
muß. Selbst Steigerungen des Nutzungsgrades auf 75 bis 80% sind durch besondere
Maßnahmen möglich, wie ebenfalls weiter unten noch erläutert wird.
Ist die Zusatzpumpe 20 eine Pumpe mit regelbarer Förderleistung, so kann
die Zusatzpumpe 20 in der zweiten Entladungsphase mit in der gewünschten Weise
reduzierter Förderleistung betrieben werden.
Eine andere oder zusätzliche Möglichkeit zum Reduzieren des Volumen
stroms des Kühlmittels besteht darin, den Strömungswiderstand des Kühlmittelkrei
ses 12 in der zweiten Entladungsphase gegenüber dem in der ersten Entladungs
phase zu erhöhen. Dies kann beispielsweise in der Weise verwirklicht werden, daß
die feste Drosselstelle 25 in Fig. 2 durch eine verstellbare Drosselstelle
(Drosselventil bzw. Durchflußsteuerventil) ersetzt wird, wie in Fig. 5 angedeutet ist.
Eine weitere Möglichkeit ist in Fig. 6 angedeutet. Dort ist eine zu dem Lei
tungsabschnitt 12a des Kühlmittelkreises 12 parallel geschaltete Zweigleitung 50
vorgesehen, die mit einer festen Drosselstelle 25 bzw. einem erhöhten Strömungs
widerstand versehen ist. Die Zweigleitung 50 ist über ein Absperrventil 52 oder ein
(nicht gezeigtes) Wegeventil so steuerbar, daß das Kühlmittel in der zweiten Entla
dungsphase durch die Zweigleitung 50 und somit durch die Drosselstelle 25 geführt
wird.
Eine weitere Möglichkeit zum Reduzieren des Volumenstroms besteht darin,
im Kühlmittelkreis ein taktgesteuertes Schließventil vorzusehen, wie bei dem
Kühlmittelkreis der Fig. 3 bei 26 angedeutet ist. Die Verwendung eines taktgesteu
erten Schließventiles ist insofern vorteilhaft, als hochwertige Kraftfahrzeuge ohne
hin mit solchen Taktventilen am Heizungswärmetauscher zur Temperaturregelung
ausgerüstet sind. Über die Steuereinrichtung 60 läßt sich dann das taktgesteuerte
Schließventil 26 in einer gewünschten Taktfolge öffnen und schließen, um die er
forderliche Reduzierung des Volumenstroms des Kühlmittels herbeizuführen. Hier
bei entsteht der überraschende Effekt, daß die Verbesserung der Heizleistung gewis
sermaßen durch "Herabdrehen" des im Fahrzeug üblicherweise vorgesehenen Hei
zungswählschalters (nicht gezeigt) erreicht wird.
Die Umschaltung zwischen der ersten Entladungsphase und der zweiten
Entladungsphase kann nach einer vorgegebenen Zeitspanne (z. B. 12 Sek.) erfolgen.
Eine andere Möglichkeit ist es, die Umschaltung vorzunehmen, wenn die von dem
Temperaturfühler 32 erfaßte Temperatur der Heizluft oder die von dem Temperatur
fühler 34 oder 40 erfaßte Temperatur des Kühlmittels einen vorgegebenen Wert er
reicht hat.
In der zweiten Entladungsphase kann der Volumenstrom des Kühlmittels auf
einem praktisch konstanten reduzierten Wert gehalten werden. Statt dessen ist es
jedoch auch möglich, den Volumenstrom des Kühlmittels in Abhängigkeit von der
durch den Temperaturfühler 32 erfaßten Temperatur der Heizluft zu regeln, bei
spielsweise in der Weise, daß die Steuereinrichtung 30 das taktgesteuerte Schließ
ventil 26 mit der vom Temperaturfühler 32 gemessenen Heizlufttemperatur als Füh
rungsgröße steuert.
Auf vorteilhafte Weise erfolgt die Regelung des reduzierten Volumenstroms
in der zweiten Entladungsphase in Abhängigkeit von Betriebsparametern des Mo
tors 10, insbesondere der Drehzahl des Motors 10. Bei dem in Fig. 2 gezeigten Aus
führungsbeispiel ergibt sich eine entsprechende Regelung insofern, als die Motor
pumpe 18 vom Motor angetrieben wird und ihre Förderleistung daher von der Mo
tordrehzahl abhängig ist. Wird der Volumenstrom durch ein taktgesteuertes
Schließventil oder Drosselventil (26 in Fig. 3) reduziert, so kann ein konstantes Öff
nungs- und Schließverhältnis eingestellt werden. Da die Kühlmittelpumpe 18 vom
Motor 10 angetrieben wird und somit ihre Förderleistung von der Motordrehzahl
abhängt, ergibt sich eine automatische Anpassung des Volumenstroms an die Mo
tordrehzahl. Andererseits ist es möglich, das Schließ- oder Drosselventil 26 in Ab
hängigkeit von der Motordrehzahl aktiv zu regeln.
Die Verringerung des Volumenstroms des Kühlmittels wird zweckmäßiger
weise so bestimmt, daß die Entladung des Wärmespeichers 14 beendet werden
kann, wenn die gesamte Menge des im Wärmespeicher 14 gespeicherten Kühlmit
tels zum ersten Mal den Heizungswärmetauscher 16 durchlaufen hat. Wenn am
Ende der zweiten Entladungsphase der Kühlmittelstrom das Bypass-Ventil 24 von
Durchfluß auf Umgehung des Wärmespeichers 14 umgeschaltet wird, wird der Vo
lumenstrom des Kühlmittels zweckmäßigerweise wieder auf die Sättigungsgrenze
des Heizungswärmetauschers 16 angehoben. Diese Umschaltung von Speicherver
sorgung auf Motorversorgung sollte spätestens erfolgen, wenn die vom Temperatur
fühler 34 erfaßte Temperatur des Kühlmittels am Eingang des Heizungswärmetau
schers 16 gleich oder niedriger als die von dem Temperaturfühler 38 erfaßte Tempe
ratur des Kühlmittels am Einlaß des Wärmespeichers 14 ist, was mit Hilfe einer
Vergleichsschaltung (nicht gezeigt) der Steuereinrichtung 30 erfolgen kann.
Auf vorteilhafte Weise erfolgt die Umschaltung spätestens, wenn das Produkt
aus der Temperatur des Kühlmittels am Einlaß des Heizungswärmetauschers und
dem relativen Temperaturhub α des Heizungswärmetauschers bei Speicherversor
gung den entsprechenden Wert bei Motorversorgung erreicht hat, wobei
und
Taus = Temperatur der Heizluft am Auslaß des Heizungswärmetauschers,
Tein = Temperatur des Kühlmittels am Einlaß des Heizungswärmetauschers,
TU = Temperatur der Umgebungsluft.
Taus = Temperatur der Heizluft am Auslaß des Heizungswärmetauschers,
Tein = Temperatur des Kühlmittels am Einlaß des Heizungswärmetauschers,
TU = Temperatur der Umgebungsluft.
Der in Fig. 3 gezeigte Kühlmittelkreis entspricht dem in Fig. 2 gezeigten
Kühlmittelkreis, abgesehen von dem bereits oben erwähnten taktgesteuerten
Schließventil 26 und abgesehen davon, daß zusätzlich eine den Motor 10 umge
hende Bypass-Leitung 42 vorgesehen ist, die durch ein Bypass-Ventil 44 gesteuert
wird. Der Kühlmittelkreis der Fig. 3 kann so betrieben werden, daß sowohl in der
ersten als auch in der zweiten Entladungsphase das Kühlmittel unter Umgehung des
Motors 10 mit Hilfe der Bypass-Leitung 42 unmittelbar zwischen dem Wärmespei
cher 14 und dem Heizungswärmetauscher 16 zirkuliert. Hierdurch wird die gesamte
vom Heizungswärmetauscher 16 dem Kühlmittelstrom nicht entzogene Wärme wie
der in den Wärmespeicher 14 zurückgeführt. Auf diese Weise kann auch bei den
ungünstigsten Bedingungen wie Leerlauf; niedrige Umgebungstemperatur, nicht
vollständig beladener Wärmespeicher etc. die Umschaltung zwischen Speicherver
sorgung und Motorversorgung beliebig lange hinaus gezögert werden, bis ein glat
ter Übergang der Heizlufttemperatur zwischen Speicherversorgung und Motorver
sorgung möglich ist.
Die Betriebsweise ist hierbei vorzugsweise so, daß das Kühlmittel nach der
ersten Entladungsphase mit stark reduziertem Volumenstrom solange durch den
Kühlmittelkreis gefördert wird, bis das im Wärmespeicher 14 enthaltene gesamte
Kühlmittel einen vollständigen Durchlauf ausgeführt hat. Wenn nach diesem ersten
Durchlauf das Kühlmittel in dem Motor 10 noch keine ausreichende Temperatur für
einen stetigen Übergang der Heizlufttemperatur bei der Umschaltung erreicht hat,
wird die Rezirkulation des Kühlmittels solange weitergeführt, bis ein glatter Über
gang bei der Umschaltung möglich ist.
Bei dem Heizungswärmetauscher 16 kann es sich um einen Querstrom-Wär
metauscher handeln, wie er in der Kraftfahrzeugtechnik wegen der kurzen Luftwege
und des hierdurch ermöglichten geringen Bauvolumens üblicherweise eingesetzt
wird. Um jedoch die Nutzung der im Wärmespeicher gespeicherten Wärme zum
Aufheizen der Heizluft weiter zu steigern, kann der Heizungswärmetauscher 16 von
dem üblicherweise verwendeten Querstromprinzip auf das Gegenstromprinzip um
gestellt werden. Ein entsprechend gestalteter Gegenstrom-Wärmetauscher sorgt für
einen höheren relativen Temperaturhub der Heizluft als ein Gleichstrom-Wärmetau
scher und ermöglicht gleichzeitig einen höheren Temperaturabbau des Kühlmittels
im Heizungswärmetauscher, so daß sich bereits in der ersten Entladungsphase - bei
gleichem Volumenstrom des Kühlmittels und gleicher Kühlmitteltemperatur am
Auslaß des Wärmespeichers - eine höhere Temperatur der erwärmten Heizluft als
im Stand der Technik ergibt.
Ein ähnlich dem Gegenstromprinzip arbeitender Wärmetauscher läßt sich - aus
gehend von dem branchenüblichen Querstrom-Wärmetauscher - bei geringem
Mehraufwand dadurch verwirklichen, daß dem Querstrom-Wärmetauscher ein
zweiter gleicher Wärmetauscher auf der Luftseite nachgeschaltet wird, derart, daß
das Kühlmittel den zweiten Wärmetauscher zuerst durchströmt, bevor es in den er
sten Wärmetauscher gelangt. Eine entsprechende Gestaltung der Wärmetauscheran
ordnung ist in Fig. 4 schematisch angedeutet (Bezugszeichen 16a und 16b).
Die Regulierung der Temperatur der Heizluft von der Fahrzeugkabine aus
kann in herkömmlicher Weise mittels Steuerung des Durchsatzes der durch den
Heizungswärmetauscher 16 strömenden Heizluft erfolgen, wie in Fig. 2 bei 48
schematisch angedeutet ist (Heizluftregelung auf Luftseite). Statt dessen kann die
Temperatur der Heizluft - ebenfalls in herkömmlicher Weise - durch eine Steuerung
des Volumenstroms des Kühlmittels durch den Heizungswärmetauscher 16 erfol
gen, beispielsweise mittels eines taktgesteuerten Schließventils 26, wie es bei dem
Kühlmittelkreis der Fig. 3 vorgesehen ist (Heizluftregelung auf Kühlmittelseite).
Claims (26)
1. Verfahren zum Betreiben eines Kühlmittelkreises einer Brennkraftma
schine (Motor) für ein Kraftfahrzeug, der eine Pumpeinrichtung, einen Wärmespei
cher und einen dem Wärmespeicher direkt nachgeschalteten Heizungswärmetau
scher enthält, bei welchem Verfahren zumindest ein Teil der Wärme, die während
eines Kaltstarts des Motors bei der Entladung des Wärmespeichers aus dem Kühl
mittelkreis abfließt, im Heizungswärmetauscher an die Heizluft für die Fahrzeug
kabine abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Volumenstrom des
Kühlmittels im Kühlmittelkreis nach einer ersten Entladungsphase des Wärmespei
chers, in der der Volumenstrom in der Größenordnung der Sättigungsgrenze des
Heizungswärmetauschers liegt, in einer zweiten Entladungsphase soweit unter die
Sättigungsgrenze des Wärmetauschers reduziert wird, daß die Temperatur der in die
Fahrzeugkabine eintretenden Heizluft in der zweiten Entladungsphase auf einem im
wesentlichen gleichförmigen Niveau bleibt, bis die Brennkraftmaschine eine zum
Aufrechterhalten dieses Niveaus ausreichende Temperatur erreicht hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der ersten
Entladungsphase nach einer vorgegebenen Zeitspanne auf die zweite Entladungs
phase umgeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der ersten
Entladungsphase auf die zweite Entladungsphase umgeschaltet wird, wenn die
Temperatur des Kühlmittels am Auslaß des Heizungswärmetauschers einen vorge
gebenen Wert erreicht hat.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Volumenstrom des Kühlmittels in der zweiten Entladungsphase
auf weniger als ein Drittel, vorzugsweise auf ein Fünftel bis ein Zwölftel der Sätti
gungsgrenze des Wärmetauschers reduziert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reduzierung des Volumenstroms des Kühlmittels zumindest teil
weise durch eine Verringerung der Förderleistung der Pumpeinrichtung erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reduzierung des Volumenstroms des Kühlmittels zumindest teil
weise durch eine Vergrößerung des Strömungswiderstandes des Kühlmittelkreises
erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reduzierung des Volumenstroms des Kühlmittels unter Verwen
dung der Temperatur der Heizluft oder einer hierfür charakteristischen Temperatur
als Führungsgröße geregelt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem als Wär
mespeicher ein Kühlmittelspeicher verwendet wird, der durch Austausch des
Kühlmittels be- und entladen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduzierung
des Volumenstroms des Kühlmittels so bestimmt wird, daß die zweite Entladungs
phase des Wärmespeichers normalerweise beendet werden kann, wenn die gesamte
Menge des im Wärmespeicher gespeicherten Kühlmittels erstmals den Heizungs
wärmetauscher durchlaufen hat.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Ende der zweiten Entladungsphase der Kühlmittelkreis von einer
Versorgung des Heizungswärmetauschers mit Wärme des Wärmespeichers
(Speicherversorgung) auf eine Versorgung des Heizungswärmetauschers mit
Wärme aus dem Motor (Motorversorgung) umgeschaltet wird und der Volumen
strom des Kühlmittels auf einen Wert in der Größenordnung der Sättigungsgrenze
des Heizungswärmetauschers erhöht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschal
tung von Speicherversorgung auf Motorversorgung spätestens erfolgt, wenn die
Temperatur des Kühlmittels am Auslaß des Wärmespeichers oder am Einlaß des
Heizungswärmetauschers gleich oder niedriger als die Temperatur des Kühlmittels
am Einlaß des Wärmespeichers oder am Auslaß des Motors ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschal
tung von Speicherversorgung auf Motorversorgung spätestens erfolgt, wenn das
Produkt aus der Temperatur des Kühlmittels am Einlaß des Heizungswärmetau
schers und dem relativen Temperaturhub α des Heizungswärmetauschers den ent
sprechenden Wert bei Motorversorgung erreicht hat, wobei
und
Taus = Temperatur der Heizluft am Auslaß des Heizungswärmetauschers,
Tein = Temperatur des Kühlmittels am Einlaß des Heizungswärmetauschers,
TU = Temperatur der Umgebungsluft.
und
Taus = Temperatur der Heizluft am Auslaß des Heizungswärmetauschers,
Tein = Temperatur des Kühlmittels am Einlaß des Heizungswärmetauschers,
TU = Temperatur der Umgebungsluft.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem als Wär
mespeicher ein Kühlmittelspeicher verwendet wird, der durch Austausch des
Kühlmittels be- und entladen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlmittel
kreis zumindest zeitweise während der Entladung des Wärmespeichers so geschaltet
wird, daß das Kühlmittel unter Umgehung des Motors direkt zwischen dem Wärme
speicher und dem Heizungswärmetauscher zirkuliert.
13. Vorrichtung zum Betreiben eines Kühlmittelkreises (12) einer Brenn
kraftmaschine (Motor) (10) für ein Kraftfahrzeug, der eine Pumpeinrichtung (18,
20), einen Wärmespeicher (14) und einen Heizungswärmetauscher (16) enthält, mit
einer Steuereinrichtung (30), die den Kühlmittelkreis so steuert, daß zumindest ein
Teil der Wärme, die während eines Kaltstarts des Motors (10) bei der Entladung des
Wärmespeichers (14) aus dem Kühlmittelkreis (12) abfließt, im Heizungswärmetau
scher (16) an die Heizluft für die Fahrzeugkabine abgegeben wird, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (20; 26; 38, 40; 25, 52) zum Reduzieren des Volumenstroms
des Kühlmittels im Kühlmittelkreis (12), die durch die Steuereinrichtung (30) so
steuerbar ist, daß der Volumenstrom des Kühlmittels im Kühlmittelkreis (12) nach
einer ersten Entladungsphase des Wärmespeichers (14), in der der Volumenstrom in
der Größenordnung der Sättigungsgrenze des Wärmetauschers (16) liegt, in einer
zweiten Entladungsphase soweit unter die Sättigungsgrenze des Wärmetauschers
(16) reduziert wird, daß die Temperatur der in die Fahrzeugkabine eintretenden
Heizluft in der zweiten Entladungsphase auf einem im wesentlichen gleichförmigen
Niveau bleibt, bis die Brennkraftmaschine eine zum Aufrechterhalten dieses Ni
veaus ausreichende Temperatur erreicht hat.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrich
tung zum Reduzieren des Volumenstrom aus einer Einrichtung zum Verringern der
Förderleistung der Pumpeinrichtung (18, 20) besteht, wobei der Strömungswider
stand des Kühlmittelkreises (12) eine solche Größe hat, daß sich bei Verringerung
der Förderleistung der Pumpeinrichtung (18, 20) die gewünschte Reduzierung des
Volumenstroms des Kühlmittels einstellt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe
des Strömungswiderstandes des Kühlmittelkreises (12) durch eine entsprechende
Dimensionierung der Leitungen des Kühlmittelkreises (12) und/oder durch eine fe
ste Drosselstelle (25) im Kühlmittelkreis (12) bestimmt ist, wobei der Strömungs
widerstand vorzugsweise bei Speicherversorgung wirksam ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrich
tung zum Reduzieren des Volumenstroms eine zum Kühlmittelkreis (12) parallel
geschaltete, mit einem erhöhten Strömungswiderstand versehene Zweigleitung (50)
aufweist, die durch die Steuereinrichtung (30) so steuerbar ist, daß das Kühlmittel in
der zweiten Entladungsphase durch die Zweigleitung (50) strömt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung zum Verringern des Volumenstroms ein im Kühlmittelkreis
(12) angeordnetes Drosselventil (25a) oder taktgesteuertes Schließventil (26) auf
weist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeich
net, daß der Kühlmittelkreis einen den Motor (10) umgehenden Bypass (42, 44) ent
hält, der durch die Steuereinrichtung (30) so steuerbar ist, daß das Kühlmittel zu
mindest zeitweise während der Entladung des Wärmespeichers (14) durch den
Bypass (42, 44) strömt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereinrichtung (30) mit einem Temperaturfühler (32) der Heizluft
am Auslaß des Heizungswärmetauschers (16) oder an einer Auslaßdüse der Fahr
zeugkabine verbunden ist, um diese Temperatur als Führungsgröße zum Regeln der
Reduzierung des Volumenstroms des Kühlmittels zu benutzen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeich
net, daß die Größe des reduzierten Volumenstroms in der zweiten Entladungsphase
in Abhängigkeit von Betriebsparametern des Motors, insbesondere der Motordreh
zahl, regelbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß zur Rege
lung des reduzierten Volumenstroms die vom Motor (10) angetriebene Kühlmittel
pumpe (18) und/oder eine elektrisch angetriebene Zusatzpumpe (20) dient.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 in Verbindung mit Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drosselventil (25a) oder taktgesteuerte Schließventil (26)
durch die Steuereinrichtung (30) in Abhängigkeit von der Drehzahl des Motors (10)
steuerbar ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereinrichtung (30) mit einem Temperaturfühler (34) für die Tempe
ratur des Kühlmittels am Einlaß des Heizungswärmetauschers (16), einem Tempe
raturfühler (36) für die Temperatur des Kühlmittels am Einlaß des Wärmespeichers
(14) verbunden ist sowie eine Vergleichsschaltung zum Vergleichen dieser beiden
Temperaturen aufweist, um die zweite Entladungsphase zu beenden, wenn die Tem
peratur des Kühlmittels am Einlaß des Heizungswärmetauschers (16) gleich oder
niedriger als die Temperatur des Kühlmittels am Einlaß des Wärmespeichers (14)
ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeich
net, daß der Kühlmittelkreis (12) einen den Wärmespeicher (14) umgehenden
Bypass (22, 24) aufweist, der durch die Steuereinrichtung (30) so steuerbar ist, daß
das Kühlmittel nach Beendigung der zweiten Entladungsphase durch den den Wär
mespeicher (14) umgehenden Bypass (22, 24) strömt.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 24, dadurch gekennzeich
net, daß der Heizungswärmetauscher (16) ein Gegenstrom-Wärmetauscher ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 24, dadurch gekennzeich
net, daß der Heizungswärmetauscher (16) aus mehreren in Reihe geschalteten Quer
strom-Wärmetauschern (16a, 16b) besteht.
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