DE19817472A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Detektion der Verschiebung einer Oberflächenplasmonenresonanz - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Detektion der Verschiebung einer OberflächenplasmonenresonanzInfo
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Abstract
Vorrichtung zur Detektion der Verschiebung einer Oberflächenplasmonenresonanz mit einer Lichtquelle, einem Oberflächenplasmonenresonanztransducer, einer Detektoranordnung und einer Auswerteeinrichtung, wobei die Detektoranordnung mindestens ein Detektorabschnittpaar mit einem ersten Detektorabschnitt und einem zweiten Detektorabschnitt aufweist, wobei der erste Detektorabschnitt in einem Abstand von dem zweiten Detektorabschnitt angeordnet ist, jeder Detektorabschnitt ein Detektorsignal ausgibt, wobei die Lage der Detektoranordnung bezogen auf das von dem Oberflächenplasmonenresonanztransducer reflektierte Licht so gewählt wird, daß die Auswerteeinrichtung aus der Kombination der Detektorsignale von beiden Detektorabschnitten die Position und die Verschiebung einer Oberflächenplasmonenresonanz bestimmen kann.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Detektion der Verschiebung einer Oberflächen
plasmonenresonanz mit optimaler Auflösung insbesondere für
die zeitaufgelöste Messung von Bindungsreaktionen in biolo
gischen Sensorsystemen.
Die Oberflächenplasmonenresonanz, engl. Surface Plasmon Re
sonanz (SPR) ist ein physikalischer Effekt, der die Wechsel
wirkung eines elektromagnetischen Feldes mit den freien
Elektronen an der Oberfläche eines Metalles beschreibt
(Raether Lit. 1). Speziell können Oberflächenplasmonen an
der Oberfläche eines dünnen Metallfilms von Photonen geeig
neter Energie und geeigneten Impulses angeregt Werden. Die
Anregung der SPR durch Licht erfolgt dabei entweder in der
Kretschmann- (Kretschmann Lit. 2) oder in der Ottokonfigura
tion (Otto Lit. 3).
In SPR-Sensoren, wie sie im Stand der Technik beschrieben
sind, wird die Resonanz entweder spektral- oder winkelaufge
löst vermessen. Dabei ist das eingestrahlte Licht entweder
schmalbandig bzw. parallel und es wird die eingestrahlte
Wellenlänge bzw. der Reflektionswinkel variiert, oder das
eingestrahlte Licht deckt die gesamte interessierende spek
trale bzw. Reflektionswinkelbreite ab und wird spektral- bzw.
winkelaufgelöst detektiert.
Der Einsatz der SPR für sensorische Zwecke beruht darauf,
daß die Position der Resonanz im Winkel- bzw. Wellenlängen
raum von den optischen Eigenschaften des an die SPR-tragende
Oberfläche angrenzenden Volumens abhängt. Der Brechungsindex
n des angrenzenden Volumens beeinflußt die Lage der SPR.
Wird das angrenzende Volumen durch ein System aus unter
schiedlichen (bezgl. ihrer optischen Eigenschaften) Schich
ten gebildet, ist die Lage der SPR auch von der Dicke der
Schichten abhängig. In einem solchen System ist die Lage der
SPR vom Produkt n.d abhängig. Ein SPR-Sensor ist geeignet,
die Lage der Resonanz zu vermessen und in kinetischen Senso
ren, deren Verschiebung als Funktion der Zeit zu bestimmen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Detektion der Verschiebung einer Ober
flächenplasmonenresonanz sowie ein zugehöriges Verfahren be
reitzustellen, das sich durch einen einfachen und preiswer
ten Aufbau und eine optimale Auflösung mit hoher Meßgenauig
keit auszeichnet.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der Patentan
sprüche.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen SPR-Sensor, der auf
der winkelaufgelösten Vermessung der SPR beruht (Fig. 1).
Der beschriebene SPR-Sensor verwendet eine Lichtquelle (1)
die von einem Linsensystem (1a) mit einem angepaßten Öff
nungswinkel α auf die SPR erzeugende Oberfläche (2b) im SPR-
Transducer (2) fokussiert wird. Bei den entsprechenden im
Stand der Technik beschriebenen Geräten wird das reflek
tierte Licht mit Hilfe eines ortsauflösenden Photodetektors
(3) - beispielsweise einer CCD-Kamera oder einem CCD-Array
oder einem Photodiodenarray - detektiert. Die Auswertung des
Kamerabildes mit einer Auswerteeinheit (4) - in der Regel
unter Nutzung der Pixelinformation und interpolativer Tech
niken - gestattet die Bestimmung der Lage der SPR und damit
bei zeitaufgelöster Messung ihrer Verschiebung als Funktion
der Zeit. Oft wird die Lage der SPR durch einen Parameter,
nämlich die Lage des Minimums der Reflektion beschrieben.
Die Kamerainformation wird mit Hilfe entsprechender Anpas
sungsalgorithmen dementsprechend ausgewertet. Führen nun Än
derungen der Eigenschaften des an die SPR tragende Oberflä
che (2) angrenzenden Volumens und/oder dieser Oberfläche
selbst zu einer Änderung der Lage der SPR, so kann diese Än
derung gemessen werden. Auf diese Art können Sensoren für
den Brechungsindex n eines Mediums, die Dicke d einer an
grenzenden Schicht, bei konstantem Brechungsindex n in die
ser Schicht, oder auch Sensoren für bestimmte Spezies aufge
baut werden, wenn entweder die Dicke d einer angrenzenden
Schicht oder ihr Brechungsindex n oder beide Größen durch
spezifische Anlagerung der genannten Spezies verändert wer
den. Diese Art Sensor wird als Affinitätssensor in der Bio
technologie eingesetzt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird, ein SPR-Sensor be
reitgestellt, der mit Hilfe einer optimalen Winkelauflösung
des Detektors (3) dazu in der Lage ist, Verschiebungen der
Oberflächenplasmonenresonanz zu vermessen. Dabei soll
gleichzeitig ein möglichst großer Bereich der möglichen Ver
schiebung der SPR abgedeckt werden - d. h. es soll mit opti
maler Auflösung größtmögliche Dynamik erzielt werden.
Ein Meßsystem zur Bestimmung der Verschiebung der Oberflä
chenplasmonenresonanz, das diese Forderungen erfüllt, kann
in einer ersten Ausführungsform der Erfindung auf der Basis
von kommerziell erhältlichen Standard-Photodetektoren aufge
baut sein.
Eine zweite Ausführungsform der Erfindung verwendet spe
zielle an die Meßaufgabe angepasste Photodetektoren, die
eine Erhöhung der Sensitivität der Messung ohne Verlust an
dynamischem Bereich ermöglichen.
In einer dritten Ausführungsform wird mit Hilfe einer ange
paßten Einkopplungsoptik die Sensitivität optimiert, indem
der integrale Charakter der Ausführungsformen 1 und 2 aufge
löst wird.
Mit einer vierten Ausführungsform der Erfindung wird die
Auflösung digitaler Intensitätsmessungen verbessert. Dabei
wird die Auflösung der Intensitätsmessung soweit erhöht, daß
das Rauschen der Lichtquelle bzw. das Schrotrauschen des im
Detektor erzeugten Photostroms die bestimmenden Größen sind.
Eine fünfte Ausführungsform des beschriebenen Sensors inte
griert die hochsensitive winkelaufgelöste, eine sechste Aus
führungsform die hochsensitive wellenlängenaufgelöste Mes
sung der SPR-Verschiebung mit der integralen Methode die in
den Ausführungsformen 1, 2 beschrieben wird.
In einer siebten Ausführungsform wird das gefundene Prinzip
auf die wellenlängenauflöste Bestimmung der Verschiebung der
Oberflächenplasmonenresonanz übertragen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen und der
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Anordnung eines SPR-Senscrs,
Fig. 2a-h Diagramme, die die Abhängigkeit der Intensität in
Bezug auf die Lage des Plasmons bzw. der Lage des
Minimums der Resonanz für verschiedene Detektor
breiten und Startwinkel,
Fig. 3 ein Diagramm mit der Abhängigkeit der Sensitivität
in Bezug zum Minimumwinkel,
Fig. 4a ein Diagramm mit der Abhängigkeit des dynamischen
Bereichs bei Mindestsensitivität in Bezug auf die
Breite des Detektors,
Fig. 4b ein Diagramm mit der Abhängigkeit der Max-Min-Sen
sitivität von der Breite des Detektors,
Fig. 5a-c Diagramme mit dem Intensitätsverlauf bei einer An
ordnung mit zwei Detektorsegmenten sowie der zuge
hörigen Sensitivität,
Fig. 6 ein Diagramm mit dem Intensitätsverlauf bei einem
System, bei dem zwei in sich parallele Lichtstrah
len verwendet werden,
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Transducers,
Fig. 8 eine schematische Darstellung einer bevorzugten
Ausführungsform eines SPR-Sensors,
Fig. 9 ein Blockschaltbild einer Auswerteeinrichtung,
Fig. 10 eine schematische Darstellung einer verbesserten
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 11 eine schematische Darstellung einer alternativen
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 12 ein Diagramm mit dem Intensitätsverlauf bei einer
Anordnung mit zwei Lichtstrahlen verschiedener
Wellenlänge, und
Fig. 13 eine schematische Darstellung einer weiteren be
vorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Ein Detektor minimaler Winkelauflösung weist ein photosensi
tives Element auf, das Licht aus einem bestimmten Winkelbe
reich empfängt. Der Winkelbereich wird charakterisiert durch
seine absolute Lage und die Ausdehnung. Der Photosensor be
stimmt die Intensität (W/m2) als Integral über die
Strahldichte (W/m2.sr).
Wird ein Oberflächenplasmon über diesen Bereich verschoben,
ergibt sich eine Abhängigkeit dieses Integrals von der Lage
des Plasmons bzw. von der Lage des Minimums der Resonanz
(Fig. 2a-h). Die in Fig. 2b, d, f, h gezeigten Funktionen sind
nahezu konstant solange das Plasmon außerhalb des Detek
tionsbereiches des Photosensors liegt, streben dann einem
Minimum zu, steigen dann wieder an und werden wieder nahezu
konstant. Sie ergeben sich als Faltungsintegral zwischen der
Funktion der Oberflächenplasmonenresonanz und der Apparate
funktion - in diesem Fall der Rechteckfunktion (idealisiert)
die Form und Sensitivität des Detektors wiedergibt. Für die
entsprechenden Berechnungen wurden die Fresnel'schen Formeln
für die Reflektion von Licht an Systemen dünner Schichten in
einem Matrixformalismus (Johnston Lit. 4) zur Berechnung der
reflektierten Intensität in einem Oberflächenplasmonenreso
nanzsensor verwendet. Die Schärfe des Minimums kann durch
Änderung der Breite des Integrationsbereiches, d. h. der
Ausdehnung des Detektors variiert werden. Optimal ist die
Schärfe des Minimums dann, wenn die Breite des Detektors
möglichst schmal gewählt wird, die Apparatefunktion also
eine δ-Funktion ist. Dies ist auch dasjenige System, das op
timale Sensitivität bei der Bestimmung der Verschiebung der
SPR gestattet. Sensitivität ist hier definiert als Verhält
nis der Änderung des Detektorsignals zur Verschiebung der
Plasmonenresonanz (Fig. 3). Dabei wird die Verschiebung der
Plasmonenresonanz durch die Änderung des Minimumswinkels be
schrieben.
In realen Meßsystemen, die die SPR-Verschiebung bestimmen
sollen, ist jedoch nicht allein die Sensitivität des Systems
von Interesse, sondern auch der dynamische Bereich des Meß
systems. Der dynamische Bereich soll im folgenden als derje
nige Bereich definiert sein, der eine eindeutige Zuordnung
von Signaländerung zu Plasmonenresonanz-Verschiebung mit ei
ner Mindestsensitivität Smin gestattet. Eindeutige Bestimmung
der Verschiebung bedeutet ausdrücklich, daß sowohl der Be
trag, als auch die Richtung der Verschiebung der Plasmonen
resonanz aus dem Meßsignal ermittelt werden kann.
Aus den Fig. 2a-f und 3 wird deutlich, daß die Funktion
keine eindeutige Bestimmung der Lage des Plasmons über den
gesamten gezeigten Bereich gestattet. Vielmehr ist der nutz
bare Bereich lediglich derjenige, in dem die erste Ableitung
des gezeigten Signals (Fig. 3) nicht ihr Vorzeichen wechselt
und mindestens einen absoluten Wert größer einer Grenze Smin
hat, die von der Meßauflösung des Systems und der gewünsch
ten Auflösung in der Bestimmung der SPR-Verschiebung, letz
lich also vom gewünschten Signal/Rauschen-Verhältnis ab
hängt. In Fig. 4a, b sind der dynamische Bereich (Fig. 4a)
und die maximale Sensitivität (Fig. 4b) des Meßsystems ab
hängig von der Breite des vom Detektor erfaßten Winkelberei
ches bei einem Startwinkel - kleinster vom Detektor erfaß
ter Reflexionswinkel - von 71° dargestellt. Maximale Sensi
tivität und maximaler dynamischer Bereich werden bei einer
Detektorbreite von ca. 2° erreicht. Da das Signal als Fal
tungsintegral zwischen Resonanzkurve und Detektor aufgefaßt
werden muß, ist der dynamische Bereiche immer direkt von der
Breite der Resonanz selbst abhängig. In realen Meßsystemen
reicht die vom beschriebenen System zur Verfügung gestellte
Dynamik nicht aus. Die maximale Ausdehnung des dynamischen
Bereiches bei einer geforderten Mindestsensitivität von ca.
0,1/° beträgt in dem beschriebenen System ca. 3,5° Minimums
verschiebung.
Für den Einsatz in realen Sensoren ist dieser Bereich zu
klein. Er kann durch den Einsatz eines zweiten benachbarten
unabhängigen Sensors um ca. einen Faktor 3 erweitert werden.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung verwendet 2 unmit
telbar benachbarten Photosensoren - sogenannte 2-Segment
Photodioden - als Detektoren. Hier sind 2 Photodioden derart
angeordnet, daß sie nur durch einen sehr kleinen Bereich -
das so genannte Gap - getrennt sind. Bei gängigen 2-Segment
Photodioden ist das Gap ca. 10 µm-100 µm breit. Die beiden
Photodioden arbeiten nahezu unabhängig, d. h. ohne Überspre
chen, voneinander. Entsprechende Sensoren werden in der Re
gel für Zentrierungsaufgaben verwendet. Z.B. werden sie zur
Beobachtung eines Lichtzeigers in der Rasterkraftmikroskopie
(engl. Atomic Force Mikroskopy - AFM) eingesetzt, um die
Auslenkung der Mikroskopspitze zu messen. Bei diesen Aufga
ben ist die Arbeitsweise derart, daß die Position des Zen
trums eines Lichtstrahls, d. h. des Maximums der Intensität
bestimmt wird. Oft werden im Rahmen dieser Anwendung nicht
2-Segment sondern 4-Segment-Photodioden eingesetzt, die es
gestatten, die Position des Lichtzeigers entlang zweier un
abhängiger Achsen zu bestimmen. Im Falle der vorliegenden
Erfindung wird nicht wie im Stand der Technik beschrieben,
die Position eines Beleuchtungsmaximums, sondern die eines
Beleuchtungsminimums bestimmt. Überraschenderweise kann mit
Hilfe eines 2-Segment Photodetektors die Position und die
Verschiebung einer Oberflächenplasmonenresonanz bestimmt
werden. Diese Aufgabe erfordert die Einführung neuer Verfah
ren und unterscheidet sich grundsätzlich von der im Stand
der Technik beschriebenen Anwendung von 2- oder Mehrsegment
Photodioden. Die von einer Verschiebung einer SPR (Fig. 5a)
herrührenden Signalverläufe (Fig. 5b), der beiden unabhängigen
Photodiodenströme eines 2-Segment Photodiodensensors und die
resultierenden Sensitivitäten (Fig. 5c) werden in Fig. 5a-c
gezeigt. In Fig. 5b wird deutlich, daß beide Signale phasen
verschoben um genau die Breite eines Segmentes plus des hal
ben Gaps auftreten. Bei geeigneter Wahl der Breite des ge
samten Detektors - genauer, der Breite des vom Detektor er
faßten Winkelbereiches - kann gewährleistet werden, daß min
destens die Sensitivität eines Detektorsignals dem Betrage
nach größer ist, als die oben geforderte Mindestsensitivi
tät. Diese Tatsache, und die Möglichkeit der Kombination der
Informationen beider Detektoren, ermöglichen eine eindeutige
Bestimmung der Verschiebung der Plasmonenresonanz über einen
Bereich, der ca. die dreifache Ausdehnung des entsprechenden
dynamischen Bereiches eines einzelnen Detektors hat. Dies
wird in Fig. 5c deutlich. Durch Kombination der Information
beider Signale erhält man eine eindeutige Beschreibung der
Verschiebung der Position der SPR, solange sich die SPR der
art innerhalb des Meßbereiches mindestens einer der beiden
Photodioden befindet, daß ein Änderung der Lage der SPR mit
der oben bereits erläuterten gewünschten Genauigkeit be
stimmt werden kann. Im hier gezeigten System ergibt sich
jetzt der dynamische Bereich zu ca. 10° Minimumsverschiebung
der Plasmonenresonanz. Das Gap innerhalb der 2-Segment Pho
todiode spielt keine signifikante Rolle, da es sehr klein
gegenüber der Ausdehnung der einzelnen Photodioden in der
interessierenden Richtung ist (10 µm-100 µm/ca. 1 mm).
Überraschenderweise erreicht man durch Verwendung eines grö
ßeren Gaps bei Beibehaltung der äußeren Grenzen des Meßbe
reiches eine Schärfung der betrachteten Signale, als eine
Erhöhung der Sensitivität ohne Informationsverlust. Die
zweite Ausführungsform der Erfindung enthält entsprechend
einen angepaßten Photodetektor - genauer eine Anordnung von
zwei Photodioden, die durch ein an die Meßaufgabe angepass
tes Gap voneinander getrennt sind. Dabei kann das Gap ca.
die doppelte Größe eines einzelnen Detektors erreichen. Ge
nauer muß die Ausdehnung des Gaps entsprechend der Form und
Ausdehnung der untersuchten Plasmonenresonanz gewählt wer
den. Die Sensitivität kann bis um den Faktor 2 vergrößert
werden. Bei gleichem optischen Aufbau, d. h. bei Verwendung
des gleichen Strahlprofils erhält man so eine Steigerung der
Nachweisempfindlichkeit um den Faktor 20,5, wenn das Meßsystem
schrotrauschbegrenzt arbeitet. Ändert man den optischen Auf
bau so, daß das Strahlprofil derart ist, daß die volle In
tensität auf die empfindlichen Photodetektoren fällt, ist
der Gewinn an Nachweisempfindlichkeit der volle Faktor 2.
In den Ausführungsformen 1, 2 wird zur Einkopplung des Lich
tes auf die SPR-tragende Oberfläche eine fokussierende Optik
verwendet. Das auf die Transduceroberfläche eingestrahlte
Licht überdeckt einen Winkelbereich entsprechend der Apertur
des auf die fokussierende Optik fallenden Lichtes und deren
Fokallänge. Damit ist der Charakter der Signale der verwen
deten Photodetektoren immer ein integraler. Die Apparate
funktion ist in den beschriebenen System in Bezug auf die
SPR ausgedehnt. Wird statt dessen zur Einkopplung kein fokus
sierendes System, sondern ein System verwendet, das zwei in
sich parallele Strahlen unter entsprechend der obigen Aus
führungen angepaßten Einfallswinkeln in den Transducer ein
koppelt, ist die jeweilige Apparatefunktion δ-förmig. Die
entsprechenden Signale der Photodetektoren repräsentieren
die SPR an der Position der jeweiligen δ-Funktion (Fig. 6).
Verschiebungen der SPR können dann mit größtmöglicher Sensi
tivität bestimmt werden. Die in dieser Ausführungsform 3
verwendete Einkopplungsoptik bzw. deren Funktion kann di
rekt vom Transducerprisma übernommen werden. Besonders vor
zuziehen, ist die Verwendung eines Transducers (2) (Fig. 7),
der sowohl die Funktionalität für die Einkopplung der Strah
lung und die plasmonentragende Oberfläche zur Verfügung
stellt und insgesamt als austauschbare Verbrauchskomponente
in einem Biosensorsystem verwendet werden kann. Ein entspre
chender Transducer kann auch in fokussierenden Systemen ver
wendet werden.
Die drei in den Ausführungsformen 1-3 beschriebenen Sy
steme gestatten mit einem dynamischen Bereich von ca. 10°
Minimumsverschiebung in den betrachteten SPR-Systemen einen
ausreichenden dynamischen Bereich zu überdecken. Die er
reichbare Sensitivität ist mindestens so groß, wie die von
den im Stand der Technik beschriebenen Systemen. Die Nach
weisempfindlichkeit kann, sofern sie von der schrotrauschbe
grenzten Detektion des reflektierten Lichtes bestimmt wird,
prinzipiell nur durch den Einsatz von Lichtquellen höherer
Leistung verbessert werden. Insofern beschreibt die Erfin
dung das System, mit prinzipiell der größtmöglichen Sensiti
vität und gleichzeitig minimaler Auflösung zur Erreichung
eines größtmöglichen dynamischen Bereiches bei der Detektion
von Winkelverschiebungen resonanter Strukturen. Allgemeiner
ausgedrückt, ist das beschriebene System dasjenige, das dazu
in der Lage ist, Verschiebungen einer ausgedehnten
Hell/Dunkel-Struktur im Ortsraum mit maximaler Dynamik und
optimaler Auflösung zu ermitteln.
Ist der dynamische Bereich des beschriebenen Systems nicht
ausreichend, kann das System um eine bestimmte Anzahl
Gap/Photodioden Kombinationen und im Ausführungsbeispiel 3
mit einer angepaßten Einkopplungsoptik oder einem entspre
chenden Transducer erweitert werden, um den letztlich inter
essierenden dynamischen Bereich zu überdecken.
Ist das Meßsystem nicht schrotrauschbegrenzt, so läßt sich
durch Nutzung der Differenzinformation i1-i2 in einer vier
ten, erweiterten Ausführungsform des Sensors (Fig. 8 und 9),
die im System gewonnene Information über die SPR-Verschie
bung schrotrauschbegrenzt interpolieren, sofern die Rausch
terme im System, die über das Schrotrauschen hinausgehen auf
der Lichtquellenseite zu suchen sind. Lichtquelle ist hier
insbesondere bei kohärenten Lichtquellen der gesamte Licht
weg bis zum Detektor. Über das Schrotrauschen hinausgehende
Rauschanteile sind sowohl im Licht des auf den ersten als
auch den zweiten Detektor fallenden Teils der Strahlung vor
handen. Die Bildung der Differenz beider Signale insbeson
dere mit Hilfe einer analog-elektronischen Einheit, ist dazu
in der Lage, ein rauschreduziertes - im Idealfall
schrotrauschbegrenztes - Signal zur Verfügung zu stellen,
das in dem oben beschriebenen Meßsystem zur schrotrauschbe
grenzten Interpolation des Verlaufs des Verschiebungssignals
dienen kann. Eine solche schrotrauschbegrenzte Interpolation
ist dann möglich, wenn die gemessenen Daten derart weiter
verarbeitet werden, daß eine mathematische Funktion mit nu
merischen Methoden an die Verschiebungsfunktion angepaßt
wird. Dies geschieht in biologischen SPR-Sensoren zur Er
mittlung von kinetischer Information über den beobachteten
Bindungsprozeß. Durch Verwendung der Differenzinformation
kann die Genauigkeit der ermittelten kinetischen Konstanten
verbessert werden. Der prinzipielle Aufbau eines entspre
chenden Systems ist in Fig. 9 gezeigt. Die Ausführungsform 4
der beschriebenen Erfindung kann derart modifiziert werden,
daß die Differenzbildung der beiden Photodetektorsignale mit
einer Gewichtung erfolgt, wobei die Gewichte aus dem Betrag
der beiden einzelnen Signale ermittelt werden. Die Rückkopp
lung der Gewichte kann mit Hilfe einer elektronischen Schal
tung erfolgen.
In einer fünften Ausführungsform wird das in den Ausfüh
rungsformen 1 und 2 beschriebene System auf direkte einfache
Art und Weise mit einem System höchster Auflösung zur Erhö
hung der Sensitivität verbunden (Fig. 10). Kern dieser Kom
bination ist die Integration eines weiteren Detektors im Gap
zwischen den beiden Detektoren des oben beschriebenen Sy
stems und Formung des einfallenden Lichtstrahls derart, das
der mittlere Teil des einfallenden Lichtstrahls ein paralle
les Lichtbündel mit einem Einfallswinkel entsprechend der
Winkelhalbierenden zwischen den von den beiden äußeren De
tektoren gemessenen Teilstrahlen bildet. Das Signal des
mittleren Detektors läßt sich dann im Rahmen der obigen Ter
minologie entsprechend Ausführungsbeispiel 3 als Faltung
zwischen der SPR und einer δ-Funktion beschreiben. Es reprä
sentiert dementsprechend die SPR selbst und ermöglicht damit
die Bestimmung der Verschiebung der SPR mit größtmöglicher
Sensitivität.
In einer sechsten Ausführungsform (Fig. 11) gestattet das
System außerdem die Kombination mit einer wellenlängenaufge
lösten Bestimmung der Oberflächenplasmonenresonanz. Hier
kann das System entsprechend der fünften Ausführungsform mit
der hochsensitiven, auf der Durchstimmung der Wellenlänge
des einfallenden Lichtes beruhenden Meßtechnik, die in der
eigenen Anmeldung DE 196 50 899.1 beschrieben wird,
kombiniert werden. Die Durchstimmung der Wellenlänge führt
zu einer geringfügigen Verbreiterung der Apparatefunktion
der beiden äußeren Detektoren. Die Verbreiterung hängt von
der Größe des Intervalls ab, über das die Wellenlänge des
einfallenden Lichtstrahls variiert wird. Wird als
Lichtquelle ein durchstimmbarer Diodenlaser mit einer
Emissionswellenlänge von ca. 780 nm verwendet, ist die
Breite des Durchstimmintervalles im Wellenlängenraum auf ca.
10 nm-15 nm beschränkt. Soll die Wellenlänge schnell verän
dert werden - ca. 1 kHz-1 GHz Modulationsfrequenz mit
Hilfe des Injektionsstromes des Diodenlasers - ist der
Durchstimmbereich deutlich kleiner (ca. 100 pm). Die Modu
lation der Wellenlänge wird entsprechend im wesentlich vom
mittleren Detektor aufgelöst und eine entsprechende Signal
verarbeitung gestattet die Nutzung des vollen dynamischen
Bereiches und gleichzeitig eine signifikante Erhöhung der
Nachweisempfindlichkeit des Systems.
In allen beschriebenen Ausführungsformen können die Detekto
ren planare Detektoren sein, wie sie üblicherweise als Pho
todetektoren eingesetzt werden. In diesem Fall wird die Win
kelachse auf eine ebene räumliche Achse abgebildet. Werden
die Detektoren nicht planar sondern auf einem Kreisbogen an
geordnet, dessen Krümmung der Winkelachse angepaßt ist, ent
sprechen die Meßsignale in den entsprechenden Ausführungs
formen exakt den gezeigten berechneten Signalen.
In allen beschriebenen Ausführungsformen kann eine Erweite
rung auf mehrere Meßflecken erfolgen. Dies geschieht durch
Anordnung der entsprechenden Detektoren entlang einer Achse
senkrecht zur beschriebenen Verbindungsachse der verschiede
nen Detektorgeometrien und Verwendung einer entsprechend an
gepassten Strahlformungsoptik. Insbesondere ist die Verwen
dung einer Zylinderlinse oder einer an die Ausführungsformen
4 und 5 angepaßten zylindrischen Optik zur Strahlformung
möglich.
Insbesondere die Ausführungsformen 1-3 gestatten eine di
rekte Übertragung der bisher beschriebenen "Detektion der
Verschiebung einer Oberflächenplasmonenresonanz mit optima
ler Auflösung" von winkelauflösenden Messungen der SPR-Ver
schiebung auf entsprechende wellenlängenauflösenden Messun
gen, die zwei Lichtquellen unterschiedlicher Wellenlänge
verwenden (Fig. 12). Die Lichtquellen, bzw. die Wellenlängen
des von ihnen emittierten Lichtes werden derart ausgewählt,
daß die Wellenlängen analog der Winkel in den entsprechenden
winkelauflösenden Ausführungsformen bestimmt werden (Fig.
13). Z.B. ist die Verwendung einer Laserdiode mit einer
kommerziell erhältlichen Wellenlänge von ca. 760 nm-780 nm
und einer Laserdiode mit einer Wellenlänge von ca. 830 nm
möglich. Ebenso ist die Verwendung entsprechender Leucht
dioden möglich. Ebenfalls können breitbandige Lichtquellen
mit entsprechenden spektralen Filtern verwendet werden. Die
Strahlung der beiden Lichtquellen, allgemeiner die beiden
verschiedenen Farben können zur Detektion entweder direkt
durch entsprechende Einstrahlung oder durch Verwendung dis
persiver Elemente räumlich getrennt von zwei verschiedenen
Detektoren gemessen werden, oder beide Farben können bei
spielsweise durch Lichtzerhacker oder bei Verwendung von LED
oder Laserdioden durch Modulation der Injektionsströme mit
unterschiedlichen Trägerfrequenzen versehen werden. Beide
Farben können dann mit einem Detektor gemessen und anschlie
ßend beispielsweise mit einem Lock-In Verstärker getrennt
werden. Die weitere Signalverarbeitung erfolgt analog der
oben beschriebenen Verfahren.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen werden
jeweils aufgrund von zwei Signalen Wertepaare ermittelt, mit
denen das Produkt aus n × d eindeutig bestimmbar ist.
Als typisches Beispiel einer Basis-Oberflächenplasmonenreso
nanz in einem Biosensor-System wird eine Messung herangezo
gen, bei der das Transducerprisma mit einem Freielektronen
metall (Gold) beschichtet ist und als Probenlösung reines
Wasser (Brechungsindex = 1,33) verwendet wird.
Claims (30)
1. Vorrichtung zur Detektion der Verschiebung einer Ober
flächenplasmonenresonanz mit einer Lichtquelle, einem
Oberflächenplasmonenresonanztransducer, einer Detektor
anordnung und einer Auswerteeinrichtung, wobei die De
tektoranordnung mindestens ein Detektorabschnittpaar mit
einem ersten Detektorabschnitt und einem zweiten De
tektorabschnitt aufweist, wobei der erste Detektorab
schnitt in einem Abstand von dem zweiten Detektorab
schnitt angeordnet ist, jeder Detektorabschnitt ein De
tektorsignal ausgibt, wobei die Lage der Detekto
ranordnung bezogen auf das von dem Oberflächenplasmo
nenresonanztransducer reflektierte Licht so gewählt
wird, daß die Auswerteeinrichtung aus der Kombination
der Detektorsignale von beiden Detektorabschnitten die
Position und die Verschiebung einer Oberflächenplasmo
nenresonanz bestimmen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei jeder Detektorab
schnitt das von dem Transducer reflektierte Licht in ei
nem bestimmten Winkelbereich empfängt und das Detek
torsignal jedes Detektorabschnitts jeweils der Intensi
tät als Integral über die Strahldichte für den zu
gehörigen Winkelbereich entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Breite ei
nes Detektorabschnitts so gewählt wird, daß der Detek
torabschnitt reflektiertes Licht aus einem Winkelbereich
empfängt, dessen Größe in Bezug auf die Winkeldifferenz
Wd zwischen dem Resonanzwinkel beim Minimum und dem grö
ßeren Winkel beim Mittelwert einer Basis-Oberflächen
plasmonenresonanz, im Bereich von 0,25 Wd bis 2 Wd, vor
zugsweise 0,25 Wd bis 1 Wd und besonders bevorzugt 0,25
Wd bis 0,5 Wd liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, wobei der von einem
Detektorabschnitt erfaßte Winkelbereich 1 bis 8°, vor
zugsweise 1 bis 4° und besonders bevorzugt 1 bis 2° be
trägt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei der
Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Detektorab
schnitt einem Winkelbereich entspricht, dessen Größe im
Verhältnis zur Größe des von einem Detektorabschnitt er
faßten Winkelbereichs im Bereich von 1 : 250 bis 10 : 1,
vorzugsweise 1 : 10 bis 2 : 1, besonders bevorzugt 1 : 2 bis
1 : 1 liegt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die
Lage und die Breite jedes Detektorabschnitts und des Ab
stands so gewählt wird, daß in einem für eine Messung
bestimmten Winkelbereich das Detektorsignal des ersten
und/oder des zweiten Detektorabschnitts eine normierte
Sensitivität hat, die dem Betrag nach größer ist als
eine normierte Mindestsensitivität, wobei die normierte
Sensitivität das Verhältnis der Änderung des normierten
Detektorsignals eines Detektorabschnitts zu einer Ver
schiebung der Plasmonenresonanz (in Grad) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die normierte Min
destsensitivität mindestens 0,05 pro Grad, vorzugsweise
mindestens 0,1 pro Grad beträgt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem
dritten Detektorabschnitt, der mit dem zweiten Detektor
abschnitt ein zweites Detektorabschnittpaar bildet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei je
der Detektorabschnitt einen Photosensor, vorzugsweise
eine Photodiode aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei zwi
schen der Lichtquelle und dem Oberflächenplasmonenreso
nanztransducer eine optische Einrichtung angeordnet ist,
die das Licht - vorzugsweise in der Einfallsebene - auf
die Oberfläche des Transducers fokussiert, wobei vor
zugsweise ein Winkelbereich überdeckt wird, der ent
sprechend der Appertur der fokussierenden optischen Ein
richtung und der Fokallänge wählbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die
optische Einrichtung ein Linsensystem aufweist, das den
auf den Transducer einfallenden Lichtstrahl derart
formt, daß ein mittlerer Teil des einfallenden
Lichtstrahls - vorzugsweise in der Einfallsebene - ein
paralleles Lichtbündel bildet, wobei die
Detektoranordnung einen weiteren Detektorabschnitt
aufweist, der zwischen den Detektorabschnitten eines
Detektorabschnittpaars angeordnet ist, wobei der weitere
Detektorabschnitt das parallele Lichtbündel empfängt und
die beiden äußeren Detektorabschnitte die Teilstrahlen
empfangen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei der Einfallswinkel
des mittleren Teils des einfallenden Lichtstrahls der
Winkelhalbierenden zwischen den von den beiden äußeren
Detektorabschnitten gemessenen Teilstrahlen entspricht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Licht
quelle wellenlängenmoduliert wird und das Detektorsignal
des weiteren Detektorabschnitts einem Demodulator zuge
führt wird, dessen Ausgangssignal an die Auswerteeinheit
geliefert wird.
14. Vorrichtung zur Detektion der Verschiebung einer Ober
flächenplasmonenresonanz mit einer Lichtquelle, mit ei
ner optischen Einrichtung, einem Oberflächenplasmonen
resonanztransducer, einer Detektoranordnung und einer
Auswerteeinrichtung, wobei mindestens ein Lichtstrahl
paar auf die Transduceroberfläche gerichtet wird, das
einen ersten und einen zweiten in sich parallelen Licht
strahl aufweist, und daß der erste und der zweite Licht
strahl miteinander einen Winkel einschließen, und die
reflektierten Lichtstrahlen von der Detektoranordnung
empfangen werden, wobei die Lage des Lichtstrahlenpaars
bezogen auf das von dem Oberflächenplasmonenresonanz
transducer reflektierte Licht so gewählt wird, daß die
Auswerteeinrichtung aus der Kombination der Detektorsi
gnale entsprechend den beiden Lichtstrahlen die Position
und die Verschiebung einer Oberflächenplasmonenresonanz
bestimmen kann.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei die Detektoranord
nung einen ersten Detektorabschnitt aufweist, der das
reflektierte Licht des ersten Lichtstrahls empfängt und
einen zweiten Detektorabschnitt aufweist, der das re
flektierte Licht von dem zweiten Lichtstrahl empfängt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei beide Lichtstrahlen
eine jeweils modulierte Intensität aufweisen, und das
Detektorsignal der Detektoranordnung einem Demodulator
zugeführt wird, dessen Ausgangssignale den beiden re
flektierten Lichtstrahlen entsprechen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, wobei
das Detektorsignal bezogen auf den ersten bzw. zweiten
Lichtstrahl der Intensität des reflektierten Lichts für
den zugehörigen Winkel entspricht.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, wobei
der Winkel in dem der erste Lichtstrahl auf die Trans
duceroberfläche gerichtet ist bezogen auf die Basis-
Oberflächenplasmonenresonanz um einen Abstand größer ist
als der Resonanzwinkel beim Minimum und dieser Abstand
im Bereich von 0,25 Wd bis 2 Wd, vorzugsweise 0,5 Wd bis
1,5 Wd, besonders bevorzugt 1 Wd, liegt, und wobei der
Winkelunterschied zum zweiten Teilstrahl im Bereich von
0,25 Wd bis 2 Wd, vorzugsweise 0,25 Wd bis 1 Wd, beson
ders bevorzugt bei 0,25 bis 0,5 Wd, liegt, wobei Wd die
Winkeldifferenz zwischen dem Resonanzwinkel und dem
größeren Winkel für den Mittelwert bezogen auf eine Ba
sis-Oberflächenplasmonenresonanz ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, wobei
ein dritter Lichtstrahl auf die Transduceroberfläche ge
richtet wird, und der dritte Lichtstrahl zusammen mit
dem zweiten Lichtstrahl ein zweites Lichtstrahlpaar bil
det.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19, wobei
der Oberflächenplasmonenresonanztransducer ein Prisma
aufweist, an dessen Grundfläche eine oberflächenplasmo
nenresonanzerzeugende Schichtstruktur angeordnet ist und
wobei das Prisma in Bezug auf eine zur Schichtstruktur
senkrechte Ebene eine Form aufweist, die an jeder Seite
zwei oder drei im unterschiedlichen Winkel hierzu ver
laufende Flächen aufweist.
21. Vorrichtung zur Detektion der Verschiebung einer Ober
flächenplasmonenresonanz mit einem Lichtquellenpaar, ei
nem Oberflächenplasmonenresonanztransducer, einer De
tektoranordnung und einer Auswerteeinrichtung, wobei
eine erste Lichtquelle einen Lichtstrahl mit einer er
sten Wellenlänge und eine zweite Lichtquelle einen
Lichtstrahl mit einer zweiten Wellenlänge auf den Ober
flächenplasmonenresonanztransducer ausgibt, wobei der
Unterschied zwischen der ersten Wellenlänge und der
zweiten Wellenlänge bezogen auf das von dem Oberflächen
plasmonenresonanztransducer reflektierte Licht so ge
wählt wird, daß die Detektoranordnung jeweils Detektor
signale entsprechend der ersten bzw. zweiten Wellenlänge
ausgibt, und daß die Auswerteeinrichtung aus der Kombi
nation der Detektorsignale die Position und die Ver
schiebung einer Oberflächenplasmonenresonanz bestimmen
kann.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, wobei das Detektorsignal
jeweils der Intensität des reflektierten Lichts für die
zugehörige Wellenlänge entspricht.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, wobei die Detek
toranordnung einen ersten Detektorabschnitt aufweist,
der das reflektierte Licht des ersten Lichtstrahls emp
fängt und einen zweiten Detektorabschnitt aufweist, der
das reflektierte Licht von dem zweiten Lichtstrahl
empfängt.
24. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, wobei die
Wellenlänge und/oder die Intensitäten des Lichts jeweils
moduliert werden, und die Detektoranordnung einen oder
zwei Detektorabschnitt(e) aufweist, dessen (deren)
Detektorsignal(e) jeweils einem Demodulator zugeführt
wird (werden), dessen Ausgangssignal(e) der
Auswerteeinrichtung zugeführt wird (werden).
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 24, wobei
die erste Wellenlänge bezogen auf die Basis-Oberflächen
plasmonenresonanz um einen Abstand von der Resonanzwel
lenlänge beim Minimum größer ist und dieser Abstand im
Bereich von 0,25 Ad bis 2 Ad, vorzugsweise 0,5 Ad bis
1,5 Ad, besonders bevorzugt 1 Ad, liegt, und wobei der
Wellenlängenunterschied zur zweiten Wellenlänge im Be
reich von 0,25 Ad bis 2 Ad, vorzugsweise 0,25 Ad bis 1
Ad, besonders bevorzugt bei 0,25 bis 0,5 Ad, liegt, wo
bei Ad die Wellenlängendifferenz zwischen der Resonanz
wellenlänge und der größeren Wellenlänge für den Mittel
wert bezogen auf eine Basis-Oberflächenplasmonenresonanz
ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 25, wobei
eine dritte Lichtquelle Licht mit einer dritten Wellen
länge auf die Transduceroberfläche ausgibt, und die
dritte Lichtquelle zusammen mit dem zweiten Lichtstrahl
ein zweites Lichtquellenpaar bildet.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, wobei die
Auswerteeinrichtung jeweils einen Verstärker aufweist,
der ein zugehöriges Detektorsignal empfängt, und jeweils
einen Multiplizierer aufweist, der ein Detektorsignal
mit einem zugehörigen Gewichtungsfaktor, der von dem
verstärkten Ausgangssignal abgeleitet werden kann,
multipliziert und einen Differenzbildner aufweist, der
die Differenz der gewichteten Detektorsignale bildet.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, wobei die
Intensität der ersten Lichtquelle mit einer ersten Fre
quenz moduliert wird und/oder die Intensität der zweiten
Lichtquelle mit einer zweiten Frequenz moduliert wird
und wobei die Auswerteeinrichtung einen Lock-In-Ver
stärker aufweist, der frequenzselektiv aus dem kombi
nierten Signal ein erstes und ein zweites Signal er
zeugt.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 28, wobei
die Lichtquellen zwei oder drei Laserdioden aufweisen,
die Licht bei verschiedenen Wellenlängen ausgeben und
vorzugsweise ein Strahlkombinierer die Lichtstrahlen der
Laserdioden kombiniert und auf den Oberflächenplasmonen
resonanztransducer leitet.
30. Verfahren zur Detektion der Verschiebung einer Oberflä
chenplasmonenresonanz unter Verwendung insbesondere ei
ner Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29.
Priority Applications (3)
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DE19817472A DE19817472A1 (de) | 1998-04-20 | 1998-04-20 | Vorrichtung und Verfahren zur Detektion der Verschiebung einer Oberflächenplasmonenresonanz |
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DE19817472A DE19817472A1 (de) | 1998-04-20 | 1998-04-20 | Vorrichtung und Verfahren zur Detektion der Verschiebung einer Oberflächenplasmonenresonanz |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |