DE19817470B4 - Vorrichtung zur Oberflächenplasmonenresonanzmessung - Google Patents

Vorrichtung zur Oberflächenplasmonenresonanzmessung Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Oberflächenplasmonenresonanzmessung mit einer wenigstens eine Küvette (32) umfassenden Küvetteneinheit (30) und mit einem Transducerprisma (10), das einander gegenüberliegende Seitenflächen (14) für den Eintritt bzw. den Austritt von Lichtstrahlen sowie eine der Küvetteneinheit (30) bodenseitig zugeordnete Oberseite mit einer aufgebrachten Schicht (12) eines Freielektronenmetalls aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Küvetteneinheit (30) und das Transducerprisma (10) als separate austauschbare Bauteile ausgebildet sind, dass die bzw. jede Küvette (32) rohrförmig ausgebildet ist und am unteren Rohrende einen umlaufenden Dichtrand (34) zur Anlage an der Oberseite des Transducerprismas (10) aufweist und dass eine Halteanordnung (20) zur Aufnahme des Trasducerprismas (10) und der Küvetteneinheit (30) in ihrer gegeneinander abgedichteten Betriebsstellung vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Oberflächenplasmonenresonanzmessung mit einer wenigstens eine Küvette umfassenden Küvetteneinheit und mit einem Transducerprisma, das einander gegenüberliegende Seitenflächen für den Eintritt bzw. den Austritt von Lichtstrahlen sowie eine der Küvetteneinheit bodenseitig zugeordnete Oberseite mit einer aufgebrachten Schicht eines Freielektronenmetalls aufweist.
  • Eine derartige Vorrichtung ist aus WO 95/22754 bekannt. Dort wird mittels Oberflächenplasmonenresonanz gemessen, wobei eine Küvette mit einer Probenaufnahmekammer und ein Prisma mit Seitenflächen vorgesehen sind, und die Oberseite des Prismas mit einer Freielektronen aufweisenden Schicht aus Gold belegt ist. Dabei sind jedoch die Küvetteneinheit und das Prisma einstückig und becherförmig mit dem Prisma als Boden der Küvette ausgebildet, was das Anbringen der Goldschicht erschwert und insbesondere die Durchführung von Reihenmessungen mit verschiedenen Proben zeitaufwendig macht.
  • In einem Oberflächenplasmonenresonanzsensor werden die optischen Eigenschaften in der Nähe einer Oberfläche, an der Oberflächenplasmonen angeregt werden können, beobachtet. Oberflächenplasmonen sind kollektive Anregungen der freien Elektronen in einer Grenzschicht von einem Freieelektronenmetall und einem Dielektrikum. Oberflächenplasmonen können optisch angeregt werden durch ein evaneszentes Feld, das bei der Totalreflektion von Licht auftritt. Die Techniken zur Anregung von Oberflächenplasmonen und der Einsatz dieses optischen Effektes für Zwecke der Charakterisierung der optischen Eigenschaften von Schichten in der Nähe der Oberflächenplasmonen tragenden Oberfläche sind im Stand der Technik beschrieben [Raether].
  • Die im Stand der Technik [Pharmacia Biosensor AB, Raether, Liedberg] beschriebenen Transducer verwenden ebene Prismen, oder Zylinderprismen zur Einkopplung des evaneszenten Feldes in eine Metallschicht, die sich entweder direkt auf dem Prisma oder aber auf einer Sensorplatte befindet, die mit Hilfe einer Brechungsindex-anpassenden Flüssigkeit oder aber mit Hilfe einer Zwischenschicht aus Silikonkautschuk an das Prisma angekoppelt wird. Dabei wird der Einstrahlwinkel eines einfallenden Lichtstrahls variiert, oder aber es wird konvergentes Licht mit einem bestimmten Öffnungswinkel unter einem bestimmten Winkel in den Transducer eingestrahlt. Die Oberflächenplasmonenresonanz tritt bei einem bestimmten Einstrahlwinkel auf. Die Position dieses Resonanzwinkels hängt von den optischen Eigenschaften der Schichten ab, die an die Metallschicht angrenzen.
  • Allein die Verwendung eines Prismas, das fest in den optischen Aufbau des Sensors integriert ist und an das auswechselbar ein Sensorplättchen mit Hilfe einer brechungsindexanpassenden Silikonkautschukschicht angekoppelt ist, hat bisher den Einsatz der SPR in kommerziellen Sensorsystemen, insbesondere Biosensorsystemen ermöglicht. Den erfolgreichen kommerziellen Einsatz von Systemen, in denen die optische Ankopplung eines Sensorplättchens an das gerätefeste Transducerprisma mit brechungsindexanpassenden Flüssigkeiten erfolgt, verhindert insbesondere die Verschmutzungsgefahr für das Prisma durch Verschleppung der brechungsindexanpassenden Flüssigkeit beim Wechsel des Sensorplättchens oder die Gefahr der Verschmutzung des Prismas durch Kriechen der brechungsindexanpassenden Flüssigkeit während des Betriebes des Sensors. Ein Wechsel des Trägers der Metallschicht, in der die Oberflächenplasmonen erzeugt werden, ist wiederum unabdingbar für die Tauglichkeit von Oberflächenplasmonenresonanzsensoren. Dies gilt insbesondere für Biosensorsysteme, in denen die Metalloberfläche entweder direkt oder mittelbar über eine angekoppelte erste Schicht durch feste Ankopplung von spezifischen Bindungspartnern für das zu analysierende Biomolekül funktionalisiert wird. Die Austauschbarkeit der Oberflächenplasmonen tragenden Metallschicht bzw. des Trägers dieser Metallschicht ist essentielle Voraussetzung für die Anwendbarkeit des Systems. Da in einem Biosensorsystem insbesondere dann, wenn es für den Einsatz in der Erforschung von biologischen Systemen und nicht allein für die Bewältigung von Routine-Meßaufgaben verwendet wird, viele verschiedene Fragen beantwortet werden sollen, ist die Auswechselbarkeit nur dann gegeben, wenn die Kosten des auszuwechselnden Teiles genügend niedrig sind. In diesem Zusammenhang sind bisher kommerzielle Transducerprismen, die direkt mit der Freieelektronenmetall-Schicht versehen sind, keine konkurrenzfähige Alternative zu Systemen, in denen ein Sensorplättchen auswechselbar an ein fest im optischen Aufbau integriertes Prisma angekoppelt wird.
  • Aus Thiel, A. J.: „In Situ surface Plasmon Rsonance Imaging Detection of DANN Hybridization to Oligonucleotide Arrays of Gold Surfaces", Analytical Chemistry, Vol 69, 1997, S. 4948–4956 ist bereit eine zweiteilige Messvorrichtung zur Oberflächenplasmonenresonanzmessung bekannt, die ein Transducerprisma mit glatter oberseitiger Goldbeschichtung aufweist, auf die ein Aufsatzteil mit unterseitigem umlaufenden Dichtungsring aufgesetzt ist. Dieses Aufsatzteil ist blockförmig mit zwei von seiner Oberseite zur Unterseite durchgehenden Kanälen ausgebildet, die an der Blockunterseite durch eine nutförmige Aussparung in der Blockunterseite miteinander verbunden sind. Das Aufsatzteil ist also nicht wie eine Küvette ein Gefäß zur Aufnahme einer zu untersuchenden einzelnen Probe, es dient vielmehr zur Bildung eines Durchflußsystems mit einer Strömung über die Goldschicht. Bei solchen Durchflußsystemen ist die erforderliche exakte Temperaturkontrolle wesentlich unproblematischer und einfacher als bei der Verwendung von offenen Küvettensystemen. Auch sind bei Küvettensystemen mit der üblichen Probenzugabe mittels einer Pipette ganz andere technische Probleme zu lösen als beim Durchflußsystem.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Küvettensystem gemäß der eingangs beschriebenen Vorrichtung so auszubilden, dass es bei einfacher und preiswerter Herstellbarkeit vielseitig und mit hoher Leistung einsetzbar sowie auch leicht zu reinigen ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Küvetteneinheit und das Transducerprisma als separate austauschbare Bauteile ausgebildet sind, dass die bzw. jede Küvette rohrförmig ausgebildet ist und am unteren Rohrende einen umlaufenden Dichtrand zur Anlage an der Oberseite des Trasducerprismas aufweist und dass eine Halteanordnung zur Aufnahme des Trasducerprismas und der Küvetteneinheit in ihrer gegeneinander abgedichteten Betriebsstellung vorgesehen ist.
  • Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Ein solcher Transducer vereinigt die Aufgabe der Einkopplung des SPR-anregenden Lichtes, der Erzeugung der Oberflächenplasmonen, gegebenenfalls der Bereitstellung einer Schicht zur Verhinderung unspezifischer Adsorption und Ankopplung von spezifisch bindenden Bindungspartnern für den zu untersuchenden Analyten.
  • Außerdem wird ein System beschrieben, das den eigentlichen, auswechselbaren Transducer an ein Küvettensystem ankoppelt. Dabei ist das Küvettensystem selbst wieder unabhängig vom Transducer austauschbar. Die Transducer/Küvetteneinheit wird im Sensorsystem plaziert.
  • Ein austauschbarer SPR-Transducer erfüllt insbesondere alle physikalischen Randbedingungen, die zur Einkopplung des SPR-anregenden Lichtes notwendig sind. Seine Abmaße sind an das Sensorproblem angepaßt. Gleichzeitig sind seine Abmaße derart angepaßt, daß seine Kosten genügend niedrig sind, um den Austausch zu ermöglichen. Dazu wird das Volumen, insbesondere die Dicke des Transducers und die Größe der Flächen, durch die das plasmonenanregende Licht eingekoppelt bzw. ausgekoppelt wird, minimiert. Die Minimierung des Volumens des Transducers führt zu Kostenersparnissen im Bereich Materialpreis, und senkt die Kosten insbesondere für die Arbeitsschritte Aufbringen einer Schicht des Freieelektronenmetalls, Aufbringen der speziellen Biosensorschichten und Handhabung. Die Minimierung der Dicke gestattet z. B. die Verwendung von Floatglas. Die Minimierung der optischen Flächen verringert die Kosten für die Bearbeitung (Polieren) dieser Flächen.
  • Sofern die Winkelabhängigkeit der Position der Oberflächenplasmonenresonanz beobachtet wird, überdeckt das Licht, das in einen Oberflächenplasmonenresonanztransducer eingeleitet wird, einen bestimmten Winkelbereich. Dementsprechend wird das Transducerprisma, das die Einkopplung von Licht dieses Winkelbereiches optimal gestattet, ausgebildet.
  • Im folgenden wird anhand von Beispielen und der Zeichnung die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1a) bis 1c) eine Ansicht von unten, eine Seitenansicht und eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels eines Transducers aus BK7-Glas für die Verwendung in Biosensorgeräten,
  • 2a) bis e) Ansichten einer erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Transducer-Küvetteneinheit, und
  • 3 eine vergrößerte Schnittansicht eines Teils der in 2b gezeigten Anordnung (spiegelverkehrt).
  • In 1a) bis 1c) ist ein Transducer in drei Ansichten gezeigt, der eine Länge L, eine Breite W und eine Höhe H aufweist. Das Transducerprisma besteht aus BK7-Glas. Wie insbesondere aus der 1c) hervorgeht, hat das Prisma im Querschnitt die Form einer stumpfen Pyramide. Die Basisfläche des Prismas ist mindestens teilweise, vorzugsweise im Meßfleckbereich, auf dem eine zu untersuchende Probe mit dem Transducer in Berührung kommt, mit einer Gold-Beschichtung 12 versehen. An die Goldoberfläche wird in dem gezeigten Beispiel ein Hydrogel aufgebracht, und eine Schicht zur spezifischen Adsorption von bestimmten zu untersuchenden Analyten. Die schrägen Seitenflächen des Transducers sind in einem vorzugsweise mittleren Bereich als Fläche 14 mit optischer Qualität ausgeführt. Bei einer Messung wird durch eine der Flächen 14 das SPR-anregende Licht eingekoppelt und auf der gegenüberliegenden Fläche 14 ausgekoppelt. 1c) zeigt somit die Einfallsebene des Lichts.
  • In einem Biosensorsystem sollen im wesentlichen wäßrige Lösungen von Analyten untersucht werden. Die Analyte sind meist Proteine, die beispielsweise an andere Proteine binden, die über eine ca. 100 nm dicke Schicht eines Hydrogels fest an eine Goldoberfläche gekoppelt sind. Dabei hat reines Wasser einen Brechungsindex von ca. 1,33, ein typisches Protein einen Brechungsindex von ca. 1,44, das Hydrogel einen entsprechenden mittleren Brechungsindex, der sich aus den Anteilen Wasser/Protein und enventueller Substanzen, wie Salze, die dem Wasser zugegeben wurden, ergibt. Der Brechungsindex von BK7-Glas beträgt ca. 1,51. In einem solchen System variiert der Resonanzwinkel ca. zwischen 66° und 80°, wenn zur Beobachtung der Resonanz Licht mit einer Wellenlänge von ca. 780 nm eingestrahlt wird und die Dicke der aufgedampften Goldschicht ca. 50 nm beträgt. Für entsprechende Systeme, die als Grundmaterial Gläser mit anderen Brechungsindizes verwenden (z. B SF 10-Glas, n ca. 1,72), ändert sich der Variationsbereich des Resonanzwinkels entsprechend. Die Höhe H des Prismas 10 (siehe 1c) richtet sich nach diesem Winkelbereich und der Ausdehnung der Breite W der Prismengrundfläche parallel zur Einfallsebene des Lichtes. Dabei liegt der Reflektionspunkt des einfallenden Lichtes auf der Mittelachse des Transducers senkrecht zur Einfallsebene des Lichtes. Ebenfalls berücksichtigt wird der Basiswinkel α: die Breite W des Prismas 10 (siehe 1a) ergibt sich im wesentlichen aus der Ausdehung des Reflektionspunktes, der noch handhabbaren Küvettengröße und besonders wesentlich aus der aufgrund der Bearbeitungstechnik minimal möglichen Höhe h2, an der der Strahl mit dem flachsten Einfallswinkel auf die Einfallsfläche des Prismas trifft. Diese Höhe h2 (siehe 1b) beträgt aufgrund des Vorhandenseins von Kantenausbrüchen ca. 0,2 mm. Damit ergibt sich eine Breite W des Transducerprismas von ca. 10 mm als Optimum. Die Eintrittshöhe h1 + h2 bei der der Strahl mit dem steilsten Einfallswinkel auf die Eintrittsfläche trifft ergibt sich entsprechend. Aus dieser Höhe und dem Randbereich ergibt sich die optimale Höhe des Prismas. Der optimale Basiswinkel α des Prismas ist unter Berücksichtigung der Gleichförmigkeit der Reflektionseigenschaften der Ein- und Austrittsflächen der Mittenwinkel des Einstrahlwinkelbereiches. Er kann allerdings unter Bearbeitungsgesichtspunkten sogar bis 90° variieren. Die Eintrittsflächen weisen optische Qualität auf. Im beschriebenen System ist das Prisma damit ca. 10 mm breit und ca. 2 mm hoch und besitzt einen Basiswinkel von ca. 73°. Die Länge L des Prismas ergibt sich aus der Größe des Bereiches, der für die Applikation von Probe zur Verfügung gestellt werden muß. Dieser ergibt sich insbesondere fertigungstechnisch aus den Abmassen des Flüssigkeitshandlingsystems, mit dem Proben auf die Meßoberfläche appliziert werden und der gewünschten Anzahl der verwendeten Meßflecken. Beispielsweise ergibt sich L zu ca. 20–25 mm, wenn die Proben in Küvetten mit einer Ausdehnung von ca. 2,5 mm (inkl. Wandungen) und 8 Küvetten auf den Transducerchip gebracht werden.
  • Die 2a) bis e) zeigen eine bevorzugte Ausführungsform einer Transducer-Küvetteneinheit. Eine Halteanordnung 20 weist im vorderen Bereich eine untere Andruckplatte 22 auf (siehe 2a). An der Oberseite ist ein um eine Achse 25 verschwenkbarer Andruckhebel 26 angeordnet. Am freien Ende des Andruckhebels 26 ist ein sich dazu quer erstreckender Halteteil 27 angeordnet, der klinkenartig in eine Rastverbindung mit einer gegenüberliegenden Wand 28 in Eingriff bringbar ist, wobei der Eingriff durch Verschwenken des Halteteils 27 wieder lösbar ist (vgl. 2b). Der Andruckhebel 26 weist eine längliche Öffnung 29 auf, durch die die im vorderen Teil angeordnete Küvetteneinheit 30 zugänglich ist. Dabei hält der Andruckhebel 26 in der eingerasteten Stellung die Küvetteneinheit 30 und drückt die Küvetteneinheit gegen das im Innern darunter angeordnete Transducerprisma (nicht dargestellt).
  • 3 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht des vorderen Teils der Ausführungsform von 2. Der Andruckhebel 26 ist in durchgezogener Linie noch geöffnet gezeigt und in gestrichelter Linie in der eingerasteten Stellung gezeigt. Auf der Andruckplatte 22 ist in einer Ausnehmung ein Transducerprisma angeordnet, das vorzugsweise die unter Bezugnahme auf die 1a) bis c) beschriebene Ausführungsform ist. Dabei ist das Prisma 10 im Längsschnitt gezeigt, d. h. entlang der Mittellinie zwischen den Flächen 14 mit optischer Qualität. Die Gold-Beschichtung 12 weist in der Figur nach oben und trägt eine Schicht zur spezifischen Bindung für zu untersuchende Analyten. An dieser Seite ist die Küvetteneinheit 30 angeordnet, die im gezeigten Beispiel acht in einer Reihe angeordnete Küvetten 32 aufweist. Die Küvetten 32 sind rohrförmige Hohlräume, wobei die Oberseite des Transducers 10 jeweils den Boden der einzelnen Küvette 32 bildet. An der Unterseite jeder Küvette 32 ist ein umlaufender Dichtrand 34 vorgesehen, der die Seitenwand jeder Küvette gegen die Oberseite des Transducers abdichtet, wenn mittels des Andruckhebels 26 die Küvetteneinheit 30 in der Zeichnung nach unten gedrückt wird. Die einzelnen Küvetten werden über die nach oben gerichtete Öffnung durch die im Andruckhebel 26 vorhandene Längsöffnung 29 befüllt. Die Befüllung mit Probenlösung erfolgt vorzugsweise mit einem Pipettiersystem, wobei dieses Pipettiersystem Teil eines Biosensorgerätes ist, in das die Halteanordnung mit dem vorbereiteten Transducer und der vorbereiteten Küvetteneinheit eingeführt wird.
  • Innerhalb des Biosensorgerätes sind mindestens eine Lichtquelle, eine optische Einrichtung und eine Detektoranordnung vorgesehen. Beim Einführen der Halteanordnung in das Gerät wird das Transducerprisma in die gewünschte Lage gebracht. Vorzugsweise wird für die relative Ausrichtung in der x-Richtung die Vorderfläche des Transducerprismas als Referenz verwendet. Bevorzugt wird für die relative Ausrichtung in der y-z-Ebene (Richtung entlang der Projektion des Lichtweges auf die reflektierende Fläche, Höhe) die Oberkante des Transducerprismas entlang der Seitenkante(n) verwendet. Die Referenzpunkte an dem Transducerprisma sind über zugehörige Aussparungen in der Halteanordnung zugänglich.
  • Die in den 2 und 3 gezeigte Halteanordnung 20 besteht vorzugsweise aus Kunststoff und wird im Spritzgußverfahren hergestellt. In gleicher Weise wird die Küvetteneinheit 30 vorzugsweise aus Kunststoff im Spritzgußverfahren hergestellt. Besonders bevorzugt wird Polypropylen als Kunststoffmaterial. Die erfindungsgemäße Transducer-Küvetteneinheit ist einfach und preiswert herstellbar. Modifikationen sind ohne weiteres möglich, wobei insbesondere einzelne oder mehrere Teile der vorstehend beschriebenen Anordnung ausgetauscht oder verändert werden können.
  • Literaturliste
    • 1. H. Raether, Surface Plasmons an Smooth and Rough Surfaces and an Gratings, Springer Tracts in Moden Physics, 111, Springer-Verlag, Berlin, 1988
    • 2. Pharmacia Biosensor AB, EP 444 921 A1 , EP 442 922 A1
    • 3. B. Liedberg, C. Nijlander, L. Lundström, Sensors and Actuators 4 (1983), S. 169 ff.

Claims (13)

  1. Vorrichtung zur Oberflächenplasmonenresonanzmessung mit einer wenigstens eine Küvette (32) umfassenden Küvetteneinheit (30) und mit einem Transducerprisma (10), das einander gegenüberliegende Seitenflächen (14) für den Eintritt bzw. den Austritt von Lichtstrahlen sowie eine der Küvetteneinheit (30) bodenseitig zugeordnete Oberseite mit einer aufgebrachten Schicht (12) eines Freielektronenmetalls aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Küvetteneinheit (30) und das Transducerprisma (10) als separate austauschbare Bauteile ausgebildet sind, dass die bzw. jede Küvette (32) rohrförmig ausgebildet ist und am unteren Rohrende einen umlaufenden Dichtrand (34) zur Anlage an der Oberseite des Transducerprismas (10) aufweist und dass eine Halteanordnung (20) zur Aufnahme des Trasducerprismas (10) und der Küvetteneinheit (30) in ihrer gegeneinander abgedichteten Betriebsstellung vorgesehen ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Prisma (10) aus BK7-Glas hergestellt ist, der Winkel α, den die Seitenflächen (14) mit der Oberseite des Prismas (10) einschließen, im Bereich von 60 bis 90° liegt und die Breite W des Prismas (10) etwa 10 mm beträgt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Höhe H des Prismas (10) 2 bis 3 mm, vorzugsweise 2 bis 2,5 mm beträgt.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Seitenflächen (14) des Prismas (10) jeweils mindestens eine Fläche mit optischer Qualität aufweisen, die bei einer Höhe h2 von 0,8 bis 0,9 mm beginnt.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Prisma (10) aus SF10-Glas hergestellt ist, der Winkel α, den die Seitenflächen (14) mit der Oberseite des Prismas (10) einschließen, im Bereich von 45 bis 60° liegt und die Breite W des Prismas (10) etwa 10 mm beträgt.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Höhe H des Prismas (10) etwa 2,4 bis 3 mm beträgt.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Seitenflächen (14) des Prismas (10) jeweils mindestens eine Fläche mit optischer Qualität aufweisen, die bei einer Höhe h2 von 1,6 bis 1,9 mm beginnt.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Freielektronenmetall Gold ist
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit einer Einspanneinrichtung, die die Küvetteneinheit (30) gegen die Oberseite des Transducerprismas (10) einspannt.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Einspanneinrichtung eine Andruckplatte (22) zur Aufnahme des Transducerprismas (10) aufweist und mit einem Andruckhebel (26) die Küvetteneinheit (30) erfaßt und gegen die Oberseite des Transducerprismas (10) drückt.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei der Andruckhebel (26) um eine Achse (25) verschwenkbar an der Halteanordnung (20) gehalten wird und mit Rastmitteln (27, 28) in einer Einspannlage mit einer Rastnase lösbar in Eingriff bringbar ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Transducerprisma (10) mindestens einen Referenzpunkt zur relativen Ausrichtung in einem Biosensorgerät aufweist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzpunkte des Prismas (10) über zugehörige Aussparungen in der Halteanordnung (20) zugänglich sind.
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