DE19817430A1 - Radarsensorsystem - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Radarsensorsystem vorgeschlagen, das den Einsatz eines Radarsensors auch dort ermöglicht, wo die Unterbringung einer entsprechenden Sensoranordnung Probleme aufwirft. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein Wellenleiter vorgesehen ist, der mit dem Sender und dem Empfänger des Radarsensors in Verbindung steht und der in den Bereich des Detektions- oder Einsatzortes ragt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Radarsensorsystem nach dem
Oberbegriff nach Anspruch 1.
Sogenannte Radarsensoren, die einen Sender und einen
Empfänger im Mikrowellen- und/oder Radarwellenbereich
aufweisen, können für unterschiedliche Zwecke, beispielsweise
als Bewegungsmelder, Näherungsschalter, etc. verwendet
werden. Die Vorteile eines Radarsensors liegen in der
Unempfindlichkeit gegenüber Verschmutzungen sowie
Umgebungslicht bzw. -schall. Auch gegenüber mit hohen
Temperaturen verbundener Wärmestrahlung oder
elektromagnetischen Störungen ist ein Radarsensor
störunanfällig.
Bei verschiedenen Anwendungszwecken ist es jedoch schwierig,
einen Radarsensor dort unterzubringen, wo die entsprechende
Messung bzw. Überwachung erfolgen soll. Dies kann
beispielsweise dadurch erschwert werden, daß in der Umgebung
chemisch reaktive Stoffe oder eine extrem hohe Temperatur
vorliegt, was an die Materialbeständigkeit entsprechend hohe
Anforderungen stellt. Auch im konstruktiven Bereich können
Probleme zur Unterbringung eines Sensors, insbesondere auch
eines Radarsensor vorliegen. Je nach Anwendungsfall kann kein
Platz zur Unterbringung eines Sensors zur Verfügung stehen
oder ein Sensor würde die Funktion von Maschinen, Anlagen
oder dergleichen stören.
Demgegenüber hat die Erfindung die Aufgabe, ein
Radarsensorsystem vorzuschlagen, die den Einsatz eines
Radarsensors auch dort ermöglicht, wo die Unterbringung einer
entsprechenden Sensoranordnung Probleme aufwirft.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Radarsensorsystem der
einleitend genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
Dementsprechend zeichnet sich ein erfindungsgemäßes
Radarsystem dadurch aus, daß ein Wellenleiter vorgesehen ist,
der mit dem Sender und dem Empfänger des Radarsensors in
Verbindung steht und der in den Bereich des Detektions- oder
Einsatzortes ragt. Ein derartiger Wellenleiter kann sowohl in
der Form als auch in der Materialbeschaffenheit an
unterschiedlichste Gegebenheiten angepaßt werden. Er ist
daher auch unter problematischen Umgebungsbedingungen
einsetzbar, wobei der eigentliche Radarsensor vom
Detektionsort beabstandet in problemloser Umgebung angeordnet
werden kann. Es können mit entsprechend ausgestalteten
Hohlleitern nahezu alle denkbaren chemische, thermische,
mechanische, radioaktive und optische Gefahrenzonen
ausgeleuchtet werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der
Wellenleiter als Hohlleiter ausgebildet. Hohlleiter fit einem
metallischen Überzug an der Innen- oder Außenseite oder auch
komplett aus metallischem Material sind nach wie vor die
gängigen Ausbildungen für Wellenleiter im für Radarsensoren
relevanten Frequenzbereich. Denkbar wäre jedoch auch die
Verwendung von Vollmaterial, ähnlich wie bei Lichtleitern,
die aus für die entsprechende Strahlung transparentem
Material gefertigt sind und durch entsprechende Reflexionen
an den Grenzflächen die Funktion als Wellenleiter erhalten.
Insbesondere könnten zu diesem Zweck auch derzeit noch nicht
erhältliche Materialien in der Zukunft für ein
erfindungsgemäßes Radarsensorsystem verwendet werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung
wird der Wellenleiter an einem Ende mit einem Element
versehen, das eine Anpassung des Erfassungsbereichs des
Radarsensors an den jeweiligen Verwendungszweck ermöglicht.
In Frage kommen beispielsweise derzeit hierzu sogenannte
elektrische Linsen oder sogenannte Hornstrahler, die
beispielsweise eine kegelige oder pyramidenförmige Grundform
aufweisen können.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird ein
Wellenleiter mit einer zusätzlichen Aus- bzw.
Einkupplungsstelle zum Ein- bzw. Auskoppeln der
entsprechenden Strahlung versehen. Im Falle eines Hohlleiters
kann dies beispielsweise durch eine Bohrung in der
Hohlleiterwandung realisiert werden. Hierdurch ist es
möglich, mit einem einzigen Radarsensor zwei oder mehrere
Detektionsbereiche zu erfassen.
In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform können
beispielsweise über einen Hohlleiter mit vielen verschiedenen
Öffnungen ganze Strecken oder Flächen, beispielsweise Kanten
etc. überwacht werden. Ein derart perforierter Hohlleiter
eignet sich beispielsweise auch zur Füllstandsüberwachung, da
hier eine signifikante Signaländerung beim Überstreichen des
Füllmediums über jede Öffnung bei einer Pegeländerung
erfolgt.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird der
Wellenleiter wie bereits oben angedeutet an die
Umgebungsbedingungen des Einsatzortes hinsichtlich seiner
Form und seines Materials angepaßt. So empfiehlt es sich
beispielsweise einen Wellenleiter wenigstens an der
Oberfläche mit chemisch resistentem Material, z. B. Teflon
oder Keramik, gegebenenfalls mit leitender, beispielsweise
vergoldeter Oberfläche zu versehen, sofern der Wellenleiter
in chemisch aggressiver Umgebung eingesetzt werden soll. Auch
die Verwendung eines entsprechend temperaturstabilen
Materials bei entsprechend heißer Umgebungstemperatur am
Einsatzort kann durch die Verwendung eines Wellenleiters
anstelle des Radarsensors am Einsatzort vorgenommen werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung
übernimmt der Wellenleiter eine zusätzliche Funktion. So kann
ein Wellenleiter beispielsweise zugleich als Lüftungs-
und/oder Versorgungskanal ausgebildet sein. Er kann somit
beispielsweise in Klimatisierungssysteme, in
Wäscheabwurfsysteme, in Installationsleitungen oder
dergleichen integriert sein. Der Wellenleiter kann zugleich
als Füllrohr und/oder Leitungsrohr, beispielsweise als Gas-
oder Wasserleitung dienen.
Der Wellenleiter kann auch eine konstruktive, beispielsweise
stabilisierende mechanische Funktion in einer Maschine, einer
Anlage oder einem Gebäude übernehmen. Auch tragende
Funktionen können in einem Wellenleiter, der beispielsweise
in Form eines Stahlrohres vorliegen kann, problemlos
integriert werden.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann auch ein
Aufzugsschacht als erfindungsgemäßer Wellenleiter fungieren.
Wie bereits erwähnt, kann der Wellenleiter aus einem
metallischen Material, beispielsweise Kupfer oder Stahl
gefertigt sein. In einer Weiterbildung der Erfindung ist
jedoch auch die Verwendung nicht leitender Materialien,
beispielsweise Kunststoff denkbar, die mit einem inneren oder
äußeren leitenden Überzug versehen werden. Diese Ausführungen
ermöglichen beispielsweise die Ausbildung des Wellenleiters
als Spritzguß-Kunststoffteil oder auch als
Kunststoffschlauch, beispielsweise in handelsüblicher Bauart.
Der leitende Überzug eines solchen Wellenleiters wird
vorteilhafterweise durch ein Drahtgeflecht und/oder eine
Folie und/oder eine metallische Beschichtung realisiert.
Hierbei ist zu beachten, daß je nach Anwendungsfall der
leitende Überzug auch eine weitere Funktion, beispielsweise
in Form einer Materialverstärkung übernehmen kann. Die
wellenleitende Eigenschaft kann auch durch eine entsprechende
Einlage ins Innere eines Materials erzielt werden. So wäre
beispielsweise ein Gewebeschlauch denkbar, dessen Einlagen
aus einem Drahtgeflecht bestehen.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
wird der Wellenleiter aus Teilstücken zusammengesetzt.
Hierbei empfiehlt es sich, insbesondere dort wo der
Wellenleiter eine weitere, beispielsweise fluidleitende
Funktion hat, leitende elastische Übergangsstücke,
beispielsweise aus einem leichten Elastumer vorzusehen, um
einen ununterbrochenen und zugleich dichten Wellenleiter zu
gewährleisten.
Auch ohnehin vorhandene sonstige Hohlkörper von Gegenständen,
beispielsweise Möbelstücken, Maschinen, Gestellen, Gebäuden,
etc. können als Wellenleiter Verwendung finden.
Verschiedene Ausführungsbeispiele in der Erfindung sind in
der Zeichnung dargestellt und werden anhand der Figuren
nachfolgend näher erläutert.
Im einzelnen zeigen
Fig. 1 ein Set verschiedener Wellenleiterelemente zum
Einsatz bei einem Radarsensor,
Fig. 2 bis
Fig. 8 besondere Ausführungsbeispiele zur Verwendung
der Erfindung,
Fig. 9 eine schematische Darstellung der
Verwendungsmöglichkeiten der Erfindung in
einem Kraftfahrzeug und
Fig. 10 eine weitere Ausführungsvariante der
Erfindung.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 einen schematisch angedeuteten
Radarsensor 1 mit einer Sende- und Empfangsantenne, dem
sogenannten Front-end 2. Das Front-end 2 ist in Form eines
Rohrstutzens ausgebildet, auf den ein Wellenleiter in Form
eines geraden Hohlleiterverbindungsstücks 3 aufgesetzt werden
kann. Das Hohlleiterverbindungsstück 3 kann mehrfach
aneinander gesetzt werden, wie durch ein gleich ausgebildetes
Rohrleiterverbindungsstück 4 dargestellt ist. Durch derartige
Hohlleiterverbindungsstücke 3, 4 die gegebenenfalls auch in
unterschiedlicher Länge angeboten werden können, läßt sich
wie bei Rohrleitungssystemen bekannt eine beliebige Strecke
überbrücken.
Mit Hilfe von Hohlleiterwinkelstücken 5, das vorliegend
beispielhaft mit einem 90° Winkel dargestellt ist, können
nahezu beliebige Positionen mit dem Hohlleiterwellensystem
angefahren werden.
Der Hohlleiter kann auf verschiedene Weise abgeschlossen
werden. Die einfachste Form eines Abschlußstückes ist mit
Bezugsziffer 6 gekennzeichnet. Die Rohröffnung endet dabei
ohne weitere konstruktive Maßnahmen.
Das Abschlußstück 7 ist mit einer Linse 8 versehen, die je
nach Anwendungsfall die Strahlung bündelt oder aufweitet.
Eine weitere Ausführungsform eines Abschlußstücks ist mit der
Bezugsziffer 9 gekennzeichnet. Hier ist eine Hornantenne 10
als Abschluß angebracht, durch deren Ausbildung der
Erfassungsbereich des Radarsensors definiert wird. Die
Hornantenne kann je nach Bedarfsfall pyramidenförmig,
kegelförmig und mit unterschiedlichen Winkeln ausgebildet
sein.
Eine bewegliche Verbindung 11 kann ebenfalls mit den
genannten Rohrleiterverbindungstücken 3, 4 bewerkstelligt
werden. Dies ist beispielsweise bei beweglichen Teilen wie
Fenster oder Türen notwendig. In der Figur sind beispielhaft
zwei Leitgummis 12, 13 dargestellt, die an das Ende jedes
Rohrleiterverbindungsstücks 3, 4 aufgesteckt werden können.
Die Leitgummis 12, 13 weisen eine Ausnehmung 14, 15 auf, in
die bei Bedarf eine Abschlußscheibe 16 eingelegt werden kann.
Diese Abschlußscheibe 16 dient dazu, das Innere des
Rohrleiters vor Verschmutzung zu schützen und wird aus einem
für die verwendete Strahlung transparenten Material,
beispielsweise aus Kunststoff verwendet.
Schließlich ist in Fig. 1 noch ein Rohrleiterstück mit einer
Abschrägung am Ende dargestellt, das beispielsweise für den
Einsatz als Bewegungsmelder in Wände eingebaut werden kann.
Ein Einsatz kommt hierbei beispielsweise in Naßzellen,
Hygieneräume, usw. als Verlängerung von Radarschaltern, etc.
in Frage. Dieses Rohrleiterstück kann dabei parallel zur Wand
verlegt werden und weist dabei einen der Abschrägung 18
entsprechenden Erfassungswinkel ins Rauminnere auf.
Fig. 2 veranschaulicht die Anwendung eines Radarsensors 1 mit
Hohlleiter 3 zur Erkennung der Riegelstellung eines
Türschlosses. Der Hohlleiter 3 wird hierbei unmittelbar auf
ein Türschloß 19 gerichtet, der beispielsweise im Innern der
Wand oder der Tür angebracht werden kann. Je nach Stellung
des Türschlosses 19 ergibt sich im Radarsensor 1 ein
unterschiedliches Signal, so daß die Verriegelung erkannt
wird.
Die gleiche Funktionsweise ist beispielsweise in
Verriegelungen 20 bzw. 20' von Türen und Fenstern usw.
möglich. Die Verriegelung 20 stellt einen üblichen
Verriegelungszapfen dar, der bei Betätigung eines
entsprechenden Hebels in seiner Position verschoben wird. Er
bewegt sich beispielsweise zwischen einer entriegelten
Position 20' und einer verriegelten Position 20.
Eine weitere Anwendungsform zeigt die Ausführung gemäß Fig.
4, in der ein Hohlleiterstück 17 mit Abschrägung 18 ins
Innere eines Fensterrahmens 21 eingeführt ist. Diese
Anordnung kann beispielsweise als Glasbruchsensor dienen. Zug
Montage braucht lediglich eine Bohrung zum Einführen des
Hohlleiterstücks 17 in den Fensterrahmen 21 angebracht
werden. Ganz allgemein kann der Zustand von Fenstern und
Türen durch in den Rahmen verlegte Hohlleiter oder die
Hohlräume in den Rahmen selbst durch Einbeziehen von
veränderbaren mechanischen Funktionsteilen beim Schließen,
Kippen oder Öffnen überwacht werden.
Fig. 5 zeigt den Einbau unterhalb einer Wandverkleidung 22,
die beispielsweise au Fliesen, Holz, Verputz, Teppich oder
dergleichen bestehen kann. In dieser Anordnung kann der
Sensor insbesondere als Schalter oder Bewegungsmelder,
beispielsweise zum Schalten von Licht in Treppenhäusern, zum
Schalten von Türen, zur Türüberwachung in öffentlichen
Fahrzeugen usw. angebracht werden, d. h. allgemein in
Bereichen, bei denen eine direkte Montage von Radarsensoren
aus Platzgründen nicht möglich ist.
Entsprechende Montagemöglichkeiten sind in den Fig. 6 und
7 dargestellt, wobei wiederum mit Hilfe der einzelnen
Bauteile aus dem in Fig. 1 dargestellten Teileset die
Unterbringung des Radarsensors 1 deutlich beabstandet vom
jeweiligen Einsatzort durch die Verwendung der
Hohlleiterverbindungsstücke 3, 5 möglich ist.
Die Anwendungsfälle gemäß Fig. 8 zeigen die
Einsatzmöglichkeit der Erfindung bei Maschinen und Anlagen,
beispielsweise zur Schwingungsmessung an einer Welle 23,
einer Maschine 24 oder zur Überwachung von Schleifscheiben 24
in einer Schleifmaschine 25. Auch in diesen Anwendungsfällen
ist es von Vorteil, den Radarsensor 1 beabstandet vom
jeweiligen Meßort unterzubringen und lediglich einen
Wellenleiter 3, 5 an den Einsatzort hinzuführen. Ein
Wellenleiter 3, 5 ist erheblich einfacher an die zum Teil
sehr widrigen Umgebungsverhältnisse beim Betrieb von Anlagen
und Maschinen anzupassen als der Radarsensor 1 mit seinen
empfindlicheren elektronischen Baukomponenten.
Die Darstellung gemäß Fig. 9 veranschaulicht verschiedene
mögliche Anwendungen bei Kraftfahrzeugen wie Pkw, Lkw,
Omnibussen, Bahnfahrzeugen etc. Hinter einer angedeuteten
Stoßstange 26 verborgen können beispielsweise Einparkhilfen
31, 34, ein Abstandswarner 32 und ein vorausschauendes Radar
33 angeordnet werden, wobei jeweils nur die entsprechenden
Wellenleiter hinter der Stoßstange 26 angeordnet sind. Die
entsprechenden Radarsensoren 1 befinden sich im Innern des
durch ein Rechteck symbolisierten Kraftfahrzeugs 27.
Entsprechend können mit Hilfe von Hohlwellenleitern
beispielsweise ein Neigungssensor 35 oder eine
Sitzbelegungskontrolle 36 angebracht werden. Die
Sitzbelegungskontrolle 36 kann beispielsweise wieder mit
einem Hohlleiterstück 17 mit Abschrägung 18 hinter einem
Fahrzeugsitz 28 verwirklicht werden. Weiterhin kann eine
Drehzahlüberwachung 37 an einer beliebigen Welle 29,
beispielsweise einer Kurbelwelle, eine Innenraumüberwachung
38 oder eine Schwingungsmeßvorrichtung an verschiedenen
Komponenten, beispielsweise an Bremsen, Getrieben,
Motorelementen, etc. vorgesehen werden.
In der Ausführungsvariante gemäß Fig. 10 wird eine
zusätzliche Funktion eines Wellenleiters 40 verdeutlicht. Der
Wellenleiter 40 ist mit einer Perforation 41, d. h. kleinen
über die Länge des Wellenleiters 40 verteilte Öffnungen
versehen. Ein derartiger Wellenleiter kann zur Überwachung
einer ganzen Überwachungsstrecke verwendet werden. Wie anhand
des Winkels 42 erkennbar, können nicht nur gerade
Überwachungslinien, sondern nahezu beliebige Formen eines
Wellenleiters 40 mit Perforation 41 verwendet werden. Das
Endstück 43 kann hierbei offen oder geschlossen ausgeführt
werden. Mit Helfe eines solchen Wellenleiters läßt sich
beispielsweise ein Näherungsschalter realisieren, der über
die gesamte Länge des Wellenleiters 40 eine entsprechende
Annäherung meldet. Durch entsprechende Ausgestaltung des
Wellenleiters 40, beispielsweise in Schneckenform oder in
Schlangenform ändern kann auch eine flächige Überwachung
stattfinden. Der Radarsensor 1 meldet gewissermaßen jede
Veränderung vor jeder Öffnung der Perforation 41.
Es sind ohne weiteres Sensor-Hohlleitereinheiten mit einer
Länge von mehreren Metern denkbar. Die praktische
Verwendbarkeit wurde bereits bei einer Länge von zwei Metern
nachgewiesen, wobei bei einer Annäherung von Gegenständen
oder menschlichen Körperteilen auf ca. 15 cm ein Signal meßbar
war.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung unter Verwendung der
funktionellen Wellenleitern ermöglicht eine breitere
Anwendung des Radarsensors unter Beibehaltung der
wesentlichen Vorzüge, d. h. die Unempfindlichkeit gegenüber
Verschmutzungen der Umgebung, die Unempfindlichkeit gegenüber
Umgebungslicht und -schall, die Unempfindlichkeit gegenüber
Wärmestrahlung und hoher Temperatur sowie elektromagnetischen
Störungen.
Die Erfindung ist allgemein im Bereich der Industrie
verwendbar, beispielsweise zur Kollisionsvermeidung an
selbstfahrenden Geräten und Fahrzeugen, als Kollisionsschutz
bei bewegten Aggregaten an Maschinen oder als Berührungsschutz
an Maschinen oder Maschinenbereichen. Eine weitere Vielzahl
von Anwendungen gibt es in der klassischen
Sicherheitstechnik, z. B. im Diebstahlschutz, bei
Einbruchmeldeanlagen, zur Sicherung von Zäunen und Mauern.
Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln, z. B. in Bussen oder
Bahnfahrzeugen kann die Erfindung zur Überwachung von Türen
bzw. zur Betätigung von Türen, Licht, Wasserventilen etc.
verwendet werden.
1
Radarsensor
2
Front-end
3
Hohlleiterverbindungsstück
4
Hohlleiterverbindungsstück
5
Hohlleiterwinkelstück
6
Abschlußstück
7
Abschlußstück
8
Linse
9
Abschlußstück
10
Hornantenne
11
Verbindung
12
Leitgummi
13
Leitgummi
14
Ausnehmung
15
Ausnehmung
16
Abschlußscheibe
17
Hohlleiterstück
18
Abschrägung
19
Türschloß
20
Verriegelung
21
Fensterrahmen
22
Wandverkleidung
23
Welle
24
Schleifscheibe
25
Schleifmaschine
26
Stoßstange
27
Kraftfahrzeug
28
Fahrzeugsitz
29
Welle
31
Einparkhilfe
32
Abstandswarner
33
Radar
34
Einparkhilfe
35
Neigungssensor
36
Sitzbelegungskontrolle
37
Drehzahlüberwachung
38
Innenraumüberwachung
39
Schwingungsmessung
40
Wellenleiter
41
Perforation
42
Winkel
43
Endstück
Claims (16)
1. Radarsensorsystem mit einem Sender und Empfänger im
Mikrowellen- und/oder Radarwellenbereich, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Wellenleiter (3, 17) vorgesehen ist,
der mit dem Sender und dem Empfänger in Verbindung steht und
in den Bereich des Detektionsortes ragt.
2. Radarsensorsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wellenleiter (3, 17) als Hohlleiter
ausgebildet ist.
3. Radarsensorsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine die elektrische Linse (8) am
Wellenleiter vorgesehen ist.
4. Radarsensorsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wellenleiterende als
Hornstrahler (10) ausgebildet ist.
5. Radarsensorsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hornstrahler (10) pyramiden-
und/oder kegelförmig ist.
6. Radarsensorsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenleiter zwischen seinen
beiden Enden wenigstens eine zusätzliche Ein- bzw.
Auskoppelstelle (41) aufweist.
7. Radarsensorsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenleiter wenigstens an
der Oberfläche mit chemisch resistentem Material versehen
ist.
8. Radarsensorsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Oberfläche des
Wellenleiters aus einem an die Umgebungstemperatur des
Einsatzortes angepaßten Material besteht.
9. Radarsensorsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenleiter eine zusätzliche
Funktion hat.
10. Radarsensorsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenleiter als Lüftungs-
und/oder Versorgungskanal ausgebildet ist.
11. Radarsensorsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenleiter als
konstruktives Element ausgebildet ist.
12. Radarsensorsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenleiter als Füllrohr
und/oder Leitungsrohr ausgebildet ist.
13. Radarsensorsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenleiter als
Aufzugsschacht ausgebildet ist.
14. Radarsensorsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenleiter aus nicht
leitendem Material mit einer leitenden Einlage bzw. einem
leitenden Überzug ausgebildet ist.
15. Radarsensorsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenleiter ein leitendes
Drahtgeflecht und/oder eine leitende Folie umfaßt.
16. Radarsensorsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß elektrisch leitende
Übergangsstücke (12, 13) zwischen zwei zusammengesetzten
Wellenleiterteilen vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998117430 DE19817430A1 (de) | 1998-04-20 | 1998-04-20 | Radarsensorsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998117430 DE19817430A1 (de) | 1998-04-20 | 1998-04-20 | Radarsensorsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19817430A1 true DE19817430A1 (de) | 1999-10-21 |
Family
ID=7865090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998117430 Ceased DE19817430A1 (de) | 1998-04-20 | 1998-04-20 | Radarsensorsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19817430A1 (de) |
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- 1998-04-20 DE DE1998117430 patent/DE19817430A1/de not_active Ceased
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