DE19815991C2 - Vorrichtung zur Aufbereitung, Verdickung und Entsorgung einer Restbetonmasse - Google Patents
Vorrichtung zur Aufbereitung, Verdickung und Entsorgung einer RestbetonmasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbereitung,
Verdickung und Entsorgung einer Restbetonmasse, welche
insbesondere bei der Reinigung von Betonpumpen und Beton
förderröhren anfällt, mit einem aus einer Kunststoff- oder
Gummiplane gebildeten Gefäß und aus mindestens einem Schlauch
bestehende Seitenabstützung zur Bildung eines oben offenen
Gefäßes.
Zur Entsorgung von Restbeton sind stationäre Einrichtungen
bekannt, beispielsweise aus der DE 195 08 343 C1. Eine Entlee
rungsvorrichtung wird dazu verwendet, den beim Ausspülen von
Betonpumpen und Schläuchen anfallenden Restbeton zusammen mit
dem Spülwasser einer Wiederaufbereitungsanlage zuzuführen.
Dazu werden das Spülwasser und der Restbeton zunächst in einem
Auffangbehälter aufgefangen. Eine Hubeinrichtung bewegt diesen
Behälter nach oben und entleert ihn in eine nachgeordnete
Waschanlage, sobald die Reinigung der Betonpumpe beendet ist
und der Auffangbehälter gefüllt ist. Für eine stationäre
Anlage sind derartige Verfahrensschritte akzeptabel und auch
wirtschaftlich, sobald derartige Einrichtungen auch voll
genutzt werden, beispielsweise bei Großbaustellen.
Aus dem Feuerwehr-Katalog Ziegler, 1985/87 Seiten 176 bis 182
sind offene Faltbehälter bekannt, welche als Löschwasserbe
hälter dienen und aus einem zusammenlegbaren Rohrgerüst
bestehen, das einen aus einem festen Kunststoff hergestellten
Behälter stützt. Wegen der geringen Stabilität ist ein solcher
Faltbehälter in seiner Dimension sehr begrenzt und eignet sich
nicht zur Aufnahme von Stoffen mit einem hohen spezifischen
Gewicht, wie etwa Betonschlamm.
Entsprechendes gilt auch für einen selbstaufrichtenden Auf
fangbehälter, der auf Seite 181 der gleichen Literaturstelle
zu entnehmen ist. Ein solcher Behälter dient zur Aufnahme von
Mineralölen, um beispielsweise Heizölbehälter von Heizungs
anlagen kurzfristig und zeitlich begrenzt abpumpen zu können.
Ein solcher Behälter ist mit einer selbstaufrichtenden
Schwimmwulst versehen, welche mit Schaumstoff gefüllt ist.
Diese Behälter weisen eine definierte Größe auf, welche bei
Bedarf nicht verändert werden kann. Auch eignen sie sich nicht
zur Aufnahme von Betonschlamm.
Bei Kleinbaustellen ist oftmals zu beobachten, daß die Rei
nigung der Betonpumpen und die Entsorgung des Restbetons an
Ort und Stelle erfolgt und der anfallende Betonschlamm die
Baustelle verunreinigt. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat man
sich auch damit beholfen, den Betonschlamm auf eine größere
Folie abzulagern, welche in einem zusammenlegbaren Rahmen
liegt. Die Folie ist an den Rändern mit Ösen versehen und kann
mit Hilfe eines Krans angehoben, verladen und entsorgt werden.
Ein Nachteil dieser Technik besteht darin, daß der Anteil der
Spülflüssigkeit und damit das Gewicht des Restbetons noch sehr
hoch ist. Eine Verdunstung des Flüssigkeitsanteils kann nur
geringfügig erfolgen, da der Härtungsprozeß schnell voran
schreitet, so daß eine Handhabung der Restbetonmasse dann kaum
noch möglich ist. Ferner muß die Folie hinsichtlich ihrer
Größe und Stabilität so ausgelegt werden, daß sie ein Maximum
der anfallenden Restbetonmassen noch sicher aufnehmen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier
Abhilfe zu schaffen und eine transportable und leicht auf- und
abbaubare Reinigungsvorrichtung vorzuschlagen, deren Aufnahme
kapazität sich dem speziellen Bedarf leich anpassen läßt, mit
deren Hilfe der Restbeton aus den Pumpen und Röhren von
Betonfördermaschinen gespült und wieder verdichtet und in
handhabbare Teile zur Entsorgung aufgeteilt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin,
die Schläuche der eingangs aufgeführten Vorrichtung aus
aufblasbaren zylindrischen Körpern bestehen, welche an den
Enden miteinander verbindbar sind, so daß drei oder mehr
durchgängig aufblasbare Schläuche untereinander zu einer
Stützumrandung zur Bildung eines Gefäßes koppelbar ausgebildet
sind, und daß sich dem Gefäß mehrere hintereinandergeschaltete
kommunizierende Abscheidekammern mit einer durch Filter ge
sicherten Abflußleitung unmittelbar anschließen.
Eine solche Vorrichtung ist leicht transportabel und läßt sich
auf jeder Baustelle leicht einrichten und nach der Verwendung
wieder zusammenlegen. Durch die Abscheidekammern läßt sich ein
sehr großer Anteil der Spülflüssigkeit wieder abscheiden, so
daß die zu entsorgenden Betonmassen etwa den ursprünglich,
d. h. vor dem Reinigungsprozeß angefallenen Massen entspricht.
Nach der Erfindung sind die strömungsmäßig hintereinanderge
schalteten Abscheidekammern durch Öffnungen in den die Kammern
trennenden Wänden in unterschiedlichen Höhen und unterschied
lichen Größen miteinander verbunden. Dadurch wird eine stufen
weise Absetzung des Schlamms und eine Trennung vom Spülwasser
stufenweise erreicht.
Die für die Gefäßstabilisierung verwendeten Schläuche bestehen
aus aufblasbaren zylindrischen Körpern, welche miteinander
verbunden sind, so daß drei oder mehr Schläuche untereinander
zu einer Stützumrandung zur Bildung des Gefäßes koppelbar
ausgebildet sind. Hierzu können Karabinerhaken oder der
gleichen Elemente verwendet werden, wobei an den Enden der
zylindrischen Schläuche entsprechende Ösen in den Gummiteilen
eingearbeitet sind, wie dies beispielsweise bei Schlauchbooten
bekannt ist.
Die Schläuche sind in einer Lösungsform der Erfindung mit der
Plane zur Bildung des Gefäßes fest verklebt, verschweißt oder
in anderer Weise befestigt, wobei an den entsprechenden Stel
len der Plane weitere Ösen oder dergleichen Befestigungsgegen
elemente angeordnet sind. In dieser Lösungsform bilden
Schläuche und Plane eine Einheit.
Die Schläuche bzw. die Gefäßränder sind zur Erhöhung der
Festigkeit mittels Spannbänder untereinander verspannt.
In das Gefäß sind Trennwände gitterförmig einbringbar, so daß
nach der Aushärtung des Betonschlamms Betonquader einer
handhabbaren Größe vorhanden sind.
Vor der vollständigen Erhärtung des Betonschlamms sind in
jeden Betonquader Metallhaken einsetzbar, derart, daß die
Quader nach der Aushärtung an den Metallhaken aus dem Gefäß
herausziehbar sind. Der Abstand der Trennwände untereinander
wird daher so gewählt, daß die entstehenden Betonquader mit
Hilfe eines Werkzeugs leicht angehoben und abtransportiert
werden können.
Aus Gewichtsgründen bestehen die Trennwände vorzugsweise aus
Kunststoff. Vorteilhaft ist es auch, wenn die Trennwände aus
Holz mit einer Blechverkleidung bestehen. Die Blechverkleidung
bietet dem erhärtenden Beton nur eine geringe Haftwirkung, so
daß sich Quader leicht lösen und anheben lassen. Die Abstüt
zung der Trennkammern kann in einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ebenfalls aus Luftkammern bestehen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung, in der ein Ausfüh
rungsbeispiel dargestellt ist, näher beschrieben. Hierbei
zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt der Vorrichtung nach der
Erfindung und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig.
1.
Die Fig. 1 zeigt die Vorrichtung nach der Erfindung im
Längsschnitt mit dem Gefäß 5, welches durch eine Plane 4 aus
Gummi gebildet ist. Die entsprechend zugeschnittene und an den
Kanten verschweißte Plane 4 wird durch zylindrische Gummi
schläuche 2 begrenzt und abgestützt. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind vier zylindrische Schläuche 2, welche
mittels Luft aufgeblasen sind, zu einem Viereck angeordnet und
an den Ecken miteinander verbunden, beispielsweise mittels
Ösen und Karabinerhaken oder durch Verschweißung. Stramm
aufgeblasene Gummischläuche bilden eine sehr stabile Begren
zungsfläche, wie dies aus der Schlauchboottechnik her bekannt
ist. Die durch die vier zylindrischen Schläuche 2 begrenzte
Fläche wird durch die Plane 4 überdeckt, so daß ein wasser
dichtes Gefäß 5 gebildet ist. Die Plane 4 wird mittels geeig
neter Verbindungselemente, beispielsweise Ösen in der Plane
und verdrehbare Knebel oder Knöpfe, die sich auf dem Schlauch
mantel befinden, mit den Schläuchen 2 verbunden.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform wird das Gefäß
5 von einem einzigen Schlauch gehalten, der im Viereck an
geordnet und an den beiden Enden miteinander verbunden wird.
Dem Gefäß 5 schließen sich Abscheidekammern 1 an, welche
kommunizierend verbunden sind, so daß das Spülwasser, welches
sich mit dem Betonschlamm im Gefäß 5 befindet, im Überlauf in
die Abscheidekammern 1 gelangt. Der Überlauf zur nächstfol
genden Abscheidekammer ist in einer bestimmten Höhe ange
bracht, so daß sich ein großer Teil des Schlamms absetzen kann
und nur Spülwasser mit geringeren Schlammanteilen in die
nächste Kammer gelangt. Dies wird kaskadenförmig fortgesetzt,
so daß das vom Schlamm nahezu befreite Spülwasser dem Auslauf
6 zugeführt werden kann, an dessen Ende ein Filter 7 für den
Restschlamm angeordnet ist.
Wenn der Abscheidevorgang beendet ist, wird in das Gefäß 5 ein
nicht näher dargestelltes Gitter aus Trennwänden eingesetzt
und in den Betonschlamm gedrückt. Damit bilden sich kleinere
quaderförmige Räume bzw. nach der Aushärtung des Betons,
Betonklötze. Vor der vollständigen Aushärtung werden in jeden
Betonquader hakenförmige Metallanker eingesetzt. Nach der
Aushärtung lassen sich dann die Betonquader aus dem Gitterver
band herausziehen, abtransportieren und entsprechend verwer
ten, beispielsweise für Boots- bzw. Bojenanker, zu Befestigung
von Dämmen oder vergleichbaren Bauwerken. Die Quader lassen
sich auch bewehren, derart, daß in die Betonklötze Beweh
rungseisen in die Schlammasse eingefügt werden.
Die Verwertung der erhärteten Betonschlammassen kann auch, -
je nach Gegebenheit - derartig erfolgen, daß große Quader mit
Haken versehen und gestapelt werden oder daß der noch nicht
erhärtete Betonschlamm noch auf der Baustelle verarbeitet
wird, falls dafür Bedarf besteht.
Mit der vorliegenden Erfindung kann in einfacher Weise ver
hindert werden, daß Baustellen mit Ablagerungen von Restbeton
massen verunreinigt werden und daß der Restbeton noch einer
nützlichen Verwendung zugeführt werden kann, so daß Entsor
gungseinrichtungen, wie Schuttablagerungsplätze geschont
werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Aufbereitung, Verdickung und Entsorgung
einer Restbetonmasse, welche insbesondere bei der Reinigung
von Betonpumpen und Betonförderröhren anfällt, mit einem
aus einer Kunststoff- oder Gummiplane gebildeten Gefäß und
aus mindestens einem Schlauch bestehender Seitenabstützung
zur Bildung eines oben offenen Gefäßes, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schläuche (2) aus aufblasbaren zylin
drischen Körpern bestehen, welche an den Enden miteinander
verbindbar sind, so daß drei oder mehr durchgängig aufblas
bare Schläuche untereinander zu einer Stützumrandung zur
Bildung eines Gefäßes (5) koppelbar ausgebildet sind, und
daß sich dem Gefäß (5) mehrere hintereinandergeschaltete
kommunizierende Abscheidekammern (1) mit einer durch Filter
(7) gesicherten Abflußleitung (6) unmittelbar anschließen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die strömungsmäßig hintereinandergeschalteten Abscheidekam
mern (1) durch Öffnungen (9) in den die Kammern trennenden
Wänden in unterschiedlichen Höhen und unterschiedlichen
Größen miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichent, daß die Abscheidekammern ebenfalls
durch aufblasbare Wände abstützbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Schläuche (2) zur Befestigung
der Plane zur Bildung des Gefäßes fest verklebt oder ver
schweißt und so zugeschnitten sind, daß keine Hohlräume
entstehen, in die Betonschlamm fließen kann, und zur Form
wahrung in den Ecken genietet sind.
5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Schläuche (2) bzw. die Gefäß
ränder mittels Spannbänder untereinander verspannt sind.
6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß in das Gefäß (5) Trennwände
gitterförmig einbringbar sind, so daß nach der Aushärtung
des Betonschlamms Betonquader einer handhabbaren Größe
vorhanden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
vor der vollständigen Erhärtung des Betonschlamms in jeden
Betonquader Metallhaken einsetzbar sind, derart, daß die
Quader nach der Aushärtung an den Metallhaken aus dem Gefäß
herausziehbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennwände aus Kunststoff bestehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennwände aus Holz mit einer Blechverkleidung be
stehen.
Priority Applications (1)
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DE1998115991 DE19815991C2 (de) | 1998-04-09 | 1998-04-09 | Vorrichtung zur Aufbereitung, Verdickung und Entsorgung einer Restbetonmasse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19815991C2 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
AU2002234841A1 (en) * | 2002-02-21 | 2003-09-29 | Swainstown Stone Company Limited | A method of treating unset surplus concrete |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19508343C1 (de) * | 1995-03-09 | 1996-04-18 | Horst Brenner | Entleereinrichtung für Betonpumpen |
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1998
- 1998-04-09 DE DE1998115991 patent/DE19815991C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19508343C1 (de) * | 1995-03-09 | 1996-04-18 | Horst Brenner | Entleereinrichtung für Betonpumpen |
Non-Patent Citations (3)
Title |
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Aufbereitungs-Technik Nr.1/1985, S.28-32 * |
Feuerwehr-Katalog Ziegler, 1985/87, S.176-182 * |
Firmenprospekt der Fa. Manfred Vetter GmbH & Comp., Zülpich, eing. im DPA 12/1995 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19815991A1 (de) | 1999-10-14 |
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