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Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung
für einen
Behälter
für radioaktiven
Abfall, die durch eine Öffnung
in einen Innenraum des Behälters einführbar ist.
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Eine Reihe von radioaktiven Reststoffen bzw.
Abfällen
aus Kernkraftwerken oder kerntechnischen Anlagen fällt in flüssiger bzw.
fließfähiger Form oder
als Schlamm an. Bevor diese Abfälle
einer sachgerechten Endlagerung zugeführt werden können, kann
eine Zwischenlagerung erforderlich sein. Üblichennreise erfolgt eine
solche Zwischenlagerung in unmittelbarer Nähe des Kernkraftwerks oder
der kerntechnischen Anlage in hierzu vorgesehenen Lagertanks oder
Behältern.
Diese Lagertanks haben meist einen zylindrischen Aufbau mit einer
zentralen Säule,
wobei der Durchmesser im Bereich von 10 m bis über 30 m, die Höhe über 6 m
und das Volumen im Bereich von etwa 500 m3 bis über 5.000
m3 liegt. Um eine Strahlenbelastung für die Umwelt
so gering wie möglich
zu halten, sind derartige Lagertanks üblicherweise in massiver Bauweise
ausgeführt.
Zum Befüllen
des Behälters
und als Zugang für
Wartungs- oder Reinigungsarbeiten sind die Behälter in der Regel an ihrem
Umfang lediglich mit einer einzigen Öffnung in der Größe eines
Mannlochs versehen. Abgesehen von dieser Öffnung weisen derartige Lagertanks
bzw. Behälter
eine vollständig
geschlossene Umhüllung
auf, die beispielsweise aus einem Betongerüst mit einer Innenverkleidung
aus Edelstahl besteht.
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Je nach Dauer der Zwischenlagerung
können
sich im Innern des Behälters
durch Ablagerungen an den Innenwandungen oder der Bodenfläche des
Behälters
radioaktiv kontaminierte Rückstände, beispielsweise
in Form von sedimentierten oder auskristallisierten Feststoffen
zum Beispiel aus lonenaustauscherharzen, Filterhilfsstoffen, ausgefallenen Salzen,
usw., bilden. Um einen dauerhaft siche ren Betrieb der Behälter zu
gewährleisten,
müssen
diese Rückstände in regelmäßigen Zeitabständen aus
dem Behälter
entfernt werden, was aber im allgemeinen nicht durch einfaches Abpumpen
der fließfähigen Reststoffe
aus dem Behälter
möglich
ist. Es ist deshalb erforderlich, den Behälter regelmäßig mittels einer geeigneten
Reinigungsvorrichtung, die durch die Öffnung in den Innenraum eingeführt wird,
zu reinigen.
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Zu diesem Zweck ist zum Beispiel
aus der
DE 196 17
613 A1 eine Reinigungsvorrichtung bekannt, bei der ein
Führungsmast über ein
Knickgelenk mit einem Schwenkarm verbunden ist, an dem über ein
Drehgelenk ein mit mehreren Sprühdüsen versehener
Schwenkausleger angebracht ist. Diese Reinigungsvorrichtung kann
durch die Öffnung
in den Innenraum des Behälters
eingeführt
und im Bereich der Öffnung
außerhalb
des Behälters
fixiert werden. Durch die schwenkbewegliche Anordnung kann dabei
annähernd
jeder Bereich der Innenwandung oder der Bodenfläche erreicht und gereinigt
werden. Der Einsatz solcher Reinigungsvorrichtung ist jedoch bei Behältern problematisch,
die eine oder mehrere Säulen
im Innenraum aufweisen, weil dann eine Vielzahl von Gelenken erforderlich
ist, um zuverlässig
alle Wandabschnitte des Behälters
erreichen zu können. Hierdurch
wird die Reinigungsvorrichtung insbesondere dann aufwändig, wenn
die Abmessungen des Behälters
groß werden.
Außerdem
kann eine derartige Reinigungsvorrichtung nur beschränkt bei
unterschiedlichen Behälterabmessungen
eingesetzt werden, und es ist eine zuverlässige Befestigungsmöglichkeit
für die
Reinigungsvorrichtung am Behälter
erforderlich, so dass ein universeller Einsatz dieser Reinigungsvorrichtung
nicht möglich
ist.
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Eine weitere bekannte Möglichkeit
zum Entfernen der Rückstände aus
dem Behälter
ist das regelmäßige Aufrühren des
Behälterinhalts.
Hierzu können
beispielsweise Tauchrührwerke
eingesetzt werden, die über
die vorhandene Öffnung
in den Behälter
eingebracht werden. Die Entnahme der radioaktiven Abfälle einschließlich der
Rückstände erfolgt dann über eine
ebenfalls durch die Öffnung
eingesetzte Tauchpumpe. Die Abmessungen des Tauchrührwerks
sind hierbei natürlich
durch die Abmessungen der Öffnung
beschränkt.
Insbesondere bei Be hältern
mit großen
Abmessungen kann eine Entleerung des Behälters mittels derartiger, am
Umfang des Behälters
angeordneter Rührwerke
aber nicht sichergestellt werden. Die Herstellung neuer Öffnungen zum
Einbringen zusätzlicher
oder mittig positionierter Rührwerke
ist aber extrem aufwändig
und erhöht
die Gefahr von Strahlenbelastungen für die Umwelt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung für einen Behälter für radioaktiven, fließfähigen Abfall
anzugeben, die universell und ohne großen Aufwand einsetzbar ist.
Die Reinigungsvorrichtung soll insbesondere auf einfache und kostengünstige Weise
das Rühren
des Behälterinhalts
im gesamten Innenraum des Behälters
ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Tauchrührwerk
gelöst,
das an einer Auftriebsvorrichtung derart befestigt ist, dass das
Tauchrührwerk bei
Betrieb des Tauchrührwerks
einen entsprechenden Schub zur Bewegung der Reinigungsvorrichtung im
Behälter
bewirkt.
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Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus,
dass durch eine im Innern des Behälters verfahrbare Reinigungsvorrichtung
ein universeller Einsatz in unterschiedlichen Behältertypen
möglich
ist. Durch die sich bewegende Reinigungsvorrichtung kann der Behälterinhalt
auch fern von der Öffnung
des Behälters
aufgerührt
und so einer entsprechenden Entnahmepumpe zugeführt werden. Durch die Auftriebsvorrichtung
ist das Tauchrührwerk
in einer Tiefe im Behälterinhalt
positioniert, die dem Abstand zwischen Tauchrührwerk und Auftriebsvorrichtung
entspricht.
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Hierbei ist es besonders günstig, wenn
das Tauchrührwerk
um einen Winkel zur Längsachse
der Reinigungsvorrichtung schräg
angestellt ist. Durch die schräge
Anstellung des Tauchrührwerks
relativ zu der Längsachse
der Reinigungseinrichtung wird eine Schubkomponente quer zu der
Längsachse
erzeugt, die bewirkt, dass sich die Reinigungsvorrichtung an die
Innenwandung des Behälters
bewegt, an der sich die Ablagerungen aus dem radioaktiven Abfall
absetzen.
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Ein besonders günstiger Anstellwinkel des Tauchrührwerks
beträgt
etwa zwischen 5° und
25°, bevorzugt
zwischen 5° und
15° zur
Längsachse
der Reinigungsvorrichtung. In der Praxis besonders zu bevorzugen
ist dabei eine Ausführungsform,
bei der das Tauchrührwerk
zur Einstellung verschiedener Anstellwinkel schwenkbar befestigt
ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
ist das Tauchrührwerk über eine
klappbare Befestigungseinrichtung an der Auftriebsvorrichtung befestigt,
um die Reinigungsvorrichtung im zusammengeklappten Zustand durch
die Öffnung
in den Innenraum des Behälters
einführen
zu können.
Hierdurch kann im ausgeklappten Zustand der Befestigungseinrichtung
auch bei kleinen Behälteröffnungen
eine ausreichende Tiefe des Tauchrührwerks im Behälterinhalt
gewährleistet
werden.
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Bei einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
der Erfindung weist die Auftriebsvorrichtung wenigstens einen parallel
zur Längsachse
der Reinigungsvorrichtung angeordneten Auftriebskörper auf,
der mit einem Auftriebsfluid, wie beispielsweise Luft oder einem
anderen geeigneten Gas, befüllbar
ist. Besonders günstig
ist es dabei, wenn die Füllmenge
des Auftriebsfluids in dem Auftriebskörper der Auftriebsvorrichtung
variabel einstellbar ist, so dass, wenn der Auftriebskörper mit
einer Zufuhreinrichtung verbunden wird, die Füllmenge des Auftriebsfluids
in dem Auftriebskörper
während
des Gebrauchs der Reinigungsvorrichtung in dem Behälter variabel
eingestellt werden kann. Auf diese Weise kann der durch die Auftriebsvorrichtung
bewirkte Auftrieb und damit auch die Eintauchtiefe des Tauchrührwerks
im Behälterinhalt
variiert werden.
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Zusätzlich oder alternativ zu der
Zufuhreinrichtung für
ein Auftriebsfluid ist der Auftriebskörper in besonders bevorzugter
Weise mit einer Zufuhreinrichtung verbunden, um den Auftriebskörper mit
einem Sinkfluid wie beispielsweise Wasser zu fluten. Dabei weist
der Auftriebskörper
vorteilhafterweise einen abgetrennten Teilbereich auf, der mit der
Zufuhreinrichtung verbunden ist, um den Auftriebskör per mit
dem Sinkfluid teilweise fluten zu können. Mittels dieser Maßnahme ist
es möglich,
die Reinigungsvorrichtung und damit das Tauchrührwerk tiefer in dem Behälterinhalt
zu positionieren, so dass zum Beispiel sogar der Behälterinhalt
in Bodennähe
aufgerührt werden
kann.
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In der Praxis ist eine Ausführungsform
der Erfindung zu bevorzugen, bei der die Reinigungsvorrichtung ferner
einen Führungsrahmen
zur Kontaktierung der Wände
des Behälters
aufweist, so dass sich die Reinigungsvorrichtung entlang der Innenwandung
des Behälters
bewegen und insbesondere im Bereich der Innenwandung den Behälterinhalt
aufrühren
kann. Um bei dieser Ausführungsform
eine Beschädigung
der Innenwandung durch die Reinigungsvorrichtung zu verhindern,
ist der Führungsrahmen
vorzugsweise mit mehreren Rädern
oder Rollen versehen, die am Umfang des Führungsrahmens angebracht sind
und mit der Innenwandung in Rollkontakt gebracht werden können.
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Zum Einführen der Reinigungsvorrichtung
in den Behälter
und Steuern der Reinigungsvorrichtung im Behälter kann an der Reinigungsvorrichtung
ein Seil, besonders bevorzugt ein Stahlseil, befestigt sein dessen
Länge vorzugsweise
zum Steuern der Reinigungsvorrichtung im Behälter veränderbar ist. Mittels eines
solchen Seils kann die Reinigungsvorrichtung einfach durch die Öffnung in
den Behälter herabgelassen
werden, wobei die Reinigungsvorrichtung aufgrund der vorhandenen
Auftriebsvorrichtung auf dem fließfähigen Behälterinhalt schwimmt.
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Während
das Seil die Schubkomponente des Tauchrührwerks in Längsrichtung
der Reinigungsvorrichtung aufnimmt, führt die Schubkomponente quer
zur Längsachse
der Reinigungsvorrichtung zu einer Drift in Richtung zur Innenwandung
des Behälters.
Diese Driftwirkung kann vorteilhafterweise durch ein Ruder am Führungsrahmen
der Reinigungsvorrichtung verstärkt
werden.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile
bestehen insbesondere darin, dass durch die verfahrbare Reinigungsvorrichtung
ein universeller Einsatz in unterschiedlichen Behältertypen
möglich
ist. Aufgrund des relativ einfachen Aufbaus, der im wesentlichen
nur aus dem Tauchrührwerk
und der Auftriebsvorrichtung besteht, wird außerdem eine kostengünstige Reinigungsvorrichtung
bereitgestellt. Durch die selbständige
Bewegung allein aufgrund der Schubwirkung des Tauchrührwerks
und die Positionierung des Tauchrührwerks in einer vorgegebenen Tiefe
im Behälterinhalt
wird der Behälterinhalt
auf einfache Weise zuverlässig
aufgerührt,
so dass ein Entfernen der radioaktiven Ablagerungen an den Innenwandungen
des Behälters
problemlos gewährleistet
werden kann.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Darin
zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Reinigungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
schematische Vorderansicht der in 1 gezeigten
Reinigungsvorrichtung;
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3 eine
schematische Draufsicht der in 1 gezeigten
Reinigungsvorrichtung;
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4 eine
schematische Darstellung der in 1 gezeigten
Reinigungsvorrichtung von unten;
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5 eine
schematische Darstellung zur Erläuterung
der Einführung
der in 1 dargestellten Reinigungsvorrichtung
durch eine Öffnung
in den Behälter;
und
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6 eine
schematische Darstellung zur Erläuterung
der Funktionsweise der in 1 dargestellten
Reinigungsvorrichtung in einem zylindrischen Behälter.
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Anhand der 1 bis 4 wird
zunächst
der Aufbau eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Reinigungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben. Anschließend
werden anhand von 5 und 6 das Einführen der
Reinigungsvorrichtung durch die Behälteröffnung in das Behälterinnere
bzw. die Funktionsweise der Reinigungsvorrichtung erläutert. Gleiche
Teile sind dabei in allen Figuren durchgehend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die Reinigungsvorrichtung 10 für einen
Behälter
zum Zwischenlagern von radioaktiven, insbesondere fließfähigen Abfällen besteht
im wesentlichen aus einem Tauchrührwerk 12,
das mittels einer geeigneten Befestigungseinrichtung 14 an
einer Auftriebsvorrichtung 16 befestigt ist. Der Abstand 18 des Tauchrührwerks 12 von
der Auftriebsvorrichtung 16 wird durch die Befestigungseinrichtung 14 bestimmt und
bestimmt auch die Tiefe des Tauchrührwerks 12 im Behälterinhalt.
Im Betriebszustand der Reinigungsvorrichtung ist die Achse des Tauchrührwerks 12 im
wesentlichen parallel zu Längsachse
der Auftriebsvorrichtung 16 bzw. der gesamten Reinigungsvorrichtung 10 ausgerichtet,
so dass durch den Betrieb des Tauchrührwerks 12 im wesentlichen
kein Schub in Auf- oder Abtriebsrichtung erzeugt wird.
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Die Auftriebsvorrichtung 16 weist
in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
zwei Auftriebskörper 20 auf,
die in einem Führungsrahmen 22 gehalten sind.
Die Auftriebskörper 20 besitzen
im wesentlichen eine längliche
zylindrische Form und sind parallel zur Längsachse 24 der Reinigungsvorrichtung 10 angeordnet.
Die Auftriebskörper 20 sind
mit einer geeigneten Zufuhreinrichtung (nicht dargestellt), wie zum
Beispiel einem Schlauch, verbindbar, mittels der sie mit einem Auftriebsfluid
befällt
werden können. Als
Auftriebsfluid eignen sich beispielsweise Luft und andere leichte
Gase.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Füllmenge
des Auftriebsfluids in den Auftriebskörpern 20 variabel
einstellbar, um so die Auftriebskräfte variabel einstellen zu
können. Über derartige
variabel einstellbaren Auftriebskräfte ist die Tiefe des Tauchrührwerks 12 in
dem Behälterinhalt
einstellbar, je nach Gleichgewicht zwischen Auftriebskraft, Verdrängung durch
die Reinigungsvorrichtung und Beschaffeneinheit des Behälterinhalts.
Um das Aufrühren
des Behälterinhalts
besonders gleichmäßig im gesamten
Behälterinhalt
durchführen
zu können,
kann die Zufuhreinrichtung auch während des Betriebs der Reinigungsvorrichtung 10 im
Behälter
mit den Auftriebskörpern 20 verbunden bleiben,
um die Füllmenge
des Auftriebsfluids während
eines Reinigungsvorgangs zu variieren und somit das Tauchrührwerk in
unterschiedlichen Tiefen den Behälterinhalt
aufrühren
zu lassen.
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Die beiden Auftriebskörper 20 der
Auftriebsvorrichtung 16 können zudem mit einer Zufuhreinrichtung
(nicht dargestellt), zum Beispiel in Form eines Schlauches, verbindbar
sein, über
die ein Sinkfluid wie beispielsweise Wasser in die Auftriebskörper 20 eingeleitet
werden kann. Je nach Füllmenge des
Sinkfluids in den Auftriebskörpern 20 wird
die Auftriebskraft der Auftriebsvorrichtung 16 reduziert und
die Reinigungsvorrichtung 10 sinkt im Behälterinhalt
ab, so dass das Tauchrührwerk 12 in
tieferen Bereichen des Behälterinhalts
arbeitet. In einer speziellen Ausführungsform können die
Auftriebskörper 20 auch
jeweils zwei voneinander getrennte Teilbereiche aufweisen, wobei
einer mit der Zufuhreinrichtung für das Auftriebsfluid und der
andere mit der Zufuhreinrichtung für das Sinkfluid verbunden werden kann.
Somit können
auf einfache Weise durch Steuern der Füllmengen der Fluide in den
beiden Teilbereichen der Auftriebskörper mit dem Tauchrührwerk sämtliche
Positionen zwischen dem Behälterboden und
der Ruhestellung knapp unterhalb der Oberfläche des Behälterinhalts angefahren werden.
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Die Auftriebskörper 20 können sowohl
fest als auch aufblasbar sein. Die aufblasbare Ausführungsform
eignet sich besonders für
kleinere Behälteröffnungen,
da die Auftriebskörper 20 dann
erst im Innern des Behälters
zur vollen Größe aufgeblasen werden.
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Wie insbesondere in den Darstellungen
der 3 und 4 deutlich zu erkennen, sind
an dem Führungsrahmen 22 zumindest
an einer Seite der Reinigungsvorrichtung 10 mehrere Räder oder
Rollen 26 angebracht. Die Rollen 26 sind derart am
Führungsrahmen 22 befestigt,
dass ihre Achsen senkrecht zur Ebene der Auftriebskörper 20 ausgerichtet
sind. Durch die Räder
oder Rollen 26 soll eine Beschädigung der Innenwandung des
Behälters
verhindert werden, wenn die Reinigungsvorrichtung 10 sich
an der Innenwandung entlang bewegt, wie weiter unten erläutert. Am
hinteren Stirnende des Führungsrahmens 22 ist
außerdem
ein Seil, insbesondere ein Stahlseil 28 angebracht. Der
Zweck dieses Stahlseils 28 wird weiter unten anhand der 5 und 6 näher erläutert.
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Wie am deutlichsten in der Darstellung
von 4 zu erkennen ist,
in der die Reinigungsvorrichtung 10 von unten gezeigt ist,
ist das Tauchrührwerk 12 in
einem Winkel 30 schräg
zur Längsachse 24 der Reinigungsvorrichtung 10 angestellt.
Der Anstellwinkel liegt dabei im Bereich von etwa 5° bis etwa
25°, bevorzugter
zwischen etwa 5° und
etwa 15° und
am bevorzugtesten etwa bei 10°.
Die schräge
Anstellung des Tauchrührwerks 12 relativ
zur Längsachse 24 der Reinigungsvorrichtung
bewirkt bei Betrieb des Tauchrührwerks 12 eine
Schubkomponente sowohl in Richtung der Längsachse 24 als auch
eine Schubkomponente quer zu dieser Längsachse 24. Wie später erläutert, wird
dies dazu genutzt, dass sich die Reinigungsvorrichtung 10 im
Behälter
entlang der Innenwandung des Behälters
bewegt. Der so erzeugte Querdrift kann gegebenenfalls durch ein
Ruder (nicht dargestellt) verstärkt
werden, das ebenfalls am Führungsrahmen 22 befestigt
ist.
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In 5 ist
beispielhaft dargestellt, wie die oben beschriebene Reinigungsvorrichtung
durch eine Öffnung 32 in
den Innenraum 34 eines Behälters eingeführt werden
kann. Durch eine klappbare Ausgestaltung der Befestigungseinrichtung 14 kann
die gesamte Reinigungsvorrichtung 10 an dem oben genannten
Stahlseil 28 durch die vorhandene Öffnung 32 in den Behälter eingebracht
werden. Wenn die gesamte Reinigungsvorrichtung 10 die Öffnung 32 passiert
hat, wird das Tauchrührwerk 12 ausgeklappt
und der in den 1 bis 4 dargestellte Betriebszustand der
Reinigungsvorrichtung 10 eingenommen. Die Entnahme der
Reinigungsvorrichtung 10 aus dem Behälter erfolgt entsprechend in
umgekehrter Reihenfolge. Hierbei ist zu beachten, dass die Reinigungsvorrichtung 10 während des
gesamten Einführ- oder
Entnahme-Vorgangs sowie auch während
des unten beschrie benen Betriebs des Tauchrührwerks 12 an dem
Stahlseil 28 gehalten wird. Das Ein- und Ausklappen der
Befestigungseinrichtung 14 erfolgt vorzugsweise ferngesteuert.
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Es wird nun die Funktionsweise der
Reinigungsvorrichtung 10 der Erfindung zum Aufrühren des
Behälterinhalts
unter Bezugnahme auf 6 beschrieben.
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Nach Einsetzen der Reinigungsvorrichtung 10 durch
die Öffnung 32 in
den Innenraum 34 des Behälters wie oben beschrieben
wird das Tauchrührwerk 12 gestartet.
Die Ansteuerung des Tauchrührwerks 12 erfolgt
auch hier vorzugsweise ferngesteuert. Aus dem schrägen Anstellwinkel 30 ergibt
sich für die
Reinigungsvorrichtung 10 ein Schub schräg zu ihrer Längsachse 24.
Die Schubkomponente in Richtung der Längsachse 24 wird durch
das Stahlseil 28 aufgenommen, die Schubkomponente quer
zur Längsachse 24 führt bei
festem Stahlseil 28 zu einer Drift der Reinigungsvorrichtung 10 quer
zu deren Längsachse 24.
Hierdurch bewegt sich die Reinigungsvorrichtung 10 seitlich
an die Innenwandung 36 des Behälters und erreicht zunächst die
Position A in 6. Die
Querdrift kann gegebenenfalls durch ein oben bereits erwähntes Ruder
am Führungsrahmen 22 der
Reinigungsvorrichtung 10 unterstützt werden. Um ein zu schnelles
Anfahren der Innenwandung 36 des Behälters mit der Reinigungsvorrichtung 10 und damit
eine mögliche
Beschädigung
der Innenwandung 36 zu vermeiden, wird das Tauchrührwerk 12 bis
zum Erreichen der Innenwandung 36 mit niedriger Drehzahl
bzw. wiederholt nur kurzzeitig betrieben. Das Tauchrührwerk 1
2 kann
dabei insbesondere drehzahlgeregelt ausgebildet sein.
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Wird nun die Länge des Stahlseils 28 vergrößert, so
bewegt sich die Reinigungsvorrichtung 10 aufgrund der Schubkomponente
paralle zu ihrer Längsachse 24 entlang
der Innenwandung 36 des Behälters von Position A weiter
zu den Positionen B, C, D und E. Bei der Bewegung entlang der Innenwandung 36 verhindern
die Räder
bzw. Rollen 26 am Führungsrahmen 22 eine
Beschädigung
der Innenwandung.
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Positionen mit einem Winkel 38 von
mehr als 180°,
wie zum Beispiel die Position E sind aufgrund der Mittelsäule 40 des
Behälters
ebenfalls erreichbar, wobei die Reinigungsvorrichtung 10 dann
nur noch mit geringerer Genauigkeit positioniert werden kann; da
die Länge
des Seils 28 nicht mehr im gleichen Umfang zunimmt.
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Um auch die Positionen im Winkelbereich 38 von
0° bis –180° gut erreichen
zu können,
ist ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Reinigungsvorrichtung 10 der
Erfindung mit einem schwenkbaren Tauchrührwerk 12 ausgebildet.
Das Tauchrührwerk 12 kann
dann von der in 4 gezeigten
Stellung mit einem Anstellwinkel 30 von etwa 10° in eine
Gegenstellung mit einem Anstellwinkel 30 von etwa –10° umgesetzt
werden. In der Gegenstellung wird bei Betrieb des Tauchrührwerks 12 dann
ein Querdrift zur anderen Seite bewirkt, so dass zum Beispiel die
Spiegelpositionen zu den Positionen A bis D in 6 an der Innenwandung 36 angefahren
werden können.
Im Falle eines schwenkbaren Tauchrührwerks 12 ist es
zudem von Vorteil, wenn das Tauchrührwerk auch verschiedene Zwischenwinkel innerhalb
eines vorgegebenen Bereichs von beispielsweise –25° bis +25° einnehmen kann.
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- 10
- Reinigungsvorrichtung
- 12
- Tauchrührwerk
- 14
- Befestigungseinrichtung
- 16
- Auftriebsvorrichtung
- 18
- Abstand
Tauchrührwerk – Auftriebsvorrichtung
- 20
- Auftriebskörper
- 22
- Führungsrahmen
- 24
- Längsachse
- 26
- Räder bzw.
Rollen
- 28
- Stahlseil
- 30
- Anstellwinkel
- 32
- Öffnung
- 34
- Innenraum
- 36
- Innenwandung
- 38
- Winkel
- 40
- Mittelsäule