DE19815167A1 - Kraftstoffleitungssystem - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffleitungssystem mit einer Vorlauf- (5) und einer Rücklaufleitung (8), die zwischen einer Brennkraftmaschine (1) und einem Kraftstoffbehälter (6) eines Kraftfahrzeuges angeordnet sind. Vorlauf- (5) und Rücklaufleitung (8) bilden gemeinsam ein Doppelrohr (9), wobei die Vorlaufleitung (5) als Innenrohr (10) innerhalb des die Rücklaufleitung (8) bildenden Außenrohres (11) angeordnet ist. Das somit als ein Rohr erscheinende Doppelrohr (9) kann auf einer einzigen Verlegungsbahn auf einfache Weise am Fahrzeug verlegt und befestigt werden. Nur die vom Außenrohr (11) gebildete Rücklaufleitung (8) ist gegen Kraftstoff-Diffusion zu sichern, während dies für die vom Innenrohr (10) gebildete Vorlaufleitung (5) nicht erforderlich ist, da diese von der Rücklaufleitung (8) umhüllt ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffleitungssystem nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Mit DE 196 19 934 A1 ist ein Kraftstoffleitungssystem be­ schrieben, bei dem eine Vorlaufleitung und mindestens eine Rücklaufleitung zwischen einem Kraftstoffbehälter und einer Brennkraftmaschine angeordnet sind, wobei Teile des Leitungssystems mit einer Oberflächenvergrößerung zum Zwecke der Kraftstoffkühlung versehen sind. Um bei einer unerwünscht starken Erwärmung des Kraftstoffes eine grös­ sere Verweildauer des Kraftstoffes in der Leitung reali­ sieren zu können, ist vorgeschlagen, parallel zu einer ersten Leitung, die sowohl die Vorlauf- als auch die Rücklaufleitung sein kann, eine zweite Leitung vorzuse­ hen, die dann bei Bedarf zugeschaltet wird. Diese paral­ lele Leitung kann gemäß dieser Veröffentlichung auch in­ nerhalb einer der beiden das Leitungssystem bildenden Stränge angeordnet sein. Somit umfaßt dieses Kraftstoff­ leitungssystems mindestens zwei getrennt voneinander zu verlegende Leitungsstränge. Jeder dieser getrennt vonein­ ander zu verlegenden Leitungsstränge erfordert am Kraft­ fahrzeug eine eigene Verlegungsbahn und den dafür erfor­ derlichen Einbauraum. Die Montage mehrerer Rohre auf ge­ trennten Verlegungsbahnen erfordert Befestigungsmittel für jedes der Rohre und ein erhebliches Maß an Montage­ zeit. Die Verlegungsbahnen müssen dabei so gewählt sein, daß die Rohrleitungen durch äußere Einwirkungen, z. B. Steinschlag, nicht beschädigt werden können. Durch die Mehrzahl von Rohrleitungen erscheint der Motorraum unauf­ geräumt.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftstoffleitungs­ system zu schaffen, für welches nur eine Verlegungsbahn zwischen Kraftstoffbehälter und Brennkraftmaschine erfor­ derlich ist, das als nur eine Rohrleitung erscheint und bei dem somit Befestigungsmittel für nur eine Rohrleitung erforderlich sind.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Durch die Verwendung eines Doppelrohres mit einem konzen­ trisch zu einem Außenrohr angeordneten Innenrohr stehen mit einem Leitungsstrang, der sich äußerlich als ein ein­ zelnes Rohr darstellt, zwei getrennte Leitungsquerschnit­ te zur Verfügung, von denen einer als Vorlaufleitung und der andere als Rücklaufleitung dient. Das Innenrohr als Vorlaufleitung führt Kraftstoff mit einer relativ niedri­ gen Temperatur aus dem Kraftstoffbehälter. Das Außenrohr bildet mit seinem ringförmig um das Innenrohr liegenden Querschnitt die Rücklaufleitung. Sowohl das Innenrohr als auch das Außenrohr können aus Metall oder auch aus Kunst­ stoff bestehen. Wenn die Rohre aus Kunststoff bestehen, dann muß lediglich das Außenrohr mit einer gegen Kraft­ stoff diffusionsdichten Schicht versehen sein. Eine Dif­ fusion von Kraftstoff aus dem Innenrohr in den Quer­ schnitt des Außenrohres ist ohne Bedeutung. Durch die Möglichkeit des Verzichts von diffusionshämmenden Schich­ ten an der Kraftstoff-Vorlaufleitung kann das Kraftstoff­ leitungssystem insgesamt auch bei Verwendung von Kunst­ stoff als Material kostengünstig hergestellt werden.

Die am Doppelrohr außen verlaufende Rücklaufleitung mit ringförmigen Querschnitt hat gegenüber einem Vollrohr eine erheblich größere Oberfläche, die auch bei im Kraft­ stoffverteiler erwärmenden Kraftstoff zu einer ausrei­ chenden Kühlung des Kraftstoffes während des Rücklaufes zum Kraftstofftank beiträgt.

Zur Verlegung des Doppelrohres ist nur eine Verlegungs­ bahn am Fahrzeug erforderlich. Es werden lediglich Befe­ stigungsmittel für ein einzelnes Rohr benötigt.

Die Montage eines Kraftstoffleitungssystems nach der Er­ findung wird weiterhin vereinfacht, wenn für die An­ schlußstellen des Doppelrohres an sich bekannte Steck­ kupplungen verwendet werden, mit denen für beide Quer­ schnitte des Doppelrohres durch eine gemeinsame Kupplung die Anschlüsse herstellbar sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an­ hand einer Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine schematisierte Darstellung eines Kraft­ stoffleitungssystems;

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.

Eine Brennkraftmaschine 1 ist mit einem Kraftstoffvertei­ ler 2 versehen, der Einspritzdüsen 3 zum selektiven Ein­ spritzen von Kraftstoff in die Ansaugrohre bzw. die Brennräume der Brennkraftmaschine 1 trägt. Dem Kraft­ stoffverteiler 2 wird über einen Druckregler 4 mittels einer Kraftstoff-Vorlaufleitung 5 Kraftstoff aus einem Kraftstoffbehälter 6 unter Druck zugeführt. Eine Kraft­ stoffpumpe 7 im Kraftstoffbehälter 6 erzeugt den Förder­ druck in der Vorlaufleitung 5. Von der Brennkraftmaschine 1 nicht benötigter Kraftstoff gelangt vom Druckregler 4 durch eine Kraftstoff-Rücklaufleitung 8 zurück in den Kraftstofftank 6. Die Vorlaufleitung 5 und die Rücklauf­ leitung 8 bilden gemeinsam ein Doppelrohr 9, bei dem die Vorlaufleitung 5 als Innenrohr 10 konzentrisch innerhalb der als Außenrohr 11 ausgebildeten Rücklaufleitung 8 an­ geordnet ist. Somit weist die Vorlaufleitung 5 einen kreisförmigen Querschnitt auf, während die Rücklauflei­ tung 8 einen im wesentlichen kreisringförmigen Quer­ schnitt hat, der sich um den kreisförmigen Querschnitt der Vorlaufleitung 5 erstreckt (Fig. 2). Am äußeren Um­ fang des Innenrohres 10 sind Rippen 12 angeformt, die sich am inneren Umfang des Außenrohres 11 abstützen und damit das Doppelrohr 9 auch um relativ enge Kurven bieg­ bar und verlegbar machen. Die äußere Wandung des Außen­ rohres 11 ist durch geeignete Mittel gegen eine Diffusion von Kraftstoff abgedichtet, indem z. B. bei Verwendung von Kunststoff als Material für das Außenrohr 11 in an sich bekannter Weise in diesem eine Schicht 13 aus diffu­ sionshämmendem Material vorgesehen ist. Das Doppelrohr 9 ist zwischen Brennkraftmaschine 1 und Kraftstoffbehälter 6 in gleicher Weise wie ein einzelnes Rohr verlegt und befestigt.

Als besonderer Vorteil der Erfindung ist neben der gegen­ über bekannten Kraftstoffleitungssystemen vereinfachten Montage die sichere Verlegung der Kraftstoff-Vorlauflei­ tung 5 als Innenrohr 10 innerhalb eines Außenrohres 11 zu sehen, wobei nur das Außenrohr 11 gegen Diffundieren von Kraftstoff in die Atmosphäre gesichert werden muß.

Claims (6)

1. Kraftstoffleitungssystem mit einer Vorlauf- und ei­ ner Rücklaufleitung, die zwischen einer Brennkraft­ maschine und einem Kraftstoffbehälter eines Kraft­ fahrzeuges angeordnet sind, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Doppelrohres (9) mit einem konzen­ trisch zu einem Außenrohr (11) angeordneten Innen­ rohr (10) über die wesentliche Länge von Vorlauf­ (5) und Rücklaufleitung (8), wobei der Querschnitt des Innenrohres (10) die Vorlaufleitung (5) und der Querschnitt zwischen dem Innenrohr (10) und dem Aus­ senrohr (11) die Rücklaufleitung (8) bilden.

2. Kraftstoffleitungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Doppelrohr (9) durch ein ex­ trudiertes Profil gebildet ist, bei dem sich das In­ nenrohr (10) gegenüber dem Außenrohr (11) durch längsverlaufende Rippen (12) abstützt.

3. Kraftstoffleitungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Doppelrohr (9) durch zwei ineinandergesteckte rohrförmige Profile gebildet ist, wobei sich das Innenrohr (10) mit an seiner Außenwand befindlichen Rippen (12) oder Noppen an der Innenwand des Außenrohres (11) abstützt.

4. Kraftstoffleitungssystem nach Anspruch 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß das Innenrohr (10) und/oder das Außenrohr (11) jeweils aus einem Metallpro­ fil bestehen.

5. Kraftstoffleitungssystem nach Anspruch 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß das Innenrohr (10) und/oder das Außenrohr (11) jeweils aus einem Kunst­ stoffprofil bestehen.

6. Kraftstoffleitungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Kunststoff als Material für das Außenrohr (11) das Außenrohr (11) eine Schicht (13) aus einem gegen Kraftstoff diffusionsdichten Material aufweist.