DE19813318A1 - Verfahren zum Erfassen der Winkelstellung eines um eine Drehachse dreh- oder schwenkbaren Elements, insbesondere einer Drosselklappe oder Drosselklappenwelle - Google Patents
Verfahren zum Erfassen der Winkelstellung eines um eine Drehachse dreh- oder schwenkbaren Elements, insbesondere einer Drosselklappe oder DrosselklappenwelleInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen der Winkelstellung eines um eine Drehachse (12) dreh- oder schwenkbaren Elements (10), insbesondere einer Drosselklappe oder einer Drosselklappenwelle. Um dabei die Winkelstellung (phi) ohne mechanisch mit dem dreh- oder schwenkbaren Element (10) zu verbindenden Sensoren messen zu können, ist vorgesehen, daß an dem dreh- oder schwenkbaren Element (10) eine Abtastfläche (14) angebracht wird, deren Abstand (r) von der Drehachse (12) sich in Umfangsrichtung in Abhängigkeit von der Winkellage ändert, daß der bezüglich der Drehachse (12) radiale Abstand (D) eines vorgebbaren Bezugspunktes (B) von der Abtastfläche (14) gemessen wird, und daß aus dem gemessenen Abstand (D) zwischen der Abtastfläche (14) und dem Bezugspunkt (B) und der Abhängigkeit des Abstandes (r) zwischen der Abtastfläche (14) und der Drehachse (12) von der Winkellage die Winkelstellung (phi) des dreh- oder schwenkbaren Elements (10) ermittelt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen der Win
kelstellung eines um eine Drehachse dreh- oder schwenkbaren
Elements, insbesondere einer Drosselklappe oder Drossel
klappenwelle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Sowohl für die Steuerung und Regelung einer Dreh- oder
Schwenkbewegung eines um eine Drehachse dreh- oder schwenk
baren Elements als auch zur Überprüfung der Funktionsfähig
keit eines derartigen Elements ist es vielfach erforder
lich, dessen Winkelstellung genau zu erfassen. Hierfür wer
den üblicherweise Winkelsensoren verwendet, die mechanisch
mit dem dreh- oder schwenkbaren Element gekoppelt werden und
die ein der jeweils erfaßten Winkelstellung entsprechendes
Ausgangssignal liefern, das dann in geeigneter Weise weiter
verarbeitet werden kann.
Zur Überprüfung der einwandfreien Funktion einer Drossel
klappenbaugruppe, bei der während ihres normalen Betriebs
die Drosselklappenöffnung mit einem mit der Drosselklappen
welle gekoppelten Potentiometers überwacht wird, ist es er
forderlich, zu überprüfen, ob die vom Potentiometer gelie
ferten Spannungssignale mit der erforderlichen Genauigkeit
in der vorgegebenen Weise der jeweiligen Drosselklappen
stellung entsprechen. Dazu müssen die Ausgangssignale des
Potentiometers mit der jeweiligen Winkelstellung der Dros
selklappe oder der Drosselklappenwelle verglichen werden.
Soll die Winkelstellung der Drosselklappe mit einem her
kömmlichen Winkelsensor erfaßt werden, so ist es erforder
lich, die Drosselklappenbaugruppe so auszulegen, daß der
Winkelsensor mechanisch mit der Drosselklappe oder ihrer
Welle gekoppelt werden kann.
Bei der Konstruktion von Drosselklappenbaueinheiten sowie
auch bei anderen dreh- oder schwenkbare Elemente umfassen
den Baugruppen ist es jedoch häufig nicht möglich, auf der
artige, nur zu Prüfzwecken dienende Maßnahmen Rücksicht zu
nehmen. Herkömmliche Verfahren zum Erfassen der Winkelstel
lung können daher häufig nicht eingesetzt werden, da zu ih
rer Durchführung benötigte Winkelsensoren mechanisch mit
dem Prüfling verbunden werden müssen.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß
durch die Verwendung einer am dreh- oder schwenkbaren Ele
ment angebrachten Abtastfläche zur Erfassung einer Winkel
stellung nur ein Abstand gemessen zu werden braucht, aus dem
dann die Winkellage des dreh- oder schwenkbaren Elements er
mittelt werden kann, da der Abstand der Abtastfläche von der
Drehachse mit der Winkellage des dreh- oder schwenkbaren
Elements korrelliert. Besonders vorteilhaft ist es dabei,
wenn sich der Abstand der Abtastfläche von der Drehachse li
near mit der Winkellage ändert.
Zweckmäßigerweise ist die Abtastfläche an einem Exzenter
teil vorgesehen ist, das vorzugsweise magnetisch an dem
dreh- oder schwenkbaren Element anbringbar ist. Hierdurch
wird es ermöglicht, daß das dreh- oder schwenkbare Element,
insbesondere eine Drosselklappe, die im Ansaugrohr eines
Verbrennungsmotors angeordnet wird, nur im Hinblick auf ih
re Funktion, nicht jedoch im Hinblick auf die Überprüfung
ihrer Funktion ausgebildet zu werden braucht. Die magneti
sche Halterung ermöglicht dabei die schnelle Anordnung der
für das erfindungsgemäße Verfahren erforderlichen Abtast
fläche insbesondere an einer Drosselklappe, so daß an
schließend die Abstandsmessung vorzugsweise berührungslos
durchgeführt werden kann, während das die Drosselklappen
stellung im Normalbetrieb anzeigende Potentiometer und ein
die Drosselklappe verschwenkender Stellantrieb überprüft
werden.
Die berührungslose Abstandsmessung erfolgt dabei zweckmä
ßigerweise optisch mit einem Laser, insbesondere mit einem
Laser-Triangulationssensor, mit dem der Abstand vom Sensor
zur Abtastfläche in bekannter Weise nach dem Triangula
tionsverfahren erfolgt.
Um bei der Winkelmessung ein Lagerspiel der das dreh- oder
schwenkbare Element tragenden Welle oder Achse sowie eine
exzentrische Anordnung des dreh- oder schwenkbaren Elements
auf dieser Welle oder Achse berücksichtigen zu können ist es
zweckmäßig, wenn an dem dreh- oder schwenkbaren Element eine
weitere Abtastfläche angebracht wird, deren Abstand von der
Solldrehachse in Umfangsrichtung konstant ist. Tritt bei
einer Dreh- oder Schwenkbewegung eine Abstandsänderung zwi
schen dieser weiteren Abtastfläche und einem ihr zugeordne
ten Bezugspunkt auf, so heißt dies, daß die Dreh- oder
Schwenkbewegung in Folge eines Lagerspiels oder einer Ex
zentrizität des dreh- oder schwenkbaren Elements unrund er
folgt. Mit Hilfe dieser erfaßten Abstandsänderung läßt sich
der für die Winkelmessung erfaßte Abstand korrigieren, so
daß auch bei einer exzentrischen Schwenk- oder Drehbewegung
die Winkellage des dreh- oder schwenkbaren Elements sehr ge
nau erfaßt werden kann.
Um gegenseitige Störungen der beiden Abstandsmessungen aus
zuschließen, ist es besonders zweckmäßig, wenn für die zwei
te Abstandsmessung ein anderes Meßprinzip verwendet wird,
insbesondere, wenn diese Abstandsmessung berührungslos auf
induktivem Wege erfolgt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an
hand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt:
Fig. 1 einen vereinfachten schematischen Schnitt
durch eine Drosselklappenbaugruppe mit der
Drosselklappe zugeordneten Fühlermitteln zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens,
Fig. 2 einen Schnitt entsprechend Fig. 1 mit
verschwenkt dargestellter Drosselklappe,
Fig. 3 einen vereinfachten Schnitt durch eine Dros
selklappenbaugruppe mit der Drosselklappe
zugeordneten Fühlermitteln zur Feststellung
der Winkellage der Drosselklappe gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
und
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend Fig. 3 mit
verschwenkt dargestellter Drosselklappe.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnungen sind einander
entsprechende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen verse
hen.
Wie Fig. 1 zeigt, ist eine Drosselklappe 10 in einem Ab
schnitt eines Ansaugrohres 11 um eine Drehachse 12 mittels
einer Drosselklappenwelle 13 schwenkbar angeordnet. An der
aus Drosselklappe 10 und Drosselklappenwelle 13 gebildeten
Baugruppe, die im folgenden der Einfachheit halber nur als
Drosselklappe 10 bezeichnet wird, ist eine Abtastfläche 14
angebracht, deren radialer Abstand r von der Drehachse 12
sich mit dem Winkel ϕ ändert. Dabei ist z. B. der dem Winkel ϕ1
zugeordnete Abstand r1 kleiner als der dem Winkel ϕ2 zuge
ordnete Abstand r2.
Grundsätzlich kann die Änderung des radialen Abstands r der
Abtastfläche 14 von der Drehachse 12 jede beliebige Abhän
gigkeit vom Winkel ϕ besitzen, so lange jedem Winkel ϕ eines
bestimmten Winkelbereichs ein bestimmter radialer Abstand r
zugeordnet ist. Zweckmäßigerweise ist jedoch bei der Erfin
dung vorgesehen, daß sich der radiale Abstand r linear mit
dem Winkel ϕ ändert. Der radiale Abstand r erfüllt also die
Gleichung r(ϕ) = a.ϕ + b.
Die Abtastfläche 14 ist an einem Exzenterteil, insbesondere
an einer Exzenterscheibe 15 vorgesehen, die in in Fig. 1
nicht näher dargestellter Weise magnetisch an der Drossel
klappe 10 befestigt ist. Um die definierte Anordnung der Ab
tastfläche 14 relativ zur Drehachse 12 sicherzustellen,
weist die Exzenterscheibe 15 Führungsflächen 16, 17 auf, die
auf einem ebenen Abschnitt der Drosselklappe 10 und einem
zur Drehachse 12 konzentrischen Anschnitt der Drosselklap
penwelle 13 aufliegen. Durch die Winkelneigung der Füh
rungsfläche 16 gegenüber der Führungsfläche 17 ergibt sich
eine prismatische Führung.
Obwohl es grundsätzlich möglich ist, bei einer Schwenkbewe
gung der Drosselklappe 10 den Abstand der Abtastfläche 14
von einem dieser zugeordneten Bezugspunkt B mit geeigneten
mechanischen oder optomechanischen Abtastelementen zu mes
sen, wird vorzugsweise ein berührungslos arbeitender opti
scher Entfernungsmesser, insbesondere ein Laserabstands
sensor 18 eingesetzt, um den in Bezug auf die Drehachse 12 in
Radialrichtung liegenden Abstand D zwischen der Abtastflä
che 14 und dem vom Laserabstandssensor 18 festgelegten Be
zugspunkt B zu bestimmen. Als Laserabstandssensor 18 kann
dabei ein nach den bekannten Triangulationsprinzip arbei
tender Laser-Triangulationssensor eingesetzt werden.
Aus dem Abstand D des Bezugspunkts B von der Abtastfläche 14
läßt sich in Kenntnis der insbesondere linearen Abhängig
keit des radialen Abstands r der Abtastfläche 14 von der
Drehachse 12 vom Winkel ϕ die Winkelstellung der Drossel
klappe 10 ermitteln.
Dabei wird die Winkelstellung der Drosselklappe 10 zweckmä
ßigerweise relativ zu der in Fig. 1 dargestellten vollstän
dig geschlossenen Stellung der Drosselklappe 10 angegeben.
Somit wird zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens zunächst bei geschlossener Drosselklappe 10 der Ab
stand D des Bezugspunktes B von der Abtastfläche 14, also vom
Auftreffpunkt a des Laserstrahls 19 des Laserabstandssen
sors 18 gemessen und als Abstand D0 gespeichert. Wird die
Drosselklappe 10 dann beispielsweise bis in die in Fig. 2
dargestellte Stellung verschwenkt, so ergibt sich der
Schwenkwinkel ϕ aus der Differenz der jeweils in Richtung
des Bezugspunkts B gesehenen radialen Abstände r, r0 der Ab
tastfläche 14 von der Drehachse 12 bei geschlossener und
verschwenkter Drosselklappe 10, beziehungsweise aus der
Differenz der Abstände D, D0 der entsprechenden Laserstrah
lauftreffpunkte a, a0 auf der Abtastfläche 14 vom Bezugs
punkt B. Insbesondere gilt unter Berücksichtigung der oben
angegebenen Abhängigkeit zwischen dem radialen Abstand r
der Abtastfläche 14 von der Drehachse vom Winkel ϕ für den
Schwenkwinkel ϕ die folgende Beziehung:
ϕ = (r-r0)/a = (D0-D)/a.
Unter Berücksichtigung dieser Beziehung läßt sich also ein
Ausgangssignal des Laserabstandssensors 18 für die Verwen
dung in einem Meß- oder Testverfahren ohne weiteres als Win
kelsignal verwenden.
Besonders vorteilhaft läßt sich das erfindungsgemäße Ver
fahren anwenden, wenn ein Stellantrieb für die Drosselklap
pe 10 und/oder ein zugeordnetes Potentiometer überprüft
werden sollen. Dabei ist es besonders zweckmäßig, daß die
Exzenterscheibe 15 einfach in magnetischer Weise an der
Drosselklappe 10 angebracht werden kann, während der Laser
sensor nur so ausgerichtet zu werden braucht, daß der Laser
strahl 19 auf die Drehachse 12 gerichtet ist und während ei
ner vollständigen Verschwenkung der Drosselklappe 10 stets
auf die Abtastfläche 14 auftrifft. Der absolute Abstand des
Bezugspunktes B von der Drehachse 12 und/oder von der Ab
tastfläche 14 braucht dabei nicht bekannt zu sein, da der
Schwenkwinkel proportional zur Abstandsänderung D0-D ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit die einfa
che Überwachung des Dreh- oder Schwenkwinkels, um den ein
dreh- oder schwenkbares Element, im beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel die Drosselklappe 10, aus einer einfachen Ab
standsmessung ermittelt werden kann. Bei der Ermittlung des
Schwenkwinkels können jedoch systematische Fehler auftre
ten, wenn das dreh- oder schwenkbare Element mit Spiel gela
gert ist oder wenn seine tatsächliche Drehachse von seiner
Solldrehachse abweicht, so daß es gegenüber seiner Sollpo
sition exzentrisch gelagert ist.
Um derartige systematische Fehler beim Erfassen der Winkel
stellung berücksichtigen zu können, wird bei einer Weiter
bildung der Erfindung die Lage der tatsächlichen
Drehachse 12 relativ zu einem dreh- oder schwenkbaren Ele
ment überwacht. Hierzu ist, wie in Fig. 3 dargestellt, an
der Drosselklappe 10 als Halbkreisteil eine Halbkreisschei
be 20 angebracht. Die Halbkreisscheibe wird dabei von zwei
Magneten 21, 21' an der Drosselklappe 10 bzw. der Drossel
klappenwelle 13 gehalten. Die Magnete 21, 21' sind dabei in
entsprechenden nutförmigen Ausnehmungen 22, 23 angeordnet.
Um sicherzustellen, daß eine Abtastfläche 24 an der Halb
kreisscheibe 20 konzentrisch zur Solldrehachse 12' der
Drosselklappe 10 gehalten wird, ist eine Führungsfläche 26
vorgesehen, die auf der Drosselklappenwelle 13 aufliegt.
Der konzentrischen Abtastfläche 24 ist als Abstandssensor
ein induktiver Sensor 28 zugeordnet, der den Abstand A der
konzentrischen Abtastfläche 24 von einem durch den indukti
ven Sensor 28 vorgegebenen Bezugspunkt B' erfaßt.
Obwohl es grundsätzlich möglich ist, auch für die Messung
des Abstandes A einen gleichartigen Sensor wie für die Ab
standsmessung zur exzentrischen Abtastfläche 14, also auch
einen Laserabstandssensor zu verwenden, ist der induktive
Sensor 28 als berührungslosen Sensor besonders vorteilhaft,
da sich die beiden Sensoren aufgrund der unterschiedlichen
Meßmethoden nicht gegenseitig stören können.
Wie der Fig. 3 weiter entnommen werden kann, ist die Exzent
erscheibe 15 mit der exzentrischen Abtastfläche 14 an einem
sich in Bezug auf die Drehachse 12 axial über beide Seiten
der Exzenterscheibe 15 hinaus erstreckenden Halte- und Füh
rungselement 15' angebracht, das mit Hilfe eines Magneten 29
an der Drosselklappe 10 gehalten wird.
Das Erfassen der Winkelstellung bzw. Messen des Schwenkwin
kels ϕ der Drosselklappe 10 erfolgt zunächst in gleicher
Weise wie anhand von Fig. 1 und 2 beschrieben. Gleichzeitig
wird jedoch mit Hilfe des induktiven Sensors 28 und der kon
zentrischen Abtastfläche 24 an der Halbkreisscheibe 20 die
Genauigkeit der Lagerung der Drosselklappe 10 überwacht,
indem der Abstand A des durch den induktiven Sensor 28 vorge
gebenen Bezugspunktes B' von der konzentrischen Abtastflä
che 24, deren radialer Abstand r' von der Solldrehachse der
Drosselklappe 10 konstant ist, überwacht. Der Abstand A ist
dabei im Idealfall einer spiel- und toleranzfreien Lagerung
der Drosselklappe 10 bzw. Drosselklappenwelle 13, wenn also
die tatsächliche Drehachse 12 mit der Solldrehachse 12' der
Drosselklappe 10 spiel- und toleranzfrei zusammenfällt, un
abhängig vom Schwenkwinkel ϕ immer gleich groß.
Tatsächlich treten jedoch bedingt durch Fertigungstoleran
zen immer Abweichungen der Solldrehachse 12' von der tat
sächlichen Drehachse 12 auf, so daß sich der Abstand der zur
Solldrehachse 12' der Drosselklappe 10 konzentrischen Ab
tastfläche 24 von der tatsächlichen Drehachse 12 bei einer
Schwenkbewegung der Drosselklappe 10 ändert. Damit variiert
auch der Abstand A des Bezugspunktes B' von der konzentri
schen Abtastfläche 24. Aus dieser Abstandsänderung ΔA läßt
sich ein Versatz der tatsächlichen Drehachse 12 gegenüber
der Solldrehachse 12' ermitteln, der bei der Winkelberech
nung berücksichtigt werden kann.
Wird im einfachsten Fall angenommen, daß sich die tatsächli
che Drehachse 12 nur in Richtung des Laserstrahls 19 des La
serabstandssensors 18 verschiebt und ist der induktive Sen
sor 28 mit dem Laserstrahl 19 des Laserabstandssensors 18
genau fluchtend ausgerichtet, so braucht für die Winkelbe
rechnung nur der Abstand D zwischen der exzentrischen Ab
tastfläche und dem Bezugspunkt B um die gemessene Abstands
änderung ΔA = A0-A korrigiert zu werden. A0 ist dabei der vom
induktiven Sensor 28 in der Ausgangswinkelstellung ϕ0 ge
messene Abstand des Bezugspunktes B' von der konzentrischen
Abtastfläche 24, während A den entsprechenden Abstand bei
einer beliebigen anderen Winkelstellung bedeutet.
Bei der Erfassung der Winkelstellungen läßt sich der
jeweilige Schwenkwinkel ϕ also entsprechend der Gleichung
ϕ = (D0-D+(A0-A))/a aus den Abstandsmessungen ermitteln.
Hier bedeutet a den Proportionalitätsfaktor zwischen dem
Abstand r der exzentrischen Abtastfläche 14 von der Solldre
hachse 12' der Drosselklappe 10 und dem Schwenkwinkel ϕ.
Das anhand von Fig. 3 und 4 erläuterte Verfahren zum Erfas
sen der Winkelstellung einer Drosselklappe oder eines ande
ren dreh- oder schwenkbaren Elements weist eine erhöhte Meß
genauigkeit auf, da eine toleranzbedingte Exzentrizität der
Drosselklappe ebenso berücksichtigt wird wie ein möglicher
weise vorhandenes Lagerspiel. Dabei ist es auch möglich, die
gemessene Abstandsänderung nicht nur zur Erhöhung der Meß
genauigkeit bei der Winkelmessung sondern auch zur Überprü
fung der Lagerung des dreh- oder schwenkbaren Elements, also
im dargestellten Ausführungsbeispiel der Drosselklappe 10
heranzuziehen.
Besonders einfach wird die Winkelkorrektur wenn der Laser
abstandssensor 18 und der induktive Sensor 28 so ausgerich
tet werden, daß der vom induktiven Sensor 28 erfaßte Abstand
A exakt mit dem Laserstrahl 19 ausgerichtet ist. In diesem
Fall läßt sich der Abstand bzw. die Abstandsänderung ohne
weitere Korrekturen für die Winkelbestimmung einsetzen. An
derenfalls, also, wenn wie in der Zeichnung dargestellt, die
Richtung des gemessenen Abstands nicht mit dem Laserstrahl
19 fluchtet, ist aus diesem Abstand zunächst die in Richtung
des Laserstrahls 19 liegende Komponente zu ermitteln.
Claims (12)
1. Verfahren zum Erfassen der Winkelstellung eines um eine
Drehachse (12) dreh- oder schwenkbaren Elements (10),
insbesondere einer Drosselklappe oder einer Drossel
klappenwelle, dadurch gekennzeichnet, daß
- - an dem dreh- oder schwenkbaren Element (10) eine Ab tastfläche (14) angebracht wird, deren Abstand (r) von der Drehachse (12) sich in Umfangsrichtung in Abhängig keit von der Winkellage ändert,
- - der bezüglich der Drehachse (12) radiale Abstand (D) eines vorgebbaren Bezugspunktes (B) von der Abtastflä che (14) gemessen wird, und
- - aus dem gemessenen Abstand (D) zwischen der Abtastflä che (14) und dem Bezugspunkt (B) und der Abhängigkeit des Abstandes (r) zwischen der Abtastfläche (14) und der Drehachse (12) von der Winkellage die Winkelstellung (ϕ) des dreh- oder schwenkbaren Elements (10) ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand (r) der Abtastfläche (14) von der
Drehachse (12) sich linear mit dem Winkel (ϕ) ändert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Abtastfläche (14) umfangsmä
ßig entsprechend dem Dreh- oder Schwenkbereich des
dreh- oder schwenkbaren Elements (10) um die Drehachse
(12) herum erstreckt, so daß der Abstand (D) zur Abtast
fläche (14) von nur einen Bezugspunkt (B) aus für jede zu
erfassende Winkellage des dreh- oder schwenkbaren Ele
ments (10) meßbar ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abtastfläche (14) an einem Exzent
erteil (15, 15') vorgesehen ist, das an dem dreh- oder
schwenkbaren Element (10) anbringbar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Exzenterteil (15) magnetisch an dem dreh- oder
schwenkbaren Element (10) gehalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anlageflächen (16, 17) des Exzent
erteils (15) an dem dreh- oder schwenkbaren Element (10)
als prismatische Führung ausgebildet sind.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der radiale Abstand (D)
des vorgebbaren Bezugspunktes (B) von der Abtastfläche
(14) berührungslos gemessen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand (D) optisch, vorzugsweise mit
Hilfe eines Lasers, insbesondere mittels eines Lasers-
Triangulationssensors (18) gemessen wird.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zur Überwachung der La
ge der tatsächlichen Drehachse (12) relativ zum dreh- oder
schwenkbaren Element (10) eine weitere Abtastflä
che (24) daran angebracht wird, deren Abstand (r') von
der Solldrehachse (12') des dreh- oder schwenkbaren
Elements (10) in Umfangsrichtung konstant ist, daß ein
Abstand (A) der weiteren Abtastfläche (24) von einem
vorgebbaren Bezugspunkt (B') gemessen wird, um einen
Versatz der tatsächlichen Drehachse (12) gegenüber der
Solldrehachse (12') zu erfassen, und daß der Versatz in
Richtung des radialen Abstands zwischen der ersten Ab
tastfläche (14) und dem dieser zugeordneten Bezugspunkt
(B) bei der Ermittlung der Winkelstellung (ϕ) berück
sichtigt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die weitere Abtastfläche (24) der Abtastflä
che (14) für die Erfassung der Winkelstellung in Bezug
auf die Drehachse (12) im wesentlichen diametral gegen
überliegt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die weitere Abtastfläche (14) an einem
Halbkreisteil (20) vorgesehen ist, das vorzugsweise
magnetisch an dem dreh- oder schwenkbaren Element (10)
anbringbar ist.
12. Verfahren nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Abstand (A) der weiteren Ab
tastfläche (24) vom zugeordneten Bezugspunkt (B') be
rührungslos, vorzugsweise induktiv gemessen wird.
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