DE19812575A1 - Vorrichtung zum Entschnüren eines Behälterstapels - Google Patents
Vorrichtung zum Entschnüren eines BehälterstapelsInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zum Einschnüren von mindestens zwei durch eine Schnur (1) zusammengehaltenen Behältern (3), vorzugsweise Flaschenkästen, mit einem Schneidkopf (6), der die Schnur (1) zwischen den zwei Behältern (3) durchschneidet, und mit einer Aufnahmeeinrichtung zum Entfernen der durchschnittenen Schnur (1') aus dem Bereich der Behälter (2), ist die Aufnahmeeinrichtung durch einen Greifer (5) gebildet, der die Schnur (1) vor dem Durchschneiden erfaßt und die durchschnittene Schnur (1) aus dem Bereich der Behälter (3) transportiert. Mit dieser Entschnürvorrichtung kann die Schnur mit geringerem Energie- und Kostenaufwand sicher von den durch sie zusammengehaltenen Behältern (3) abgezogen werden.
Description
Die Erfindung betrifft in einem Aspekt eine Vorrichtung zum Ent
schnüren von mindestens zwei durch eine Schnur zusammengehalte
nen Behältern, vorzugsweise Flaschenkästen, mit einem Schneid
kopf, der die Schnur zwischen den zwei Behältern durchschneidet,
und mit einer Aufnahmeeinrichtung zum Entfernen der durchschnit
tenen Schnur aus dem Bereich der Behälter.
Wiederverwendbare leere Glasflaschen, z. B. leere Sprudelfla
schen, werden in Flaschenkästen bevorratet, welche zu Transport
zwecken üblicherweise auf Paletten gestapelt werden. Damit ein
solcher Stapel auch während des Transports in sich fixiert
bleibt, wird der Stapel, im allgemeinen seine oberste Stapella
ge, mit einem Band oder einer Schnur umwickelt. In einer Geträn
kebefüllungsanlage wird diese Schnur dann durchschnitten und aus
dem Bereich des Stapels entfernt.
Zum Entfernen solcher Schnüre sind Entschnürvorrichtungen mit
Saugeinrichtungen bekannt, die vor dem Durchschneiden auf die
Schnur abgesenkt werden. Sobald die Schnur auf ihrer der Saug
einrichtung gegenüberliegenden Seite mittels eines nach unten
verfahrenden Schneidkopfes (Messer) durchschnitten ist, wird sie
in die Saugeinrichtung eingezogen und so entfernt. Oft reicht
allerdings die Saugkraft nicht aus, um eine an einem Flaschenka
sten oder an einer Flasche verfangene Schnur abzusaugen. Solche
verfangenen Schnüre können den weiteren Produktionsablauf behin
dern, insbesondere im weiteren Ablauf zu Beschädigungen von Fla
schen führen und dadurch die Maschinenleistung reduzieren. Da
solche Saugeinrichtungen bzw. ihre jeweiligen Motoren ununter
brochen laufen müssen, entstehen sowohl hohe Lärmbelastungen im
Bereich der Entschnürvorrichtung als auch hohe Energiekosten.
Weiterhin ist bei den bekannten Entschnürvorrichtungen eine
Überprüfung, ob eine Schnur auch wirklich abgesaugt worden ist
bzw. überhaupt eine Schnur vorhanden war, kaum möglich.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Entschnürvorrichtung
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß die Schnur
mit geringerem Energie- und Kostenaufwand sicher von den durch
sie zusammengehaltenen Behältern abgezogen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Auf
nahmeeinrichtung durch einen Greifer gebildet ist, der die Schnur
vor dem Durchschneiden erfaßt und die durchschnittene Schnur aus
dem Bereich des Behälterstapels transportiert.
Wenn ein Behälterstapel in die erfindungsgemäße Entschnürvorrich
tung eingebracht ist, wird der Greifer so weit an die den Behäl
terstapel zusammenhaltende Schnur heranverfahren, bis seine
Greifklauen die Schnur erfassen können. Wenn die Schnur dann
durchschnitten ist, werden der Greifer und mit ihm die Schnur aus
dem Bereich des Behälterstapels herausverfahren. Sofern die
Schnur an einer Flasche oder am Behälter verfangen ist, kann die
beim Verfähren des Greifers auf sie wirkende Zugkraft ausreichen,
um sie von der Flasche oder dem Behälter zu lösen. Sobald die
Schnur aus dem Bereich der Behälter entfernt worden ist, werden
die Greifklauen zur Freigabe der Schnur geöffnet.
Dieser geschilderte Bewegungsablauf, nämlich Verfahren und Betä
tigen des Greifers, kann z. B. mit leistungsarmen (Linear)Antrie
ben erfolgen, die nur für die Dauer der entsprechenden Greiferbe
wegung angesteuert werden. Dieses gezielte und kurzzeitige Betä
tigen führt - im Vergleich zu den bekannten Entschnürvorrichtun
gen mit Saugeinrichtungen - zu einer Energiekosteneinsparung von
mehr als 90% und praktisch zu keiner Lärmbelastung.
Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung greifen der
Schneidkopf und der Greifer aufeinander gegenüberliegenden Sei
ten der Schnur an. Indem die Behälter z. B. durch Verkippen noch
etwas gegeneinander versetzt werden, kann auf beiden Seiten je
weils ausreichend Freiraum zwischen Schnur und Behälter zum Er
greifen bzw. Durchschneiden der Schnur geschaffen werden.
Die Schnüre sind in der Regel nicht auf immer der selben Höhe um
den senkrechten Behälterstapel gewickelt und können z. B. anstatt
um die oberste auch um die zweitoberste Behälterlage gewickelt
sein. Um sicherzustellen, daß der Greifer die Schnüre unabhängig
von ihrer jeweiligen Höhe stets sicher ergreift, ist der Greifer
etwa rechtwinklig zur Wicklungsebene der Schnur verfahrbar. Indem
der Greifer den gesamten Behälterstapel senkrecht abfährt, wird
eine Schnur auf jeder beliebigen Höhe vom Greifer erfaßt.
Der Greifer kann zum Transport der durchschnittenen Schnur paral
lel zu deren Wicklungsebene verfahrbar sein. Damit sich die
durchschnittene Schnur beim Abtransport nicht am Behälterstapel
verfängt oder in sonstige sich bewegende Teile eingreift, ist
mindestens ein Führungsmittel für die durchschnittene Schnur vor
gesehen, das in deren Transportbahn eingreift. Das Führungsmittel
kann z. B. ein Bügel sein, durch den die Schnur während ihres
Transports umgelenkt wird.
In weiterer bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist unter
halb der Transportbahn des Greifers ein Sammelbehälter für die
durchschnittenen Schnüre vorgesehen, in welchen sie, ggf. noch
nach einem Absenkvorgang, vom Greifer fallengelassen werden.
Vorzugsweise weist der Greifer in seiner Greiföffnung einen durch
die Schnur betätigbaren Auslöser zum Schließen seiner Greifklauen
auf. Diese Maßnahme hat den wesentlichen Vorteil, daß der Auslö
ser, sobald der Greifer auf eine Schnur aufläuft, ausgelöst wird
und die Schnur zwischen den Greifklauen gehalten ist. Der vor
zugsweise bereits durch geringe Krafteinwirkung betätigbare Aus
löser kann seinerseits eine Schließeinrichtung auslösen, die den
Greifer mit großer Kraft in seine geschlossene Greifstellung be
aufschlagt, so daß die Schnur im Greifer festgeklemmt gehalten
ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein das
Schließen des Greifers erfassender Schließsensor vorgesehen. Das
Fehlen einer Schnur am Behälterstapel kann dann daran erkannt
werden, daß der Schließsensor auf der gesamten Verfahrstrecke des
Greifers nicht betätigt worden ist. Bei entsprechender Fehlermel
dung kann gezielt eine Überprüfung des Behälterstapels durch das
Bedienungspersonal erfolgen.
Bevorzugt ist ein Endsensor vorgesehen, der den Greifer in der
Endposition erfaßt, bis in die dieser zum Ergreifen der Schnur
maximal verfahrbar ist. Wenn der Greifer diese Endposition geöff
net erreicht, ist keine Schnur erfaßt worden. Da die Schnüre in
der Regel um die oberste oder zweitoberste Behälterlage gewickelt
sind, ist der Endsensor bei vorgegebener Stapelhöhe etwa auf der
Höhe der drittobersten Behälterlage angeordnet.
Wenn die durchschnittene Schnur sehr stark verfangen ist, kann
die Zugkraft des zurückverfahrenden Greifers nicht ausreichen, um
sie abzuziehen. Daher ist es von besonderem Vorteil, eine Sicher
heitskupplung vorzusehen, die zwischen Greifer und seiner Trans
porteinrichtung wirkt. Bei Überschreiten einer bestimmten Zug
kraft am Greifer öffnet die Sicherheitskupplung, und eine ent
sprechende Fehlermeldung wird an das Bedienungspersonal ausgege
ben.
Die Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt auch einen zur
Verwendung in der oben beschriebenen Vorrichtung geeigneten Grei
fer zum Festhalten einer gespannten Schnur zwischen zwei Greif
klauen, wobei zumindest eine (erste) Greifklaue schwenkbar gela
gert ist, mit einem in die Greiföffnung ragenden, beweglichen
Auslöser, der, von der Schnur gegen die Wirkung einer Rückstell
kraft weiter ins Innere der Greiföffnung bewegt, die erste Greif
klaue schließt.
Gelangt beim Verfahren des Greifers die gespannte, z. B. um einen
Behälter gewickelte Schnur in die Greiföffnung, läuft der Auslö
ser auf die gespannte Schnur auf und bleibt auf deren Höhe gehal
ten. Beim weiteren Verfahren des Greifers findet daher eine Rela
tivbewegung des Auslösers zur Greiföffnung statt, wodurch die er
ste Greifklaue in Schließrichtung verschwenkt wird. Durch die
Rückstellkraft ist sichergestellt, daß der Auslöser stets in die
Greiföffnung ragt.
In vorteilhafter Ausführungsform ist vorgesehen, daß die erste
Greifklaue und der Auslöser miteinander in Richtung auf ein
Schließen des Greifers bewegungsgekoppelt sind. Zum Beispiel kann
der Auslöser an der ersten Greifklaue im Bereich der Greiföffnung
angelenkt sein. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß sich
die erste Greifklaue selbsttätig schließt, wenn zwischen dem auf
eine Schnur aufgelaufenen Auslöser und der Greifklaue eine Rela
tivbewegung stattfindet.
Die erste Greifklaue ist vorzugsweise in Richtung auf ein Schlie
ßen vorgespannt, wozu z. B. ihre Gewichtskraft oder die Rückstell
kraft des bewegungsgekoppelten Auslösers genutzt werden kann.
In besonders bevorzugter Weiterbildung dieser Ausführungsform
kann eine an der ersten Greifklaue angelenkte, in Richtung auf
deren Schließen wirkende Schub- oder Zugeinrichtung vorgesehen
sein, die in ihrer Wirkrichtung durch eine Rasteinrichtung fest
stellbar ist. Indem die Schub- oder Zugeinrichtung über Schub-
bzw. Zugstangen von außen an der ersten Greifklaue angreift, kann
sie zusätzlich noch mit einem im Greifer geführten Element, ins
besondere starr, bewegungsgekoppelt sein, mit dem die Rastein
richtung verrasten kann.
Bevorzugt weist die Rasteinrichtung als Raste mindestens eine im
Greifer radial verschiebbar gelagerte Kugel auf, deren radiale
Verschiebung durch den im Greifer beweglichen, insbesondere axial
verschiebbaren Auslöser gesteuert ist. Bei geöffnetem Greifer be
findet sich die Kugel aufgrund des Auslösers in ihrer verrasten
den Position. Durch Auflaufen auf eine Schnur wird der Auslöser
im Greifer z. B. axial verschoben und die Kugel radial freigege
ben, wodurch die Verrastung gelöst wird.
In einer Weiterbildung befindet sich im Greifer eine Hülse zur
axialen Führung des mit der Schub- oder Zugeinrichtung bewegungs
gekoppelten Elements und ist in der Hülsenwand mindestens eine
Radialöffnung vorgesehen, in der die -mindestens eine Kugel gela
gert ist. Insbesondere sind mehrere Kugeln gleichmäßig um den Um
fang des Elements verteilt angeordnet, um bei gelöster Verrastung
das bewegungsgekoppelte Element kugellagerartig zu führen.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die
noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung
finden. Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nicht
als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern hat vielmehr
beispielhaften Charakter-für die Schilderung der Erfindung.
Es zeigt:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Entschnüren eines
umschnürten Behälterstapels in einer Seitenansicht;
Fig. 2 die Vorrichtung der Fig. 1 in einer Ansicht von oben,
wobei der Übersichtlichkeit halber oberhalb des Behäl
terstapels befindliche Teile ausgelassen sind;
Fig. 3 in Seitenansicht den in der Vorrichtung der Fign. 1 und
2 zum Erfassen und Transportieren der Schnur verwende
ten Greifer mit geöffneter Greifklaue (Fig. 3a) und mit
geschlossener Greifklaue (Fig. 3b); und
Fig. 4 den in Fig. 3b gezeigten Greifer in einer Ansicht
90° gedreht zu Fig. 3b.
Die in den Fign. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung dient dem Entschnü
ren eines mit einer Schnur 1 umwickelten Behälterstapels 2, der
aus mehreren aufeinander gestapelten Behältern (Flaschenkästen) 3
gebildet ist. Die Schnur 1 ist um die oberste Behälterlage gewic
kelt, um den Behälterstapel 2 während eines Transports in seinem
Verbund zusammenzuhalten. Der Behälterstapel 2 wird in einer un
teren Führung (Rollenbahn) 4 bis in die in Fig. 1 gezeigte Ent
schnürposition gefördert, in der die Schnur 1 aufeinander je
weils gegenüberliegenden Seiten des Behälterstapels 2 zunächst
von einem Greifer 5 ergriffen und dann von einem Schneidkopf 6
durchschnitten wird.
Zuvor wird ein den Behälterstapel 2 übergreifender Arm 7 so weit
abgesenkt, bis sich zwei an seiner Unterseite einander gegenüber
liegend vorgesehene Schieber 8a, 8b auf der Höhe der obersten Be
hälterlage befinden. Dazu ist der Arm 7 über einen geeigneten An
trieb (nicht gezeigt) auf einer senkrechten Führungsstange 9 auf
und ab bewegbar, wie durch den Doppelpfeil 10 angedeutet ist. Die
beiden Schieber 8a, 8b sind gegeneinander um eine Behälterreihe
versetzt, so daß sie, wenn sie in Pfeilrichtung 11a, 11b ausfah
ren, zwei benachbarte Behälterreihen 12a, 12b (Fig. 2) des Behäl
terstapels 2 gegeneinander verkippen. Dadurch wird die Schnur 1
zwischen den beiden Behälterreihen 12a, 12b von ihrer Anlage am
Behälterstapel 2 gelöst.
Zwischen diese beiden verkippten Behälterreihen 12a, 12b verfährt
auf der einen Seite des Behälterstapels 2 der Greifer 5 zusammen
mit einem Arm 13 nach unten, welcher über einen geeigneten An
trieb (nicht gezeigt) auf einer senkrechten Führungsstange 14 auf
und ab (Doppelpfeil 15) verfahrbar ist. Sobald sich die Schnur 1
innerhalb der nach unten offenen Greiföffnung 16 des Greifers 5
befindet, wird die Absenkbewegung des Greifers 5 durch den beweg
lichen Auslöser in der Greiföffnung gestoppt, der sich dann fest
um die Schnur 1 schließt. Auf der dem Greifer 5 gegenüberliegen
den Seite des Behälterstapels 2 verfährt nun der messerförmig
ausgebildete Schneidkopf 6 zwischen die beiden verkippten Behäl
terreihen 12a, 12b senkrecht nach unten, durchschneidet dabei die
Schnur 3 und fährt zurück in seine Ausgangslage nach oben. Danach
verfährt auch der die Schnur 3 hängend haltene Greifer 5 zusammen
mit dem Arm 13 nach oben zurück.
Der am Arm 13 in Richtung des Doppelpfeils 17 verfahrbare Greifer
5 wird nach rechts bis zur strichpunktiert dargestellte Position
hinaus verfahren, wodurch die durchschnittene Schnur 1', über ei
nen Bügel 18 umgelenkt, aus dem Bereich des Behälterstapels 2
entfernt wird. Der Greifer 5 wird abgesenkt und geöffnet, so daß
die durchschnittene Schnur 1' in einen Sammelbehälter 19 fällt.
Danach fahren der Arm 13 und der Greifer 5 in ihre in Fig. 1 ge
zeigte Ausgangsstellung zurück.
In der Greiföffnung 16 ist vorzugsweise ein das Schließen des
Greifers 5 erfassender Schließsensor vorgesehen, um das Fehlen
einer Schnur 1 festzustellen, wenn der Schließsensor auf der ge
samten Verfahrstrecke des Greifers 5 längs des Behälterstapels 2
nicht betätigt worden ist. Da die Schnur 1 in der Regel um die
oberste oder zweitoberste Behälterlage gewickelt ist, kann über
einen Endsensor die Verfahrstrecke des Greifers 5 auf etwa die
Höhe der zweitobersten Behälterlage begrenzt sein. Schließlich
kann auch noch eine Sicherheitskupplung z. B. im Greifer 5 ange
ordnet sein, die ausgelöst wird, wenn eine bereits erfaßte,
durchschnittene Schnur 1', weil noch im Behälterstapel 2 verfan
gen, nicht abgezogen werden kann.
In den Fign. 3 und 4 ist der Greifer S im Detail dargestellt. Der
Greifer 5 weist einen Grundkörper 20 auf, an dem seine eine (er
ste) Greifklaue 21 schwenkbar bei 22 gelagert ist. Die andere
zweite Greifklaue 23 ist Teil des Grundkörpers 20. Im Grundkörper
20 ist ein Auslöser 24 axial verschiebbar geführt, der zwischen
der Schwenkachse 22 und der zweiten Greifklaue 23 an der ersten
Greifklaue 21 bei 25 angelenkt ist und in die Greiföffnung 16
ragt. Nach Auflaufen auf die Schnur 1 wird der Auslöser 24 durch
weitere Bewegung des Greifers B gegen die Wirkung einer Rück
stellfeder 26 weiter nach innen in die Greiföffnung 16 geschoben,
wodurch die erste Greifklaue 21 in Schließrichtung 27 ver
schwenkt.
Die Schließkraft wird durch eine mit einer geeigneten Zugeinrich
tung verbundene, axial im Grundkörper 20 geführte Zugstange 28
verstärkt, welche die erste Greifklaue 21 über zwei an der Zug
stange 28 bei 29 und an der Lagerwelle 25 angelenkte äußere Zug
stangen 30 (Fig. 4) gegen die Wirkung einer Rückstellfeder 31 in
Zugrichtung 32 und damit in Schließrichtung 27 zusätzlich kraft
beaufschlagt. An ihrem freien Ende 33 ist die Zugstange 28 in ei
ner im Grundkörper 20 befindlichen Hülse 34 axial geführt.
Bei geöffnetem Greifer 5 (Fig. 3a) ist die Zugstange 28 jedoch in
Zugrichtung 32 zunächst durch eine Rasteinrichtung 35 verrastet,
die erst durch eine Bewegung des auf die Schnur 1 aufgelaufenen
Auslösers 24 gelöst wird. Die Rasteinrichtung 35 umfaßt als Ra
sten vier in Radialöffnungen in der Hülsenwand radial verschieb
bar gelagerte Kugeln 36, die in ihrer verrasteten Stellung am
freien Ende 33 der Zugstange 28 in eine Umfangsnut 37 mit koni
schen Umfangswänden eingreifen. Die Kugeln 36 sind in dieser Um
fangsnut 37 durch einen nach innen springenden Vorsprung 38 des
auf der Hülse 34 axial verschiebbaren Auslösers 24 gehalten.
Wenn der Auslöser 24 durch Auflaufen auf die Schnur 1 relativ zum
Grundkörper 20 nach oben geschoben wird, wird die erste Greif
klaue 21 in Schließrichtung 27 verschwenkt. Gleichzeitig gibt der
Vorsprung 38 auch die Kugeln 36 frei, die durch die in Zugrich
tung 32 wirkende Zugstange 28 aufgrund der konischen Umfangsflä
che 37a aus der Umfangsnut 37 radial nach außen, die Verrastung
lösend, in einen Ringraum 39 zwischen Auslöser 24 und Hülse 34
gedrückt werden. Durch die an der Lagerwelle 25 nun wirkende Zug
kraft wird die Schnur 1 zwischen beiden Greifklauen 21, 23 fest
eingeklemmt (Fig. 3b).
Zum Öffnen des Greifers 5 bzw. zur Freigabe der Schnur 1 wird die
Zugstange 28 zurück in ihre in Fig. 3a gezeigte Ausgangsstellung
geschöben, wodurch über die äußeren Zugstangen 30 die erste
Greifklaue 21 geöffnet und der Auslöser 24 nach unten gedrückt
werden. Gleichzeitig rasten die Kugeln 36, durch den Vorsprung 38
radial nach innen gedrückt, wieder in die Umfangsnut 37 ein
(Fig. 3a).
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Entschnüren von mindestens zwei durch eine
Schnur (1) zusammengehaltenen Behältern (3), vorzugsweise
Flaschenkästen, mit einem Schneidkopf (6), der die Schnur
(1) zwischen den zwei Behältern (3) durchschneidet, und mit
einer Aufnahmeeinrichtung zum Entfernen der durchschnittenen
Schnur (1') aus dem Bereich der Behälter (3),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeeinrichtung durch einen Greifer (5) gebildet
ist, der die Schnur (1) vor dem Durchschneiden erfaßt und
die durchschnittene Schnur (1') aus dem Bereich des Behälter
(3) transportiert.
2. Entschnürvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Schneidkopf (6) und der Greifer (5) aufeinan
der gegenüberliegenden Seiten der Schnur (1) angreifen.
3. Entschnürvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Greifer (5) zum Ergreifen der Schnur (1)
etwa rechtwinklig zu deren Wicklungsebene verfahrbar ist.
4. Entschnürvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (B) zum Trans
port der durchschnittenen Schnur (1') parallel zu deren
Wicklungsebene verfahrbar ist.
5. Entschnürvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, gekennzeichnet durch mindestens ein in, die Transport
bahn der durchschnittenen Schnur (11) eingreifendes Füh
rungsmittel (Bügel 18) für die durchschnittene Schnur (1').
6. Entschnürvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, gekennzeichnet durch einen Sammelbehälter (19) für die
durchschnittenen Schnüre (1') unterhalb der Transportbahn
des Greifers (5).
7. Entschnürvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (5) in seiner
Greiföffnung (16) einen durch die Schnur (1) betätigbaren
Auslöser (24) zum Schließen seiner Greifklauen (21, 23) auf
weist.
8. Entschnürvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet,; daß ein das Schließen des Grei
fers (B) erfassender Schließsensor vorgesehen ist.
9. Entschnürvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, gekennzeichnet durch einen Endsensor, der den Greifer
(5) in der Endposition erfaßt, bis in die dieser zum Ergrei
fen der Schnur (1) maximal verfahrbar ist.
10. Entschnürvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, gekennzeichnet durch eine zwischen Greifer (B) und sei
ner Transporteinrichtung (Arm 13) wirkende Sicherheitskupp
lung.
11. Greifer (5) zum Festhalten einer gespannten Schnur (1) zwi
schen zwei Greifklauen (21, 23), insbesondere für eine Ent
schnürvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zumindest eine (erste) Greifklaue (21) schwenkbar ge
lagert ist, mit einem in die Greiföffnung (16) ragenden, be
weglichen Auslöser (24), der, von der Schnur (1) gegen die
Wirkung einer Rückstellkraft weiter ins Innere der Greiföff
nung (16) bewegt, die erste Greifklaue (21) schließt.
12. Greifer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Greifklaue (21) und der Auslöser (24) in Richtung auf
ein Schließen des Greifers (5) bewegungsgekoppelt sind.
13. Greifer nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Greifklaue (21) in Richtung auf ein Schließen
vorspannbar ist.
14. Greifer nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine an der
ersten Greifklaue (21) angelenkte, in Richtung auf deren
Schließen wirkende Schub- oder Zugeinrichtung (Zugstan
ge 28), die in ihrer Wirkrichtung (Zugrichtung 32) durch ei
ne Rasteinrichtung (35) feststellbar ist.
15. Greifer nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druck- oder Zugeinrichtung mit einem im Greifer (5) geführ
ten Element (Zugstange 28) bewegungsgekoppelt ist, mit dem
die Rasteinrichtung (35) verrastet.
16. Greifer nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rasteinrichtung (35) als Raste mindestens
eine im Greifer (5) radial verschiebbar gelagerte Kugel (36)
aufweist, deren radiale Verschiebung durch den im Greifer
(5) axial verschiebbaren Auslöser (24) gesteuert ist.
17. Greifer nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß
zur axialen Führung des mit der Schub- oder Zugeinrichtung
bewegungsgekoppelten Elements (Zugstange 28) eine Hülse (34)
vorgesehen ist, in deren Wand eine Radialöffnung zur Lage
rung der mindestens eine Kugel (36) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19812575A DE19812575A1 (de) | 1998-03-21 | 1998-03-21 | Vorrichtung zum Entschnüren eines Behälterstapels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19812575A DE19812575A1 (de) | 1998-03-21 | 1998-03-21 | Vorrichtung zum Entschnüren eines Behälterstapels |
Publications (1)
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DE19812575A1 true DE19812575A1 (de) | 1999-09-23 |
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ID=7861893
Family Applications (1)
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