DE19812505A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Material - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von Material, welches
vorzugsweise in agglomerierte bzw. verklumpte Materialbestandteile um
faßt, insbesondere zur Aufbereitung von Altpapier- oder -pappmaterial.
Weiter betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Material,
vorzugsweise zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens.
Für die Wiederverwertung von Altmaterialien, insbesondere die Wiederverwen
dung von Altpapier- oder -pappmaterial, aber auch bei anderen Arten von Recycling
material, insbesondere auch Hausmüll, muß oftmals der gewünschte Wertstoff bzw.
müssen die gewünschten Wertstoffe von unerwünschten Fremdstoffen getrennt
werden, wobei oftmals die Wertstoffe und die Fremdstoffe in Form von kleinsten
Verklumpungen miteinander vermengt und miteinander verbunden sind.
So fallen beispielsweise Altpappenmaterialien an, die im wesentlichen aus Papier
faserklumpen bestehen, die unerwünschte Störstoffe enthalten. Bei diesen Störstoffen
handelt es sich hauptsächlich um Anteile aus Hausmüll, wie Dosen, Folien, Lumpen etc.
Für die Trennung dieser Stoffe voneinander, kommen Geräte, wie z. B. Mühlen
und dergleichen, in Betracht, die die Verklumpungen aufbrechen, so daß die voneinan
der dadurch getrennten Stoffe ggf. aufgrund ihrer unterschiedlichen Dichte voneinan
der getrennt werden können. Derartige Trennverfahren sind aber nicht nur sehr auf
wendig, sondern führen dazu, daß auch die Stoffanteile selbst weiter zerkleinert
werden, so daß die voneinander getrennten Stoffe einem Weiterverarbeitungsprozeß
bzw. Wiedergewinnungsprozeß gar nicht mehr zugeführt werden können oder zumin
dest eine solche Weiterverwendung über ein solchen Trennverfahren ökonomisch
nicht sinnvoll ist.
Aber auch in anderen Anwendungsbereichen treten vergleichbare Probleme
und Aufgaben auf. Es ist nämlich auch bei anderen Materialien häufig notwendig, Ma
terialverklumpungen oder miteinander agglomerierte Materialbestandteile voneinan
der zu lösen, auch dann, wenn es sich im Prinzip um identische Bestandteile handelt.
Zum Beispiel kann es aus Gründen des Transportes, wegen einer Kostenreduktion, oder
aus Gründen einer Zwischenlagerung oder aber auch aus sonstigen verfahrenstechni
schen Gründen, z. B. für Reifungsprozesse, notwendig sein, eine Verklumpung von Ma
terialbestandteilen, vorzugsweise in einer breiigen Masse, zu tolerieren oder sogar zu
begünstigen, wonach es dann wiederum sachdienlich sein kann, diese Masse in eine
Suspension zu überführen, wozu die Materialbestandteile möglichst vereinzelt werden
müssen, also möglichst voneinander getrennt werden müssen. Dabei ist es oft unschäd
lich, wenn die Materialbestandteile selbst zum Teil zerstört, zerkleinert, gelöst oder auf
gelöst werden. Bei derartigen Materialbestandteilen kann es sich im Einzelfalle auch
durchaus um faserige Materialbestandteile handeln, die sich beispielsweise miteinander
verknäulen.
Entsprechende Gegebenheiten können beispielsweise bei der Papierherstellung,
der Ausrüstung und Herstellung von Streichpigmenten, von Nahrungsmitteln für
Mensch oder Tier, bei Düngemitteln, Kläranlagenmaterialien, Farben und Lacken, texti
len Materialien, Massen für die Verwendung im Bauhandwerk, Erden oder dergleichen
auftreten bzw. vorliegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung
der eingangs genannten Gattungen aufzuzeigen, die in ökonomischer und gleichzeitig
effektiver Weise arbeiten und in ein Gesamtverfahren integriert werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in Verfahrenshinsicht dadurch gelöst, daß
das aufzubereitende Material innerhalb einer Flüssigkeit der Aufbereitung unterzogen
wird, bei der in die Flüssigkeit unterhalb des Flüssigkeitsspiegels ein Gas bzw. ein
Gasgemisch eingegeben wird, um Materialbestandteile voneinander zu lösen bzw. zu
trennen und/oder selbst zu lösen oder aufzulösen, indem das Gas explosionsartig in
Form wenigstens einer (zeitlich begrenzten) Druckwelle mittels einer Gaskanone in die
Flüssigkeit eingeschossen wird, die dabei als Energieübertragungsmedium genutzt
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht also vor, das aufzubereitende Material in
eine Flüssigkeit einzugeben, vorzugsweise in Wasser einzugeben, bzw. eine solche
Flüssigkeit dem Material zuzuführen und in besonderer Weise mit Energie zu beauf
schlagen. Im Material enthaltene Stoffe oder Bestandteile unterschiedlicher Dichte
können nach einer Weiterbildung des Verfahrens durch unterschiedlichen Auftrieb in
der Flüssigkeit voneinander getrennt werden, auch wenn das Material bei der Eingabe
in die Flüssigkeit noch Verklumpungen enthält, die eine solche Trennung der Stoffe
allein aufgrund der Dichteverhältnisse mechanisch verhindert, indem das Gas bzw.
Gasgemisch, vorzugsweise Luft, gleichzeitig zum Trennvorgang zur Erzeugung von
Flotationseffekten genutzt wird, die den Auftrieb voneinander getrennter Stoffe
begünstigen. Die Trennung der Materialbestandteile geschieht erfindungsgemäß,
indem das Gas explosionsartig in Form wenigstens einer zeitlich begrenzten Druckwelle
in die Flüssigkeit eingeschossen wird, wodurch der Flüssigkeit eine erhebliche Energie
zugeführt wird, die durch die Flüssigkeit auf die in ihr enthaltenen Materialklumpen
übertragen wird, mit der Wirkung, daß aufgrund der sich ergebenden Vibrationen bzw.
des sich ergebenden Druckverlaufes Scherkräfte auf diese Verklumpungen ausgeübt
werden, durch die die Materialbestandteile voneinander getrennt werden. Die
Verklumpungen werden dabei auseinandergebrochen. Bei dieser Trennung kann dann
gleich dasselbe Gas den Auftrieb von abgetrennten Materialbestandteilen begünstigen.
Die Trennung kann gegebenenfalls trotz des Energieeintrages schonend für die
Materialbestandteile selbst erfolgen. Die Materialbestandteile könnten aber, wenn dies
sachgerecht ist, wahlweise auch selbst geteilt bzw. zerteilt werden.
Aus der EP-OS 0 599 088 ist prinzipiell ein Verfahren entnehmbar, bei dem eine
Trennung von Stoffen unterschiedlicher Materialien dadurch vorgenommen wird, daß
das Material in eine Flüssigkeit eingegeben wird und der Flüssigkeit ein Luftstrom zuge
führt wird. Bei diesem bekannten Verfahren ist jedoch der Luftstrom relativ uneffektiv
und wird insbesondere nicht genutzt, um evtl. vorhandene Verklumpungen zu lösen. Es
handelt sich hierbei also um ein reines Flotationsverfahren ohne eine Aufspaltung von
Verklumpungen, die anderweitig vorgenommen werden müßte, ggf. mit den eingangs
geschilderten Nachteilen und dem damit verbundenen Aufwand.
Nach ihrer Trennung können beim erfindungsgemäßen Verfahren die Stoffe für
die weitere Aufbereitung bzw. im Rahmen der weiteren Aufbereitung in an sich für die
Behandlung von Suspensionen bekannter Weise durch Abschöpfen, Abziehen von Bo
densätzen, Abfiltern oder dergleichen weiter voneinander separiert und unterschied
lich weitergeleitet werden.
In diesem Zusammenhang sei noch einmal erwähnt, daß das Ausgangsmaterial
trocken oder feucht bzw. naß sein kann. Das Material kann, sofern es schwimmt, in ei
nem drucklosen Behälter durch geeignete Vorrichtungen, z. B. Stempel, Siebe oder der
gleichen, während des Druckstoßes unterhalb des Flüssigkeitsspiegels gehalten werden,
um das Material gezielt der entsprechenden Druckwelle auszusetzen. Der gegebenen
falls verwendete Behälter kann außerdem entsprechende Ausformungen und Auslaß
öffnungen haben, damit die schließlich in Suspension befindlichen Materialbestand
teile, gegebenenfalls auch Fasern, abgepumpt werden können. Die durch Flotation auf
geschwommenen Materialbestandteile können entweder, je nach Anwendungsfall, zu
sammen mit der gesamten Suspension abgepumpt werden oder die Schwimmbestand
teile können gegebenenfalls auch getrennt mittels Wehren, Spritzrohren oder der
gleichen aufgefangen bzw. abgeschöpft werden. Alle absinkenden Materialbestandteile
können beispielsweise mittels Schwerteilschleusen aufgefangen und getrennt ausge
schleust werden. Die weitere Bearbeitung und Verarbeitung einzelner Fraktionen kann
insbesondere gemeinsam oder getrennt erfolgen. Insbesondere ist es auch möglich,
aus verfahrenstechnischen Gründen eine Rückführung oder eine Vorwärtsführung in
mehreren Stufen, beispielsweise in Form einer Kaskadenschaltung, vorzusehen.
Eine nächste Weiterbildung der Erfindung, für die auch selbständiger Schutz be
ansprucht wird, sieht vor, daß das Material mittels des Gasdruckes in einer etwa
horizontalen Förderrichtung vorangetrieben werden.
Auf diese vorteilhafte Weise wird also beim erfindungsgemäßen Verfahren dem
eingegebenen Gas gleichzeitig eine dritte Funktion zugewiesen, nämlich eine Förde
rung der zu trennenden oder schon getrennten Stoffe in effektiver Weise zu bewirken.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann diskontinuierlich, chargenweise, aber
auch kontinuierlich durchgeführt werden, in dem Sinne, daß laufend aufzubereitendes
Material zugeführt und voneinander getrennte Stoffe abgeführt bzw. weitergefördert
werden.
Eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Material, vorzugsweise zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, zeichnet sich erfindungsgemäß aus, durch die
Merkmale des Anspruchs 5, und zwar mit den im Zusammenhang mit dem erfindungs
gemäßen Verfahren geschilderten Vorteilen.
Ein Trennbehälter für die erfindungsgemäße Vorrichtung, der relativ kostengün
stig und einfach ausgebildet ist, wäre insbesondere für eine diskontinuierliche Verfah
rensdurchführung hinreichend geeignet.
Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht mit Vorteil zur
kontinuierlichen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, daß der Trenn
behälter aber auch eben Abschnitt eines Förderweges für das aufzubereitende Mate
rial bilden kann.
Eine nächste Weiterbildung der Erfindung, für die auch selbständiger Schutz be
ansprucht wird, zeichnet sich dadurch aus, daß die Gaskanone wenigstens mit einer
Richtungskomponente in Förderrichtung gerichtet ist. Dadurch kann mittels des Gas
druckes das Material in Förderrichtung, wenigstens über den vom Trennbehälter ge
bildeten Förderabschnitt vorangetrieben werden. Dazu muß die Gaskanone nicht paral
lel zur Förderrichtung gerichtet sein, sondern kann auch schräg dazu in einem Winkel
gerichtet sein, so daß sie also nur mit einer Richtungskomponente in Förderrichtung
weist.
Eine nächste Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, daß
dem Trennbehälter eine Eingabestation zur Eingabe des aufzubereitenden Materials in
den Förderweg entgegen der Förderrichtung vorgeordnet ist. Bereits diese Eingabe
station ist vorzugsweise selbst mit einer Gaskanone ausgerüstet. Es kann also schon in
diesem Bereich eine Vortrennung bzw. auch ein Vorantrieb des aufzubereitenden Mate
rials erfolgen. Ohnehin wäre die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
die entsprechende Ausbildung der Vorrichtung mit mehreren Stufen und/oder natür
lich in mehreren zeitlich aufeinander folgenden Intervallen möglich. Dabei kann eine
bestimmte räumliche und auch zeitliche Zuordnung und Steuerung mehrerer Luftkano
nen für eine abgestimmte bzw. konzertierte Gasbeaufschlagung der Flüssigkeit und des
aufzubereitenden Materials erfolgen.
Dem Trennbehälter ist vorzugsweise ein Auftriebs- und Absatzbecken bzw.
-behälter in Förderrichtung nachgeordnet, in dem im Trennbehälter voneinander ge
trennte Materialbestandteile entsprechend ihrer Dichte bzw. ihres Auftriebes in rela
tiver Ruhe absinken, aufsteigen oder schweben können. In dieser Bearbeitungsstation
könnte dann ggf. auch ein Abschöpfen, Abseien, Filtern oder dergleichen erfolgen.
Die Flüssigkeit selbst könnte, beispielsweise unter zusätzlicher Zuhilfenahme
einer Pumpe, in einem Kreislauf umlaufen und ständig wiederverwendet werden. Die
verwendete Flüssigkeit und/oder das verwendete Gas kann auf die Eigenschaften des
aufzubereitenden Materials abgestimmt werden, insbesondere beispielsweise im Hin
blick auf Entzündbarkeit des Materials oder dergleichen.
Die einzelnen Förderabschnitte der Vorrichtung könnten durch Druckschleusen
oder dergleichen geeignete Einrichtungen voneinander derart getrennt sein, daß sich
die in einem Abschnitt ausgeübte Druckwirkung sich nicht in einen anderen Abschnitt
auswirkt, insbesondere jedenfalls nicht in einen Abschnitt, der sich entgegen der
Förderrichtung anschließt.
Zusätzlich ist vorzugsweise eine Druckausgleichseinrichtung vorgesehen, die
einen Überdruck in dem Bearbeitungsabschnitt bzw. der Gesamtvorrichtung verhin
dert. Dabei kann insbesondere an ein Steigrohr im Bereich des Trennbehälters gedacht
werden.
Ausführungsbeispiele, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale ergeben,
sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen schematisch:
Fig. 1 einen Aufbereitungs- bzw. Trennbehälter für eine diskontinuierliche,
chargenweise Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens und
Fig. 3 eine Stirnansicht des Trennbehälterabschnittes der Vorrichtung gemäß
Fig. 2 in einer Stirnansicht.
Die Fig. 1 zeigt einen Trennbehälter, der in der dargestellten Form insbesondere
für eine diskontinuierliche Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet
wäre.
In den Trennbehälter 1 wird eine Flüssigkeit eingegeben, die das aufzubereiten
de Material enthält, bzw. wird in den Behälter das Material hineingegeben und entspre
chend Flüssigkeit zugefügt.
An den Trennbehälter 1 sind beidseitig Luftkanonen 2 angeschlossen, die unter
halb des sich ausbildenden Flüssigkeitsspiegels in das Innere des Trennbehälters 1 ein
münden. Mit Hilfe dieser Luftkanonen kann jeweils während kurzer Zeitdauern explo
sionsartig ein Gasgemisch, vorzugsweise Luft, in das Innere des Trennbehälters 1 ein
geschossen werden. Hierdurch werden eventuelle Verklumpungen des aufzuberei
tenden Materials aufgelöst, indem durch Scherkräfte aneinanderhaftende Stoffe von
einander getrennt werden. Gleichzeitig kann das Gas bzw. das Gasgemisch aufgrund
von Flotationseffekten die unterschiedliche Höhenverteilung der Stoffe unterschied
licher Dichte begünstigen bzw. beschleunigen.
Sobald sich eine entsprechende Schichtentrennung eingestellt hat, könnte bei
spielsweise ein Bodensatz aus dem Trennbehälter 1, beispielsweise sich auf dem Boden
abgelagerte Pappfasern, durch eine Abzugsöffnung 3, abgezogen werden.
Auf der Höhe des Flüssigkeitsspiegels könnte beispielsweise eine Art Rechen
oder dergleichen angeordnet werden, um auf dem Flüssigkeitsspiegel schwimmendes
Material abzuziehen bzw. abzuseien.
Schließlich könnte die dann noch im Trennbehälter 1 befindliche Flüssigkeit
gefiltert werden, um beispielsweise Schwebeteilchen herauszufiltern.
Zusätzliche Behandlungen der Flüssigkeit, wie z. B. Zentrifugieren, sind natürlich
nicht ausgeschlossen.
Die Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung für das kontinuierliche Betreiben des erfin
dungsgemäßen Verfahrens.
Auch diese Vorrichtung umfaßt einen Trennbehälter 1 mit Luftkanonen 2.
Während der Trennbehälter 1 gemäß der Fig. 1 beckenartig oder kesselartig
oben offen sein könnte, ist der Trennbehälter 1 gemäß Fig. 2 als eine Art Rohrabschnitt
nach oben geschlossen ausgebildet und stellt einen Förderwegabschnitt innerhalb der
Gesamtvorrichtung dar. Für einen Druckausgleich des durch das jeweilige Einschießen
eines Gases in den Trennbehälter 1 kurzzeitig aufgebauten Überdruckes verfügt der
Trennbehälter 1 über ein Steigrohr 4.
Dem Trennbehälter 1 ist in der Fig. 2 eine Eingabestation 5 vorgeschaltet. Diese
Eingabestation verfügt über eine Trichteröffnung 6, durch die aufzubereitendes Ma
terial in die Vorrichtung eingegeben werden kann. Auch der Eingabestation 5 sind be
reits Luftkanonen 2 zugeordnet.
Die Eingabestation 5 kann von dem Trennbehälter 1 durch eine Druckschleuse
getrennt sein, und zwar vorzugsweise durch eine Druckschleuse, die eine Druckausbrei
tung von dem Trennbehälter 1 in die Eingabestation, also entgegen der Förderrichtung
7, verhindert, jedoch eine Druckausbreitung von der Eingabestation 5 in den Trennbe
hälter 1 zuläßt. Auf diese Weise können auch die Luftkanonen 2 bei einer entsprechen
den Ausrichtung genutzt werden, um das aufzubereitende Material in Förderrichtung 7
voranzutreiben.
Dem Trennbehälter 1 ist ein Absetz- und Auftriebsbecken 8 nachgeschaltet. Die
ses Becken 8 kann von dem Trennbehälter 1 wiederum durch eine Druckschleuse ge
trennt sein, die sich in Förderrichtung 7 öffnet. Das in dem Trennbehälter 1 mittels der
Luftkanonen 2 in seine Stoffe bzw. Bestandteile getrennte Material wird in das Becken
8 gefördert, wo es sich in Ruhe entsprechend seiner Dichteverteilung in unterschied
lichen Höhen der Flüssigkeit lagern bzw. ansiedeln kann. Ein Abziehen dieser einzelnen
Schichtenfraktionen wäre dann in diesem Becken 8 bzw. aus diesem Becken 8 in
gleicher Weise möglich, wie im Zusammenhang mit der Fig. 1 für den Trennbehälter 1
geschildert.
Bei der Vorrichtung der Fig. 2 werden also die von dem Trennbehälter 1 gemäß
Fig. 1 übernommenen Funktionen des Trennens und Absetzens für die kontinuierliche
Durchführung des Verfahrens auf den Trennbehälter 1 und das Becken 8 aufteilt.
Mittels einer Leitung 9, in die auch eine Förderpumpe 10 eingesetzt ist, wird bei
der Vorrichtung gemäß Fig. 2 der Flüssigkeitskreislauf geschlossen. Die Trägerflüssigkeit
kann also umlaufend wiederverwendet werden.
Die Fig. 3 zeigt den Trennbehälter 1 gemäß Fig. 2 in einer Stirnansicht. Gleiche
Bauelemente sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet, wie in Fig. 2. Erkennbar
ist auch in der Fig. 3 - wie in der Fig. 2 - der Flüssigkeitsspiegel 11.
Des weiteren ist in der Fig. 3 erkennbar, daß die Luftkanonen schräg angesetzt
sind. Was in der Fig. 3 und auch in der Fig. 2 dagegen nicht erkennbar ist, ist die
Tatsache, daß die Luftkanonen 2 oder zumindest deren Mündungen wenigstens mit
einer Richtungskomponente in Förderrichtung 7 geneigt sein können, um mit den
Gasstößen das aufzubereitende Material zusätzlich in Förderrichtung 7 voranzutreiben,
wodurch die Pumpe 10 unterstützt bzw. entlastet würde und eine Trennung des
aufzubereitenden Materials in seine Stoffe bzw. Bestandteile begünstigt würde.
Claims (11)
1. Verfahren zur Aufbereitung von Material, welches vorzugsweise
miteinander agglomerierte bzw. verklumpte Materialbestandteile umfaßt,
insbesondere zur Aufbereitung von Altpapier- oder -pappmaterial,
dadurch gekennzeichnet,
daß das aufzubereitende Material innerhalb einer Flüssigkeit der Aufbereitung
unterzogen wird, bei der in die Flüssigkeit unterhalb des Flüssigkeitsspiegels (11)
ein Gas bzw. ein Gasgemisch eingegeben wird, um Materialbestandteile vonein
ander zu lösen und/oder selbst zu lösen oder aufzulösen, indem das Gas explo
sionsartig in Form wenigstens einer Druckwelle mittels einer Gaskanone (2) in die
Flüssigkeit eingeschossen wird, die dabei als Energieübertragungsmedium ge
nutzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas bzw.
Gasgemisch zur Erzeugung von Flotationseffekten genutzt wird.
3. Verfahren zur Aufbereitung von Material, vorzugsweise nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material bzw. dessen Bestandteile mit
tels des Gasdruckes in einer etwa horizontalen Förderrichtung (7) vorangetrieben
werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verfahren kontinuierlich betrieben wird, in dem Sinne, daß
laufend aufzubereitendes Material zugeführt und voneinander getrennte oder ge
löste Materialbestandteile abgeführt bzw. weitergefördert werden.
5. Vorrichtung zur Aufbereitung von Material, welches vorzugsweise
miteinander agglomerierte bzw. verklumpte Materialbestandteile unterschied
licher Dichte umfaßt, insbesondere zur Aufbereitung von Altpapier- oder
-pappmaterial, vorzugsweise zur Durchführung des Verfahrens gemäß der
Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
einen Trennbehälter (1) zur Eingabe des Materials in bzw. mit einer Flüssigkeit, in
den wenigstens eine Gaskanone (2) zur stoßartigen Einbringung eines Gases bzw.
eines Gasgemisches in die Flüssigkeit unterhalb des Flüssigkeitsspiegels (11) ein
mündet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Trenn
behälter (1) einen Abschnitt eines Förderweges für das aufzubereitende Material
bildet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaskanone
(2) wenigstens mit einer Richtungskomponente in Förderrichtung (7) gerichtet ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Trennbehälter (1) eine Eingabestation (5) zur Eingabe des aufzubereiten
den Materials in den Förderweg entgegen der Förderrichtung (7) vorgeordnet ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auch die
Eingabestation (5) mit einer Gaskanone (2) ausgerüstet ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Trennbehälter (1) ein Auftriebs- und Absetzbecken bzw. -behälter (8) in
Förderrichtung (7) nachgeordnet ist, in dem im Trennbehälter (1) voneinander ge
trennte Stoffe entsprechend ihrer unterschiedlichen Dichte bzw. ihres unter
schiedlichen Auftriebes in relativer Ruhe absinken, aufsteigen oder schweben
können.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 10, gekenn
zeichnet durch eine Druckausgleichseinrichtung, vorzugsweise ein Steigrohr (4) im
Bereich des Trennbehälters (1).
Priority Applications (4)
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AT98108097T ATE237404T1 (de) | 1997-06-06 | 1998-05-04 | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von material |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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SU1121339A1 (ru) * | 1981-11-03 | 1984-10-30 | Центральный Научно-Исследовательский И Проектно-Конструкторский Институт По Проектированию Оборудования Для Целлюлозно-Бумажной Промышленности | Способ роспуска влагопрочных волокнистых материалов в жидкой среде |
SE500554C2 (sv) * | 1992-11-25 | 1994-07-11 | Sunds Defibrator Ind Ab | Anordning för avskiljning av föroreningar |
-
1998
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