DE19812439C2 - Einrichtung zur Steuerung für Leiteinrichtungen an bogenführenden Zylindern - Google Patents

Einrichtung zur Steuerung für Leiteinrichtungen an bogenführenden Zylindern

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    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung für Leiteinrichtungen an bogenführen­ den Zylindern, beispielsweise Druckzylinder, die wahlweise im Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck betrieben werden können.
Leiteinrichtungen, wie beispielsweise Leitrollen, haben die Aufgabe, die Bogenförderung in Druckmaschinen zu unterstützen. Es ist weiterhin Aufgabe von Leiteinrichtungen, im Schön- und Widerdruck das Bogenende auf den Druckzylinder glatt aufzulegen, damit im Tangen­ tenpunkt zweier benachbarter Zylinder das Bogenende von einem Saugersystem sicher und registergerecht angesaugt werden kann.
Eine Steuereinrichtung für Leitrollen ist aus der Druckschrift DE 195 38 322 A1 bekannt. Gemäß dieser Druckschrift ist die Leiteinrichtung in drei Positionen steuerbar; in die Arbeitsstellung für die Betriebsart Schön- und Widerdruck, in eine Ruhestellung und in eine Positionierstel­ lung. Zur Schwenkung der Leiteinrichtung in die verschiedensten Stellungen wirkt auf einen Rollenhebel gegen eine Feder ein Arbeitszylinder.
Nachteilig hierbei ist, daß eine Positionierung der Leitelemente nur im Stillstand der Maschi­ ne und bei einer definierten Winkellage der Zylinder erfolgen kann. Die Sperrung ist außer­ dem nicht selbsthaltend, sondern nur bei Beaufschlagung des Arbeitszylinders gewährleistet.
Ausgehend von den Nachteilen aus dem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung eine Steuereinrichtung für Leiteinrichtungen so auszubilden, daß die Leiteinrichtung bei jeder Winkellage der Zylinder betätigt werden kann und in abgestellter Lage eine selbsttätige Endlagensicherung gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des 1. Anspruchs gelöst.
Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung hat den Vorteil, daß mit einfachen Mitteln die Leitrollen dem Druckzylinder zu- (Arbeitsstellung) oder abgeschalten (Ruhestellung; Sperr­ stellung) werden können. Damit können die Leitrollen in Abhängigkeit von maschinenspezifi­ schen Vorgängen wie z. B. Druck-an, Druck-ab, Anlagesperrung und bei Maschinenlauf betä­ tigt werden. Es ist auch möglich beim Zylinderwaschen die Leitrollen dem Druckzylinder zu­ zustellen und beim Waschen des Druckzylinders die Leitrollen mit zu reinigen.
Die vorgeschlagene Anordnung eines Sperrhebels zwischen Antriebszylinder und Rollenhe­ bel ermöglicht, den Sperrhebel zum Rollenhebel in der Sperrstellung der Leitrollen annä­ hernd in einer Strecklage zu schalten, so daß eine selbsttätige Endlagensicherung des Rol­ lenhebels und damit der Leitrollen erzielt wird.
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachfolgend die Erfindung näher beschrieben wer­ den. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 Leiteinrichtung in Seitenansicht an einem Druckzylinder;
Fig. 2 Steuerung und Anordnung der Leitrollen in Draufsicht;
Fig. 3 Blockschaltbild für die Steuerung der Leiteinrichtung bei Funktionsabläufen in der Druckmaschine.
Fig. 1 zeigt die Anordnung der Leiteinrichtung an einem Druckzylinder 1, der einer Wende­ trommel 2 vorgeordnet ist. Die Leiteinrichtung besteht aus Leitrollen 3, die der Peripherie des Druckzylinders 1 zugeordnet werden können.
Zur Vereinfachung sind zwei Leitrollen 3 dargestellt. Es ist jedoch auch möglich, mehr als zwei Leitrollen 3 drehbar vorzusehen.
Die Leitrollen 3 sind fest an einem Hebel 4 einer sich über die Breite der Maschine erstrec­ kenden Rundtraverse 5 angeordnet. An der Rundtraverse 5 greift auch ein Rollenhebel 6 an. Am anderen Ende des Rollenhebels 6 ist eine Kurvenrolle 7 angeordnet, die einer fest am Druckzylinder 1 angeordneten Steuerkurve 9 zugeordnet ist.
Der Druckzylinder 1 ist mit seinen Schenkeln 10 im Maschinengestell 8 gelagert.
An einem Lagerbock 11, der fest am Maschinengestell 8 befestigt ist, ist fest ein Arbeitszy­ linder 12 gelagert. Am Lagerbock 11 ist mit dem einen Ende ebenfalls schwingbeweglich ein Sperrhebel 13 angeordnet, an dem die Kolbenstange 14 des Arbeitszylinders 12 angreift. Mit dem anderen Ende ist der Sperrhebel 13 beweglich über eine Stützrolle 20 dem Rollenhebel 6 zugeordnet.
Arbeitszylinder 12, Kolbenstange 14, Sperrhebel 13 und der Rollenhebel 6 bilden das Schaltgetriebe 12, 14, 13, 6 für die Leitrollen 3.
Fig. 2 zeigt die beiden Stellungen der Leitrollen 3. Die stark eingezeichnete Stellung ent­ spricht dabei der Arbeitsstellung (Leitrollen 3 auf Druckzylinderoberfläche).
Die gestrichelt eingezeichnete Stellung entspricht der Ruhestellung (Leitrollen 3 befinden sich über der Druckzylinderoberfläche im Abstand b). Dabei ist auch die Kurvenrolle 7 ge­ genüber der Steuerkurve 9 um den Abstand a abgehoben.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild zur Steuerung der Leitrollen 3 in Abhängigkeit von Funktions­ abläufen in der Druckmaschine.
In einem Rechner 15 werden maschinenspezifische Daten wie Bogenlauffunktionen, die bei­ spielsweise durch Druck-an, Druck-ab, Anlagekontrolle oder Zylinderwaschen eingegeben werden können, verarbeitet und durch die Maschinensteuerung 16 umgesetzt, so daß über einen Druckerzeuger 17 und ein Regelventil 18 der Arbeitszylinder 12 angesprochen und die Leitrollen 3 in die Arbeitsstellung oder in die Ruhestellung geschwenkt werden.
Rechner 15, Maschinensteuerung 16 und das Steuerventil 18 bilden eine Steuereinrichtung 15, 16, 18.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung ist folgende.
In der Betriebsart Schöndruck steht die Leitrolle 3 in der Ruhestellung.
In der Betriebsart Schön- und Widerdruck steht die Leitrolle 3 in Kontakt mit dem auf dem Druckzylinder 1 liegenden Bogen 19, um den Bogen 19 glatt auf dem Druckzylinder 1 zu halten, damit dieser im hinteren Bereich von einem nicht dargestellten Saugersystem in der Wendetrommel 2 ergriffen werden kann.
Bei Betriebsstörungen (z. B. Fehlbogen) wird dieser Betriebszustand in den Rechner 15 ein­ gegeben und über die Maschinensteuerung 16, der Druckerzeuger 17 und das Regelventil 18 und damit der Arbeitszylinder 8 angesprochen und die Kolbenstange 14 ausgefahren. Damit wird der Sperrhebel 13 nach unten geschwenkt. Mit dem Sperrhebel 13 wird der Rol­ lenhebel 6 bewegt und über die Rundtraverse 5 der Hebel 4 und damit die Leitrollen 3 vom Druckzylinder 1 abgehoben. Damit befindet sich die Leitrolle 3 in der Ruhestellung (Sperrla­ ge).
In der Sperrlage steht der Sperrhebel 13 zum Rollenhebel 6 annähernd in Strecklage.
Bei Maschinenlauf im SW-Betrieb wird die Leitrolle 3 auf den ersten auf dem Druckzylinder 1 liegenden Bogen 19 aufgesetzt. Dazu werden Steuersignale der Maschinensteuerung 16 des nicht dargestellten Gummizylinders wie "Druck-an" am Druckzylinder 1 vor der Wendetrom­ mel 2 im Rechner 15 verarbeitet und zur Steuerung des Schaltgetriebes 12, 14, 13, 6 benutzt und das Schaltgetriebe 12, 14, 13, 6 in die Arbeitsstellung gefahren.
Beim Übergang von der Ruhe- in die Arbeitsstellung erfolgt dieser Vorgang durch Einfahren der Kolbenstange 14 in umgekehrter Reihenfolge.
In einer weiteren Anwendung wird zur Reinigung der Leitrollen 3 in Verbindung mit dem Waschen des Druckzylinders 1 das Schaltgetriebe 12, 13, 14, 6 betätigt und die Leitrollen 3 kurzzeitig in die Arbeitsstellung gesteuert und gleichzeitig mit dem Druckzylinder 1 gereinigt.
Das vorliegende Ausführungsbeispiel wurde auf den Einsatz der Leitrollen 3 an einem Druckzylinder 1 in einer Schön- und Widerdruckmaschine abgestellt. Es ist jedoch auch möglich, die Steuerung überall dort einzusetzen, wo der Bogen 19 glatt auf einem Zylinder aufliegen muß.
Bezugszeichenaufstellung
1
Druckzylinder
2
Wendetrommel
3
Leitrollen
4
Hebel
5
Rundtraverse
6
Rollenhebel
7
Kurvenrolle
8
Maschinengestell
9
Steuerkurve
10
Schenkel
11
Lagerbock
12
Arbeitszylinder
13
Sperrhebel
14
Kolbenstange
15
Rechner
16
Maschinensteuerung
17
Druckerzeuger
18
Steuerventil
19
Bogen
20
Stützrolle
15
,
16
,
18
Steuereinrichtung
12
,
14
,
13
,
6
Schaltgetriebe
A, B Eingangssignal
a, b Abstand

Claims (7)

1. Einrichtung zur Steuerung für Leiteinrichtungen an bogenführenden Zylindern in Druck­ maschinen, beispielsweise Druckzylinder, die wahlweise im Schöndruck oder Schön- und Widerdruck betrieben werden können, wobei an drehbeweglichen Hebeln Leitrollen zur Unterstützung der Bogenführung auf dem Druckzylinder vorgesehen sind, die mittels ei­ nes Arbeitszylinders zu- und abschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ar­ beitszylinder (12) eine Steuereinrichtung (15, 16, 18) vorgeordnet ist und der Arbeitszy­ linder (12) Teil eines, die Leitrollen (3) während des Maschinenlaufes steuernden Schalt­ getriebes (12, 14, 13, 6) ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (15, 16, 18) aus dem Rechner (15), der Maschinensteuerung (16) und dem Steuerventil (18) besteht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltgetriebe (12, 14, 13, 6) aus dem Arbeitszylinder (12), der Kolbenstange (14), dem Sperrhebel (13) und dem Rollenhebel (6) besteht.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein einem Lagerbock (11) mit dem einen Ende drehbar zugeordneter Sperrhebel (13) mit dem Arbeitszylinder (12) und mit dem anderen Ende über eine Stützrolle (20) einem Rollenhebel (6) zugeord­ net ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenhebel (6) fest an einer schwenkbaren Rundtraverse (5) angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der die Leitrollen (3) aufnehmende Hebel (4) drehfest an der Rundtraverse (5) angeordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Sperrlage der Sperrhebel (13) zum Rollenhebel (6) annähernd in Strecklage steht.
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DE19538322A1 (de) * 1995-10-14 1997-04-17 Kba Planeta Ag Einrichtung zur axialen Verstellung von Leitelementen

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