DE19812426A1 - Einstellung von Sensoren mit dem Geschwindigkeitsvektor - Google Patents
Einstellung von Sensoren mit dem GeschwindigkeitsvektorInfo
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Abstract
Verfahren zur Berechnung der Systemgrößen Ort, Kurswinkel und Geschwindigkeit eines Fahrzeuges mittels eines unabhängigen Navigationssystems sowie eines bordeigenen Navigationssystems, wobei das bordeigene Navigationssystem einen Geschwindigkeitssensor und einen Beschleunigungssensor, insbesondere ein inertiales Kreiselsystem, aufweist und wobei die von beiden Navigationssystemen ermittelten Systemgrößen einem Filtermodul zugeführt werden, das Korrekturwerte für die Systemgrößen und Korrekturwerte für die Parameter der Fehlermodelle des bordeigenen Navigationssystems ermittelt, wobei die von beiden Navigationssystemen ermittelten Systemgrößen in mindestens zwei Vektoren getrennt werden und jeder Vektor einem eigenen Filtermodul zugeführt wird und wobei das bordeigene Navigationssystem den Geschwindigkeitsvektor im Referenzkoordinatensystem ermittelt und dieser zusammen mit den vom unabhängigen Navigationssystem ermittelten Geschwindigkeitskomponenten einem ersten Filtermodul zur Kalibration des bordautonomen Geschwindigkeitssensors zugeführt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Berechnung der
Systemgrößen Ort, Kurswinkel und Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges mittels eines unabhängigen Navigationssystems
sowie eines bordeigenen Navigationssystems, wobei das
bordeigene Navigationssystem einen Geschwindigkeitssensor und
einen Beschleunigungssensor, insbesondere ein inertiales
Kreiselsystem, aufweist und wobei die von beiden
Navigationssystemen ermittelten Systemgrößen einem
Filtermodul zugeführt werden, das Korrekturwerte für die
Systemgrößen und Korrekturwerte für die Parameter der
Fehlermodelle des bordeigenen Navigationssystems ermittelt.
Es ist bekannt, Fahrzeuge zu Land, zu Wasser und in der Luft
mit Navigationssystemen auszurüsten, wobei zwischen
bordeigenen Koppel-Navigationssystemen und unabhängigen
Navigationssystemen, wie satelliten- oder funkgestützten
Systemen zu unterscheiden ist. Während die bordeigenen
Systeme ihre Systemgrößen anhand der Änderung von Meßwerten
im fahrzeugfesten Bezugssystem ermitteln und die Änderungen
zur aktuellen Größe integrieren (koppeln), liefern die
unabhängigen Navigationssysteme einen Satz von
Navigationsdaten u. a. Systemgrößen aufgrund von empfangenen
Signalen, die im Referenzsystem ausgesendet werden. Beiden
Arten von Navigationssystemen sind systembedingte
Ungenauigkeiten der Ergebnisse immanent.
Um die Genauigkeit der ermittelten Systemgrößen zu verbessern
ist es bekannt, jeweils ein Navigationssystem der ersten Art
mit einem der zweiten Art zu kombinieren. So können z. B. die
von einem Koppelnavigationssystem stammenden Werte mit den
entsprechenden Werten eines Satelliten-Navigationssystems
(GPS; global positioning system) korrigiert werden. Dabei
werden die Unzulänglichkeiten beider Systeme gemindert. Die
Korrektur der Koppelnavigationssysteme geschieht dabei anhand
der externen unabhängig bestimmten Schätzwerte, die einem
zentralen Optimalfilter, z. B. einem Kalman-Filters, zugeführt
werden. Diesem Optimalfilter liegt ein lineares
Gesamtfehlermodell zugrunde.
Nachteilig an dem bekannten Verfahren zur Korrektur der Werte
der ermittelten Zustandsgrößen ist, daß alle denkbaren
Korrelationen innerhalb der modellierten Fehler der
Koppelnavigation und der bordeigenen Sensoren berücksichtigt
werden, was einen hohen Rechenaufwand und Speicherbedarf
bedingt. Da das zentralisierte Optimalfilter auf einem
linearen Fehlermodell basiert, müssen die Differenzen
zwischen den Parametern der Koppelnavigation und den
Ergebnissen des unabhängigen Navigationssystems innerhalb des
linearen Parameterraums liegen um nicht zu unsinnigen
Ergebnissen zu führen. Somit ist ein hoher Aufwand bezüglich
der Entwicklung und der Analyse von Steuerbarkeit,
Störbarkeit, Beobachtbarkeit und Parameterfestlegung nötig.
Insgesamt geht die Einrichtung des Systems mit einem hohen
Testaufwand und damit hohen Kosten einher.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein
Verfahren bereitzustellen, das bei vergleichbarer Genauigkeit
mit geringerem Rechenaufwand einhergeht und das daher zur
Verringerung der Bereitstellungskosten beiträgt.
Diese Aufgaben werden durch das Verfahren nach Anspruch 1
gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren kalibriert die mit einem
systematischen Fehler behafteten Messungen der bordeigenen
für die Koppelnavigation benötigten Sensoren anhand von
unabhängigen und lediglich beschränkt verfügbaren Messungen
des Geschwindigkeitsvektors automatisch, genau und besonders
zuverlässig. Dazu werden lediglich ein unabhängiges z. B. ein
satellitengestütztes Navigationssystem, das den
Geschwindigkeitsvektor im fahrzeugfesten Koordinatensystem
erfaßt, sowie ein bordeigenes Navigationssystem, das den
Geschwindigkeitsvektor und die Änderung des Kurswinkels im
erdbezogenen Referenzkoordinatensystem erfaßt, benötigt.
Dabei weist das bordeigene Navigationssystem einen
Geschwindigkeitssensor und einen Beschleunigungssensor, z. B.
ein inertiales Kreiselsystem, auf.
Zudem kommt zur Durchführung des Verfahrens ein Rechenmodul
zum Einsatz, das die Meßsignale des bordeigenen
Geschwindigkeitssensors und des Kurskreiselsystems liest und
skaliert, sowie deren Fehlerkorrektur anhand eines
Fehlermodells für den jeweiligen Sensor berechnet. Das
Rechenmodul übernimmt zudem die fortlaufende Integration des
Kurswinkels und führt die Mechanisierungsgleichungen der
Koppelortung durch. Dem Rechenmodul werden außerdem die von
dem autonomen Navigationssystem ermittelten Werte für die
Systemgrößen zugeführt. Das Rechenmodul übernimmt anhand von
Filtermodulen (Optimalfiltern) Korrekturen für die Parameter
der Fehlermodelle für das bordeigene Koppelnavigationssystem
und stabilisiert den Kurswinkel.
Besonders vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Verfahren ist,
daß es kein zentralisiertes Optimalfilter benötigt, das alle
bestehenden und miteinander korrelierten Systemzustände des
Koppelnavigationssystems berücksichtigen muß, sondern daß
durch die dezentrale Architektur der Filtermodule weniger
relevante Abhängigkeiten zwischen den Zustandsgrößen für die
Berechnung ausgeschlossen werden können. Damit ist gegenüber
der zentralisierten Architektur ein signifikant kleinerer
Rechenaufwand und Speicherbedarf nötig, so daß das Verfahren
von vergleichsweise kleinen und preisgünstigen Rechenmodulen
bewerkstelligt werden kann. Das mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren arbeitende Navigationssystem ist zudem robust
gegenüber Systemstörungen und Parameteränderungen, da es die
Störungen schneller erfaßt als ein zentrales Filter.
Da bei der Berechnung von Zustandsgrößen nur auf die zu
vernachlässigenden Korrelationen zwischen den Zustandsgrößen
verzichtet wird, geht die erfindungsgemäße dezentrale
Architektur der Filter lediglich mit einer unbedeutenden
Einbuße an Genauigkeit einher. Wegen der geringeren
Störanfälligkeit erfordert das erfindungsgemäße Verfahren
außerdem einen wesentlich geringeren Analyse-, Synthese- und
Testaufwand.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein Filtermodul für die
Kalibration des bordautonomen Geschwindigkeitssensors, eines
für die Korrektur des inertialen Kurskreiselsystems und eines
für die Korrektur des gekoppelten Ortes vorgesehen. Durch die
Dezentralisierung der Filtermodule vergrößert sich die
Toleranz und damit der Arbeitsbereich des Navigationssystems.
Es kalibriert sich trotz der Eingabe ungenauer Startparameter
selber und ermöglicht damit den Einsatz einfacher und weniger
genauer Komponenten insbesondere billigerer Kreisel.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich für beliebige Zwecke
einsetzen. Da es sich durch große Robustheit und
Zuverlässigkeit auszeichnet, ist das erfindungsgemäße
Verfahren besonders geeignet für den Einsatz in gestützten
Koppelnavigationssysteme von Landfahrzeugen, Flugzeugen und
Schiffen. In jedem Einsatzgebiet liefert es besonders genaue
Schätzergebnisse der Systemzustände. Es ist auch vorteilhaft,
daß die Kalibration der bordautonomen Sensoren anhand von
dezentralisierten, den Sensoren extra zugewiesenen
Optimalfiltern fortlaufend erfolgt. Zur Durchführung des
Verfahrens werden keine Vorkenntnisse über Nährungswerte der
Kalibrationsparameter benötigt. Wegen der ständigen Korrektur
können vergleichsweise billige und einfache auf dem Markt
erhältliche Sensoren verwendet werden.
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel werden für das
Kurskreiselsystem einfache Kreisel und Beschleunigungsmesser
verwendet, welche die inertialen Drehdaten und spezifischen
Kräfte um bzw. entlang der Koordinatenachsen des
fahrzeugfesten oder eines Referenzkoordinatensystems messen.
Das Verfahren läßt sich jedoch auch mit beliebigen
Kurskreiselsystemen durchführen. So ist es möglich, drei
orthogonal angeordnete Kreisel und Beschleunigungsmesser
fahrzeugfest montiert ("Strapdown-System") oder auf einer
Plattform raumfest stabilisiert ("Plattformsystem") zu
verwenden. Weiterhin ist es denkbar, daß ein Kreisel und zwei
Beschleunigungsmesser fahrzeugfest montiert mit Meßachsen um
die Fahrzeughochachse bzw. entlang der Fahrzeuglängs- und
Fahrzeugquerachse oder ein fahrzeugfest montierter Kreisel
mit der Meßachse um die Hochachse und mit a priori
Kenntnissen über die im Mittel während der Mission
auftretenden Lagewinkel eingesetzt wird. Als alternative
Ausführungsform kann ein pendelnd aufgehängter Kurskreisel
mit der Meßachse um die lokale Lotlinie entweder mit
elektrischen, optischen oder mechanischen
(Beschleunigungsmesser) Vorrichtungen zur Bestimmung der
Lagewinkel oder mit a-priori-Kenntnissen über die im Mittel
während der Mission auftretenden Lagewinkel eingesetzt
werden.
Als Geschwindigkeitssensor kann ein Radsensor (Odometer)
eingesetzt werden. Je nach den im Fahrzeug vorliegenden
Bedingungen können auch ein-, zwei- oder dreiachsige nach dem
Dopplerprinzip arbeitende Geschwindigkeitssensoren zum
Einsatz kommen. Ebenso können Sensoren benützt werden, welche
die Geschwindigkeit relativ zur Luftströmung ("True Airspeed
Sensor") oder relativ zur Wasserströmung (Logge) messen. Bei
solchen Sensoren können eventuell fehlende Meßachsen durch a
priori Kenntnisse über die im Mittel während der Fahrt
auftretenden Signale ersetzt werden.
Für das unabhängige Navigationssystem neben dem erwähnten
"Global Positioning System" als satellitengestütztem System
auch Geräte zur terrestrischen Funknavigation, Systeme, die
auf Daten von Karten zugreifen oder eine Kombination dieser
Systeme verwendet werden.
Im folgenden wird das Verfahren anhand der Fig. 1 und 2
erklärt. Dabei zeigen
Fig. 1 die dezentralisierte Architektur eines gestützten
Koppelnavigationssystems und
Fig. 2 ein kalibriertes Koppelnavigationssystem.
In Fig. 1 ist der erfindungsgemäße Verfahrensablauf in einem
Schaubild dargestellt. Es handelt sich bei dieser besonderen
Ausführungsform um ein Verfahren zur Berechnung der drei
Systemgrößen Ort, Kurswinkel und Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges. Dazu wird ein unabhängiges Navigationssystem 1,
in diesem Falle ein "Global Positioning System", das als
unabhängiger Orts-(Positions-) und Geschwindigkeitssensor
die Systemgrößen im Referenzkoordinatensystem, d. h. relativ
zur Umgebung mißt. Zudem ist in Fig. 1 ein bordeigenes
Navigationssystem, das einen bordeigenen
Geschwindigkeitssensor 2 und einen bordeigenen
Beschleunigungssensor 3, in diesem Fall ein inertiales
Kreiselsystem, aufweist. Mit dem unabhängigen
Navigationssystem 1 wird das bordeigene Navigationssystem
unterstützt. Aus den von beiden Systemen ausgegebenen Werten
wird dann der Zustandsvektor des Fahrzeugs als optimaler
Schätzwert ermittelt.
Wie in Fig. 1 dargestellt, werden die Meßsignale des
inertialen Kreiselsystems 3 einem Algorithmus 4 zugeführt, mit
dem die Meßwerte so skaliert und anhand eines Fehlermodells
für das Kreiselsystem verbessert werden, daß Zahlenwerte für
die Kurswinkeländerung und die Lagewinkel als Ausgangsgrößen
vorliegen. In Abhängigkeit der Ausführungsform des
Kurskreiselsystems 3 nutzt der Algorithmus 4 die über den
Eingang 5 rückgeführten Parameter Ort, Geschwindigkeitsvektor
und Kurswinkel. Die ermittelten Änderungen des Kurswinkels
werden einem Integrator 6 zugeführt, der die Integration der
Änderungen zum aktuellen Kurswinkel aufsummiert.
Die Meßsignale des bordeigenen Geschwindigkeitssensors 2
werden einem Algorithmus 8 zugeführt, der die Meßwerte
skaliert und anhand eines Fehlermodells für den
Geschwindigkeitssensor 2 verbessert, so daß Zahlenwerte für
den Geschwindigkeitsvektor im fahrzeugfesten
Koordinatensystem vorliegen. Als Geschwindigkeitssensor 2
kann ein Radsensor (Odometer) eingesetzt werden, der entlang
der Fahrzeuglängsachse ein zur momentanen Geschwindigkeit
proportionales integriertes Meßsignal liefert und a priori
Kenntnisse über die im Mittel während der Fahrt auftretenden
Signale entlang der Fahrzeugquer- und Fahrzeughochachse
enthält.
Die vom Algorithmus 8 skalierten Meßsignale, die einen
Geschwindigkeitsvektor im fahrzeugfesten Koordinatensystem
bilden, werden in einem weiteren Verfahrensschritt einem
Block von Mechanisierungsgleichungen 9 der Koppelortung
zugeführt. Die Mechanisierungsgleichungen 9 berechnen den
gekoppelten Ort und den Geschwindigkeitsvektor im
Referenzkoordinatensystem unter Einbeziehung des integrierten
Kurswinkels 10 und des Geschwindigkeitsvektors 11 und des
Lagewinkels 7.
Dem Algorithmus 8 werden zur Kalibrierung des bordeigenen
Geschwindigkeitssensors von einem dezentralisierten
Filtermodul 12 (Optimalfilter) Korrekturen für die Parameter
seines Fehlermodells zugeführt 13. Aufgabe des Filtermoduls
12 ist die Korrekturen zu berechnen und bereitzustellen. Dazu
erhält das Filtermodul den von den Mechanisierungsgleichungen
9 der Koppelortung berechneten Geschwindigkeitsvektor im
Referenzkoordinatensystem 14 und die vom unabhängigen
Navigationssystem 1 ermittelten horizontalen und vertikalen
Geschwindigkeitskomponenten 15.
Der Algorithmus 4 bekommt für die Kalibrierung des inertialen
Kurskreiselsystems Korrekturen 16 für die Parameter seines
Fehlermodells. Diese Korrekturen werden von einem zweiten
dezentralen Filtermodul 17 (Optimalfilter) ermittelt, dessen
Aufgabe die Berechnung und Bereitstellung dieser Korrekturen
ist. Als Eingangsgröße erhält das Filtermodul 17 den im
Integrator 6 berechneten Kurswinkel 10 und die vom
unabhängigen Navigationssystem 1 ermittelten Kurs- und
Spurwinkel 19 Das Filtermodul 17 gibt dem Integrator eine
Kurswinkelkorrektur 23 zurück.
Neben der Kalibrierung des bordeigenen Kurskreiselsystems 3
und des Geschwindigkeitssensors 2 ermöglicht der vom
unabhängigen Navigationssystem 1 bestimmten Ort auch eine
Unterstützung 20 der Berechnung des Ortes durch das
bordeigene Navigationssystem. Dazu wird ein drittes
Filtermodul 21 zu Positionsstützung bereitgestellt, das den
vom unabhängigen Navigationssystem 1 bestimmten Ort und mit dem
von den Mechanisierungsgleichungen 9 berechneten Ort 18
vergleicht. In Abhängigkeit von der Differenz dieser Größen
ermittelt das Filtermodul 21 Ortskorrekturen 22, die den
Mechanisierungsgleichungen 9 zur Korrektur des Ortes
zugeführt werden.
Wie dargelegt, werden die die von beiden Navigationssystemen 1
und 2 ermittelten Systemgrößen in drei Vektoren
(Geschwindigkeit 24, integrierte Position 25 und integrierter
Kurswinkel 26) getrennt, und jeder Vektor wird einem eigenen
Filtermodul zugeführt.
Mit dem vorbeschriebenen Verfahren wird ein kalibriertes
Koppelnavigationssystem geschaffen, wie es in Fig. 2
dargestellt ist. Dieses enthält den Algorithmus 4a zur
Skalierung der Meßwerte und zur Fehlerkorrektur anhand eines
verbesserten Fehlermodells für das Kurskreiselsystem sowie
den Algorithmus 8a zur Skalierung der Meßwerte und zur
Fehlerkorrektur anhand eines verbesserten Fehlermodells für
den bordeigenen Geschwindigkeitssensor. Der Algorithmus 4a
ermittelt genaue Kurswinkeländerungen, die es dem Integrator
6 ermöglichen, den Mechanisierungsgleichungen 9 genaue
integrierte Kurswinkel zuzuführen.
Zusammen mit den Lagewinkeln und den vom Algorithmus 8a
ausgegebenen genauen Geschwindigkeitsvektoren im
fahrzeugfesten Koordinatensystem berechnen die
Mechanisierungsgleichungen 9 genaue Geschwindigkeitsvektoren
im Referenzkoordinatensystem sowie den Ort, der dem vom
unabhängigen Navigationssystem 1 ermittelten Ort angenährt
ist.
Claims (8)
1. Verfahren zur Berechnung der Systemgrößen Ort,
Kurswinkel und Geschwindigkeit eines Fahrzeuges mittels
eines unabhängigen Navigationssystems sowie eines
bordeigenen Navigationssystems, wobei das bordeigene
Navigationssystem einen Geschwindigkeitssensor und
einen Beschleunigungssensor, insbesondere ein
inertiales Kreiselsystem, aufweist und wobei die von
beiden Navigationssystemen ermittelten Systemgrößen
einem Filtermodul zugeführt werden, das Korrekturwerte
für die Systemgrößen und Korrekturwerte für die
Parameter der Fehlermodelle des bordeigenen
Navigationssystems ermittelt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die von beiden Navigationssystemen (1, 2, 3) ermittelten
Systemgrößen in mindestens zwei Vektoren getrennt
werden und jeder Vektor einem eigenen Filtermodul
(12, 17, 21) zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das bordeigene
Navigationssystem (2) den Geschwindigkeitsvektor im
Referenzkoordinatensystem ermittelt und dieser zusammen
mit den vom unabhängigen Navigationssystem (1)
ermittelten Geschwindigkeitskomponenten einem ersten
Filtermodul (12) zur Kalibration des bordautonomen
Geschwindigkeitssensors zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Filtermodul (12) Korrekturen für die Parameter des
Fehlermodells des bordeigenen Geschwindigkeitssensors
bereitstellt.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das bordeigene
Navigationssystem (3) den integrierten Kurswinkel im
Referenzkoordinatensystem ermittelt und dieser zusammen
mit den vom unabhängigen Navigationssystem (1)
ermittelten Kurswinkel einem zweiten Filtermodul (17)
zur Kalibration des bordautonomen Beschleunigungs
sensors zugeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Filtermodul (17) Korrekturen für die Parameter des
Fehlermodells des bordeigenen Beschleunigungssensors
bereitstellt.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das bordeigene
Navigationssystem den integrierten Ort im
Referenzkoordinatensystem ermittelt und dieser zusammen
mit den vom unabhängigen Navigationssystem ermittelten
Ort einem dritten Filtermodul (21) zur Korrektur der
Ortskoordinaten zugeführt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das dritte
Filtermodul (21) Korrekturen zur Berechnung des Ortes
bereitstellt.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kalibration
der bordeigenen Sensoren fortlaufend erfolgt.
Priority Applications (1)
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DE19812426A DE19812426A1 (de) | 1998-03-20 | 1998-03-20 | Einstellung von Sensoren mit dem Geschwindigkeitsvektor |
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Publications (1)
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