DE19812186C2 - Linsenhalter - Google Patents
LinsenhalterInfo
- Publication number
- DE19812186C2 DE19812186C2 DE1998112186 DE19812186A DE19812186C2 DE 19812186 C2 DE19812186 C2 DE 19812186C2 DE 1998112186 DE1998112186 DE 1998112186 DE 19812186 A DE19812186 A DE 19812186A DE 19812186 C2 DE19812186 C2 DE 19812186C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lens
- rubber membrane
- lens holder
- check valve
- pressure
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B41/00—Component parts such as frames, beds, carriages, headstocks
- B24B41/06—Work supports, e.g. adjustable steadies
- B24B41/061—Work supports, e.g. adjustable steadies axially supporting turning workpieces, e.g. magnetically, pneumatically
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B13/00—Machines or devices designed for grinding or polishing optical surfaces on lenses or surfaces of similar shape on other work; Accessories therefor
- B24B13/005—Blocking means, chucks or the like; Alignment devices
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Grinding And Polishing Of Tertiary Curved Surfaces And Surfaces With Complex Shapes (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Linsenhalter gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1 und dessen Verwendung gemäß Anspruch 5.
Linsen werden durch verschiedene Schleifvorgänge mit anschließendem Polieren auf
spezielle Poliermaschinen hergestellt, die herkömmlich über mindestens, je eine Werk
zeugspindel und Werkstückspindel mit senkrechter Achse verfügt. Beide Spindeln kön
nen an Vorschub- und Schwenksystemen befestigt sein, damit sie in gewünschte
Arbeitspositionen zueinander gebracht werden können. Die Werkzeugspindel wird mit
einem Polierwerkzeug ausgerüstet. Beim Polieren von z. B. sphärischen Linsen ist dies
ein Formwerkzeug, dessen aktive Oberfläche die negative Krümmung der zu polie
renden Linsenoberfläche aufweist und aus weichem Material (Polierfolie) besteht.
An der Werkstückspindel ist ein Linsenhalter befestigt, in den die Linse für den Polier
vorgang eingelegt und an ihrem Umfang gehalten wird. Der Linsenhalter hat einen
rotationssymmetrischen Grundkörper mit einer Ausnehmung, welche dem Außen
durchmesser der Linse entspricht und nach einer Seite hin offen ist, damit die Linse
eingelegt werden kann, und welche zur anderen Seite hin mit einer Gummimembran
abgeschlossen ist. Über eine zentrale Bohrung in der Werkstückspindel und dem Lin
senhalter kann die Gummimembran rückseitig mit Druckluft beaufschlagt werden.
Wenn die Gummimembran sich dann ausdehnt, legt sie sich mit ihrer Vorderseite an
die Linse an und drückt diese gleichmäßig in das Polierwerkzeug hinein. Linse und
Werkzeug kommen dabei zu flächiger Berührung, da beide den gleichen Krümmungs
radius haben. Der Poliervorgang läuft dann unter Zugabe einer sogenannten Polier
suspension ab.
Aus EP 0 169 931 A1 ist ein Aufnahmefutter für das Feinschleifen und Polieren opti
scher Linsen bekannt, wobei zum Vermeiden z. B. asphärischer Paßfehler durch Lin
senverformungen eine die zu bearbeitende Linse unterstützende Gummimembran vor
gesehen ist, die über Kanalsysteme in verschiedenen Zonen unterschiedlich druck
beaufschlagt und damit zonenweise geformt werden kann. Das Aufnahmefutter hat
einen Grundkörper, der einen zapfenförmigen Ansatz mit einer zentralen Durchgangs
bohrung aufweist und von einem Ringkörper umschlossen ist, welcher einen abge
winkelten Rand der Gummimembran formschlüssig an eine dem Grundkörper zuge
ordnete Umfangsfläche preßt. Die Gummimembran ist mit ihrer Vorderseite an eine zur
Bearbeitung in den Ringkörper eingesetzte optische Linse andrückbar; auf der Rück
seite steht ihr ein druckbeeinflußbarer Hohlraum gegenüber. Man erkennt, daß ein sol
ches Aufnahmefutter relativ hohen Konstruktionsaufwand erfordert, ohne jedoch Pro
bleme zu lösen, die mit Haltekräften am Linsenumfang zusammenhängen.
Normalerweise ist die Werkstückspindel im unteren Teil der Poliermaschine angeord
net; in die oben offene schalenförmige Ausnehmung des Linsenhalters kann die zu
polierende Linse relativ sicher gelegt werden. Bei großen Linsen wird die Werkstück
spindel aber vorzugsweise im oberen Teil der Poliermaschine angeordnet, wobei die
Linse in den nach unten offenen Linsenhalter eingehängt wird. Der Vorteil bei dieser
Anordnung ist, daß der für das Polieren notwendige gleichmäßige Anpreßdruck zwi
schen Linse und Polierwerkzeug dann zum Teil vom Eigengewicht der Linse aufge
bracht wird. Um diesen Anteil ist die Gummimembran druckentlastbar, was zu höherer
Linsengenauigkeit im Feinbereich führt, was damit zusammenhängt, daß die Anpres
sung durch Schwerkraft gleichmäßiger ist als mittels der Gummimembran. Damit die im
Linsenhalter nur durch Umfangs-Reibungskräfte gehaltene Linse bei der Anordnung
mit obenliegender Werkstückspindel nicht herausfällt, muß man vor allem bei zuneh
mender Linsengröße steigende Probleme mit der Fixierung der Linse in dem Halter
bewältigen. Verdoppelt sich die Größe, so hat eine Linse achtfaches Gewicht. Dem
stehen aber nur die doppelten Umfangs-Haltekräfte gegenüber, so daß mit steigender
Linsengröße die Sicherheitsreserven in den Kräften, mit denen die Linsen gehalten
werden, stark abnehmen. - Zwar besteht auch bei untenliegender Werkstückspindel
die Gefahr des Herausfallens der Linse, allerdings in weitaus geringerem Maße.
Üblicherweise wird die Gummimembran bei Einlegen der Linse in den Linsenhalter
rückseitig mit Unterdruck beaufschlagt, der von einer Unterdruckpumpe erzeugt wird, so
daß sie sich zurückwölbt. Dadurch besteht zwischen ihr und der Linse eine Saugkraft,
welche die Linse hält, solange Linsenrand und Linsenhalter druckdicht aneinander
liegen. Wenn aber eine Undichtigkeit auftritt, bevor das Polierwerkzeug an die Linse
herangefahren ist, wird der Unterdruck abgebaut, da keine Verbindung zwischen der
Vakuumpumpe und der Linsenrückseite besteht. Die Konsequenz ist, daß die Linse
unter Umständen aus dem Halter fällt, was gerade bei großen Linsen beträchtlichen
Schaden an dem Werkstück, dem Werkzeug und der Maschine auslösen kann.
Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, einen Linsenhalter zu schaffen, der dem Werk
stück festeren Halt bietet und eine sichere Festlegung der Linse gewährleistet. Ins
besondere beim Linsenbearbeiten in Poliermaschinen soll Ausschuß durch heraus
fallende Linsen auch bei oben angeordneter Werkstückspindel zu minimiert werden.
Hauptmerkmale der Erfindung sind in Anspruch 1 angegeben. Die Ansprüche 2 bis 4
betreffen Ausgestaltungen. Gegenstand der Ansprüche 5 bis 7 ist die besondere Ver
wendung des Linsenhalters in einer Poliermaschine.
Bei einem Linsenhalter mit einem Grundkörper, der einen zapfenförmigen Ansatz mit
einer zentralen Durchgangsbohrung aufweist und von einem Ringkörper umschlossen
ist, welcher einen abgewinkelten Rand einer Gummimembran formschlüssig an eine
dem Grundkörper zugeordnete Umfangsfläche preßt, wobei die Gummimembran mit
ihrer Vorderseite an eine zur Bearbeitung in den Ringkörper eingesetzte optische Linse
andrückbar ist und ihr rückseitig ein druckbeeinflußbarer Hohlraum gegenübersteht,
sieht die Erfindung gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 vor, daß die
Gummimembran ein Rückschlagventil aufweist, das aus dem gleichen Material besteht
wie diese und in geöffnetem Zustand eine Strömungsverbindung zwischen Vorder- und
Rückseite der Gummimembran herstellt, daß das Rückschlagventil bei Druckbeauf
schlagung des Hohlraums schließt und bei Unterdruck öffnet, und daß das Beauf
schlagen der Gummimembran entweder maschinen- oder manuellgesteuert erfolgt.
Erfindungsgemäß ist also die Gummimembran mit einem Rückschlagventil ausge
rüstet, das bei der Herstellung der Membran gleich mit angeformt wird. Dies ist ein
wesentlicher Unterschied zu einem in JP 57-211463 A beschriebenen Linsenhalter, der
eine untere Aufnahme für eine Linse an einem scheibenförmigen Grundkörper auf
weist. Dessen Unter- und Oberseite sind über Durchgangsbohrungen strömungsver
bunden, wenn darin sitzende Kugelventile durch von außen einwirkenden Unterdruck
geöffnet werden, wodurch zugleich die Linse in die Aufnahme hinein angesaugt wird.
Eine Gummimembran ist bei dem bekannten Linsenhalter aber nicht vorgesehen; erst
recht fehlt ein aus gleichem Material wie diese bestehendes Rückschlagventil.
Das nach Anspruch 2 zentrisch auf der Gummimembran angeordnete Rückschlagven
til, dem der rückseitige Hohlraum Platz bietet, ist laut Anspruch 3 derart gestaltet, daß
es unter steigendem Luftdruck fester schließt, namentlich bei seitlich darauf einwir
kenden Druckkräften. Es öffnet bei Unterdruck. Da letzterer mittels einer Unterdruckpum
pe auch dann aufrechterhalten wird, wenn infolge von Undichtigkeiten Luft zwischen
Linsenrand und Linsenhalter nachströmt, sitzt die Linse in jedem Fall sicher, unabhän
gig davon, ob sich die Werkstückspindel im oberen oder im unteren Bereich einer
Poliermaschine befindet.
Im Einklang mit Anspruch 4 sind Rückschlagventil und Gummimembran so gestaltet,
z. B. durch Variation der Wanddicke, daß die Gummimembran unter Druckbeaufschla
gung möglichst genau die Form einer Kugelkalotte annimmt.
Anspruch 5 betrifft die Verwendung des Linsenhalters in einer Poliermaschine, wobei
diese gemäß Anspruch 6 zwei zueinander koaxial ausrichtbare Maschinenspindeln
aufweisen kann und eine im unteren Maschinenteil befindliche Werkzeugspindel senk
recht so verfahrbar ist, daß sich ein Polierwerkzeug zentrisch an eine im Linsenhalter
bei druckentlasteter Gummimembran gehaltene Linse anlegt, worauf die Gummi
membran bei Beginn des Poliervorgangs druckbeaufschlagt wird, an dessen Ende die
Linse durch die Gummimembran aus dem Linsenhalter herausgedrückt wird, bis sie
frei auf dem Polierwerkzeug liegt. In der Verwendung nach Anspruch 7 bewirkt man die
Druckentlastung beim Einlegen der Linse in den Linsenhalter per Hand- oder Fuß
schalter; die folgende Druck-Wechselbeaufschlagung kann maschinen- oder hand
gesteuert sein.
Zur praktischen Benutzung wird das Werkzeug an die Linse herangefahren, bis es mit
ihr in Kontakt steht. Die Vakuumpumpe wird abgeschaltet, aber die Linse weiter durch
das Werkzeug gehalten. Bei Druckbeaufschlagung der Gummimembran auf ihrer
Rückseite schließt das Rückschlagventil automatisch. Nun kann die Membran die
Linse gegen das Polierwerkzeug drücken, ohne daß Druckluft austritt, was insofern
schädlich wäre, als Poliersuspension verdrängt und weggeblasen würde.
Wenn sich die Gummimembran verformt wie beschrieben, so ist ihre Kraftwirkung auf
die Linse von größtmöglicher Gleichmäßigkeit. Dies ist für das Polierergebnis von aus
schlaggebender Bedeutung, da beim Polieren nicht nur die Oberflächenqualität ver
bessert wird, sondern auch noch Fein-Korrekturen in der Linsengeometrie vorgenom
men werden. Würde die Linse ungleichmäßig angedrückt, so ergäben sich Verbie
gungen und damit Ungenauigkeiten. Aus diesem Grund ist auch das Arbeiten mit der
Schwerkraft, d. h. mit dem Linsengewicht, so besonders vorteilhaft.
Der Einsatz ist auf Poliermaschinen mit oben- oder untenliegender Werkstückspindel
möglich. Nachstehend wird der Arbeitsablauf bei Verwendung einer Gummimembran
mit Rückschlagventil auf einer Poliermaschine mit obenliegender Werkstückspindel be
schrieben.
Eine zu bearbeitende Linse wird z. B. von Hand in den nach unten offenen Linsenhalter
eingeschoben. Dieser wird einschließlich Gummimembran durch Betätigung eines
Hand- oder Fußschalters mit Unterdruck beaufschlagt. Bei geöffnetem Rückschlag
ventil herrscht Unterdruck an der Rückseite der Linse, wodurch diese angesaugt wird
und sicher haftet, auch wenn Undichtigkeiten zwischen Linsenrand und Linsenhalter
vorhanden sind.
Nachdem das Polierwerkzeug bei Rotation beider Spindeln an die Linse herangefahren
ist, wird die Gummimembran von der Maschinensteuerung automatisch von Unter- auf
Überdruckbetrieb umgeschaltet, wodurch das Rückschlagventil schließt und die Linse
gleichmäßig von der Gummimembran und ihrem Eigengewicht in das Polierwerkzeug
gedrückt wird. Der Poliervorgang läuft dann unter Zugabe von Poliersuspension ab.
Nach Beendigung des Poliervorgangs wird die Gummimembran wieder automatisch
umgeschaltet, diesmal von Über- auf Unterdruckbetrieb, damit die Linse beim Zurück
fahren des Polierwerkzeuges nicht aus dem Linsenhalter fällt.
Für die Entnahme der Linse aus dem Linsenhalter gibt es dann zwei Möglichkeiten:
- - Sie wird manuell oder mittels einer Entnahmevorrichtung entnommen, wenn sie leicht ist und/oder nicht fest in dem Linsenhalter sitzt; dazu wird die Linse manuell unterstützt und bei mäßigem Luftdruck auf die Gummimembran wird die Linse aus dem Halter herausgedrückt.
- - Sie wird mit Maschinenunterstützung entnommen, wenn sie schwer ist und/oder im Linsenhalter festsitzt, wozu man beide Maschinenspindeln so verfährt, daß sie senkrecht stehen und koaxial zueinander angeordnet sind. Sodann bewegt man die im unteren Maschinenteil befindliche Werkzeugspindel senkrecht so, daß sich das Polierwerkzeug zentrisch und mit leichtem Druck gegen die Linse anlegt. Nun wird die Gummimembran von Unter- auf Überdruckbetrieb umgeschaltet und die Werk zeugspindel langsam nach unten gefahren, wobei die Linse aus dem Linsenhalter herausgelangt. Damit die Gummimembran nicht beschädigt wird, muß die Preßluft rechtzeitig abgeschaltet werden. Die Linse liegt anschließend frei auf dem Polier werkzeug und kann entnommen werden.
Weitere Einzelheiten gehen aus der folgenden Erläuterung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung hervor. In Axialschnittansichten zeigen:
Abb. 1 einen Linsenhalter mit Gummimembran und Rückschlagventil in Ruhestellung,
Abb. 2 den Linsenhalter von Abb. 1 mit durch Unterdruck gehaltener Linse und
Abb. 3 die Anordnung von Abb. 2 bei Druckluftbeaufschlagung mit gegen ein Polier
werkzeug gedrückter Linse.
Der in Abb. 1 dargestellte Linsenhalter besteht aus einem Grundkörper 1 mit einem
Aufnahmezapfen 2, der zur Befestigung des Linsenhalters an der Werkstückspindel
der Poliermaschine dient. Der Grundkörper 1 und der Aufnahmezapfen 2 sind mit einer
zentralen Bohrung 3 versehen, über welche die Gummimembran 4 mit Unterdruck oder
Preßluft beaufschlagt werden kann. Die Gummimembran 4 ist in den Grundkörper 1
eingelegt, in dem sie mittels einer Ringnut 5 in axialer Richtung fixiert ist, wobei das
Rückschlagventil 7 in einem Hohlraum 10 des Grundkörpers 1 Platz findet. Damit die
Gummimembran 4 auch bei Beaufschlagung mit Preßluft fest mit dem Grundkörper 1
verbunden bleibt, ist ein verschraubter Ringkörper6 vorgesehen, welche die Gummimembran 4
und den Grundkörper 1 umschließt. Im Zentrum der Gummimembran 4 ist das Rück
schlagventil 7 angeordnet, das in der Ruhestellung geöffnet ist und eine Verbindung
zwischen der Rückseite der Gummimembran 4 und ihrer Vorderseite herstellt.
In Abb. 2 wurde eine Linse 8 in den Linsenhalter eingelegt, wo sie von dem
verschraubten Ringkörper 6 zentriert wird. Festgehalten wird sie durch den Unterdruck, der auf ihrer
Rückseite herrscht. Die Beaufschlagung der Linsenrückseite mit dem Unterdruck erfolgt
über die zentrale Bohrung 3 und das geöffnete Rückschlagventil 7. Da von gewissen
Undichtigkeiten zwischen der Linse 8 und dem verschraubten Ringkörper 6 ausgegangen wird,
strömt etwas Luft durch das Rückschlagventil 7 und die zentrale Bohrung 3 zur
Unterdruckpumpe. Die Gummimembran 4 wölbt sich infolge des Strömungsverlustes in dem
Rückschlagventil 7 etwas nach innen, wodurch sich dieses etwas weiter öffnet.
Abb. 3 zeigt den Linsenhalter mit der eingelegten Linse 8, an die das Polierwerk
zeug 9 herangefahren ist. Durch Beaufschlagung des Innenraums des Linsenhalters
mit Preßluft hat sich die Gummimembran 4 nach vorne, d. h. Richtung Linse 8, gewölbt,
wodurch sich das Rückschlagventil 7 automatisch geschlossen hat. Die Linse 8 wird
nun, von ihrem Eigengewicht und von der druckbeaufschlagten Gummimembran 4
gleichmäßig gegen das Polierwerkzeug 9 gedrückt, so daß der Poliervorgang unter
Zugabe von Poliersuspension ablaufen kann. Der Verschluß des Rückschlagventils 7
verstärkt sich durch seitlich auf dieses wirkende Druckkräfte, so daß keine Leckluft
zwischen der Linse 8 und dem verschraubten Ringkörper 6 ausströmen kann, die beim Polieren
stören würde.
1
Grundkörper
2
Aufnahmezapfen
3
Zentrale Bohrung
4
Gummimembran
5
Ringnut
6
verschraubter Ringkörper
7
Rückschlagventil
8
Linse
9
Polierwerkzeug
10
Hohlraum
Claims (7)
1. Linsenhalter mit einem Grundkörper (1), der einen zapfenförmigen Ansatz (2) mit
einer zentralen Durchgangsbohrung (3) aufweist und von einem Ringkörper (6)
umschlossen ist, welcher einen abgewinkelten Rand einer Gummimembran (4)
formschlüssig an eine dem Grundkörper (1) zugeordnete Umfangsfläche preßt,
wobei die Gummimembran (4) mit ihrer Vorderseite an eine zur Bearbeitung in
den Ringkörper (6) eingesetzte optische Linse (8) andrückbar ist und ihr rück
seitig ein druckbeeinflußbarer Hohlraum (10) gegenübersteht, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gummimembran (4) ein Rückschlagventil (7) auf
weist, das aus dem gleichen Material besteht wie diese und in geöffnetem
Zustand eine Strömungsverbindung zwischen Vorder- und Rückseite der Gummi
membran (4) herstellt, daß das Rückschlagventil (7) bei Druckbeaufschlagung
des Hohlraums (10) schließt und bei Unterdruck öffnet, und daß das Beaufschla
gen der Gummimembran (4) entweder maschinen- oder manuellgesteuert erfolgt.
2. Linsenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohl
raum (10) dem auf der Gummimembran (4) zentrisch angeordneten Rückschlag
ventil (7) Platz bietet.
3. Linsenhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rückschlagventil (7) unter Einwirkung von steigendem Preßluftdruck fester
schließt, insbesondere unter seitlich auf das Rückschlagventil (7) wirkenden
Druckkräften.
4. Linsenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
solche Gestaltung des Rückschlagventils (7) und der Gummimembran (4), z. B.
durch Variation der Wanddicke, daß die Gummimembran (4) unter Druckbeauf
schlagung möglichst genau die Form einer Kugelkalotte annimmt.
5. Verwendung des Linsenhalters nach einem der Ansprüche 1 bis 4 in einer Polier
maschine.
6. Verwendung nach Anspruch 5, wobei die Poliermaschine zwei zueinander ko
axial ausrichtbare Maschinenspindeln aufweist und eine im unteren Maschinen
teil befindliche Werkzeugspindel senkrecht so verfahrbar ist, daß sich ein Polier
werkzeug (9) zentrisch an eine im Linsenhalter bei druckentlasteter Gummi
membran (4) gehaltene Linse (8) anlegt, worauf die Gummimembran (4) bei
Beginn des Poliervorgangs druckbeaufschlagt wird, an dessen Ende die Linse (8)
durch die Gummimembran (4) aus dem Linsenhalter herausgedrückt wird, bis sie
frei auf dem Polierwerkzeug (9) liegt.
7. Verwendung nach Anspruch 6, wobei die Druckentlastung der Gummimembran
(4) beim Einlegen der Linse (8) in den Linsenhalter per Hand- oder Fußschalter
und die folgende Druck-Wechselbeaufschlagung maschinen- oder handgesteuert
erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998112186 DE19812186C2 (de) | 1998-03-19 | 1998-03-19 | Linsenhalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998112186 DE19812186C2 (de) | 1998-03-19 | 1998-03-19 | Linsenhalter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19812186A1 DE19812186A1 (de) | 1999-09-23 |
DE19812186C2 true DE19812186C2 (de) | 2000-12-21 |
Family
ID=7861621
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998112186 Expired - Fee Related DE19812186C2 (de) | 1998-03-19 | 1998-03-19 | Linsenhalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19812186C2 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102909630A (zh) * | 2012-09-29 | 2013-02-06 | 长春理工大学 | 非球面光学元件夹具及非球面光学元件加工方法 |
CN104625957A (zh) * | 2014-12-15 | 2015-05-20 | 贵州黎阳航空动力有限公司 | 一种夹持装置及其使用方法 |
CN106346347A (zh) * | 2016-09-22 | 2017-01-25 | 西北工业大学 | 一种用于叶片进/排气边的抛光机构及抛光方法 |
CN106584238A (zh) * | 2016-12-30 | 2017-04-26 | 南阳英锐光电科技股份有限公司 | 一种光学镜片冷加工固定盘以及固定方法 |
CN106607732A (zh) * | 2016-12-30 | 2017-05-03 | 南阳英锐光电科技股份有限公司 | 一种智能化光学镜片冷加工固定盘 |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10003291C2 (de) * | 2000-01-27 | 2001-11-22 | Leica Camera Ag | Aufnahmefutter für optische Bauteile zum Feinschleifen und/oder Polieren |
DE10053977C2 (de) * | 2000-10-31 | 2002-11-21 | Leica Camera Ag | Tragvorrichtung für mehrere Aufnahmefutter |
JP5165460B2 (ja) * | 2008-05-26 | 2013-03-21 | オリンパス株式会社 | ワーク保持具およびワーク加工方法 |
CN107309743B (zh) * | 2016-12-30 | 2019-02-15 | 南阳英锐光电科技股份有限公司 | 一种光学镜片加工固定装置 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0169931A1 (de) * | 1984-08-03 | 1986-02-05 | Wilhelm Loh Wetzlar Optikmaschinen GmbH & Co. KG | Aufnahmefutter für die Aufnahme von optischen Linsen und anderen optischen Bauelementen beim Feinschleifen und Polieren |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS57211463A (en) * | 1981-06-19 | 1982-12-25 | Tomioka Kogaku Kk | Polishing lens holder |
-
1998
- 1998-03-19 DE DE1998112186 patent/DE19812186C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0169931A1 (de) * | 1984-08-03 | 1986-02-05 | Wilhelm Loh Wetzlar Optikmaschinen GmbH & Co. KG | Aufnahmefutter für die Aufnahme von optischen Linsen und anderen optischen Bauelementen beim Feinschleifen und Polieren |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
JP 57-211463 A Patent abstracts of Japan M-202, 1983, Vol. 7/No. 71 * |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102909630A (zh) * | 2012-09-29 | 2013-02-06 | 长春理工大学 | 非球面光学元件夹具及非球面光学元件加工方法 |
CN104625957A (zh) * | 2014-12-15 | 2015-05-20 | 贵州黎阳航空动力有限公司 | 一种夹持装置及其使用方法 |
CN104625957B (zh) * | 2014-12-15 | 2016-10-05 | 贵州黎阳航空动力有限公司 | 一种夹持装置及其使用方法 |
CN106346347A (zh) * | 2016-09-22 | 2017-01-25 | 西北工业大学 | 一种用于叶片进/排气边的抛光机构及抛光方法 |
CN106584238A (zh) * | 2016-12-30 | 2017-04-26 | 南阳英锐光电科技股份有限公司 | 一种光学镜片冷加工固定盘以及固定方法 |
CN106607732A (zh) * | 2016-12-30 | 2017-05-03 | 南阳英锐光电科技股份有限公司 | 一种智能化光学镜片冷加工固定盘 |
CN106607732B (zh) * | 2016-12-30 | 2018-09-28 | 南阳英锐光电科技股份有限公司 | 一种智能化光学镜片冷加工固定盘 |
CN106584238B (zh) * | 2016-12-30 | 2018-09-28 | 南阳英锐光电科技股份有限公司 | 一种光学镜片冷加工固定盘以及固定方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19812186A1 (de) | 1999-09-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0169932B1 (de) | Vorrichtung zum Halten von empfindlichen Werkstücken, insbesondere von optischen Linsen und anderen optischen Bauelementen | |
DE4442181C1 (de) | Werkzeug zur Feinbearbeitung optischer Flächen | |
EP1344599B1 (de) | Spanneinrichtung mit einem Spannfutter und einem darin festspannbaren Spannzapfen | |
EP1762330B1 (de) | Positionier- und Spannvorrichtung für Werkzeuge und/oder Werkstücke | |
WO2004037489A2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von optischen gläsern | |
DE19812186C2 (de) | Linsenhalter | |
EP2542383A1 (de) | Vorrichtung zum abblocken von optischen werkstücken, insbesondere brillengläsern | |
DE3407615C2 (de) | ||
WO2019020420A1 (de) | Fixiervorrichtung | |
EP0172400A2 (de) | Anlage zum automatischen Schleifen von gewölbten Flächen | |
DE102011002871B4 (de) | Spannzange | |
DE10248104A1 (de) | Linsenbearbeitungsmaschine, insbesondere zum Polieren von Linsen | |
DE3924078C2 (de) | ||
EP3081331A1 (de) | Dentalfräsmaschine | |
DE10044872C2 (de) | Verfahren zum Polieren von optischen Linsen oder Spiegeln mit abbildenden Eigenschaften | |
DE2301187A1 (de) | Vakuumspannvorrichtung fuer augenlinsenbearbeitungsmaschinen | |
DE3610349C2 (de) | ||
DE102004016445B4 (de) | Vorrichtung zum Halten von Brillengläsern und anderen Formkörpern mit optisch wirksamen Oberflächen beim Bearbeiten | |
DE3901254C2 (de) | ||
DE102021005202A1 (de) | Aufnahme für die Bearbeitung von optischen Werkstücken, insbesondere Brillenlinsen | |
DE10003291A1 (de) | Aufnahmefutter für optische Bauteile zum Feinschleifen und/oder Polieren | |
DE10249251B4 (de) | Membran für eine Werkstückaufnahme | |
EP0236379A1 (de) | Vorrichtung zum wechseln von werkzeugen bei schleifoperationen. | |
EP1060832A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Halten von Werkstücken beim koaxialen Schleifen | |
DE10053230A1 (de) | Spannfutter für eine Vorrichtung zum Polieren von Linsen und Vorrichtung mit einem solchen Spannfutter |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R082 | Change of representative |
Representative=s name: PATENTANWAELTE OLBRICHT, BUCHHOLD, KEULERTZ PA, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20141001 |