DE19811599A1 - Rohr mit einem Aufweitbereich - Google Patents
Rohr mit einem AufweitbereichInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Rohr (7 bzw. 21) mit einem eine Rauhigkeit (26 bzw. 26A, 26B) aufweisenden Aufweitbereich (25 bzw. 25A, 25B), in dem durch Aufweiten der Rohrwand (23) eine Befestigung beispielsweise an einem Wärmetauscherrohr (7A) erreichbar ist. Dabei ist die Rauhigkeit (26 bzw. 26A, 26B) durch eine Aufrauhung der Rohrwand (23) gegeben und auf die aufgerauhte Rohrwand (23) eine Beschichtung (31) aus verformbarem Metall, insbesondere aus einem Nickelwerkstoff, aufgebracht. Das Rohr ist sowohl als Reparaturhülse (21) (Sleeve-Rohr) zur Reparatur defekter Wärmetauscherrohre (7A), aber auch als ein auf einfache Weise in den Rohrboden (9) eines Dampferzeugers (1) einbaubares Wärmetauscherrohr (7) verwendbar.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rohr, umfassend eine Rohr
wand, eine Beschichtung der Rohrwand und mindestens einen
eine Rauhigkeit aufweisenden Aufweitbereich, in dem durch
Aufweiten der Rohrwand eine Befestigung an einem Bauteil er
reichbar ist.
Das Rohr ist insbesondere zur Reparatur eines Wärmetauscher
rohres und/oder zur Verwendung als Wärmetauscherrohr geeig
net, wobei das Wärmetauscherrohr insbesondere Bestandteil ei
nes nuklearen Dampferzeugers ist.
Wärmetauscherrohre werden in den Rohrboden eines Dampferzeu
gers bislang entweder in dort eingebrachte Bohrungen einge
schweißt oder in ringförmige Nuten im Inneren solcher Bohrun
gen im Rohrboden durch Aufweiten des eingesteckten Wärmetau
scherrohres eingepreßt. Das im letztgenannten Fall nötige
Einbringen zahlreicher ringförmiger Nuten in Bohrungen im
Rohrboden ist besonders teuer und aufwendig.
Bei Dampferzeugern kann es im Laufe ihres Betriebs zu Schäden
an den Wärmetauscherrohren kommen. Das betroffene Wärmetau
scherrohr kann dann entweder mit einem Rohrstopfen verschlos
sen oder mit einer Reparaturhülse, einem sogenannten Sleeve-Rohr,
repariert werden. Hierzu wird die Reparaturhülse in das
Wärmetauscherrohr eingeführt und im Bereich des Schadens an
seinen beiden Enden im Wärmetauscherrohr beispielsweise durch
ein Walzverfahren befestigt, so daß die schadhafte Stelle von
der Reparaturhülse überdeckt wird.
In der Internationalen Patentanmeldung WO 90/06483 ist ein
Rohrstopfen zum Verschließen eines defekten Wärmetauscherroh
res beschrieben, der in einem Aufweitbereich auf eine Rauh
tiefe von 0,05 bis 0,2 mm aufgerauht ist. Der aufgerauhte
Aufweitbereich ist insbesondere mit einer Schicht aus ver
formbarem Metall versehen. Als verformbares Metall ist insbe
sondere ein Nickelwerkstoff vorgesehen. Durch die Aufrauhung
des Aufweitbereiches wird die Dichtwirkung und die Haltekraft
gegenüber dem defekten Wärmetauscherrohr erzielt. Durch den
Nickelwerkstoff wird die Dichtwirkung verbessert.
In der Deutschen Patentschrift DE 44 33 501 C2 ist eine Repa
raturhülse zur Reparatur eines Wärmetauscherrohres beschrie
ben, die an ihren Enden am Außenmantel Mittel zum flüssig
keitsdichten Anbinden an das Wärmetauscherrohr aufweist. Sol
che Mittel sind beispielsweise Erhebungen oder ein zusätzli
ches Dichtprofil.
Das in der Britischen Patentanmeldung GB 2 038 976 A be
schriebene Sleeve-Rohr hat an seinen beiden Enden jeweils
eine Mehrzahl von Wulsten, die dazu bestimmt sind, einen
dichtenden Kontakt zwischen der Außenseite des Sleeve-Rohres
und der Innenseite des zu reparierenden Wärmetauscherrohres
herzustellen.
Aus der Europäischen Patentanmeldung 0 446 841 A1 ist eine
metallische Hülse zur Überbrückung einer Leckagestelle eines
Rohres bekannt, die mit Hilfe der Aufweittechnik an die In
nenwandfläche des Rohres anlegbar ist. Die Hülse weist man
telseitig mehrere Bauteile aus einer Formgedächtnis-Legierung
auf, die beim Erreichen einer vorgebbaren Temperatur eine
Dichtung zwischen der Hülse und dem Rohr darstellen. Für ei
nen anderen Fall, daß sich die Hülse mit ihrem einen Ende in
den Rohrboden eines Dampferzeugers erstreckt, ist gemäß die
ser Europäischen Patentanmeldung in einem der Aufweitbereiche
der Hülse eine Schicht aufgetragen. Die Schicht weist eine
Profilierung auf und besitzt eine große Oberflächenhärte.
Beim Aufweitvorgang dringt die Profilierung der Schicht in
die Innenwand des Rohres ein, so daß ein Formschluß zwischen
Hülse und Rohr bewirkt wird. Diese für den Einbau in den
Rohrboden eines Dampferzeugers vorgesehene Hülse hat den
Nachteil, daß sie nur aufwendig und teuer herzustellen ist.
Die Profilierung muß nämlich in die Schicht eingebracht wer
den, was kompliziert ist, da die Schicht eine größere Härte
als die Innenwand des Rohres aufweist. Die Profilierung muß
in die Schicht also entweder durch ein Werkzeug eingebracht
werden, das eine noch größere Härte als die Schicht aufweist,
oder aber es muß bereits beim Aufbringen der Schicht, was ge
mäß den Angaben in der Europäischen Patentanmeldung vorzugs
weise durch Aufspritzen geschieht, in aufwendiger Weise eine
Profilierung in der Schicht erzeugt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rohr anzugeben,
das als Reparaturhülse zur Reparatur eines Wärmetauscherroh
res geeignet ist und das im Gegensatz zu der in der Europäi
schen Patentanmeldung 0 446 841 A1 beschriebenen metallischen
Hülse auf einfache Weise und kostengünstig herstellbar ist.
Das Rohr soll als Reparaturhülse zur Reparatur eines sich an
einer beliebigen Stelle des Wärmetauscherrohres befindenden
Schadens, also nicht ausschließlich im Rohrbodenbereich des
Dampferzeugers, verwendbar sein. Es soll auch ein Rohr ange
geben werden, das als Wärmetauscherrohr in den Rohrboden auf
einfache Weise und kostengünstig einsetzbar ist.
Gemäß der Erfindung werden diese Aufgaben durch ein Rohr ge
löst, bei dem die Rauhigkeit durch eine Aufrauhung der Rohr
wand im Aufweitbereich gegeben und auf die aufgerauhte Rohr
wand die Beschichtung aufgebracht ist und bei dem die Be
schichtung ein verformbares Metall enthält.
Unter einer Aufrauhung wird hierbei und im folgenden jede Art
von Unebenheit, Rauheit oder lokaler Verdickung der Rohrwand
verstanden, unabhängig davon, ob das Rohr zunächst mit einer
glatten Rohrwand hergestellt und anschließend aufgerauht oder
ob das Rohr bei der Herstellung sogleich in aufgerauhtem Zu
stand erzeugt wurde. Die Aufrauhung kann z. B. mit einem weit
gehend regelmäßigen Muster, z. B. einer eingepreßten Rändelung
oder dergleichen, realisiert sein. Die Aufrauhung kann aber
auch nur durch einen Steg und/oder eine Nut realisiert sein,
die beispielsweise bei einem Guß des Rohres gleich miterzeugt
werden.
Dadurch, daß die Rauhigkeit in der Rohrwand erzeugt ist und
erst auf die aufgerauhte Rohrwand die Beschichtung aufge
bracht ist, ist ein solches Rohr mit geringem Aufwand und ge
ringem Werkzeugverschleiß herstellbar, da die aufgebrachte
Beschichtung selbst nicht notwendigerweise bearbeitet werden
muß, um die Rauhigkeit zu erzeugen. Insbesondere ist dies von
Vorteil, falls die Beschichtung sehr hart ist.
Die Rauhigkeit befindet sich insbesondere an einer Außenman
telfläche der Rohrwand.
Die Rauhtiefe des aufgerauhten Aufweitbereiches beträgt be
vorzugt 0,05 bis 0,25 mm. Eine derartige Rauhtiefe ist ein
fach und schnell zu realisieren und genügt der Anforderung an
die Druckbeständigkeit für die gängigen Wärmetauscherrohre in
Dampferzeugern.
Die Rauhigkeit im aufgerauhten Aufweitbereich ist bevorzugt
durch Rillen gebildet, die insbesondere in das Rohr einge
dreht oder durch ein spanloses Formgebungsverfahren einge
bracht sind. Dadurch wird die Herstellbarkeit eines Rohres
nach der Erfindung weiter vereinfacht. Die Rillen können beim
Eindrehen beispielsweise derart erzeugt worden sein, daß das
Material der Rohrwand teilweise aufgestellt ist, so daß lokal
sowohl eine Durchmesserverminderung als auch unmittelbar da
neben eine Durchmessererhöhung gegenüber einem nicht aufge
rauhten Rohr erfolgt. Es ist also unmittelbar benachbart so
wohl eine Einkerbung als auch ein Wulst erzeugt.
Beim Aufweiten des Rohres im aufgerauhten Aufweitbereich
dringen zunächst die außenliegenden Spitzen der Rauhigkeit in
das Bauteil ein. Bei einem bestimmten Aufweitdruck entsteht
durch die geringe Fläche der Spitzen der Rauhigkeit dort eine
sehr große Kraft, so daß die Rauhigkeit des Rohres gut in das
Bauteil eindringt und ein Lageschluß zwischen dem Rohr und
dem Bauteil erreicht wird. Die Beschichtung aus verformbarem
Metall unterstützt dabei den Formschluß zwischen dem Rohr und
dem Bauteil und erhöht die Dichtigkeit.
Die Beschichtung kann ohne Unterbrechung, d. h. als zusammen
hängende Fläche, auf die aufgerauhte Rohrwand aufgebracht
sein. Die Beschichtung kann aber auch nur teilweise oder ab
schnittsweise auf die Rauhigkeit aufgebracht sein.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Rohres sieht
vor, daß die Beschichtung mit konstanter Dicke aufgebracht
ist. In diesem Falle gibt das Außenflächenprofil der Be
schichtung im wesentlichen die Rauhigkeit der Rohrwand im
Aufweitbereich wieder, d. h. die Schicht hat außen die gleiche
Kontur wie die Rauhigkeit der darunterliegenden Rohrwand.
Eine Beschichtung mit konstanter Dicke ist - beispielsweise
durch Aufspritzen, Bedampfen oder Galvanisieren - in beson
ders einfacher Weise herstellbar.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist die Härte der Beschichtung größer als die Härte des Bau
teils. Dadurch wird das Eindringen der Rauhigkeit in das Bau
teil in vorteilhafter Weise unterstützt und sowohl die Befe
stigung des Rohres als auch die Abdichtung des Rohres gegen
über dem Bauteil verbessert.
Die Härte der Beschichtung ausgedrückt als Brinell-Härte ist
bevorzugt größer als 160.
Das verformbare Metall ist bevorzugt ein Nickelwerkstoff, der
beispielsweise im wesentlichen aus Nickel besteht. Dabei sind
geringe Bemengungen von weniger als einige Prozent möglich.
Der Nickelwerkstoff ist beispielsweise durch Plasmaspritzen
aufgebracht.
Ein Nickelwerkstoff eignet sich besonders als verformbares
Metall zur Beschichtung der Rauhigkeit, da Nickel sowohl aus
reichend verformbar als auch genügend hart ist, um ein gutes
Abdichten der aufgerauhten Rohrwand gegenüber dem Bauteil
bzw. ein ausreichendes Eindringen der aufgerauhten Rohrwand
in das Bauteil zu erreichen. Durch Plasmaspritzen ist der
Nickelwerkstoff darüber hinaus einfach und schnell aufbring
bar.
Die Schichtdicke der Nickelbeschichtung weist bevorzugt einen
Wert im Bereich von 10 µm und 100 µm auf, besonders bevorzugt
im Bereich von 40 µm bis 60 µm.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß das
Rohr mindestens zwei beabstandete Aufweitbereiche aufweist.
Ein solches Rohr ist bevorzugt als Reparaturhülse zur Über
brückung einer Schadstelle des Bauteiles, das insbesondere
ein Wärmetauscherrohr ist, am Bauteil befestigbar. Anders
formuliert heißt dies, daß ein solches Rohr als Sleeve-Rohr
zur Reparatur eines Wärmetauscherrohres verwendet werden
kann. Bei der Schadstelle kann es sich z. B. um ein Leck
und/oder um eine Wanddickenverschwächung handeln.
Nach einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung ist das
Rohr als Wärmetauscherrohr am Bauteil, das insbesondere ein
Rohrboden eines Dampferzeugers ist, befestigbar. Das Rohr ist
also hierbei nicht als Sleeve-Rohr für ein Wärmetauscherrohr,
sondern als Wärmetauscherrohr selbst verwendbar.
Mit einem Rohr nach der Erfindung, das als Wärmetauscherrohr
verwendet wird, ist das Einbringen aufwendiger Nuten in Boh
rungen im Rohrboden des Dampferzeugers nicht mehr erforder
lich.
Das Wärmetauscherrohr, in das zur Überbrückung einer Schad
stelle ein Rohr nach der Erfindung als Reparaturhülse einge
bracht wird, oder ein Wärmetauscherrohr, das ein Rohr nach
der Erfindung ist, ist bevorzugt Bestandteil eines nuklearen
Dampferzeugers.
Zwei Ausführungsbeispiele eines Rohres nach der Erfindung
werden anhand der Fig. 1 bis 4 näher erläutert. Dabei
zeigt:
Fig. 1 einen Dampferzeuger, bei dem angedeutet ist, an
welchen Stellen das Rohr nach der Erfindung bevor
zugt eingebaut werden kann,
Fig. 2 ein als Reparaturhülse (Sleeve-Rohr) ausgestaltetes
Rohr nach der Erfindung,
Fig. 3 ein Rohr nach der Erfindung zur Verwendung als ein
in den Rohrboden des Dampferzeugers eingebautes
Wärmetauscherrohr und
Fig. 4 einen Ausschnitt aus Fig. 2.
Fig. 1 zeigt in stark vereinfachter und schematisierter
Weise einen insgesamt mit 1 bezeichneten Dampferzeuger. In
den Dampferzeuger 1 tritt Heißwasser durch die Eintrittsöff
nung 3 entlang der Einströmrichtung 4 ein und durch die Aus
trittsöffnung 5 entlang der Ausströmrichtung 6 wieder aus.
Die Eintrittsöffnung 3 und die Austrittsöffnung 4 sind über
eine Vielzahl von U-förmig gebogenen Wärmetauscherrohren 7,
7A miteinander verbunden. Die Wärmetauscherrohre 7A sind im
Rohrboden 9 des Dampferzeugers gas- und flüssigkeitsdicht be
festigt und verankert. Die Eintrittsöffnung 3 und die Aus
trittsöffnung 5 sind durch eine Trennwand 10 voneinander ge
trennt.
Mit II und III sind zwei Stellen im Dampferzeuger 1 bezeich
net, an denen ein Rohr nach der Erfindung bevorzugt zum Ein
satz kommen kann. Die Stellen II und III sind im Ausschnitt
in den Fig. 2 und 3 vergrößert wiedergegeben.
Fig. 2 zeigt ein Wärmetauscherrohr 7A, das weitab vom Rohr
boden 9 eine Schadstelle 11 in Form einer Wanddickenverschwä
chung aufweist. Die Schadstelle kann auch ein Leck sein. Zur
Überbrückung, d. h. Abdichtung, der Schadstelle 11 ist ein als
Reparaturhülse (Sleeve-Rohr) ausgestaltetes Rohr 21 nach der
Erfindung in das Wärmetauscherrohr 7A eingebracht. Die Rohr
wand 23 ist in einem ersten Aufweitbereich 25A und in einem
zweiten Aufweitbereich 25B, die beidseitig von der Schad
stelle 11 angeordnet sind, aufgerauht, so daß eine erste Rau
higkeit 26A bzw. eine zweite Rauhigkeit 26B entstanden sind.
Das Wärmetauscherrohr 7A und die Reparaturhülse 21 sind in
einem Zustand vor einem Aufweiten der Reparaturhülse 21 dar
gestellt. Beim Aufweiten der Reparaturhülse 21, beispiels
weise durch eine hydraulische Vorrichtung, wird die Repara
turhülse 21 in den Aufweitbereichen 25A, 25B von innen heraus
im Durchmesser vergrößert, so daß die durch Rillen 27 gebil
dete Rauhigkeit 26A, 26B in den Aufweitbereichen 25A, 25B in
die Innenmantelfläche des Wärmetauscherrohres 7A eindringt.
Dadurch kommt es auch zu einer leichten Formveränderung des
Wärmetauscherrohres 7A, die ebenfalls nicht dargestellt ist.
Die Rauhigkeit 26A, 26B in den Aufweitbereichen 25A, 25B ist
mit einer Beschichtung 31 aus Nickel versehen. Dadurch wird
nach dem Aufweiten der Reparaturhülse 21 eine formschlüssige
Dichtung zwischen der Reparaturhülse 21 und dem Wärmetau
scherrohr 7A erreicht, die auch den extremen Bedingungen ei
nes nuklearen Dampferzeugers, insbesondere Temperaturen bis
350°C und Drücken von mehr als 7 MPa (70 bar), standhält.
Eine Schweißnahtverbindung zwischen dem Wärmetauscherrohr 7A
und der Reparaturhülse 21 ist dabei nicht erforderlich. Eine
solche Schweißnaht würde nachteilig zu einer erhöhten Korro
sionsanfälligkeit des Wärmetauscherrohres 7A führen.
Die Länge l der aufgerauhten Aufweitbereiche 25A, 25B beträgt
etwa 20 bis 25 mm. Der Innendurchmesser ∅I des Wärmetauscher
rohres 7A beträgt etwa 20 mm. Der Außendurchmesser ∅A der Re
paraturhülse 21 ist an den Innendurchmesser ∅I angepaßt und
geringfügig kleiner als dieser.
Die Rauhtiefe r der Rauhigkeit 26A, 26B in den Aufweitberei
chen 25A, 25B liegt im Bereich 0,05 bis 0,2 mm. Als Rauh
tiefe r wird dabei die Differenz zwischen einer mittleren
Spitzenhöhe und einer mittleren Rillentiefe betrachtet. Die
Rauhtiefe r ist in den Figuren zur besseren Erläuterung über
trieben dargestellt.
Fig. 3 zeigt ein Rohr nach der Erfindung, das als Wärmetau
scherrohr 7 verwendet ist und im Rohrboden 9 des Dampferzeu
gers 1 befestigt ist. Das Wärmetauscherrohr 7 weist einen
Aufweitbereich 25 mit einer Rauhigkeit 26 auf. Die Rauhigkeit
26 ist durch Rillen 27 dargestellt. Auf die Rauhigkeit 26 ist
eine Beschichtung 31 aus Nickel aufgebracht.
Auch in Fig. 3 ist das Rohr nach der Erfindung, das hier ein
Wärmetauscherrohr 7 ist, in nicht aufgeweitetem Zustand dar
gestellt. Bei einem Aufweitvorgang dringt die durch die Nic
kelbeschichtung 31 gehärtete Rauhigkeit 26 im Aufweitbe
reich 25 in den Rohrboden 9 des Dampferzeugers ein, so daß
ein Lage- und Formschluß erzielt wird. Von Vorteil ist dabei
insbesondere, daß der Rohrboden 9 vor der Montage des Wärme
tauscherrohres 7 nicht durch aufwendiges Eindrehen ringförmi
ger Nuten vorbereitet werden muß.
Für die Rauhtiefe r gilt das bezüglich des in Fig. 2 darge
stellten Ausführungsbeispiels Gesagte analog.
Fig. 4 zeigt einen in Fig. 2 angedeuteten Ausschnitt in
vergrößerter Darstellung. Dabei ist das Wärmetauscherrohr 7
im Schnitt, die Reparaturhülse 21 ungeschnitten, d. h. von au
ßen betrachtet, dargestellt. Die Rohrwand 23 der Reparatur
hülse 21 weist im zweiten Aufweitbereich 25B zahlreiche Ril
len 27 auf, die durch Eindrehen oder ähnliche Formgebungsver
fahren, wie z. B. Rändeln, erzeugt wurden. Die Rillen 27 sind
von einer Beschichtung 31 konstanter Dicke überzogen, so daß
die Oberfläche der Beschichtung 31 im wesentlichen der Außen
kontur der Rillen in der Rohrwand 23 folgt.
Claims (15)
1. Rohr (7 bzw. 21), umfassend eine Rohrwand (23), eine Be
schichtung (31) der Rohrwand (23) und mindestens einen eine
Rauhigkeit (26 bzw. 26A, 26B) aufweisenden Aufweitbereich (25
bzw. 25A, 25B), in dem durch Aufweiten der Rohrwand (23) eine
Befestigung an einem Bauteil (9 bzw. 7A) erreichbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rauhigkeit (26 bzw. 26A, 26B) durch eine Aufrauhung der
Rohrwand (23) im Aufweitbereich (25 bzw. 25A, 25B) gegeben
und auf die aufgerauhte Rohrwand (23) die Beschichtung (31)
aufgebracht ist und daß die Beschichtung (31) ein verformba
res Metall enthält.
2. Rohr (7 bzw. 21) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rauh
tiefe (r) des aufgerauhten Aufweitbereiches (25 bzw. 25A,
25B) 0,05 bis 0,25 mm beträgt.
3. Rohr (7 bzw. 21) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der aufge
rauhte Aufweitbereich (25 bzw. 25A, 25B) durch Rillen (27)
gebildet ist.
4. Rohr (7 bzw. 21) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen
(27) eingedreht oder durch ein spanloses Formgebungsverfahren
eingebracht sind.
5. Rohr (7 bzw. 21) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Be
schichtung (31) ohne Unterbrechung aufgebracht ist.
6. Rohr (7 bzw. 21) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Be
schichtung (31) mit konstanter Dicke aufgebracht ist.
7. Rohr (7 bzw. 21) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das verform
bare Metall ein Nickelwerkstoff ist.
8. Rohr (7 bzw. 21) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nickel
werkstoff im wesentlichen aus Nickel besteht.
9. Rohr (7 bzw. 21) nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nickel
werkstoff durch Plasmaspritzen aufgebracht ist.
10. Rohr (7 bzw. 21) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Härte
der Beschichtung (31) größer als die Härte des Bauteils (9
bzw. 7A) ist.
11. Rohr (7 bzw. 21) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Härte
ausgedrückt als Brinell-Härte größer als 160 ist.
12. Rohr (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet durch mindestens zwei be
abstandete Aufweitbereiche (25A, 25B).
13. Rohr (21) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Re
paraturhülse (21) zur Überbrückung einer Schadstelle (11) des
Bauteiles (7A), das insbesondere ein Wärmetauscherrohr (7A)
ist, am Bauteil (7A) befestigbar ist.
14. Rohr (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Wär
metauscherrohr (7) am Bauteil (9), das insbesondere ein Rohr
boden (9) eines Dampferzeugers (1) ist, befestigbar ist.
15. Rohr (7 bzw. 21) nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wärme
tauscherrohr (7, 7A) Bestandteil eines nuklearen Dampferzeu
gers (1) ist.
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ID=7861216
Family Applications (1)
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