DE19811514A1 - Dispensermesser für Klebebandspender - Google Patents
Dispensermesser für KlebebandspenderInfo
- Publication number
- DE19811514A1 DE19811514A1 DE19811514A DE19811514A DE19811514A1 DE 19811514 A1 DE19811514 A1 DE 19811514A1 DE 19811514 A DE19811514 A DE 19811514A DE 19811514 A DE19811514 A DE 19811514A DE 19811514 A1 DE19811514 A1 DE 19811514A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dispenser
- knife
- tooth
- cut
- tooth tips
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H35/00—Delivering articles from cutting or line-perforating machines; Article or web delivery apparatus incorporating cutting or line-perforating devices, e.g. adhesive tape dispensers
- B65H35/0006—Article or web delivery apparatus incorporating cutting or line-perforating devices
- B65H35/0073—Details
- B65H35/008—Arrangements or adaptations of cutting devices
Abstract
Dispensermesser für einen Klebebanddispenser, insbesondere bestehend aus einem Gehäuse, einer Rollenkernaufnahme und einer vor dem Dispensermesser angeordneten Klebebandauflage, wobei das Dispensermesser eine Messerschneide enthält, die eine wellenförmige Form aufweist, mit bezüglich der Klebefilmauflage konvex abgerundeten Schneidzähnen und konkav abgerundeten Bereichen zwischen benachbarten Schneidzähnen, mit linearen Bereichen zwischen Zahnspitzen und Zahnbasis, wobei die linearen Bereiche zwischen Zahnspitze und Zahnbasis weniger als 60% der Höhe der Zähne überstreichen, bevorzugt weniger als 30% der Höhe der Zähne, so daß die durch benachbarte Schneidzähne im abzuschneidenden Klebebandstreifen erzeugten Einschnitte derart an der Kontur der Messerschneide weitergeleitet wird, daß sie näherungsweise ineinanderlaufen, wodurch keine oder nur geringfügig Einrisse in Längsrichtung der abgeschnittenen Klebebandstreifen erzeugt werden und die Klebebandstücke nachfolgend von einem Verklebungsuntergrund einreißfrei wiederabgelöst werden können.
Description
Die Erfindung betrifft ein Dispensermesser für die bekannten Klebebandspender.
Abroller für Klebebandrollen, auch Dispenser genannt, dienen dem Anwender als Vor
ratsbehältnis für die Klebebandrollen selbst sowie als Applikationshilfe für ihre Verar
beitung. Vorrangige Aufgabe eines Klebebanddispensers ist das einfache, leichte und
saubere Ablängen und Zuschneiden von Klebebandstreifen in der für die vorgesehene
Anwendung benötigten Länge. Typische Ausführungsformen von Dispensern umfassen
als Grundelemente ein tragendes Gehäuse, eine Rollenkernaufnahme, eine Klebe
bandauflage und eine Abschneide- oder Abreißvorrichtung. Als wesentliche Ausfüh
rungsformen lassen sich unterscheiden:
- - Dispenser von zumeist sehr kompakter Gestalt (nachfolgend auch als Kompaktdis penser bezeichnet), bestehend aus einem offenen oder geschlossenen Gehäuse, welches in seitlicher Ansicht zum Beispiel rund, trapezförmig, rechteckig oder poly gonisch geformt sein kann. Die Klebebandrolle wird zur Nutzung auf einen zumeist zylinderförmigen Kernaufnehmer aufgebracht, der etwa mittig im Gehäuse integriert ist. Seitlich enthält der Dispenser einen schlitzartigen Austrittsspalt, aus dem das Klebeband zum Ablängen herausgezogen wird. Üblicherweise befindet sich auf der einen Seite des Austrittsschlitzes das Schneidmesser über das ein Klebebandstück gewünschter Länge abgeschnitten werden kann. Die dem Schneidmesser gegen überliegende Seite des Austrittsschlitzes ist zumeist als Aufnahmefläche für die haft klebrige Klebebandseite gedacht und derart ausgeformt, daß ein hierauf verklebtes Stück Selbstklebeband leicht abgehoben werden kann.
Eine beispielhafte Ausführungsform eines entsprechenden Dispensers beschreibt
WO 95/23108.
- - Dispenser, bei denen das die Klebebandrolle aufnehmende, offen oder auch geschlossen ausgeführte Gehäuse von den Elementen Klebefilmauflage und Schneidmesser räumlich getrennt ist. Entsprechende Dispenser finden als Hand- und als Tischdispenser breite Anwendung. Sie bieten bei verringerter Kompaktheit den Vorteil, daß Klebeband schnell und einfach entnommen werden kann sowie oft eine Einhandbedienung möglich ist.
Eine beispielhafte Ausführungsform eines entsprechenden Dispensers beschreibt US
4,059,210.
- - Dispenser, bei welchen das benötigte Klebeband über zum Beispiel eine Führungs rolle, die gleichzeitig als Andruckrolle fungiert, direkt auf das Substrat übertragen werden kann (nachfolgend auch als Transferdispenser bezeichnet). Zum Abschnei den befindet sich der Andruckrolle vorgelagert ein Schneidmesser oder eine ver gleichbare Einrichtung, mittels welchem das Klebeband durch zum Beispiel eine leichte Drehbewegung des Dispensers abgeschnitten werden kann.
Eine beispielhafte Ausführungsform eines entsprechenden Dispenser beschreibt WO
96/06790.
Zum Ablängen eines Klebebandabschnittes der gewünschten Länge wird ein entspre
chendes Stück Klebeband abgelängt und mit dem Schneidmesser abgeschnitten. Form
und Materialien geeigneter Schneidmesser variieren.
Die häufigste Verwendung finden Schneidmesser mit einer gezahnten Schneidkante.
Die gezahnte Schneidkante kann bei spritzgegossenen Dispensern im Spritzgußprozeß
selbst erzeugt werden (siehe zum Beispiel tesa-Film-Abroller 55975-87). Üblich ist des
weiteren die Integration eines metallenen Schneidmessers in den Dispenser. Metall
messer bieten gegenüber Kunststoffzahnkanten im allgemeinen den Vorteil einer höhe
ren mechanischen Festigkeit und einer höheren Schärfe, sind mithin langlebiger und
bezüglich der schneidbaren Materialien (zum Beispiel bezüglich Foliendicke, -typus)
flexibler im Einsatz.
Typische Ausführungsformen von Schneidkanten umfassen in ihrer Frontansicht:
- - solche von gezackter Grundstruktur mit aneinandergrenzenden zumeist dreieckigen
Schneidzähnen. Eine beispielhafte Ausführungsform zeigt die Fig. 5a.
Die Schneide kann im Bereich der Zahnspitzen (51) und/oder an der Zahnbasis (52) im Übergangsbereich benachbarter Zähne spitz oder auch mehr oder weniger rund ausgeformt sein. Üblicherweise sind die Bereiche (53) zwischen Zahnspitzen (51) und Zahnbasis (52) näherungsweise geradlinig ausgeformt. - - kammförmig ausgeformte Schneidkanten. Eine beispielhafte Ausführungsform zeigt
die Fig. 5b.
In diesem Fall besitzen benachbarte Schneidzähne an der Zahnbasis einen definier ten Abstand voneinander. Die einzelnen Zähne können über die Zahnhöhe eine etwa gleiche Breite aufweisen oder auch im oberen Bereich verjüngt ausgeformt sein. Einen Grenzfall stellen im Bereich der Zahnspitzen spitz ausgeformte Schneidzähne dar. Im Bereich der Zahnspitzen (51) und/oder im Übergangsbereich der Zähne zur Zahnbasis (52) können die Schneidzähne ebenfalls mehr oder weniger stark rund ausgeformt sein. Üblicherweise sind die Bereiche (53) von den Zahnspitzen (51) zur Zahnbasis (52) wiederum näherungsweise linear ausgeführt.
Im oberen Bereich der Schneide sind die Schneidmesser zur Erreichung einer ausrei
chenden Schärfe optional angeschrägt. Die Schrägung kann einen konstanten Winkel
aufweisen oder auch im Bereich der Schneidzähne rund verlaufen.
Übliche Fertigungsmethoden für Dispensermesser beinhalten Stanzen, Schleifen und
Drahterodieren.
Für Schneidmesser aus gehärtetem Stahl wird die Zahnform üblicherweise durch
Schleifen (zum Beispiel im tesa-Abroller 56210 realisiert) oder durch Drahterodierung
erzeugt. Der Schliff erfolgt dabei zum Beispiel in einem spitzen Winkel von 30° zur
Schneidmesserebene, um eine ausreichende Messerschärfe zu erzielen.
Für im Stanzverfahren hergestellte Dispensermesser werden zum Beispiel Bandstahl
qualitäten K 40 und K 60 eingesetzt. Der Stanzwinkel beträgt häufig 90° zur Schneid
messerebene (verläuft also vertikal zur Schneidmesserebene), wie zum Beispiel im
tesa-Handabroller 5003 realisiert. Im Stanzprozeß bildet sich üblicherweise ein entspre
chend senkrecht zur Schneidebene stehender Stanzgrat aus.
Zur Realisierung eines leichten Abschneidens der Klebefilmstreifen werden die
Schneidmesser deshalb in einem Anstellwinkel von zum Beispiel 45° zur Folienebene im
Dispenser plaziert.
Mit den zuvor beschriebenen Schneidmessern lassen sich klassische transparente
Selbstklebebänder mit PVC-Träger, wie zum Beispiel der tesa-Film 4104 oder der
tesa-Film 7121 hervorragend abschneiden. Ein rückstandsfreies Wiederaufnehmen entspre
chender Klebefilmstreifen ist ebenfalls durchweg möglich.
Nachteilig bei Dispensern mit gezahnten Schneidmessern ist, daß insbesondere
Selbstklebefilme, welche Trägermaterialien mit geringer Weiterreißfestigkeit und niedri
ger Duktilität nutzen, von vielen Haftgründen nicht einreißfrei wiederabgelöst werden
können. Dies gilt insbesondere für die heute breit eingesetzten Klebefilme, welche hoch
verstreckte biaxial orientierte Folien auf Basis von PP-Homopolymeren als Träger nut
zen, jedoch gleichfalls für hochverstreckte Folien auf Basis weiterer hochkristalliner
Polyolefine sowie biaxial verstrecktem PETP, um nur einige zu nennen.
Bei Nutzung eines Dispensermessers mit gezahnter Schneidkante bildet sich beim
Abschneiden eines Klebefilmstreifens die Messerkontur (Zahnstruktur) auf den Schnitt
kanten des abgelängten Klebebandstückes je nach Schneidqualität mehr oder weniger
gut ab. Durch die Art der Zahnung der Messerschneide sowie durch nicht selten im
Messer vorhandene scharfe Grate oder Beschädigungen werden sehr häufig feinste
Einrisse in den Schnittkanten der erhaltenen Klebfolienstreifen erzeugt.
Als Folge der abgebildeten Zahnstruktur und der genannten feinsten Einrisse in den
Schnittkanten der Klebfolienstreifen scheitert nachfolgend sehr häufig der Versuch des
Klebebandnutzers, einen verklebten Klebefilmstreifen in einem Stück vom Verklebungs
untergrund wiederabzulösen. Entsprechend erhaltene Klebefilmstreifen reißen vielmehr
häufig beim Wiederablöseversuch ausgehend von den durch die Schneidmesser
erzeugten Schnittkanten ein.
Zum vollständigen Ablösen einzelner Klebefilmstreifens ist nachfolgend nicht selten ein
zeitraubendes und schwieriges Abpulen derselben vom Verklebungsuntergrund nötig.
Schwer zu entfernende Klebefilmreste, Klebmassereste auf dem Verklebungsunter
grund sowie eine Schädigung empfindlicher Untergründe sind als Folge nicht ausge
schlossen.
Günstig für ein leichtes Abschneiden ist in jedem Fall die Verwendung eines ausrei
chend scharfen Schneidmessers. Dies gilt im Falle transparenter Selbstklebefilme ins
besondere für Materialien mit hoher Einreißfestigkeit, wie zum Beispiel mono- und
biaxialorientierten Polypropylens sowie für solche auf Basis von Polyethylenterephthalat.
Die zum Abschneiden eines Klebefilmstückes benötigte Kraft steigt mit der Folienstärke
und mit sinkendem Verstreckungsgrad der Folie im allgemeinen deutlich an.
Durch Verwendung sehr scharfer glattkantiger Schneidmesser ist ein leichtes und ein
reißfreies Wiederablösen vorgenannter Selbstklebefilme im allgemeinen möglich, da in
diesem Fall keine Schädigung der Schnittkanten in Form von Einrissen erfolgt und durch
die hohe Schärfe gleichfalls schwierig einzuschneidende Folien geschnitten werden
können. So nutzt der tesa-Tischabroller 6082 glatte Schneidmesser, welche eine abso
lut geradlinige Schnittkante des zu portionierenden Klebebandes ermöglichen. Mit dem
tesa-Tischabroller 6082 abgelängte Klebefilmstreifen, weiche einen biaxial orientierten
PP-Träger nutzen, zum Beispiel tesa-Multi-Film oder tesa-Practic-Film, lassen sich in
nahezu allen Fällen einreißfrei wiederablösen.
Verletzungen insbesondere der Finger bei der Nutzung vorgenannter Dispenser sind
jedoch nicht auszuschließen. US 4,175,685 beschreibt einen Klebebanddispenser, wel
cher eine rasierklingenmesserhaltige Schneideinheit nutzt. Zum Schutz vor Verletzun
gen ist ein flexibles fadenförmiges Material spiralförmig um das Messer gewickelt. Zwi
schen einzelnen Spiralwindungen ist die Rasierklingenmesserschneide zugänglich. Ein
quer schneidendes in eine Messerstange integriertes Glattmesser wird im tesa-Industrie-Tisch
abroller 6080 eingesetzt. Durch die spezielle Anordnung und Orientierung des
Schneidmessers unterhalb der Messerstange ist eine Verletzungsgefahr für den Nutzer
weitestgehend ausgeschlossen. Der tesa-Automat 6056 nutzt gleichfalls ein schräg zum
Klebeband laufendes Messer, welches elektromagnetisch angesteuert ist. Eine Verlet
zungsgefahr des Nutzers ist gleichfalls weitestgehend ausgeschlossen.
Nachteilig an den vorgenannten Klebebanddispensern mit glatten, geraden Messer
schneiden von hoher Schärfe ist die erhöhte Verletzungsgefahr an den Schneiden,
wenn keine Schutzabdeckung vorhanden ist, sowie, daß für die Verarbeitung des Kle
befilmes durch das manuelle Entfernen beziehungsweise Verschieben einer Messer
schutzabdeckung zusätzliche Arbeitsgänge nötig sind. Im Falle der o. g. durch einen
Automatismus beim Verarbeitungsprozeß freigegebenen Schneidmesser ist ein oft
komplexer mechanischer Aufbau des Klebebanddispensers notwendig, welcher Her
stellkosten und Größe der Geräte erhöht und ebenfalls die Funktionsfähigkeit reduzie
ren kann.
Aufgabe der Erfindung war es, hier Abhilfe zu schaffen, insbesondere Dispensermesser
für Klebebandspender zur Verfügung zu stellen,
welche analog den heute bekannten zahnförmigen Metall- oder Kunststoffmessern
unkompliziert in Abschneidevorrichtungen von Dispensern bekannter Ausführungsfor
men integriert werden können,
welche eine Schnittkante im Klebefilm erzeugen, so daß ein einreißfreies Wiederablö
sen applizierter Klebefilme insbesondere von Klebefilmen mit Trägerfolie auf Basis von
mono- und biaxial orientiertem Polypropylen möglich ist,
welche eine hohe Schärfe des Schneidmessers für die zu schneidenden Klebebänder
aufweisen, jedoch gleichzeitig keine signifikant erhöhte Verletzungsgefahr im Vergleich
zu klassischen Dispensermessern mit gezahnter Messerschneide aufweisen,
welche kostengünstig in der Realisierung sind.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Dispensermesser, wie es im Hauptanspruch
gekennzeichnet ist. Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Dispen
sermesser sind Gegenstand der Unteransprüche.
Demgemäß betrifft die Erfindung ein Dispensermesser, das eine Schneidmesser
schneide enthält, wobei
die Messerschneide eine wellenförmige Form ohne oder mit nur kurzen linearen Berei chen zwischen Zahnspitzen und Zahnbasis aufweist, mit bezüglich der Klebefilmauflage
die Messerschneide eine wellenförmige Form ohne oder mit nur kurzen linearen Berei chen zwischen Zahnspitzen und Zahnbasis aufweist, mit bezüglich der Klebefilmauflage
- - konvex abgerundeten Schneidzähnen und
- - konkav abgerundeten Bereichen zwischen benachbarten Schneidzähnen, so daß
die durch benachbarte Schneidzähne im abzuschneidenden Klebebandstreifen erzeug
ten Einschnitte derart an der Kontur der Messerschneide weitergeleitet wird, daß sie
näherungsweise ineinanderlaufen, wodurch
keine oder nur geringfügig Einrisse in Längsrichtung der abgeschnittenen Klebeband
streifen erzeugt werden und die Klebebandstücke nachfolgend von einem Verklebungs
untergrund einreißfrei wiederabgelöst werden können,
die Zahnhöhe bevorzugterweise geringer oder gleich dem Abstand benachbarter Zahn spitzen zueinander ist,
die hohe Schärfe der Schneidmesser durch einen optionalen Stanzgrat auf der Zahn kontur insbesondere auf den Zahnspitzen erzielt wird,
sich die Welligkeit des Schnittbildes durch den Anstellwinkel des Schneidmessers steu ern läßt.
Im folgenden sollen anhand mehrerer Figuren vorteilhafte Ausführungsformen des Dis
pensermesser dargelegt werden, ohne damit die Erfindung unnötig einschränken zu
wollen.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Abschneidevorrichtung (11) bestehend aus einer
Filmauflagefläche (12), an deren Vorderseite (Seite, auf der ein abgelängtes Stück Kle
beband entnommen wird) ein gezahntes Schneidmesser (14) integriert ist.
Die Zahnspitzen verlaufen etwa parallel zur Vorderseite der Abschneidevorrichtung und
parallel zur Filmauflagefläche (12). Seitlich an der Filmauflagefläche (12) befinden sich
optionale Stege (13). Die Filmauflagefläche (12) besitzt vorteilhafterweise eine ausrei
chend große Fläche, um eine sichere Fixierung des Klebefilms während des Abschnei
devorganges zu gewährleisten und insbesondere ein Rutschen des Klebebandes über
das Messer beim Abschneiden zu verhindern.
Das Messer (14) ist im Verhältnis zur Höhe der Auflagefläche so angeordnet, daß die
Zahnspitzen ca. 2 mm unterhalb bis 3 mm oberhalb selbiger, bevorzugt 0,3 bis 1 mm
oberhalb selbiger angeordnet sind. Der Abstand des Messers von der Auflagefläche
beträgt ca. 0,1 bis 5 mm, bevorzugt 0,2 bis 2 mm, besonders bevorzugt 0,3 bis 1 mm.
Fig. 2 zeigt schematisch die Form des Schneidmessers. Die Kontur der Schneide
zeichnet sich dadurch aus, daß ihr Verlauf zwischen den Zahnspitzen (21) abgerundet
ist. Die Zahnspitzen (22) weisen ebenfalls eine runde Kontur auf.
Der Abstand (23) benachbarter Zahnspitzen voneinander beträgt ca. 0,3 bis 4 mm,
bevorzugt 0,5 bis 3 mm, besonders bevorzugt 1 bis 1,5 mm. Die Höhe (24) der Zähne,
gemessen zwischen dem tiefsten Punkt der Kontur (21) und den Zahnspitzen (22),
beträgt ca. 0,15 bis 2 mm, bevorzugt 0,2 bis 1,5 mm, besonders bevorzugt 0,3 bis 0,7
mm. Bevorzugt ist die Höhe (24) der Zähne, gemessen zwischen dem tiefsten Punkt der
Kontur (21) und den Zahnspitzen (22) geringer als der Abstand (23) benachbarter Zahn
spitzen voneinander, besonders bevorzugt geringer als die Hälfte des Abstandes
benachbarter Zahnspitzen.
Bevorzugterweise ist die Kontur erfindungsgemäßer Schneidmesser gleichförmig, d. h.,
Zahnabstand und Höhe sowie die Zahnform variieren innerhalb des Schneidmessers
nicht.
Der Krümmungsradius der Zahnspitzen (22) beträgt ca. 0,05 bis 0,7 mm, bevorzugt 0,07
bis 0,4 mm, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,25 mm. Der Krümmungsradius der Kontur
zwischen den Zahnspitzen weist Werte von ca. 0,1 bis 2 mm, bevorzugt 0,15 bis 1,4
mm, besonders bevorzugt 0,25 bis 0,7 mm auf.
Die linearen Bereiche zwischen Zahnspitze und Zahnbasis überstreichen weniger als
ca. 60% der Höhe der Zähne (24), bevorzugt weniger als 30% der Höhe der Zähne. In
einer besonderen Ausführungsform wird die Zahnkontur von zwei runden ineinander
übergehenden Bereichen ohne wesentliche lineare Zwischenbereiche gebildet.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform ist die zweifache Summe der Krüm
mungsradien der Zahnspitzen und der Kontur zwischen den Zahnspitzen größer als
75% des Abstandes benachbarter Schneidzähne.
Fig. 3 zeigt das seitliche Profil eines erfindungsgemäßen Schneidmessers. Die Materi
alstärke des Schneidmessers an seiner Basis (31) beträgt ca. 0,1 bis 1,6 mm, bevorzugt
0,2 bis 0,9 mm, besonders bevorzugt 0,3 bis 0,5 mm.
Das Schneidmesser ist bevorzugt im einem Winkel (32) von ca. 20° bis 70°, besonders
bevorzugt in einem Winkel von 35° bis 60° in Zugrichtung des Klebefilmes (42) abge
schrägt.
Eine wesentliche Unterstützung beim Eindringen der Metallklinge in den Klebfilm bildet
die optional vorhandene, bevorzugt in der gesamten Klingenbreite verlaufende Material
verjüngung zum oberen Ende des Messers. Die Materialverjüngung hat eine eigene
Höhe (34) von 0,05-1 mm, bevorzugt 0,1-0,5 mm, besonders bevorzugt 0,2-0,4 mm,
wobei die Materialstärke (35) im Ansatz bei ca. 0,1 mm liegt. Die Materialverjüngung
wird zum Beispiel als Grat beim Stanzvorgang erhalten.
Das Schneidmesser ist in der Abschneidvorrichtung bevorzugt so eingebaut, daß die
abgeschrägte Seite in Zugrichtung des abzutrennenden Klebestreifens liegt.
Fig. 4 zeigt den Anstellwinkel (43) des Messers (41) in Richtung des abzulängenden
Klebefilmstreifens (42). Der Anstellwinkel beträgt vorteilhafterweise ca. 30°-110°,
bevorzugt 45°-100°, besonders bevorzugt 60°-90°. Kleine Anstellwinkel verursachen
im allgemeinen eine ausgeprägt wellige Schnittkante, Anstellwinkel nahe 90° lassen
eine fast gerade, nur leicht wellige Schnittkante am Klebefilm entstehen.
Mittels der in Fig. 1 dargestellten Abschneidevorrichtungen lassen sich Selbstklebe
filme mit zum Beispiel biaxial orientiertem Polypropylenträger, mit biaxial verstrecktem
Polyethylenterephthalatträger, mit Celluloseacetatträger, mit Zellglasträger oder mit
PVC-Träger, um nur einige zu nennen, hervorragend schneiden. Eine glatte bis wellige
Schnittkante, welche keine oder nur in sehr geringem Umfang mikroskopische Verlet
zungen in Form von scharfkantigen Einschnitten oder Rissen in Längsrichtung der
abgeschnittenen Klebestreifen enthält, wird dabei üblicherweise sowohl dann erzeugt,
wenn die Selbstklebefilmstreifen vor der Vorderfront der Abschneidevorrichtung mittig
nach unten abgeschnitten werden, also ohne Auslenkung nach links oder nach rechts,
oder auch mit seitlicher Auslenkung, also schräg nach links oder nach rechts abge
schnitten werden.
Wesentlich für ein sehr leichtes Durchtrennen ist, daß der Selbstklebefilm durch das
verjüngte Material an den Zahnspitzen Einschnitte erfährt. Dazu ist die in Fig. 3
beschriebene Klingenschneide im scharfen Bereich ausreichend hoch zu wählen, um
die üblichen Selbstklebefolien mit einer Stärke von ca. 0,02 mm bis ca. 0,07 mm voll
ständig zu durchtrennen. Der Einschnitt durch die Zahnspitzen wird nachfolgend an der
Messerkontur derart weitergeleitet, daß eine glatte bis leicht wellige Schnittkante über
die gesamte Breite des eingesetzten Selbstklebefilmes erzeugt wird. Die Schnittkante
erfährt insbesondere keine oder nur in sehr geringem Umfang mikroskopische Verlet
zungen in Form von scharfkantigen Einschnitten oder Rissen in Längsrichtung der
abgeschnittenen Klebefilmstreifen, an denen der Klebefilm beim Ablösen einreißen
kann.
Die geringe Gefahr einer Verletzung bei ansonsten sehr großer Schärfe der Klinge, wird
bei der erfindungsgemäßen Abschneidvorrichtung durch die zweistufige Materialverjün
gung der Schneidklinge erzielt. Der scharfe herausragende Bereich der Klinge ist ledig
lich in der Lage die Hautoberfläche geringfügig zu ritzen. Ein tieferes Eindringen der
Zähne in die Haut, wird durch den relativ stumpfen Winkel (32) in Fig. 3 verhindert.
Als Klingenmaterial kann zum Beispiel verzinkter oder vernickelter stanzfähiger Band
stahl eingesetzt werden, um nur einige Materialien zu nennen. Verschiedene Kunst
stoffe wie PS oder ABS sind ebenfalls geeignet. Bei Ausführungen in Kunststoff muß
jedoch im allgemeinen eine gegenüber einem Metallmesser deutlich verringerte Stand
zeit des Schneidmessers in Kauf genommen werden.
Erfindungsgemäße Abschneidevorrichtungen für Selbstklebefilme können in einer
großen Anzahl von Dispensertypen genutzt werden. Geeignete Dispensertypen umfas
sen Tisch- und Handdispenser, bei denen das die Klebebandrolle aufnehmende
Gehäuse räumlich von Filmauflage und Abschneidevorrichtung getrennt vorliegt, Kom
paktdispenser sowie ebenfalls Transferdispenser, wie zuvor beschrieben.
Vorgenannte Ausführungen verstehen sich beispielhaft.
Am Abroller werden 10 Klebefilmstreifen in einer Länge von je ca. 3 cm abgetrennt. Das
Abtrennen erfolgt durch Ziehen des Klebefilmstreifens in einem Winkel von ca. 75° zur
Vorderseite der Abschneidevorrichtung ohne seitliche Auslenkung der Klebefilmstreifen
(Abschneiden nach vorn). Der Versuch kann ebenfalls mit seitlicher Auslenkung des
Klebefilmes erfolgen (schräges Abschneiden). In letzterem Fall wird der Klebefilm
jeweils von einer Seite beginnend abgeschnitten. Die erhaltenen Klebefilmstreifen wer
den anschließend durch leichtes Anreiben mit dem Finger luftblasenfrei auf Kunststoff
platten bestehend aus hart PVC (Typ: Kömadur WA; Lieferant: Fa. Krüger/Wedel)
verklebt, danach 5 mal mit einer 1 kg schweren Andruckrolle überrollt. Die mit Klebe
filmstreifen versehenen PVC-Platten werden nachfolgend 3 Tage im Klimaraum (T= 23
± 2°C; Luftfeuchte = 50 ± 10%) gelagert.
Zur Prüfung auf einreißfreies Wiederablösen werden die Klebestreifen manuell vom
PVC-Haftgrund abgelöst. Hierzu werden die Klebefilmstreifen von einer Ecke beginnend
mit dem Fingernagel abgelöst, danach vorsichtig bis zur Hälfte der Klebefilmstreifen
länge abgeschält. An der gegenüberliegenden Trennkante werden die Klebefilmstreifen
in gleicher Weise abgelöst. Insgesamt werden an den 10 Klebefilmstreifen 20 Ablöse
versuche vorgenommen. Gezählt werden die Versuche, bei denen sich die Klebefilm
streifen ohne an der abgetrennten Kante einzureißen, vom PVC ablösen lassen.
Am Abroller werden 10 Klebefilmstreifen in einer Länge von je ca. 3 cm abgetrennt. Das
Abtrennen erfolgt wie unter Prüfung auf einreißfreies Wiederablösen applizierter
"Selbstklebefilme" beschrieben. Abgeschnitten wird ohne seitliche Auslenkung der Kle
befilmstreifen (Abschneiden nach vorn). Die zum Abtrennen der Klebefilmstreifen benö
tigte Kraft wird subjektiv mit derjenigen verglichen, die zum Abtrennen am tesa-Tischab
roller 6059 notwendig ist. Die Beurteilung lautet
- - "mäßig schwer", wenn die Abtrennkraft subjektiv derjenigen Kraft vergleichbar ist, die zum Abtrennen eines Stückes tesa-Multi-Film am tesa-Tischabroller 6059 nötig ist;
- - "sehr leicht", wenn die Abtrennkraft subjektiv derjenigen Kraft vergleichbar ist, die zum Abtrennen eines Stückes tesa-Multi-Film an einem tesa-Tischabroller 6059 benötigt wird, bei welchem das vorhandene gezahnte Schneidmesser gegen ein Rasierklingenmesser ausgetauscht ist (Klingendicke = 0,3 mm; Material: Stahl; Schneide beidseitig senk recht geschliffen; Schleifwinkel = 10° je Seite).
Beim Gehäuse eines tesa-Handabroller 5003 wird das vorhandene Metallmesser durch
ein erfindungsgemäßes Messer ersetzt. Die Maße gemäß Fig. 2 lauten wie folgt: Der
Zahnabstand (23) beträgt 1,25 mm, die Zahnhöhe (24) beträgt 0,4 mm, der Krümmungs
radius im Bereich der Kontur zwischen zwei benachbarten Zahnspitzen (21) beträgt 0,4
mm, der Krümmungsradius im Bereich der Zahnspitzen (22) beträgt 0,13 mm. Der
Anstellwinkel des Messers zur Folie (43) gemäß Fig. 4 beträgt 80°. Das Schneidmes
ser ist in Abzugsrichtung (42) in einem Winkel von 45° angeschrägt. Die Höhe des Gra
tes im Bereich der Zahnspitzen (34) beträgt ca. 0,3 mm, die Materialstärke im Ansatz
des Grates (35) ca. 0,1 mm.
Selbstklebefilme #1 bis #6 von 19 mm Breite werden vergleichend auf Abschneidbarkeit,
Struktur der Schnittkante und einreißfreies Wiederablösen verklebter Klebefilmstreifen
geprüft. Es ergeben sich nachfolgende Eigenschaften:
* BOPP = biaxial orientiertes Polypropylen; CAC = Celluloseacetat
** entspricht tesa-Multi-Film
*** PE/EVAc-Folie PO 01612/6807.0010; Lieferant: Fa. Renolit.
** entspricht tesa-Multi-Film
*** PE/EVAc-Folie PO 01612/6807.0010; Lieferant: Fa. Renolit.
In allen Fällen ergibt sich bei Verwendung der erfindungsgemäßen Abschneidevorrich
tung eine leicht wellige Schnittkante. Sämtliche Klebefilme lassen sich sowohl beim
Abschneiden nach vorn als auch beim schrägem Abschneiden leicht beziehungsweise
sehr leicht, die Kalanderfolie auf Basis eines Gemisches aus PE und EVAc-Copolymer
leicht abtrennen. Nahezu alle Klebestreifen lassen sich nach dem Verkleben einreißfrei
wiederablösen. Zum Vergleich werden die Klebefilme #1 bis #3 auf dem mit einem Ori
ginalmesser ausgerüsteten tesa-Abroller 5003 verarbeitet. Das Abtrennen wird in allen
Fällen als leicht beim schrägem Abschneiden und als mäßig schwer beim mittigen Ab
schneiden beurteilt. Ein einreißfreies Wiederablösen verklebter Klebefilmstreifen ist
lediglich in ca. 10 bis 30% aller Fälle möglich.
Bei einem analog Beispiel modifizierten tesa-Handabroller 5003 wird die Höhe der Mes
serspitzen über der Auflagefläche (12) der Fig. 1 variiert. tesa-Multi-Film (= Klebefilm
#2 aus Beispiel 1) wird vergleichend auf Schneidbarkeit, Struktur der Schnittkante und
einreißfreies Wiederablösen verklebter Klebefilmstreifen geprüft. Der Abstand des
Schneidmessers (14) von der Filmauflagefläche (12) beträgt 0,5 mm. Es ergeben sich
nachfolgende Eigenschaften:
Infolge des Abstandes zwischen Schneidmesser (14) und Filmauflagefläche (12) kann
das Messer in einer Ebene mit der Messerauflage liegen, d. h., die Messerhöhe über der
Filmauflagefläche 0 mm betragen. Im vorliegenden Fall sollten die Messerspitzen nicht
mehr als 1 mm über die Filmauflagefläche hinausragen, da sonst eine sichere Auflage
des Filmes auf der Filmauflagefläche nicht realisiert ist. Das einreißfreie Wiederablösen
der Selbstklebefilme ist im vorliegenden Beispiel im vgl. zum Originaldispensermesser
des tesa-Handdispensers 5003 (siehe Beispiel 1) in allen Fällen deutlich verbessert.
Ein tesa-Handabroller 5003 wird mit einem erfindungsgemäßen Schneidmesser ent
sprechend Beispiel 1 versehen. Variiert wird die Lage der Anschrägung (32) des
Schneidmessers (siehe Fig. 3). Die angeschrägte Seite des Messers wird in Zugrich
tung und gegen die Zugrichtung des abzuschneidenden Klebefilmstreifens erprobt.
tesa-Multi-Film (= Klebefilm #2 aus Beispiel 1) wird vergleichend auf Schneidbarkeit, Struktur
der Schnittkante und einreißfreies Wiederablösen verklebter Klebefilmstreifen geprüft.
Es ergeben sich nachfolgende Eigenschaften:
Für sämtliche Versuchsaufbauten wird eine sehr leichte Schneidbarkeit des verwende
ten Klebefilmes mit Bildung einer leicht gewellten Schnittkante beobachtet. Bei Ausrich
tung der Anschrägung (32) des Stanzmessers in Richtung der Zugrichtung der abzu
schneidenden Klebefilme läßt sich der Klebefilm zu mehr als 80% der Fälle einreißfrei
wiederablösen. Wird das Messer jedoch mit der Stanzschrägung entgegen der Zugrich
tung eingebaut, reißt der Klebefilm deutlich häufiger ein. Als Ursache lassen sich licht
mikroskopisch sehr feine Einschnitte in Längsrichtung des Klebefilms nachweisen. Im
Vergleich zum Originalmesser des tesa-Handabrollers 5003 wird dennoch eine deutliche
Verbesserung realisiert.
Ein analog Beispiel 1 modifizierter tesa-Handabroller 5003 wird mit unterschiedlichen
Schneidmessern versehen. Die Zahnschneiden entsprechen denen des Beispiels 1.
Variiert wird der Anstellwinkel des Schneidmessers in Richtung der abzuschneidenden
Klebefilmstreifen. tesa-Multi-Film (= Klebefilm #2 aus Beispiel 1) wird vergleichend auf
Schneidbarkeit, Struktur der Schnittkante und einreißfreies Wiederablösen verklebter
Klebefilmstreifen geprüft. Es ergeben sich nachfolgende Eigenschaften:
Die leichte Schneidbarkeit ist für alle Anstellwinkel gegeben. Die Amplitude der Wellig
keit, die an der Messerschneide gebildet wird, steigt mit kleiner werdendem Anstellwin
kel des Messers. Der Verlauf des Schnittes ist in allen Fällen sauber und ohne Beschä
digungen in Längsrichtung. Alle Muster lassen sich mindestens zu 80% ohne Einrisse
ablösen.
Unterschiedliche marktgängige Dispenser werden vergleichend zu einem tesa-Handdis
penser 5003, welcher mit erfindungsgemäßen Schneidmessern ausgerüstet ist auf ein
reißfreie Wiederablösbarkeit von tesa-Multi-Film untersucht.
A gestanztes (ST)/geschliffenes (schl) Messer
B Krümmungsradius der Messerspitzen
c Krümmungsradius im Bereich der Kontur zwischen den Zahnspitzen
D linearer Schneidenbereich zwischen Zahnspitzen und Zahnbasis
E Stanzwinkel
F Abschneidbarkeit nach vorn // seitlich
G einreißfreie Wiederaufnehmbarkeit.
B Krümmungsradius der Messerspitzen
c Krümmungsradius im Bereich der Kontur zwischen den Zahnspitzen
D linearer Schneidenbereich zwischen Zahnspitzen und Zahnbasis
E Stanzwinkel
F Abschneidbarkeit nach vorn // seitlich
G einreißfreie Wiederaufnehmbarkeit.
Dispensermesser mit Stanzwinkeln nahe 90° (Versuche 5.1, 5.2, 5.3, 5.5 und 5.6) wei
sen in allen Fällen niedrige Werte für die einreißfreie Wiederaufnehmbarkeit auf. Die
erhaltenen Schnittbilder sind typischerweise sehr ungleichmäßig, die zum Abschneiden
benötigten Kräfte hoch. In keinem Fall wird die Schneidmesserform sauber auf den
abgeschnittenen Klebefilm übertragen und somit ein sauberer Schnitt erzeugt. In vielen
Fällen reißt der Klebefilm schon beim Abschneiden unregelmäßig ein und es werden
keine rechteckigen Klebefilmstreifen erhalten. Zahlreiche mikroskopische Einschnitte in
Längsrichtung der abgeschnittenen Klebefilmstreifen können nachgewiesen werden,
welche die Ursache für die unzufriedenstellenden Ergebnisse beim rückstandsfreien
Wiederaufnehmen sind. Der 3M-Tischabroller HE 200 mit einem Stanzwinkel von 30°
ergibt gleichfalls niedrige Werte für das rückstandsfreie Wiederaufnehmen, welches
wesentlich durch die niedrigen Krümmungsradien im Bereich der Zahnspitzen der
Schneidmesser als auch im Bereich der Kontur zwischen benachbarten Schneidzähnen
hervorgerufen wird. Der tesa-Tischabroller 56210 liegt infolge des niedrigen Krüm
mungsradius im Bereich der Kontur zwischen benachbarten Zahnspitzen sowie des
niedrigen Stanzwinkels mit einer einreißfreien Wiederaufnehmbarkeit von über 40%
deutlich oberhalb der zuvor beschriebenen Dispenser (Versuch 5.4). Nachteilig wirkt
sich die hohe Schärfe der Zahnspitzen aus, welcher sich im geringen Krümmungsradius
von nur 0,03 mm darstellt. In diesem Fall erzeugt die hohe Schärfe der Zähne, welche
sich auch über die Zahnflanken fortsetzt, Einschnitte in Richtung der abgeschnittenen
Klebefilmstreifen, welche nachfolgend den Versuch die Klebefilmstreifen vom Unter
grund in einem Stück wiederabzulösen scheitern läßt. Nachteilig wirkt sich gleichfalls der
lineare (gerade) Verlauf der Messerkontur im Zwischenbereich von Zahnspitzen und
Zahnbasis aus.
Erfindungsgemäße Messer (Versuche 5.8 a, b, c) weisen in allen Fällen durch Realisie
rung
- - eines Stanzwinkels von «90°,
- - hoher Werte für das Verhältnis Zahnabstand zu Zahnhöhe,
- - einer durchgehend runden Kontur der Messerschneide mit
- - mäßigen Krümmungsradien im Bereich der Zahnspitzen,
- - niedrigen Krümmungsradien im Bereich der Kontur zwischen benachbarten Schneidzähnen
Claims (13)
1. Dispensermesser für einen Klebebanddispenser, insbesondere bestehend aus einem
Gehäuse, einer Rollenkernaufnahme und einer vor dem Dispensermesser angeord
neten Klebebandauflage, wobei das Dispensermesser eine Messerschneide enthält,
die eine wellenförmige Form aufweist, mit bezüglich der Klebefilmauflage konvex
abgerundeten Schneidzähnen und konkav abgerundeten Bereichen zwischen
benachbarten Schneidzähnen, mit linearen Bereichen zwischen Zahnspitzen und
Zahnbasis, wobei die linearen Bereiche zwischen Zahnspitze und Zahnbasis weniger
als 60% der Höhe der Zähne überstreichen, bevorzugt weniger als 30% der Höhe der
Zähne,
so daß die durch benachbarte Schneidzähne im abzuschneidenden Klebebandstrei fen erzeugten Einschnitte derart an der Kontur der Messerschneide weitergeleitet wird, daß sie näherungsweise ineinanderlaufen, wodurch keine oder nur geringfügig Einrisse in Längsrichtung der abgeschnittenen Klebebandstreifen erzeugt werden und die Klebebandstücke nachfolgend von einem Verklebungsuntergrund einreißfrei wiederabgelöst werden können.
so daß die durch benachbarte Schneidzähne im abzuschneidenden Klebebandstrei fen erzeugten Einschnitte derart an der Kontur der Messerschneide weitergeleitet wird, daß sie näherungsweise ineinanderlaufen, wodurch keine oder nur geringfügig Einrisse in Längsrichtung der abgeschnittenen Klebebandstreifen erzeugt werden und die Klebebandstücke nachfolgend von einem Verklebungsuntergrund einreißfrei wiederabgelöst werden können.
2. Dispensermesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Zahn
spitzen und Zahnbasis kein linearer Bereichen vorgesehen ist.
3. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dispensermesser im Verhältnis zur Höhe der Auflagefläche so angeordnet ist, daß
die Zahnspitzen 2 mm unterhalb bis 3 mm oberhalb selbiger, bevorzugt 0,3 bis 1 mm
oberhalb selbiger angeordnet sind und/oder der Abstand des Dispensermessers von
der Auflagefläche beträgt 0,1 mm bis 5 mm, bevorzugt 0,2 mm bis 2 mm, besonders
bevorzugt 0,3 mm bis 1 mm, beträgt.
4. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dispensermesser einen Anstellwinkel in Richtung des abzulängenden Klebefilmstrei
fens 30° bis 110°, bevorzugt 45° bis 100°, besonders bevorzugt 60° bis 90°, aufweist.
5. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dispensermesser
an seiner Basis eine Materialstärke von 0,1 mm bis 1,6 mm, bevorzugt 0,2 mm bis 0,9 mm, besonders bevorzugt 0,3 mm bis 0,5 mm aufweist,
in einem Winkel von 20° bis 70°, besonders bevorzugt in einem Winkel von 35° bis 60°, in Zugrichtung des Klebefilmes abgeschrägt ist und/oder
eine insbesondere in der gesamten Klingenbreite verlaufende Materialverjüngung zum oberen Ende aufweist.
an seiner Basis eine Materialstärke von 0,1 mm bis 1,6 mm, bevorzugt 0,2 mm bis 0,9 mm, besonders bevorzugt 0,3 mm bis 0,5 mm aufweist,
in einem Winkel von 20° bis 70°, besonders bevorzugt in einem Winkel von 35° bis 60°, in Zugrichtung des Klebefilmes abgeschrägt ist und/oder
eine insbesondere in der gesamten Klingenbreite verlaufende Materialverjüngung zum oberen Ende aufweist.
6. Dispensermesser nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialver
jüngung eine eigene Höhe von 0,05 mm bis 1 mm, bevorzugt 0,1 mm bis 0,5 mm,
besonders bevorzugt 0,2 mm bis 0,4 mm, aufweist, wobei die Materialstärke im
Ansatz bei 0,1 mm liegt.
7. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand benachbarter Zahnspitzen voneinander 0,3 mm bis 4 mm, bevorzugt 0,5 mm
bis 3 mm, besonders bevorzugt 1 mm bis 1,5 mm, beträgt.
8. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweifache Summe der Krümmungsradien der Zahnspitzen und der Kontur zwischen
den Zahnspitzen größer als 75% des Abstand benachbarter Zahnspitzen voneinan
der ist.
9. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhe der Zähne, gemessen zwischen dem konkav abgerundeten Bereich zwischen
benachbarten Schneidzähnen und den Zahnspitzen, geringer ist als der Abstand
benachbarter Zahnspitzen voneinander, besonders bevorzugt geringer als die Hälfte
des Abstands benachbarter Zahnspitzen.
10. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhe der Zähne, gemessen zwischen dem konkav abgerundeten Bereich zwischen
benachbarten Schneidzähnen und den Zahnspitzen 0,15 mm bis 2 mm, bevorzugt
0,2 mm bis 1,5 mm, besonders bevorzugt 0,3 mm bis 0,7 mm, beträgt.
11. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Krümmungsradius der Zahnspitzen 0,05 mm bis 0,7 mm, bevorzugt 0,07 mm bis 0,4
mm, besonders bevorzugt 0,1 mm bis 0,25 mm, beträgt und/oder der Krümmungsra
dius der Kontur zwischen den Zahnspitzen Werte von 0,1 mm bis 2 mm, bevorzugt
0,15 mm bis 1,4 mm, besonders bevorzugt 0,25 mm bis 0,7 mm, aufweist.
12. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dispensermesser einen Stanzgrat auf der Zahnkontur insbesondere auf den Zahn
spitzen aufweist.
13. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontur des Dispensermesser gleichförmig ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19811514A DE19811514A1 (de) | 1998-03-17 | 1998-03-17 | Dispensermesser für Klebebandspender |
DE59905788T DE59905788D1 (de) | 1998-03-17 | 1999-03-02 | Dispensermesser für Klebebandspender |
ES99104164T ES2200422T3 (es) | 1998-03-17 | 1999-03-02 | Cuchilla para dispensador de cinta adhesiva. |
EP99104164A EP0943545B1 (de) | 1998-03-17 | 1999-03-02 | Dispensermesser für Klebebandspender |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19811514A DE19811514A1 (de) | 1998-03-17 | 1998-03-17 | Dispensermesser für Klebebandspender |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19811514A1 true DE19811514A1 (de) | 1999-09-23 |
Family
ID=7861168
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19811514A Ceased DE19811514A1 (de) | 1998-03-17 | 1998-03-17 | Dispensermesser für Klebebandspender |
DE59905788T Expired - Lifetime DE59905788D1 (de) | 1998-03-17 | 1999-03-02 | Dispensermesser für Klebebandspender |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59905788T Expired - Lifetime DE59905788D1 (de) | 1998-03-17 | 1999-03-02 | Dispensermesser für Klebebandspender |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0943545B1 (de) |
DE (2) | DE19811514A1 (de) |
ES (1) | ES2200422T3 (de) |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2532596A (en) * | 1948-01-20 | 1950-12-05 | Samuel H Bobrov | Tape dispenser and applier |
US4059210A (en) * | 1977-01-10 | 1977-11-22 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Tape Dispenser |
US4175685A (en) * | 1978-06-23 | 1979-11-27 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Tape dispenser with blade guard |
DE2930473A1 (de) * | 1979-07-27 | 1981-02-12 | Huggle & Meurer Kg | Verpackung fuer folienbahn |
DE3228919A1 (de) * | 1982-08-03 | 1984-02-09 | Melitta-Werke Bentz & Sohn, 4950 Minden | Faltschachtel |
WO1995023108A1 (en) * | 1994-02-25 | 1995-08-31 | Ninaber/Peters/Krouwel Industrial Design B.V. | Dispenser for adhesive tape or the like |
WO1996006790A1 (en) * | 1994-09-01 | 1996-03-07 | Inventure Development Corporation | Tape dispenser |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2727572A (en) * | 1953-01-16 | 1955-12-20 | Permacel Tape Corp | Slip-on tape cutter |
DE8904789U1 (de) * | 1989-04-17 | 1989-08-10 | Steuer, Herbert, 6380 Bad Homburg, De | |
US5839634A (en) * | 1997-01-27 | 1998-11-24 | The Procter & Gamble Co. | Blade for severing sheet materials |
-
1998
- 1998-03-17 DE DE19811514A patent/DE19811514A1/de not_active Ceased
-
1999
- 1999-03-02 ES ES99104164T patent/ES2200422T3/es not_active Expired - Lifetime
- 1999-03-02 DE DE59905788T patent/DE59905788D1/de not_active Expired - Lifetime
- 1999-03-02 EP EP99104164A patent/EP0943545B1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2532596A (en) * | 1948-01-20 | 1950-12-05 | Samuel H Bobrov | Tape dispenser and applier |
US4059210A (en) * | 1977-01-10 | 1977-11-22 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Tape Dispenser |
US4175685A (en) * | 1978-06-23 | 1979-11-27 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Tape dispenser with blade guard |
DE2930473A1 (de) * | 1979-07-27 | 1981-02-12 | Huggle & Meurer Kg | Verpackung fuer folienbahn |
DE3228919A1 (de) * | 1982-08-03 | 1984-02-09 | Melitta-Werke Bentz & Sohn, 4950 Minden | Faltschachtel |
WO1995023108A1 (en) * | 1994-02-25 | 1995-08-31 | Ninaber/Peters/Krouwel Industrial Design B.V. | Dispenser for adhesive tape or the like |
WO1996006790A1 (en) * | 1994-09-01 | 1996-03-07 | Inventure Development Corporation | Tape dispenser |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES2200422T3 (es) | 2004-03-01 |
EP0943545A2 (de) | 1999-09-22 |
DE59905788D1 (de) | 2003-07-10 |
EP0943545B1 (de) | 2003-06-04 |
EP0943545A3 (de) | 1999-12-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69915707T2 (de) | Sicherheitsschneidmessereinheit | |
DE1594179C3 (de) | Von Hand abreißbares Selbstklebeband und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE4318277C1 (de) | Verwendung von Zackenschnittmessern | |
DE2225618A1 (de) | Klebstoff-Auftragband | |
DE102009033575B4 (de) | Folienmesser mit Saugkammer | |
DE3823335C2 (de) | Vorrichtung zur Aufnahme einer Folienrolle und zum Abschneiden von Folien-Teilstücken | |
DE2752854A1 (de) | Werkzeug zum tapezieren | |
DE2824811C2 (de) | Klebeband | |
DE2325406C3 (de) | Messer zum Abschälen von Klebeteilen | |
EP0943545B1 (de) | Dispensermesser für Klebebandspender | |
DE10225436A1 (de) | Einweg-Verpackung und Schneidvorrichtung | |
EP0903312B1 (de) | Klebeband-Dispenser und seine Verwendung | |
EP0645310B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Entstrippen von laminierten Folienzuschnitten | |
EP0834396A2 (de) | Verfahren zum verlustfreien Stanzen von klebenden Stanzlingen | |
DD283593A5 (de) | Hilfsmittel zum oeffnen einer flexiblen verpackung | |
DE102014002065A1 (de) | Schneidevorrichtung zum Durchtrennen der Abdeckschicht eines Klebebandes | |
DE19802310A1 (de) | Rollenschneider für eine Materialbahn | |
DE4110039C2 (de) | ||
DE60306688T2 (de) | Vorrichtung zur ausgabe zweiseitiger klebekomponenten eines klebstoffs | |
DE19751983A1 (de) | Bahnförmiges Material mit Perforation, aus dem Material hergestellte Verpackung, Verfahren zum Herstellen der Perforation in dem Material sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE202006010516U1 (de) | Abreißmesser | |
DE2941759A1 (de) | Verpackungsschachtel als aufbewahrungsbehaelter fuer folienbahnen sowie verfahren zu ihrer herstellung | |
EP1731462B1 (de) | Folienspender | |
EP0121891A2 (de) | Verpackungsschachtel als Aufbewahrungsbehälter für eine Folienbahn | |
DE8015755U1 (de) | Spendergehaeuse fuer eine bandrolle |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TESA AG, 20253 HAMBURG, DE |
|
8131 | Rejection |