DE19811514A1 - Dispensermesser für Klebebandspender - Google Patents

Dispensermesser für Klebebandspender

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DE19811514A1
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knife
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DE19811514A
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Bernd Luehmann
Ulrich Otten
Klaus Wachtmann
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Tesa SE
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Beiersdorf AG
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H35/00Delivering articles from cutting or line-perforating machines; Article or web delivery apparatus incorporating cutting or line-perforating devices, e.g. adhesive tape dispensers
    • B65H35/0006Article or web delivery apparatus incorporating cutting or line-perforating devices
    • B65H35/0073Details
    • B65H35/008Arrangements or adaptations of cutting devices

Abstract

Dispensermesser für einen Klebebanddispenser, insbesondere bestehend aus einem Gehäuse, einer Rollenkernaufnahme und einer vor dem Dispensermesser angeordneten Klebebandauflage, wobei das Dispensermesser eine Messerschneide enthält, die eine wellenförmige Form aufweist, mit bezüglich der Klebefilmauflage konvex abgerundeten Schneidzähnen und konkav abgerundeten Bereichen zwischen benachbarten Schneidzähnen, mit linearen Bereichen zwischen Zahnspitzen und Zahnbasis, wobei die linearen Bereiche zwischen Zahnspitze und Zahnbasis weniger als 60% der Höhe der Zähne überstreichen, bevorzugt weniger als 30% der Höhe der Zähne, so daß die durch benachbarte Schneidzähne im abzuschneidenden Klebebandstreifen erzeugten Einschnitte derart an der Kontur der Messerschneide weitergeleitet wird, daß sie näherungsweise ineinanderlaufen, wodurch keine oder nur geringfügig Einrisse in Längsrichtung der abgeschnittenen Klebebandstreifen erzeugt werden und die Klebebandstücke nachfolgend von einem Verklebungsuntergrund einreißfrei wiederabgelöst werden können.

Description

Die Erfindung betrifft ein Dispensermesser für die bekannten Klebebandspender.
Abroller für Klebebandrollen, auch Dispenser genannt, dienen dem Anwender als Vor­ ratsbehältnis für die Klebebandrollen selbst sowie als Applikationshilfe für ihre Verar­ beitung. Vorrangige Aufgabe eines Klebebanddispensers ist das einfache, leichte und saubere Ablängen und Zuschneiden von Klebebandstreifen in der für die vorgesehene Anwendung benötigten Länge. Typische Ausführungsformen von Dispensern umfassen als Grundelemente ein tragendes Gehäuse, eine Rollenkernaufnahme, eine Klebe­ bandauflage und eine Abschneide- oder Abreißvorrichtung. Als wesentliche Ausfüh­ rungsformen lassen sich unterscheiden:
  • - Dispenser von zumeist sehr kompakter Gestalt (nachfolgend auch als Kompaktdis­ penser bezeichnet), bestehend aus einem offenen oder geschlossenen Gehäuse, welches in seitlicher Ansicht zum Beispiel rund, trapezförmig, rechteckig oder poly­ gonisch geformt sein kann. Die Klebebandrolle wird zur Nutzung auf einen zumeist zylinderförmigen Kernaufnehmer aufgebracht, der etwa mittig im Gehäuse integriert ist. Seitlich enthält der Dispenser einen schlitzartigen Austrittsspalt, aus dem das Klebeband zum Ablängen herausgezogen wird. Üblicherweise befindet sich auf der einen Seite des Austrittsschlitzes das Schneidmesser über das ein Klebebandstück gewünschter Länge abgeschnitten werden kann. Die dem Schneidmesser gegen­ überliegende Seite des Austrittsschlitzes ist zumeist als Aufnahmefläche für die haft­ klebrige Klebebandseite gedacht und derart ausgeformt, daß ein hierauf verklebtes Stück Selbstklebeband leicht abgehoben werden kann.
Eine beispielhafte Ausführungsform eines entsprechenden Dispensers beschreibt WO 95/23108.
  • - Dispenser, bei denen das die Klebebandrolle aufnehmende, offen oder auch geschlossen ausgeführte Gehäuse von den Elementen Klebefilmauflage und Schneidmesser räumlich getrennt ist. Entsprechende Dispenser finden als Hand- und als Tischdispenser breite Anwendung. Sie bieten bei verringerter Kompaktheit den Vorteil, daß Klebeband schnell und einfach entnommen werden kann sowie oft eine Einhandbedienung möglich ist.
Eine beispielhafte Ausführungsform eines entsprechenden Dispensers beschreibt US 4,059,210.
  • - Dispenser, bei welchen das benötigte Klebeband über zum Beispiel eine Führungs­ rolle, die gleichzeitig als Andruckrolle fungiert, direkt auf das Substrat übertragen werden kann (nachfolgend auch als Transferdispenser bezeichnet). Zum Abschnei­ den befindet sich der Andruckrolle vorgelagert ein Schneidmesser oder eine ver­ gleichbare Einrichtung, mittels welchem das Klebeband durch zum Beispiel eine leichte Drehbewegung des Dispensers abgeschnitten werden kann.
Eine beispielhafte Ausführungsform eines entsprechenden Dispenser beschreibt WO 96/06790.
Zum Ablängen eines Klebebandabschnittes der gewünschten Länge wird ein entspre­ chendes Stück Klebeband abgelängt und mit dem Schneidmesser abgeschnitten. Form und Materialien geeigneter Schneidmesser variieren.
Die häufigste Verwendung finden Schneidmesser mit einer gezahnten Schneidkante. Die gezahnte Schneidkante kann bei spritzgegossenen Dispensern im Spritzgußprozeß selbst erzeugt werden (siehe zum Beispiel tesa-Film-Abroller 55975-87). Üblich ist des weiteren die Integration eines metallenen Schneidmessers in den Dispenser. Metall­ messer bieten gegenüber Kunststoffzahnkanten im allgemeinen den Vorteil einer höhe­ ren mechanischen Festigkeit und einer höheren Schärfe, sind mithin langlebiger und bezüglich der schneidbaren Materialien (zum Beispiel bezüglich Foliendicke, -typus) flexibler im Einsatz.
Typische Ausführungsformen von Schneidkanten umfassen in ihrer Frontansicht:
  • - solche von gezackter Grundstruktur mit aneinandergrenzenden zumeist dreieckigen Schneidzähnen. Eine beispielhafte Ausführungsform zeigt die Fig. 5a.
    Die Schneide kann im Bereich der Zahnspitzen (51) und/oder an der Zahnbasis (52) im Übergangsbereich benachbarter Zähne spitz oder auch mehr oder weniger rund ausgeformt sein. Üblicherweise sind die Bereiche (53) zwischen Zahnspitzen (51) und Zahnbasis (52) näherungsweise geradlinig ausgeformt.
  • - kammförmig ausgeformte Schneidkanten. Eine beispielhafte Ausführungsform zeigt die Fig. 5b.
    In diesem Fall besitzen benachbarte Schneidzähne an der Zahnbasis einen definier­ ten Abstand voneinander. Die einzelnen Zähne können über die Zahnhöhe eine etwa gleiche Breite aufweisen oder auch im oberen Bereich verjüngt ausgeformt sein. Einen Grenzfall stellen im Bereich der Zahnspitzen spitz ausgeformte Schneidzähne dar. Im Bereich der Zahnspitzen (51) und/oder im Übergangsbereich der Zähne zur Zahnbasis (52) können die Schneidzähne ebenfalls mehr oder weniger stark rund ausgeformt sein. Üblicherweise sind die Bereiche (53) von den Zahnspitzen (51) zur Zahnbasis (52) wiederum näherungsweise linear ausgeführt.
Im oberen Bereich der Schneide sind die Schneidmesser zur Erreichung einer ausrei­ chenden Schärfe optional angeschrägt. Die Schrägung kann einen konstanten Winkel aufweisen oder auch im Bereich der Schneidzähne rund verlaufen.
Übliche Fertigungsmethoden für Dispensermesser beinhalten Stanzen, Schleifen und Drahterodieren.
Für Schneidmesser aus gehärtetem Stahl wird die Zahnform üblicherweise durch Schleifen (zum Beispiel im tesa-Abroller 56210 realisiert) oder durch Drahterodierung erzeugt. Der Schliff erfolgt dabei zum Beispiel in einem spitzen Winkel von 30° zur Schneidmesserebene, um eine ausreichende Messerschärfe zu erzielen.
Für im Stanzverfahren hergestellte Dispensermesser werden zum Beispiel Bandstahl­ qualitäten K 40 und K 60 eingesetzt. Der Stanzwinkel beträgt häufig 90° zur Schneid­ messerebene (verläuft also vertikal zur Schneidmesserebene), wie zum Beispiel im tesa-Handabroller 5003 realisiert. Im Stanzprozeß bildet sich üblicherweise ein entspre­ chend senkrecht zur Schneidebene stehender Stanzgrat aus.
Zur Realisierung eines leichten Abschneidens der Klebefilmstreifen werden die Schneidmesser deshalb in einem Anstellwinkel von zum Beispiel 45° zur Folienebene im Dispenser plaziert.
Mit den zuvor beschriebenen Schneidmessern lassen sich klassische transparente Selbstklebebänder mit PVC-Träger, wie zum Beispiel der tesa-Film 4104 oder der tesa-Film 7121 hervorragend abschneiden. Ein rückstandsfreies Wiederaufnehmen entspre­ chender Klebefilmstreifen ist ebenfalls durchweg möglich.
Nachteilig bei Dispensern mit gezahnten Schneidmessern ist, daß insbesondere Selbstklebefilme, welche Trägermaterialien mit geringer Weiterreißfestigkeit und niedri­ ger Duktilität nutzen, von vielen Haftgründen nicht einreißfrei wiederabgelöst werden können. Dies gilt insbesondere für die heute breit eingesetzten Klebefilme, welche hoch verstreckte biaxial orientierte Folien auf Basis von PP-Homopolymeren als Träger nut­ zen, jedoch gleichfalls für hochverstreckte Folien auf Basis weiterer hochkristalliner Polyolefine sowie biaxial verstrecktem PETP, um nur einige zu nennen.
Bei Nutzung eines Dispensermessers mit gezahnter Schneidkante bildet sich beim Abschneiden eines Klebefilmstreifens die Messerkontur (Zahnstruktur) auf den Schnitt­ kanten des abgelängten Klebebandstückes je nach Schneidqualität mehr oder weniger gut ab. Durch die Art der Zahnung der Messerschneide sowie durch nicht selten im Messer vorhandene scharfe Grate oder Beschädigungen werden sehr häufig feinste Einrisse in den Schnittkanten der erhaltenen Klebfolienstreifen erzeugt.
Als Folge der abgebildeten Zahnstruktur und der genannten feinsten Einrisse in den Schnittkanten der Klebfolienstreifen scheitert nachfolgend sehr häufig der Versuch des Klebebandnutzers, einen verklebten Klebefilmstreifen in einem Stück vom Verklebungs­ untergrund wiederabzulösen. Entsprechend erhaltene Klebefilmstreifen reißen vielmehr häufig beim Wiederablöseversuch ausgehend von den durch die Schneidmesser erzeugten Schnittkanten ein.
Zum vollständigen Ablösen einzelner Klebefilmstreifens ist nachfolgend nicht selten ein zeitraubendes und schwieriges Abpulen derselben vom Verklebungsuntergrund nötig. Schwer zu entfernende Klebefilmreste, Klebmassereste auf dem Verklebungsunter­ grund sowie eine Schädigung empfindlicher Untergründe sind als Folge nicht ausge­ schlossen.
Günstig für ein leichtes Abschneiden ist in jedem Fall die Verwendung eines ausrei­ chend scharfen Schneidmessers. Dies gilt im Falle transparenter Selbstklebefilme ins­ besondere für Materialien mit hoher Einreißfestigkeit, wie zum Beispiel mono- und biaxialorientierten Polypropylens sowie für solche auf Basis von Polyethylenterephthalat.
Die zum Abschneiden eines Klebefilmstückes benötigte Kraft steigt mit der Folienstärke und mit sinkendem Verstreckungsgrad der Folie im allgemeinen deutlich an.
Durch Verwendung sehr scharfer glattkantiger Schneidmesser ist ein leichtes und ein­ reißfreies Wiederablösen vorgenannter Selbstklebefilme im allgemeinen möglich, da in diesem Fall keine Schädigung der Schnittkanten in Form von Einrissen erfolgt und durch die hohe Schärfe gleichfalls schwierig einzuschneidende Folien geschnitten werden können. So nutzt der tesa-Tischabroller 6082 glatte Schneidmesser, welche eine abso­ lut geradlinige Schnittkante des zu portionierenden Klebebandes ermöglichen. Mit dem tesa-Tischabroller 6082 abgelängte Klebefilmstreifen, weiche einen biaxial orientierten PP-Träger nutzen, zum Beispiel tesa-Multi-Film oder tesa-Practic-Film, lassen sich in nahezu allen Fällen einreißfrei wiederablösen.
Verletzungen insbesondere der Finger bei der Nutzung vorgenannter Dispenser sind jedoch nicht auszuschließen. US 4,175,685 beschreibt einen Klebebanddispenser, wel­ cher eine rasierklingenmesserhaltige Schneideinheit nutzt. Zum Schutz vor Verletzun­ gen ist ein flexibles fadenförmiges Material spiralförmig um das Messer gewickelt. Zwi­ schen einzelnen Spiralwindungen ist die Rasierklingenmesserschneide zugänglich. Ein quer schneidendes in eine Messerstange integriertes Glattmesser wird im tesa-Industrie-Tisch­ abroller 6080 eingesetzt. Durch die spezielle Anordnung und Orientierung des Schneidmessers unterhalb der Messerstange ist eine Verletzungsgefahr für den Nutzer weitestgehend ausgeschlossen. Der tesa-Automat 6056 nutzt gleichfalls ein schräg zum Klebeband laufendes Messer, welches elektromagnetisch angesteuert ist. Eine Verlet­ zungsgefahr des Nutzers ist gleichfalls weitestgehend ausgeschlossen.
Nachteilig an den vorgenannten Klebebanddispensern mit glatten, geraden Messer­ schneiden von hoher Schärfe ist die erhöhte Verletzungsgefahr an den Schneiden, wenn keine Schutzabdeckung vorhanden ist, sowie, daß für die Verarbeitung des Kle­ befilmes durch das manuelle Entfernen beziehungsweise Verschieben einer Messer­ schutzabdeckung zusätzliche Arbeitsgänge nötig sind. Im Falle der o. g. durch einen Automatismus beim Verarbeitungsprozeß freigegebenen Schneidmesser ist ein oft komplexer mechanischer Aufbau des Klebebanddispensers notwendig, welcher Her­ stellkosten und Größe der Geräte erhöht und ebenfalls die Funktionsfähigkeit reduzie­ ren kann.
Aufgabe der Erfindung war es, hier Abhilfe zu schaffen, insbesondere Dispensermesser für Klebebandspender zur Verfügung zu stellen, welche analog den heute bekannten zahnförmigen Metall- oder Kunststoffmessern unkompliziert in Abschneidevorrichtungen von Dispensern bekannter Ausführungsfor­ men integriert werden können, welche eine Schnittkante im Klebefilm erzeugen, so daß ein einreißfreies Wiederablö­ sen applizierter Klebefilme insbesondere von Klebefilmen mit Trägerfolie auf Basis von mono- und biaxial orientiertem Polypropylen möglich ist, welche eine hohe Schärfe des Schneidmessers für die zu schneidenden Klebebänder aufweisen, jedoch gleichzeitig keine signifikant erhöhte Verletzungsgefahr im Vergleich zu klassischen Dispensermessern mit gezahnter Messerschneide aufweisen, welche kostengünstig in der Realisierung sind.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Dispensermesser, wie es im Hauptanspruch gekennzeichnet ist. Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Dispen­ sermesser sind Gegenstand der Unteransprüche.
Demgemäß betrifft die Erfindung ein Dispensermesser, das eine Schneidmesser­ schneide enthält, wobei
die Messerschneide eine wellenförmige Form ohne oder mit nur kurzen linearen Berei­ chen zwischen Zahnspitzen und Zahnbasis aufweist, mit bezüglich der Klebefilmauflage
  • - konvex abgerundeten Schneidzähnen und
  • - konkav abgerundeten Bereichen zwischen benachbarten Schneidzähnen, so daß die durch benachbarte Schneidzähne im abzuschneidenden Klebebandstreifen erzeug­ ten Einschnitte derart an der Kontur der Messerschneide weitergeleitet wird, daß sie näherungsweise ineinanderlaufen, wodurch keine oder nur geringfügig Einrisse in Längsrichtung der abgeschnittenen Klebeband­ streifen erzeugt werden und die Klebebandstücke nachfolgend von einem Verklebungs­ untergrund einreißfrei wiederabgelöst werden können,
    die Zahnhöhe bevorzugterweise geringer oder gleich dem Abstand benachbarter Zahn­ spitzen zueinander ist,
    die hohe Schärfe der Schneidmesser durch einen optionalen Stanzgrat auf der Zahn­ kontur insbesondere auf den Zahnspitzen erzielt wird,
    sich die Welligkeit des Schnittbildes durch den Anstellwinkel des Schneidmessers steu­ ern läßt.
Im folgenden sollen anhand mehrerer Figuren vorteilhafte Ausführungsformen des Dis­ pensermesser dargelegt werden, ohne damit die Erfindung unnötig einschränken zu wollen.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Abschneidevorrichtung (11) bestehend aus einer Filmauflagefläche (12), an deren Vorderseite (Seite, auf der ein abgelängtes Stück Kle­ beband entnommen wird) ein gezahntes Schneidmesser (14) integriert ist.
Die Zahnspitzen verlaufen etwa parallel zur Vorderseite der Abschneidevorrichtung und parallel zur Filmauflagefläche (12). Seitlich an der Filmauflagefläche (12) befinden sich optionale Stege (13). Die Filmauflagefläche (12) besitzt vorteilhafterweise eine ausrei­ chend große Fläche, um eine sichere Fixierung des Klebefilms während des Abschnei­ devorganges zu gewährleisten und insbesondere ein Rutschen des Klebebandes über das Messer beim Abschneiden zu verhindern.
Das Messer (14) ist im Verhältnis zur Höhe der Auflagefläche so angeordnet, daß die Zahnspitzen ca. 2 mm unterhalb bis 3 mm oberhalb selbiger, bevorzugt 0,3 bis 1 mm oberhalb selbiger angeordnet sind. Der Abstand des Messers von der Auflagefläche beträgt ca. 0,1 bis 5 mm, bevorzugt 0,2 bis 2 mm, besonders bevorzugt 0,3 bis 1 mm.
Fig. 2 zeigt schematisch die Form des Schneidmessers. Die Kontur der Schneide zeichnet sich dadurch aus, daß ihr Verlauf zwischen den Zahnspitzen (21) abgerundet ist. Die Zahnspitzen (22) weisen ebenfalls eine runde Kontur auf.
Der Abstand (23) benachbarter Zahnspitzen voneinander beträgt ca. 0,3 bis 4 mm, bevorzugt 0,5 bis 3 mm, besonders bevorzugt 1 bis 1,5 mm. Die Höhe (24) der Zähne, gemessen zwischen dem tiefsten Punkt der Kontur (21) und den Zahnspitzen (22), beträgt ca. 0,15 bis 2 mm, bevorzugt 0,2 bis 1,5 mm, besonders bevorzugt 0,3 bis 0,7 mm. Bevorzugt ist die Höhe (24) der Zähne, gemessen zwischen dem tiefsten Punkt der Kontur (21) und den Zahnspitzen (22) geringer als der Abstand (23) benachbarter Zahn­ spitzen voneinander, besonders bevorzugt geringer als die Hälfte des Abstandes benachbarter Zahnspitzen.
Bevorzugterweise ist die Kontur erfindungsgemäßer Schneidmesser gleichförmig, d. h., Zahnabstand und Höhe sowie die Zahnform variieren innerhalb des Schneidmessers nicht.
Der Krümmungsradius der Zahnspitzen (22) beträgt ca. 0,05 bis 0,7 mm, bevorzugt 0,07 bis 0,4 mm, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,25 mm. Der Krümmungsradius der Kontur zwischen den Zahnspitzen weist Werte von ca. 0,1 bis 2 mm, bevorzugt 0,15 bis 1,4 mm, besonders bevorzugt 0,25 bis 0,7 mm auf.
Die linearen Bereiche zwischen Zahnspitze und Zahnbasis überstreichen weniger als ca. 60% der Höhe der Zähne (24), bevorzugt weniger als 30% der Höhe der Zähne. In einer besonderen Ausführungsform wird die Zahnkontur von zwei runden ineinander übergehenden Bereichen ohne wesentliche lineare Zwischenbereiche gebildet.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform ist die zweifache Summe der Krüm­ mungsradien der Zahnspitzen und der Kontur zwischen den Zahnspitzen größer als 75% des Abstandes benachbarter Schneidzähne.
Fig. 3 zeigt das seitliche Profil eines erfindungsgemäßen Schneidmessers. Die Materi­ alstärke des Schneidmessers an seiner Basis (31) beträgt ca. 0,1 bis 1,6 mm, bevorzugt 0,2 bis 0,9 mm, besonders bevorzugt 0,3 bis 0,5 mm.
Das Schneidmesser ist bevorzugt im einem Winkel (32) von ca. 20° bis 70°, besonders bevorzugt in einem Winkel von 35° bis 60° in Zugrichtung des Klebefilmes (42) abge­ schrägt.
Eine wesentliche Unterstützung beim Eindringen der Metallklinge in den Klebfilm bildet die optional vorhandene, bevorzugt in der gesamten Klingenbreite verlaufende Material­ verjüngung zum oberen Ende des Messers. Die Materialverjüngung hat eine eigene Höhe (34) von 0,05-1 mm, bevorzugt 0,1-0,5 mm, besonders bevorzugt 0,2-0,4 mm, wobei die Materialstärke (35) im Ansatz bei ca. 0,1 mm liegt. Die Materialverjüngung wird zum Beispiel als Grat beim Stanzvorgang erhalten.
Das Schneidmesser ist in der Abschneidvorrichtung bevorzugt so eingebaut, daß die abgeschrägte Seite in Zugrichtung des abzutrennenden Klebestreifens liegt.
Fig. 4 zeigt den Anstellwinkel (43) des Messers (41) in Richtung des abzulängenden Klebefilmstreifens (42). Der Anstellwinkel beträgt vorteilhafterweise ca. 30°-110°, bevorzugt 45°-100°, besonders bevorzugt 60°-90°. Kleine Anstellwinkel verursachen im allgemeinen eine ausgeprägt wellige Schnittkante, Anstellwinkel nahe 90° lassen eine fast gerade, nur leicht wellige Schnittkante am Klebefilm entstehen.
Mittels der in Fig. 1 dargestellten Abschneidevorrichtungen lassen sich Selbstklebe­ filme mit zum Beispiel biaxial orientiertem Polypropylenträger, mit biaxial verstrecktem Polyethylenterephthalatträger, mit Celluloseacetatträger, mit Zellglasträger oder mit PVC-Träger, um nur einige zu nennen, hervorragend schneiden. Eine glatte bis wellige Schnittkante, welche keine oder nur in sehr geringem Umfang mikroskopische Verlet­ zungen in Form von scharfkantigen Einschnitten oder Rissen in Längsrichtung der abgeschnittenen Klebestreifen enthält, wird dabei üblicherweise sowohl dann erzeugt, wenn die Selbstklebefilmstreifen vor der Vorderfront der Abschneidevorrichtung mittig nach unten abgeschnitten werden, also ohne Auslenkung nach links oder nach rechts, oder auch mit seitlicher Auslenkung, also schräg nach links oder nach rechts abge­ schnitten werden.
Wesentlich für ein sehr leichtes Durchtrennen ist, daß der Selbstklebefilm durch das verjüngte Material an den Zahnspitzen Einschnitte erfährt. Dazu ist die in Fig. 3 beschriebene Klingenschneide im scharfen Bereich ausreichend hoch zu wählen, um die üblichen Selbstklebefolien mit einer Stärke von ca. 0,02 mm bis ca. 0,07 mm voll ständig zu durchtrennen. Der Einschnitt durch die Zahnspitzen wird nachfolgend an der Messerkontur derart weitergeleitet, daß eine glatte bis leicht wellige Schnittkante über die gesamte Breite des eingesetzten Selbstklebefilmes erzeugt wird. Die Schnittkante erfährt insbesondere keine oder nur in sehr geringem Umfang mikroskopische Verlet­ zungen in Form von scharfkantigen Einschnitten oder Rissen in Längsrichtung der abgeschnittenen Klebefilmstreifen, an denen der Klebefilm beim Ablösen einreißen kann.
Die geringe Gefahr einer Verletzung bei ansonsten sehr großer Schärfe der Klinge, wird bei der erfindungsgemäßen Abschneidvorrichtung durch die zweistufige Materialverjün­ gung der Schneidklinge erzielt. Der scharfe herausragende Bereich der Klinge ist ledig­ lich in der Lage die Hautoberfläche geringfügig zu ritzen. Ein tieferes Eindringen der Zähne in die Haut, wird durch den relativ stumpfen Winkel (32) in Fig. 3 verhindert.
Als Klingenmaterial kann zum Beispiel verzinkter oder vernickelter stanzfähiger Band­ stahl eingesetzt werden, um nur einige Materialien zu nennen. Verschiedene Kunst­ stoffe wie PS oder ABS sind ebenfalls geeignet. Bei Ausführungen in Kunststoff muß jedoch im allgemeinen eine gegenüber einem Metallmesser deutlich verringerte Stand­ zeit des Schneidmessers in Kauf genommen werden.
Erfindungsgemäße Abschneidevorrichtungen für Selbstklebefilme können in einer großen Anzahl von Dispensertypen genutzt werden. Geeignete Dispensertypen umfas­ sen Tisch- und Handdispenser, bei denen das die Klebebandrolle aufnehmende Gehäuse räumlich von Filmauflage und Abschneidevorrichtung getrennt vorliegt, Kom­ paktdispenser sowie ebenfalls Transferdispenser, wie zuvor beschrieben.
Vorgenannte Ausführungen verstehen sich beispielhaft.
Prüfmethoden Prüfung auf einreißfreies Wiederablösen applizierter Selbstklebefilme
Am Abroller werden 10 Klebefilmstreifen in einer Länge von je ca. 3 cm abgetrennt. Das Abtrennen erfolgt durch Ziehen des Klebefilmstreifens in einem Winkel von ca. 75° zur Vorderseite der Abschneidevorrichtung ohne seitliche Auslenkung der Klebefilmstreifen (Abschneiden nach vorn). Der Versuch kann ebenfalls mit seitlicher Auslenkung des Klebefilmes erfolgen (schräges Abschneiden). In letzterem Fall wird der Klebefilm jeweils von einer Seite beginnend abgeschnitten. Die erhaltenen Klebefilmstreifen wer­ den anschließend durch leichtes Anreiben mit dem Finger luftblasenfrei auf Kunststoff­ platten bestehend aus hart PVC (Typ: Kömadur WA; Lieferant: Fa. Krüger/Wedel) verklebt, danach 5 mal mit einer 1 kg schweren Andruckrolle überrollt. Die mit Klebe­ filmstreifen versehenen PVC-Platten werden nachfolgend 3 Tage im Klimaraum (T= 23 ± 2°C; Luftfeuchte = 50 ± 10%) gelagert.
Zur Prüfung auf einreißfreies Wiederablösen werden die Klebestreifen manuell vom PVC-Haftgrund abgelöst. Hierzu werden die Klebefilmstreifen von einer Ecke beginnend mit dem Fingernagel abgelöst, danach vorsichtig bis zur Hälfte der Klebefilmstreifen­ länge abgeschält. An der gegenüberliegenden Trennkante werden die Klebefilmstreifen in gleicher Weise abgelöst. Insgesamt werden an den 10 Klebefilmstreifen 20 Ablöse­ versuche vorgenommen. Gezählt werden die Versuche, bei denen sich die Klebefilm­ streifen ohne an der abgetrennten Kante einzureißen, vom PVC ablösen lassen.
Prüfung auf Abschneidbarkeit von Klebfolienstücken
Am Abroller werden 10 Klebefilmstreifen in einer Länge von je ca. 3 cm abgetrennt. Das Abtrennen erfolgt wie unter Prüfung auf einreißfreies Wiederablösen applizierter "Selbstklebefilme" beschrieben. Abgeschnitten wird ohne seitliche Auslenkung der Kle­ befilmstreifen (Abschneiden nach vorn). Die zum Abtrennen der Klebefilmstreifen benö­ tigte Kraft wird subjektiv mit derjenigen verglichen, die zum Abtrennen am tesa-Tischab­ roller 6059 notwendig ist. Die Beurteilung lautet
  • - "mäßig schwer", wenn die Abtrennkraft subjektiv derjenigen Kraft vergleichbar ist, die zum Abtrennen eines Stückes tesa-Multi-Film am tesa-Tischabroller 6059 nötig ist;
  • - "sehr leicht", wenn die Abtrennkraft subjektiv derjenigen Kraft vergleichbar ist, die zum Abtrennen eines Stückes tesa-Multi-Film an einem tesa-Tischabroller 6059 benötigt wird, bei welchem das vorhandene gezahnte Schneidmesser gegen ein Rasierklingenmesser ausgetauscht ist (Klingendicke = 0,3 mm; Material: Stahl; Schneide beidseitig senk­ recht geschliffen; Schleifwinkel = 10° je Seite).
Beispiel 1
Beim Gehäuse eines tesa-Handabroller 5003 wird das vorhandene Metallmesser durch ein erfindungsgemäßes Messer ersetzt. Die Maße gemäß Fig. 2 lauten wie folgt: Der Zahnabstand (23) beträgt 1,25 mm, die Zahnhöhe (24) beträgt 0,4 mm, der Krümmungs­ radius im Bereich der Kontur zwischen zwei benachbarten Zahnspitzen (21) beträgt 0,4 mm, der Krümmungsradius im Bereich der Zahnspitzen (22) beträgt 0,13 mm. Der Anstellwinkel des Messers zur Folie (43) gemäß Fig. 4 beträgt 80°. Das Schneidmes­ ser ist in Abzugsrichtung (42) in einem Winkel von 45° angeschrägt. Die Höhe des Gra­ tes im Bereich der Zahnspitzen (34) beträgt ca. 0,3 mm, die Materialstärke im Ansatz des Grates (35) ca. 0,1 mm.
Selbstklebefilme #1 bis #6 von 19 mm Breite werden vergleichend auf Abschneidbarkeit, Struktur der Schnittkante und einreißfreies Wiederablösen verklebter Klebefilmstreifen geprüft. Es ergeben sich nachfolgende Eigenschaften:
* BOPP = biaxial orientiertes Polypropylen; CAC = Celluloseacetat
** entspricht tesa-Multi-Film
*** PE/EVAc-Folie PO 01612/6807.0010; Lieferant: Fa. Renolit.
In allen Fällen ergibt sich bei Verwendung der erfindungsgemäßen Abschneidevorrich­ tung eine leicht wellige Schnittkante. Sämtliche Klebefilme lassen sich sowohl beim Abschneiden nach vorn als auch beim schrägem Abschneiden leicht beziehungsweise sehr leicht, die Kalanderfolie auf Basis eines Gemisches aus PE und EVAc-Copolymer leicht abtrennen. Nahezu alle Klebestreifen lassen sich nach dem Verkleben einreißfrei wiederablösen. Zum Vergleich werden die Klebefilme #1 bis #3 auf dem mit einem Ori­ ginalmesser ausgerüsteten tesa-Abroller 5003 verarbeitet. Das Abtrennen wird in allen Fällen als leicht beim schrägem Abschneiden und als mäßig schwer beim mittigen Ab­ schneiden beurteilt. Ein einreißfreies Wiederablösen verklebter Klebefilmstreifen ist lediglich in ca. 10 bis 30% aller Fälle möglich.
Beispiel 2
Bei einem analog Beispiel modifizierten tesa-Handabroller 5003 wird die Höhe der Mes­ serspitzen über der Auflagefläche (12) der Fig. 1 variiert. tesa-Multi-Film (= Klebefilm #2 aus Beispiel 1) wird vergleichend auf Schneidbarkeit, Struktur der Schnittkante und einreißfreies Wiederablösen verklebter Klebefilmstreifen geprüft. Der Abstand des Schneidmessers (14) von der Filmauflagefläche (12) beträgt 0,5 mm. Es ergeben sich nachfolgende Eigenschaften:
Infolge des Abstandes zwischen Schneidmesser (14) und Filmauflagefläche (12) kann das Messer in einer Ebene mit der Messerauflage liegen, d. h., die Messerhöhe über der Filmauflagefläche 0 mm betragen. Im vorliegenden Fall sollten die Messerspitzen nicht mehr als 1 mm über die Filmauflagefläche hinausragen, da sonst eine sichere Auflage des Filmes auf der Filmauflagefläche nicht realisiert ist. Das einreißfreie Wiederablösen der Selbstklebefilme ist im vorliegenden Beispiel im vgl. zum Originaldispensermesser des tesa-Handdispensers 5003 (siehe Beispiel 1) in allen Fällen deutlich verbessert.
Beispiel 3
Ein tesa-Handabroller 5003 wird mit einem erfindungsgemäßen Schneidmesser ent­ sprechend Beispiel 1 versehen. Variiert wird die Lage der Anschrägung (32) des Schneidmessers (siehe Fig. 3). Die angeschrägte Seite des Messers wird in Zugrich­ tung und gegen die Zugrichtung des abzuschneidenden Klebefilmstreifens erprobt. tesa-Multi-Film (= Klebefilm #2 aus Beispiel 1) wird vergleichend auf Schneidbarkeit, Struktur der Schnittkante und einreißfreies Wiederablösen verklebter Klebefilmstreifen geprüft.
Es ergeben sich nachfolgende Eigenschaften:
Für sämtliche Versuchsaufbauten wird eine sehr leichte Schneidbarkeit des verwende­ ten Klebefilmes mit Bildung einer leicht gewellten Schnittkante beobachtet. Bei Ausrich­ tung der Anschrägung (32) des Stanzmessers in Richtung der Zugrichtung der abzu­ schneidenden Klebefilme läßt sich der Klebefilm zu mehr als 80% der Fälle einreißfrei wiederablösen. Wird das Messer jedoch mit der Stanzschrägung entgegen der Zugrich­ tung eingebaut, reißt der Klebefilm deutlich häufiger ein. Als Ursache lassen sich licht­ mikroskopisch sehr feine Einschnitte in Längsrichtung des Klebefilms nachweisen. Im Vergleich zum Originalmesser des tesa-Handabrollers 5003 wird dennoch eine deutliche Verbesserung realisiert.
Beispiel
Ein analog Beispiel 1 modifizierter tesa-Handabroller 5003 wird mit unterschiedlichen Schneidmessern versehen. Die Zahnschneiden entsprechen denen des Beispiels 1. Variiert wird der Anstellwinkel des Schneidmessers in Richtung der abzuschneidenden Klebefilmstreifen. tesa-Multi-Film (= Klebefilm #2 aus Beispiel 1) wird vergleichend auf Schneidbarkeit, Struktur der Schnittkante und einreißfreies Wiederablösen verklebter Klebefilmstreifen geprüft. Es ergeben sich nachfolgende Eigenschaften:
Die leichte Schneidbarkeit ist für alle Anstellwinkel gegeben. Die Amplitude der Wellig­ keit, die an der Messerschneide gebildet wird, steigt mit kleiner werdendem Anstellwin­ kel des Messers. Der Verlauf des Schnittes ist in allen Fällen sauber und ohne Beschä­ digungen in Längsrichtung. Alle Muster lassen sich mindestens zu 80% ohne Einrisse ablösen.
Beispiel 5
Unterschiedliche marktgängige Dispenser werden vergleichend zu einem tesa-Handdis­ penser 5003, welcher mit erfindungsgemäßen Schneidmessern ausgerüstet ist auf ein­ reißfreie Wiederablösbarkeit von tesa-Multi-Film untersucht.
Legende der Spalten
A gestanztes (ST)/geschliffenes (schl) Messer
B Krümmungsradius der Messerspitzen
c Krümmungsradius im Bereich der Kontur zwischen den Zahnspitzen
D linearer Schneidenbereich zwischen Zahnspitzen und Zahnbasis
E Stanzwinkel
F Abschneidbarkeit nach vorn // seitlich
G einreißfreie Wiederaufnehmbarkeit.
Dispensermesser mit Stanzwinkeln nahe 90° (Versuche 5.1, 5.2, 5.3, 5.5 und 5.6) wei­ sen in allen Fällen niedrige Werte für die einreißfreie Wiederaufnehmbarkeit auf. Die erhaltenen Schnittbilder sind typischerweise sehr ungleichmäßig, die zum Abschneiden benötigten Kräfte hoch. In keinem Fall wird die Schneidmesserform sauber auf den abgeschnittenen Klebefilm übertragen und somit ein sauberer Schnitt erzeugt. In vielen Fällen reißt der Klebefilm schon beim Abschneiden unregelmäßig ein und es werden keine rechteckigen Klebefilmstreifen erhalten. Zahlreiche mikroskopische Einschnitte in Längsrichtung der abgeschnittenen Klebefilmstreifen können nachgewiesen werden, welche die Ursache für die unzufriedenstellenden Ergebnisse beim rückstandsfreien Wiederaufnehmen sind. Der 3M-Tischabroller HE 200 mit einem Stanzwinkel von 30° ergibt gleichfalls niedrige Werte für das rückstandsfreie Wiederaufnehmen, welches wesentlich durch die niedrigen Krümmungsradien im Bereich der Zahnspitzen der Schneidmesser als auch im Bereich der Kontur zwischen benachbarten Schneidzähnen hervorgerufen wird. Der tesa-Tischabroller 56210 liegt infolge des niedrigen Krüm­ mungsradius im Bereich der Kontur zwischen benachbarten Zahnspitzen sowie des niedrigen Stanzwinkels mit einer einreißfreien Wiederaufnehmbarkeit von über 40% deutlich oberhalb der zuvor beschriebenen Dispenser (Versuch 5.4). Nachteilig wirkt sich die hohe Schärfe der Zahnspitzen aus, welcher sich im geringen Krümmungsradius von nur 0,03 mm darstellt. In diesem Fall erzeugt die hohe Schärfe der Zähne, welche sich auch über die Zahnflanken fortsetzt, Einschnitte in Richtung der abgeschnittenen Klebefilmstreifen, welche nachfolgend den Versuch die Klebefilmstreifen vom Unter­ grund in einem Stück wiederabzulösen scheitern läßt. Nachteilig wirkt sich gleichfalls der lineare (gerade) Verlauf der Messerkontur im Zwischenbereich von Zahnspitzen und Zahnbasis aus.
Erfindungsgemäße Messer (Versuche 5.8 a, b, c) weisen in allen Fällen durch Realisie­ rung
  • - eines Stanzwinkels von «90°,
  • - hoher Werte für das Verhältnis Zahnabstand zu Zahnhöhe,
  • - einer durchgehend runden Kontur der Messerschneide mit
    • - mäßigen Krümmungsradien im Bereich der Zahnspitzen,
    • - niedrigen Krümmungsradien im Bereich der Kontur zwischen benachbarten Schneidzähnen
    sowie der Integration einer Materialverjüngung im Bereich der Zahnspitzen eine leichte beziehungsweise sehr leichte Schneidbarkeit von tesa-Multi-Film auf. Die durch benachbarte Schneidzähne im abzuschneidenden Klebebandstreifen erzeugten Ein­ schnitte werden derart an der Kontur der Messerschneide weitergeleitet, daß sie nähe­ rungsweise ineinanderlaufen, wodurch keine oder nur geringfügig Einrisse in Längsrich­ tung der abgeschnittenen Klebebandstreifen erzeugt werden und die Klebebandstücke nachfolgend von einem Verklebungsuntergrund einreißfrei wiederabgelöst werden kön­ nen.

Claims (13)

1. Dispensermesser für einen Klebebanddispenser, insbesondere bestehend aus einem Gehäuse, einer Rollenkernaufnahme und einer vor dem Dispensermesser angeord­ neten Klebebandauflage, wobei das Dispensermesser eine Messerschneide enthält, die eine wellenförmige Form aufweist, mit bezüglich der Klebefilmauflage konvex abgerundeten Schneidzähnen und konkav abgerundeten Bereichen zwischen benachbarten Schneidzähnen, mit linearen Bereichen zwischen Zahnspitzen und Zahnbasis, wobei die linearen Bereiche zwischen Zahnspitze und Zahnbasis weniger als 60% der Höhe der Zähne überstreichen, bevorzugt weniger als 30% der Höhe der Zähne,
so daß die durch benachbarte Schneidzähne im abzuschneidenden Klebebandstrei­ fen erzeugten Einschnitte derart an der Kontur der Messerschneide weitergeleitet wird, daß sie näherungsweise ineinanderlaufen, wodurch keine oder nur geringfügig Einrisse in Längsrichtung der abgeschnittenen Klebebandstreifen erzeugt werden und die Klebebandstücke nachfolgend von einem Verklebungsuntergrund einreißfrei wiederabgelöst werden können.
2. Dispensermesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Zahn­ spitzen und Zahnbasis kein linearer Bereichen vorgesehen ist.
3. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispensermesser im Verhältnis zur Höhe der Auflagefläche so angeordnet ist, daß die Zahnspitzen 2 mm unterhalb bis 3 mm oberhalb selbiger, bevorzugt 0,3 bis 1 mm oberhalb selbiger angeordnet sind und/oder der Abstand des Dispensermessers von der Auflagefläche beträgt 0,1 mm bis 5 mm, bevorzugt 0,2 mm bis 2 mm, besonders bevorzugt 0,3 mm bis 1 mm, beträgt.
4. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispensermesser einen Anstellwinkel in Richtung des abzulängenden Klebefilmstrei­ fens 30° bis 110°, bevorzugt 45° bis 100°, besonders bevorzugt 60° bis 90°, aufweist.
5. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispensermesser
an seiner Basis eine Materialstärke von 0,1 mm bis 1,6 mm, bevorzugt 0,2 mm bis 0,9 mm, besonders bevorzugt 0,3 mm bis 0,5 mm aufweist,
in einem Winkel von 20° bis 70°, besonders bevorzugt in einem Winkel von 35° bis 60°, in Zugrichtung des Klebefilmes abgeschrägt ist und/oder
eine insbesondere in der gesamten Klingenbreite verlaufende Materialverjüngung zum oberen Ende aufweist.
6. Dispensermesser nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialver­ jüngung eine eigene Höhe von 0,05 mm bis 1 mm, bevorzugt 0,1 mm bis 0,5 mm, besonders bevorzugt 0,2 mm bis 0,4 mm, aufweist, wobei die Materialstärke im Ansatz bei 0,1 mm liegt.
7. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand benachbarter Zahnspitzen voneinander 0,3 mm bis 4 mm, bevorzugt 0,5 mm bis 3 mm, besonders bevorzugt 1 mm bis 1,5 mm, beträgt.
8. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweifache Summe der Krümmungsradien der Zahnspitzen und der Kontur zwischen den Zahnspitzen größer als 75% des Abstand benachbarter Zahnspitzen voneinan­ der ist.
9. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Zähne, gemessen zwischen dem konkav abgerundeten Bereich zwischen benachbarten Schneidzähnen und den Zahnspitzen, geringer ist als der Abstand benachbarter Zahnspitzen voneinander, besonders bevorzugt geringer als die Hälfte des Abstands benachbarter Zahnspitzen.
10. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Zähne, gemessen zwischen dem konkav abgerundeten Bereich zwischen benachbarten Schneidzähnen und den Zahnspitzen 0,15 mm bis 2 mm, bevorzugt 0,2 mm bis 1,5 mm, besonders bevorzugt 0,3 mm bis 0,7 mm, beträgt.
11. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius der Zahnspitzen 0,05 mm bis 0,7 mm, bevorzugt 0,07 mm bis 0,4 mm, besonders bevorzugt 0,1 mm bis 0,25 mm, beträgt und/oder der Krümmungsra­ dius der Kontur zwischen den Zahnspitzen Werte von 0,1 mm bis 2 mm, bevorzugt 0,15 mm bis 1,4 mm, besonders bevorzugt 0,25 mm bis 0,7 mm, aufweist.
12. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispensermesser einen Stanzgrat auf der Zahnkontur insbesondere auf den Zahn­ spitzen aufweist.
13. Dispensermesser nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur des Dispensermesser gleichförmig ist.
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