DE1981134U

DE1981134U - Profilstreifen aus kunststoff zum einfassen der kanten flacher gegenstaende.

Info

Publication number: DE1981134U
Application number: DEW41188U
Authority: DE
Original assignee: Weill and Reineke GmbH
Current assignee: Weill and Reineke GmbH
Priority date: 1967-12-08
Filing date: 1967-12-08
Publication date: 1968-03-14
Also published as: GB1242436A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Profilstreifen aus Kunststoff zum Einfassen der Kanten flacher Gegenstände konstanter oder unterschiedlicher Dicke mit einem im Querschnitt TJ-förmigen Teil, der mit seiner Maulöffnung über die einzufassende Kante schiebbar ist und durch Reibung daran gehalten ist.

Derartige Profilstreifen werden beispielsweise im Automobilbau zum Einfassen von Flansch- oder Blechkanten als Kantenschutzprofil oder als Träger von Dichtprofilen und dergleichen verwendet. Sie enthalten häufig gleichfalls im Querschnitt U-förmig erscheinende Metallprofile oder schlingenför-

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bzw. SPECHTZIES MÖNCHEN

mig verlaufende Drahtgebilde, die dazu bestimmt sind, die Maulöffnung zur Erhöhung der Haltekraft zusammenzupressen. Die Profilstreifen von derartigen Kantenschutzprofilen werden üblicherweise aus einem Kunststoff verhältnismäßig großer Steifheit, beispielsweise Polyvinylchlorid, mit einer Härte von ca. 75 Shore A hergestellt, da sie sonst leicht einen den ästhetischen Eindruck störenden welligen Verlauf zeigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Haftfähigkeit eines solchen Profils an der Oberfläche des von ihm eingefaßten Gegenstands zu verbessern.

Es ist zur Verbesserung der Haftung solcher Profile bekannt, die versteifenden, metallischen Einlagen mit durch das Profil in die Maulöffnung hineinragenden Spitzen oder Kanten zu versehen, die unmittelbar an der Oberfläche des eingefaßten Gegenstandes angreifen. Es hat sich gezeigt, daß ein solcher "harter Griff" eine gute Haftfähigkeit gewährleistet, Er hat aber den Nachteil, daß die meist lackierte Oberfläche des umschlossenen Gegenstandes beschädigt wird« Andererseits sind auch Kantenschutzprofile aus weichem Kunststoffmaterial bekannt, die beispielsweise dann verwendet werden, wenn ein Himmelstoff an Blechkanten zu befestigen ist, da der "harte Griff'· der vorerwähnten Profile den Himmelstoff leicht einreißen läßt.

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Im Gegensatz zu der Erfahrung, daß der "harte Griff" eine gute Haftfähigkeit eines solchen Kantenschutzprofils gewährleistet, erreicht die Erfindung eine Verbesserung der Haftfähigkeit dadurch, daß die einander nächst gelegenen Teile in der Maulöffnung aus weichem Kunststoff bestehen, während die Schenkel aus relativ steifem Kunststoff bestehen. Es hat sich gezeigt, daß sich dadurch eine wesentlich erhöhte Haftfähigkeit erreichen läßt, wobei die weichen Profilteile gleichzeitig eine gute Abdichtung gewährleisten, die den umschlossenen Bereich der eingefaßten Kante vor aggressiven atmosphärischen Einflüssen schützt» Die Lackschicht auf der Oberseite des eingefaßten Gegenstandes wird in keiner ¥eise durch das Profil beschädigt.

Vorteilhaft haben die weichen Profilteile eine zueinander und nach innen gerichtete Lippenform. Diese Form hat funktionell selbstverständlich nichts mit der Form eines Widerhakens zu tun, da kein Eindringen in die Oberfläche der Gegenfläche stattfindet; trotzdem wird die Haftfähigkeit des Profils durch diese Form wesentlich verbessert, was darauf zurückzuführen ist, daß eine im lösenden Sinne auf die Lippen wirkende Kraft sie umzustülpen versucht, was notwendigerweise mit einer Spreizung der Maulöffntmg und dadurch mit einer Erhöhung der Haltekraft verbunden ist.

In diesem Zusammenhang kann dem weiteren Erfindungsmerkmal besondere Bedeutung zukommen, daß die Grenzlinie zwischen den weichen und den härteren Profilteilen im entspannten Zustand unter einem Winkel nach außen, innen zur Mantellinie des Profils verläuft, die kleiner als 60 , vorzugsweise kleiner als 45° ist. Im gespannten Zustand kann dieser ¥inkel sogar kleiner als oder vorzugsweise sogar kleiner als 10 sein. Durch diese Merkmale wird eine keilähnliche ¥irkung erzeugt, wenn an den weichen Profilteilen oder Lippen eine im Lösesinne wirkende Kraft angreift. Diese Keilwirkung sucht die Maulöffnung unter Erhöhung von deren Klemmkraft auseinanderzuspreizen und vergrößert dadurch die Haltekraft«

Die Haltekraft wird dadurch erfindungsgemäß noch weiter vergrößert, daß die weichen Profilteile aus einem leicht an der Gegenfläche haftenden Werkstoff bestehen. Beispielsweise haben manche Weichgummisorten die Eigenschaft, daß sie leicht an der Gegenfläche ankleben. Vorteilhaft ist auch die Herstellung der weichen Profilteile aus einem Kunststoff mit besonders hoher Elastizität, dessen starke Oberflächenadhäsion eine klebeähnliche Verbindung mit den Oberflächen des von dem Profil eingefaßten Gegenstandes verursacht»

Wenn die Reibung zwischen den weichen Profilteilen der Gegenfläche solcher Art erhöht ist, werden sie umso eher dazu gedrängt, sich unter einer im Lösesinne wirkenden Kraft umzustülpen und dadurch die Maulöffnung unter Erhöhung der Klemmkraft auseinanderzuspreizen.

Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf das in der einzigen Figur der Zeichnung veranschaulichte Ausführungsbeispiel erläutert,

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Dargestellt ist ein Kantenschutzprofil, dessen von rechts oben nach links unten schraffierte Bereiche aus einem Polyvinylchlorid mit einer Härte von ca. 75 Shore A bestehen. Die Maulöffnung ist in dem nach außen gewendeten Bereich trichterförmig zur leichteren Aufnahme des zu umfassenden Gegenstands .- geformt, wobei die zunächst mit den Kanten des Gegenstands i in Berührung kommenden Flächen 2 aus dem härteren Kunststoffmaterial bestehen. Diese Ausführung; erleichtert das Aufschieben des Profils auf die Kante. Die Maulöffnung wird von dein härteren Material weiter innen von zwei nach innen ragenden, auseinanderstrebenden Teilen 3 fortgesetzt. Diese schließen mit der Außenwand 4 des Profils einen Raua ^ ein, in welchem die' Schenkel 6 eines versteifenden und die Klemmkraft der Maulöffnung erhöhenden, im Profil U-förraigen, zickzackförmig' Gebogenen Drahtes 7 liegen»

Mit den Teilen 3 aus härterem Werkstoff sind Lippen 8 aus weichem Werkstoff längs der Grenzlinie 9 fest verbunden· Sie bestehen aus weich gestelltem Polyvinylchlorid der Härte von ca» 60 Shore A. Die Profilteile aus härterem und weicherem Material können gemeinsam stranggepreßt sein. Die Grenzlinien 9 verlaufen unter einera sehr spitzen Winkel 10■zur Mittellinie Ii des Profils, im gezeichneten Beispiel liegt dieser Winkel im Ruhezustand des Profils zwischen 10 und ±5 ♦ Er verringert sich auf einen Betrag unter iO , wenn das Profil auf den Gegenstand 1 aufgezogen ist. Die Kleinheit dieses Winkels hat die weiter oben erläuterte Bedeutung, daß nämlich eine Keilwirkung erzeugt wird, wenn man versucht, das Profil von dein eingefaßten Gegenstand wieder zu lösen. Aufgrund der Reibung

zwischen der Oberfläche des eingefaßten Gegenstands und den weichen Lippen wird nämlich die an dem Gegenstand haftende Fläche jeder Lippe eine Relativbewegung gegenüber der Grenzlinie 9 in Richtung aus der Maulöffnung heraus durchführen, die zu einer Keilwirkung und zu einem Spreizen der Maulöffnuny unter Erhöhung der Klemmkraft führt. Schließlich können die Lippen sogar umgestülpt werden, wodurch die Spreizung stark zunimmt»

Die Lippen selbst erstrecken sich gleichfalls unter einem sehr spitzen Winkel zueinander und nach innen, so daß sie wenigstens mit ihrem Endbereich parallel an dein eingefaßten Gegenstand anliegen müssen» Dabei liegen die Kontaktflächen sswischen den Lippen und dem eingefaßten Gegenstand (in Richtung der Mittellinie in die Maulöffnung hineingesehen) nicht weit hinter den Grenzlinien 9 oder besser noch mit einem Teil zwischen diesen Grenzlinien.

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht nur bei solchen, beispielsweise in der Zeichnung dargestellten Profilen anwendbar, bei denen das Profil um eine metallische Versteifung "herumgeknopft" ist, sondern auch bei solchen, bei denen eine metallische Einlage fest von dem Kunststoffmaterial umspritzt ist.

Claims

RA. 697 566*-8.12.67

SCHUTZANSPRÜCHE

1,) Profilstreifen aus Kunststoff oder Gummi zum Einfassen der Kanten flacher Gegenstände konstanter oder unterschiedlicher Dicke, beispielsweise von Flansch- oder Blechkanten im Automobilbau, mit einem im Querschnitt U-förmigen Teil, der mit seiner Maulöffnung über die einzufassende Kante schiebbar ist und durch Reibung daran gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmige Teil aus relativ steifem Kunststoff besteht, während die einander nächst gelegenen Teile (8) in der Maulöffnung aus weichem Kunststoff bestehen.
2.) Profilstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weichen Profilteile eine zueinander und nach innen gerichtete Lippenform haben.
3.) Profilstreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzlinie (!?) zwischen den weichen und den härteren Profilteilen im Ruhezustand unter einem Winkel (1O) nach außen zur Mittellinie (11) des Profils hin verläuft, die kleiner als 60 , insbesondere kleiner als 45 ist.
4.) Profilstreifen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel im gespannten Zustand kleiner als 15 > insbesondere kleiner als 10 ist.

5·) Profilstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die weichen Profilteile aus einem besonders elastischen und leicht haftenden Werkstoff bestehen.

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